-
Die Erfindung betrifft einen Rollladenrappelgeräuschunterdrücker sowie eine Anordnung aus einer Gebäudeöffnung und einem abgesenkten Rollladen.
-
Die Lamellen eines Rollladenpanzers verursachen oft schon bei leichtem Wind, Klappergeräusche in den seitlichen Rollladen-Führungen oder an den Lamellen selbst. Dieses „klappern“ oder „rappeln“ resultiert aus dem Konstruktionsbedingten notwendigem Spiel der Lamellen in den Führungen der Rollläden und an den Lamellen selber. Dieses Spiel verhindert ein Verklemmen der Lamellen in den Führungen beim Heraufziehen und Herablassen der Rollläden. Nur so kann an sich eine kontinuierliche Bedienung der Rollläden gewährleistet werden.
-
Um diesen Effekten zu begegnen, werden beispielsweise Bürsten oder Gummis an jeder Rollladen-Führung, links und rechts vom Fenster angebracht, die das Spiel der Rollläden einschränken und somit den Schlag der Lamellen zumindest in der Vor- und Zurückbewegung dämpfen, wie dieses beispielsweise die
DE 201 10 433 U1 offenbart. Diese Dämpfung wirkt jedoch ständig, so dass wiederrum Verklemmungen bedingt sein können oder aber eine Geräuschentwicklung, um nach wie vor ein ausreichendes Spiel zu ermöglichen, nicht vollständig unterdrückt werden kann. Eine Alternative offenbart die
DE 20 2016 001 554 U1 , nach welcher in die Rollladen-Führung bei geschlossenem Rollladen Klapperschutzleisten eingesetzt werden können, um so ein Klappern zu unterbinden. Ähnliches offenbart auch die die
DE 10 2006 000 844 A1 . Eine Montage ist hier jedoch sehr aufwändig, da zunächst das entsprechende Fenster oder die entsprechende Tür vollständig geöffnet werden und dann die Klapperschutzleisten in beide Rollladen-Führungen über die gesamte Höhe der Rollladen-Führung fest eingedrückt werden müssen. Hierzu ist ggf. sogar eine Leiter erforderlich. Dieses kann, insbesondere bei Hitze, auch ein Aufbiegen der Rollladen-Führung bedingen, was wiederrum zu einem größeren Spiel der Rollläden in ihren Rollladen-Führungen führen kann. Auch besteht, da die Klapperschutzleisten verhältnismäßig unscheinbar sind, ein erhebliches Risiko, dass diese vor Öffnen der Rollläden nicht entfernt werden, was dann zu Beschädigungen der Klapperschutzleisten oder sogar der Rollläden führen kann.
-
Als Hausmittel besteht auch die Möglichkeit, ein Decke zwischen den Rollladen und das Fenster oder die Tür zu klemmen, was jedoch nur teilweise die gewünschten Erfolge erzielen kann, da insbesondere im oberen Bereich die Decken wenn, dann nur an im Bereich der Rollladen-Führungen, in irgendeiner Weise im oberen Bereich ausreichend stabil befestigt werden kann, um auch dort Geräuschdämpfend zu wirken. Insbesondere besteht die Gefahr, dass die Decke vor einem Schließen der Gebäudeöffnung, also beispielsweise des Fensters oder der Türe, in sich zusammensackt, so dass einerseits im oberen Bereich keine Geräuschunterdrückung mehr gewährleistet ist und andererseits das Risiko besteht, dass beim Schließen der Gebäudeöffnung der Rollladenpanzer aus der Führung gesprengt wird, was dann zu erheblichen Reparaturkosten führt.
-
Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, ein Rappeln von abgesenkten Rollläden auf möglichst konstruktiv einfache und kostengünstige Weise zu minimieren.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen Rollladenrappelgeräuschunterdrücker sowie durch eine Anordnung aus einer Gebäudeöffnung und einem abgesenkten Rollladen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere, ggf. auch unabhängig hiervon, vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
-
So ermöglicht ein Rollladenrappelgeräuschunterdrücker der sich durch einen eigensteifen Korpus, der eine Rollladen-Anlage trägt, auszeichnet, ein Rappeln von abgesenkten Rollläden auf möglichst konstruktiv einfache und kostengünstige Weise zu minimieren. Durch den eigensteifen Korpus kann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker einfach über die gesamte Höhe des Rollladens bzw. der entsprechende Gebäudeöffnung schnell und betriebssicher eingesetzt werden. Selbiges gilt für eine Anordnung aus einer Gebäudeöffnung und einem abgesenkten Rollladen, wobei an dem Rollladen ein entsprechender Rollladenrappelgeräuschunterdrücker anliegt. Insbesondere in Abgrenzung zu der
DE 20 2016 001 554 U1 oder zu der Verwendung einer Decke kann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker auch einfach und betriebssicher in den oberen Bereichen der Gebäudeöffnung bzw. des Rollladens an den Rollladen angelegt werden, während ein Öffnen und Schließen des Rollladens durch irgendwelche ständig vorhandenen Elemente, wie Bürsten oder Gummis nicht beeinträchtigt wird.
