-
Die
Erfindung betrifft Scharniere für
die verschwenkbare Anlenkung von Klappen oder Türflügeln am Korpus eines Möbelstücks mit
einem Korpus-Anschlagteil, welcher über einen Gelenkmechanismus
verschwenkbar mit einem Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil verbunden
ist, wobei der Korpus-Anschlagteil als versenkt in einer zugehörigen Aussparung
in einer Wand des Korpus montierbarer Scharniertopf mit über den
größeren Teilbereich
seines Umfangs zylindrisch und in einem restlichen Teilbereich im
Wesentlichen ebenflächig
begrenzter Umfangswandung ausgebildet ist
Solche Scharniere
für in
der Schließstellung
stumpf auf der Stirnkante aufliegende Klappen oder Türflügel, die
in offener Stellung in einer Ebene mit einer Wand des Korpus eines
Möbelstücks, z.
B. einem Fachboden bzw. der Boden- oder Deckplatte eines Schranks stehen,
sind seit langem bekannt (z. B. CH 450 954).
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde derartige Scharniere dahingehend
zu verbessern, dass sie einfacher und schneller an bzw. in den zugeordneten
Mö belbauteilen
montierbar und – erforderlichenfalls – auch wieder
demontierbar sind.
-
Ausgehend
von einem Scharnier der eingangs erwähnten Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Korpus-Anschlagteil wenigstens eine in einer Aussparung
im äußeren zylindrischen
Teilbereich seiner Umfangswandung im Wesentlichen radial verschieblich
angeordnete Klemmbacke aufweist, welche an ihrer der Wandung der
Aussparung zugewandten äußeren Endfläche im Wesentlichen
der zylindrischen Begrenzungen der Umfangswandung entsprechend zylinderflächenausschnittsförmig begrenzt
und mit bei der radialen Verschiebung nach außen in die umgebende Wandung der
zugehörigen
Aussparung im Korpus eindringenden vortretenden Vorsprüngen oder
Rippen versehen ist, und dass ein an der der äußeren zylindrischen Begrenzung
der Klemmbacke gegenüberliegenden
inneren Endfläche
der Klemmbacke angreifender Spannmechanismus zur wahlweisen radialen Verschiebung
der Klemmbacke nach außen
bzw. ihrer Entlastung vorgesehen ist.
-
Der
Spannmechanismus weist dann bevorzugt einen im Topfinnern beweglich
angeordneten mit wenigstens einer Keilfläche versehenen Betätigungsbauteil
auf, dessen Keilfläche
(n) an der zugeordneten radial inneren Endfläche der Klemmbacke angreift.
-
Dabei
ist die Ausgestaltung dann vorzugsweise so getroffen, dass der Betätigungsbauteil
als in einer Ausnehmung im Scharniertopf angeordneter wahlweise
aus einer aus dessen freier Oberseite vortretenden in dessen Inneres
einschiebbare und aus der eingeschobenen wieder in die vortretende
herausgezogene Lage stellbarer Keilkörper ausgebildet ist, der mit
Vorteil verschwenkbar im Topfinnern gelagert ist, so dass ein versehentlicher
Verlust ausgeschlossen ist.
-
Die
Möglichkeit
der einfachen und zeitsparenden Montage einer Klappe oder eines
Türflügels mit
vormontierten Anschlagteilen an einem zugeordneten mit vormontierten
Korpus-Anschlagteilen versehenen Korpus kann dann dadurch verwirklicht
werden; dass im Scharniertopf eine in dessen ebenflächig begrenztem
Teilbereich der Umfangswandung offen mündenden Ausnehmung vorgesehen
ist, in welcher ein Montagearm einführ- und befestigbar ist, an dessen
aus der Ausnehmung zum Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil vortretenden
Ende der Gelenkmechanismus vorgesehen ist.
-
Die
Ausnehmung im Scharniertopf und der Montagearm weisen dabei bevorzugt
partiell komplementäre,
nicht kreisbogenförmig
begrenzte Querschnitte auf, um eine Verdrehung des Montagearms in
der Ausnehmung zu vermeiden.
