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Die Erfindung betrifft ein Sportgerät zur Durchführung von Kniebeugen mit einer Hantelstange, in deren Endbereichen Scheibengewichte anbringbar sind und mit einem Traggestell, das zwei seitlich voneinander beabstandete, miteinander in Verbindung stehende Tragelemente aufweist, über welche das Traggestell an einer Trainingsperson vertikal abstützbar ist, und wobei das Traggestell mit einer Aufnahmeeinrichtung versehen ist, welche im Einsatz einen Abstand zu den Schultern der Trainingsperson aufweist und zur Aufnahme der Hantelstange dient.
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Sportgeräte zur Körperertuchtigung sind allgemein bekannt. Hierzu gibt es insbesondere auch sogenannte Multifunktionseinrichtungen, welche beispielsweise zur Rehabilitation, Prävention in Wellnesseinrichtungen, Fitnessstudios und dergleichen mehr eingesetzt werden.
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Solche Multifunktionseinrichtung sind in der Regel rahmenartig aufgebaut und können als freistehende Stative mit diversen technischen Ausstattungen versehen sein, so dass sie universell zum Fitness- und Krafttraining einsetzbar sind.
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Sinn und Zweck solcher Multifunktionseinrichtungen ist es, gezielt Körperpartien zu stärken, wenn beispielsweise zur Behandlung von Fehlstellungen oder bei Bewegungsproblemen mit Hilfe solcher technischer Geräte ein Muskelaufbautraining erforderlich ist. Zumeist hat sich dabei der Anwender bei solchen Multifunktionseinrichtungen den technischen Gegebenheiten und Ausstattungen des jeweiligen Gerätes anzupassen, was nicht bei allen Anwendungen für eine körperschonende Durchführung von Trainingsübungen von Vorteil ist.
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Weiter werden insbesondere zur Starkung der Gesäß- und Beinmuskulatur zur Durchführung von Kniebeugen Hantelstangen eingesetzt, welche in ihren Endbereichen mit Scheibengewichten zur Gewichtserhöhung bzw. Gewichtseinstellung versehen werden können. Dabei sind Übungen vorgesehen, bei welchen die Hantelstange im Nackenbereich der Trainingsperson „aufgelegt“ und über den Schultergürtel teilweise abgestützt werden. Auch sind Übungen vorgesehen, bei welchen eine solche Hantelstange vor dem Brustkorb ebenfalls im Schulterbereich angeordnet wird, um dann anschließend die Kniebeugen durchfuhren zu können.
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Dabei kann eine solche Hantelstange „integraler“ Bestandteil einer Multifunktionseinrichtung sein. In einem solchen Fall ist die Hantelstange meist über vertikal ausgerichtete Führungsschienen bei der Auf- und Abwärtsbewegung gefuhrt. Vor dem Beginn der Trainingsübungen kann die Hantelstange in den Führungsschienen in einer vorbestimmten Höhe arretiert werden, so dass die Aufnahme der Hantelstange durch die Trainingsperson zur Durchführung von Kniebeugen erleichtert wird.
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Weiter können solche Hantelstangen auch „frei“, ohne Führungsschienen eingesetzt werden. Hierbei ist es bekannt die Hantelstange bei Nichtgebrauch horizontal verlaufend auf einer Stützvorrichtung in einer vorbestimmten Höhe über dem Boden zu lagern. Durch diese Art der Lagerung wird einerseits eine Bestückung der Hantelstange mit Scheibengewichten und andererseits auch die Aufnahme der Hantelstange durch die Trainingsperson zur Durchführung von Trainingsübungen erleichtert.
