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Die Erfindung betrifft einen Münzbecher zum Aufbewahren von Geldmünzen oder Jetons für Spielgäste in Spielhallen, aufweisend zumindest einen Becherboden und eine Becherwand, die zusammen ein Aufbewahrungsvolumen für die Geldmünzen oder Jetons formen, und zumindest eine Becheröffnung, durch die Geldmünzen oder Jetons in den Münzbecher einbringbar sind gemäß Schutzanspruch 1.
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Münzbecher zum Aufbewahren von Geldmünzen oder Jetons sind allgemein bekannt. Solche Münzbecher ähneln einem überdimensionalen Joghurtbecher. Diese werden oftmals im Bereich Spielhallen, Freizeitparks bzw. Jahrmärkten ausgegeben, damit die Kunden ihre Geldmünzen bzw. die Spieljetons aufbewahren können. In der Regel werden die Geldmünzen bzw. die Spieljetons nach Spielende an einem Wechselautoamten oder einer Kasse zurückgegeben und gegen Geld in Scheinform gutgeschrieben.
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Der Erfinder hat erkannt, dass bei einem bekannten Münzbecher im Falle eines Gewinns von mehreren Geldmünzen, der Spieler leicht den Überblick verlieren kann, über die Anzahl bzw. den Gesamtwert der Geldsumme. Bei Rückgabe der Geldmünzen bzw. Spieljetons muss der Spieler entweder den Wert selbst durch Zählen der Münzen bzw. Jetons ermitteln oder er muss auf die korrekte Funktions-/Arbeitsweise des Wechselautomaten bzw. des Kassierers vertrauen.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Münzbecher der oben genannten Art in der Weise zu verbessern, dass auf einfache Art die Anzahl und/oder der Wert der Geldmünzen bzw. Spieljetons ermittelt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Münzbecher zum Aufbewahren von Geldmünzen oder Jetons für Spielgäste in Spielhallen, aufweisend zumindest einen Becherboden und eine Becherwand, die zusammen ein Aufbewahrungsvolumen für die Geldmünzen oder Jetons formen, und zumindest eine Becheröffnung, durch die Geldmünzen oder Jetons in den Münzbecher einbringbar sind, dahingehend verbessert wird, dass im Becherboden zumindest ein Schacht angeordnet ist, in den die Geldmünzen oder Jetons einsortierbar sind.
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Ein Spieler kann nach Spielende alle Münzen aus dem Becher entnehmen und über in den Schacht einsortierten Münzen den Gesamtwert bzw. die Gesamtanzahl der Münzen ermitteln. Es besteht damit eine besser Kontrolle beim Umtausche der Münzen an einem Wechselautomaten oder einer Kasse.
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In einer vorteilhaften Variante der Erfindung sind mehrere Schächte im Becherboden angeordnet sind, wobei jeder Schacht zur Aufnahme unterschiedlicher Typen von Geldmünzen oder Jetons ausgebildet ist. Hierdurch wird ermöglicht dass die Gesamtanzahl bzw. der Gesamtwert von unterschiedlich Geldmünzen bzw. Spieljetons ermittelt werden kann. Beispielsweise können ein 1-Euro und ein 2-Euro-Schacht am Becherboden vorhanden sein.
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Es ist von Vorteil, wenn zumindest eine Skala neben zumindest einem Schacht angeordnet ist, anhand der die Anzahl oder der Wert der einsortierten Geldmünzen oder Jetons ablesbar ist.
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Um Geldmünzen bzw. Spieljetons in den Schächten an der Münzbecherunterseite fest zu halten ist es von Vorteil, wenn der zumindest eine Becherboden und die zumindest eine Becherwand des Münzbechers derart dimensioniert sind, das zwei Münzbecher ineinander stapelbar sind. Eine mögliche Ausführungsform besteht darin, dass die Becherwand vom Becherboden zur Becheröffnung sich konisch aufweitet, wie dies in der Ausführung des Münzbechers der 1 dargestellt ist. Alternativ ist es auch möglich, dass es Becher mit zylindrischer Wandform gibt, mit zwei unterschiedlichen Durchmessern.
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Eine Alternative der Erfindung sieht vor, dass am Becherboden und/oder an der Becherwand zumindest ein Distanzelement angeordnet ist, mit dem der Abstand zweier ineinander gestapelter Münzbecher einstellbar ist. Das Distanzelement kann höhenvariabel ausgestaltet sein, so dass Geldmünzen verschiedenen Durchmesser zwischen zwei Münzbecher geklemmt werden können. Beispielsweise können die Distanzelemente als Schraubelemente ausgebildet sein.