-
Um
eine Veränderung
der relativen Position von Korpus- und Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
zu ermöglichen,
ist es zweckmäßig den
Montagearm aus zwei in dessen Längsrichtung
relativ zueinander verschieblichen und wählbaren Verschiebungsstellungen
festlegbaren Montagearm-Teilabschnitten zusammenzusetzen, und die
parallel zu den Schwenkachsen des Gelenkmechanismus verlaufende
Breite der Ausnehmung größer als
die Breite wenigstens eines der Teilabschnitte des in die Ausnehmung
einführbaren
Teils des Montagearms zu bemessen, so dass der Montagearm um das
durch die unterschiedlichen Breiten vorgegebene Maß seitlich
in der Ausnehmung verschiebbar ist, wobei Mittel zur Fixierung des
Montagearms in wählbaren
seitlichen Verschiebungsstellung in der Ausnehmung vorgesehen sein
müssen.
-
Eine
schneller werkzeugloser Zusammenbau von Korpus- und Klappen- oder
Türflügel-Anschlagteil
wird dadurch ermöglicht,
dass der Montagearm einen senkrecht zu dessen Einführrichtung
in der Ausnehmung verschieblichen, federnd in eine vom Montagearm
vorstehende und entgegen der Vorspannung in einen Montagearm zurückgeschobene
Position zurück
drängbaren
Rastkörper
aufweist, dem in der Wandung der Ausnehmung des Scharniertopfs eine
Rastvertiefung zugeordnet ist, in welche der Rastkörper in
der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung
gedrängt
ist.
-
Eine
einfache Trennung der Anschlagteile voneinander wird dann dadurch
ermöglicht,
dass die Wandung des Scharniertopfs mit einer in der Rastvertiefung
mündenden
Durchgangsöffnung
versehen ist, durch welche der vom Montagearm vortretende, in die
Rastvertiefung eingreifende Rastkörper entgegen der auf ihn ausgeübten Vorspannung
in den Montagearm zurückdrängbar und
dadurch die Rastverbindung unterbrochen wird.
-
Der
Gelenkmechanismus ist mit Vorteil in einem gesonderten versenkt
im Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
montierbaren gehäuseartigen
Gelenkträ ger
angeordnet, der in eine im Querschnitt zumindest partiell entsprechend
geformte Ausnehmung im Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil einsetzt-
und befestigbar ausgebildet ist.
-
Zweckmäßig ist
dann eine Weiterbildung derart, dass der Gelenkträger innerhalb
eines vorgegebenen Bereichs verschiebbar und in wählbaren Einschubstellungen
im Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
festlegbar ausgebildet ist.
-
Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist der Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil ebenfalls
als versenkt in einer zugehörigen Aussparung
in der Klappe montierbarer Scharniertopf mit über den größeren Teilbereich seines Umfangs
zylindrisch und einem restlichen Teilbereich im Wesentlichen ebenflächig begrenzter
Umfangswandung ausgebildet ist, wobei dann die Ausnehmung für die Aufnahme
des Gelenkträgers
offen im ebenflächig
begrenzten Teilbereich der Umfangswandung mündet und dass der Gelenkträger durch
die offene Mündung
der Ausnehmung in den Scharniertopf einschiebbar ist.
-
Die
angestrebte schnelle und einfache Montage wird dann in vorteilhafter
Ausgestaltung der Erfindung dadurch ermöglicht, dass der den Klappen- oder
Türflügel-Anschlagteil
bildende Scharniertopf wenigstens eine in einer Aussparung im äußeren zylindrischen
Teilbereich seiner Umfangswandung im Wesentlichen radial verschieblich
angeordnete Klemmbacke aufweist, welche an ihrer der Wandung der
geordneten Aussparung in der Klappe zugewandten äußeren Endfläche im Wesentlichen der zylindrischen
Begrenzung der Umfangswandung entsprechend zylinderflächenausschnittsförmig begrenzt
und mit bei der radialen Verschiebung nach außen in die umgebende Wandung
der zugehörigen Aussparung
im Korpus eindringenden vortretenden Vorsprüngen oder Rippen versehen ist
und dass ein an der der äußeren zylindrischen
Begrenzung der Klemmbacke gegenüber
liegenden inneren Endfläche
der Klemmbacke angreifende Spannmechanismus zur wahlweisen radialen
Verschiebung der Klemmbacke nach außen bzw. ihrer Entlastung vorgesehen
ist.