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Hierzu sei beispielhaft auf die
US 5 957 818 A verwiesen. Beim Gegenstand dieser US-Schrift geht es um eine Vorrichtung zum Durchführen von Kniebeugen, bei welcher als zusatzliche Last eine Hantelstange mit Gewichten eingesetzt wird. Diese Vorrichtung weist eine Art Traggestell auf, welches mit seitlich voneinander beabstandeten, bogenförmig verlaufenden Tragbügeln versehen ist. Diese Tragbügel stützen sich im Rücken-, Nacken- und Brustbereich am Oberkörper einer Trainingsperson ab und folgen auch der Neigungsbewegung des Oberkörpers während der Durchführung der Trainingsübungen. Durch diese Neigungsbewegung und durch die Abstützung im Nachbereich, können insbesondere im Nachbereich Verletzungen auftreten Unabhängig davon, ob eine Hantelstange in einer Multifunktionseinrichtung oder „frei“ eingesetzt wird, findet insbesondere bei der rückseitigen Anordnung einer solchen Hantelstange im Nackenbereich der Trainingsperson eine ständige Belastung in Folge des rückwärtigen Kontaktes der Hantelstange mit den Dornfortsatzen der Halswirbelsaule statt, wie dies insbesondere auch bei der oben zitierten US-Schrift der Fall ist. Dies kann zu einer hohen Belastung insbesondere auch dieser Dornfortsätze führen. Auch kann bei einer solchen rückseitigen Aufnahme der Hantelstange durch die Trainingsperson nicht ausgeschlossen werden, dass im extremen Belastungsfall sogar ein Bruch der Dornfortsätze der Halswirbel im Nackenbereich auftritt.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sportgerat zur Durchführung von Kniebeugen mit einer Hantelstange derart auszugestalten, dass eine derartige Belastung im Halswirbelbereich sicher ausgeschlossen ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß zusammen mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1 dadurch gelöst, dass die Tragelemente als Tragarme ausgebildet sind und über einen Verbindungssteg rückseitig miteinander in Verbindung stehen, dass die Tragarme Tragelemente mit einem oberen Stützschenkel bilden, auf welchen die Aufnahmeeinrichtung feststehend angeordnet ist, und dass die Tragarme unterseitig Auflageelemente aufweisen und, dass die Aufnahmeeinrichtung in einem vorbestimmten vertikalen Abstand oberhalb (18) der Auflageelemente angeordnet ist und, dass die Aufnahmeeinrichtung im hinteren Endbereich (16) der Tragarme feststehend mit diesen verbunden ist, und dass an den Tragarmen sich nach vorne erstreckende Haltestangen vorgesehen sind, an deren freien Enden Handgriffe vorgesehen sind und, dass die Tragarme auf den Schultern durch die Haltestangen mit ihren Handgriffen während der Trainingsübungen horizontal verlaufend stabilisierbar sind.
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Durch die erfindungsgemaße Ausgestaltung wird ein Sportgerät zur Verfügung gestellt, mittels welchem Kniebeugen unter Belastung mittels einer Hantelstange in einfacher Weise durchführbar sind, ohne dass eine Belastung der Halswirbelsaule auftreten kann. Es ist insbesondere ein Traggestell vorgesehen, welches zur vertikalen Abstützung der Hantelstange auf den Schultern einer Trainingsperson dient. Dieses Traggestell weist zwei seitlich voneinander beabstandete Tragarme auf, welche rückseitig uber einen Verbindungssteg miteinander in Verbindung stehen. Der seitliche Abstand ist dabei so gewählt, dass diese Tragarme sicher im Schulterbereich der Trainingsperson aufsetzbar sind. Des Weiteren weisen die Tragarme unterseitig Auflageelemente auf, welche insbesondere mit einer Polsterung versehen sein können, so dass eine gleichmäßige Gewichtsbelastung auf die Schultern der Trainingsperson erfolgt.
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Auf den Tragarmen ist des Weiteren eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Hantelstange vorgesehen, wobei diese Aufnahmeeinrichtung in einem vorbestimmten vertikalen Abstand oberhalb der Auflageelemente angeordnet ist. Durch diesen vertikalen Abstand, und auch durch die Anordnung im hinteren Endbereich der Tragarme, ist die Aufnahmeeinrichtung zusammen mit der Hantelstange derart relativ zum Nackenbereich und Kopf der Trainingsperson angeordnet, dass der Nackenbereich sicher nicht mit der Hantelstange bzw. der zugehörigen Aufnahmeeinrichtung in Kontakt kommen kann.
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Aufgrund dieser speziellen Anordnung der Aufnahmeeinrichtung zusammen mit der darin aufgenommenen Hantelstange relativ zu den Auflageelementen - und damit relativ zu den Schultern, dem Halswirbelbereich und dem Kopf einer Trainingsperson - ist eine Verletzungsgefahr im Halswirbelbereich sicher ausgeschlossen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren Unteranspruchen zu entnehmen.
