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Die Erfindung betrifft ein Rahmenschloss
für ein
Zweirad, insbesondere für
ein Fahrrad. Ein derartiges Rahmenschloss besitzt üblicherweise
einen Lagerschenkel und einen Aufnahmeschenkel, die gemeinsam einen
Schließbereich
des Rahmenschlosses zur Aufnahme eines Speichenrads des Zweirads umgeben.
In oder an dem Lagerschenkel ist ein Rundbügel gelagert, der zwischen
einer Freigabestellung und einer Schließstellung bewegt werden kann.
In der Freigabestellung des Rundbügels ist der Schließbereich
des Rahmenschlosses freigegeben. In der Schließstellung hingegen durchquert
der Rundbügel
den Schließbereich
und wird von dem Aufnahmeschenkel aufgenommen. Dadurch ist das in
dem Schließbereich
aufgenommene Speichenrad blockiert, und das Zweirad ist somit gegen
einen unbefugten Gebrauch gesichert.
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Derartige Rahmenschlösser besitzen
ferner eine Verriegelungseinrichtung, mittels derer der Rundbügel wahlweise
verriegelt oder für
eine Bewegung freigegeben werden kann. Eine solche Verriegelungseinrichtung
kann beispielsweise einen Schließzylinder sowie einen hiermit
gekoppelten Riegel aufweisen, der mit dem Rundbügel zusammenwirkt.
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Es sind Rahmenschlösser der
erläuterten
Art bekannt, die ferner eine Klobenaufnahme besitzen, in die ein
Kloben eines Sicherungsseils eingeführt werden kann. Ein solches
Sicherungsseil ermöglicht es,
das Zweirad an einem Befestigungsobjekt – beispielsweise einem Laternenpfosten – zu befestigen und
dadurch gegen eine Entnahme zu sichern. Zu diesem Zweck kann ein
Sicherungselement zwischen einer Freigabestellung, in der der Kloben
aus der Klobenaufnahme entnommen werden kann, und einer Schließstellung
bewegt werden, in der das Sicherungselement den Kloben in der Klobenaufnahme
sichert.
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Hierfür ist es bekannt, über eine
Kopplungsmechanik auch das Sicherungselement mit der genannten Verriegelungseinrichtung
des Rahmenschlosses zu koppeln, so dass bei einer Freigabebetätigung der
Verriegelungseinrichtung nicht nur der Rundbügel entriegelt wird, sondern
automatisch auch das Sicherungselement für den Kloben in die Freigabestellung
bewegt wird. Eine derartige zusätzliche
Ankopplung des Kloben-Sicherungselements an
die Rundbügel-Verriegelungseinrichtung
ist jedoch aufwendig. Aufgrund der direkten Kopplung des Kloben-Sicherungselements
mit der Verriegelungseinrichtung besteht außerdem die Gefahr einer Manipulation
der Bügelverriegelung,
falls kein Kloben in die Klobenaufnahme eingeführt ist und das Kloben-Sicherungselement
somit von außen
zugänglich ist.
Ferner erfordert die genannte Kopplungsmechanik einen erhöhten Platzbedarf,
da für
die Kopplung des Kloben-Sicherungselements mit der Verriegelungseinrichtung
letztlich mehrere Umlenkungen erforderlich sind.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht
deshalb darin, ein Rahmenschloss für ein Zweirad zu schaffen,
das bei einem einfachen und zuverlässigen Aufbau zusätzlich zu
dem Verriegeln eines Rundbügels das
Sichern eines Klobens eines Sicherungsseils ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch ein Rahmenschloss
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, und insbesondere dadurch,
dass an dem Rundbügel wenigstens
ein Zwangsführungsabschnitt
ausgebildet ist, der bei einer Bewegung des Rundbügels eine Bewegung
des Sicherungselements in die Freigabestellung oder in die Schließstellung
bewirkt.
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Bei diesem Rahmenschloss ist also
ein Zwangsführungsabschnitt
an dem Rundbügel
vorgesehen, der unmittelbar mit dem Sicherungselement für das Freigeben
oder Sichern des Klobens zusammenwirkt. Die Betätigung des Sicherungselements erfolgt
somit nicht direkt durch die Rundbügel-Verriegelungseinrichtung, also beispielsweise
nicht durch einen direkt mit dem Kloben-Sicherungselement gekoppelten
Schließzylinder.