-
Vorzugsweise umfasst der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker eine der Rollladen-Anlage gegenüberliegende Gegenanlage, so dass über die Gegenanlage, die beispielsweise an einer Hauswand, aber auch an einem Fenster oder einem Fensterrahmen oder sonst wo abgestützt ist, ein Gegendruck aufgebracht werden kann, der noch effektiver zu einer Geräuschunterdrückung führt. Insoweit ist es vorteilhaft, wenn die Gegenanlage eine gebäudeseitige Anlage ist, da dann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker zwischen abgesenktem Rollladen und einer Baugruppe des Gebäudes eingesetzt werden kann. Insbesondere kann die gebäudeseitige Anlage dementsprechend eine fensterseitige Anlage oder eine türseitige Anlage sein, wobei in vorliegendem Zusammenhang zwischen einer Tür und einem Fenster nicht unterschieden werden muss, da sowohl Türen als auch Fenster verschließbare Gebäudeöffnungen darstellen und auch Türen häufig als Fenster bezeichnete durchsichtige oder durchscheinende Scheiben aufweisen. Auch weisen sowohl Türen als auch Fenster jeweils ein Fenster- oder Türblatt auf, welche als Fenster oder Tür landläufig bezeichnet wird und geöffnet und geschlossen werden kann. Jeweils gebäudefest weisen Fenster und Türen einen Rahmen auf, der bei Türen häufig auch als Türfutter bezeichnet wird. Insoweit ist es insbesondere von Vorteil, wenn die gebäudeseitige Anlage eine Fenster-Anlage, also eine Anlage zum Anliegen an einem Fenster oder an einer Scheibe einer Tür bzw. an einem Türblatt, und/oder eine Fensterrahmen-Anlage, also eine Anlage zum Anliegen an einem Fensterrahmen oder an einem Türrahmen bzw. einem Türfutter, ist.
-
Über eine gebäudeseitige Anlage bzw. über die Fenster-Anlage und/oder die Fensterrahmen-Anlage kann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker einfach zwischen Gebäude bzw. Fenster, Tür, Fensterrahmen und/oder Türfutter verspannt werden bzw. sein, um so entsprechend Geräusche unterdrückend wirksam zu werden.
-
Nur unvollständig können die Anordnungen nach der
DE 75 19 435 U oder der
DE 72 19 262 ein Klappern unterbinden, da sich diese nicht über die Länge des jeweiligen Rollladens an denselben anschmiegen können, so dass hier an sich von einer Rollladen-Anlage nicht die Rede sein kann.
-
Vorzugsweise ist der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker elastisch ausgebildet, wodurch ein Verspannen aufgrund von Kräften, die auf die Gegenanlage bzw. auf die Fenster-Anlage oder die Fensterrahmen-Anlage einerseits und die Rollladen-Anlage andererseits wirken, einfach erreicht werden kann. Die Elastizität ermöglicht auch, wenn sie geeignet gewählt ist, eine ausreichende Bandbreite in Bezug auf unterschiedliche bauliche Gegebenheiten.
-
Vorzugsweise sind zumindest Teile des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers aus Schaumstoff gebildet, der einerseits kostengünstig und andererseits einfach durch eine geeignete Wahl der am Markt befindlichen Schaumstoffe hinsichtlich seiner Elastizität geeignet gewählt werden kann. Es versteht sich, dass ggf. auch andere dem Schaumstoff ähnliche Materialien dementsprechend genutzt werden können.
-
Vorzugsweise kommt ein geschlossen zelliger Schaumstoff bzw. Schaum zur Anwendung, was insbesondere ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindert und eine ausreichende Eigensteifigkeit bei vertretbar geringem Raumgewicht ermöglicht.