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So kann gemäß Anspruch 2 vorgesehen sein, dass die Aufnahmeeinrichtung durch den Verbindungssteg gebildet ist und aus einem zwei vertikale U-Schenkel aufweisenden U-Profil besteht. Diese Ausgestaltung erlaubt eine äußerst kostengünstige Herstellung des Sportgerätes bei ausreichend hoher Stabilität und bei gleichzeitig geringem Eigengewicht des Traggestells.
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Alternativ zur Ausgestaltung nach Anspruch 2 kann gemäß Anspruch 3 vorgesehen sein, dass die Aufnahmeeinrichtung zweiteilig ausgebildet ist und einen ersten, U-förmigen Aufnahmeabschnitt bildet, welcher oberseitig auf dem einen Tragarm feststehend angeordnet ist und, dass die Aufnahmeeinrichtung einen zweiten U-formigen Aufnahmeabschnitt bildet, welcher oberseitig auf dem anderen Tragarm feststehend angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung wird die starre Verbindung zwischen den Tragarmen durch den separat vorgesehenen Verbindungssteg erreicht.
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Diese zweiteilige Ausbildung der Aufnahmeeinrichtung hat des Weitern den Vorteil, dass der seitliche Abstand der beiden Tragarme auch variabel einstellbar sein kann. So kann gemaß Anspruch 4 vorgesehen sein, dass der Verbindungssteg zwischen den beiden Tragarmen aus zwei teleskopartig verstellbaren Vierkantrohren gebildet wird, durch welche der Abstand der beiden Tragarme in seitlicher Richtung einstellbar und fixierbar ist. Durch die Verwendung von Vierkantrohren wird eine unverdrehbare Verbindung zwischen den beiden Tragarmen erreicht, so dass auch eine gleichmäßige, stabile Aufnahme des Traggestells auf den Schultern einer Trainingsperson sichergestellt ist.
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Weiter kann gemäß Anspruch 5 vorgesehen sein, dass die Stützschenkel der Tragelemente im Einsatz horizontal verlaufen und dass in den vorderen und hinteren Endbereichen der Stützschenkel jeweils rechtwinklig dazu verlaufende Lagerschenkel vorgesehen sind, zwischen welchen jeweils das Auflageelement angeordnet ist. Durch diese Ausgestaltung wird ein äußerst geringes Gewicht des Traggestells bei gleichzeitig hoher Stabilität erreicht. Durch eine entsprechende Wahl der Länge der Lagerschenkel ist auch der notwendige vertikale Abstand zwischen der Aufnahmeeinrichtung und den beiden sich auf den Schultern der Trainingsperson abstützenden Auflageelemente in einfacher Weise bestimmbar.
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Die Auflageelemente können dabei gemäß Anspruch 6 jeweils durch eine Schaumstoffrolle gebildet werden, welche zwischen den jeweils zugehörigen Lagerschenkeln des jeweiligen Tragelementes drehbar gelagert aufgenommen sind. Durch solche Schaumstoffrollen wird eine gleichmäßige Gewichtverteilung auf den Schultern der Trainingsperson erreicht. Des Weiteren kann die Trainingsperson insbesondere beim Aufnehmen oder Absetzen des Traggestells keine Schürfwunden erleiden, da die Schaumstoffrollen drehbar zwischen den Lagerschenkeln aufgenommen sind.
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Gemäß Anspruch 7 kann vorgesehen sein, dass die sich an den Tragarmen sich nach vorne erstreckenden Haltestangen auch in seitlicher Richtung nach außen erstrecken und dass die an den freien Enden der Haltestangen angeordneten Handgriffe in seitlicher Richtung nach außen vorstehen. Durch diese Ausgestaltung kann das Traggestell mit der aufgenommenen Hantelstange während der Trainingsübungen auf den Schultern der Trainingsperson mit den Händen mit einem im Wesentlichen horizontalen Verlauf der Tragarme stabilisiert werden, so dass die Trainingsübung ohne „Abkippen“ des Oberköpers in einer optimalen Ausrichtung des Oberkörpers der Trainingsperson ausgeführt werden kann.