Stattdessen wird eine Bewegung des Kloben-Sicherungselements in
seine Freigabestellung oder Schließstellung indirekt über eine
Bewegung des Rundbügels
ausgelöst.
Das für das
Blockieren und Freigeben des Klobens vorgesehene Sicherungselement
ist also mit dem Rundbügel gekoppelt.
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Diese Kopplung von Sicherungselement
und Rundbügel über einen
Zwangsführungsabschnitt
des Rundbügels
ermöglicht
einen einfachen und kompakten Aufbau des Rahmenschlosses, da keine
aufwändige
Kopplungsmechanik zur Verbindung des Sicherungselements mit der
Rundbügel-Verriegelungseinrichtung
bzw. einem Schließzylinder
erforderlich ist. Da der Rundbügel – als das
zentrale Bauelement des Rahmenschlosses – das Kloben-Sicherungselement
unmittelbar antreibt, ist eine hohe Funktionszuverlässigkeit
der Klobenverriegelung gewährleistet. Das
Sicherungselement und die hierfür
vorgesehene Führung
können
einen einfachen massiven Aufbau besitzen, so dass das Sicherungselement
unempfindlich gegenüber
einer oftmaligen Benutzung oder einer möglichen Verschmutzung ist.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung
besteht darin, dass die Rundbügel-Verriegelungseinrichtung nicht
besonders modifiziert werden muss, um die zusätzliche Funktionalität der Klobenverriegelung
zu ermöglichen.
Stattdessen kann für
die Verriegelung des Rundbügels
ein herkömmlicher
Schließzylinder verwendet
werden.
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Das im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Rahmenschloss
genannte Sicherungsseil ist nicht unbedingt Teil des Rahmenschlosses,
sondern kann eine hiervon unabhängige
Einheit sein. Die Erfindung erstreckt sich jedoch auch auf ein Zweirad-Sicherungssystem
mit einem Rahmenschloss der erläuterten
Art und mit einem Sicherungsseil, dessen Kloben zur Sicherung an
dem Rahmenschloss vorgesehen ist. Bei dem Sicherungsseil kann es
sich beispielsweise um ein Stahlseil, ein Seil mit gehärteten Hülsen, ein
Spiralkabel, eine Kette oder einen Gelenkstabbügel handeln. Das dem Kloben gegenüberliegende
Ende des Sicherungsseils kann als Schlaufe ausgebildet sein, die
die Ausbildung einer Schlinge zum Umgreifen des Befestigungsobjekts,
beispielsweise eines Laternenpfostens, ermöglicht. Es ist auch möglich, dass
das dem Kloben gegenüberliegende
Ende des Sicherungsseils an dem Rahmenschloss oder am Rahmen des
Zweirads dauerhaft befestigt ist, so dass im erstgenannten Fall
das Rahmenschloss und das Sicherungsseil eine einzige Einheit bilden.
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Der an dem Rundbügel ausgebildete Zwangsführungsabschnitt
kann beispielsweise einen Übergang
zwischen einer Ausnehmung und einer Erhöhung des Rundbügels aufweisen.
