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Die Erfindung betrifft eine Sitzgruppe mit zwei Sitzelementen und einem Tisch, wobei jedes Sitzelement eine Bodenplatte, eine Sitzplatte, eine Rückwand und paarweise gegenüberliegende Seitenwände aufweist.
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Im Berufsleben wird insbesondere von jungen Berufstätigen Mobilität gefordert, was häufige Umzüge zur Folge hat. Auch Studierende ziehen häufig um und verbringen Studienzeiten im Ausland. Daher besteht die Anforderung, dass Möbel transportabel sein müssen. Dies gilt besonders für Sitzgruppen in Form von Lounge-Möbeln, d. h. Sitzgelegenheiten mit Polstern und niedrigen Tischen, die in der Regel relativ platzaufwändig, sperrig und schwierig zu transportieren sind. In Großstädten mit hohen Mieten für Büroräume oder Praxen herrschen oft beengte Platzverhältnisse. Trotzdem möchte man bedarfsweise Besuchern oder Mitarbeitern für deren Pausen bequeme Sitzgelegenheiten zur Verfügung stellen. Wenn in einem Büro phasenweise der Platz für eine bequeme Sitzgruppe oder mehrere Sitzgruppe von z. B. je zwei Sesseln und einem Tisch anderweitig benötigt wird, muss die Möglichkeit bestehen, die Möbel platzsparend einzulagern.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäß darin, eine kompakte, zusammenlegbare, platzsparend lagerbare und gut zu transportierende Sitzgruppe mit zwei Sitzgelegenheiten und einem Tisch zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Sitzgruppe nach Anspruch 1 gelöst.
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Die Sitzgruppe ist zur Lagerung oder zum Transport in eine Lagerungsposition zusammenfügbar. Die beiden Sitzelemente sind lösbar miteinander verbindbar, und bilden in der Lagerungsposition eine an einer Seite offenen Kiste, welche mit dem Tisch verschließbar ist.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Form der Sitzelemente ein Verriegeln der Sitzelemente zu einem quaderförmigen Kasten ermöglicht, der mit dem Tisch als Deckel verschlossen werden kann. Die beiden Sitzelemente werden mit ihren Vorderseiten aneinander geschoben und lösbar miteinander verriegelt. Der Tisch wird auf die Seitzelemente aufgesetzt und mit diesem ebenfalls lösbar verriegelt. Mit anderen Worten ausgedrückt, bilden die miteinander verbundenen Sitzelemente zusammen mit dem Tisch einen Behälter in Form einer quaderförmigen allseitig geschlossene Kiste, die bei Nichtgebrauch platzsparend gelagert oder beispielsweise anlässlich eines Umzugs einfach und platzsparend zu transportieren ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderkanten der Seitenwände des einen Sitzelements mit ersten Schließprofilen und die Vorderkanten der Seitenwände des anderen Sitzelements mit zweiten Schließprofilen versehen sind, dass die ersten und zweiten Schließprofile formschlüssig verbindbar sind und dass die Seitenwände eines Sitzelements mit den Seitenwänden des anderen Sitzelements mit mindestens einem Verbindungselement lösbar verbindbar sind.
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Im Rahmen der Erfindung weist der Tisch eine Tischplatte auf, von der sich Seitenwangen erstrecken, die stirnseitig mit ersten Schließprofilen versehen sind, die mit zweiten Schließprofilen formschlüssig verbindbar sind, welche sind oben an den Seitenwänden und den Rückwänden der beiden Sitzelemente befinden. Die Seitenwangen des Tisches sind mit den Seitenwänden und den Rückwänden der Sitzelemente mit mindestens einem Verbindungselement lösbar verbindbar.
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Vorzugsweise sind die Verbindungselemente als Butterfly-Verschlüsse ausgebildet, die sehr zuverlässig schließen und auch optisch ansprechend sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind an der Unterseite des Tisches vier Beine schwenk- und klappbar angeordnet, wobei die ausgeklappten Beine arretierbar sind und wobei die eingeklappten Beine zwischen den Seitenwangen positioniert sind.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass an den Sitzplatten der Sitzelemente jeweils lösbar eine Rückenlehnwand an- oder einsteckbar ist, derart, dass die Rückenlehnwand jeweils unter einem vorgegebenen Winkel zur Sitzplatte verläuft.
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Vorzugsweise ist auf den Sitzplatten der Sitzelemente jeweils eine Leiste angeordnet, die im Wesentlichen parallel zur Rückwand und mit einem vorgegebenen Abstand zur Rückwand verläuft, und dass die Rücklehnwand an die Leiste und die Rückwand anstellbar ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzgruppe als Lounge-Sitzgruppe ausgebildet ist, wobei die Sitzelemente mit abnehmbaren Sitzpolstern, Rückenpolstern und Armlehnpolstern versehen sind.
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Im Rahmen der Erfindung weisen die Sitzelemente jeweils zwischen Bodenplatte und Sitzplatte einen Stauraum auf der mit einer vorzugsweise verriegelbaren Klappe verschließbar ist.