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Weiter kann gemaß Anspruch 8 vorgesehen sein, dass die Aufnahmeeinrichtung mit wenigstens einer Verriegelungseinrichtung versehen ist, mittels welcher die in der Aufnahmeeinrichtung aufgenommene Hantelstange unverlierbar gesichert ist. Diese Ausgestaltung erleichtert insbesondere die Aufnahme der Hantelstange in der Aufnahmeeinrichtung. Es ist zwar denkbar, das Traggestell zur Aufnahme der Hantelstange beispielsweise in einer erhöhten Position auf einer Tischlatte oder dgl. zu lagern. Wird die Hantelstange nicht mit größeren Scheibengewichten versehen, so kann das gesamte Sportgerät, bestehend aus Traggestell und Hantelstange von einer Trainingsperson aufgenommen werden. Werden größere Gewichte auf die Hantelstange „aufgelegt“, so kann eine Aufnahme des Sportgeräts in der Regel nur mit Hilfe wenigstens einer weiteren Person erfolgen. Wir bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt, werden Hantelstangen bei Nichtgebrauch in einer vorbestimmten Höhe über dem Untergrund gelagert, sei in einem separat dafür vorgesehenen „Ständer“ oder auch in einer Multifunktionseinrichtung.
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Soll nun die evtl. mit mehreren Scheibengewichten hohen Gewichts bestückte Hantelstange mit der Tragvorrichtung in Verbindung gebracht werden, so ist es zunächst nur notwendig, die Aufnahmeeinrichtung in die sich im Ständer oder in der Multifunktionseinrichtung befindliche Hantelstange „einzuhängen“. Anschließend wird oder werden die Verriegelungseineinrichtung(en) geschlossen, so dass das Traggestell über seine Aufnahmeeinrichtung an der Hantelstange unverlierbar gesichert ist. Das Traggestell wird dabei vorzugsweise in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung mit der Hantelstange in Eingriff gebracht und an dieser gesichert.
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Nach Sicherung des Traggestells an der Hantelstange kann dieses durch einfaches Schwenken um die Hantelstange in eine horizontale Gebrauchslage geschwenkt werden. Die Trainingsperson muss sich nun „nur noch“ mit den Schultern unter den Auflageelementen positionieren und kann dementsprechend das Traggestell zusammen mit der Hantelstange, also das gesamte Sportgerät anheben und mit der Trainingsübung beginnen. Das Absetzen des Sportgeräts erfolgt dementsprechend ebenfalls in einfacher Weise, indem die Hantelstange wieder in den Ständer eingehängt wird und anschließend die Verriegelungseinrichtung wieder gelöst wird. Durch die separate Ausbildung des Traggestells, kann des Weiteren auch jede beliebige Hantelstange zur Bildung eines Sportgerätes eingesetzt werden.
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Weiter kann eine Hantelstange auch für weitere Übungen, beispielsweise wie das sog. „Bankdrücken“ eingesetzt werden, da die Hantelstange nicht feststehend mit dem Traggestell in Verbindung steht, sondern von diesem abgenommen werden kann. Beim Bankdrücken liegt die Trainingsperson mit dem Rücken auf einer Art Bank und hebt und senkt eine mit Scheibengewichten bestückte Hantelstange mit den Armen. Für eine derartige Trainingsübung wird das Traggestell nicht benötigt.
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Anhand der Zeichnung werden nachfolgend beispielhaft mögliche Ausführungsvarianten der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Traggestells zur Aufnahme einer Hantelstange;
- 2 eine vergrößerte Teilansicht des Traggestells aus 1 mit einer verkürzt dargestellten Hantelstange sowie zweier Sicherungselemente in Explosionsdarstellung;
- 3 die Darstellung aus 2 mit der in der Aufnahmeeinrichtung des Traggestells aufgenommenen Hantelstange, welche in diesem Zustand das Traggestell zu einem vollständigen Sportgerät ergänzt;
- 4 das Traggestell aus den vorangegangenen Zeichnungsfiguren in vertikaler Ausrichtung mit einer aufgenommenen, nicht in der Aufnahmeinrichtung gesicherten Hantelstange;
- 5 einen vergrößerten Ausschnitt V aus 4 im Bereich einer Sicherungseinrichtung für die Hantelstange in deren neutralem Zustand;
- 6 die Darstellung aus 4 mit in der Aufnahmeeinrichtung gesicherter Hantelstange;
- 7 einen vergrößerten Ausschnitt VII aus 6 im Bereich der gesicherten Hantelstange;
- 8 eine Seitenansicht des Sportgerätes aus den vorangegangenen Figuren im Einsatz auf den Schultern einer in Phantomlinien dargestellten Trainingsperson;
- 9 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsvariante eines Traggestells, bei welchem die Tragarme im Bezug auf ihren seitlichen Abstand verstellbar ausgebildet sind.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Traggestells 1, welches zur Aufnahme einer in 2 dargestellten Hantelstange 2 dient. Das Traggestell 1 weist zwei in Richtung des Doppelpfeils 3 seitlich voneinander beabstandete Tragarme 4 und 5 auf, welche unterseitig jeweils mit einem Auflageelement 6 bzw. 7 versehen sind. Diese Auflageelemente 6 und 7 sind bei der dargestellten Ausführungsvariante als „Schaumstoffrollen“ ausgebildet. Anstatt solcher Schaumstoffrollen 6, 7 können auch andere, beispielsweise feststehende und gepolsterte Stege vorgesehen sein.
