DE202017004618U1 - Textile 3D Struktur mit definierten Sollbruchstellen (ISO Weak) - Google Patents
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Abstract
„ISO WEAK” ist eine textile 3D-Struktur, auch Abstandsgewirke genannt mit definierten Sollbruchstellen deren Anwendungsbereich alle Automotiv- und Nicht-Automotivanwendungen die Sollbruchstellen benötigen (insbesondere in Airbagsystemen) umfassen.
Description
- „ISO WEAK” ist eine textile 3D-Struktur, auch Abstandsgewirke genannt, mit verschiedenen Dicken und einer offenen oder geschlossenen Struktur der oberen und/oder der unteren Deckschicht, verbunden durch Abstandsfäden (Polfäden). „ISO WEAK” besitzt Decklagen die per Maschenbildung durch zwei verschiedenartige Garne in unterschiedlichen Fadensystemen gebildet sind. Die Garne unterscheiden sich sowohl in der Feinheit, der Texturierung und der chemischen Basis. Insbesondere die chemische Basis ermöglicht beim zweiten Fadensystem und bei den Abstandsfäden (Polfäden) ein, auch nachträglich herbeigeführtes, definiertes Herabsetzen der Festigkeit (kontrollierte Schwächung) und somit ein Öffnen der Struktur in definierten Formen.
- Diese kontrollierte Herabsetzung der Festigkeit kann sowohl durch physikalische (Laser, Hitzeeinwirkung) oder (textil-)chemische Einwirkung (Beschichtung, Besprühen, Färben, Rakeln, ph-Wert abhängige Benetzung der Faser, sauer oder alkalisch) erfolgen.
- Die durch die geschwächten Fasern entstehenden Formen resultieren aus somit zweidimensional in alle Richtungen frei wählbaren Sollbruchlinien und punktuellen Bruchlinien bzw. Unterbrechungen (Perforation), verteilt über die komplette Fläche der Deckschichten und Dicke der Abstandswirkware.
- Anwendungsbereich sind alle Automotiv- und Nicht-Automotivanwendungen die Sollbruchstellen benötigen, insbesondere in Airbagsystemen.
- Abstandstextilien mit Sollbruchstellen ermöglichen hier ein Aufreissen desselben an den Sollbruchstellen und der dadurch ermöglichten Freisetzung des Airbags.
- 1. Stand der Technik
- Abstandstextilien mit Deckschichten die Sollbruchstellen durch stärkere und schwächere Fadensysteme, also Fadensysteme die eine geringere Reissfestigkeit aufweisen, sind im Patent
DE 10 2010 010 524 B4 2013.11.07, Int CI: D04B 21/00 (2006.01) beschrieben. - Desweiteren sind folgende Schutzpatente einschlägig:
EP 1 860 218 B1
US 7,418,837 B2
DE 10 2008 046 437 B4
DE 10 2010 010 524 B4 - Allen Patenten ist zu eigen, daß die eingesetzte Fadenkonstruktion und dementsprechend schon die Warenkonstruktion eine grundsätzliche und ursprüngliche Schwächung aufweist. In der Warenkonstruktion werden festere und schwächere Garne, bzw. Fäden eingesetzt.
- Eingehend insbesondere auf Patent
DE 10 2010 010 524 B4 ist zu erwähnen, daß hierbei zwei parallel verlaufende Maschenreihen beschrieben sind, die aus einem Grundfadensystem und einem weiteren Fadensystem gebildet sind, wobei das Grundfadensystem bei der zweiten Maschenreihe ohne Maschenbildung geführt ist wodurch hier eine geringere Reissfestigkeit schon in der Warenkonstruktion erreicht wird. - Der Unterschied zum derzeitigen Stand der Technik ist, daß ISO WEAK eine hochfeste Warenkonstruktion ist, die erst nach dem Wirkvorgang durch geeignete physikalische oder (textil-)chemische Verfahren kontrollierte Festigkeitsverluste ermöglichen.
- Beim derzeitigen Stand der Technik muss die Warenkonstruktion an die jeweiligen gewünschten Sollbruchlinienformen angepasst werden. Aufgrund textiltechnologischer Gegebenheiten gibt es hier nur begrenzte Möglichkeiten. Zweidimensionale Form-Änderungen können mittels Fadensystem nur in Längs- und Querrichtung(Maschengerade!) erfolgen.
- Bezugnehmend auf Patent
EP 1 860 218 B1 ist zu erwähnen das wir hier nicht in Berührung kommen, da sichEP 1 860 218 B1 rein auf thermisch stabile Fäden bezieht, wohingegen ISO WEAK basierend auf nicht thermisch stabilen Fäden basieren kann. Chemisch manipulierbare Fäden sind beiEP 1 860 218 B1 nicht Gegenstand des Schutzes, da jede Faser physikalisch-chemisch manipulierbar ist, abhängig von der eingesetzten Chemie oder der mechanischen Beeinflussung. - 2. Das der Erfindung zugrunde liegende Problem.
