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Die Erfindung betrifft einen Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank, mit einem eine Türöffnung aufweisenden Schrankkorpus und einer Eckschranktür, die zwischen einer die Türöffnung verschließenden Schließstellung und einem Zugang zu einem Innenraum des Schrankkorpus erlaubenden Offenstellung schwenkbar am Schrankkorpus gelagert ist, wobei die Eckschranktür als Falttür ausgebildet ist, mit einem ersten Türelement, das in der Nähe der Türöffnung mittels einer Türlagereinrichtung am Schrankkorpus gelagert ist und mit einem zweiten Türelement, das über Schwenklagermittel schwenkbar am ersten Türelement gelagert ist, wobei in der Schließstellung vom Innenraum weg weisende Außenseiten der beiden Türelemente einen Außenwinkel α begrenzen, der in der Schließstellung im Bereich von 45° bis 180° deckt und beim Öffnen der Eckschranktür veränderbar ist.
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Derartige Eckschränke sind bereits seit langem bekannt. Die gängigsten Eckschränke dieser Art besitzen eine Türöffnung, die sich im Winkel von 90° erstreckt sodass die beiden Türelemente in der Schließstellung einen Außenwinkel begrenzen, der 90° beträgt. Es gibt jedoch auch Eckschranklösungen, bei denen die Türelemente in der Schließstellung einen anderen Winkel als 90° einnehmen, beispielsweise einen spitzen oder stumpfen Winkel.
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Beim Öffnen der Falttür ändert sich in der Regel der Außenwinkel, die die beiden Türelemente in der Schließstellung zueinander eingenommen haben. Da der Benutzer in der Regel zum öffnen das zweite Türelement greift und dieses zu sich her zieht, vergrößert sich der Außenwinkel in der Regel beim Öffnen der Falttür von der in der Schließstellung eingenommenen Winkelstellung, beispielsweise 90°. Wird die Falttür dann wieder geschlossen, so greift der Benutzer in der Regel wiederrum das zweite, äußere Türelement. Beim Einschwenken der Falttür in die Schließstellung, besteht jedoch die Gefahr, dass das zweite, äußere Türelement an einer Schranktür eines angrenzenden Schranks oder Schrankteils anschlägt und dabei den dort vorhandenen Griff oder sogar die Front der Schranktür beschädigt, falls der Außenwinkel zwischen den beiden Türelementen beim Einschwenken größer ist, als der Außenwinkel, den die beiden Türelemente in der Schließstellung zueinander einnehmen.
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Insbesondere falls die beiden Türelemente beim Schließen einen Außenwinkel zueinander einnehmen, der sehr groß ist, beispielsweise größer als 150° ist, oder sogar eine fluchtende Ausrichtung zueinander mit dem Außenwinkel von 180° einnehmen, besteht die Gefahr, dass unsachgemäße Betätigung zu derartigen Beschädigungen an den angrenzenden Schränken oder Schrankteilen führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Eckschrank der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Gefahr der Beschädigung von an den Eckschrank angrenzenden Schränken oder Schrankteilen gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Eckschränken verringert ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Eckschrank mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Der erfindungsgemäße Eckschrank zeichnet sich dadurch aus, dass eine zwischen den beiden Türelementen wirksame Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist, durch die der Schwenkbereich der beiden Türelemente zueinander auf einen maximalen Außenwinkel α begrenzt ist, der im Bereich von 45° bis 180° liegt.