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Jeder der Tragarme 4 und 5 wird jeweils von einem U-förmig abgewinkelten Tragelement 8 bzw. 9 gebildet. Jedes dieser Tragelemente 8 und 9 weist einen oberen, im Einsatz etwa horizontal verlaufenden Stützschenkel 10 bzw. 11 auf, in dessen vorderem bzw. hinterem Endbereich jeweils ein vertikal nach unten gerichteter Lagerschenkel 12, 13 bzw. 14, 15 angeordnet ist. Zwischen den Lagerschenkeln 12 und 13 bzw. 14 und 15, ist die jeweilige Schaumstoffrolle 6 bzw. 7 drehbar gelagert aufgenommen.
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Im, in Richtung des Pfeiles 16, hinteren Endbereich, ist oberseitig auf den Stützschenkeln 10 und 11 ein Verbindungssteg 17 vorgesehen, über welchen die beiden Tragarme 4 und 5 in dem in 1 dargestellten vorbestimmten seitlichen Abstand feststehend miteinander verbunden sind. Bei der dargestellten Ausführungsvariante ist der Verbindungssteg 17 als U-Profil ausgebildet, welches in Richtung des Pfeiles 18 vertikal nach oben offen ist. Dieser Verbindungssteg 17 bildet bei dieser Ausführungsvariante gleichzeitig eine Aufnahmeeinrichtung 19, für die in 2 dargestellte Hantelstange 2.
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Weiter ist erkennbar, dass in den seitlichen Endbereichen dieser Aufnahmeeinrichtung 19 oberseitig, jeweils im Bereich des hinteren U-Schenkels 20, eine Verriegelungseinrichtung 21 vorgesehen ist. Diese Verriegelungseinrichtungen 21 sind identisch ausgebildet und bestehen aus einem Führungsrohr 22, in welches ein Sicherungsstift 23 in Richtung des Doppelpfeils 24 verstellbar eingesetzt ist. Im freien Endbereich des Sicherungsstiftes 23 ist ein Betätigungsknopf 25 vorgesehen, über welchen der jeweilige Sicherungsstift 23 manuell verstellbar ist. Im, in Richtung des Pfeiles 16 hinteren Endbereich, ist im jeweiligen Führungsrohr 22 eine radial zum Führungsrohr 22 verlaufende Rasteinrichtung 26 vorgesehen, welche nachfolgend noch näher beschrieben werden wird.
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Weiter ist aus 1 erkennbar, dass die Aufnahmeeinrichtung 19 zwischen ihren beiden U-Schenkeln 20 und 27 einen unteren, horizontal verlaufenden Verbindungssteg 28 bildet, in dessen seitlichen Endbereichen jeweils ein Reibbelag 29 aufgebracht ist, durch welchen ein seitliches Verrutschen in Richtung des Doppelpfeils 3 einer in die Aufnahmeeinrichtung 19 eingesetzten Hantelstange 2 aus 2 verhindert wird.
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Weiter ist aus 1 erkennbar, dass etwa in Höhe der beiden Schaumstoffrollen 6 und 7 an den beiden vorderen, vertikal nach unten gerichteten Lagerschenkeln 12 und 14 der beiden Tragarme 4 und 5 jeweils eine nach vorne vorstehende Haltestange 30 bzw. 31 vorgesehen ist, in deren freien Endbereichen jeweils ein Handgriff 32 bzw. 33 angeordnet ist. Die beiden Haltestangen 30 und 31 verlaufen dabei jeweils unter einem Stellwinkel α zur Längssymmetrieachse 34 des Traggestells 1, welcher in einem Bereich von 20° bis 30° liegen kann. Aufgrund dieses divergierenden Verlaufs der beiden Haltestangen 30 und 31 ergibt sich somit eine äußerst ergonomische Ausgestaltung des Traggestells 1, insbesondere zum Ergreifen der beiden Handgriffe 32 und 33 im Einsatz mit den Händen der Trainingsperson.