Sofern im Zusammenhang mit der Erfindung eine Ausnehmung (oder Freigabeausnehmung)
und eine Erhöhung (oder
Rückhalteerhöhung) des
Rundbügels
genannt sind, ist lediglich die Relativhöhe, also der Höhenunterschied
zwischen der Ausnehmung und der Erhöhung von Bedeutung. Es ist
also nicht erforderlich, dass an dem Rundbügel sowohl eine Ausnehmung gegenüber der
regulären
Materialstärke,
als auch eine Erhöhung
gegenüber
der regulären
Materialstärke
des Rundbügels
vorgesehen ist. Insbesondere ist es ausreichend, wenn eine Ausnehmung
an dem Rundbügel
ausgebildet ist und die "Erhöhung" demgegenüber der
regulären
Materialstärke
entspricht.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn
das Sicherungselement durch eine Feder vorgespannt ist. In diesem
Fall kann nämlich
der Kloben des Sicherungsseils auf einfache Weise an dem Sicherungselement
innerhalb der Klobenaufnahme verrastet werden, sobald das Sicherungselement
für eine
Schließbewegung
freigegeben ist. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, dass
der Zwangsführungsabschnitt
des Rundbügels
eine Kulisse aufweist, mittels derer das Sicherungselement letztlich
sowohl in Richtung der Schließstellung,
als auch in Richtung der Freigabestellung angetrieben werden kann.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform
wirkt der Zwangsführungsabschnitt
des Rundbügels
mit dem Sicherungselement dergestalt zusammen, dass das Sicherungselement
für eine
Bewegung in die Schließstellung
freigegeben wird, wenn der Rundbügel
in die Schließstellung
bewegt wird, und dass das Sicherungselement in die Freigabestellung
bewegt wird, wenn der Rundbügel
in die Freigabestellung bewegt wird. Wenn also der Rundbügel in die
Schließstellung
gebracht wird, so ist auch der Kloben des Sicherungsseils verriegelt
oder in der Klobenaufnahme verriegelbar. Wenn der Rundbügel den
Schließbereich
des Rahmenschlosses freigibt, so wird auch der Kloben aus der Klobenaufnahme
freigegeben.
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Diese erste Ausführungsform hat also den Vorteil,
dass der Kloben nur dann an dem Rahmenschloss gesichert werden kann,
wenn auch der Rundbügel
geschlossen ist. Dadurch wird verhindert, dass der Benutzer den
Kloben an dem Rahmenschloss sichert und dabei vergisst, auch den
Rundbügel
zu schließen.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform
wirken zwei Zwangsführungsabschnitte
des Rundbügels
mit dem Sicherungselement dergestalt zusammen, dass das Sicherungselement
für eine
Bewegung in die Schließstel lung
freigegeben wird, wenn der Rundbügel
in seine Schließstellung
oder seine Freigabestellung bewegt wird, und dass das Sicherungselement
jedoch in die Freigabestellung bewegt wird, wenn der Rundbügel in eine
Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung
bewegt wird. Mit anderen Worten wird hier der Kloben durch eine
Bewegung des Rundbügels
zwischen der Freigabestellung und der Schließstellung für eine Entnahme aus der Klobenaufnahme
freigegeben. Somit ist es möglich,
den Kloben auch dann an dem Rahmenschloss zu sichern, wenn der Rundbügel geöffnet ist.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform
kann der Rundbügel über die
Schließstellung
oder die Freigabestellung hinaus in eine Klobenentriegelungsstellung
bewegt werden, und der Zwangsführungsabschnitt
des Rundbügels
wirkt mit dem Kloben-Sicherungselement dergestalt zusammen, dass
das Sicherungselement nur dann aus der Schließstellung in die Freigabestellung
bewegt wird, wenn der Rundbügel in
die Klobenentriegelungsstellung bewegt wird. Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass der Kloben sowohl in der Schließstellung
als auch in der Freigabestellung des Rundbügels an dem Rahmenschloss gesichert
werden kann, ohne dass eine Bewegung des Rundbügels zwischen der Schließstellung
und der Freigabestellung zu einem unbeabsichtigten Freigeben des
Klobens aus der Klobenaufnahme führt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung
der vorgenannten Ausführungsformen
kann die Klobenaufnahme eine Rasteinrichtung aufweisen, an der der
in die Klobenaufnahme eingeführte
Kloben verrastet werden kann. Dadurch kann ein unverwünschtes
Herausfallen des Klobens aufgrund einer versehentlichen oder zwischenzeitlichen
Freigabebetätigung
des Sicherungselements verhindert werden. Diese Rasteinrichtung
kann beispielsweise eine rückfedernde
Haltekante aufweisen, die in entspann tem Zustand eine ovale Form
besitzt und somit den Kloben elastisch umschließt.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
genannt. Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen:
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1a und 1b eine erste Ausführungsform eines
Rahmenschlosses, wobei der Rundbügel
sich in der Schließstellung
beziehungsweise der Freigabestellung befindet,
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines Rahmenschlosses, wobei der Rundbügel sich in der Freigabestellung
befindet, und
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3a, 3bund 3c eine dritte Ausführungsform eines Rahmenschlosses,
wobei der Rundbügel sich
in der Freigabestellung, der Schließstellung bzw. der Klobenentriegelungsstellung
befindet.
