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Die Erfindung betrifft ein Rahmenschloss zur Diebstahlsicherung eines Zweirades, insbesondere eines Fahrrades oder eines E-Bikes, mit einem Gehäuse, in dem eine Schließeinheit aufgenommen ist, mit zwei an dem Gehäuse anschließenden Hohlschenkeln, die zwischen sich eine Öffnung zur Aufnahme eine Rades bilden und in denen ein Schlossbügel zwischen einer Offenstellung und einer die Öffnung überbrückenden Schließstellung verstellbar gelagert ist, sowie mit einer in dem Gehäuse ausgebildeten Klobenaufnahme zur Sicherung eines Klobens eines Zusatzsicherungsmittels.
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Derartige Rahmenschlösser sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt, beispielsweise aus der
DE 102 52 080 A1 . Das hierin gezeigte Rahmenschloss weist neben einem als ein Hauptsicherungsmittel dienenden Schlossbügel, der ringförmig gebildet ist und zwischen die Speichen eines Rades geführt werden kann, auch ein Sicherungsseil mit einem Kloben auf, das als Zusatzsicherungsmittel dient und in eine entsprechende Aufnahme in dem Gehäuse eingeführt und dort arretiert werden kann. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Rahmenschlössern hat es sich jedoch als nachteilig erwiesen, dass das Zusatzsicherungsmittel vom Nutzer aus Bequemlichkeit oder aus Nachlässigkeit häufig als alleiniges Sicherungsmittel verwendet wird, also der häufig deutlich sicherere Schlossbügel nicht geschlossen wird. Dies ist grundsätzlich möglich, da der Kloben des Zusatzsicherungsmittels in der Klobenaufnahme durch die Schließeinheit unabhängig von der Stellung des Schlossbügels gesichert werden kann. Dies bietet für nicht berechtigte Dritte jedoch die Möglichkeit, das Rahmenschloss von dem zu sichernden Zweirad zu demontieren, da die Befestigungsmittel – beispielsweise Schrauben, mit denen das Rahmenschloss an dem zu sichernden Zweirad befestigt ist – häufig leicht zugänglich sind, wenn sich der Schlossbügel in der Offenstellung befindet. Wenn das Zweirad also nur durch das Zusatzsicherungsmittel vermeintlich gesichert ist, muss der nicht berechtigte Dritte lediglich die Befestigungsmittel des Rahmenschlosses lösen und von dem Zweirad entfernen. Das Zweirad ist dann auch durch das Zusatzsicherungsmittel nicht länger geschützt und kann durch den nicht berechtigten Dritten entwendet werden.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die oben genannten Nachteile zu reduzieren.
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Dies wird nach der Erfindung bei einem Rahmenschloss der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass ein Schutzmechanismus vorgesehen ist, der derart ausgebildet ist, dass ein Einführen des Klobens des Zusatzsicherungsmittels in die Klobenaufnahme nur in der Schließstellung des Schlossbügels möglich ist.
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Somit wird sichergestellt, dass der Nutzer des Zweirades immer auch den Schlossbügel aus der Offenstellung in die Schließstellung verstellen muss, um das Zusatzsicherungsmittel in die Klobenaufnahme einführen zu können.
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Er wird also darin unterstützt, zunächst den Schlossbügel zu schließen und dann erst das Zusatzsicherungsmittel in der Klobenaufnahme zu sichern.
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Bewährt hat es sich hierbei auch, wenn der Schutzmechanismus durch einen der Verstellung des Schlossbügels dienenden Handgriff öffenbar und/oder schließbar ist. Dies wirkt sich positiv auf die Handhabung des erfindungsgemäßen Rahmenschlosses aus und erhöht damit dessen Bedienkomfort.
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Als besonders günstig hat es sich aber auch erwiesen, wenn der Schutzmechanismus als eine Blende ausgebildet ist, die die Klobenaufnahme in der Offenstellung des Schlossbügels schließt. Durch die Verwendung einer Blende kann auf einfache Art und Weise die Klobenaufnahme geschlossen werden, so dass ein Einführen des Klobens eines Zusatzsicherungsmittels verhindert wird, wenn sich der Schlossbügel in der Offenstellung befindet. Zudem lassen sich hierdurch effektiv Verunreinigungen der Klobenaufnahme verhindern.