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Durch die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung ist der maximale Außenwinkel auf einem Bereich zwischen 45° und 180° begrenzt, wodurch ein freies Schwenken des zweiten Türelements über die Schwenklagermittel um das erste Türelement über diese Bereiche hinaus nicht möglich ist. Zweckmäßigerweise hängt der Wert des eingestellten oder einzustellenden maximalen Außenwinkels α vom Außenwinkel α ab, den die beiden Türelemente in der Schließstellung zueinander einnehmen. Zweckmäßigerweise ist der maximale Außenwinkel ein anderer, als der Außenwinkel, den die beiden Türelemente in der Schließstellung zueinander einnehmen. Bei einem Außenwinkel α von 90° in der Schließstellung der beiden Türelemente ist es nicht notwendig, den maximalen Außenwinkel auf 90° zu begrenzen, sondern die Begrenzung kann bei einem Winkel über 90° liegen. Wichtig ist, dass für den Benutzer ersichtlich ist, dass der Schwenkweg der beiden Türelemente zueinander begrenzt ist. Sollte der Benutzer also die Falttür durch Handhabung des zweiten Türelements schließen, so ist die freie Beweglichkeit des zweiten Türelementes begrenzt, wodurch dem Benutzer ein Signal gegeben wird, die Falttür sachgemäß zu schließen, wodurch die Gefahr von Beschädigungen an angrenzenden Schränken oder Schrankteilen verringert wird.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung liegt der maximale Außenwinkel in Bereich von 70° bis 170°. Besonders bevorzugt liegt der maximale Außenwinkel α im Bereich von 110° bis 140°, insbesondere 115° bis 135°.
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In besonders bevorzugter Weise liegt der maximale Außenwinkel α im Bereich von 120° bis 130°, insbesondere beträgt er ca. 125°. Insbesondere für den Fall, dass die beiden Türelemente in der Schließstellung einen Außenwinkel α von 90° einnehmen, ist es von Vorteil, den maximalen Außenwinkel im Bereich von 120° bis 130°, insbesondere ca. 125° zu begrenzen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung eine Einstellvorrichtung zur Einstellung des maximalen Außenwinkels α auf. Dadurch ist es möglich, den maximalen Außenwinkel α auf eine gewünschte Größe innerhalb des Bereichs von 45° bis 180° einzustellen. Alternativ ist es möglich, dass der maximale Außenwinkel α durch die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung ohne Einstellmöglichkeit fix vorgegeben ist.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung den Schwenklagermitteln zugeordnet.
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In besonders bevorzugter Weise weisen die Schwenklagermittel wenigstens ein die beiden Türelemente schwenkbar miteinander verbindendes Scharnier auf, das ein am ersten Türelement befestigtes erstes Scharnierteil und ein am zweitem Türelement befestigtes zweites Scharnierteil aufweist, die über wenigstens ein Gelenk gelenkig miteinander verbunden sind. In diesem Fall ist die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung also dem Scharnier zugeordnet.
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Es ist möglich, dass die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung eine am ersten oder zweiten Scharnierteil ausgebildete Anschlagfläche für einen korrespondierend hierzu am zweiten und ersten Scharnierteil ausgebildeten Anschlag aufweist, der bei der Verschwenkung der beiden Türelemente auf die zugeordnete Anschlagfläche auftrifft.
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In besonders bevorzugter Weise ist der Anschlag Bestandteil der Einstellvorrichtung. Beispielsweise ist der Anschlag als verstellbar an einem der beiden Scharnierteile ausgebildetes Einstellelement, beispielsweise in Form einer Einstellschraube, ausgebildet, derart, dass je nach Einstelllage das Einstellelement beim Verschwenken der beiden Türelemente früher oder später auf die Anschlagfläche auftrifft.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die beiden Scharnierteile als Scharniertopf und Scharnierarm ausgebildet, wobei vorzugsweise der Scharniertopf am ersten Türelement und der Scharnierarm am zweiten Türelement befestigt sind. Alternativ wäre es selbstverständlich auch denkbar, den Scharniertopf am zweiten Türelement und den Scharnierarm am ersten Türelement zu befestigen.
