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Die Erfindung betrifft eine Entriegelungsvorrichtung einer umklappbaren Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, mit einer in Öffnungsrichtung federbelasteten Drehfalle zur Aufnahme eines karosseriefesten oder sitzgestellfesten Haltebügels, mit einer in Verriegelungsrichtung federbelasteten Sperrklinke zur Verriegelung der Drehfalle, mit einem im Bereich einer Ausnehmung einer Abdeckblende angeordneten, manuell zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegbaren Entriegelungshebel zur Entriegelung der Drehfalle, und mit einem unmittelbar oder mittelbar mit der Sperrklinke in Stellverbindung befindlichen Indikator, der mit einer Signalfläche versehen und innerhalb einer Öffnung der gleichen Abdeckblende oder einer separaten Abdeckblende beweglich geführt ist, und der zwischen einer Verriegelungsanzeigestellung, in welcher der Indikator in der zugeordneten Abdeckblende versenkt sowie die Signalfläche von außen unsichtbar ist, und einer Entriegelungsanzeigestellung, in welcher der Indikator aus der zugeordneten Abdeckblende hervorsteht sowie die Signalfläche von außen sichtbar ist, bewegbar ist.
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Eine Entriegelungsvorrichtung einer umklappbaren Rückenlehne der genannten Bauart kommt bevorzugt bei einem Rücksitz oder einer Rücksitzbank eines Kraftfahrzeugs zur Anwendung und dient zum Lösen einer Verankerung der Rückenlehne an der Fahrzeugkarosserie oder an einem Sitzgestell. Zur Beladung des Kofferraums vom Innenraum aus oder zur Vergrößerung des Kofferraums ist die Rückenlehne gelenkig gelagert und durch die Entriegelung der Entriegelungsvorrichtung von der karosseriefesten oder sitzgestellfesten Verankerung lösbar.
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In der
DE 101 42 486 A1 ist eine derartige Entriegelungsvorrichtung einer Rückenlehne beschrieben, bei welcher der Entriegelungshebel über eine Zugstange mit der Sperrklinke in Stellverbindung steht. Durch das Verschwenken des Entriegelungshebels aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung wird die Sperrklinke gegen die Rückstellkraft einer zugeordneten Schenkelfeder in eine Entriegelungsstellung gezogen, in der eine Drehfalle unter der Wirkung einer zugeordneten Feder in eine Öffnungsstellung gedreht wird, wodurch die Sperrklinke formschlüssig in der Entriegelungsstellung gehalten wird und ein zuvor umfasster karosseriefester Haltebügel freigegeben ist, so dass die Rückenlehne umgelegt werden kann. Ein zylinderstiftförmiger Indikator, der außen in einer offenen zylindrischen Führung einer Abdeckblende axialbeweglich geführt ist, ist gelenkig an einem inneren Hebelabschnitt des Entriegelungshebels gelagert und steht somit über die Zugstange mit der Sperrklinke in Stellverbindung. Wenn sich die Sperrklinke in ihrer Verriegelungsstellung befindet, ist der stiftförmige Indikator weitgehend in der Abdeckblende versenkt, und eine unterhalb der äußeren Stiftspitze des Indikators angeordnete Signalfläche ist von außen unsichtbar. Wenn sich die Sperrklinke dagegen in ihrer Entriegelungsstellung befindet, steht der stiftförmige Indikator aus der Abdeckblende hervor, und die Signalfläche des Indikators ist von außen sichtbar.
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In einer aus der
DE 10 2014 112 031 A1 bekannten funktionsgleichen Entriegelungsvorrichtung einer Rückenlehne greift ein innerer Hebelabschnitt des Entriegelungshebels in eine U-förmige Aufnahme der Sperrklinke ein. Der in diesem Fall stabförmige Indikator ist über einen biegeelastischen Stegabschnitt mit dem Entriegelungshebel verbunden.