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2 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung des hinteren Bereiches des Traggestelles 1 im Bereich des Verbindungssteges 17 bzw. der Aufnahmeeinrichtung 19 zusammen mit der Hantelstange 2. Die Hantelstange 2 ist dabei in 2 verkürzt dargestellt. Mit ihrem mittleren Abschnitt 35 ist die Hantelstange 2 in die Aufnahmeeinrichtung 19 zwischen die beiden U-Schenkel 20 und 27 einsetzbar, wobei sich hier zum Einsetzen die beiden Sicherungsstifte 23 in der aus 2 erkennbaren, zurückgezogenen neutralen Position befinden.
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Weiter ist aus 2 erkennbar, dass die Hantelstange 2 in ihren beiden seitlichen Endbereichen in Richtung des Doppelpfeils 3 jeweils Aufnahmeabschnitte 36 und 37 bildet, auf welche im Einsatz diverse Scheibengewichte (in der Zeichnung nicht dargestellt) in bekannter Weise aufsetzbar sind.
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Weiter sind in 2 noch zwei Sicherungselemente 40 dargestellt, welche identisch ausgebildet sind. Diese Sicherungselemente 40 bilden eine untere Halbschale 41 sowie eine obere Halbschale 42, welche auf den mittleren Abschnitt 35 der Hantelstange 2 aufsetzbar sind. Mittels zweier Klemmschrauben 43 sind die beiden Halbschalen 41 und 42 gegeneinander verspannbar, so dass diese klemmend am mittleren Abschnitt 35 der Hantelstange 2 befestigbar sind.
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Im am Abschnitt 35 der Haltestange 2 montierten Zustand weisen die beiden Sicherungselemente 40 in Richtung des Doppelpfeils 3 einen Abstand voneinander auf, welcher etwa der Länge des Verbindungssteges 17 bzw. der Aufnahmeeinrichtung 19 entspricht oder etwas größer ist. Damit ist die Hantelstange 2 durch die Sicherungselemente 40 zusätzlich zu den beiden Reibbelägen 29, im montierten Zustand in der Aufnahmeeinrichtung 19 gegen seitliches Verschieben in Richtung des Doppelpfeils 3 gesichert.
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Diesen montierten Zustand zeigt 3.
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Es ist erkennbar, dass die Hantelstange 2 mit ihrem mittleren Abschnitt 35 zwischen die beiden U-Schenkel 20 und 27 der Aufnahmeeinrichtung 19 eingesetzt ist. Die beiden Sicherungselemente 40 sind klemmend am mittleren Abschnitt 35 befestigt und befinden sich seitlich neben der Aufnahmeeinrichtung 19, so dass ein Verschieben in Richtung des Doppelpfeils 3 sicher nicht mehr möglich ist.
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In dieser montierten Position der Hantelstange 2 mit ihrem mittleren Abschnitt 35 in der Aufnahmeeinrichtung 19 ist diese durch die Sicherungsstifte 23 der beiden Verriegelungseinrichtungen 21 sicherbar. Dabei erstrecken sich in dem in 3 dargestellten aktiven Zustand der Sicherungsstifte 23, diese oberseitig bis zum „vorderen“ U-Schenkel 27 hin, so dass die Hantelstange 2 sicher nicht aus der Aufnahmeeinrichtung 19 entnommen werden kann.
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Diese Sicherung ist insbesondere von Vorteil, sofern das Traggestell 1 an einer sich an einem Gestell in angehobener Position befindlichen Hantelstange 2 eingehängt werden soll. Dieser Einhängevorgang wird nachfolgend zu den 4 bis 7 beschrieben.
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So zeigt 4 das Traggestell 1 in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung seiner Tragarme 4 bzw. 5 mit den beiden Haltestangen 30 und 31, wobei aufgrund der dargestellten Seitenansicht natürlich lediglich die vorderen Bauteile 4 bzw. 30 erkennbar sind.