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In besonders bevorzugter Weise weist der Scharnierarm ein an einer Innenseite des zweiten Türelements befestigten Befestigungsabschnitt und einen eine Fuge zwischen den beiden Türelementen überbrückenden und in Richtung Scharniertopf weisenden Armabschnitt auf, der in Richtung zu den Außenflächen der Türelemente geneigt winkelig vom Befestigungsabschnitt absteht, wobei am freien Ende des Armabschnitts der Anschlag angeordnet ist.
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Besonders bevorzugt weist der Scharniertopf einen Topfabschnitt auf, der in eine topfartige Ausnehmung in der Innenseite des ersten Türelements eingesetzt ist, wobei der Topfabschnitt eine von einer Topfwandung begrenzte Topföffnung aufweist, an der die Anschlagfläche für den Anschlag ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise ist die Anschlagfläche schräg ausgerichtet.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung separat von den Schwenklagermitteln ausgebildet. Ferner ist es möglich, dass die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung sowohl den Schwenklagermitteln zugeordnet ist als auch separat von den Schwenklagermitteln ausgebildet ist. Im letzteren Fall befinden sich Komponenten der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung an den Schwenklagermitteln und andere Komponenten der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung sind separat von den Schwenklagermitteln ausgebildet.
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Es ist möglich, dass die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung wenigstens ein Winkelstück aufweist, das einen Montageabschnitt aufweist, mit dem es an einen der beiden Türelemente, insbesondere am ersten Türelement, befestigt ist und einen Anschlagabschnitt für das andere Türelement besitzt, der winkelig vom Montageabschnitt, die Fuge zwischen den beiden Türelemente überbrückend, in Richtung des anderen Türelements absteht.
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Es ist möglich, dass das Winkelstück in Höhenrichtung des Türelements vorzugsweise mittig angeordnet ist, insbesondere im Falle von zwei die Türelemente schwenkbar miteinander verbindenden Scharnieren zwischen den beiden Scharnieren angeordnet ist.
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Grundsätzlich ist es möglich, das Winkelstück an irgendeiner, nicht von den Schwenklagermitteln, insbesondere Scharnieren, belegten Stelle in Höhenrichtung der Türelemente anzuordnen, beispielsweise auch unterhalb des unteren Scharniers oder oberhalb des oberen Scharniers. Auch eine außermittige Anordnung zwischen den beiden Scharnieren ist möglich.
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Um zu verhindern, dass es bei einem schnellen Verschwenken zu einem harten Anschlag des zweiten Türelements an der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung kommt, kann diese mit einer Dämpfungsvorrichtung zur Dämpfung der Schwenkbewegung des zweiten Türelements ausgestattet sein. Dadurch wird ein harter Anschlag beim Erreichen des maximalen Außenwinkels α verhindert.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Steuervorrichtung zur Bewegungssteuerung der Eckschranktür vorgesehen, mit einem am Schrankkorpus befestigbaren Basisteil und einem Steuerteil, das zwischen einer Innenstellung und einer Außenstellung, in der es über die Ebene einer Türöffnung hinaussteht, beweglich am Basisteil gelagert ist, wobei das Steuerteil mit dem zweiten Türelement beim Schließen mittels Kopplungsmitteln koppelbar und beim Öffnen entkoppelbar ist, derart, dass er am Ende der Schließphase und am Anfang der Öffnungsphase die Bewegung des zweiten Türelements steuert. Dadurch, dass das Steuerteil bei offener Eckschranktür über die Ebene der Türöffnung hinaussteht, schlägt das zweite Türelement beim Schließen zunächst an das Steuerteil an und wird dadurch auf Abstand zu einem ab den Eckschrank angrenzenden Schrankkorpus gehalten. In Kombination mit der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung sorgt dies dafür, dass ein Anschlagen des zweiten Türelements an einen angrenzenden Schrank oder ein angrenzendes Schrankteil praktisch ausgeschlossen ist, wodurch Beschädigungen am Griff oder an der Front des angrenzenden Schranks oder Schrankteils verhindert werden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 Eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Eckschranks,
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2 eine perspektivische Darstellung des Eckschranks aus 1 bei geöffneter Eckschranktür,
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3 eine perspektivische Darstellung des Eckschranks von 2 ohne obere Schrankabdeckung,
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4 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus 3,
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5 eine Draufsicht auf den Eckschrank von 3,
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6 eine Draufsicht auf den Eckschrank von 3, wobei die Eckschranktür in Schließrichtung verschwenkt ist,
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7 eine perspektivische Darstellung des Eckschranks von 6 in Richtung auf die Rückseiten der Türelemente,
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8 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y aus 7,
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9 eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels des Eckschranks mit einer ersten Ausführungsform der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung, wobei strichliniert eine alternative Stellung des zweiten Türelements gezeigt ist,
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10 eine Draufsicht auf die Eckschranktür von 9,
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11 eine zweite Ausführungsform der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung bei einer Eckschranktür eines zweiten Ausführungsbeispiels des Eckschranks,
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12 eine Draufsicht auf die Eckschranktür von 11 und
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13 eine perspektivische Darstellung auf eine Komponente der zweiten Ausführungsform der Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung.