- Das Problem sind definierte Sollbruchstellen zu erhalten. Der derzeitige Stand der Technik lässt Sollbruchstellen nur in Längs und Querrichtung bezogen auf die Produktionsrichtung zu. Weiterhin ist es zum derzeitigen Stand der Technik unter Umständen notwendig das Textil zu Kennzeichnen. Diese Kennzeichnung ist notwendig, damit das Textil richtig ins Bauteil eingelegt wird.
- Diese Beschränkung in Längs und Querrichtung und die zusätzliche Kennzeichnung fällt mit Easy Weak weg.
- 3. Die Problemlösung und Vorteile
- ISO WEAK ermöglicht ein isotropes, nachträgliches, unabhängig von der Wirkkonstruktion kontrolliertes Herabsetzen der Festigkeit zweidimensional in allen Richtungen und in frei wählbaren Positionen und Formen auf den Deckflächen und Abstandsfäden, sowie weiterhin eine frei wählbare Sollbruchstelle in z. B. Linienform oder punktierter Form (Perforation) auch innerhalb eines Fadens..
- Mittels vorher genannten physikalischen oder chemischen Einwirkungen auf das zweite, modifizierte, manipulierbare Fadensystem werden partielle Schwächungen innerhalb der Fadenlänge erreicht.
- Das ist beim derzeitigen Stand der Technik nicht möglich, da der komplette Faden in seiner Länge schon geringere Festigkeiten aufweist.
- ISO WEAK bietet somit nicht nur eine Sollbruchstelle in frei wählbaren Positionen und Formen auf den Deckflächen und Abstandsfäden, sondern weiterhin eine frei wählbare Sollbruchstelle in z. B. Linienform oder punktierter Form (Perforation)innerhalb eines Fadens.
- Somit können die Festigkeiten parallel liegender Fadensysteme an unterschiedlichen Stellen definiert beeinflusst werden.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010010524 B4 [0006, 0007, 0009]
- EP 1860218 B1 [0007, 0012, 0012, 0012]
- US 7418837 B2 [0007]
- DE 102008046437 B4 [0007]
Claims (9)
- „ISO WEAK” ist eine textile 3D-Struktur, auch Abstandsgewirke genannt mit definierten Sollbruchstellen deren Anwendungsbereich alle Automotiv- und Nicht-Automotivanwendungen die Sollbruchstellen benötigen (insbesondere in Airbagsystemen) umfassen.
- ISO WEAK nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß ISO WEAK verschiedenen Dicken besitzen kann
- ISO WEAK nach 1. und 2. dadurch gekennzeichnet, das es eine offene oder geschlossene Struktur besitzt
- ISO WEAK nach 1.–3. dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und/oder unteren Deckschichten durch Abstandsfäden (Polfäden) verbunden sind.
- „ISO WEAK” nach 1–4. dadurch gekennzeichnet, das ISO WEAK Decklagen besitzt die per Maschenbildung durch zwei verschiedenartige Garne in unterschiedlichen Fadensystemen gebildet sind.
- ISO WEAK nach 1.–5. Dadurch gekennzeichnet, daß die Garne sich sowohl in der Feinheit, der Texturierung und der chemischen Basis unterscheiden.
- ISO WEAK nach 1.–6, dadurch gekennzeichnet, daß sich nach 6. insbesondere durch die chemische Basis der Garne im Gesamttextil ein, auch nachträglich herbeigeführtes, definiertes Herabsetzen der Festigkeit (kontrollierte Schwächung) und somit ein Öffnen der Struktur in definierten Formen ermöglicht wird.
- ISO WEAK nach 1.–7. Dadurch gekennzeichnet, daß diese kontrollierte Herabsetzung der Festigkeit sowohl durch physikalische (Laser, Hitzeeinwirkung) oder (textil-)chemische Einwirkung (Beschichtung, Besprühen, Färben, Rakeln, ph-Wert abhängige Benetzung der Faser, sauer oder alkalisch) erfolgen kann.
- ISO WEAK nach 1.–8. dadurch gekennzeichnet, daß die durch die geschwächten Fasern entstehenden Formen aus somit zweidimensional in alle Richtungen frei wählbaren Sollbruchlinien und punktuellen Bruchlinien bzw. Unterbrechungen (Perforation), verteilt über die komplette Fläche der Deckschichten und Dicke der Abstandswirkware entstehen.
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