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Eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Münzbecher hat an der Becherwand zumindest ein Halteelement für Geldscheine angeordnet ist. Beispielsweise kann eine Halteklammer angeordnet sein oder die Becherwand weist Einschnitte auf, so dass ein V-Förmiger Teil der Becherwand die Halteklammer bildet. Hierdurch kann ebenfalls Scheingeld am Becher gehalten werden.
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Der Münzbecher wird in der Regel als Kunststoff-Spritzgussteil einteilig hergestellt. Jedoch kann dieser ebenfalls aus Metall oder Holz bestehen. In einer besonderen Ausführung wird der Münzbecher durch ein additives Fertigungsverfahren hergestellt ist, wobei die Becherwand aus einem Thermoplast oder Duroplast und der Becherboden aus einem Elastomer besteht. Der Becherboden ist im Vergleich zur Becherwand elastischer ausgeführt, wodurch zwischen zwei Münzbechern geklemmte Münzen oder Jetons besser und federnd gelagert werden können.
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Anhand der Zeichnungen werden nachfolgend Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert:
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1: Seitenansicht eines Münzbechers.
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2: Perspektivische Ansicht auf einen Münzbechers von unten.
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3: Draufsicht auf Münzbecher von oben.
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4: Ansicht von unten auf einen Münzbechers.
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Die 1 zeigt in einer Seitenansicht eine mögliche Ausführung des erfindungsgemäßen Münzbechers 1. Der Münzbecher 1 wird in der Regel als Spritzgussteil einteilig hergestellt. Jedoch kann dieser ebenfalls aus Metall oder Holz bestehen und auch durch ein additives Herstellungsverfahren, wie 3-D Druck herstellbar sein. Der Münzbecher 1 hat einen Boden 1.2 und Seitenwände 1.1, die ein Aufnahmevolumen ausbilden. Beispielsweise hat ein durchschnittlicher Münzbecher 1 ein Volumen von ca. 0,2 bis 1,5 Liter. Über die Becheröffnung 1.3 können Geldmünzen oder Jetons in den Münzbecher 1 eingebracht werden und wieder aus diesem entfernt werden. Die Becherwände 1.1 verlaufen vom Becherboden 1.2 sich konisch vergrößernd, so dass zwei Münzbecher 1 ineinander gestapelt werden können.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht auf einen Münzbecher 1 mit Blick auf den Becherboden 1.2 von der Außenseite des Münzbechers 1. Der Münzbecher 1 hat einen viereckigen Querschnitt mit vier Seitenwänden 1.1. Im Becherboden 1.2 sind zwei Schächte 2 zur Aufnahme von Geldmünzen oder Spieljetons eingelassen. Die Schächte 2 haben einen Halbkreisförmigen Querschnitt. Jeder Schacht 2 ist in dieser Ausführung in fünf Schachtsegmente 2.1 bis 2.5 unterteilt, die alternierend zueinander versetzt angeordnet sind. Jedes Schachtsegment 2.1 bis 2.5 kann fünf Geldmünzen oder fünf Spieljetons aufnehmen. So dass insgesamt fünfundzwanzig Geldmünzen oder fünfundzwanzig Spieljetons pro Schacht 2 einsortierbar sind. Ein Schachtteilsegment 2.1 bis 2.5 hat zur leichteren Einsortierbarkeit der Geldmünzen bzw. Spieljetons in der einen Schachtsegmentteilfläche eine Riffelstruktur, die an die Ränder der Geldmünzen bzw. Der Spieljetons angepasst ist. die andere Schachtsegmentteilfläche ist glatt. Am Rand der Schächte 2 ist jeweils eine Skala 3 angeordnet, die entweder die Anzahl oder den Gesamtwert der Geldmünzen anzeigt, die in einem Schachtteilsegment 2.1 bis 2.5 aufgenommen werden können. In Figur wird bei 2-Euromünzen durch die Skala 3 der Teil oder Gesamteurowert, hier 50 €, angezeigt. Im Münzbecher 1 der 2 können beispielsweise pro Schacht 2 jeweils fünfundzwanzig 2-Euro Münzen einsortiert werden, so dass der Spieler in einem Spielcasino relativ einfach mit dem Münzbecher den Gesamtwert der 2-Euro Münzen ermitteln kann. In 2 sind die beiden Schächte 2 und die Skalen 3 spiegelsymmetrisch zum Becherbodenmittelpunkt angeordnet. Hierdurch ist eine Ablesbarkeit der Skala 3 auch bei 180° Drehung des Münzbechers 1 gewährleistet.