-
Der
Spannmechanismus kann dann als in einer unterhalb der Aussparung
für den
Gelenkträger bodenseitig
im Scharniertopf vorgesehenen Aussparung angeordneter Kniehebelmechanismus
ausgebildet werden. Der beispielsweise zwei an ihren einander zugewandten
Enden gelenkig miteinander verbundene langgestreckte Hebelarme aufweist,
deren gelenkabgewandte Enden gelenkig in jeweils einer Lageraufnahme
der Wand der zugehörigen
Aufnahme einerseits bzw. der Klemmbacke andererseits eingreifen,
wobei Mittel zur Verschwenkung der Hebelarme aus einer Strecklage,
in welcher ihre Längsachsen
im Wesentlichen fluchten, in eine Knicklage, in welcher ihre Längsachsen
einen Winkel miteinander einschließen, vorgesehen sind.
-
Die
Mittel zur Verschwenkung der Hebelarme aus der Strecklage in die
Knicklage weisen bevorzugt einen im Bereich der gelenkigen Verbindung
der beiden Hebelarme an einem der beiden Hebelarme vorgesehenen,
in Richtung zur ebenflächig
begrenzten Umfangswandung des Scharniertopfs vorstehenden Ansatz
auf, dessen freies Ende in der Strecklage im Wesentlichen bündig mit
dem ebenflächig
begrenzten Teilbereich der Umfangswandung abschließt, während er
in der Knickstellung aus einer Durchgangsöffnung im ebenflächig begrenzten
Teilbereich vortritt.
-
Für ein Möbelstück mit einer
am Korpus angelenkten Klappe, die zumindest an ihrem am Korpus verschwenkbar
anzulenkenden Randbereich eine von einer mit Metall- oder Kunststoffprofilleiste
gebildete rahmenartige Randeinfassung aufweist, wird der Klappen-
oder Türflügel-Anschlagteil
in zweckmäßiger Weiterbildung
so ausgestaltet, dass er als in seiner äußeren Form entsprechend einer
in die die Randeinfassung bildende Profilleiste vorgesehenen Ausfräsungen geformter
Körper
ausgebildet ist.
-
Der
in seiner äußeren Begrenzung
entsprechend der Ausfräsung
in der Profilleiste geformte Körper
weist dann zweckmäßig eine
entsprechend dem Gelenkträger
des ersten Ausführungsbeispiels geformte
Ausnehmung auf, so dass also der Korpus-Anschlagteil und der in
diesem montierbare klappenseitig mit dem Gelenkträger versehene
Montagearm des ersten Ausführungsbeispiels
unverändert verwendbar
sind.