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1a zeigt
in einer teilweise aufgebrochenen Vorderansicht den prinzipiellen
Aufbau einer ersten Ausführungsform
eines Rahmenschlosses. Dieses Rahmenschloss wird beispielsweise
an die Hintergabel eines Fahrrads (in den Figuren nicht gezeigt)
montiert. Dort ermöglicht
das Rahmenschloss ein Blockieren des hinteren Speichenrads dieses Fahrrads,
um eine unbefugte Fahrt mit dem Fahrrad zu verhindern.
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Das Rahmenschloss besitzt ein Gehäuse mit einem
Basisabschnitt 11, an den sich ein Lagerschenkel 13 und
ein Aufnahmeschenkel 15 des Gehäu ses anschließen. Der
Lagerschenkel 13 und der Aufnahmeschenkel 15 bilden
gemeinsam im Wesentlichen eine Hufeisenform, und sie umschließen einen Schließbereich 17 des
Rahmenschlosses. In diesen ragt ein Teil des Hinterrads hinein,
falls das Rahmenschloss – wie
erläutert – an der
Hintergabel eines Fahrrads montiert ist.
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Innerhalb des Basisabschnitts 11 ist
ein Schließzylinder 19 angeordnet,
der mit einem Bügelriegel 21 gekoppelt
ist. Der Schließzylinder 19 und somit
der Bügelriegel 21 können mittels
eines Schlüssels 23 betätigt werden.
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Ferner ist innerhalb des Basisabschnitts 11 eine
im Wesentlichen hohlzylindrische Klobenaufnahme 25 ausgebildet.
In diese ragt ein Kloben 27 eines Sicherungsseils 29 ein,
der an seiner Vorderseite mit einer Ringnut 31 versehen
ist. Der Kloben 27 liegt mit seiner Vorderseite an einer
Auswurffeder 32 an, die an der Stirnseite der Klobenaufnahme 25 dauerhaft
befestigt, beispielsweise verschweißt oder vernietet ist.
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Ein Klobenriegel 33 greift
in die Klobenaufnahme 25 und dort in die Ringnut 31 des
Klobens 27 ein. Der Klobenriegel 33 ist mittels
einer Druckfeder 35 entlang einer Vorspannrichtung 37 vorgespannt.
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Innerhalb des Lagerschenkels 13 befindet sich
ein Rundbügel 39.
In der in 1a gezeigten Schließstellung
des Rundbügels 39 ragt
ein Ende des Rundbügels 39 in
den Basisabschnitt 11 hinein, und das andere Ende erstreckt
sich quer durch den Schließbereich 17,
so dass seine Spitze innerhalb des Aufnahmeschenkels 15 aufgenommen
wird. An dem Rundbügel 39 ist
eine Handhabe 41 dauerhaft befestigt, beispielsweise verschweißt. Die
Handhabe 41 ragt durch einen seitlichen Führungsschlitz
(in den Figuren nicht ersichtlich) aus dem Lagerschenkel 13 heraus.
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An dem sich entlang des Basisabschnitts 11 erstreckenden
Ende des Rundbügels 39,
und zwar an der Innenseite des Rundbügels 39, ist eine
Freigabeausnehmung 43 ausgebildet. An dieser Freigabeausnehmung 43 liegt
ein Kopplungshaken 45 des Klobenriegels 33 an.
Bezüglich
einer Schließrichtung 47 benachbart
zu der Freigabeausnehmung 43 weist der Rundbügel 39 eine
Rückhalteerhöhung 49 auf, die
letztlich der regulären
Materialstärke
des Rundbügels 39 entspricht,
aber relativ zu der Freigabeausnehmung 43 bezüglich der
Vorspannrichtung 37 des Klobenriegels 33 höhenversetzt
ist. Der Übergang zwischen
der Freigabeausnehmung 43 und der hierzu benachbarten Rückhalteerhöhung 49 bildet
einen schrägen
Zwangsführungsabschnitt 51.