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3 zeigt eine Ansicht auf einen Münzbecher 1 mit Blick auf den Becherboden 1.2 von der Becheröffnungsseite 1.3 her. Der Münzbecher 1 ist in dieser Ausführung ebenfalls rechteckig ausgebildet mit vier Becherwänden 1.1, die abgerundete Kanten haben. An diese Stelle sei erwähnt, dass selbstverständlich beliebe Becherkonturen bzw. Becherformen im Rahmen der Erfindung vorgesehen sind. In diese Ansicht auf den Bescher sind acht Distanzelemente 4 zu sehen, die an der Becherwand 1.1 und/oder am Becherboden 1.2 angebracht sind. Diese Distanzelemente 4 ermöglichen einen definierten Abstand eines ersten Münzbechers 1, der in einen zweiten Münzbecher 1 eingestellt wird. Durch diesen definierten Abstand können die Geldmünzen bzw. die Spieljetons an der Bodenunterseite des „inneren” Münzbechers 1 durch den Boden 1.2 des äußeren „Münzbechers” in den Schächten 2 geklemmt werden. Die Anzahl bzw. der Geldwert der eingeklemmten Geldmünzen bzw. Spieljetons ist daher für den Spieler bekannt. Die Distanzelemente 4 können höhenvariabel ausgestaltet sein, so dass Geldmünzen verschiedenen Durchmesser zwischen zwei Münzbecher 1 geklemmt werden können. Beispielsweise können die Distanzelemente Schraubelemente sein.
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4 zeigt eine Ansicht auf einen Münzbecher 1 mit Blick auf den Becherboden 1.2 von der Außenseite des Münzbechers 1. Der Münzbecher 1 hat einen viereckigen Querschnitt mit vier Seitenwänden 1.1. Im Becherboden 1.2 sind zwei Schächte 2 zur Aufnahme von Geldmünzen oder Spieljetons eingelassen. Die Geldmünzen bzw. die Spieljetons werden zum Zählen bzw. Wertermitteln an der Unterseite des Münzbechers 1 in die Schachsegmente 2.1 bis 2.5 am Becherboden 1.2 einsortiert. Die Schächte 2 haben einen Halbkreisförmigen Querschnitt. Jeder Schacht 2 ist in dieser Ausführung in fünf Schachtsegmente 2.1 bis 2.5 unterteilt, die alternierend zueinander versetzt angeordnet sind. Jedes Schachtsegment 2.1 bis 2.5 kann fünf Geldmünzen oder fünf Spieljetons aufnehmen. So dass insgesamt fünfundzwanzig Geldmünzen oder fünfundzwanzig Spieljetons pro Schacht 2 einsortierbar sind. Ein Schachtteilsegment 2.1 bis 2.5 hat zur leichteren Einsortierbarkeit der Geldmünzen bzw. Spieljetons in der einen Schachtsegmentteilfläche eine Riffelstruktur, die an die Ränder der Geldmünzen bzw. Der Spieljetons angepasst ist. die andere Schachtsegmentteilfläche ist glatt. Am Rand der Schächte 2 ist jeweils eine Skala 3 angeordnet, die entweder die Anzahl oder den Gesamtwert der Geldmünzen, die in einem Schachtteilsegment 2.1 bis 2.5 aufgenommen werden können. Im Münzbecher 1 der 2 können beispielsweise pro Schacht jeweils fünfundzwanzig 2-Euro Münzen einsortiert werden, so dass der Spieler in einem Spielcasino relativ einfach mit dem Münzbecher die Anzahl und den Wert der 2-Euro ermitteln kann. In 2 sind die beiden Schächte 2 und die Skalen 3 spiegelsymmetrisch zum Becherbodenmittelpunkt angeordnet. Hierdurch ist eine Ablesbarkeit der Skala 3 auch bei 180° Drehung des Münzbechers 1 gewährleistet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Münzbecher
- 1.1
- Becherwand
- 1.2
- Becherboden
- 1.3
- Becheröffnung
- 2
- Schacht
- 2.1
- Schachtsegment
- 2.2
- Schachtsegment
- 2.3
- Schachtsegment
- 2.4
- Schachtsegment
- 2.5
- Schachtsegment
- 3
- Skala
- 4
- Distanzelement