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In einer weiteren funktionsgleichen Entriegelungsvorrichtung einer Rückenlehne gemäß der
DE 10 2013 202 010 A1 greift ein innerer Hebelabschnitt des Entriegelungshebels ebenfalls in eine U-förmige Aufnahme der Sperrklinke ein. Der Entriegelungshebel und der in diesem Fall winkelstabförmige Indikator sind auf einer gemeinsamen Achse schwenkbar gelagert. Der Indikator ist über eine Schenkelfeder kraftschlüssig mit dem Entriegelungshebel gekoppelt und durch einen gehäusefesten Anschlag in seinem Stellweg begrenzt.
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In einer aus der
DE 102 30 637 A1 bekannten umklappbaren Rückenlehne eines Kraftfahrzeugs ist zur Anzeige des entriegelten Zustand einer Entriegelungsvorrichtung anstelle einer mechanisch-optischen Anzeige über einen ausfahrbaren Indikator eine lichttechnische Anzeige vorgesehen. Hierzu ist ein Lichtleiter innerhalb der Rückenlehne zwischen dem unteren Lehnenrand und dem oberen Lehnenrand angeordnet. Am unteren Lehnenrand wird Licht aus einer karosseriefest angeordneten Lichtquelle in den Lichtleiter eingespeist. Am oberen Lehnenrand endet der Lichtleiter in einer das Licht streuenden Lichtaustrittsstelle. Nahe der Entriegelungsvorrichtung der Rückenlehne ist der Lichtleiter durch einen Querspalt unterbrochen, in den eine lichtundurchlässige Fahne eines Schiebers einschiebbar ist. Der Schieber ist gelenkig mit der Sperrklinke verbunden und derart ausgebildet und angeordnet, dass sich die Fahne in der Verriegelungsstellung der Sperrklinke innerhalb des Querspalts des Lichtleiters und in der Entriegelungsstellung der Sperrklinke außerhalb des Querspaltes des Lichtleiters befindet. An der Lichtaustrittsstelle des Lichtleiters tritt somit nur dann Licht aus, wenn sich die Sperrklinke in ihrer Entriegelungsstellung befindet.
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Nachteilig an den bekannten Entriegelungsvorrichtungen umklappbarer Rückenlehnen ist der relativ große Kraftaufwand zum Lösen der Verriegelung, also zum Verschwenken des Entriegelungshebels in die Entriegelungsstellung. Dieser Kraftaufwand resultiert aus der auf die Sperrklinke wirksamen Federkraft der zugeordneten Feder, aus der Reibungskraft zwischen dem Klinkenzahn der Sperrklinke und der betreffenden Sperrfläche der Drehfalle sowie aus weiteren Reibungskräften innerhalb der beweglichen Bauteile der Entriegelungsvorrichtung. Insbesondere nach längerer Nichtbetätigung einer Entriegelungsvorrichtung kann der Kraftaufwand zum Lösen der Verriegelung aufgrund von Setzungserscheinungen, Verschmutzung und Korrosion von Bauteilen der Entriegelungsvorrichtung besonders groß sein.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, eine Entriegelungsvorrichtung einer Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Bauart mit einem erhöhten Bedienungskomfort vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe ist in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Sperrklinke mittels eines elektrischen Antriebs aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, dass eine Leitung eines elektrischen Schaltkreises zur Stromversorgung des elektrischen Antriebs mittels eines elektrischen Schalters schließbar ist, welcher derart mit dem Entriegelungshebel in Stellverbindung steht, dass der elektrische Schalter dann, wenn sich der Entriegelungshebel in seiner Verriegelungsstellung befindet, geöffnet ist, und dann, wenn sich der Entriegelungshebel in seiner Entriegelungsstellung befindet, geschlossen ist, und dass ein ausfahrbarer, den Entriegelungszustand anzeigender Indikator als weiterer elektrischer Schalter derartig ausgebildet ist, dass dieser in seiner eingefahrenen Verriegelungsanzeigestellung die Stromversorgung des elektrischen Antriebs ermöglicht sowie in seiner ausgefahrenen Entriegelungsanzeigestellung unterbricht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Entriegelungsvorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht demnach aus von einer an sich bekannten Entriegelungsvorrichtung einer umklappbaren Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Rücksitz oder eine Rücksitzbank eines Kraftfahrzeugs, mit einer in Öffnungsrichtung federbelasteten Drehfalle zur Aufnahme eines karosseriefesten oder sitzgestellfesten Haltebügels, mit einer in Verriegelungsrichtung federbelasteten Sperrklinke zur Verriegelung der Drehfalle, mit einem im Bereich einer Ausnehmung einer Abdeckblende angeordneten, manuell zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entriegelungsstellung bewegbaren Entriegelungshebel zur Entriegelung der Drehfalle, und mit einem unmittelbar oder mittelbar mit der Sperrklinke in Stellverbindung befindlichen Indikator, der mit einer Signalfläche versehen und innerhalb einer Öffnung der gleichen Abdeckblende oder einer separaten Abdeckblende beweglich geführt ist, und der zwischen einer Verriegelungsanzeigestellung, in welcher der Indikator in der zugeordneten Abdeckblende versenkt sowie die Signalfläche von außen unsichtbar ist, und einer Entriegelungsanzeigestellung, in welcher der Indikator aus der zugeordneten Abdeckblende hervorsteht sowie die Signalfläche von außen sichtbar ist, bewegbar ist.