-
So können insbesondere PE-Schäume, insbesondere PE-Verpackungsschaum, bzw. ein Hartschaumstoff als Schaumstoff zur Anwendung kommen, da derartige Schäume bzw. Schaumstoffe, so lange sie in ihrem Raumgewicht geeignet gewählt werden, über eine gute Eigensteifigkeit und ausreichend elastische Eigenschaften verfügen. Hier können insbesondere Raumgewichte zwischen 10 kg/m3 und 60 kg/m3 vorteilhaft zur Anwendung kommen. Es versteht sich, dass eine untere Grenze von 10 kg/m3, bzw. ggf. auch von lediglich 15 kg/m3, auch unabhängig von einer Obergrenze für eine ausreichende Eigensteifigkeit sorgt, während eine obere Grenze von 60 kg/m3, bzw. ggf. auch von lediglich 50 kg/m3, auch unabhängig von einer Untergrenze für ein ausreichend geringes Gewicht und eine ausreichende Elastizität sorgen kann.
-
Alternativ könnte Pur-(Polyurethan)-Schaumstoff als Schaumstoff zur Anwendung kommen, wobei das Raumgewicht nicht über 300 kg/m3, vorzugsweise nicht über 280 kg/m3 bzw. 275 kg/m3 gewählt sein sollte, da ansonsten der Schaumstoff in der alltäglichen Anwendung nicht mehr geeignet handhabbar wäre.
-
Ggf. kann auch ein Integralschaumstoff aus PE- und Pur-Schaumstoff zur Anwendung kommen, wobei dann ein Raumgewicht nicht über 330 kg/m3, vorzugsweise nicht über 315 kg/m3, aus den vorstehend genannten Gründen für vorteilhaft erachtet wird. Ebenso könnte es
-
Insbesondere aus Gründen einer ausreichenden Eigensteifigkeit, was insbesondere für eine Handhabe des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers am oberen Teil des Fensters vorteilhaft erscheint, scheinen Weichschaustoffe für den vorliegenden Rollladenrappelgeräuschunterdrücker wenig vorteilhaft.
-
Insbesondere kann der gesamte Rollladenrappelgeräuschunterdrücker aus dem identischen Material, beispielsweise aus Schaumstoff, gebildet sein. Ebenso ist es denkbar, den Korpus aus einem anderen Material bereitzustellen, als diejenige Baugruppe, welche die Elastizität insbesondere zwischen der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage gewährleistet. Beispielsweise können auf einen starren Körper Kunststoff- oder Schaumstoffleisten aufgesetzt werden, was jedoch letztlich verhältnismäßig kostenintensiv ist. Vorzugsweise ist der gesamte Rollladenrappelgeräuschunterdrücker aus identischem Material gebildet. Ggf. können in den Korpus, auch wenn hierdurch möglicherweise die Kosten steigen, Verstärkungselemente, wie beispielsweise Drähte oder ähnliches eingearbeitet sein, um diesen zu stabilisieren, ohne dass von außen eine Abweichung von einer Ausbildung aus identischem Material, wie sie vorstehend erläutert wurde, sichtbar wird.
-
Wie bereits vorstehend angedeutet, ist es von Vorteil, wenn die Rollladen-Anlage und die Gegenanlage zueinander elastisch ausgebildet sind, um auf diese Weise den Rollladenrappelgeräuschunterdrücker einfach zwischen einem Gebäude bzw. der Gebäudeöffnung und dem Rollladen zu verspannen.
-
Vorzugsweise weist der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker eine Längserstreckungsrichtung auf, die insbesondere auch den Korpus, die Rollladen-Anlage und/oder die Gegenanlage prägt. Insoweit der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker dann an den Rollladen bzw. an dem Gebäude angelegt wird, kann er über seine Längserstreckungsrichtung entsprechend wirken. Vorzugsweise erfolgt die Positionierung des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers im Wesentlichen vertikal, so dass der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker über eine möglichst große Höhe, die parallel zur Längserstreckungsrichtung gewählt ist, wirken kann.
-
So kann die Rollladen-Anlage vorzugsweise eine Höhe von insgesamt mindestens 73,6 cm, vorzugsweise von mindestens 83,6 cm, aufweist. Über diese Höhe kann dann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker entsprechend Geräusche unterdrückend wirken.