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An dem in den Basisabschnitt 11 hineinragenden
Ende des Rundbügels 39 ist
außerdem
eine Sperrnut 53 ausgebildet, in die der Bügelriegel 21 eingreift.
Ferner ist dieses Ende mit einer Zugfeder 55 verbunden,
die den Rundbügel 39 entgegen
der Schließrichtung 47 vorspannt.
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Das gezeigte Rahmenschloss ist außerdem mit
Versteifungsflächen 57 versehen.
Ferner sind Verbindungsnieten 59 dargestellt, die einen
oberen und einen unteren Gehäuseteil
miteinander verbinden (in den Figuren nicht detailliert gezeigt).
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Das in 1a gezeigte
Rahmenschloss dient generell dazu, das in dem Schließbereich 17 befindliche
Speichenrad wahlweise blockieren zu können, nämlich indem der Rundbügel 39 den Schließbereich 17 durchquert
und somit zwischen zwei benachbarten Speichen des Speichenrads verläuft.
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Um ein derartig blockiertes Speichenrad
wieder freizugeben, wird der Rundbügel 39 von der in 1a gezeigten Schließstellung
entgegen der Schließrichtung 47 in
eine Freigabestellung bewegt. Zu diesem Zweck wird der Schließzylinder 19 mittels des
Schlüssels 23 drehbetätigt. Diese
Drehbetätigung
wird – beispielsweise über Exzenterkopplung – in eine
Schiebebewegung des Bügelriegels 21 umgewandelt,
so dass der Bügelriegel 21 aus
der Sperrnut 23 des Rundbügels 39 herausgezogen
wird. Die Zugfeder 55 zieht den somit freigegebenen Rundbügel 39 in
Richtung des Aufnahmeschenkels 15, so dass der Rundbügel 39 den
Schließbereich 17 freigibt.
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1b zeigt
in einer vollständig
aufgebrochenen Vorderansicht das Rahmenschloss in der somit eingenommenen
Freigabestellung des Rundbügels 39.
Falls nachfolgend der Rundbügel 39 wieder in
die Schließstellung überführt werden
soll, wird der Rundbügel 39 mittels
der Handhabe 41 entgegen der Zugkraft der Zugfeder 55 in
Schließrichtung 47 bewegt.
In der somit eingenommenen Schließstellung wird der Rundbügel 39 gesichert,
indem der Bügelriegel 21 wieder
in die Sperrnut 53 eingreift. Hierbei kann – abweichend
von der vereinfachten Darstellung gemäß 1a – auch
ein automatisches Einrasten des Bügelriegels 21 vorgesehen
sein.
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Zusätzlich zu dem erläuterten
Blockieren des Schließbereichs 17 ermöglicht das
in den 1a und 1b gezeigte Rahmenschloss
das Sichern oder Fixieren des Klobens 27 an dem Rahmenschloss.
Dadurch kann das Fahrrad mittels des Sicherungsseils 29 beispielsweise
an einem Befestigungsobjekt, wie einem Laternenpfosten gesichert
werden. Für
diese zusätzliche
Sicherungsfunktion wird der Kloben 27, während der
Rundbügel 39 sich
in der Schließstellung
gemäß 1a befindet, entlang einer
Einführrichtung 61 in
die Klobenaufnahme 25 eingeführt. Am Ende dieses Einführvorgangs
verdrängt
der Kloben 27 mit seinem konischen Vorderende kurzzeitig
den Klobenriegel 33 entgegen der Vorspannrichtung 37, und
der Druck der Auswurffeder 32 muss überwunden werden. Sobald der
Kloben 27 vollständig
in die Klobenaufnahme 25 eingeführt worden ist, schnappt der
Klobenriegel 33 aufgrund der von der Druckfeder 35 ausgeübten Druckkraft
zurück
in die Klobenaufnahme 25 und steht somit in Eingriff mit
der Ringnut 31.
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Der Klobenriegel 33 befindet
sich nun in seiner Schließstellung,
und der Kloben 27 ist innerhalb der Klobenaufnahme 25 fixiert.
