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Die vorliegende Erfindung betrifft eine chemisch resistente Folie gemäß Anspruch 1, ein Laminat, das die chemisch resistente Folie gemäß Anspruch 1 umfasst und eine aggressive chemische Substanz, die in ein Laminat, das die chemisch resistente Folie gemäß Anspruch 1 umfasst, verpackt ist.
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Hintergrund der Erfindung
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In der pharmazeutischen Industrie werden Substanzen, die hoch aggressive Substanzen wie Nikotin, Fentanyl, Rivastigmin und Lidocain einschließen, als Tabletten in Inhalatoren, Pflastern etc. verpackt, was zu speziellen Anforderungen an die Verpackung, das Laminat oder die Folie zum Versiegeln dieser Substanzen führt, um sicherzustellen, dass es zu keiner nachteiligen Verschlechterung kommt.
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Ein gängiges Beispiel ist das Problem bezüglich des Verpackens von Nikotin, insbesondere von Nikotinpflastern, weil Nikotin hoch aggressiv gegenüber seiner Umgebung und stark flüchtig ist. Diese Eigenschaften sind problematisch für die Verbrauchersicherheit und Produkthaltbarkeit, wenn man sich nicht damit befasst, weil es wichtig ist, dass die Menge an Nikotin zum Beispiel in einer Tablette, einem Gummi oder einem Pflaster stabil ist und die Produktspezifikation erfüllt. Ferner ist es wichtig, negative Reaktionen zwischen der Verpackung und der pharmazeutischen Substanz zu vermeiden. Des Weiteren ist aus der Geschäftsperspektive eine lange stabile Aufbewahrungszeit überaus erwünscht. So sind die chemischen Anforderungen an eine Verpackung, Folie oder ein Laminat typischerweise:
- - Resistenz bzw. Beständigkeit gegen hochaggressive Substanzen wie Nikotin;
- - inerte Eigenschaften, die sicherstellen, dass chemische Verbindungen nicht von der äußeren Umgebung zum Beispiel eines Laminats durch das Laminat migrieren und mit einer versiegelten Substanz in Kontakt kommen;
- - möglicherweise Sicherstellen, dass die Verpackung für Kinder sicher ist, um die Sicherheit von potentiell gefährlichen Verbindungen zu erhöhen.
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Ein bekanntes Polymer, das die Anforderungen einer extremen chemischen Beständigkeit bzw. einer Beständigkeit gegen extreme Chemikalien und von inerten Eigenschaften erfüllt, ist eine Folie auf Polyacrylnitril (PAN)-Basis, die zum Beispiel als Harze unter dem Handelsnamen Barex® vertrieben wird, die u.a. durch die Firma Ineos hergestellt wird. Barex® ist weitverbreitet und ist für Arzneimittel- und Lebensmittelanwendungen zugelassen und wird verwendet, weil es eine gute Barriere gegenüber Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid ist im Vergleich zu anderen gängigen Polymeren, und weil es eine hervorragende chemische Beständigkeit gegenüber unterschiedlichen funktionellen Gruppen, wie Kohlenwasserstoffen, Ketonen, Estern, Alkoholen, Basen und Säuren und/oder Pharmazeutika, wie Nikotin, besitzt. Ferner ist extrudiertes Barex®-Harz wärmestabil und deshalb bei einer Temperatur um 160 - 220°C schweißbar, was die Verwendung in flexiblen Verpackungen ermöglicht. Allerdings wird Barex® zu einem hohen Preis verkauft aufgrund der Schwierigkeiten bei der Herstellung und der anschließenden Extrusion zur Folie, was zu einem hohen Materialverlust führt. Ferner ist die Wasser- und Sauerstoffbeständigkeit von Barex® nicht für alle Fälle befriedigend.
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Eine weitere Lösung ist in der
WO 00/44559 zu finden, die ein Material zum Verpacken von Nikotin-haltigen Produkten (z. B. Pflaster, Tabletten, Lutschtabletten, Nasenspray) offenbart, wobei das Material ein Polymer basierend auf Dimethyl-2,6-naphthalendicarboxylat und/oder 2,6-Naphthalendicarbonsäuremonomeren umfasst. Ferner ist offenbart, dass eine Polymerfolie mit anderen Barrierematerialien in einem Laminat kombiniert wird, um die Barrierecharakteristik des Laminats weiter zu verbessern. Das bevorzugte Material für ein Laminat ist Aluminium aufgrund seiner guten Sauerstoff- und Wasserbarriereeigenschaften.
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Zusätzlich zu den Barriereeigenschaften, insbesondere für Pharmazeutika, ist es wichtig, dass die Konzentration der Substanzen stabil und verlässlich ist, was ebenfalls Anfordernisse bei der Verpackung und den Laminaten hinsichtlich der Inertheit und Permeabilität aufwirft.
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Somit besteht angesichts des erhöhten Marktes und der Nachfrage nach Verpackungen ein augenblicklicher Bedarf für das Auffinden von Lösungen für das Verpacken von insbesondere hochaggressiven Substanzen und Pharmazeutika, welche alle Anforderungen erfüllen, während sie noch wirtschaftlich sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Mit diesem Hintergrund ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, Lösungen bereitzustellen, die eine oder mehrere der oben beschriebenen Anforderungen erfüllen, das heißt, u.a. Lösungen, die einer Verpackung Undurchlässigkeit und Reaktionsträgheit verleihen. Darüber hinaus ist es ein Ziel, ein Laminat bereitzustellen, das bei Temperaturen, die für die Fertigung von flexiblen Umhüllungen geeignet sind, schweißbar ist, wie für die Verwendung bei der Herstellung von Verpackungen für Pflaster. Es ist ein weiteres Ziel, Verfahren und Produkte bereitzustellen, die kosteneffizient sind, ohne die Qualität der Produkte zu beeinträchtigen.
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Demzufolge wird dies in einem ersten Aspekt durch ein Verfahren zur Bereitstellung einer z. B. gegen aggressive Chemikalien resistenten Folie gelöst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- i) Bereitstellen einer Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist;
- ii) Coextrudieren einer Schicht, die eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht umfasst, zur Bereitstellung einer Coextrusionsschicht;
- iii) Beschichten der Coextrusionsschicht auf die Basisschicht;
- iv) Anhaftenlassen der auf die Basisschicht beschichteten Coextrusionsschicht zur Bereitstellung der z. B. gegen aggressive Chemikalien resistenten Folie, die die Verbindungsschicht und die Kontaktschicht in Form einer auf die Basisschicht beschichtete Coextrusionsschicht umfasst, wobei die Verbindungsschicht wenigstens eine Schicht umfasst; und wobei die Kontaktschicht ein Polymer mit einem RED-Wert auf Basis des Hansen-Löslichkeitsparameters (HSP) gegenüber einer aggressiven Chemikalie von > 0,8, stärker bevorzugt einem RED-Wert im Bereich von 0,8 bis 10, noch stärker bevorzugt 0,8 bis 5, und am meisten bevorzugt von 1 bis 2, umfasst.
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Es ist überraschend festgestellt worden, dass beim Coextrudieren der Verbindungsschicht und der Kontaktschicht gemäß der Erfindung die jeweiligen Schichten dünner sein können, während insgesamt die mechanische und chemische Robustheit der Endfolie und der Laminate und Umhüllungen, die daraus gemacht sind, beibehalten wird. Die Coextrusion führt auch zu einem besseren Anhaften der verschiedenen Schichten, was zu einer homogenen Folie führt, in der die Schichten sich nicht loslösen.
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Während man früher annahm, dass verwendbare Polymere hydrophob sein sollten (um Wasser von der Umgebung abzuweisen), fanden die Erfinder der vorliegenden Anmeldung heraus, dass durch Bereitstellen der Folie gemäß der Erfindung, wobei die Coextrusionsschicht eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht umfasst und wobei die Kontaktschicht ein Polymer mit einem relativen Energiedifferenz (RED-) Wert im Bereich 0,8 bis 10 bezüglich der aggressiven Substanz umfasst, stellte es sich überraschend heraus, dass die gewünschte Wirkung des Laminats, das gegenüber aggressiven Verbindungen wie Nikotin, Rivastigmin und Lidocain, inert ist, erreicht wird, während dennoch eine Barriere gegen externe Faktoren, wie Wasser/Feuchtigkeit und Sauerstoff beibehalten wird,.
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Ein in Frage kommendes Polymer für die Verwendung als eine Kontaktschicht in der vorliegenden Erfindung kann durch Berechnen des RED-Werts ausgewählt werden, der allgemein zur Vorhersage der Löslichkeit eines Polymers in einem bestimmten Lösungsmittel oder der Kompatibilität von zwei Polymeren in einer Mischung verwendet wird. In der vorliegenden Erfindung sind die RED-Werte für verschiedene Polymer/Lösungsmittel-Systeme berechnet worden, wobei das Polymer das die Kontaktschicht bildende Polymer ist und das Lösungsmittel eine aggressive chemische Substanz, wie Nikotin, Rivastigmin, Fentanyl und Lidocain etc. ist.