-
Vorzugsweise übersteigt die Höhe der Rollladen-Anlage 270,0 cm nicht. Durch eine derartige Höhe können auch verhältnismäßig große Türen oder Fenster aber auch andere sehr hohe Gebäudeöffnungen entsprechend kostengünstig hinsichtlich etwaiger Geräusche, welche durch entsprechend große Rollläden bedingt sein können, beeinflusst werden. Rollladenrappelgeräuschunterdrücker mit noch größeren Höhen der Rollladen-Anlage sind zwar ebenfalls technisch denkbar, wobei hier ggf. besondere Maßnahmen wegen einer ausreichenden Eigensteifigkeit notwendig werden. Hinsichtlich der Vorgabe, entsprechende Rollladenrappelgeräuschunterdrücker möglichst kostengünstig bereitzustellen, erscheinen diese für eine Serienfertigung jedoch unwirtschaftlich und würden ggf. auch beim Kunden bzw. Nutzen zu unnötigem Verschnitt führen. Insbesondere hat sich eine maximale Höhe der Rollladen-Anlage von 260,0 cm oder 230,0 cm bzw. 225,0 cm als vorteilhaft erwiesen.
-
Insbesondere ist es von Vorteil, die Höhe der Rollladen-Anlage auf 125,0 cm und 155,0 cm zu wählen, da diese dann bei Fenstern mit 1 m bzw. 1,3 m Höhe, die sehr häufig zu finden sind, unmittelbar zu Anwendung kommen können. Für andere Höhen kann dann ggf. ein individueller Zuschnitt erfolgen.
-
Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Fenster-Anlage eine Höhe aufweist, die mindestens 70 cm, vorzugsweise mindestens 80 cm, beträgt. Dieses ermöglicht eine ausreichend gleichförmige und definierte Anpresskraft über die Fenster-Anlage, wenn diese an einem Fenster, an einer Scheibe einer Türe oder an einer anderen Baugruppe eines Gebäudes anliegt. Als maximale Höhe, insbesondere bei großen Fenstern oder Fensterscheiben, erweisen sich maximale 270,0 cm, vorzugsweise 260,0 cm bzw. 250,0 cm oder sogar 205,0 cm bzw. insbesondere maximale 200,0 cm, als vorteilhaft, insbesondere, wenn eine Serienproduktion der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker durchgeführt werden soll. Insbesondere bei einer Serienproduktion ist es von Vorteil, wenn Rollladenrappelgeräuschunterdrücker mit Höhe der Fenster-Anlagen von 100 cm bzw. 120 cm bereitgestellt werden.
-
Insbesondere kann dementsprechend die Fensterrahmen-Anlage eine Höhe aufweisen, die zumindest 1,8 cm, und wenn zwei getrennte entsprechende Anlagen vorgesehen sind, insgesamt 3,6 cm, beträgt. Dieses ermöglicht eine ausreichend stabile Halterung des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers, insbesondere bei geöffnetem Fenster oder bei geöffneter Tür zwischen dem jeweiligen Gebäude und dem Rollladen, bis das Fenster oder Tür bzw. die Gebäudeöffnung wieder geschlossen ist und beispielsweise auch die Fenster-Anlage wirksam werden kann. Vorzugsweise beträgt die Höhe der Fensterrahmen-Anlage mindestens 2,0 cm, was dementsprechend eine stabilere Halterung ermöglicht. Vorzugsweise beträgt die Höhe der Fensterrahmen-Anlage insgesamt nicht mehr als 32 cm bzw. mehr als 30 cm. Größere Höhen der Fensterrahmen-Anlage würden dazu führen, dass ggf. zu viel Verschnitt bei dann etwa notwendigen Anpassungen in Kauf genommen werden muss, was wiederrum die Kosten treibt, oder dass wenig Höhe für eine Fenster-Anlage verbleibt, was wiederrum die Gesamtkräfte, die durch den Rollladenrappelgeräuschunterdrücker zur Geräuschdämpfung aufgebracht werden können, vermindert. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Fensterrahmen-Anlage eine Höhe von 28 cm insgesamt nicht überschreitet, wobei vorzugsweise bei einer geteilten Fensterrahmen-Anlage eine Höhe von 16 cm, insbesondere von 14 cm, je Fensterrahmen-Anlagenteil vorgesehen sein kann. Besonders bevorzugt wird eine Höhe von 12,5 cm je Fensterrahmen-Anlagenteil bzw., wenn nur ein Fensterrahmen-Anlagenteil vorgesehen ist, der Fensterrahmen-Anlage vorgesehen, was für viele Fenster bzw. Türen oder sonstige Gebäudeöffnungen passend erscheint.