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Die 1 bis 10 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eckschranks 11.
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Wie insbesondere in 6 gezeigt, besitzt der Eckschrank 11 einen Schrankkorpus 12, der beispielhaft mit L-förmigem Grundriss dargestellt ist. Der Schrankkorpus 12 besteht aus einem Schrankboden 13, der beispielhaft mit L-förmigem Grundriss gezeigt ist. An der Unterseite des Schrankbodens 13 sind in der Regel Standfüße angeordnet, die gegebenenfalls höhenjustierbar sind, um einen spielfreien Stand des Eckschranks 11 auch bei unebenem Untergrund zu gewährleisten. Der Zwischenraum zwischen der Unterseite des Schrankbodens 13 und dem Untergrund, in dem die Standfüße angeordnet sind, ist mit einer Sockelleiste 14 verkleidet. Der Schrankkorpus 13 besitzt ferner eine Rückwand 15, die beispielsweise aus zwei im rechten Winkel zueinander angeordneten Rückwandteilen 16a, 16b besteht. Wie insbesondere in 5 gezeigt, schließen an die beiden Rückwandteile 16a, 16b vorzugsweise im rechten Winkel dazu Seitenwände 17, 18 an.
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Die Seitenwände 17, 18 bilden zugleich Seitenwände für linke und rechte Verlängerungen des Schrankkorpus 12. Im gezeigten Beispielsfall schließt an den Korpusteil des Schrankkorpus 12 mit L-förmigem Grundriss zur linken Seite ein Korpusteil 19 mit rechteckförmigem Grundriss an. Dabei bildet die linke Seitenwand 17 des L-förmigen Korpusteils gleichzeitig die rechte Seitenwand des weiteren Korpusteils 19. Auch an der rechten Seitenwand 18 des inneren L-förmigen Korpusteils 20 des Eckschranks 11 schließt sich ein weiteres Korpusteil 21 an, so dass die rechte Seitenwand 18 die linke Seitenwand des weiteren Korpusteils 21 bildet.
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Im Beispielsfall ist das rechte weitere Korpusteil 21 doppelt so groß wie das linke weitere Korpusteil 19 ausgebildet. Selbstverständlich ist es möglich, die Abmessungen der weiteren Korpusteile 19, 21 auch ganz anders auszugestalten, beispielsweise könnte das linke Korpusteil größer als das rechte sein. Ferner ist es möglich, dass das innere Korpusteil 20 mit L-förmigem Grundriss den kompletten Eckschrank 11 bildet und dann an diesen zur linken und rechten Seite weitere separate Unterschränke anschließen.
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Der Eckschrank 11 besitzt ferner noch eine obere Schrankabdeckung, die beispielhaft in Form einer Arbeitsplatte 22 gezeigt ist. Wie insbesondere in 1 gezeigt, ist die Arbeitsplatte 22 ebenfalls L-förmig ausgestaltet und erstreckt sich über sämtliche Korpusteile 19–21 des Eckschranks 11.