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Der RED-Wert für das Polymer und die aggressive chemische Substanz wird mit Hilfe der Theorie der Hansen-Löslichkeitsparameter (HSP) berechnet, was bei C.M. Hansen: „Hansen Solubility Parameters, A User's Handbook“, CRC Press, Boca Raton, 1999, beschrieben ist.
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Das HSP-System zwischen dem Polymer und der aggressiven chemischen Substanz ist durch Parameter beschrieben, die in einem 3-dimensionalen Koordinatensystem erstellt werden:
- - δD für Dispersions-Kohäsionsenergie
- - δP für dipolare Kohäsionsenergie
- - δH für Wasserstoffbrückenbindungs-Kohäsionsenergie
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Der HSP-Abstand, Ra, zwischen Polymer und der aggressiven chemischen Substanz ist angegeben durch:
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Das Δ gibt den Unterschied in dem gegebenen Parameter für die aggressive Substanz und das Polymer an.
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Das Verhältnis zwischen dem HSP-Abstand, Ra und RED ist angegeben als:
worin Ro der Interaktionsradius ist, der den Radius der Sphäre im Hansen-Raum bestimmt und das Zentrum die drei Hansen-Parameter sind. Alle Werte werden mit empirischen Daten berechnet und ermittelt, und es ist einer Fachperson im Fachbereich bekannt, wie man die Werte berechnet.
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Der erhaltene RED-Wert gibt an, ob sich das Polymer wahrscheinlich in der aggressiven chemischen Substanz auflöst oder nicht:
- RED < 1 Das Polymer und die aggressive chemische Substanz lösen sich auf
- RED = 1 Das Polymer und die aggressive chemische Substanz lösen sich teilweise auf
- RED > 1 Das Polymer und die aggressive chemische Substanz lösen sich nicht auf.
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Der resultierende RED-Wert wird dazu verwendet, um einen Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit einer Auflösung oder nicht zu geben.
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Alle Werte können mit Hilfe der Software „Hansen Solubility Parameters in Practice“ (HSPiP) berechnet werden, kommerziell verfügbar unter http://hansen-solubility.com.
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Bei Kontaktschichtpolymeren gemäß der Erfindung stellte es sich überraschend heraus, dass sie einen RED-Wert im Bereich von 0,8 und höher, vorzugsweise 0,8 bis 10, und stärker bevorzugt 0,8 bis 5 und am meisten bevorzugt 1 bis 2 haben. Es ist überaus unerwartet, dass Polymere, die in der Theorie von löslich bis unlöslich mit einer zu verpackenden aggressiven Substanz reichen, die Anforderungen erfüllen, die an Folien gemäß der Erfindung gestellt werden, wie durch die hiermit gelieferten Beispiele gestützt.
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Die Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist, ist gewählt aus der Gruppe, die aus einer Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie, einem Polymer, wie einem Polymer, das aus Polyamid, Polyvinylidenchlorid, Silizium- oder Aluminiumoxid-beschichteten Polyestern und/oder Fluorpolymeren gemacht ist, besteht.
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Gemäß der Erfindung umfasst Wasser- und/oder Sauerstoffbeständigkeit bevorzugt Materialien mit einer Sauerstofftransferrate (OTR) von gleich oder unter 1 cm3/m2/24 h/bar gemäß dem ASTM-Standard D3985 bei 23°C und 0% RH und/oder einer Wasser- (oder Feuchtigkeits-) Dampftransferrate (WVTR) von gleich oder unter 1 g/m2/24 h gemäß dem ASTM-Standard F1249 bei 38°C und 90%RH, vorzugsweise liegen die WVTR und die OTR unter 0,01 g/m2/24 h bzw. 0,01 cm3/m2/24 h/bar.
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Gemäß der Erfindung ist die Basisschicht der Folie so gewählt, dass sie der Folie und einem Laminat und einer die Folie umfassenden Verpackung eine Reihe von Eigenschaften verleiht. Die Basisschicht kann zu gewünschten Barriere- und Trägereigenschaften bei dem Endlaminat führen. Darüber hinaus kann die Basisschicht in einer Ausführungsform eine gas- und wasserundurchlässige Basisschicht, stärker bevorzugt eine wasser- und/oder sauerstoffresistente Basisschicht sein.
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In Ausführungsformen, in denen die Kontaktschicht hygroskopisch ist, ist die Basisschicht vorzugsweise aus einer Metallfolie, vorzugsweise Aluminium, gemacht.
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Aluminium ist preislich wettbewerbsfähig, eine überlegene Barriere für alle Gase und Feuchtigkeit und ähnelt darüber hinaus anderen metallartigen Materialien. Aluminium besitzt gute Dead-fold-Eigenschaften, d. h. es entfaltet sich nicht nach dem Falten, es reflektiert Strahlungswärme und gibt Laminaten und Verpackungen einen dekorativen Reiz.
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Gemäß der Erfindung ist die Verbindungsschicht so gewählt, um ausreichend Haftung zwischen der Basisschicht und der Coextrusionschicht vorzusehen. Die Verbindungsschicht kann zu Schmelzfestigkeit führen und die Coextrusionsbeschichtung sowohl der Verbindungsschicht als auch der Kontaktschicht stützen. Es ist bevorzugt, dass das Schmelzprofil der Verbindungsschichtpolymere und der Kontaktschichtpolymere im selben Bereich liegt, um optimale Folien bereitzustellen, die sich nicht loslösen. Vorzugsweise umfassen beide Schichten Polymere, die bei der Betriebstemperatur des Verfahrens der Erfindung schmelzen, und noch stärker bevorzugt sollten die Schmelzprofile (d. h. Schmelzpunkte) mit weniger als 30°C, vorzugsweise mit 0 - 15°C, wie 5 - 15°C, differieren.
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In einer Ausführungsform ist die Verbindungsschicht aus 1, 2, 3, 4 oder 5 Schichten gemacht. Auf diese Weise können die Eigenschaften der Folie und resultierenden Laminate und Verpackungen verbessert werden, um die spezifischen chemischen und physikalischen Eigenschaften der Kontaktschicht und/oder der Basisschicht unterzubringen.
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In einer weiteren Ausführungsform werden alle Schichten mit der Kontaktschicht coextrudiert für eine vereinfachte Verarbeitung und für die Sicherstellung der Gleichförmigkeit der Schichten.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Verbindungsschicht aus einer Schicht aufgebaut, wobei die Schicht aus einem Copolymer gemacht ist, das aus einem Material gemacht ist, das aus einem Copolymer von Ethylen und Acrylsäure, Ethylen und Methacrylsäure und einem Ethylen, Acrylester und ein drittes Polymer umfassendem Terpolymer gewählt ist, wobei das dritte Polymer vorzugsweise ein Glycidylmethacrylat und stärker bevorzugt ein Maleinsäureanhydrid ist. Am meisten bevorzugt hat die Verbindungsschicht ein Schmelzprofil ähnlich demjenigen der Kontaktschicht.
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Gemäß der Erfindung muss die Kontaktschicht gegen die aggressive Substanz und den Hilfsstoff chemisch resistent sein, sofern vorhanden, um letztendlich verpackt zu werden. Ferner muss sie eine extrem niedrige Absorption der aggressiven Substanzen zeigen, die durch die Folie oder das Laminat migrieren. Der Absorptionsgrad für eine bestimmte Substanz wird typischerweise durch den Hersteller der Substanz vorgeschrieben, doch oft liegen die akzeptierten Werte im Bereich von 0 bis 1 % (w/w). Für einige Produkte ist bis zu 10 % (W/W) akzeptabel, typischerweise für Produkte mit einem niedrigen API-Anfangsgehalt. Die Absorption wird als das Gewicht von API in der Verpackung bezüglich des Anfangsgewichts des API in dem kommerziellen Produkt berechnet.
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Somit bedeutet im Kontext der vorliegenden Erfindung gegen aggressive Chemikalien resistente Folie, dass nach 24 Wochen nicht mehr als 1% der ursprünglichen Menge des zu verpackenden API (oder manchmal nicht mehr als 10%) in das Verpackungsmaterial gewandert sind. Typischerweise ist der Grad der Aufnahme nach 12 Wochen oder weniger komplett.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Kontaktschicht ein Polymer, das aus der aus einem Cycloolefin-Copolymer (COC), einem Polyamid (PA) oder einem Ethylenvinylalkohol (EVOH) bestehenden Gruppe gewählt ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfassen die Verbindungsschicht und Kontaktschicht das gleiche Polymer, wie ein Cycloolefin-Copolymer (COC), ein Polyamid (PA) oder einen Ethylenvinylalkohol (EVOH), wobei Letzteres besonders bevorzugt ist.
