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Die Erfindung betrifft einen Rückenlagetrainer, insbesondere zum Training der Bauchmuskulatur.
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Stand der Technik
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Bekannt sind im Wesentlichen horizontal aufgebaute Trainingsbänke zum Training von Bauchmuskeln. Zum anspruchsvolleren Training der unterschiedlichen Bauchmuskelregionen musste bislang auf zusammengestückelte Trainingsvorrichtungen zurückgegriffen werden.
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Ein Beispiel dieser Selbstbau-Konstuktionen zeigt dabei
3 der
DE 34 30 475 A1 . Dort wird eine Bank mit einem biegesteifen Polster
16 mit einer Aufhängung in die Sprossenwand 1 verbunden, um ein Training durchzuführen.
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Nachteilig an dieser Lösung ist, dass ein nicht speziell für verschiedene Arten von Bauchmuskeltraining ausgebildetes Gerät in einer Notlösung in eine Sprossenwand einer Turnhalle eingehängt werden muss. Für das Training zu Hause oder in Fitnessstudios ist diese Ausgestaltung nicht geeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Trainingsgerät zur Verfügung zu stellen, das überall ein effektives Bauchmuskeltraining an einem dafür ausgestalteten Gerät ermöglicht.
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Offenbarung der Erfindung
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Es wird ein Rückenlagetrainer, insbesondere zum Training der Bauchmuskulatur, offenbart.
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Der Rückenlagetrainer weist dabei mindestens eine Standsäule auf. Zur Stabilität während des Standes ist die Standsäule an in etwa mittig an einer in etwa H-förmig ausgebildeten horizontal auf dem Boden liegenden Standhalterung angeordnet. Die Standsäule weist eine daran anordenbare Liegefläche auf, die in verschiedenen frei wählbaren Winkelstellungen abweichend von der Vertikalen gegenüber der Standsäule eingestellt und angeordnet werden kann. Die Liegefläche dient dem Auflegen des Sportlers mit der Rückenfläche bzw. der Anordnung des Gesäßes während der Ausführung von Übungen. Die Kniekehlen des Sportlers können zum Einnehmen der Rückenlage des Sportlers an einem Gelenk, um das die Liegefläche winkelverstellbar an der Standsäule gelagert ist, eingehängt werden. Dazu ist am Gelenk ein Polster angeordnet. Die Standsäule kann in etwa senkrecht oder abgewinkelt in vertikaler Richtung im Bezug auf die horizontal liegende Standhalterung angeordnet sein.
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Zur Verstellung des Winkelbereichs, in dem die Liegefläche von der Standsäule angeordnet werden soll, ist im unteren Bereich in Richtung der Standhalterung eine winkelverstellbare Schub- und Rastvorrichtung vorgesehen, wobei ein Gleitelement in einer Schiene an der Liegefläche bis zum Erreichen der gewünschten abgewinkelten Lage der Liegefläche geführt ist. Dann kann das Gleitelement festgestellt werden.
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Es kann in einem anderen Ausführungsbeispiel auch eine Rastvorrichtung am Standelement angeordnet werden, in die ein kippbarer Abstandsstab einrastet und somit die Winkelstellung der Liegefläche einstellbar ist.
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Die winkelverstellbare Schub- und Rastvorrichtung ist an einer einstellbaren Haltevorrichtung befestigt, die an der Standsäule höhenverstellbar angeordnet ist. Die Haltevorrichtung kann an der Standsäule hoch und herunter geschoben werden. Zur Halterung können beispielhaft genannt Splinte vorgesehen sein, die in jeweilige Splintlöcher geschoben werden können und somit die Haltevorrichtung in der Höhe feststellen. Dadurch kann der Winkelbereich beeinflusst werden, in dem die Liegefläche im Verhältnis zur Standsäule wählbar ist. An der Standsäule kann zum Aufsteigen des Sportlers auf den Rückenlagetrainer ein Fußtritt angeordnet werden.
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Die Standhalterung des Rückenlagetrainers weist mindestens zwei Standfüße auf, wobei jeder Standfuß in seiner Längserstreckung horizontal reversibel ausziehbar ausgebildet ist, so dass der Rückenlagetrainer auch während der Ausübung der Übungen zum Bauchmuskeltraining einen zuverlässigen Stand gewährleistet. Zwischen den Standfüßen ist ein verbindender Querholm ausgebildet. Die Standsäule kann auf diesem in etwa mittig angeordnet werden. Die Standsäule sowie die Standfüße sind entweder aus Rundprofilstangen oder eckigen Profilstangen ausgebildet, beispielsweise aus Rundrohren aus Metall oder Leichtmetall oder aus plattigen Längsprofilen.