-
Die
Erfindung ist in der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt bzw. zeigen:
-
1 u. 2 schematisch
die mittels eines in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Klappenscharniers
verschwenkbar miteinander verbundenen Randbereiche einer Klappe
und einer zugeordneten Korpuswand in der geöffneten bzw. der stumpf aufliegenden
Stellung;
-
3 eine Draufsicht auf das zur verschwenkbaren
Anlenkung der Klappe am Schrankkorpus verwendete Scharnier;
-
4 eine
Seitenansicht des Scharniers gesehen Richtung des Pfeils 4 in 3;
-
5 eine
Schnittansicht gesehen Richtung der Pfeife 5-5 in 3;
-
6 eine
Ansicht gesehen Richtung des Pfeils 6 in 3;
-
7 das
in den 3 bis 6 gezeigte Scharnier
in einer isometrischen Darstellung in der Öffnungsstellung einer zugeordneten
Klappe;
-
8 das
in 7 gezeigte Scharnier in der geschlossenen Stellung
einer zugehörigen
Klappe;
-
9 den
als versenkt in einer Aussparung im Korpus des Möbelstücks zu montierende Korpus-Anschlagteil
des Scharniers in der 7 entsprechenden Darstellungsweise;
-
10 eine
der 9 entsprechende Darstellung des Korpus-Anschlagteils,
in welchem ein den Korpus-Anschlagteil in der zugeordneten Aussparung
durch Klemmbetätigung
eines Klemmbackens festlegender Keilkörper in der aus einer Öffnung in
der Oberseite des Anschlagsteils hoch geschwenkten Ausgangsstellungsstellung
vor der Befestigung in der zugehörigen
Aussparung dargestellt ist;
-
11 der
hoch geschwenkte Keilkörper und
der zugehörige
in der Wandung des als Scharniertopf ausgebildeten Korpus-Anschlagteils
verschieblich gelagerte Klemmbacken in isometrischer Darstellung;
-
12 der
ebenfalls als versenkt in den Aussparungen der Klappen motierbarer
Scharniertopf ausgebildete Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil in der Scharnier-Öffnungsstellung;
-
13 eine
Schnittansicht gesehen Richtung der Pfeile 13-13 in 12;
-
14 den
Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
in einer gegenüber 12 gedrehten
isometrischen Darstellung in der Schließstellung, in welcher ein eine
in der Umfangswandung des Scharniertopf verschieblich angeordnete
Klemmbacke verschiebender Spannmechanismus noch unbetätigt und
die Klemmenbacke noch radial in eine Aussparung der Umfangswandung
zurückgezogen
ist;
-
15 eine
Unteransicht auf den Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil gesehenen
in Richtung des Pfeils 15 in 14, in
welcher der Spannmechanismus durch eine Bodenplatte abgedeckt ist;
-
16 eine
der 15 entsprechende Darstellung des Klappen- oder
Türflügel-Anschlagteils, in
welcher die den Spannmechanismus abdeckende Platte entfernt ist;
-
17, 18 u. 19 den 14, 15 und 16 entsprechende
Ansichten des Klappen- oder Türflügel-Anschlagteils,
wobei die Klemmbacke in der nach Betätigung des Spannmechanismus
erreichten radial vorgeschobenen Klemmposition steht;
-
20 eine
in der Blickrichtung der 3 entsprechende
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Klappenscharniers,
bei welchem der Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
in einer eine Randeinfassung der Klappe bildenden Profilleiste versenkt
befestigbar ist;
-
21 eine
Seitenansicht gesehen Richtung des Pfeils 21 in 20;
-
22 eine
Ansicht gesehen Richtung des Pfeils 22 in 20;
-
23 eine
isometrische Ansicht des Ausführungsbeispiels
gemäß den 20 bis 22 in der Öffnungsstellung,
wobei der Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
in einer Profilleiste eingelassen dargestellt ist; und
-
24 den
Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
des zweiten Ausführungsbeispiels
in der Öffnungsstellung
in der 23 entsprechenden isometrischen
Darstellungsweise.
-
In
den 1 und 2 sind die einander zugeordneten,
durch ein erfindungsgemäßes Klappenscharnier 10 verschwenkbar
miteinander verbundenen Randbereich einer Klappe 12 und
einer Wand 14 des Korpus eines Möbelstücks in der Öffnung- bzw. Schließstellung
jeweils in einer Seitenansicht veranschaulicht.
-
Wie
in den 3 bis 8 entkennbar
ist, in denen das die Klappe 12 verschwenkbar mit der Wand 14 des
Korpus des infrage stehenden Möbelstücks verbindende
Klappenscharnier 10 dargestellt ist, weist das Scharnier
einen als versenkt in einer zugehörigen Aussparung in einer Wand
des Korpus montierbaren Scharniertopf mit über den größeren Teilbereich seines Umfangs
zylindrisch und in einem restlichen Teilbereich im Wesentlichen
ebenflächig begrenzter
Umfangswandung ausgebildeten Korpus-Anschlagteil 16 auf,
welcher mit einem ebenfalls als versenkt in einer zugehörigen Aussparung
in einer Klappe montierbarer Scharniertopf mit über den größeren Teilbereich seines Umfangs
zylindrisch und einem restlichen Teilbereich im Wesentlichen ebenflächig begrenzter
Umfangswandung ausgebildeten Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil 18 durch einen nachstehend
noch näher
erläuterten
Gelenkmechanismus verschwenkbar verbunden ist.