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Die HSP- und RED-Werte, die wie oben erwähnt mit Hilfe von http://hansen-solubility.com berechnet werden, führten zu den folgenden Werten für die bevorzugten Polymere gemäß der Erfindung unter Verwendung von Lidocain/Rivastigmin als Lösungsmittel (API):
Tabelle 1: HSP- und RED-Werte für bevorzugte Polymere gemäß der Erfindung
Polymer | D | P | H | RED-Wert (chi) |
Lidocain/ Rivastigmin | 18,1 | 8,2 | 6,1 | - |
PA 66 | 16 | 11 | 24 | 1,72 |
COC | 18 | 3 | 2 | 1,32 |
EVOH | 20,5 | 10,5 | 12,3 | 1,12 |
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Es wurde überraschend gezeigt, dass, wenn die Kontaktschicht beliebige der Polymere aus der oben genannten Gruppe mit einem relativ niedrigen RED-Wert (d. h. zwischen 1 und 2) umfasst, eine chemisch resistente Folie und auch ein Laminat erhalten werden kann, obwohl die genannten Polymere chemisch verschiedene Polymertypen repräsentieren. Tests haben gezeigt, dass die Resistenz von Laminaten, in denen die Folie mit den bevorzugten Polymeren beschichtet ist, Resultate zeigt, die gegenüber denjenigen von Laminaten, die mit Barex® beschichtet/laminiert sind, unerwarteterweise überlegen sind.
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EVOH wird normalerweise in Laminaten aufgrund der überlegenen Sauerstoffbarriereeigenschaften von EVOH verwendet. Allerdings ist EVOH bekannt dafür, sehr hydrophil und hygroskopisch zu sein (d. h. es hat eine hohe WVTR); somit ist es überraschend, dass ein EVOH-Polymer im Kontext der vorliegenden Erfindung verwendbar ist, wo Wasserbeständigkeit eine gewünschte Eigenschaft ist. Auch ist PA typischerweise in Laminaten aufgrund der überlegenen mechanischen Eigenschaften, wie Reißfestigkeit oder als eine Barriere, verwendet worden. Wie für EVOH ist es unerwartet, dass PA als eine Kontaktschicht und/oder Coextrusionschicht (d.h. Bindungs- und Kontaktschicht) zur Bereitstellung einer chemisch resistenten Folie aufgrund der hydrophilen Natur von PA verwendet werden kann.
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Wegen der hydrophilen Natur von PA und EVOH kann in einer bevorzugten Ausführungsform die gemäß der Erfindung erhaltene Folie in einer Feuchtigkeitsbarriere eng verpackt werden, insbesondere wenn sie gelagert werden muss. Die Folie oder das Laminat gemäß der Erfindung können unmittelbar nach der Fertigung der chemisch resistenten Folie oder des Laminats verpackt werden und sollten sicher verpackt gehalten werden bis zum weiteren Gebrauch, zum Beispiel in einer Verpackungsstraße.
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COC ist bislang nicht als sehr brauchbar für das Extrusionsbeschichten und für die Herstellung von heißsiegelbaren Laminaten anerkannt worden. Ohne an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, nimmt man an, dass dies auf die Spannung zurückzuführen ist, welcher das Polymer während eines Extrusionsvorgangs ausgesetzt wird. Die Spannung bewirkt unregelmäßiges Erwärmen und Schmelzen innerhalb des COC, was dazu führt, dass die Endfolie oder das Endlaminat unter visuellen Gesichtspunkten in verschiedenen Verpackungsindustrien inakzeptabel ist. Daher ist es sehr überraschend, dass es den Erfindern gelang, eine Coextrusionsschicht bereitzustellen, die COC als eine Kontaktschicht zum Versiegeln von aggressiven Substanzen umfasst. Die Erfinder fanden heraus, dass eine verbesserte Verarbeitung von COC erreicht wird, wenn COC mit einer Verbindungsschicht mit einer Glasübergangstemperatur von höher als oder gleich derjenigen eines COC-Polymers, wie eines Terpolymers von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid, coextrudiert wird. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung hat die Verbindungsschicht einen Schmelzpunkt, der von COC mit 30°C oder weniger, vorzugsweise mit 0-15°C, wie 5-15°C, abweicht.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der Schmelzpunkt der Verbindungsschicht wenigstens der gleiche wie bei COC, vorzugsweise 5 bis 30 °C höher, stärker bevorzugt 15 bis 30 °C höher als COC.
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Um eine befriedigende Coextrusionsschicht zu erhalten, ist es wichtig, dass das eine Kontaktschicht bildende Polymer und ein eine Verbindungsschicht bildendes Copolymer hinsichtlich der Schmelzcharakteristik der Polymere und des Copolymers verträglich sind. Als eine Wirkung davon, dass man in der Lage war, ein chemisch resistentes Laminat mit einer Coextrusionsschicht, die auf eine Basisschicht laminiert ist, zu verarbeiten, können dünne Laminate erhalten werden, und es wird eine allgemein verbesserte Verarbeitungsfähigkeit während der Fertigung der Laminate oder Umhüllungen erzielt.
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Folglich hat in einer Ausführungsform die Verbindungsschicht oder Mehrzahl von Schichten, die die Verbindungsschicht bilden, eine Beladung im Bereich von 7 bis 20 g/m2 und/oder die Kontaktschicht hat eine Beladung im Bereich von 4 bis 20 g/m2, und die Beladung des Laminats ist nicht mehr als 40 g/m2.
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In Bezug auf die Erfindung bedeutet Beladung die Menge des zurückgebliebenen Polymers in der Schicht, wenn die Folie getrocknet ist.
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In einer speziellen Ausführungsform ist die Kontaktschicht der Coextrusionsschicht aus einer Mischung von wenigstens zwei Polymeren hergestellt. Die Verwendung von Mischungen kann ein Mittel zur Reduzierung der Kosten und für die Anpassung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Coextrusionsverfahrens sein, wie Reduzierung oder Erhöhung der Schmelztemperatur, um dem Profil von Schichten der Verbindungsschicht(en) und der Polarität der Mischung zu entsprechen, um die Adhäsionseigenschaften der Schichten und damit die Robustheit des Endprodukts zu verbessern.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Kontaktschicht aus einem Polymertyp. Experimente zeigten, dass die Verwendung eines Typs von Polymer zu einer verbesserten Resistenz der Folie und des Laminats gegenüber der zu verpackenden chemischen Substanz führte.
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Gemäß einer Ausführungsform ist in einer der Mischungen oder Monoschichten wenigstens ein oder alle Polymer(e), die die Kontaktschicht der Coextrusionsschicht bilden, ein Cycloolefin-Copolymer, ein Polyamid oder ein Ethylenvinylalkohol. Jedes von den Polymeren ist kommerziell verfügbar, zum Beispiel unter den Handelsnamen EVAL® C109B, vertrieben von Kuraray, Selar PA 3426 R, vertrieben von Dupont®, 6013M-07, vertrieben von Topas®.
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In einer Ausführungsform macht das Cycloolefin-Copolymer, ein Polyamid oder ein Ethylenvinylalkohol, wenigstens 50% w/w der Mischung, vorzugsweise wenigstens 60% w/w, stärker bevorzugt wenigstens 80% w/w, am meisten bevorzugt wenigstens 95% w/w aus.
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Das Anhaften von Schritt iv) geschieht vorzugsweise sofort, zum Beispiel durch Kühlen des Coextrudats in Kühlzylindern während des Laminierungsvorgangs.
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Gemäß der Erfindung hat eine chemisch resistente Folie verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. In einer Ausführungsform der Erfindung wird die Folie zum Umwickeln einer Zusammensetzung, die eine Chemikalie umfasst, die aus Nikotin, Fentanyl, Lidocain und Rivastigmin gewählt ist, verwendet.
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In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung, in der die Zusammensetzung als Pflaster bereitgestellt wird, ist die Menge der verbleibenden aggressiven chemischen Substanz am Tag 0 nach der Lagerung für wenigstens 7 Tage bei 40°C maximal +/-10% im Vergleich zu einem Barex®-Pflaster als Index 100.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine gegen aggressive Chemikalien resistente Folie bereitgestellt, wobei die Folie wenigstens eine Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist, und eine Coextrusionsschicht umfasst, wobei die Coextrusionsschicht eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht umfasst und wobei die Verbindungsschicht wenigstens eine Schicht umfasst und wobei die Kontaktschicht ein Polymer mit einem RED-Wert von > 0,8, stärker bevorzugt einem RED-Wert im Bereich von 0,8 bis 10, noch stärker bevorzugt 0,8 bis 5, und am meisten bevorzugt 1 bis 2, umfasst. Folien gemäß der Erfindung sind resistent gegen aggressive chemische Substanzen.
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Der Begriff „gegen aggressive Chemikalien resistente Folie“ bezeichnet eine Folie, die bei Kontakt mit einer aggressiven Substanz nicht zulässt, dass mehr als 10 %, wie 5% w/w oder 1,5% w/w, bezogen auf den nominellen Gehalt der aggressiven Chemikalie in das Verpackungsmaterial migriert.