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In 4 ist ebenfalls die Hantelstange 2 dargestellt, welche sich zum „Anhängen“ des Traggestells 1 an einem nicht weiter dargestellten Gestell oder Ständer befindet, welches üblicherweise, insbesondere zum Bestücken einer solchen Hantelstange mit Scheibengewichten, die Hantelstange 2 in einer angehobenen Position über dem Untergrund hält.
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Das Traggestell 1 ist mit seiner Aufnahmeeinrichtung 19 bereits in die Hantelstange 2 bzw. deren mittleren Abschnitt 35 eingehängt, wobei sich in 4 der Sicherungsstift 23 noch in seiner zurückgezogenen Ausgangsstellung befindet. In dieser Ausgangsstellung wird der Sicherungsstift 23 durch die Rasteinrichtung 26 fixiert, wie dies insbesondere aus der vergrößerten Darstellung der 5 erkennbar ist.
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Zur Fixierung des Sicherungsstiftes 23 in dieser zurückgezogenen Position weist dieser eine umlaufende Rastnut 50 auf, in welche eine Rastkugel 51 der Rasteinrichtung 26 eingreift. In dieser Eingriffposition wird die Rastkugel 51 durch eine entsprechende Axialdruckfeder 52 gehalten, welche sich wiederum in einer Madenschraube 53 befindet.
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Wird nun auf den Betätigungsknopf 25 eine Stellkraft in Richtung des Pfeiles 54 bewirkt, so gelangt die Rastkugel 51 aufgrund ihrer federelastischen Lagerung in der Madenschraube 53 mit der Rastnut 50 außer Eingriff, so dass der Sicherungsstift 23 in Richtung des Pfeiles 54 bewegbar ist. Dabei weist der Sicherungsstift 23 im Bereich seines Betätigungsknopfes 25 eine zweite Rastnut 55 auf, welche nach Zurücklegen eines entsprechenden Stellweges in Richtung des Pfeiles 54 mit der Rastkugel 51 rastend in Eingriff gelangt. Nach Verstellen des Sicherungsstiftes 23 in Richtung des Pfeiles 54 befindet sich dieser somit in seiner Sicherungsposition, wie dies aus 6 erkennbar ist.
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Es ist ersichtlich, dass sich der Sicherungsstift 23 in dieser in 6 dargestellten Sicherungsposition bis zum U-Schenkel 27 der Aufnahmeeinrichtung 19 erstreckt, so dass die Hantelstange 2 nicht mehr mit ihrem mittleren Abschnitt 35 aus der Aufnahmeeinrichtung 19 herausrutschen bzw. herausgenommen werden kann.
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In 7 ist diese Sicherungsposition nochmals in vergrößerter Darstellung erkennbar. Es ist ersichtlich, dass die Rastkugel 51 in dieser Sicherungsposition des Sicherungsstiftes 23 mit der zweiten Rastnut 55 des Sicherungsstiftes 23 in Eingriff steht. Damit ist nunmehr die Tragvorrichtung 1, wie dies in der Gesamtseitenansicht aus 6 erkennbar ist, an der Hantelstange 2 bzw. deren mittleren Abschnitt 35 gesichert. Durch anschließendes Verschwenken des Traggestells 1 in Richtung des Pfeiles 60 kann nun das gesamte Sportgerät 61, bestehend aus dem Traggestell 1 sowie der Hantelstange 2, in seine „horizontale“ Einsatzposition gebracht werden.
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Hierzu zeigt 8 eine Seitenansicht des gesamten Sportgerätes 61 mit dem Traggestell 1 sowie der Hantelstange 2 im Einsatz. In dieser Seitenansicht der 8 ist in Phantomlinien schematisch eine Trainingsperson 65 dargestellt, auf deren Schultern 66 das Traggestell 1 mit seinen Schaumstoffrollen bzw. Auflageelementen 6 bzw. 7 aufgesetzt ist. Im korrekten Zustand befindet sich die Schulter 66 bzw. die Schultern 66 der Trainingsperson 65 etwa mittig unter den Schaumstoffrollen 6 bzw. 7. Um diese Position stets zu erreichen, können die Schaumstoffrollen 6 bzw. 7 auch mittig mit entsprechenden bogenförmig verlaufenden Aussparungen 67 versehen sein, wie dies aus 8 in gestrichelten Linien hervorgeht.