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In diesem Zusammenhang hat es sich auch bewährt, wenn die Blende außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Hierdurch wird es für den Nutzer des erfindungsgemäßen Rahmenschlosses auf einen Blick sichtbar, dass die Klobenaufnahme noch verschlossen ist. Er wird hierdurch daran erinnert, zunächst den Schlossbügel in die Schließstellung zu überführen und damit zu sichern. Erst dann ist der Nutzer in der Lage, den Kloben des Zusatzsicherungsmittels in die entsprechende Klobenaufnahme einzuführen.
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Als günstig hat es sich auch gezeigt, wenn die Blende als Teil des Handgriffes gebildet ist, der zur Verstellung des Schlossbügels vorgesehen ist. Da beim Überführen des Schlossbügels aus der Offenstellung in die Schließstellung auch der Handgriff mitbewegt wird, wird dadurch auch automatisch die Blende geöffnet, so dass der Nutzer den Kloben in die Klobenaufnahme einführen kann. Ein separates Öffnen und Schließen der Blende durch den Nutzer kann somit unterbleiben. Hierbei ist es im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen, dass der Handgriff – um beide Funktionen erfüllen zu können – entsprechend verlängert ist, um die Klobenaufnahme zu überdecken, wenn sich der Schlossbügel in der Offenstellung befindet.
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Als vorteilhaft hat es sich weiterhin auch erwiesen, wenn der Schutzmechanismus als eine Schutzkappe gebildet ist, die in der Offenstellung des Schlossbügels geschlossen und in der Schließstellung geöffnet ist. Hierdurch wird auf einfache Art und Weise sichergestellt, dass das Innere der Kolbenaufnahme vor Umwelteinflüssen geschützt werden kann, indem die Schutzkappe gegenüber dem Gehäuse abgedichtet ist.
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Die Funktionsfähigkeit des Rahmenschlosses kann auch dadurch verbessert werden, dass die Schutzkappe durch eine Feder beaufschlagbar ist, wodurch sich die Schutzkappe automatisch öffnet, wenn der Schlossbügel aus der Offenstellung in die Schließstellung überführt wird. Im Rahmen der Erfindung ist es hierbei auch vorgesehen, dass die Verstellung der Schutzkappe manuell durch einen zusätzlichen Hebel oder automatisch durch eine entsprechende Hakengeometrie beim Schließen des Bügels erfolgt.
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Als besonders günstig hat es sich auch erwiesen, wenn der Schutzkappe ein Anschlag zugeordnet ist, der mit dem Schlossbügel und/oder dem Handgriff derart zusammenwirkt, dass die Schutzkappe beim Überführen des Schlossbügels aus der Schließstellung in die Offenstellung schließt. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Schutzkappe automatisch verschlossen wird, wenn der Schlossbügel geöffnet wird, wodurch es dem Nutzer dann nicht mehr möglich ist, den Kloben in die Klobenaufnahme einzuführen.
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Hierbei hat es sich auch besonders bewährt, wenn ein automatisches Auswerfen des Klobens aus der Klobenaufnahme erfolgt, wenn der Schlossbügel geöffnet wird. Hierfür ist ein entsprechender Auswerfer in der Klobenaufnahme vorgesehen.
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Als vorteilhaft hat es sich auch gezeigt, wenn das Zusatzsicherungsmittel ausgewählt ist aus einer Gruppe, die Zusatzketten und Zusatzkabel beinhaltet. Hierdurch lässt sich das zu sichernde Zweirad auf einfache Art und Weise an ortsfesten Gegenständen, beispielsweise Bäumen oder Laternenpfählen befestigen.
