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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung befasst sich mit einem Wäschetrockner. Dieser trocknet die aufgehangene Wäsche mit Hilfe eines Luftstroms.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass bereits viele tragbare Wäscheständer in verschiedensten Variationen existieren. Ein Großteil dieser bestehenden Variationen trocknet mehrerer Kleidungsstücke erst über einen längeren Zeitraum.
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Des Weiteren besitzen viele dieser Variationen ein rechteckiges Mittelstück bestehend aus mehreren, in gleichmäßigen Abständen angeordnete Stränge zur Befestigung der Wäsche. Zum Schutz der befestigten Wäsche sind diese Stränge oftmals mit einem geeigneten Material überzogen. Anschließend verweilt die Wäsche bis zur selbstständigen Trocknung am Wäscheständer. Erfahrungsgemäß beträgt die Trocknungsdauer, abhängig von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, ca. einen Tag oder länger.
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Dieser langwierige Prozess ist im Vergleich zu modernen Verfahren für den Verbraucher sehr nachteilig, welcher lange Zeit auf die benötigte Wäsche warten muss. Zusätzlich verursacht das lange Verweilen der Wäsche am Wäscheständer ungewollte Falten. Dieser Umstand macht das anschließende Bügeln zwingend notwendig. In einigen Fällen benötigt die Behebung dieser Falten einen sehr aufwändigen Bügelprozess oder führt gar zu irreversiblen Schäden, welche die Wäsche unbrauchbar machen.
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Außerdem verursacht der lange Kontakt der Stränge mit der feuchten Wäsche auf langer Sicht eine Beschädigung des Überzugsmaterials in Form von Korrosionen oder Verschleiß, was den Verbraucher wirtschaftlich belastet.
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Ein weiteres Problem ist, dass die nasse Wäsche tropft und somit der Bereich unter dem Wäscheständer nass wird. Vor allem wasserempfindliche Oberflächen wie z. B. Parkett, welches durch das niedertropfende Wasser beschädigt wird, wirken für den Verbraucher wirtschaftlich belastend.
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Ein Beispiel für den aktuellen Stand der Technik ist der Wäscheständer mit der internationalen Patentnummer
WO2008/039086-A2 , welcher durch an die Standbeine angebrachte elektrisch erhitzbare Stangen eine verkürzte Trocknungszeit verspricht. Die durch die Stangen erzeugte Wärme steigt natürlicherweise nach oben und trägt somit zum Trocknen der Wäsche bei. Da die warme Luft jedoch nur durch die natürliche Konvektion nach oben befördert wird und das System nicht vom Rest des Raums isoliert ist, sinkt die Effektivität des Verfahrens.
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Ein weiteres Gerät mit der deutschen Patentnummer
DE19631716-A1 versucht den Prozess durch kleine Ventilatoren zu verkürzen, die am Rand des rechteckigen Mittelstücks befestigt werden und die Raumluft gegen die nasse Wäsche befördern. Hierbei fällt auf, dass ein ähnliches Verfahren, in welchem warme Luft befördert wird – und eben keine Luft mit Raumtemperatur – sich sehr viel effektiver auf die Trocknungszeit auswirkt.
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Als ein drittes Beispiel lässt sich das Gerät mit der amerikanischen Patentnummer
US3577650 anführen, wobei bei diesem Verfahren der gesamte Wäscheständer mit einem flexiblen, luftdichten Material überzogen und zusätzlich vom Boden aus warme Luft nach oben befördert wird. Dasselbe Prinzip zeigt sich bei den britischen und französischen Patent Dokumenten
GB1556159 und
FR1238937 .
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Die nächste Ausführungsform im Patent mit der Nummer
WO2005/085512-A1 nutzt ein ähnliches Prinzip, wobei im Inneren des Überzugs Luftkanäle integriert sind, die den warmen Luftstrom, der von einer externen Gerätschaft produziert wird, auf die nasse Wäsche lenken.
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Alle bereits genannten Verfahren haben das Problem, dass der erzeugte Luftstrom nicht effizient zur Trocknung der Wäsche genutzt werden kann.