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Zur Erhöhung des Bedienungskomforts ist bei dieser Entriegelungsvorrichtung vorgesehen, dass die Sperrklinke mittels eines elektrischen Antriebs aus einer Verriegelungsstellung in eine Entriegelungsstellung bewegbar ist, dass eine Leitung eines elektrischen Schaltkreises zur Stromversorgung des elektrischen Antriebs mittels eines elektrischen Schalters schließbar ist, welcher derart mit dem Entriegelungshebel in Stellverbindung steht, dass der elektrische Schalter dann, wenn sich der Entriegelungshebel in seiner Verriegelungsstellung befindet, geöffnet ist, und dann, wenn sich der Entriegelungshebel in seiner Entriegelungsstellung befindet, geschlossen ist, und dass der Indikator als weiterer elektrischer Schalter derartig ausgebildet ist, dass dieser in seiner eingefahrenen Verriegelungsanzeigestellung die Stromversorgung des elektrischen Antriebsermöglicht sowie in seiner ausgefahrenen Entriegelungsanzeigestellung unterbricht.
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Der Entriegelungshebel steht nun nicht mehr wie bei den bislang bekannten Entriegelungsvorrichtungen mechanisch mit der Sperrklinke sondern mit einem elektrischen Schalter in einer Leitung eines elektrischen Schaltkreises in Stellverbindung, über den der elektrische Antrieb, mittels dem die Sperrklinke betätigt wird, mit elektrischem Strom versorgbar und somit ein- und ausschaltbar ist. Der Entriegelungshebel steht derart mit dem elektrischen Schalter in Stellverbindung, dass dieser dann, wenn sich der Entriegelungshebel in seiner Verriegelungsstellung befindet, geöffnet ist, und dann, wenn sich der Entriegelungshebel in seiner Entriegelungsstellung befindet, geschlossen ist. Bei der Betätigung des Entriegelungshebels muss daher nicht mehr die relativ hohe Federkraft der auf die Sperrklinke wirksamen Feder sondern nur noch die relativ niedrige Federkraft einer auf den Entriegelungshebel wirksamen Rückstellfeder überwunden werden.
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Der als weiterer elektrischer Schalter ausgebildete Indikator ermöglicht zudem in seiner eingefahrenen Verriegelungsanzeigestellung eine Weiterleitung der Stromversorgung hin zu dem elektrischen Antrieb, mittels dem die erwähnte Sperrklinke aus ihrer Schließstellung lösbar ist. Durch Verstellen der Sperrklinke in ihre Öffnungsstellung wird auch der Indikator aus seiner Verriegelungsanzeigestellung in seine Entriegelungsanzeigestellung ausgefahren, wodurch die elektrische Stromversorgung hin zum elektrischen Antrieb unterbrochen wird. Sobald die umklappbare Rückenlehne wieder in deren aufrechte Stellung zurückgeschwenkt ist, befinden sich die Sperrklinke und der Entriegelungshebel in deren Verriegelungsstellung, wodurch auch der erste elektrische Schalter erneut geöffnet ist. Zugleich wurde der mechanisch mit der Sperrklinke gekoppelte Indikator in seine Verriegelungsanzeigestellung zurückbewegt. In dieser Verriegelungsanzeigestellung hat der Indikator in seiner Funktion als zweiter elektrischer Schalter auch die Stromversorgung für den elektrischen Antrieb wieder geschlossen, so dass dieser für eine erneute Entriegelung der Sperrklinke genutzt werden kann. Dies wird noch anhand eines Ausführungsbeispiels genauer beschrieben.