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Wie insbesondere in 2 dargestellt, bezogen auf das innere Korpusteil 20, begrenzen der L-förmige Schrankboden 13 die beiden Seitenwände 17, 18, die beiden Rückwandteile 16a, 16b und der L-förmige Abschnitt der Arbeitsplatte 22 einen Innenraum 23. Wie ferner in 2 gezeigt, begrenzen die Außenkanten der Seitenwände 17, 18, die Außenkanten des L-förmigen Schrankbodens 13 und Unterkanten des L-förmigen Abschnitts der Arbeitsplatte 22 eine Türöffnung 24, die im gezeigten Beispielsfall zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Öffnungsabschnitte 25a, 25b aufweist.
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Dem inneren Korpusteil 20 ist ferner eine Eckschranktür 26 zugeordnet, die zwischen einer die Türöffnung 24 verschließenden Schließstellung 27 (1) und einer Zugang zu dem Innenraum 23 des Schrankkorpus 12 erlaubenden Offenstellung 28 (2) schwenkbar am Schrankkorpus 12 gelagert ist.
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Die Eckschranktür 26 ist als Falttür ausgebildet, mit einem ersten Türelement 29, das in der Nähe der Türöffnung 24 mittels einer Türlageeinrichtung 30 am Schrankkorpus 12 gelagert ist und mit einem zweiten Türelement 31, das über Schwenklagemittel 32 schwenkbar am ersten Türelement 29 gelagert ist. Die Türlageeinrichtung 30, über die das erste Türelement 29 schwenkbar gelagert ist, befindet sich im Bereich des rechten Öffnungsabschnitts 25a und im Bereich der rechten Seitenwand 18. Die Türlageeinrichtung 30 umfasst zwei Scharniere (nicht dargestellt), die einerseits an der zum Innenraum 23 zugewandten Seite der Seitenwand 18 und andererseits an der Innenseite 33 des ersten Türelements 29 befestigt sind.
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Das zweite Türelement 31 ist, wie erwähnt, über die Schwenklagermittel 32 schwenkbar am ersten Türelement 29 gelagert. Die Schwenklagermittel 32 umfassen im gezeigten Beispielsfall, wie insbesondere in den 4, 8 und 9 gezeigt, wenigstens ein die beiden Türelemente 29, 31 schwenkbar miteinander verbindendes Scharnier 34, insbesondere zwei Scharniere 34a, 34b, von denen ein erstes Scharnier 34a im oberen Bereich der beiden Türelemente 29, 31 und ein zweites Scharnier 34b im unteren Bereich der beiden Türelemente 29, 31 angeordnet ist. Die Scharniere 34a, 34b besitzen jeweils ein am ersten Türelement 29 befestigtes erstes Scharnierteil 35 und ein am zweiten Türelement 31 befestigtes zweites Scharnierteil 36, die über wenigstens ein Gelenk gelenkig miteinander verbunden sind. Die beiden Scharnierteile 35, 36 sind im gezeigten Beispielsfall als Scharniertopf und Scharnierarm ausgebildet, wobei, wie insbesondere in 4 gezeigt, gemäß erstem Ausführungsbeispiel der Scharniertopf am ersten Türelement 29 und der Scharnierarm am zweiten Türelement 31 befestigt sind.
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Wie insbesondere in 9 gezeigt, besitzt der dem zweiten Türelement 31 zugeordnete Scharnierarm einen Befestigungsabschnitt 37, der an der Innenseite 38 des zweiten Türelements befestigt ist. Mit dem Befestigungsabschnitt 37 einstückig verbunden ist ein Armabschnitt 39 vorgesehen, der eine Fuge 40 zwischen den beiden Türelementen 29, 31 überbrückt und Richtung Scharniertopf weist. Der Armabschnitt 39 steht winkelig vom zugeordneten Befestigungsabschnitt 37 ab und ist in Richtung zu Außenseiten 41, 42 der beiden Türelemente 29, 31 geneigt ausgerichtet.