-
Um bei am Markt gängigen Anordnungen von Rollläden und durch sie abdeckbaren Gebäudeöffnungen möglichst umfangreich einsetzen zu können, ist es von Vorteil, wenn ein Abstand zwischen der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage mindestens 1,8 cm beträgt. Geringere Abstände lassen es schwierig erscheinen, den Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ausreichendem Maße selbst zwischen Fensterrahmen und Rollladen, was häufig den kleinsten Abstand zwischen Rollladen und Gebäude definiert, zu verspannen. Größere Abstände führen dazu, dass der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker auch an Gebäudeteilen, die entsprechend weiter von dem Rollladen entfernt sind, abgestützt und dementsprechend ausreichend verspannt werden kann. Insbesondere im Bereich der Fenster-Anlage kann der Abstand durchaus bei mindestens 4,0 cm gewählt sein.
-
Vorzugsweise beträgt Abstand zwischen der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage nicht mehr als 12,0 cm, insbesondere nicht mehr als 8,0 cm, da größere Abstände ggf. dazu führen können, dass ein eingesetzter Rollladenrappelgeräuschunterdrücker den Rollladen aus seiner Führung drückt. Insbesondere entsprechende Abstände unter 7,5 cm haben sich als entsprechend vorteilhaft erwiesen.
-
Es versteht sich, dass im Bereich der Fensterrahmen-Anlage die Abstände zwischen der Rollladen Anlage und der Gegenanlage, also dort der Fensterrahmen-Anlage, kleiner als im Bereich der Fenster-Anlage gewählt werden. Im Bereich der Fensterrahmen-Anlage erscheint es von Vorteil, wenn die Abstände zwischen der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage, also dort der Fensterrahmen-Anlage, zwischen 1,8 cm und 2,5 cm gewählt werden. Im Bereich der Fenster-Anlage erscheint es von Vorteil, wenn die Abstände zwischen der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage, also dort der Fenster-Anlage, zwischen 5,0 cm und 12,0 cm, ggf. lediglich 7,0 cm, gewählt werden.
-
Es versteht sich, dass bei anderen baulichen Gegebenheiten auch andere geometrische Vorgaben diesbezüglich erzwingen können, wobei die gängigen baulichen Gegebenheiten durch die vorstehend erläuterten Angaben ganz gut abgedeckt werden können, wenn ggf. vor Ort ein gewisser Verschnitt in manchen Fällen in Kauf genommen wird, um an dort vorzufindende Abweichungen Anpassungen vorzunehmen.
-
Die Abstände können insbesondere im Zusammenspiel mit der vorstehend erläuterten Elastizität des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers bzw. der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage zueinander abgestimmt werden. Vorzugsweise ist die Elastizität derart gewählt, dass sich der Abstand zwischen der Rollladen-Anlage und der Gegenanlage unter manuellem Druck auf 40 bis 60 % verringern lässt. Dieses belässt eine ausreichende Freiheit hinsichtlich der baulichen Gegebenheiten unter Beibehalten einer ausreichenden Verspannung zwischen dem Gebäude und dem Rollladen.
-
Der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker kann wenigstens einen Fortsatz aufweisen, an welchem einerseits die Fensterrahmen-Anlage und andererseits ein Teil der Rollladen-Anlage vorgesehen sind. Dieses ermöglicht insbesondere in Abgrenzung zu der
DE 75 19 435 U oder der
DE 72 19 262 U , dass die Rollladen-Anlage über die gesamte Höhe des Rollladens an demselben anliegt.
-
Insbesondere kann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker einen ersten und einen zweiten Fortsatz aufweisen, die an einander gegenüberliegenden Seiten des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers angeordnet sind. Dieses trägt dem Umstand Rechnung, dass eine Gebäudeöffnung, wie beispielsweise ein Fenster oder eine mit einem Rollladen abdeckbare Tür, in der Regel von einem Rahmen umgeben ist, der näher an dem Rollladen liegt als der öffen- und schließbare Teil der Gebäudeöffnung. Die Fortsätze können dann beispielsweise oben und unten bei geöffneter Gebäudeöffnung zwischen Gebäude und Rollladen verklemmt werden, so dass dann ohne weiteres die Gebäudeöffnung geschlossen und der gesamte Rollladenrappelgeräuschunterdrücker auch durch die bewegliche Baugruppe an den Rollladen angelegt werden kann, um den Rollladenrappelgeräuschunterdrücker gegen den Rollladen zu verspannen.