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In einer Ausführungsform wird die Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist, aus der Gruppe gewählt, die aus Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie, Polymeren, Polyamid, Polyvinylidenchlorid, Siliziumoxidbeschichteten Polyestern und/oder Fluorpolymeren besteht, gewählt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Verbindungsschicht aus einer Schicht aufgebaut, und wobei die Schicht ein Copolymer ist, das aus einem Material gemacht ist, das aus einem Copolymer von Ethylen und Acrylsäure, Ethylen und Methacrylsäure und einem Terpolymer gewählt ist, das Ethylen, Acrylester und ein drittes Polymer umfasst, wobei das dritte Polymer vorzugsweise ein Glycidylmethacrylat und stärker bevorzugt ein Maleinsäureanhydrid ist.
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In einer besonderen Ausführungsform umfasst die Kontaktschicht oder ist ein Polymer, das aus der aus einem Cycloolefin-Copolymer, einem Polyamid oder einem Ethylenvinylalkohol bestehenden Gruppe gewählt ist.
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In noch einer Ausführungsform ist die Verbindungsschicht und die Kontaktschicht das gleiche Material.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Folie heißsiegelbar. Eine heißsiegelbare Folie oder ein Laminat ist ein Laminat, das mit sich selbst während der Heißsiegelung versiegelt werden kann, ohne irgendeine Verformung von Folien oder Laminaten zu erzeugen, was überaus unerwünscht ist, besonders während des Umwickelns des Produkts am Ende. Die Verformung ist unerwünscht hinsichtlich der Qualitätssicherung, wo jede Verformung bemerkt und erklärt werden muss, was sehr arbeitsintensiv ist. Darüber hinaus ist die Gesetzgebung in vielen Ländern sehr streng. Somit sind Folien und/oder Laminate mit irgendeiner Verformung für das Verpacken von aktiven Bestandteilen nicht zulässig.
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In noch einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Laminat zum Verpacken einer aggressiven chemischen Substanz, wobei das Laminat wenigstens Folgendes umfasst:
- - eine erste Außenschicht, die aus einem gegen mechanischen Abrieb beständigen Material gemacht ist;
- - eine gegen aggressive Chemikalien resistente Folie, wie weiter oben beschrieben, die eine Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist, und eine Coextrusionschicht umfasst, wobei die Coextrusionschicht eine Verbindungsschicht umfasst, wobei die Basisschichtseite der Folie der ersten Außenschicht zugewandt ist.
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In einer Ausführungsform kann die erste Außenschicht aus einem Material gemacht sein, das aus Papier-, Polyethylen- oder Polyamid-basierten Lagen, Orthophthalaldehyd-basierten Lagen oder Polyester-basierten Lagen oder Kombinationen gewählt ist, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es ist bevorzugt, dass die erste Außenschicht eine Kombination von Materialien ist, wenn Polyester-basierte Lagen verwendet werden.
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In einer Ausführungsform werden die erste äußere Schicht und die Folie laminiert zur Bereitstellung der Verpackung in einem Stück. Das Laminieren der ersten äußeren Schicht auf die Folie sieht ein starkes Laminat vor, das leicht zu wickeln ist, und es wird sichergestellt, dass die einzelnen Teile des Laminats nicht auseinanderfallen.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst das Laminat ferner eine zweite Außenschicht, die der Außenseite der ersten Außenschicht zugewandt ist, vorzugsweise ist die zweite Außenschicht eine Papierschicht. Die Papierschicht ist typischerweise mit dem Namen, der Farbe und/oder dem Logo des Produkts und Herstellers des Produkts bedruckt. Es wird ebenfalls in Betracht gezogen, dass die erste Außenschicht bedruckt wird.
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Es wird ebenfalls in Betracht gezogen, dass ein Klebstoff zwischen die zweite und erste Außenschicht aufgebracht werden kann. Die Klebstoffschicht kann die gleiche oder von der Verbindungsschicht verschieden sein. Zusätzliche geeignete Klebstoffe sind Klebstoffe, die für die Verwendung in Verpackungsprodukten für den menschlichen Gebrauch zugelassen sind und Fachleuten allgemein bekannt sind. Ein geeigneter Klebstoff kann aus Polyurethan-basierten Klebstoffen, Epoxy-basierten Klebstoffen oder Acryl-basierten Klebstoffen gewählt werden, ohne hierauf beschränkt zu sein.
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Das Laminat der vorliegenden Erfindung muss gegen die aggressive chemische Substanz, um die das Laminat gewickelt wird, inert und undurchlässig sein. Somit migrieren in einer Ausführungsform der Erfindung maximal 10%, vorzugsweise maximal 5%, noch stärker bevorzugt maximal 1,5%, am meisten bevorzugt maximal 0,5% der aggressiven Chemikalie in das Laminat am Tag 0 nach 12 Wochen Lagerung bei 40 °C.
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In einer weiteren Ausführungsform umschließt das Laminat eine Verbindung, die aus der aus Nikotin, Rivastigmin, Fentanyl und Lidocain bestehenden Gruppe gewählt ist. Diese Verbindungen sind bekannt als aggressive Chemikalien/- Verbindungen und erfordern Spezialverpackungen.
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Somit zieht die Erfindung auch eine aggressive chemische Substanz, die in ein Laminat oder eine Verpackung gepackt ist, wie weiter oben erläutert, und ein Verfahren zur Bereitstellung der Verpackung der chemischen Substanz in Betracht, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Bereitstellen einer Basisschicht
- b) Coextrudieren einer eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht umfassenden Schicht zur Bereitstellung einer Coextrusionsschicht;
- c) Beschichten der Coextrusionsschicht auf die Basisschicht;
- d) Anhaftenlassen der auf die Basisschicht beschichteten Coextrusionsschicht auf die Basisschicht zur Bereitstellung einer chemisch resistenten Folie, die die Verbindungsschicht und die Kontaktschicht umfasst, die als eine auf die Basisschicht beschichtete Coextrusionsschicht gebildet sind;
- e) Bereitstellen einer hoch aggressiven Substanz auf der Kontaktschichtseite der Folie; und
- f) Versiegeln der chemisch resistenten Folie, vorzugsweise durch Heißsiegeln, in einer Weise, so dass ein
hohler Innenraum zum Versiegeln der hoch aggressiven Substanz bereitgestellt wird, wobei der Hohlraum eine Innenseite und eine Außenseite hat, wobei die Innenseite der Folie die Kontaktschicht der Coextrusionsschicht ist und die Außenseite der Folie die Basisschicht ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die hoch aggressive Substanz gewählt aus der aus Nikotin, Lidocain, Rivastigmin und Fentanyl bestehenden Gruppe.
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Es wird ebenfalls in Betracht gezogen, dass eine erste Außenschicht auf die Folie aufgebracht werden kann; die erste Außenschicht ist aus einem gegenüber mechanischem Abrieb beständigen Material gemacht und dient typischerweise zum Schutz davor, dass Kinder in der Lage sind, die versiegelte Folie, das Laminat oder die Umhüllung aufzureißen.
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Eine Verpackung sollte vorzugsweise internationale Standards, wie 16 CFR §1700,20 (für USA) und ISO 8317 (2003), was DIN EN ISO 8317 (2004) (für Europa) entspricht, erfüllen.
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Eine „Verpackung“ soll im Kontext der Erfindung eine Folie oder ein Laminat bedeuten, die bzw. das zum Verpacken einer Substanz genutzt wird. Verpackung kann austauschbar für Folie oder Laminat verwendet werden.
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Es wird ebenfalls in Betracht gezogen, dass eine zweite Außenschicht auf die Folie und/oder das Laminat aufgebracht werden kann; die zweite Außenschicht ist typischerweise eine Papierschicht. Die Papierschicht ist typischerweise mit dem Logo oder den Farben etc. des Lieferanten des Produkts bedruckt. Die zweite Außenschicht wird vorzugsweise aufgebracht, wenn es eine erste Außenschicht gibt.
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Es wird in Betracht gezogen, dass die erste und/oder zweite Außenschicht auf die Folie vor den Schritten e) und f) zum Beispiel in einem kombinierten Coextrusions- und Laminierungsschritt laminiert wird.
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In noch einem anderen Aspekt stellt die Erfindung die Verwendung eines Polymers mit einem RED-Wert von > 0,8, vorzugsweise mit einem RED-Wert im Bereich von 0,8 bis 10, stärker bevorzugt 0,8 bis 5, und am meisten bevorzugt 1 bis 2, als eine Kontaktschicht zur Bereitstellung von chemischer Beständigkeit bei einer Folie bereit, wobei die Folie eine Basisschicht umfasst, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist, die auf eine gegebenenfalls coextrudierte Schicht beschichtet ist, die eine Verbindungsschicht und die Kontaktschicht umfasst.
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In einer weiteren Ausführungsform ist das Polymer gewählt aus der aus einem Cycloolefin-Copolymer, einem Polyamid oder einem Ethylenvinylalkohol bestehenden Gruppe.
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Spezifische Folien gemäß der Erfindung umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Basisschicht/Verbindungsschicht/Kontaktschicht (die beiden Letztgenannten sind coextrudiert) EAA/PE/COC, EAA/EMA/COC, EAA/Terpolymer/COC, Terpolymer/PE/COC, EAA/Terpolymer/EVOH, EAA/Terpolymer/PA oder EAA/PA.