Dieses Eingreifen des Klobenriegels 33 in die Klobenaufnahme 25 ist
deshalb möglich,
weil in der Schließstellung
des Rundbügels 39 der
Kopplungshaken 25 des Klobenriegels 33 in die
Freigabeausnehmung 43 des Rundbügels 39 eintreten
kann.
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Sobald der Rundbügel 39 ausgehend von der
Schließstellung
gemäß 1a in die Freigabestellung
gemäß 1b bewegt wird, wird der
Kopplungshaken 45 entlang des schrägen Zwangsführungsabschnitts 51 entgegen
der Vorspannrichtung 37 zurückgezogen und nachfolgend an
der Rückhalteerhöhung 49 des
Rundbügels 39 in
der zurückgezogenen
Stellung gehalten. Dadurch gerät
auch der Klobenriegel 33 außer Eingriff mit der Ringnut 31 des Klobens 27 und
befindet sich somit in seiner Freigabestellung. In diesem Zustand
sorgt die Auswurffeder 32 dafür, dass der Kloben 27 zumindest
zu einem Teil entgegen der Einführrichtung 61 aus
der Klobenaufnahme 25 gezwängt wird. Der Kloben 27 kann
nun aus der Klobenaufnahme 25 entnommen werden.
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Wenn nachfolgend der Rundbügel ausgehend
von der Freigabestellung gemäß 1b wieder zurück in die
Schließstellung
gemäß 1a überführt wird, gerät der Kopplungshaken 45 entlang
des Zwangsführungsabschnitts 51 zurück in die
Freigabeausnehmung 43, wobei die Druckfeder 35 den
Klobenriegel 33 zurück
in seine Schließstellung
bewegt. Der Klo ben 27 kann nun wieder auf die erläuterte Weise
in der Klobenaufnahme 25 gesichert werden.
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Somit kann bei dieser ersten Ausführungsform
der Kloben 27 nur dann in der Klobenaufnahme 25 gesichert
werden, wenn auch der Rundbügel 39 vollständig geschlossen
ist, wie in 1a gezeigt. Dadurch
wird verhindert, dass der Benutzer des Rahmenschlosses lediglich
den Kloben 27 an dem Rahmenschloss fixiert und dabei vergisst,
auch den Rundbügel 39 zu
schließen.
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Zu der ersten Ausführungsform
gemäß 1a und 1b ist noch anzumerken, dass die Auswurffeder 32 nicht
zwingend erforderlich ist. Allerdings unterstützt sie die Ertastbarkeit des
Verriegelungszustands des Klobens 27 für den Benutzer. Außerdem trägt sie dazu
bei, dass der Benutzer ein versehentliches Freigeben des Klobens 27 sofort
erkennen kann, da bei einem Entriegeln des Klobens 27 die
Auswurffeder 32 den Kloben 27 aus der Klobenaufnahme 25 bewegt.
Alternativ zu der Auswurffeder 32 kann die Klobenaufnahme
auch mit einer Rasteinrichtung ausgestattet sein, an der der Kloben 27 verrastet
werden kann
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2 zeigt
in einer vollständig
aufgeschnittenen Vorderansicht eine zweite Ausführungsform eines Rahmenschlosses,
dessen Rundbügel 39 sich
in der Freigabestellung befindet, entsprechend der Darstellung gemäß 1b.
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Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform
gemäß 1a und 1b ist hier zusätzlich zu der Freigabeausnehmung 43 an
der Innenseite des Rundbügels 39 eine
weitere Freigabeausnehmung 63 vorgesehen. Diese ist so
angeordnet, dass die Druckfeder 35 den Klobenriegel 33 in
die Schließstellung
antreiben kann, wenn der Rundbügel
vollständig geöffnet ist,
wie in 2 gezeigt. Zwischen
der Freigabeausnehmung 43 und der weiteren Freigabeausnehmung 63 erstreckt
sich eine Rückhalteerhöhung 49.
Der Übergang
zwischen dieser Rückhalteerhöhung 49 und
der Freigabeausnehmung 43 bildet einen ersten schrägen Zwangsführungsabschnitt 51, und
der Übergang
zwischen der Rückhalteerhöhung 49 und
der weiteren Freigabeausnehmung 63 bildet einen zweiten
schrägen
Zwangsführungsabschnitt 65.