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Eine Weiterbildung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzelemente an der Unterseite der Bodenplatte Rollen, vorzugsweise vier Rollen pro Sitzelement, aufweisen, von denen mindestens zwei Rollen mit einem Stoppmechanismus versehen sind und/oder dass sich in den Rückenwänden und/oder den Seitenwänden der Sitzelemente Traggriffe befinden, um den Transport der Sitzgruppe in der Lagerungsposition zu vereinfachen.
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Vorzugsweise bestehen die Seitenwände, die Bodenwände und die Rückwände der Sitzgelegenheiten sowie der Tisch aus Holz, Kunststoff, Metall oder aus einer Kombination der vorgenannten Materialien vorzugsweise aus filmbeschichtetem Multiplexholz. Die Kanten sind wenigstens teilweise mit Kantenschutzprofilen versehen, so dass die Strapazierfähigkeit hoch ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Sitzgruppe nach der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen in schematischer Darstellung:
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1 eine Vorderansicht einer Sitzgelegenheit;
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2 eine Seitenansicht eines Schnittes der Sitzgelegenheit nach 1;
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3 eine Vorderansicht einer Rückenlehnplatte;
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4 eine Vorderansicht eines Tisches in der Gebrauchsposition;
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5 eine Seitenansicht des Tisches nach 4;
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6; ein Sicht unter den Tisch in der Lagerungsposition;
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7 die Vorderansicht der Sitzgruppe in der Lagerungsposition;
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8 die Seitenansicht der Sitzgruppe in der Lagerungsposition.
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Bei dem Ausführungsbeispiel handelt sich um Lounge-Möbel zum bequemen Sitzen. Eine Sitzgruppe besteht aus zwei Sitzgelegenheiten und einem Tisch. Lounge-Möbel können in Abhängigkeit davon, aus welchen Materialien die Möbel bestehen, innerhalb von Wohnungen oder gewerblich genutzten Räumen, wie Büroräumen oder im Freien, insbesondere auf Terrassen, aufgestellt werden.
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1 zeigt schematisch eine Vorderansicht eines Sitzelement 1 in Form eines Sessels. Die zweite Sitzgelegenheit ist identisch und daher nicht dargestellt. In 2 ist die in 1 dargestellte Sitzgelegenheit in einem Schnitt in der Seitenansicht dargestellt. In 1 und 2 ist dargestellt, dass jedes Sitzelement 1 eine Bodenplatte 2, eine Sitzplatte 3, eine Rückwand 4 und paarweise gegenüberliegende Seitenwände 5, 5‘ aufweist. Die Seitenwände 5, 5‘ und die Rückwand 4 des Sitzelements 1 verlaufen in einem rechten Winkel zu der Bodenplatte 2. Die Seitenwände 5, 5‘ und die Rückwand 4 sind gleich hoch. Die Seitenwände 5, 5‘ und die Bodenplatte 2 sind gleich lang. Als Lounge-Möbel sind die Sitzelemente mit abnehmbaren Sitzpolstern 6, Rückenpolstern 7 und Armlehnpolstern 8, 8‘ versehen. Je nach Einsatz können die Sitzpolster unterschiedliche Bezüge, beispielsweise wetterfeste Bezüge, aufweisen.
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2 ist zu entnehmen, dass auf der Sitzplatte 3 eine Leiste 9 angeordnet ist, die im Wesentlichen parallel zur Rückwand 4 und mit einem vorgegebenen Abstand zu dieser verläuft. An der Leiste 9 ist eine Rückenlehnwand 10 anstellbar, derart, dass die Rückenlehnwand 10 jeweils unter einem vorgegebenen Winkel zur Sitzplatte 3 verläuft. Dies ermöglicht eine bequeme Sitzhaltung. Die Rückenlehnwand 10 ist an die Rückwand 4 anstellbar. Die Rückenlehnwand 10 ist in 3 dargestellt. Die Rückenlehnwand 10 ist im unteren Bereich, über ca. ein Drittel der Höhe, breiter als im oberen Bereich. Im oberen Bereich entspricht die Breite der Rückenlehnwand 10 der Breite des Rückenpolsters 7.
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Das Sitzelement 1 weist zwischen Bodenplatte 2 und Sitzplatte 3 einen Stauraum 11 auf, der mit einer Klappe 12 mittels zwei Riegeln 13, 13‘ verschließbar ist.
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Das Sitzelement 1 weist an der Unterseite der Bodenplatte 2 vier Rollen 14 auf, von denen jeweils zwei Rollen 14‘ mit einem Stoppmechanismus versehen sind. Die Rollen 14, 14‘ können auch abnehmbar ausgeführt werden.