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Spezifische Folien gemäß der Erfindung, die gegen Nikotin resistent sind, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Basisschicht/Verbindungsschicht/Kontaktschicht (die beiden Letztgenannten sind coextrudiert) Al/EAA/PA, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 60% und PE 40%, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 100%, Al/EVOH/EVOH, AL/EAE und Maleinsäureanhydrid/COC.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Nikotin resistent ist und die Kontaktschicht COC ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Nikotin resistent ist und die Kontaktschicht PA ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Copolymer von Ethylen und Acrylsäure.
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In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Nikotin resistent ist und die Kontaktschicht EVOH ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise EVOH und/oder ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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Spezifische Folien gemäß der Erfindung, die gegen Rivastigmin resistent sind, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Basisschicht/Verbindungsschicht/Kontaktschicht (die beiden Letztgenannten sind coextrudiert) Al/EAA/PA, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 60% und PE 40%, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 100%, Al/EVOH/EVOH, AL/-EAE und Maleinsäureanhydrid/COC.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Rivastigmin resistent ist und die Kontaktschicht COC ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Rivastigmin resistent ist und die Kontaktschicht PA ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Copolymer von Ethylen und Acrylsäure.
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In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Rivastigmin resistent ist und die Kontaktschicht EVOH ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise EVOH und/oder ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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Spezifische Folien gemäß der Erfindung, die gegen Lidocain resistent sind, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Basisschicht/Verbindungsschicht/Kontaktschicht (die zwei Letztgenannten sind coextrudiert) Al/EAA/PA, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 60% und PE 40%, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 100%, Al/EVOH/EVOH, AL/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/COC.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Lidocain resistent ist und die Kontaktschicht COC ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Lidocain resistent ist und die Kontaktschicht PA ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Copolymer von Ethylen und Acrylsäure.
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In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Lidocain resistent ist und die Kontaktschicht EVOH ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise EVOH und/oder ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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Spezifische Folien gemäß der Erfindung, die gegen Fentanyl resistent sind, umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, Basisschicht/Verbindungsschicht/Kontaktschicht (die beiden Letztgenannten sind coextrudiert) Al/EAA/PA, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 60% und PE 40%, Al/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/EVOH 100%, Al/EVOH/EVOH, AL/Terpolymer von EAE und Maleinsäureanhydrid/COC.
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In einer Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Fentanyl resistent ist und die Kontaktschicht COC ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Fentanyl resistent ist und die Kontaktschicht PA ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise ein Copolymer von Ethylen und Acrylsäure.
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In noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, wobei die Folie gegen Fentanyl resistent ist und die Kontaktschicht EVOH ist und die Basisschicht Aluminium ist, ist die Verbindungsschicht vorzugsweise EVOH und/oder ein Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid.
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Die Erfindung sollte nicht auf die oben genannten Kombinationen beschränkt sein. Weitere Kombinationen liegen innerhalb des Umfangs der Erfindung.
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In einem anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Bereitstellung einer gegen aggressive Chemikalien resistenten Folie bereitgestellt, wobei die Folie gegen Nikotin, Rivastigmin und/oder Lidocain resistent ist und wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- i) Bereitstellen einer Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist;
- ii) Coextrudieren einer Schicht, die eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht zur Bereitstellung einer Coextrusionsschicht umfasst;
- iii) Beschichten der Coextrusionsschicht auf die Basisschicht;
- iv) Anhaftenlassen der auf die Basisschicht beschichteten Coextrusionsschicht zur Bereitstellung der gegen aggressive Chemikalien resistenten Folie, die die Verbindungsschicht und die Kontaktschicht umfasst, die als eine auf die Basisschicht beschichtete Coextrusionsschicht gebildet sind, wobei die Verbindungsschicht wenigstens eine Schicht umfasst und wobei die Kontaktschicht ein Polymer mit einem RED-Wert auf Basis der Hansen-Löslichkeitsparameter (HSP) gegenüber Nikotin, Rivastigmin und/oder Lidocain von > 0,8, stärker bevorzugt einen RED-Wert im Bereich von 0,8 bis 10, noch stärker bevorzugt 0,8 bis 5, und am meisten bevorzugt 1 bis 2, umfasst.
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Es ist überraschend gezeigt worden, dass Folien, die von Polymeren mit einem Red-Wert zwischen 0,8 und 10 in Bezug auf Rivastigmin, Lidocain und/oder Nikotin bereitgestellt werden und die wie weiter oben vorgeschrieben coextrudiert wurden, eine überlegene Beständigkeit gegen die chemischen Substanzen besitzen.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Bereitstellung einer gegen aggressive Chemikalien resistenten Folie gegen Nikotin, Rivastigmin und/oder Lidocain bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- i) Bereitstellen einer Basisschicht, die wasser- und/oder sauerstoffresistent ist;
- ii) Coextrudieren einer Schicht, die eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht zur Bereitstellung einer Coextrusionsschicht umfasst;
- iii) Beschichten der Coextrusionsschicht auf die Basisschicht;
- iv) Anhaftenlassen der auf die Basisschicht beschichteten Coextrusionsschicht zur Bereitstellung der gegen aggressive Chemikalien resistenten Folie, die die Verbindungsschicht und die Kontaktschicht, die als eine auf die Basisschicht beschichtete Coextrusionsschicht gebildet sind, umfasst, wobei die Verbindungsschicht wenigstens eine Schicht umfasst und wobei die Kontaktschicht ein Polymer aus der aus einem Cycloolefin-Copolymer, einem Polyamid oder einem Ethylenvinylalkohol bestehenden Gruppe umfasst.
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Es ist überraschend gezeigt worden, dass Polymere von Cycloolefin-Copolymer, Polyamid und Ethylenvinylalkohol, wenn sie coextrudiert werden, eine resistente Folie bereitstellen, die wenigstens so leistungsfähig ist wie Folien, die im Stand der Technik für das Verpacken von Verbindungen, wie Nikotin, Lidocain und Rivastigmin, bekannt sind.
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Praktischerweise haben die Polymere, die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, den Vorteil, dass sie leicht zugänglich sind, wodurch eine kosteneffizientere Herstellung bereitgestellt wird.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Querschnitt einer Ausführungsform einer chemisch beständigen Folie gemäß der Erfindung.
- 2 ist ein Querschnitt einer anderen Ausführungsform einer chemisch beständigen Folie gemäß der Erfindung.
- 3 ist ein Querschnitt eines Laminats gemäß der Erfindung.
- 4 zeigt die Resultate einer Absorptionsstudie von Rivastigmin als API, eingewickelt in Laminate gemäß der Erfindung, im Vergleich zu einem kommerziell verfügbaren Laminat mit einer kommerziell verfügbaren Polymerfolie Barex® nach dem Aufbewahren für 2, 4, 8 und 12 Wochen bei 40°C.
- 5 zeigt die Menge an Lidocain, die in einem Pflaster nach 7 Tagen bei 40°C zurückbleibt, für Ausführungsformen des Laminats gemäß der Erfindung, und im Vergleich mit einem kommerziell verfügbaren Barex®-Laminat.
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Detaillierte Beschreibung
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Die Erfindung wird nun ausführlicher beschrieben. Jede spezifische Ausführungsform und Abweichung von Merkmalen trifft in gleicher Weise auf jeden Aspekt der Erfindung zu, wenn nicht ausdrücklich anders angegeben.
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Die Folie, das Laminat und die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung soll beim Verpacken von hoch aggressiven Substanzen, wie Nikotin, Rivastigmin, Fentanyl oder Lidocain, verwendet werden, jedoch sollte die Erfindung nicht auf diese spezifischen Substanzen beschränkt sein.
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Der Begriff „Folie“ gemäß der Erfindung zieht ein Produkt in Betracht, welches eine Basisschicht, beschichtet mit einer Coextrusionsschicht, die eine Verbindungsschicht und eine Kontaktschicht umfasst, oder eine Basisschicht, laminiert mit einer Verbindungsschicht und einer Kontaktschicht, umfasst.
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Für den Fall, dass die Kontaktschicht laminiert wird, zum Beispiel unter Verwendung einer EVOH-Folie, kann die Kontaktschicht und Verbindungsschicht entweder coextrudiert sein oder die Kontaktfolienschicht kann auf die Basisschicht gegebenenfalls mit einer dazwischen liegenden Verbindungsschicht laminiert sein, oder die Bindungs- und Kontaktschichten können das gleiche Material sein.
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Der Begriff „Laminat“ gemäß der Erfindung zieht die Folie in Erwägung, auf welche eine weitere Schicht laminiert ist, wie eine erste Außenschicht.
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Eine „Verpackung“ soll im Kontext der Erfindung eine Folie oder ein Laminat bedeuten, die zum Verpacken einer Substanz verwendet werden. Die Verpackung kann austauschbar für Folie oder Laminat verwendet werden.