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Die Standfüße können entweder Randfassungen bzw. Kappen aus Gummi oder rutschfesten Kunststoffen aufweisen, es können an der Unterseite der Standfüße rutschfeste Teile angeordnet sein oder es kann die gesamte Unterseite der Standfüße mit einem solchen rutschfesten Material versehen sein.
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Die Liegefläche des Rückenlagetrainers weist eine Polsterfläche für die Auflage des Rückens des Sportlers auf. Diese Polsterfläche ist bevorzugt mit einem abwaschbaren Kunststoffbezug ausgeführt und weist im Inneren ein Polstermaterial wie z.B. einen geschäumten Kunststoff auf. Diese Polsterfläche kann in ihrem Inneren eine Verstärkungsplatte, beispielsweise aus Kunststoff oder Holz aufweisen.
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Die Standsäule weist an einem oberen Bereich, in etwa in Höhe des Gelenks mit dem Polster, um das die Knie bzw. Kniegelenke des Sportlers platziert werden, ein Fußteil auf. Das Fußteil ist längenverstellbar ausgebildet und weist ein Fußpolster auf. Dieses dient zum Aufsetzen oder Einhängen der Füße des Sportlers. Die Polster können insbesondere stabförmig bzw. zylindrisch an beiden Seiten des Gelenkes, also rechts und links vom Gelenk, zum Einhängen der Kniekehlen ausgebildet sein. Die Polsterungen können aus Schaumstoffe ausgebildet sein und Kunststoffbezüge aufweisen.
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Der Rückenlagetrainer weist am oberen, von der Standhalterung abgewandten Ende, Griffe für die Hände des Sportlers auf. Die Standsäule selbst kann höhenverstellbar ausgebildet sein. Es können beispielhaft aufgeführt eine oder zwei Verstellmöglichkeiten ausgebildet sein, z.B. eine in einem unteren Bereich in einem kurzen Abstand zu der Standhalterung und eine weitere Verstellmöglichkeit im oberen Bereich, der von der Standhalterung am weitesten beabstandet ist. Die Verstellmöglichkeit kann eine herausziebare Teleskopstange aufweisen, die insbesondere durch Betätigen von Einstellelementen herausgezogen und verlängert bzw. verkürzt werden und durch Feststellelemente in der gewünschten Stellung festgestellt werden, oder es sind voreingestellte Feststellstufen vorgesehen, in die die Teleskopstangen jeweils durch geeignete Rastmittel, z.b. Splinte, in Öffnungen einrasten.
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Der erfindungsgemäße Rückenlagetrainer hat dabei den Vorteil, dass er ein effektives Bauchmuskeltraining ermöglicht, leicht aufzustellen und fest zu installieren ist, stabil ausgeführt ist sowie Polsterungen zum Schutz des Trainierenden aufweist und dadurch ein rückenschonendes, aber anspruchsvolles Training ermöglicht. Bei Nicht-Gebrauch wird die Liegefläche herab und eng an die Standsäule heruntergeklappt und ebenso das Fußteil um die Winkelverstellung ebenfalls an die Standsäule heruntergeklappt. Die zusammenschiebbaren, in der Länge verkürzbaren Standfüße ermöglichen, dass der Rückenlagetrainer beim Nicht-Gebrauch wenig Platz in Anspruch nimmt.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Figurenbeschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen entnehmbar.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 zeigt einen Rückenlagetrainer von der Seite,
- 2 nach 1 zeigt den Rückenlagetrainer von vorne,
- 3 nach 1 stellt den Rückenlagetrainer von hinten dar,
- 4 zeigt eine Standhalterung von oben,
- 5 stellt die Standhalterung mit Standfüßen von oben dar,
- 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Rückenlagetrainers in einer Seitenansicht, und
- 7 zeigt den Rückenlagetrainer mit einem gesonderten Fußtritt.