-
Weist der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker eine Längserstreckungsrichtung auf, sind die Fortsätze vorzugsweise jeweils parallel zu der Längserstreckungsrichtung angeordnet und ausgerichtet, so dass der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker einfach gehandhabt werden kann.
-
Vorzugsweise weist wenigstens einer der Fortsätze eine Tiefe von mindestens 1,8 cm, insbesondere mindestens 2,0 cm, und/oder nicht mehr als 6,0 cm, insbesondere nicht mehr als 4,0 cm auf, so dass auf diese Weise durch den Fortsatz einerseits ein Teil der Rollladen-Anlage und andererseits die Gegenanlage, insbesondere eine Fensterrahmen-Anlage, bereitgestellt werden kann.
-
Baulich besonders einfach gestaltet sich der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker, wenn er einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Dieses betrifft, wenn ein Fortsatz vorgesehen ist, nicht den Übergang zu dem Fortsatz, wobei ansonsten im Bereich des Fortsatzes der Querschnitt ebenfalls vorzugsweise rechteckig ist. Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker abgesehen von den Fortsätzen einen T- oder L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die Fortsätze auch dann vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt haben. Letztere Ausgestaltungen können eine breitere Rollladen-Anlage in Bezug auf die Gegenanlage, insbesondere in Bezug auf die Fenster-Anlage bedingen, wobei der Richtung Fenster bzw. Gebäudeöffnung weisen Teil, da einer eine geringere Breite aufweist, dann ein Ergreifen des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers erleichtern kann.
-
Wie bereits vorstehend angedeutet, ist es insbesondere von Vorteil, wenn der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker durch eine bewegliche Baugruppe des Fensters bzw. der entsprechenden Gebäudeöffnung gegen den Rollladen verspannt wird bzw. ist.
-
Dabei bildet die Form des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers vorzugsweise zur Fensterseite hin die Kontur des Fensterrahmens und Fenster nach. Durch ein leichtes Übermaß, wird der Rollladenpanzer nach außen in die Rollladenführungen gedrückt und derart fixiert, dass er nicht mehr schwingen kann. Selbiges gilt im Zusammenspiel mit Türen oder anderen verschließbaren Gebäudeöffnungen.
-
Bei einer geeigneten Ausgestaltung kann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker bereits bei nur teilweise geöffneter Gebäudeöffnung eingesetzt werden, so dass beispielsweise ein vollständiges Freiräumen einer Fensterbank nicht zwingend notwendig ist.
-
Eine Beschädigung des Rollladens oder der Rollladenführungen durch den hier beschriebenen Rollladenrappelgeräuschunterdrücker ist, mit Ausnahme von Mutwilligkeit, nahezu ausgeschlossen.
-
Aufgrund der Eigensteifigkeit ist es nicht notwendig, auch den oberen Bereich der Gebäudeöffnung manuell zu erreichen, um den Rollladenrappelgeräuschunterdrücker einzusetzen oder auch zu entfernen. Insbesondere die Körpergröße und auch etwaige Behinderungen sollten ein Einsetzen oder Entfernen des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers nicht über Maßen erschweren, solange nur die Gebäudeöffnung durch die entsprechende Person geschlossen und geöffnet werden kann.
-
Bei geeigneter Ausgestaltung des Rollladenrappelgeräuschunterdrückers kann dieser insbesondere auch der Einbruchssicherung dienen, da er, wenn die geometrischen Dimensionen in ausreichendem Maße aufeinander abgestimmt sind, den Rollladen derart stark verspannen kann, dass ein Aufschieben desselben nur sehr schwer oder sogar unmöglich wird. Dieses kann dann sehr wirkungsvoll Einbrecher in ihrer Tätigkeit hemmen oder sogar Einbrüche verhindern.
-
Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.