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Bei dem elektrischen Antrieb kann es sich um einen Elektromotor handeln, auf dessen Rotorwelle eine mit einer Stellfläche der Sperrklinke in Stellkontakt befindliche Nockenscheibe befestigt wird. Durch eine Drehung der Rotorwelle wird die Sperrklinke über die Nockenscheibe gegen die Rückstellkraft einer zugeordneten Feder in seine Entriegelungsstellung geschwenkt, so dass die federbelastete Drehfalle in eine Öffnungsstellung schwenkt, in welcher der karosseriefeste Haltebügel freigegeben ist, und die Rückenlehne umgeklappt werden kann.
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Alternativ dazu kann der elektrische Antrieb auch als ein Elektromagnet ausgebildet sein, an dessen Anker ein mit einer Stellfläche der Sperrklinke in Stellkontakt befindlicher Stößel befestigt ist. Durch eine Axialverschiebung des Ankers wird die Sperrklinke über den Stößel gegen die Rückstellkraft der zugeordneten Feder in seine Entriegelungsstellung geschwenkt, so dass die federbelastete Drehfalle in die Öffnungsstellung schwenkt, in der der karosseriefeste Haltebügel freigegeben ist, und die Rückenlehne umgeklappt werden kann.
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Um ein längeres Halten des Entriegelungshebels in seiner Entriegelungsstellung zu vermeiden, ist der elektrische Schaltkreis vorzugsweise mit einer Verzögerungsschaltung versehen, mittels welcher der elektrische Schalter eine vorgegebene Zeitspanne, die für das Verschwenken der Sperrklinke in seine Entriegelungsstellung ausreicht, auch dann geschlossen gehalten wird, wenn der Entriegelungshebel in seine Verriegelungsstellung zurückgeschwenkt ist.
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Ebenfalls ist der elektrische Schaltkreis vorzugsweise mit einer Umkehrschaltung versehen, mittels welcher der elektrische Antrieb nach dem Erreichen der Entriegelungsstellung der Sperrklinke sowie bei einem Abbruch des Entriegelungsvorgangs umgepolt und in seine Ruhestellung zurückgefahren wird. Durch das Anfahren der Ruhestellung durch den elektrischen Antrieb ist sichergestellt, dass die Sperrklinke nach dem Rückklappen der Rückenlehne durch das Drehen der Drehfalle in ihre Verriegelungsstellung zurückkehren kann, und dass der elektrische Antrieb für ein erneutes Verschwenken der Sperrklinke in ihre Entriegelungsstellung einsatzbereit ist.
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Zur Steuerung der Stromversorgung des elektrischen Antriebs ist bevorzugt vorgesehen, dass die diesem zugeordnete Plusleitung und/oder Minusleitung des elektrischen Schaltkreises unterbrochen ist, dass die unterbrechungsseitigen Enden der Plusleitung und/oder der Minusleitung Kontakte aufweisen, die in einer gehäuseseitigen Führung des Indikators angeordnet sind, und dass in dem Indikator mindestens eine Kontaktbrücke derart angeordnet ist, dass die Kontakte der Plusleitung und/oder der Minusleitung dann miteinander verbunden sind, wenn sich der Indikator außerhalb der Entriegelungsanzeigestellung befindet, und dann voneinander getrennt sind, wenn sich der Indikator in der Entriegelungsanzeigestellung befindet. Durch die dadurch gegebene, von der Stellposition des Indikators abhängige Zwangssteuerung der Stromversorgung des elektrischen Antriebs wird die Verwendung eines aufwendigen und störungsanfälligen elektronischen Steuergerätes sowie zugeordneter Positionssensoren vorteilhaft vermieden.