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Wie ferner in 9 gezeigt, besitzt der Scharniertopf einen Topfabschnitt 43, der in eine topfartige Ausnehmung 44 an der Innenseite 38 des ersten Türelements 29 eingesetzt ist. Neben dem Topfabschnitt 43 besitzt der Scharniertopf noch eine Montageplatte 45 zur Montage an der Innenseite 33 des ersten Türelements. Die Montageplatte 45 besitzt beispielsweise zwei Montagelöcher, über die Befestigungsschrauben in das Material des ersten Türelements 29 eingeschraubt werden können.
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Der Topfabschnitt 43 des Scharniertopfs besitzt eine von einer Topfwandung 47 begrenzte Topföffnung 46, die unterseitig von einem Topfboden begrenzt ist. Es ist ferner ein Scharniertopf und Scharnierarm miteinander verbindender Hebel 48 vorgesehen, der einerseits gelenkig am Scharniertopf und andererseits gelenkig am Scharnierarm, insbesondere an dessen Armabschnitt 39 gelagert ist. Die topfseitige Lagerung des Hebels 48 kann beispielsweise im Bereich der Topfwandung 47 erfolgen. Der Hebel 48 kann beispielsweise einen Lagerstift (nicht dargestellt) aufweisen, der links und rechts des Hebels 48 hervorsteht und in Öffnungen an einander gegenüberliegenden Wandabschnitten der Topfwandung 47 drehbar gelagert ist.
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Es ist eine zwischen den beiden Türelementen 29, 31 wirksame Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung 49 vorgesehen, durch die der Schwenkbereich der beiden Türelemente 29, 31 zueinander auf einen maximalen Außenwinkel α begrenzt ist, der im Bereich von 45° bis 180° liegt.
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Im gezeigten Beispielsfall sind die beiden Öffnungsabschnitte 25a, 25b der Türöffnung 24 im Winkel von 90° zueinander ausgerichtet. Daher nehmen die beiden Türelemente 29, 31 in der Schließstellung 27 einen Außenwinkel α ein, der 90° beträgt.
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Die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung 49 besitzt eine am ersten oder zweiten Scharnierteil 35, 36, also am Scharnierarm oder am Scharniertopf ausgebildete Anschlagfläche 50 für einen korrespondierend hierzu am zweiten und ersten Scharnierteil 36, 35, also Scharnierarm oder Scharniertopf, ausgebildeten Anschlag 51, der bei Verschwenkung der beiden Türelemente 29, 31 auf die zugeordnete Anschlagfläche 50 auftrifft.
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Wie insbesondere in den 11 bis 13 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eckschranks 11 gezeigt, befindet sich die Anschlagfläche 50 an der Topfwandung 47 des Scharniertopfs und ist vom Topfboden aus vom Scharnierarm weg weisend schräg ausgerichtet. Der Anschlag 51 hingegen wird von einer Einstellschraube 52 gebildet, die Bestandteil einer Einstellvorrichtung 53 ist.
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Die Einstellschraube 52 ist am freien Ende des Armabschnitts 39 des Scharnierarms angeordnet. Am Armabschnitt 39 befindet sich eine Gewindebohrung 54, mit Innengewinde, das mit einem an einem Schraubenschaft der Einstellschraube ausgebildeten Außengewinde zusammenwirkt. Wie insbesondere in 13 dargestellt, steht der größte Teil der Einstellschraube 52 aus der Gewindebohrung 54 nach unten hervor, wobei dieser hervorstehende Teil den Anschlag 51 bildet. Der Schraubenkopf der Einstellschraube 52 ist mit einer Eingriffsstruktur zum Eingriff eines Betätigungswerkzeugs, insbesondere Schraubendrehers, ausgestattet. Als Eingriffsstruktur ist beispielsweise eine Kreuzschlitz-Struktur dargestellt.