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Somit kann der Kloben 27 nicht
nur dann in der Klobenaufnahme 25 gesichert werden, wenn
der Rundbügel 39 sich
in der Schließstellung
befindet, sondern auch dann, wenn der Rundbügel 39 die in 2 gezeigte Freigabestellung
einnimmt. In beiden Fällen
vermag der Klobenriegel 33 in die Ringnut 31 des
Klobens 27 einzugreifen, wie bereits im Zusammenhang mit
der ersten Ausführungsform
gemäß 1a und 1b erläutert. Der Vorteil der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform
besteht also darin, dass der Benutzer den Kloben 27 unabhängig davon an
dem Rahmenschloss sichern kann, ob der Rundbügel 39 geschlossen
oder geöffnet
ist.
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Ein Freigeben des Klobens 27 aus
der Klobenaufnahme 25 erfolgt bei dieser zweiten Ausführungsform
dadurch, dass der Rundbügel 39 von
der Schließstellung
in die Freigabestellung bewegt wird, oder umgekehrt. Dadurch greift
nämlich
der erste Zwangsführungsabschnitt 51 oder
der zweite Zwangsführungsabschnitt 65 an
dem Kopplungshaken 45 an und treibt den Klobenriegel 33 zu
einer Freigabebewegung entgegen der Vorspannrichtung 37 an.
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Ein weiterer Unterschied zu der ersten
Ausführungsform
besteht darin, dass der Rundbügel 39 auch
in der Freigabestellung gemäß 2 blockiert werden kann.
Hierfür
kann der Bügelriegel 21 in
Eingriff mit einer weiteren Sperrnut 67 gebracht werden. Dadurch
wird verhindert, dass der Rundbügel 39 von einem
Unbefugten mittels der Handhabe 41 aus der Freigabestellung
gemäß 2 in die Schließstellung überführt wird,
wodurch aufgrund des Zusammenwirkens des zweiten Zwangsführungsabschnitts 65 mit dem
Kopplungshaken 45 der Klobenriegel 33 aus der Klobenaufnahme 25 zurückgezogen
und dadurch der Kloben 27 freigegeben würde.
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3a, 3b und 3c zeigen jeweils in einer aufgeschnittenen
Vorderansicht eine dritte Ausführungsform
eines Rahmenschlosses, wobei der Rundbügel 39 sich in der
Freigabestellung, der Schließstellung bzw.
einer Klobenentriegelungsstellung befindet.
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Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform
gemäß 1a und 1b ist hier die Freigabeausnehmung 43 dergestalt
erweitert, dass der Kopplungshaken 45 in der Freigabestellung
des Rundbügels 39 (3a), in der Schließstellung
des Rundbügels
(3b) und in jeder Zwischenstellung
innerhalb der Freigabeausnehmung 43 ruht. Dadurch ist in jeder
dieser Stellungen des Rundbügels 39 ein
Verriegeln des Klobens 27 in der Klobenaufnahme 25 möglich. Hierfür vermag
der Klobenriegel 33 in die Ringnut 31 des Klobens 27 einzuschnappen,
wie im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert.
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Ein nachfolgendes Freigeben des Klobens 27 aus
der Klobenaufnahme 25 wird bei der dritten Ausführungsform
dadurch bewerkstelligt, dass der Rundbügel 39 mittels der
Handhabe 41 über
die Schließstellung
(3b) hinaus entlang
der Schließrichtung 47 in
eine Klobenentriegelungsstellung gebracht wird, wie in 3c gezeigt. Aufgrund dieser zusätzlichen
Bewegung des Rundbügels 39 greift
der Zwangsführungsabschnitt 51 an
dem Kopplungshaken 45 an und zieht somit den Klobenriegel 33 entgegen
der Vorspannrichtung 37 aus der Klobenaufnahme 25 heraus
in eine Freigabestellung. Der Kloben 27 kann nun entgegen
der Einführrichtung 21 aus
der Klobenaufnahme 25 entnommen werden.