-
Der
im dargestellten Fall als Viergelenkmechanismus ausgebildete Gelenkmechanismus
weist einen in die Anschlagteile 16 bzw. 18 einsetzbaren und
in wählbarer
Einsetzposition fixierbaren Montagearm auf, welcher sich aus zwei
relativ zueinander verstellbaren Montagearm-Teilabschnitten 20, 22 zusammensetzt.
Durch zwei im klappenseitigen Endbereich des Montagearms jeweils
verschwenkbar angelenkte, das Viergelenk bildende Scharnierlenker 24, 26 ist
der Montagearm verschwenkbar mit einem Gelenkträger 27 gekoppelt,
der ebenfalls verstellbar in eine offen mündende Aufnahme 30 im
Anschlagteil 18 eingesetzt ist. Die Montagearm-Teilabschnitte 20 und 22 sind
als von dem im Wesentlichen ebenflächig abgeflachten Wandabschnitt
ihres scharniertopfartigen Gehäuses
aus in eine Aufnahme 28 im Anschlagteil 16 einschiebbare
und in wählbaren
Positionen fixierbare Schiebestücke
ausgebildet.
-
Die
Montage und Fixierung der – wie
erwähnt – als versenkt
in einer zugehörigen
komplementären Aussparung
in der Korpus-Wand 14 bzw. der Klappe 12 anzuordnenden
Anschlagteile 16 bzw. 18 erfolgt durch jeweils
wenigstens eine radial verschieblich in einer zugehörigen Ausnehmung
in den im Wesentlichen zylindrisch begrenzten Bereich von deren
Umfangswandung 32 bzw. 34 angeordnete Klemmbacken 36 bzw.
38, die an ihren äußeren der
Wandung der Aussparung zugewandten Endflächen im Wesentlichen der zylindrischen
Begrenzung der Umfangswandung entsprechend zylinderflächenausschnittsförmig begrenzt
sind. Die Endflächen
sind mit bei der radialen Verschiebung nach außen in die umgebende Wandung
der zugehörigen
Aussparung im Korpus eindringenden vorspringenden Vorsprüngen oder
Rippen versehen. An den den äußeren zylindrisch
begrenzten Endflächen
der Klemmbacken gegenüberliegenden
inneren Endflächen
greift dann jeweils ein Spannmechanismus zur wahlweisen radialen
Verschiebung der Klemmbacke nach außen bzw. ihrer Entlastung an.
Bei dem in den 3 bis 8 dargestellten
Ausführungsbeispiel
des Klappenscharniers 10 ist in jedem der Anschlagteile 16 bzw. 18 jeweils
nur eine Klemmbacke 36 bzw. 38 vorgesehen. Bei
der Fixierung der Anschlagteile in den zugehörigen Aussparungen mittels
der zugeordneten Spannmechanismen wird dann die jeweilige Klemmbacke
an mit ihrer mit der mit Rippen oder Vorsprüngen versehenen Endfläche an den
gegenüberliegenden
Wandungsbereich der Aussparung des zugehörigen Möbelteils 14 bzw. 12 und – in Folge
der dabei entstehenden Reaktionskraft – der gegenüberliegende Umfangsbereich
des Topfteils des jeweiligen Anschlagteils an den dort gegenüberliegenden
Bereich der Wandung der Aussparung angedrückt. Dieser Umfangsbereich
des Topfteils wird dann zweckmäßig ebenfalls
mit – nicht
gezeigten vorspringenden Rippen oder Vorsprüngen versehen, die sich im
zugeordneten Bereich der Wandung der Aussparung verkrallen.