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Wie bereits erwähnt, bildet der aus der Gewindebohrung 54 nach unten vorstehende Teil des Schraubenschafts 55 der Einstellschraube 52 den Anschlag 51, wobei ein Mantelabschnitt 56 des Schraubenschafts 55 mit der schräg verlaufenden Anschlagfläche 50 an der Topfwandung 47 in Kontakt bringbar ist. Das Anschlagen des Anschlags 51, also des Mantelabschnitts 56 an der schrägen Anschlagfläche 50 gibt den maximalen Außenwinkel α vor.
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Da die Einschraubtiefe der Einstellschraube 52 in die Gewindebohrung 54 variierbar ist, lässt sich der maximale Außenwinkel α verändern, wobei im konkreten Fall ein Herausschrauben der Einstellschraube aus der Gewindebohrung 54 für eine Vergrößerung des maximalen Außenwinkels α sorgt. Entsprechend kann durch Hineinschrauben der Einstellschraube 52 in die Gewindebohrung 54 der maximale Außenwinkel α verringert werden.
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Die 1 bis 10 zeigen ein ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Eckschranks 11, bei dem die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung nicht wie im vorstehend beschriebenen zweiten Ausführungsbeispiel den Schwenklagermitteln, also den Scharnieren 34a, 34b zugeordnet ist, sondern separat von den Schwenklagermitteln, also den Scharnieren 34a, 34b ausgebildet ist.
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Gemäß erstem Ausführungsbeispiel umfasst die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung 49 wenigstens ein Winkelstück 57, das einen insbesondere plattenartigen Montageabschnitt 58 aufweist, über den das Winkelstück 57 an der Innenseite des ersten Türelements 29 befestigt ist.
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Wie insbesondere in 9 gezeigt, besitzt das Winkelstück ferner einen Anschlagabschnitt 59, der insbesondere einstückig mit dem Montageabschnitt 58 ausgebildet ist und winkelig von diesem absteht. Der Anschlagabschnitt 59 dient als Anschlag für das zweite Türelement und überbrückt die Fuge 40 zwischen den beiden Türelementen 29, 31, wobei das freie Ende mit einer Anschlagfläche 60 im Bereich der Innenseite 38 des zweiten Türelements 31 endet.
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Wie insbesondere in 9 gezeigt, befindet sich das Winkelstück 57 ungefähr in der Mitte zwischen den beiden Scharnieren 34a, 34b. Das Winkelstück 57 ist ein relativ kostengünstiges Nachrüstteil, so dass mit herkömmlichen Scharnieren ausgestattete Eckschranktüren 26 mit einer Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung 49 nachgerüstet werden können.
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Der Eckschrank umfasst ferner eine Steuervorrichtung 61 zur Bewegungssteuerung der Eckschranktür 26. Die Steuervorrichtung besitzt ein am Schrankkorpus 12 im Bereich des linken zweiten Öffnungsabschnitts 25b am Schrankboden 13 befestigtes Basisteil 62 und ein Steuerteil 63, das zwischen einer Innenstellung 64 und einer Außenstellung 65, in der es über die Ebene der Türöffnung 24 hinaussteht beweglich am Basisteil 62 gelagert ist. Im gezeigten Beispielsfall handelt es sich bei dem Steuerteil 63 um einen Steuerarm, der um eine zur Tür-Schwenkachse 66 beabstandete Arm-Schwenkachse 67 verschwenkbar am Basisteil 62 gelagert ist.
