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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Klapperschutz, welcher als Zubehörteil für Rolladen die nützliche Funktion hat, die durch Luftbewegung und Windkräfte verursachten Schwingungen eines herabgelassenen Rolladen-Panzers zu verhindern. Ein seit langem bekanntes Problem bei der Nutzung von Rolladen zum äußeren Schutz von Bauwerksöffnungen, wie Fenster und Türen, ist die stabile und möglichst schwingungsfreie Führung und Halterung des Rolladen-Panzers (Lamellenvorhang) in den seitlich angebrachten Führungsschienen der Rolladen. Da hier zum Teil erhebliche Flächen durch den Rolladen-Panzer verschlossen werden müssen, wirken erhebliche Windkräfte auf die Lamellenfläche der Roladen-Panzer und versetzen diese in Schwingungen und Vibrationen, welche sich als störende Klappergeräusche in den Führungsschienen bemerkbar machen. Da Rolladen häufiger in der Nacht herabgelassen werden, wo die meisten Menschen ohne zusätzliche Geräusche schlafen möchten, machen sich diese Klappergeräusche besonders störend bemerkbar. Dabei sind es nicht nur sturmartige Windböen, welche die Rolladenflächen in Schwingungen versetzen, sondern störende Klapper- und Rappelgeräusche können auch bei geringeren Windgeschwindigkeiten entstehen. Eine Verengung der Führungsschienen trägt aber kaum zur Lösung dieses Problems bei, da eine gewisse Toleranz für die Leichtgängigkeit der Lamellen des Rolladen-Panzers beim Öffnen und Schließen der Rolladen notwendig ist.
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Um dieses Problem zu lösen und Schwingungen des Rolladen-Panzers durch Winddruck zu verhindern, wurde viel improvisiert, wie etwa Stoffe oder Kissen in die Zwischenräume verklemmt. Es wurden aber auch verschiedene professionelle technische Lösungen zur dämpfenden Führung des Rolladen-Panzers angeboten, welche die Schwingungen und Geräusche durch Winddruck Herr unterdrücken sollen.
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So ist aus der
DE 296 08 639 U1 eine Vorrichtung zum Verschließen einer Bauwerksöffnung bekannt, welche im Bereich des Führungskanals der Führungsschienen einander gegenüberliegende, aus Kunststoff bestehende Führungsleisten mit Federlippen aufweisen, welche die Schwingungen des Lamellenvorhangs (Rolladen-Panzers) durch Winddruck auffangen sollen. Zur weiteren Verbesserung der Dämpfung soll die Steifigkeit des Materials der Federlippen vom Sockelbereich ausgehend zum freien Rand hin abnehmen.
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Allerdings sind diese fest eingebauten Schwingungsdämpfer zur Verhinderung von Klappergeräuschen kaum für Rolladen unterschiedlicher Bauarten verwendbar und nicht zur Nachrüstung an vorhandenen Rolladentypen geeignet. Der hier anzunehmende dauernde Kontakt der Federlippen mit den Lamellen des Lamellenvorhangs könnte auch zu Beeinträchtigungen beim Auf- und Abrollen des Lamellenvorhangs durch Reibungseffekte führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen wirksamen Klapperschutz für Rolladen mit Lamellenvorhängen zu schaffen, welche die Nachteile vorbekannter Lösungen vermeidet. Dabei soll ein Klapperschutz für Rolladen angegeben werden, welcher flexibel für viele auf dem Markt befindliche Rolladensysteme verwendbar ist, keine komplizierte Montage benötigt und einfach nachrüstbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Schutzanspruchs gelöst. In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung angegeben.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht im Wesentlichen darin, den Zwischenraum zwischen Führungsschienen und Rolladen-Panzer durch ein Dämpfungselement in Form einer Rolladen-Klapperschutzleiste derart auszufüllen, dass keine Klappergeräusche verursachenden Schwingungen durch Winddruck-Kräfte entstehen können. Erfindungsgemäß wird eine Profilleiste als Rolladen-Klapperschutzleiste vorgeschlagen, welche vorzugsweise aus einem Weichkunstsoff besteht und in einfacher Weise in den Zwischenraum der Führungsschiene eingesetzt werden kann. Dabei ist der Querschnitt dieser Klapperschutzleiste vorzugsweise winkelförmig ausgebildet, wobei die Schenkel des Winkels eine bogenförmige Oberfläche ausbilden, welche beim Einsetzen den üblichen Zwischenraumbereich in den Führungsschienen ausfüllen und den Rolladen-Panzer derart fixieren, dass er nicht mehr schwingen und klappern kann.
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Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels und der 1 näher erläutert werden.