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Im Folgenden wird die Erfindung an in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
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1 eine Frontalansicht auf ein Rahmenschloss mit einer Blende als Schutzmechanismus,
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2 das Rahmenschloss gemäß 1 mit geöffneter Blende,
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3 eine perspektivische Ansicht auf ein Rahmenschloss mit einer Schutzkappe als Schutzmechanismus, und
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4 eine perspektivische Ansicht des Rahmenschlosses gemäß 3 mit geöffneter Schutzkappe.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rahmenschlosses 1 zur Diebstahlsicherung eines Zweirades, insbesondere eines Fahrrades oder E-Bikes, mit einem Gehäuse 2, in dem eine Schließeinheit 3 aufgenommen ist. An dem Gehäuse 2 schließen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Hohlschenkel 4 an, die zwischen sich eine Öffnung 5 zur Aufnahme eines Rades bilden. Weiterhin ist in den Hohlschenkeln 4 ein Schlossbügel 6 zwischen einer in der 1 dargestellten Offenstellung und einer die Öffnung 5 überbrückenden Schließstellung verstellbar gelagert. Um den Schlossbügel dabei zu verstellen, ist ein Handgriff 7 vorgesehen, der in einem kreissegmentförmigen Schlitz 8 in einem Hohlschenkel 4 geführt ist. Dem Handgriff 7 ist dabei eine Blende 9 zugeordnet, die als ein Schutzmechanismus 10 dient und in der Offenstellung eine in dem Gehäuse 2 ausgebildete Klobenaufnahme 11 überdeckt und damit verschließt.
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2 zeigt die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rahmenschlosses 1 mit dem Schlossbügel 6 in der Schließstellung. Hierbei überbrückt der Schlossbügel 6 die zwischen den Hohlschenkeln 4 gebildete Öffnung 5. Der Handgriff 7 und die damit verbundene Blende 9 sind dabei entlang des Schlitzes 8 verstellt, so dass die Klobenaufnahme 11 freigegeben ist und ein Kloben 12 eines Zusatzsicherungsmittels 13 in die Klobenaufnahme 11 eingeführt werden kann. Wird der Schlossbügel 6 wieder in die Offenstellung überführt, so wird der Kloben 12 aus der Klobenaufnahme 11 durch einen Auswerfer ausgeworfen und die Klobenaufnahme 11 durch die Blende 9 wieder verschlossen.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Rahmenschlosses 1, bei dem der Schutzmechanismus 10 durch eine Schutzkappe 14 gebildet ist, die in der in der 3 dargestellten Offenstellung des Schlossbügels 6 geschlossen ist und erst bei Überführung des Schlossbügels 6 in die in der 4 gezeigten Schließstellung öffnet.
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Wird nun der Handgriff 7 des Rahmenschlosses 1 entlang des Schlitzes 8 bewegt und der Schlossbügel 6 aus der Offenstellung in die in der 4 dargestellte Schließstellung überführt, so wird die Schutzkappe 14 freigegeben und wird durch die Kraft einer in der Zeichnung nicht dargestellten Feder geöffnet, so dass der Kloben 12 eines Zusatzsicherungsmittels 13 in die Klobenaufnahme 11 eingeführt werden kann.
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Beim Öffnen des Schlossbügels 6 wird auch bei der zweiten Ausführungsform gemäß den 3 und 4 ein in der Klobenaufnahme 11 befindlicher Kolben 12 durch einen Auswerfer aktiv ausgeworfen. Zudem wird durch einen Anschlag an der Schutzkappe 14, der mit dem Handgriff 7 zusammenwirkt, sichergestellt, dass die Schutzkappe 14 geschlossen wird, wenn der Schlossbügel 6 geöffnet wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmenschloss
- 2
- Gehäuse
- 3
- Schließeinheit
- 4
- Hohlschenkel
- 5
- Öffnung
- 6
- Schlossbügel
- 7
- Handgriff
- 8
- Schlitz
- 9
- Blende
- 10
- Schutzmechanismus
- 11
- Klobenaufnahme
- 12
- Kloben
- 13
- Zusatzsicherungsmittel
- 14
- Schutzkappe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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