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Das Steuerteil 63 ist mit dem zweiten Türelement 31 beim Schließen mittels Kopplungsmitteln koppelbar und beim Öffnen entkoppelbar, derart dass es am Ende der Schließphase und am Anfang der Öffnungsphase die Bewegung des zweiten Türelements 31 steuert. Die Steuervorrichtung 61 besitzt Arretierungsmittel (nicht dargestellt), über die das Steuerteil 63 in seiner Außenstellung 65 bei nicht angekoppeltem zweiten Türelement in seiner Lage arretiert ist, wobei die Arretierungsmittel derart ausgebildet sind, dass beim Koppeln von zweitem Türelement 31 und Steuerteil 63 ein Verschwenken des Steuerteils 63 ermöglichendes Lösen der Arretierung erfolgt.
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Das Steuerteil besitzt an seiner Außenseite 68 eine in der arretierten Außenstellung 65 wirksame Anschlagfläche 69 für das zweite Türelement 31.
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Wie insbesondere in 1 dargestellt, ist an der Außenseite 42 des zweiten Türelements 31 ein Türgriff 70 angeordnet. Die das innere Korpusteil 20 umgebende äußere Korpusteile 19, 21 besitzen jeweils eine Schranktür 71, die nicht als Falttür ausgebildet ist, wobei an den Außenseiten 72 der Schranktüren 71 ebenfalls Türgriffe 73 angeordnet sind.
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Die Eckschranktür 26 befindet sich zunächst in der in 1 dargestellten Schließstellung 27. Dabei begrenzen die Außenseiten 41, 42 der beiden Türelemente 29, 31 einen Außenwinkel α, der 90° beträgt. Zum Öffnen der Eckschranktür 26 greift der Benutzer den am zweiten Türelement ausgebildeten Türgriff 70 und zieht das zweite Türelement 31 in seine Richtung. Dabei verschwenkt die gesamte Eckschranktür um die Tür-Schwenkachse 66. Am Beginn der Öffnungsphase wird das zweite Türelement 31 von der Steuervorrichtung 61 gesteuert, wodurch das Steuerteil 63 aus der Ebene der Türöffnung 24 herausschwenkt. Nach einem bestimmten Öffnungsweg entkoppelt Steuerteil 63 und zweites Türelement 31. Die Eckschranktür 26 kann nun weiter aufgeschwenkt werden, wobei der in der Innenstellung eingenommene Außenwinkel α veränderbar ist.
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Wie insbesondere in 2 gezeigt, wird durch die Schwenkwinkelbegrenzungseinrichtung 49 verhindert, dass das zweite Türelement 31 in einem großen Winkelbereich um das erste Türelement 29 schwenken kann. Im gezeigten Beispielsfall ist der maximale Außenwinkel, auf ca. 125° begrenzt. Wird der Außenwinkel α also beim Öffnen der Tür vergrößert, so ist dies nur bis ca. 125° möglich. Wird dieser Winkel erreicht, schlägt die Innenseite 38 des zweiten Türelements 31 an die Anschlagfläche 60 am Anschlagabschnitt 59 des Winkelstücks 57 an. Diese Situation ist beispielhaft in 2 gezeigt.
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Beim Schließen der Eckschranktür 26 schwenkt die gesamte Eckschranktür 26 zunächst um die Tür-Schwenkachse 66 nach innen. Wie insbesondere in 6 gezeigt, schlägt die Innenseite 38 des zweiten Türelements 31 dann zunächst an die Anschlagfläche 69 an der Außenseite 68 des Steuerteils 63 der Steuervorrichtung 61 an. Damit wird verhindert, dass die Innenseite 38 des zweiten Türelements 31 mit dem Türgriff 73 der Schranktür 71 des links vom inneren Korpusteil 20 angeordneten Korpusteils 19 anschlägt. Damit werden Beschädigungen dieses Türgriffs verhindert.
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Beim weiteren Schließen wird die Bewegung des zweiten Türelements 31 mittels des Steuerteils 63 gesteuert. Die Eckschranktür 26a erreicht schließlich die Schließstellung 27, in der sich das an das zweite Türelement 31 angekoppelte Steuerteil 63 in seiner Innenstellung 64 befindet.