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Der Begriff „hoch aggressive Verbindung“ sollte als eine Verbindung verstanden werden, die sowohl sehr reaktiv ist mit Metallen, Säuren, Basen oder funktionellen Gruppen, wie Ketonen, Alkoholen, Kohlenwasserstoffen und/oder Estern, und/oder flüchtig ist, aber auch leicht durch die Barrieren migriert. In ähnlicher Weise bezeichnet der Begriff „gegen aggressive Chemikalien beständige Folie“ eine Folie, die bei Kontakt mit einer aggressiven Substanz nicht zulässt, dass mehr als 1,5 % w/w des nominellen Gehalts in das Verpackungsmaterial migriert, oder dass 90 - 110% w/w der aggressiven chemischen Substanz in dem Produkt verbleiben, im Vergleich zu Barex® als Index 100.
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Deshalb sollten die Folien, Laminate oder Verpackungen, die für das Verpacken von hoch aggressiven Substanzen verwendbar sind, sowohl chemisch-resistente Eigenschaften besitzen, aber auch die Migration der aggressiven Substanz durch die Folie, das Laminat oder die Verpackung beschränken. Die aggressive Substanz gemäß der Erfindung ist auch oder alternativ für einen Abbau anfällig, wenn sie Umgebungsbedingungen, wie Sauerstoff und Wasser, ausgesetzt wird, ist sie flüchtig und kann migrieren, oder eine Kombination hiervon. Insbesondere ist die aggressive Substanz gewählt aus Nikotin, Ölen, wie Öl Grüner Minze und Pfefferminzöl, Lidocain, Fentanyl oder Rivastigmin, ohne hierauf beschränkt zu sein.
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Der Begriff „sauerstoff- und wasserresistent“, wie im Kontext der vorliegenden Erfindung verwendet, zieht Material in Betracht, für das die Sauerstofftransferrate (OTR) und/oder Wasserdampftransferrate (WVTR) nicht mehr als 1, vorzugsweise nicht mehr als 0,1 ist, wie ebenfalls weiter oben angegeben. Der Begriff WVTR kann auch als die Feuchtigkeitsdampftransferrate (MVTR) bezeichnet werden. WVTR und MVTR sind äquivalent.
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Der Begriff „gegen mechanischen Abrieb beständige Schicht“, wie für die erste äußere Schicht im Kontext der vorliegenden Erfindung verwendet, sollte ein Material sein, das für die Herstellung einer flexiblen Verpackung geeignet ist. Die gegen mechanischen Abrieb beständige Schicht kann aus Materialien, wie Polyethylen- oder Polyamid-basierten Lagen, Orthophthalaldehyd-basierten Lagen oder Polyester-basierten Lagen oder Kombinationen gewählt werden.
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Ferner kann das gegen mechanischen Abrieb beständige Material als eine Folie bereitgestellt werden, die biaxial orientiert ist, um der Verpackung eine höhere Siegelnahtfestigkeit zu geben. Der Begriff „biaxial orientiert“ sollte sich so verstehen, dass die bereitgestellte Polymerfolie sowohl in Längs- als auch in Querrichtung während der Fertigung gestreckt wurde.
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Der Begriff „Außenseite“ sollte sich in seinem weitesten Sinne verstehen. Der Begriff äußere Umgebung wird zum Definieren der Richtung gegenüberliegend der Seite verwendet, die der hochaggressiven, Substanz gegenüberliegt, welche durch ein Laminat oder die Verpackung der vorliegenden Erfindung versiegelt werden soll. Dies bedeutet, dass der Begriff äußere Umgebung unabhängig davon ist, ob zusätzliche Schichten beschichtet, laminiert oder auf andere Weise an der Folie befestigt werden. So wird das Wort zum Festlegen, in welche Richtung eine Seite einer Schicht zeigt, verwendet.
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Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr mit Referenzen auf die Figuren und Beispiele veranschaulicht.
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Mit Bezug auf die 1 wird eine Folie der Erfindung nunmehr ausführlicher beschrieben. Die extrem chemisch resistente Folie 1 wird durch Bereitstellen einer Basisschicht 2 erhalten. Eine Coextrusionsschicht 5, die eine Verbindungsschicht 3 und eine Kontaktschicht 4 umfasst, wird auf eine Seite der Basisschicht 2 gemäß dem Verfahren der Erfindung beschichtet und wird anhaften gelassen. Die Basisschicht 2 und die Coextrusionsschicht 5 definieren die Folie gemäß allen Aspekten der Erfindung. Folglich ist die Folie mit einer Basisschichtseite 2 und einer Coextrusionsschichtseite 5 versehen, wobei die Basisschichtseite 2 der äußeren Umgebung zugewandt sein soll und die Coextrusionsschichtseite 5 der hoch aggressiven Substanz, die versiegelt werden soll, zugewandt sein soll.
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Die Coextrusionsschicht kann auf die Aluminiumschicht durch ein Coextrusionssystem, das im Fachbereich allgemein bekannt ist, beschichtet werden zur Bereitstellung der Coextrusionsschicht, die auf die erste Seite der Aluminiumschicht beschichtet ist. Die Coextrusionsschicht kann in einer Menge von 7-40 g/m3 aufgebracht werden. Nach dem Aufbeschichten der Aluminiumschicht und anschließenden Kühlen wird die Coextrusionsschicht an die Seite der Verbindungsschicht, die von der aggressiven chemischen Substanz abgewandt ist, angeklebt.
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Die Coextrusion wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 240 - 330°C, stärker bevorzugt 270 - 300°C, durchgeführt, und die Geschwindigkeit der Aufbringung/Beschichtung liegt im Bereich von 150 bis 600 m/min. Die Gerätschaft, die für das Extrudieren und Laminieren von Folien und Laminaten gemäß der Erfindung geeignet ist, kann von Bobst bezogen werden.
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Bei Anwendung einer Coextrusion ist es möglich, eine Mehrfachschicht zu erhalten, die dünner ist als Mehrfachschichten, die durch sequentielle Folienaufbringungstechniken bereitgestellt werden, ohne die extremen chemischen Beständigkeitseigenschaften des ersten Laminats zu beeinträchtigen. Damit stellt die vorliegende Erfindung nicht nur ein extrem chemisch resistentes Laminat und eine Verpackung bereit, die selbiges umfasst, sondern gleichzeitig ist das Fertigungsverfahren kostengünstiger, da weniger Polymer, welches die Kontaktschicht bildet, verwendet werden muss.
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Eine weitere Ausführungsform einer Folie, in der die Verbindungsschicht zwei Schichten umfasst, ist in 2 veranschaulicht. Die extrem chemisch resistente Folie 1 wird durch Bereitstellen einer Basisschicht 2 erhalten. Die Coextrusionsschicht 5 umfasst eine Verbindungsschicht 3, die eine erste Schicht 3a und eine zweite Schicht 3b und eine Kontaktschicht 4 umfasst. Die Coextrusionsschicht wird auf eine Seite der Basisschicht 2 gemäß dem Verfahren der Erfindung beschichtet und wird trocknen gelassen.
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In der veranschaulichten Ausführungsform umfasst die Verbindungsschicht 3 zwei Schichten. Diese Schichten können aus EAA als erste Schicht 3a und Polyethylen (PE) als die zweite Schicht 3b gemacht sein, wobei die erste Schicht von EAA der Basisschicht zugewandt ist und die zweite Schicht des PE der Kontaktschicht 4 zugewandt ist.
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Die extrem chemisch beständige Folie gemäß der Erfindung ist für die Verwendung als eine Komponente einer Verpackung bestimmt, die zum Versiegeln einer hoch aggressiven Substanz geeignet ist. Die Folie kann die Verpackung selbst darstellen.
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Um die mechanische Abriebbeständigkeit der Folie weiter zu verbessern, kann eine erste äußere Schicht auf die Basisschichtseite der Folie laminiert werden oder einfach um die Folie gewickelt werden zur Bereitstellung eines Laminats. Daher ist in 3 ein Querschnitt einer Ausführungsform eines Laminats 12 gemäß der Erfindung veranschaulicht, das eine erste äußere Schicht 21, eine Basisschicht 22 und eine Coextrusionsschicht 25 umfasst. Die erste äußere Schicht 21 und die Basisschichtseite 22 können zusammen bevor, während oder nachdem die Coextrusionsschicht 25 auf die Basisschicht aufgebracht/beschichtet wird bzw. wurde, laminiert werden.
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Die erste äußere Schicht 21 ist eine gegen mechanischen Abrieb beständige Schicht, die Sicherheitsmerkmale zu der Umhüllung hinzufügt, was sicherstellt, dass die Umhüllung nicht versehentlich geöffnet wird. Somit kann die erste äußere Schicht auch als eine kindersichere Schicht gesehen werden, was bedeutet, dass die erste äußere Schicht aus einem Material gemacht ist und in einer Weise versiegelbar ist, dass sie für Kinder schwer zu öffnen ist. Des Weiteren kann die äußere Schicht mit einer zweiten äußeren Schicht 20 versehen werden.