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Zur Erhöhung der Signalwirkung des Indikators kann die Signalfläche des Indikators transparent ausgeführt und mittels einer elektrischen Lichtquelle, wie einer Glühbirne oder einer Leuchtdiode (LED) beleuchtbar sein, die innerhalb des Indikators angeordnet und zur Stromversorgung mit einer Plusleitung und/oder einer Minusleitung des elektrischen Schaltkreises verbindbar ist.
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Zur Steuerung der Stromversorgung der Lichtquelle im Indikator kann vorgesehen sein, dass die der elektrischen Lichtquelle zugeordnete Plusleitung und/oder Minusleitung des elektrischen Schaltkreises an einem Kontakt endet, der in der gehäuseseitigen Führung des Indikators angeordnet ist, und dass an dem Indikator mindestens ein mit der Lichtquelle in Kontakt befindlicher Gegenkontakt derart angeordnet ist, dass der Kontakt der Leitung des elektrischen Schaltkreises und der Gegenkontakt der Lichtquelle dann miteinander verbunden sind, wenn sich der Indikator in der Entriegelungsanzeigestellung befindet, und dann voneinander getrennt sind, wenn sich der Indikator außerhalb der Entriegelungsanzeigestellung befindet. Auch in diesem Fall wird durch die von der Stellposition des Indikators abhängige Zwangssteuerung der Stromversorgung der elektrischen Lichtquelle die Verwendung eines elektronischen Steuergerätes und zugeordneter Positionssensoren mit Vorteil vermieden.
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Zur Verdeutlichung der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung mit Ausführungsbeispielen beigefügt. In diesen zeigt
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1 eine erfindungsgemäße Entriegelungsvorrichtung einer umklappbaren Rückenlehne in einer unbetätigten Verriegelungsstellung in einer schematischen Ansicht,
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1a eine Abdeckblende der Entriegelungsvorrichtung gemäß 1 mit einem Entriegelungshebel und einem Indikator in einer perspektivischen Ansicht,
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1b einen vergrößerten Ausschnitt der Entriegelungsvorrichtung gemäß 1 in einer schematischen Ansicht,
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2 die Entriegelungsvorrichtung gemäß 1 mit dem zur Entriegelung betätigten Entriegelungshebel in einer schematischen Ansicht,
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2a die Abdeckblende der Entriegelungsvorrichtung gemäß 2 mit dem Entriegelungshebel und dem Indikator in einer perspektivischen Ansicht,
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3 die Entriegelungsvorrichtung gemäß 1 und 2 mit dem losgelassenen Entriegelungshebel in einer schematischen Ansicht,
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3a die Abdeckblende der Entriegelungsvorrichtung gemäß 3 mit dem Entriegelungshebel und dem Indikator in einer perspektivischen Ansicht, und
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3b einen vergrößerten Ausschnitt der Entriegelungsvorrichtung gemäß 3 in einer schematischen Ansicht.
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Die in 1 schematisch dargestellte Entriegelungsvorrichtung 1 einer umklappbaren Rückenlehne für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Rücksitz oder eine Rücksitzbank eines Kraftfahrzeugs, weist einen Entriegelungshebel 3, einen Indikator 5, einen elektrischen Antrieb 7 und einen elektrischen Schaltkreis 9 auf.
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Der Entriegelungshebel 3 ist in einem nicht näher dargestellten Gehäuse drehbar gelagert angeordnet und innerhalb einer Ausnehmung 13 einer Abdeckblende 11 gegen die Rückstellkraft einer nicht abgebildeten Feder, z. B. einer Schenkelfeder, manuell von einer in 1 dargestellten Verriegelungsstellung 19 in eine Entriegelungsstellung schwenkbar. Der Indikator 5 ist stabförmig ausgebildet und innerhalb einer Öffnung 15 in der Abdeckblende 11 in einer mit der Abdeckblende 11 verbundenen Führung 17 axial verschiebbar geführt. In 1 befindet sich der Indikator 5 in einer Verriegelungsanzeigestellung 21, in welcher der Indikator 5 in der Abdeckblende 11 versenkt ist, wobei eine nahe seines äußeren Endes 23 angeordnete, in einer Signalfarbe, wie rot, orange oder neongelb, eingefärbte Signalfläche 27 von außen unsichtbar ist.