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Aus 8 ist weiter erkennbar, dass in dieser aktiven Trainingsposition des Traggestells 1 die Hantelstange 2 mit ihrem mittleren Abschnitt 35 sowie die zugehörige Aufnahmeeinrichtung 19 in Richtung des Pfeiles 18 oberhalb des Nackenbereiches 68 der Trainingsperson 65 angeordnet ist. Aufgrund des „horizontalen“ Versatzes in Richtung des Pfeiles 16 befindet sich die Hantelstange 2 mit ihrem mittleren Abschnitt 35 des Weiteren „hinter“ dem Kopf 69 der Trainingsperson 65.
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Es ist erkennbar, dass aufgrund der besonderen Ausgestaltung des Traggestells 1, insbesondere mit seinen Auflageelementen 6 und 7 sowie der Anordnung der Aufnahmeeinrichtung 19, die Hantelstange 2 mit ihrem mittleren Abschnitt 35 sicher nicht in den Bereich des Nackens 68 gelangen kann. Des Weiteren weist diese beim normalen Einsatz ebenfalls einen Abstand in Richtung des Pfeiles 16 zum Kopf 69 der Trainingsperson 65 auf. Die beiden Handgriffe 32 und 33 dienen dabei zur manuellen Fixierung der in 8 dargestellten „Trainingsposition“ des Traggestells 1 mit der Hantelstange 2 bzw. des gesamten Sportgerätes 61. An dieser Stelle sei noch angemerkt, dass auch der Verbindungssteg 17 bzw. die von diesem gebildete Aufnahmeeinrichtung 19 mit einer Polsterung versehen sein kann, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
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9 zeigt eine zweite Ausführungsvariante eines Traggestells 1/1, welches sich vom Traggestell 1 aus den vorangegangenen Zeichnungsfiguren durch die Ausgestaltung der Aufnahmeeinrichtung 19/1 sowie des Verbindungssteges 17/1 unterscheidet.
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Die Aufnahmeeinrichtung 19/1 ist bei der Ausführungsvariante nach 9 zweiteilig ausgebildet und besteht aus zwei U-förmig ausgebildeten Aufnahmeabschnitten 75 bzw. 76, welche als U-Profil ausgebildet sind. In den, in Richtung des Doppelpfeils 3 äußeren Endbereichen der Aufnahmeabschnitte 75 und 76 ist ebenfalls, wie bereits zu den vorangegangenen Zeichnungsfiguren beschrieben, jeweils der Reibbelag 29 vorgesehen.
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Der Verbindungssteg 17/1 ist bei der Ausführungsvariante nach 9 ebenfalls zweiteilig ausgebildet und besteht aus zwei relativ zueinander verstellbar ausgebildeten Vierkantrohren 77 und 78.
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Das Vierkantrohr 77 ist dabei feststehend mit dem Tragarm 5 und das Vierkantrohr 78 feststehend mit dem Tragarm 4 verbunden. Die beiden Vierkantrohre 77 und 78 sind teleskopisch gegeneinander verstellbar, so dass auch der Abstand der beiden Tragarme in Richtung des Doppelpfeils 3 veränderbar ist. Durch diese Ausgestaltung mit der zweiteiligen Aufnahmeeinrichtung 19/1 und dem teleskopartig verstellbaren Verbindungssteg 17/1 ist das Traggestell 1/1 an die Körperproportionen einer Trainingsperson variabel anpassbar.
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Der entsprechend eingestellte, seitliche Abstand der beiden Tragarme 4 und 5 in Richtung des Doppelpfeils 3 kann dabei durch einen Sicherungszapfen 79 gesichert werden, welcher durch entsprechende Durchgangsbohrungen 80 bzw. 81 der beiden Vierkantrohre 77 bzw. 78 hindurch steckbar ist.
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Die teleskopische Verstellung der beiden Vierkantrohre 77 und 78 kann dabei auch anderweitig erfolgen, beispielsweise durch einen Spindelantrieb oder dergleichen. Wird ein Spindelantrieb eingesetzt, so kann der Sicherungszapfen 79 entfallen, da der jeweils eingestellte Abstand der beiden Tragarme 4 und 5 durch einen solchen Spindelantrieb selbst fixiert ist.
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Auch kann die Verriegelungseinrichtung 21 anders ausgebildet sein. So wären hier auch Riemensicherungen, Klettbänder oder auch Schnellverschlüsse denkbar, welche die Aufnahmeeinrichtung 19 im geschlossenen Zustand umschließen bzw. oberseitig verschließen.