-
Im
folgenden soll zunächst
die Ausgestaltung des Korpus-Anschlagteils 16 beschrieben
werden, welches auch gesondert in den 9 bis 11 dargestellt
ist. Der Anschlagteil 16 hat – wie bereits erwähnt – die Form
eines an seiner zum anderen Anschlagteil weisenden Seite ebenflächig abgeflachte
zylindrischen topfartigen Gehäuses,
in dessen zylinderabschnittsförmiger
Umfangswand 32 die Klemmbacke 36 mit dem speziellen
Fall im Querschnitt sägezahnförmig geformten
Verkrallungs-Rippen radial verschieblich oder auch aufschwenkbar gelagert
ist. Im abgeflachten Wandungsabschnitt 40 ist die bereits
erwähnte
offene Aufnahme 28 erkennbar, in welcher der korpusseitige
Teilabschnitt 22 des den Gelenkmechanismus aufweisenden
Montagearms einschiebbar und der eingeschobenen Lage verstellbar
befestigbar ist. In der im Wesentlichen ebenflächigen Oberseite 42 des
Gehäuse
ist im Bereich des Klemmbackens 36 jedoch radial einwärts versetzt
eine offen mündende
Aussparung 44 vorgesehen, in welcher ein sich vom Boden
des topfartigen Gehäuses
zur Oberseite keilförmig
verjüngender
Betätigungsbauteil 46 verschwenkbar
eingesetzt ist, welches in 9 in ganz
in die Aussparung 44 ein- und in 10 in
herausgeschwenktem Zustand dargestellt ist. In 11,
in welcher lediglich die Klemmbacke 36 und der Betätigungsbauteil 46 – in der
der 10 entsprechenden relativen Ausrichtung zueinander – dargestellt
sind, ist erkennbar, dass der Betätigungsbauteil bei einer Verschwenkung
in Abwärtsrichtung
in die 9 gezeigte Position mit seiner äußeren Keilfläche an der
Klemmbacke 36 zur Anlage kommt und die Klemmbacke dann
radial aus der zylinderabschnittsförmigen Umfangswandung 32 des
Scharniertopfs nach außen
drängt.
Dabei werden die sägezahnförmigen Rippen
in der Endfläche der
Klemmenbacke 36 an der gegenüberliegenden Wandung der Aussparung
im Korpus des Möbelstücks angelegt
und in die Wandung eingedrückt
und der Scharniertopf – in
Folge der entstehenden Reaktionskraft – in gleicher Weise auch auf
der gegenüberliegenden
Seite mit dort vorgesehenen entsprechenden Rippen in der Aussparung
verankert.
-
Das
Prinzip der Verankerung des abgeflachten im Übrigen zylindrisch begrenzten
Scharniertopf-Gehäuses
ist auch bei dem in den 12 bis 19 dargestellten
Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil
verwirklicht, wobei allerdings die Art und Weise der Verschiebung
der dort vorgesehenen Klemmbacke 38 abweichend, nämlich durch
einen auf dem Kniehebel-Prinzip beruhende Spannmechanismus gelöst ist,
dessen Aufbau und Funktion nachstehend noch in Verbindung, insbesondere
mit den 15, 16 und 18, 19 erörtert wird.
-
Grund
für die
abweichende Ausgestaltung des Spannmechanismus im Vergleich zum
Anschlagteil 16 liegt wohl darin, dass die der offenen
Aufnahme 28 des Anschlagteils 16 entsprechende
Aufnahme 30 des Anschlagteils 18 nicht nur im
abgeflachten Wandungsabschnitt 48, sondern auch im Bereich
der ebenflächigen
Oberseite 50 offen mündet,
um den Durchtritt des gelenkmechanismusseitigen Endes des Montagearm-Teilabschnitts 20 ins
Innere des Gehäuses
des Anschlagteils 18 in der der geschlossenen Klappe zugeordneten
Schwenkposition zu ermöglichen.