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Der Entriegelungshebel 3 und der Indikator 5 können in einem gemeinsamen Gehäuse oder in zwei separaten Gehäusen angeordnet sein. Ebenso kann die Abdeckblende 11 ein gemeinsames Gehäuse oder zwei separate Gehäuse abdecken. Es können auch zwei Abdeckblenden vorgesehen sein, wobei eine erste Abdeckblende dem Entriegelungshebel 3 und die zweite Abdeckblende dem Indikator 5 zugeordnet ist, und beide Abdeckblenden entsprechende Aussparungen für den Entriegelungshebel 3 beziehungsweise für den Indikator 5 aufweisen.
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An seinem inneren Ende 25 ist der Indikator 5 gelenkig mit einem Stellungshebel 29 verbunden, der in nicht dargestellter Weise mit einer nicht abgebildeten Sperrklinke in Stellverbindung steht. Die Sperrklinke ist in allgemein bekannter Weise in Verriegelungsrichtung federbelastet und arretiert in ihrer Verriegelungsstellung eine in Öffnungsrichtung federbelastete Drehfalle, die im geschlossenen Zustand eine karosseriefesten Haltebügel umfasst. In 1 ist der mit der Sperrklinke gekoppelte Stellungshebel 29 in einer der Verriegelungsstellung der Sperrklinke entsprechenden ersten Funktionsstellung 31 abgebildet.
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Der elektrische Antrieb 7, bei dem es sich um einen Elektromotor oder um einen Elektromagneten handeln kann, weist ein Stellelement 33 auf, das mit dem Stellungshebel 29 in Stellverbindung 35 ist.
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Der elektrische Schaltkreis 9 dient im Wesentlichen zur Stromversorgung des elektrischen Antriebs 7 und weist eine an einen Pluspol 37 einer elektrischen Stromquelle angeschlossene Plus- oder Versorgungsleitung 39 und eine an einen Minuspol 41 der elektrischen Stromquelle oder an einen Massepol angeschlossene Minus- oder Masseleitung 43 auf, die an den elektrischen Antrieb 7 geführt sind. In der Minusleitung 43 ist ein als Schließer ausgebildeter elektrischer Schalter 45 angeordnet, der mit dem Entriegelungshebel 3 in Stellverbindung 47 ist. In der in 1 abgebildeten Verriegelungsstellung 19 des Entriegelungshebels 3 ist der elektrische Schalter 45 geöffnet, wodurch der elektrische Stromkreis des elektrischen Antriebs 7 unterbrochen und dieser abgeschaltet ist.
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In der perspektivischen Ansicht von 1a ist die Abdeckblende 11 mit dem in der Verriegelungsstellung 19 befindlichen Entriegelungshebel 3 und mit dem in der Verriegelungsanzeigestellung 21 befindlichen Indikator 5 abgebildet.
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In dem in 1b abgebildeten vergrößerten Ausschnitt A von 1 ist erkennbar, dass die unterbrechungsseitigen Enden 49, 51; 59, 61 der Plusleitung 39 und der Minusleitung 43 Kontakte 53, 55; 63, 65 aufweisen, die in der gehäuseseitigen Führung 17 des Indikators 5 angeordnet sind. In dem Indikator 5 sind zwei Kontaktbrücken 57; 67 derart angeordnet, dass die Kontakte 53, 55; 63, 65 der Plusleitung 39 und der Minusleitung 43 zumindest dann miteinander verbunden sind, wenn sich der Indikator 5 in der in den 1, 1a und 1b abgebildeten Verriegelungsanzeigestellung 21 befindet.