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Ein letztes Beispiel für Stand der Technik ist das Wäschetrocknerpatent mit der Nummer
CH270230-A . Bei diesem Gerät werden über die bereits vorhandenen Stränge, die zum Aufhängen der Wäsche gedacht sind, weitere Rohre installiert. Die Rohre sind hohl und besitzen auf der Unterseite kleine Öffnungen, die das Durchdringen von Luft ermöglichen. Ein externer Luftstromgenerator befördert warme Luft durch diese Rohre, welche diese direkt auf die nasse Wäsche leiten und somit eine effiziente Nutzung des erzeugten Luftstroms erzielen. Der einzige zumachende Zusatz wäre eine Abdeckung, welche das Modell isoliert, um die Effizienz zu steigern.
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Ein weiterer Nachteil der zuvor erwähnten, bereits bekannten Wäschetrocknerpatente ist, dass der Stromverbrauch der Geräte unabhängig von der Menge der Wäsche konstant ist. Hieraus folgt, dass zum Trocknen von nur weniger Wäsche oder extrem vieler Wäsche der Energieaufwand derselbe ist. Diese Probleme werden durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
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PROBLEME, DIE DURCH DIE NEUKONSTRUKTION ZU LÖSEN ERZIELT WERDEN:
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Die hier aufgeführte Neukonstruktion soll dem Verbraucher eine Alternative mit einer effizienten Energienutzung und vergleichsweise verkürzter Trocknungszeit bieten.
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BESCHREIBUNG DER NEUKONSTRUKTION
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Diese Erfindung hat zum Ziel, die bereits aufgeführten Nachteile bekannter Wäscheständer mit Hilfe von technischer Innovation zu beheben.
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Im Gegensatz zu ähnlichen Konstruktionen bietet dieser Wäschetrockner die Möglichkeit, die nasse Wäsche auf den Rohren zu befestigen, die eine Warmluftzufuhr realisieren. Des Weiteren genügen diese Rohre zur Lastbewältigung der nassen Wäsche. Dementsprechend gewährleistet diese Erfindung eine im Vergleich zu ähnlichen Konstruktionen verkürzte Trocknungszeit. Zusätzlich besteht die Funktion, den Energieverbrauch an die Menge der Wäsche anzupassen sowie eine zusätzliche Abdeckplane zur Wärmeisolierung. Diese Innovationen erzielen eine erhöhte Energieeffizienz sowie eine erleichterte Produktion.
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Als Hauptmaterial der tragenden Fläche sind vorzugsweise hohle Aluminiumrohre vorgesehen. Alternativ können auch Plastik, Eisen, Messing, Kupfer oder zusammengesetzte Materialien oder weitere Werkstoffe wie zum Beispiel Metall, beschichtetes Metall, Kunststoffkomposite, Polysterolschaumstoff oder, durch Luftdruck geformte und anschließende gehärtete, flexible, röhrenartige, hohle Materialien, die als tragende Fläche genutzt werden können, verwendet werden.
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Die Verbindungselemente, die zum Verknüpfen der Stränge dienen sollen, können aus Plastik bestehende Dübel oder Schrauben sein. Des Weiteren können die einzelnen Elemente des Mittelstücks durch Schweißen oder andere bekannte Methoden verbunden werden.
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Da es sich bei dieser Erfindung um einen Wäschetrockner handelt, muss das Konzept den entstehenden Belastungen standhalten können. Um dies zu gewährleisten, sind Verbindungen zwischen den Standbeinen vorgesehen, die entgegengesetzt der Belastung durch die nasse Wäsche einknicken.
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Wie in Abbildung/Ausführungsform 1 sichtbar, ist die Erfindung so konzipiert, dass das gesamte oder zumindest ein Teil des Mittelstücks dazu dienen soll, die durch den Generator erzeugte warme Luft direkt auf die nasse Wäsche umzuleiten. Zusätzlich kommen bei diesem Modell anstelle von herkömmlichen Wäscheleinen hohle Rohre zum Einsatz, sodass die erzeugte Warmluft durch diese Rohre geleitet werden kann. Durch die kleinen Öffnungen an den Rohren kann die warme Luft mit verstellbarem Druck auf die nasse Wäsche geleitet werden.