Damit verbleibt kein hinreichender Raum im Anschlagteil für einen
mit einem dem Betätigungselement 46 des
Anschlagteils 16 entsprechenden Spannmechanismus. Stattdessen
ist der – wie
erwähnt – als Kniehebel-Spannmechanismus
ausgebildete Spannmechanismus in einer niedrigen, bodenseitig im
topfförmigen
Gehäuse
des Anschlagteils 18 vorgesehenen Aussparung 52 angeordnet
und besteht aus einem verschwenkbar in der Aussparung 52 angeordneten
flachen Stützhebel 54,
dessen gegenüberliegendes
Ende verschwenkbar im Eckbereich eines ebenfalls flachen Winkelhebels 56 angelenkt
ist, dessen eines Ende an der topfinneren Endfläche der Klemmbacke 38 abgestützt ist,
während das
freie Ende des zweiten Winkelhebelarms in eine offen im Wandungsabschnitt 48 mündenden
Ausnehmung 58 liegt.
-
Aus
einem Vergleich der 16 und 19 ist
erkennbar, dass bei in die Wandung des Topfteils zurückgeschobener
Klemmbacke 38 die Hebel 54 und 56 derart
winklig zueinander angeordnet sind, dass das freie Ende des zweiten
Winkelhebelabschnitts 56 vom ebenflächigen Wandungsabschnitt 48 vorsteht.
Durch Eindrücken
dieses vortretenden Endes des Winkelhebelabschnitts 56 werden
dann der Stützhebel 54 und
der erste Hebelarm des Winkelhebels 56 in die Strecklage
verschwenkt, wobei das freie Ende des ersten Winkelhebelarms die Klemmbacke 38 aus
der zylinderabschnittsförmigen Umfangswandung
des Topfteils des Anschlagteils 18 herausdrängt und
den Anschlagteil 18 dann in mit dem Anschlagteil 16 vergleichbarer
Weise in der zugeordneten Aussparung der Klappe verankert.
-
Die
beiden scharniertopfartigen Anschlagteile 16 und 18 sind – wie bereits
erläutert – durch
einen von den Scharnierlenkern 24, 26 gebildeten
Gelenkmechanismen verschwenkbar miteinander verbunden. Diese Scharnierlenker
sind einerseits verschwenkbar an dem aus den Teilabschnitten 20, 22 zusammengesetzten
Montagearm und andererseits dem im Anschlagteil 18 angeordneten
Gelenkträger 27 verschwenkbar
angelenkt. Um eine einfache und schnelle Montage sowie Demontage
einer mittels des Klappenscharniers 10 am Korpus eines
Möbelteils
verschwenkbar angelenkten Klappe 12 zu ermöglichen,
ist in den Anschlagteil 16 einschiebbarer Teilabschnitt 22 des
Montagearms ein durch eine Feder 58 vorgespannter Schwenkriegel 60 verschwenkbar
gelagert, welcher beim Einschieben des Montagearms in den Anschlagteil 16 bei
Erreichen der bestimmungsgemäßen Befestigungsstellung
in die untere Mündung
einer offen in der Oberseite 42 des Gehäuses des Anschlagteils 16 mündenden
Durchgangsöffnung 62 einrastet.
Durch Druck auf den in die Durchgangsöffnung eingreifenden, vom freien Ende
des Schwenkriegels vortretenden Rastvorsprung 64 des Schwenkriegels 60 durch
die Durchgangsöffnung 62 hindurch
mittels eines Schraubenziehers oder dergleichen ist der Montagearm
einfach und schnell aus seiner Befestigungsstellung im Anschlagteil 16 lösbar, so
dass der Montagearm dann aus der Aufnahme 28 herausgezogen
werden kann.
-
In
den 20 bis 24 ist
ein gegenüber dem
vorstehend beschriebenen Klappenscharnier 10 abgewandeltes
Klappenscharnier 10' beschrieben, welches
für die
verschwenkbare Anlenkung einer Klappe vorgesehen ist, die nicht
von einer massiven Platte aus einem Holzwerkstoff, sondern von einem mit
einer dünneren
Platte oder einer durchsichtigen Scheibe ausgefachten Profilrahmen
gebildet wird. In 23 ist ein solcher – im speziellen
Fall von einem stranggepressten Aluminium-Hohlprofil 70 gebildeter Abschnitt
eines solchen Profilrahmens 12' erkennbar, in dem ein speziell
angepasster Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil 18'' lösbar befestigbar ist, welcher den
Anschlagteil 18 des zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel
ersetzt. Im übrigen
entspricht das Klappenscharnier 10'' den
Klappenscharnier 10, so dass es genügt, nachstehend nur die beim
Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil 18'' gegenüber dem Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil 18 getroffenen Unterschiede
zu beschreiben, während
im übrigen auf
die vorausgehende Beschreibung des Klappenscharniers 10 verwiesen
werden kann.