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Zur Entriegelung der Rückenlehne wird der Entriegelungshebel 3 manuell aus der Verriegelungsstellung 19 in die in den 2 und 2a abgebildete Entriegelungsstellung 69 verschwenkt. Hierdurch wird der elektrische Schalter 45 mittels der Stellverbindung 47 geschlossen, wodurch der elektrische Stromkreis des elektrischen Antriebs 7 geschlossen und dieser eingeschaltet wird. Durch den Betrieb des elektrischen Antriebs 7 wird der Stellungshebel 29 über die Stellverbindung 35 aus der ersten Funktionsstellung 31 in eine zweite Funktionsstellung 71 geschwenkt (3). In der zweiten Funktionsstellung 71 des Stellungshebels 29 ist einerseits die Sperrklinke aus ihrer Verriegelungsstellung in ihre Entriegelungsstellung verschwenkt, so dass die Drehfalle freigegeben ist und federbelastet in ihre Öffnungsstellung gedreht wird. Andererseits ist der Indikator 5 in der zweiten Funktionsstellung 71 des Stellungshebels 29 in seine in den 3, 3a und 3b abgebildete Entriegelungsanzeigestellung 73 verschoben, in welcher der Indikator 5 aus der Abdeckblende 11 hervorsteht und die Signalfläche 27 von außen sichtbar ist.
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Damit der Stellungshebel 29 seine zweite Funktionsstellung 71 auch nach dem Loslassen des Entriegelungshebels 3 erreicht und die Drehfalle sicher entriegelt wird, ist der elektrische Schaltkreis 9 mit einer nicht abgebildeten Verzögerungsschaltung versehen, mittels welcher der elektrische Schalter 45 eine vorgegebene Zeitspanne, die für das Verschwenken der Sperrklinke in seine Entriegelungsstellung ausreicht, auch dann geschlossen gehalten wird, wenn der Entriegelungshebel 3 in seine Verriegelungsstellung 19 zurückgeschwenkt ist. Der elektrische Schaltkreis 9 ist ebenfalls mit einer nicht abgebildeten Umkehrschaltung versehen, mittels welcher der elektrische Antrieb 7 nach dem Erreichen der Entriegelungsstellung der Sperrklinke sowie bei einem Abbruch des Entriegelungsvorgangs umgepolt und in seine Ruhestellung zurückgefahren wird. Hierdurch kann die Drehfalle durch das manuelle Zurückklappen der zuvor umgeklappten Rückenlehne wieder durch die Sperrklinke verriegelt werden, und der elektrische Antrieb 7 ist für einen erneuten Entriegelungsvorgang einsatzbereit. Die beschriebenen Rückstellungvorgänge können gegebenenfalls auch mittels wenigstens einer Feder bewerkstelligt werden.
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In dem in 3b abgebildeten vergrößerten Ausschnitt B von 3 ist deutlich erkennbar, dass die zwei Kontaktbrücken 57; 67 derart in dem Indikator 5 angeordnet sind, dass die Kontakte 53, 55; 63, 65 der Plusleitung 39 und der Minusleitung 43 dann voneinander getrennt sind, wenn sich der Indikator 5 in der in den 3, 3a und 3b abgebildeten Entriegelungsanzeigestellung 73 befindet. Anders als es aus darstellungstechnischen Gründen in den 1, 1b, 2, 3, 3b abgebildet ist, sind die Kontakte 53, 55; 63, 65 der Plusleitung 39 und der Minusleitung 43 sowie die Kontakte der Kontaktbrücken 57; 67 umfangsseitig versetzt in der gehäusefesten Führung 17 und dem Indikator 5 angeordnet und die Kontakte der Kontaktbrücken 57; 67 derart nach innen verlängert, dass die Kontakte 53, 55; 63, 65 der Plusleitung 39 und der Minusleitung 43 erst unmittelbar, bevor der Indikator 5 seine Entriegelungsanzeigestellung 73 erreicht hat, voneinander getrennt werden.
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Optional ist die Signalfläche 27 des Indikators 5, wie es vorliegend in allen Figuren abgebildet ist, transparent ausgeführt und mittels einer elektrischen Lichtquelle 75 beleuchtbar, die innerhalb des Indikators 5 angeordnet und zur Stromversorgung mit einer Plusleitung 39 und einer Minusleitung 77 des elektrischen Schaltkreises 9 verbindbar ist. Bei der Lichtquelle 75 kann es sich beispielsweise um eine Glühbirne oder um eine Leuchtdiode (LED) handeln. Als Plusleitung wird vorliegend die vorhandene, auch für den elektrischen Antrieb 7 vorgesehene Plusleitung 39 genutzt. Die Minusleitung 77 ist außerhalb des elektrischen Schalters 45 an die vorhandene, für den elektrischen Antrieb 7 vorgesehene Minusleitung 43 angeschlossen.