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Die in 1 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der Klapperschutzleiste 1 bezieht sich auf einen winkelförmigen Querschnitt 5 mit den beiden Schenkeln 2. Der Winkel zwischen den beiden Schenkeln 2 beträgt etwa 90° oder größer. Der Querschnitt der beiden Winkelschenkel 2 ist bogenförmig gewölbt ausgebildet und weist jeweils verjüngend zulaufende Winkelenden 3 auf. Die verjüngenden Winkelenden 3 dienen insbesondere dem leichteren Einsetzen in den Spalt der Führungsschienen. Insbesondere die bogenförmige Gestaltung des längeren Winkelschenkels 2 ermöglicht die Abdichtung des Zwischenraumes zwischen Führungsschiene und herabgelassenen Rolladen-Panzers. Der leichte Einsetzvorgang der Klapperschutzleiste 1 erfolgt über den längeren Winkelschenkel 2 bei heruntergelassenem Rolladen-Panzer senkrecht seitlich in den Zwischenraum der Führungsschiene per Hand.
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Je nach Breite des Zwischenraums des Rolladen-Panzers in den Führungsschienen wird die Klapperschutzleiste 1 mit der gebogenen Wölbung der Schenkel 2 nach außen oder nach innen ausgerichtet in die Rolladen-Führungsschienen eingesetzt. Ist der Zwischenraum klein, zeigt der gebogene Winkel der Klapperschutzleiste 1 nach innen, ist der Zwischenraum größer, zeigt der gebogene Winkelschenkel 2 des der Klapperschutzleiste 1 nach außen zum Rolladen-Panzer hin. Ohne weitere Anpassungen kann diese bevorzugte Ausführungsform einer Rolladen-Klapperschutzleiste 1 Zwischenräume von 1 mm bis ca. 6 mm ausfüllen und verhindert so das Klappern und Rappeln der Rolladen bei auftretenden äußeren Windkräften.
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Die erfindungsgemäße Klapperschutzleiste wird bevorzugt in verschiedenen Längen ausgeführt, etwa ab 1 m, 1,5 m und 2 m und den am Markt befindlichen Rolladensystemen angepasst. Dabei können weitere Längenanpassungen an bestimmte Rolladenhöhen vom Kunden selbst problemlos vorgenommen werden, in dem die Klapperschutzleist einfach zu kürzen ist. Die Leistenbreite beträgt dabei vorzugsweise etwa 23 mm und die Materialstärke liegt zwischen 1 mm bis 5 mm.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Klapperschutzleiste 1 aus einem anpassungsfähigen Weichkunststoff mit guten Klemmeigenschaften, der sich den Rolladenlamellen in den unterschiedlichsten Formen hervorragend anpasst und somit dafür sorgt, dass kein Zwischenraum bei den Führungsschienen bleibt. Der Rolladen-Panzer hat dann keinen Platz mehr zum Rappeln und Klappern. Neben der in 1 dargestellten bevorzugten Form eines Winkelprofils, kann die erfindungsgemäße Klapperschutzleiste 1 auch in anderen geeigneten Querschnittsformen ausgeführt sein.
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So sind ähnliche schwingungsdämpfende Effekte auch durch Klapperschutzleisten 1 mit etwa flach gewölbten, dreieckigen, runden, oder elliptischen Querschnitten denkbar.
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Zur schnellen und einfachen Entfernung des Klapperschutzleiste 1 aus dem Zwischenraum vor dem Aufrollen des Rolladen-Panzers, ist ein Entnahmehilfsmittel, vorzugsweise in Form eines verchromten Stahlrings 4 vorgesehen, der durch eine Öffnung im Klapperschutz-Leistenköper 1 gezogen sein kann. Es sind aber auch andere Mechaniken, wie etwa geklebte Bänder oder Ringausformungen des Materials denkbar.
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Mit der erfindungsgemäßen Rolladen-Klapperschutzleiste gelingt es in einfacher Weise, das alte Problem der lästigen Klappergeräusche durch Windkräfte auf die herabgelassenen Rolladen-Panzer zu lösen. Die angegebene Klapperschutzleiste lässt sich leicht einsetzen und wieder entfernen. Als einfaches Zubehörteil, welches vorzugsweise aus einem flexiblen Weichkunststoff besteht, passt sich die Klapperschutzleiste unterschiedlichen Lamellenformen von verschiedenen Rolladentypen hervorragend an und sorgt dafür, dass kein Zwischenraum in den Führungsschienen bleibt. Der Rolladen-Panzer hat keinen Platz mehr zum Rappeln und Klappern. Mit dem verchromter Stahlring Durchmesser 30 mm lässt sich der Klapperschutz leicht entfernen und der Rolladen-Panzer störungsfrei aufrollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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