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Die zweite äußere Schicht 20 ist typischerweise eine Papierschicht, wobei die Papierschicht der äußeren Umgebung zugewandt ist; die nach außen zeigende Seite der zweiten äußeren Schicht kann nach Wunsch bedruckt werden. Die zweite äußere Schicht, wie die Papierschicht, wird zur Verbesserung der Steifigkeit der Verpackung zusätzlich zur Bereitstellung einer Druckplattform hinzugefügt.
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Darüber hinaus liegt es innerhalb des Erfindungsgedankens der vorliegenden Erfindung, dass ein Haftmittel zwischen der ersten äußeren Schicht und der Basisschicht und/oder zwischen der ersten äußeren Schicht und der zweiten äußeren Schicht appliziert wird. Die erhaltene Verpackung kann dann in einer Weise zusammengesetzt werden, dass die verschiedenen Schichten sich nicht während der Handhabung, des Druckens und/oder Verpackens der zu verpackenden Substanz loslösen.
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Nach der Herstellung kann die Folie, das Laminat oder die Verpackung als Rollen aufbewahrt werden, die für die Verwendung in der weiteren Laminierung oder Verpackung einer zu verpackenden aggressiven Substanz gebrauchsfertig sind.
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Bei Gebrauch wird die Verpackung um die zu verpackende Substanz versiegelt, so dass die Kontaktschicht der Coextrusionsschicht der Innenseite und der Substanz zugewandt ist, und die Basisschicht, die erste äußere Schicht oder die zweite äußere Schicht, soweit anwendbar, sind der Außenseite zugewandt, so dass ein innerer Hohlraum für die Aufnahme der Substanz, wie der aggressiven Substanz, geschaffen wird.
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Das Versiegeln der Verpackung wird in einer solchen Weise erreicht, dass die Kontaktschicht der Coextrusionsschicht der aggressiven Substanz zugewandt ist, so dass der restliche Teil der Verpackung durch die Kontaktschicht der Coextrusionsschicht geschützt wird. Auf diese Weise ist die aggressive Substanz von der Innenseite der Verpackung umschlossen und hat daher direkten Kontakt nur mit der Kontaktschicht der Coextrusionsschicht.
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Im Allgemeinen ist die Reihenfolge, in der die verschiedenen Schichten der Verpackung gemäß der Erfindung auf die Basisschicht aufgebracht werden, flexibel. Somit kann die erste äußere Schicht vor der Coextrusionsschicht aufgebracht werden und umgekehrt. Die Reihenfolge hängt davon ab, welche Produktionslinie in einer spezifischen Situation geeignet ist.
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Genauer gesagt, kann die Verpackung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Ausführungsform durch den Erhalt einer Folie gefertigt werden, die eine Basisschicht umfasst, wie eine Aluminiumschicht, und eine Coextrusionsschicht, die ein Biopolymer von Ethylen und Acrylsäure als eine Verbindungsschicht und EVOH als die auf das Aluminium beschichtete Kontaktschicht umfasst, wie weiter oben beschrieben. Die Basisschichtseite der Folie kann dann mit einem Klebstoff versehen werden und anschließend auf eine biaxial orientierte PET-Folie laminiert werden, bei der es sich um die erste Außenschicht, d. h. die gegen mechanischen Abrieb beständige Schicht, handelt. Die PET-Folie ist weiter mit einem Klebstoff auf der Außenseite der gegen mechanischen Abrieb beständigen Schicht versehen und wird anschließend auf eine Papierschicht zur Bereitstellung der Endverpackung laminiert.
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Eine aggressive Substanz, wie, aber nicht beschränkt auf, Lidocain, wird auf die Kontaktschichtseite des Laminats gegeben, das um die Substanz geschweißt wird, wie zur Bildung eines Beutels mit einer Innenseite und einer Außenseite. Demzufolge besteht die Innenseite des Beutels aus der Coextrusionsschicht, wobei die Kontaktschicht von EVOH, die der aggressiven Substanz zugewandt ist, dadurch den Rest der vorgesehenen Verpackung schützt, und die Außenseite ist die Papierschicht.
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Im Allgemeinen ist das Laminierungsverfahren zum Laminieren der gegen mechanischen Abrieb beständigen oder Papierschicht miteinander oder auf die Basisschicht ein Routineverfahren für einen Fachmann auf dem Gebiet.
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Gemäß allen Aspekten der Erfindung kann die Basisschicht ausgewählt werden aus einer Metallfolie, vorzugsweise Aluminiumfolie, einem Polymer, wie einem Polymer, das aus Polyamid, Polyvinylidenchlorid, Silizium- oder Aluminiumoxid-beschichteten Polyestern und/oder Fluorpolymeren, wie kommerzieller Alufolie von z. B. Hydro- oder AlOx-beschichteten PET-Folien, die von z. B. Toray Films Europe erhältlich sind, oder SiOx-beschichteten PET-Folien, die von z. B. Celplast unter dem Handelsnamen Ceramis erhältlich sind, ist aber nicht auf diese beschränkt.
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Gemäß allen Aspekten der Erfindung kann die Verbindungsschicht aus einem Material gemacht sein, das gewählt ist aus, aber nicht beschränkt ist auf, ein Copolymer, das aus einem Material gemacht ist, das aus einem Copolymer von Ethylen und Acrylsäure, Ethylen und Methacrylsäure und einem Ethylen, Acrylester und ein drittes Polymer umfassenden Terpolymer gewählt ist, wobei das dritte Polymer vorzugsweise ein Glycidylmethacrylat und stärker bevorzugt ein Maleinsäureanhydrid ist, wie das kommerzielle Produkt Lotader® 3410, vertrieben von Arkema, oder Nucrel® 0609HSA, vertrieben von Dupont®.
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Gemäß allen Aspekten der Erfindung kann die Kontaktschicht aus einem Material gemacht sein, das aus Cycloolefin-Copolymer, einem Polyamid oder einem Ethylenvinylalkohol oder Mischungen davon gemacht ist, wie die kommerziellen Produkte EVAL® C109B, vertrieben von Kuraray, Selar PA 3426 R, vertrieben von Dupont®, oder COC 6013M-07, COC 8007F-600, oder 9506F500, vertrieben von Topas®, oder EVOH, das von Nippon Gohsei unter dem Handelsnamen Soarnel erhältlich ist.
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Gemäß allen Aspekten der Erfindung kann die erste äußere Schicht aus einem Material gemacht sein, das aus Papier, Polyethylen- oder Polyamid-basierten Lagen, Orthophthalaldehyd-basierten Lagen oder Polyester-basierten Lagen oder Kombinationen, wie das kommerzielle Produkt F-PAP, vertrieben von Flexpet, gewählt ist.
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Die Erfindung wird nunmehr ausführlicher veranschaulicht mit Bezug auf die folgenden nicht-einschränkenden Beispiele.
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RED-Berechnung
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Die Bestimmung der HSP-Werte und des Interaktionsradius für Nikotin, Rivastigmin, Fentanyl und Lidocain erfordert, dass die Löslichkeit des Arzneistoffs gegen wenigstens 16 Lösungsmittel mit einem Spektrum an polaren und wasserstoffbrückenbindenden Eigenschaften evaluiert wird. Die Methodik der Bestimmung der HSP-Werte, des Interaktionsradius und der RED-Werte ist bei C.M. Hansen: „Hansen Solubility Parameters, A User's Handbook“, CRC Press, 2007, Zweite Ausgabe, beschrieben und in der
EP 2 895 531 veranschaulicht.
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Typische Lösungsmittel, die zur Bestimmung der HSP verwendet werden, können die in Tabelle 2 angegebenen Lösungsmittel sein, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Tabelle 2: Typische Lösungsmittel, die zur Bestimmung der HSP eines Polymers oder einer Substanz von Interesse verwendet werden.