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In 1 ist ein Rückenlagetrainer 100 dargestellt. Der Rückenlagetrainer 100 weist mindestens eine Standsäule 10 auf. Zur Stabilität während des Standes ist die Standsäule 10 an einer in etwa H-förmigen auf dem Boden liegenden horizontalen Standhalterung 12 angeordnet. Die Standsäule 10 weist eine daran anordenbare Liegefläche 14 auf, die in verschiedenen frei wählbaren Winkelstellungen abweichend von der Vertikalen gegenüber der Standsäule 10 angeordnet werden kann. Die Liegefläche 14 dient dem Auflegen des Sportlers mit der Rückenfläche oder mittels des Gesäßes. Die Kniekehlen des Sportlers können zum Einnehmen der Rückenlage des Sportlers an einem Gelenk 16, um das die Liegefläche 14 winkelverstellbar an der Standsäule 10 gelagert ist, eingehängt werden. Dazu ist am Gelenk 16 ein Polster 18 angeordnet. Die Standsäule 10 kann in etwa senkrecht oder abgewinkelt in horizontaler Richtung im Bezug auf die vertikal liegende Standhalterung 12 angeordnet sein.
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Zur Verstellung des Winkelbereichs, in dem die Liegefläche 14 von der Standsäule 10 angeordnet werden soll, ist im unteren Bereich der Standsäule 10 in Richtung der Standhalterung 12 eine winkelverstellbare Schub- und Rastvorrichtung 20 vorgesehen, wobei ein Gleitelement 22 in einer Schiene an der Liegefläche 14 bis zum Erreichen der gewünschten abgewinkelten Lage der Liegefläche 14 geführt ist. Dann kann das Gleitelement 22 festgestellt werden.
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Die winkelverstellbare Schub- und Rastvorrichtung 20 ist an einer Haltevorrichtung 24 befestigt, die an der Standsäule 10 in der Höhe verstellbar angeordnet ist. Die Haltevorrichtung 24 kann an der Standsäule 10 hoch und herunter geschoben werden. Zur Halterung können beispielhaft genannt Splinte vorgesehen sein, die in jeweilige Splintlöcher 26 geschoben werden können und somit die Haltevorrichtung 24 in der Höhe feststellen. Dadurch kann der Winkelbereich beeinflusst werden, in dem die Liegefläche 14 im Verhältnis zur Standsäule 10 wählbar ist. An der Standsäule 10 kann zum Aufsteigen des Sportlers auf den Rückenlagetrainer 100 ein Fußtritt 28 angeordnet werden.
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Die Standsäule 10 weist an einem oberen Bereich, in etwa in Höhe des Gelenks 16 mit dem Polster 18, um das die Knie bzw. Kniegelenke des Sportlers platziert werden, ein um ein Winkelgelenk 29 drehbares Fußteil 30 auf. Das Fußteil 30 ist längenverstellbar ausgebildet und weist ein Fußpolster 32 auf. Dieses dient zum Aufsetzen oder Einhängen der Füße des Sportlers. Die Verlängerbarkeit wird durch eine teleskopierbare herausziehbare Stange 34 ermöglicht. Die Länge wird durch die Anordnung von Feststellelementen in verschiedene gelochte Verbindungsmöglichkeiten eingestellt. So kann das Fußteil 30 auf die Beinlänge des Sportlers angepasst werden.
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Der Rückenlagetrainer 100 weist am oberen, von der Standhalterung 12 abgewandten Ende, Griffe 36 für die Hände des Sportlers auf. Die Griffe 36 können einzeln angebracht oder als Griffstange ausgebildet sein. Die Standsäule 10 selbst ist höhenverstellbar ausgebildet. Es können beispielhaft aufgeführt zwei Verstellmöglichkeiten ausgebildet sein, eine erste Verstellmöglichkeit 38 in einem unteren Bereich in einem kurzen Abstand zu der Standhalterung 12 und eine weitere Verstellmöglichkeit 40 im oberen Bereich, der von der Standhalterung 12 am weitesten beabstandet ist. Die Verstellmöglichkeiten 38, 40 können jeweils eine herausziebare Teleskopstange aufweisen, die insbesondere durch Betätigen von Einstellelementen herausgezogen und verlängert bzw. verkürzt werden und durch Feststellelemente in der gewünschten Stellung festgestellt werden, oder es sind voreingestellte Raststufen vorgesehen, in die die Teleskopstangen jeweils durch geeignete Rastmittel in Öffnungen einrasten.
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2 zeigt den Rückenlagetrainer 100 nach 1 von vorne.
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3 nach 1 stellt den Rückenlagetrainer 100 von hinten mit Blick auf die Liegefläche 14 dar.