-
Das
für den
Profilrahmen verwendete Aluminium-Hohlprofil 70 hat den
in 23 erkennbaren, im Wesentlichen rechteckigen bzw.
quadratischen Querschnitt, wobei in die mit der – nicht gezeigten – dünnen Platte
auszufachende, in 23 vorn liegende Profilwand
eine nutartige Vertiefung 72 eingeformt, in welcher der
Rand der zu haltenden Platte eingreift.
-
Der
Klappen- oder Türflügel-Anschlagteil 18' hat die am
besten in 24 erkennbare Ausgestaltung,
d. h. das Gehäuse
hat die Form eines flachen, beidseitig im Querschnittkreisförmig abgerundeten Körpers, in
welchem die sowohl in der geöffneten
wie der Schließstellung
des Scharniers korpusseitig offene Aufnahme 30' für den Gelenkträger 27 ausgebildet
ist.
-
Zur
Aufnahme des Anschlagteils 18' ist eine der äußeren Form des Gehäuses komplementär geformte,
in der Darstellung gemäß 23 oberen,
der äußeren korpuswandzugewandten
und der inneren korpusabgewandten Wand des Hohlprofils offen mündende Einfräsung 74 so
in das Hohlprofil 70 eingearbeitet, dass das Gehäuse des
Anschlagteils 18' von
seiner in 23 in der Öffnungsstellung dem Anschlagteil 16 zugewandten
Seite aus in die Einfräsung
einschiebbar ist. Die Fixierung des Anschlagteils erfolgt dann mittels
Befestigungsschrauben 76, deren Gewindeschäfte durch
Bohrungen in der oberen Wand des Hohlprofils 70 hindurch
in Bohrungen 78 im Gehäuse
eingeschraubt sind. Zu den Befestigungsbohrungen 78 versetzt
ist im Gehäuse
noch der Kopf 80 eines im Gehäuse verdrehbar gelagerten Exzenter-Verstellelements
erkennbar, mit welchem eine Verschiebung des Gelenkträgers 27 in
der Aufnahme 28 möglich
ist. In der oberen Wandung des Hohlprofils 70 ist – versetzt
zu den Bohrungen für
die Befestigungsschrauben 76 – eine Öffnung 82 vorgesehen,
durch welche das vordere freie Ende des Schafts eines Kreuzschlitzschraubenziehers
in die zugeordnete Kreuzschlitz-Ausnehmung im Kopf des Exzenter-Verstellelements
einführbar
ist.
-
Es
ist ersichtlich, dass im Rahmen des Erfindungsgedankens Abwandlungen
und Weiterbildungen der beschriebenen Ausführungsbeispiele verwirklichbar
sind. So kann die Zuordnung der Anschlagteile 16, 18 zur
Klappe 12 bzw. der Wand 14 bei dem Vorstehenden
in Verbindung mit den 1 bis 19 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
auch vertauscht erfolgen. D. h. der Anschlagteil 16 wird
in einer Aussparung der als Tragwand vorgesehenen Korpuswand und
der Anschlagteil 18 in der zugeordneten Aussparung einer
Klappe bzw. eines Türflügels montiert.
Außerdem
können
die Anschlagteile für
den Anbau bzw. die Integration von weitere Funktionen verwirklichenden
Zusatzelementen, wie Dämpfern, Zuhaltungen
(Schnäpper),
Touch-Latch-Beschlägen etc.
vorbereitet werden, indem in den Gehäusen der als Scharniertopf
ausgebildeten Anschlagteile entsprechende Befestigungsmittel oder
Aufnahme für solche
Zusatzelemente vorgesehen werden.