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Alternativ zu dieser Ausführungsform ist ein weiteres Konzept vorhanden, welches mit einer zusätzlichen Schaltuhr versehen ist, der die Luftzufuhr regelt oder gar komplett ausschaltet (Ausführungsform 2). Nach dem Ablaufen der eingestellten Zeit, kann die Schaltuhr die Warmluftzufuhr komplett beenden. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Menge der zuzuführenden Luft durch entsprechende Elemente am Kontrollgerät einzustellen. Somit kann die Luftzufuhr abhängig von der Menge der Wäsche energiesparend eingestellt werden. Die Kontrolleinheit kann mechanisch als auch elektronisch realisiert werden. In Verbindung mit der Kontrolleinheit sind vorprogrammierte Trocknungszyklen geplant, sodass zum Beispiel verschiedene Arten von Wäsche unterschiedliche Trocknungszeiten, Temperaturen etc. vorprogrammiert bekommen.
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Als eine dritte Ausführungsform ist ein Wäschetrockner vorgesehen, der durch eine zusätzliche Abdeckung vom restlichen Raum isoliert werden kann.
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KURZE ERLÄUTERUNGEN ZU DEN ZEICHNUNGEN
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Um das zuvor genannte Ziel der Energie-/Zeiteffizienz zu erreichen, wurden unterschiedliche Variationen mit folgendem Aufbau konzipiert.
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: grundlegender Aufbau der ersten Ausführungsform
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: grundlegender Aufbau der zweiten Ausführungsform
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: grundlegender Aufbau der dritten Ausführungsform
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: als Wäscheleine dienende Rohre mit Blick auf die Öffnungen für den Luftstrom
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Die einzelnen Elemente in den Abbildungen sind durchnummeriert und werden im Folgenden erläutert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stromkabel
- 2
- Warmluftgenerator
- 3
- Tragbeine
- 4
- Wäscheleinen
- 5
- Haupttragfläche
- 6
- Verbindungselemente
- 7
- Kontrolleinheit
- 8
- Abdeckplane
- 9
- Öffnungen für Luftstrom
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das erste von insgesamt drei Ausführungsformen ist in sichtbar. In dieser Ausführungsform steht die Haupttragefläche (5) mittels der Tragbeine (3) horizontal. Die Haupttragefläche besitzt die Form eines Rechtecks und ist an alle vier Ecken mit Verbindungselementen (6) versehen. Die einklappbaren Tragbeine gewährleisten eine platzsparende Einlagerungsmöglichkeit bei Nichtnutzung. Während der Benutzung wird das Gerät entsprechend der Abbildungen aufgebaut und die nasse Wäsche wird an den Rohren angebracht, welche ohne ein weiteres Bauteil die Last der Wäsche bewältigen können. Zusätzlich besitzt jedes dieser Rohre kleine, nach unten zeigende, runde oder andersförmige Öffnungen (9), um den Luftstrom auf die Wäsche leiten zu können. Der Durchmesser dieser Öffnungen muss kleiner als der Durchmesser des Rohrs sein. Dabei sollten die Abstände zwischen den Öffnungen mindestens dem Durchmesser der Öffnung entsprechen oder größer sein. Wie bereits gesagt, können diese Öffnungen rund oder andersförmig und unter jedem Rohr einzeln oder mehrfach vorhanden sein. Alternativ könnte die Unterseite des Rohrs auch komplett mit einer Öffnung durchzogen werden. Des Weiteren kann das Modell auch dementsprechend erweitert werden, dass sich an der Oberseite der Rohre bzw. seitlich auch Öffnungen befinden. Neben den von uns vorgeschlagenen Öffnungsverteilungen kann auch jederzeit ein alternatives, durch einen Spezialisten angefertigtes Belüftungssystem implementiert werden.