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4 stellt die Standhalterung 12 des Rückenlagetrainers 100 dar, die mindestens zwei Standfüße 42, 44 aufweist, wobei jeder Standfuß 42, 44 in seiner Längserstreckung reversibel ausziehbar ausgebildet ist und dazu Stangen 42' sowie 44'aufweisen, so dass der Rückenlagetrainer 100 auch während der Ausübung der Übungen zum Bauchmuskeltraining einen zuverlässigen Stand gewährleistet. Zwischen den Standfüßen 42, 44 ist ein verbindender Querholm 46 ausgebildet. Die Standsäule 10, hier nicht dargestellt, kann auf diesem in etwa mittig in einem Bereich 48 angeordnet werden. Die Standsäule 10 sowie die Standfüße 42, 44 sind entweder aus Rundprofilstangen oder eckigen Profilstangen ausgebildet, beispielsweise aus Rundrohren aus Metall oder Leichtmetall oder aus plattigen Längsprofilen.
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Die Standfüße 42, 44 können entweder Randfassungen bzw. Kappen 50 aus Gummi oder rutschfesten Kunststoffen aufweisen, es können an der Unterseite der Standfüße 42, 44 rutschfeste Teile angeordnet sein oder es kann die gesamte Unterseite der Standfüße 42, 44 mit einem solchen rutschfesten Material versehen sein.
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5 zeigt die Standfüße 42, 44 mit den jeweiligen teleskopartigen Stangen 42', 44' der Standhalterung 12.
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6 zeigt den Rückenlagetrainer 100 in einem anderen Ausführungsbeispiel. Es wird eine Rastvorrichtung 52 an der Standsäule 10 angeordnet, in die ein kippbarer Abstandsstab 54 in entsprechende Rastnasen 56 einrastet und somit die Winkelstellung der Liegefläche 14 einstellbar ist. Der Abstandsstab 54 ist an der Liegefläche 14 befestigt. Die Standsäule 10' ist in einer geneigten Winkelstellung im Verhältnis zur Standhalterung 12 angeordnet. Zur Unterstützung der Haltewirkung ist ein Winkelhalter 58 zwischen der Standsäule 10' und der Standhalterung 12 angebracht. Eine Kappe 50' ist an der Verbindungsstelle zwischen der Standsäule 10' und der Standhalterung 12 angeordnet.
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Die Liegefläche 14 des Rückenlagetrainers 100 weist eine Polsterfläche 62 für die Auflage des Rückens des Sportlers auf. Diese Polsterfläche 62 ist bevorzugt mit einem abwaschbaren Kunststoffbezug ausgeführt und weist im Inneren ein Polstermaterial wie z.B. einen geschäumten Kunststoff auf. Die Polsterfläche 62 kann in ihrem Inneren eine Verstärkungsplatte, beispielsweise aus Kunststoff oder Holz aufweisen.
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In 7 ist der Rückenlagetrainer 100 mit einem gesondert angeordneten Fußtritt 28' dargestellt. An seinem oberen, von der Standhalterung 10 entfernten Ende, ist ein austauschbares Modul 60 dargestellt. Dieses Modul 60 kann durch ein Stecksystem mit weiteren Modulen ergänzt oder ausgetauscht werden, die für andere sportliche Übungen ausgebildet sind.
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Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den Zeichnungen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Standsäule
- 10'
- Standsäule
- 12
- Standhalterung
- 14
- Liegefläche
- 16
- Gelenk
- 18
- Polster
- 20
- Schub- und Rastvorrichtung
- 22
- Gleitelement
- 24
- Haltevorrichtung
- 26
- Splintloch
- 28
- Fußtritt
- 28'
- Fußtritt
- 29
- Winkelgelenk
- 30
- Fußteil
- 32
- Polster
- 34
- Stange
- 36
- Griff
- 38
- erste Verstelleinrichtung
- 40
- zweite Verstelleinrichtung
- 42
- Standfuß
- 42'
- Standfußstange
- 44
- Standfuß
- 44'
- Standfußstange
- 46
- Querholm
- 48
- Bereich
- 50
- Kappe
- 50'
- Kappe
- 52
- Rastvorrichtung
- 54
- Abstandsstab
- 56
- Rastnase
- 58
- Winkelhalter
- 60
- Modul
- 62
- Polsterfläche
- 100
- Rückenlagetrainer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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