Typische Lösungsmittel, die bei der Bestimmung der HSP von Rivastigmin, Lidocain, Fentanyl und Nikotin verwendet werden |
Chemischer Name | Handelsbezeichnung oder alternativer Name |
Acetonitril | Acetonitril |
Ethylenglycol-n-butylether | Butyl-CELLOSOLVE™- Glycolether |
Dibutylether | Dibutylether |
Dimethylformamid | Dimethylformamid |
Dimethylsulfoxid | Dimethylsulfoxid |
Methanol | Methylalkohol |
2-Butanon | Methylethylketon |
4-Methyl-2-pentanon | Methylisobutylketon |
n-Butylacetat | n-Butylacetat |
n-Heptan | n-Heptan |
1-Propanol | n-Propylalkohol |
o-Dichlorbenzol | 1,2-Dichlorbenzol |
Tetrahydrofuran | Tetrahydrofuran |
Toluol | Methylbenzol |
Propylencarbonat | Propylencarbonat |
Wasser | Wasser |
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Für die Bewertung der Löslichkeit von Rivastigmin, Lidocain, Fentanyl und Nikotin in den Lösungsmitteln wird eine Versuchsmessung durchgeführt. Die Löslichkeit wird auf Basis der visuellen Beobachtung von 0,5 g der chemischen Substanz in einem Fläschchen mit 5 cm3 Lösungsmittel bei Raumtemperatur bewertet. Das Fläschchen ist mit einem mit Polyethylen ausgekleideten Deckel versehen und mit dem geladenen Lösungsmittel gekennzeichnet. Die Fläschchen werden in einen Vial-Schüttler mit niedriger Geschwindigkeit bei Raumtemperatur gestellt. Nach 24 Stunden werden die Proben aus dem Vial-Schüttler entnommen und 30 min lang sich setzen gelassen, bevor sie optisch beurteilt werden. Die Beurteilung wird durchgeführt, indem man jedem Lösungsmittel eine Punktzahl gibt, wobei 0 für unlöslich steht und 1 für löslich steht. Die numerischen Beurteilungen werden dann in das HSPiP-Softwareprogramm eingegeben, um die HSP (Hansen-Löslichkeitsparameter) zu erhalten. R (Radius-) Werte für die relevante Verbindung, z. B. Nikotin, Rivastigmin, Fentanyl und/oder Lidocain werden eingegeben, und es wird ein Bericht erstellt. Der Bericht listet die Endparameter und R-Werte auf, die für Nikotin, Rivastigmin, Fentanyl und/oder Lidocain berechnet wurden. Der Bericht listet auch die in der Bewertung verwendeten Lösungsmittel, ihre HSP-Werte (entnommen aus einer Datenbank), die Beurteilung der visuellen Beobachtungen und ihre RED-Werte mit einem spezifischen Polymer von Interesse auf.
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Beispiel 1 - Leistungsfähigkeit eines Laminats gemäß der Erfindung im Vergleich zu einem kommerziell verwendeten Laminat
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Eine Studie wurde durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit von vier Laminaten gemäß der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem kommerziell verfügbaren Laminatprodukt, das Barex® als Kontaktschicht umfasst, zu evaluieren.
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Die Umhüllungen gemäß der Erfindung wurden mit der Leistung eines aktuell auf dem Gebiet verwendeten Barex®-Laminats verglichen.
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Der Test ist ein Beständigkeitstest, wobei die Migration von Rivastigmin in das Laminat evaluiert wird.
Tabelle 3: Die Zusammensetzung der 6 Umhüllungen war wie folgt, die Laminate 1 bis 5 sind Laminate gemäß der Erfindung
| Klebstoff/Polymerschicht Coextrusionsschicht | Basisschicht | Erste Außenschicht | Zweite Außenschicht |
Kommerziell verwendetes Barex®- Laminat (Stand der Technik) | Klebstoff/ Barex®-Folie | Al | PET | Papier |
Laminat 1 | Verbindungsschicht: Bipolymer von Ethylen und Acrylsäure (Nucrel 0609 HAS) Kontaktschicht: PA (Selar PA 3426R) | Al | PET | |
Laminat 2 | Verbindungsschicht: Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid (Lotader 3410) Kontaktschicht: EVOH 60% (EVAL C109B) und PE 40% | Al | PET | |
Laminat 3 | Bindungs- und Kontaktschicht: EVOH-Folie (EVAL C109B) | Al | PET | |
Laminat 4 | Verbindungsschicht: Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid (Lotader 3410) Kontaktschicht: EVOH 100% (EVAL C109B) | Al | PE | PET |
Laminat 5 | Verbindungsschicht: Terpolymer von Ethylen, Acrylester und Maleinsäureanhydrid (Lotader 3410) Kontaktschicht: COC | Al | PE | PET |
*Zwischen den Papier/PET-, PET/Al- und Al/EVOH-Folienschichten wurde ein Klebstoff aufgetragen. |
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Die Laminate 1 bis 5 wurden gemäß dem Verfahren der Erfindung erhalten. Für die Laminate 1, 2, 4 und 5 wurde eine Coextrusionsschicht auf die Basisschicht beschichtet, und in dem Laminat 3 wurde die kombinierte Bindungs- und Kontaktschicht auf die Basisschicht laminiert. Für die Coextrusionschichten betrug die Beladung der Verbindungsschichten zwischen 4-18 g/m2, und die Beladung der Kontaktschicht betrug 8 - 12 g/m2.
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Die resultierenden Laminate wurden um ein Pflaster gewickelt, das Rivastigmin als API enthielt, und es wurde die Migration des API in das Verpackungsmaterial/Umhüllung nach 2, 4, 8 und 12 Wochen bei 40 °C gemessen. Der API in der Umhüllung wurde durch Extrahieren der Verpackung und Analysieren der Menge von API darin mit Hilfe von Massenspektrometrie gemessen.
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Die getesteten Rivastigmin-Pflaster waren kommerziell verfügbare Pflaster, die ursprünglich 9,5 mg API/Pflaster enthielten.
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Die Ergebnisse sind in der 4 gezeigt, die die sich ergebende Migration von Rivastigmin (Gewicht API, extrahiert aus dem Laminat) in das Laminat in Prozent des Gehalts der ursprünglichen Pflaster von 9,5 mg veranschaulicht.
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Die Säulen werden mit 1, 2, 3 bzw. 4 in der Reihenfolge bezeichnet, in der sie von links nach rechts in der 4 gezeigt sind. So zeigt die Säule 1 (am weitesten links) für jedes verwendete Kontaktschichtpolymer die Resultate für die 6 Laminate nach zwei Wochen. Die Säule 2 zeigt die Resultate für die 6 Laminate nach vier Wochen. Die Säule 3 zeigt die Resultate für die 6 Laminate nach 8 Wochen, und die Säule 4 zeigt die Resultate für die 6 Laminate nach 12 Wochen.
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Das Barex®-Laminat ist eine Referenz, die für die Anwendbarkeit im Fachbereich bekannt ist, und es wurden Vergleiche angestellt für die Evaluierung der Eigenschaften der Laminate gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Aus der Figur wird deutlich, dass die Resultate für Laminate gemäß der Erfindung, die durch Coextrusion entweder von EVOH, PA oder COC sowie durch Laminieren von EVOH erhalten werden, ein verbessertes, gegen Chemikalien resistentes Laminat im Vergleich zu dem kommerziell verwendeten Barex®-Laminat bereitstellen, was bedeutet, dass weniger Migration stattfindet.
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Auch wurde eine Kontaktschicht, die als Laminat 2 veranschaulicht wird, einer Mischung von EVOH und PE hergestellt und getestet. Obwohl die Eigenschaften dieser Mischung mit Rivastigmin als API zu einer höheren Migration des API als Barex® führten, liegt die Rate immer noch unter der in der Industrie geforderten Grenze und veranschaulicht damit, dass Mischungen wie im Laminat 2 vorgesehen ebenso anwendbare Alternativen zu Barex® sind. Überraschend war jedoch die Bindungs-/Kontaktschicht, die aus 100% EVOH gemacht war, der Mischung deutlich überlegen.
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Auch wurde eine Kontaktschicht, veranschaulicht als Laminat 3, eine auf Aluminium laminierte Folie von EVOH, hergestellt und getestet. Überraschend wurde gezeigt, dass die Verwendung von EVOH in der Form einer auf Aluminium laminierten Folie ein chemisch beständiges Laminat bereitstellte.
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Beispiel 2 - Stabilitätstest einer chemischen Substanz, die in Laminate gemäß der Erfindung gewickelt ist und in ein Produkt des Stands der Technik unter Verwendung von Barex® gewickelt ist
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Ähnlich wie in dem in Beispiel 1 beschriebenen Test wurden Laminate gemäß der Erfindung, wie in der unten stehenden Tabelle 4 kurz dargestellt, hergestellt. Ein Lidocain-Pflaster, das 40 mg Lidocain enthielt, wurde in den Beutel gewickelt, verpackt und bei 40°C für sieben Tage aufbewahrt.
Tabelle 4: Verpackungen für Lidocain-Stabilitätstest.
| Barex Kommerziell verwendetes Barex®-Laminat (Stand der Technik) | COC Coex gleich wie Laminat 5 von Beispiel 1 | Coex EVOH gleich wie Laminat 4 von Beispiel 1 |
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Die Stabilität des API ist wichtig, um sicherzustellen, dass die auf der Verpackung angegebene Dosis korrekt ist. Ein Wert von 90% - 110% der ursprünglichen Dosis nach einer Woche bei Lagerung bei 40°C unter Verwendung von Barex® als Index 100 gilt als akzeptabel. Die 5 veranschaulicht die Resultate des Tests, wobei die y-Achse die Gewichtsabnahme der zwei Laminate gemäß der Erfindung unter Verwendung von Barex als Index 100 angibt.
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Wie aus der 5 zu ersehen ist, haben beide erfindungsgemäßen Laminate einen niedrigeren Wert als das Index 100 Barex®-Vergleichsprodukt, allerdings mit einem Wert innerhalb der akzeptablen Grenzen. Der niedrigere %-Wert der Laminate gemäß der Erfindung gibt an, dass mehr Lidocain aus dem Pflaster verschwunden ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 0044559 [0005]
- EP 2895531 [0133]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO 8317 (2003) [0068]
- DIN EN ISO 8317 (2004) [0068]