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Der Warmluftgenerator besteht aus einem geschlossenen Element mit einer Öffnung, die zur Luftansaugung dient. Die eingesogene Luft wird durch Ventilatoren oder ähnliche Bauteile durch die Rohre auf die nasse Wäsche befördert, nachdem sie zuvor durch den Warmluftgenerator geflossen ist.
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Des Weiteren muss der Warmluftgenerator ein Bauteil beinhalten, welches die Luft, die Raumtemperatur besitzt, erwärmt.
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Diese Erwärmungseinheit kann auf einem aktuell bekannten System beruhen, für welches der benötigte Strom über das Stromkabel (1) generiert werden kann.
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Bei diesem ersten Modell leitet der am Strom angeschlossene Wäschetrockner die vom Warmluftgenerator angesogene und erhitzte Luft mit einem zuvor eingestellten Druck durch die Rohre und anschließend durch die kleinen Öffnungen an den Rohren auf die nasse Wäsche. Dieser Vorgang schließt erst ab, wenn die Wäsche getrocknet ist.
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Die erweiterte Ausführungsform ( ) verfügt zusätzlich über eine Kontrolleinheit (7), welche dem aktuellen Stand entsprechend mechanisch oder elektronisch realisiert werden kann. Diese Kontrolleinheit muss die Verstellbarkeit von drei Variablen gewährleisten. Die erste Aufgabe wäre die Verstellbarkeit der Umdrehungen der Ventilatoren, die zum Ansaugen der Luft dienen. An zweiter Stelle stünde die Verstellbarkeit des Widerstandes und somit die Varianz der zu übertragenden Wärme. Die dritte Aufgabe bestünde darin, mit Hilfe einer Schaltuhr die Laufzeit vorher festzulegen. Wenn die zuvor festgelegte Laufzeit beendet ist, endet die Stromversorgung und der Trocknungsvorgang wird beendet.
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Verschiedene Kombinationen der verstellbaren Einstellungen können eventuell bereits implementiert und in das Kontrollsystem eingearbeitet werden. Diese verschiedenen Kombinationen können sich in ihrer Trocknungsdauer, der Wärme der Trocknungsluft unterscheiden, aber auch auf unterschiedliche Wäschearten und Mengen, dem Verbraucher zum Vorteil, angepasst werden. Die elektronische oder mechanisch realisierte Kontrolleinheit sollte über eine übersichtliche und simple Benutzeroberfläche verfügen, um dem Verbraucher die Bedienung zu erleichtern.
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In ist die dritte potentielle Ausführungsform zu sehen, welche sich durch die Erweiterung in Form einer Abdeckplane von den Vorgängermodellen unterscheidet. Diese Abdeckplane kann für den Zeitraum der Nichtnutzung einfach zusammengefaltet und platzsparend, unabhängig vom Wäschetrockner, verstaut werden. Bestehen sollte diese Plane, dem Sinn entsprechend, aus einem elastischen und wärmeundurchlässigen Material. Um beim zugedeckten Wäschetrockner während des Trocknungsvorgangs trotzdem eine ausreichende Luftzufuhr für den Warmluftgenerator zu gewährleisten, ist eine Öffnung an dieser Stelle vorgesehen. Des Weiteren können an den Seiten bzw. an der Oberseite der Abdeckplane kleine Öffnungen angebracht werden, um der Luft im Inneren die Möglichkeit zu geben zu entweichen. Mit dieser isolierenden Abdeckplane kann die Trocknungstemperatur im Inneren der Plane gesteigert werden, wodurch die Energieeffizienz weiter steigt.
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Das auf den vorangehenden Seiten vorgestellte Konzept eines tragbaren Wäschetrockners kann, wie bereits existierende Wäscheständer bzw. -trockner, produziert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/039086 B2 [0007]
- DE 19631716 A1 [0008]
- US 3577650 [0009]
- GB 1556159 [0009]
- FR 1238937 [0009]
- WO 2005/085512 A1 [0010]
- CH 270230 A [0012]