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Diese zusätzliche Klobenentriegelungsbewegung
des Rundbügels 39 ist
nur möglich,
wenn der Benutzer den Rundbügel 39 aufgrund
einer entsprechenden Betätigung
des Schließzylinders 19 und
somit des Bügelriegels 21 freigegeben
hat. Diese Ausführungsform
hat also den Vorteil, dass das Freigeben des Klobens 27 aus
der Klobenaufnahme 25 nicht unbeabsichtigt oder unbemerkt
geschehen kann. Stattdessen muss der Benutzer die Handhabe 41 kurzeitig
bewusst über
die reguläre
Schließstellung
des Rundbügels 39 hinaus
bewegen.
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Um dem Benutzer noch deutlicher anzuzeigen,
dass er den Rundbügel 39 gerade über die Schließstellung
hinaus in die Klobenentriegelungsstellung bewegt, kann innerhalb
des Aufnahmeschenkels 15 eine optionale Konterfeder 69 angeordnet
sein, an der der Rundbügel 39 anstößt, sobald
er über
die Schließstellung
gemäß 3b hinaus bewegt worden
ist. Der Benutzer muss für
ein Freigeben des Klobens 27 aus der Klobenaufnahme 25 also zusätzlich den
Gegendruck der Konterfeder 69 überwinden.
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Zu der dritten Ausführungsform
ist noch anzumerken, dass auch hier eine weitere Sperrnut 67 zum
Blockieren des Rundbügels 39 in
der Freigabestellung gemäß 3a vorgesehen sein kann.
Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Außerdem ist zu der dritten Ausführungsform noch
anzumerken, dass die Ausgestaltung des Rundbügels 39 mit Freigabeausnehmung 43, Zwangsführungsabschnitt 51 und
Rückhalteerhöhung 49 auch
invertiert werden kann, so dass der Klobenriegel 33 dadurch
in seine Freigabestellung zurückgezogen
wird, dass der Rundbügel 39 entgegen
der Schließrichtung
47 über die
Freigabestellung gemäß 3a hinaus in eine Klobenentriegelungsstellung
bewegt wird.
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Auch bei der erläuterten zweiten und dritten Ausführungsform
kann in oder an der Klobenaufnahme 25 eine Auswurffeder 32 oder
eine Rasteinrichtung vorgesehen sein, wie im Zusammenhang mit 1a und 1b erläutert.
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Zu sämtlichen der vorstehend erläuterten Ausführungsformen
ist auch noch zu bemerken, dass – anstelle des gezeigten Angreifens
des Klobenriegels 33 an der Innenseite des Rundbügels 39 – der Zwangsführungsabschnitt 51, 65 auch
an der Krümmungsaußenseite
des Rundbügels 39 ausgebildet sein
kann. Bei einem derartigen Aufbau ist der Klobenriegel 33 vorzugsweise
in Richtung des Rundbügels 39 vorgespannt.
Wenn dann ein unteres Kopplungselement des Klobenriegels 33 in
eine Ausnehmung des Rundbügels 39 eintritt,
gelangt der Klobenriegel 33 aufgrund der Vorspannung in
die Schließstellung,
und der Klobenriegel 33 greift, beispielsweise über einen
Verlängerungsabschnitt,
von oben in die Klobenaufnahme 25 ein.
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- 11
- Basisabschnitt
- 13
- Lagerschenkel
- 15
- Aufnahmeschenkel
- 17
- Schließbereich
- 19
- Schließzylinder
- 21
- Bügelriegel
- 23
- Schlüssel
- 25
- Klobenaufnahme
- 27
- Kloben
- 29
- Sicherungsseil
- 31
- Ringnut
- 32
- Auswurffeder
- 33
- Klobenriegel
- 35
- Druckfeder
- 37
- Vorspannrichtung
- 39
- Rundbügel
- 41
- Handhabe
- 43
- Freigabeausnehmung
- 45
- Kopplungshaken
- 47
- Schließrichtung
- 49
- Rückhalteerhöhung
- 51
- (erster)
Zwangsführungsabschnitt
- 53
- Sperrnut
- 55
- Zugfeder
- 57
- Versteifungsfläche
- 59
- Verbindungsniet
- 61
- Einführrichtung
- 63
- weitere
Freigabeausnehmung
- 65
- zweiter
Zwangsführungsabschnitt
- 67
- weitere
Sperrnut
- 69
- Konterfeder