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Wie in den vergrößerten Ausschnitten A und B von 1b und 3b deutlich erkennbar ist, enden die der elektrischen Lichtquelle 75 zugeordneten Plus- und Minusleitungen 39, 77 des elektrischen Schaltkreises 9 jeweils an einem Kontakt 53, 79, die in der gehäuseseitigen Führung 17 des Indikators 5 angeordnet sind. An dem Indikator 5 sind Gegenkontakte 81, 85, die über elektrische Leitungen 83, 87 mit der Lichtquelle 75 verbunden sind, derart angeordnet, dass die Kontakte 53, 79 der Plus- und Minusleitungen 39, 77 des elektrischen Schaltkreises 9 und die Gegenkontakte 81, 85 der Lichtquelle 75 dann miteinander verbunden sind, wenn sich der Indikator 5 in der Entriegelungsanzeigestellung 73 befindet, und dann voneinander getrennt sind, wenn sich der Indikator 5 außerhalb der Entriegelungsanzeigestellung 73, insbesondere in der Verriegelungsanzeigesstellung 21, befindet.
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Der elektrische Schaltkreis 9 weist, wie den 1, 2 und 3 zu entnehmen ist, optional eine weitere Minus- oder Masseleitung 91 auf, die einerseits an einen weiteren Massepol 89 und andererseits an die vorhandene Minusleitung 43 des elektrischen Schalters 45 angeschlossen ist. In der weiteren Minusleitung 91 ist ein als Schließer ausgebildeter elektrischer Schalter 93 angeordnet. Die weitere Minusleitung 91 und der als Schließer ausgebildeter elektrischer Schalter 93 sind bevorzugt in den Kofferraum des Kraftfahrzeugs geführt, so dass die betreffende Rückenlehne durch die Betätigung des elektrischen Schalters 93 auch von dort aus entriegelt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Entriegelungsvorrichtung
- 3
- Entriegelungshebel
- 5
- Indikator
- 7
- Elektrischer Antrieb
- 9
- Elektrischer Schaltkreis
- 11
- Abdeckblende
- 13
- Ausnehmung
- 15
- Öffnung
- 17
- Führung
- 19
- Verriegelungsstellung
- 21
- Verriegelungsanzeigestellung
- 23
- Äußeres Ende des Indikators
- 25
- Inneres Ende des Indikators
- 27
- Signalfläche des Indikators
- 29
- Stellungshebel
- 31
- Erste Funktionsstellung
- 33
- Stellelement
- 35
- Stellverbindung
- 37
- Pluspol
- 39
- Plusleitung, Versorgungsleitung
- 41
- Minuspol, Massepol
- 43
- Minusleitung, Masseleitung
- 45
- Elektrischer Schalter
- 47
- Stellverbindung
- 49
- Ende der Plusleitung
- 51
- Ende
- 53
- Kontakt
- 55
- Kontakt
- 57
- Kontaktbrücke
- 59
- Ende der Minusleitung
- 61
- Ende
- 63
- Kontakt
- 65
- Kontakt
- 67
- Kontaktbrücke
- 69
- Entriegelungsstellung
- 71
- Zweite Funktionsstellung
- 73
- Entriegelungsanzeigestellung
- 75
- Elektrische Lichtquelle
- 77
- Minusleitung
- 79
- Kontakt
- 81
- Gegenkontakt
- 83
- Elektrische Leitung
- 85
- Gegenkontakt
- 87
- Elektrische Leitung
- 89
- Minuspol, Massepol
- 91
- Minusleitung, Masseleitung
- 93
- elektrischer Schalter
- A
- Ausschnitt
- B
- Ausschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10142486 A1 [0003]
- DE 102014112031 A1 [0004]
- DE 102013202010 A1 [0005]
- DE 10230637 A1 [0006]