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Der in 4, 5 und 6 dargestellte Tisch 15 weist eine Tischplatte 16 auf, von der sich Seitenwangen 17 erstrecken. Der Tisch 15 weist vier Beine 18 aus Metall auf. Die Beine 18 bestehen aus Aluminiumrohren, die einen quadratischen Querschnitt aufweisen. Die Beine 18 können je nach gewünschter Optik anders gestaltet werden oder aus einem anderen Material bestehen. In 6 ist dargestellt, dass die Beine 18 unter der Tischplatte 16 auf an sich bekannte Art und Weise schwenk- und klappbar angeordnet. Zur Lagerung oder zum Transport des Tisches 15 werden die Beine 18 eingeklappt und zwischen den Seitenwangen 17 positioniert. Zum Gebrauch sind die ausgeklappten Beine 18 arretierbar. Alternativ könnte der Tisch 15 mit den Seitenwangen 17 direkt auf den Boden gestellt werden. Dazu müssten die Seitenwangen 17 eine gewisse Höhe aufweisen. Zum Transport sind an den schmaleren Seitenwangen 17 je zwei Tragegriffe 21‘‘ aus Metall, vorzugsweise Aluminium eingelassen.
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In 7 ist in schematischer Darstellung die Vorderansicht der Sitzgruppe in der Lagerungsposition dargestellt. In 8 ist in schematischer Darstellung die Seitenansicht der Sitzgruppe in der Lagerungsposition dargestellt. Zur Lagerung oder dem Transport werden die beiden Sitzelemente 1 zusammengeschoben und mit den Vorderseiten gegenüber gestellt.
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Die Vorderkanten der Seitenwände 5, 5‘ des einen Sitzelements 1 sind mit nicht dargestellten handelsüblichen ersten Schließprofilen aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium und die Vorderkanten des anderen Sitzelements 1 mit zweiten Schließprofilen aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium versehen, wobei die ersten und zweiten Schließprofile in der Lagerungsposition entsprechend einer Verbindung aus Nut und Feder zusammengesteckt werden.
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Die beiden Seitenwände des einen Sitzelements werden mit den Seitenwänden des anderen Sitzelements in der Lagerungsposition mit zwei Verbindungselementen 19. 19‘ in Form von Butterfly-Verschlüssen lösbar verbunden. Es handelt sich um an sich bekannte Verschlüsse, die einen Schnapp- und Drehmechanismus aufweisen, sehr zuverlässig schließen und einfach zu bedienen sind. Im Rahmen der Erfindung können auch andere Verbindungselemente eingesetzt werden.
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Die beiden Sitzelemente 1 bilden in der Lagerungsposition eine an der Oberseite offene Kiste bzw. einen quaderförmigen Kasten 20, welcher mit dem Tisch 16 verschließbar ist. Die Fläche des Tisches 15 entspricht der Grundfläche des aus den Sitzelementen 1 gebildeten Kastens 20, so dass der Tisch 15 als Deckel auf den oben offenen quaderförmigen Kasten 20 aufgesetzt werden kann. In dem Kasten 20 können u. a. die Sitzpolster 6, Rückenpolster 7 und Armlehnpolster 8, 8‘ verstaut werden.
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Die Seitenwangen 17 des Tisches 15 werden auf die Seitenwände 5, 5‘ und die Rückwände 4 der beiden Sitzelemente 1 stirnseitig fluchtend aufgesetzt. Die Seitenwangen 17 des Tisches 15 sind stirnseitig mit handelsüblichen nicht dargestellten ersten Schließprofilen versehen, die in der Lagerungsposition mit zweiten Schließprofilen formschlüssig verbunden werden, welche sind an den oberen Stirnseiten der Seitenwänden 5, 5‘ und stirnseitig auf den Rückwänden 4 der beiden Sitzelemente 1 befinden. Die Seitenwangen 17 des Tisches 15 werden mit den Seitenwänden 5, 5‘ und den Rückwänden 4 der Sitzelemente 1 mit je zwei Verbindungselementen 19‘‘, in Form von Butterfly-Verschlüssen, lösbar verbunden.
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An den Seitenwänden 5, 5‘ der Sitzelemente befinden sich Tragegriffe 21, 21‘, so dass der Kasten einfach transportiert werden kann.
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Der Tisch 15 und die Sitzelemente 1 werden in Korpusbauweise aus Holz, Kunststoff oder Metall oder aus einer Kombination der vorgenannten Materialien, vorzugsweise aus filmbeschichtetem Multiplexholz, hergestellt. Die Verbindungskanten der Wände der Sitzelemente und die Kanten des Tisches 15 sind mit Kantenschutzprofilen 22 aus Aluminium versehen, so dass die Strapazierfähigkeit der Möbel hoch ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind ohne weiteres Abwandlungen möglich. So kann z. B. die Rückenlehnwand so ausgestaltet werden, dass sie in eine Ausnehmung in die Sitzplatte eingesteckt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzelement
- 2
- Bodenplatte
- 3
- Sitzplatte
- 4
- Rückwand
- 5, 5’
- Seitenwände
- 6
- Sitzpolster
- 7
- Rückenpolster
- 8, 8’
- Armlehnpolster
- 9
- Leiste
- 10
- Rückenlehnwand
- 11
- Stauraum
- 12
- Klappe
- 13, 13’
- Riegel
- 14, 14’
- Rollen
- 15
- Tisch
- 16
- Tischplatte
- 17
- Seitenwangen
- 18
- Beine
- 19, 19’,19’’
- Verbindungselemente
- 20
- Kiste
- 21, 21’, 21’’
- Tragegriffe
- 22
- Kantenschutzprofile