-
Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung von Ausführungsbeispielen erläutert, die insbesondere auch in anliegender Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine Ansicht durch eine Gebäudeöffnung bzw. durch ein Fenster auf einen abgesenkten Rollladen mit einem ersten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker;
- 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach 1 entlang der Linie II-II in 1;
- 3a den ersten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker nach 1 und 2 in einer Detailansicht von der Seite;
- 3b den ersten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker nach 1 und 2 in Blickrichtung wie 1;
- 3c den ersten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker nach 1 und 2 von oben;
- 4a einen zweiten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ähnlicher Darstellung wie 3a;
- 4b den zweiten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ähnlicher Darstellung wie 3b;
- 4c den zweiten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ähnlicher Darstellung wie 3c
- 5a einen dritten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ähnlicher Darstellung wie 3a und 4a;
- 5b den dritten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ähnlicher Darstellung wie 3b und 4b; und
- 5c den dritten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker in ähnlicher Darstellung wie 3c und 4c.
-
Die in den Figuren dargestellten Rollladenrappelgeräuschunterdrücker können jeweils zwischen eine Gebäudeöffnung 19, bzw. ein Fenster 10 oder eine Tür, und einen Rollladen 13 eingesetzt werden.
-
Hierbei weisen die Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 jeweils eine Rollladen-Anlage 21 und eine Gegenanlage 22 auf.
-
Die Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 sind jeweils aus Schaumstoff gebildet und in Bezug auf den Abstand 37 zwischen der Rollladen-Anlage 21 und der Gegenanlage 22 jeweils auf ungefähr 50 % manuell komprimierbar. Es versteht sich, dass hier in anderen Ausführungsformen auch alternative Materialien zur Anwendung kommen können.
-
Auch sind die Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 ausreichend eigensteif gewählt, so dass sie auch oben am Fenster 10 bzw. an der Gebäudeöffnung 19 appliziert werden können, ohne dass sie dort oben ergriffen werden müssen.
-
Die Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 weisen einen Korpus 29 auf, der einerseits einen zur Gegenanlage 22 weisenden Überstand 26, der dann auch die Gegenanlage 22 bildet, und andererseits zwei Fortsätze 25 umfasst, die jeweils ebenfalls die Gegenanlage 22 aber auch Teile der Rollladen-Anlage 21 bilden.
-
Der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 bzw. dessen Korpus 29 weisen bei dem in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel bis auf die Fortsätze 25 einen L-förmigen Querschnitt auf, während der Querschnitt des in 4 dargestellten Rollladenrappelgeräuschunterdrückers 20 bzw. dessen Korpus 29 bis auf die Fortsätze 25 T-förmig ist. Der in 5 dargestellte Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 bzw. dessen Korpus 29 weisen einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Die Fortsätze 25 weisen jeweils rechteckige Querschnitte auf.
-
Die Fortsätze 25 bilden bei vorliegenden Ausführungsbeispielen an ihrer der Rollladen-Anlage 21 abgewandten Seite jeweils eine Fensterrahmen-Anlage 24, die, wie insbesondere der 2 zu entnehmen, an einem Fensterrahmen 11 oder an einem sonstigen gebäudefesten Teil einer Gebäudeöffnung 19 zur Anlage kommen kann.
-
Durch die Überstände wird bei diesen Ausführungsbeispielen jeweils eine Fenster-Anlage 23 als Gegenanlage 22 gebildet, die an einem Fenster 10 oder an einer sonstigen beweglichen Baugruppe einer Gebäudeöffnung 19 zur Anlage kommen kann.
-
Den Korpussen 29 bzw. den Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 kann jeweils eine Längserstreckungsrichtung 31 zugeordnet werden, parallel zu welcher und entlang welcher auch die Fortsätze angeordnet und ausgerichtet sind. Senkrecht zu dieser Längserstreckungsrichtung 31 und parallel zu der Rollladen-Anlage 21 kann jeweils eine Querrichtung 32 und senkrecht zu sowohl der Längserstreckungsrichtung 31 als auch der Querrichtung 32 kann eine Tiefenrichtung 33 definiert werden.
-
Parallel zur Tiefenrichtung 33 weisen die hier offenbarten Ausführungsbeispiele eine Tiefe 35 des Überstands 26 von jeweils 2,0 cm auf. Die Tiefe 36 der Forstätze 25 beträgt jeweils 3,5 cm.
-
Bei vorliegenden Ausführungsbeispielen beträgt darüber hinaus die Höhe 38 der Fenster-Anlage 23 100 cm, während die Höhe 29 der Fensterrahmen-Anlage 24 jeweils 12,5 cm beträgt. Hieraus folgt dann eine Höhe der Rollladen-Anlage 21 von insgesamt 125 cm. Die Höhe misst sich hierbei parallel zu der Längserstreckungsrichtung 31.
-
In Querrichtung 32 sind die Ausführungsbeispiele der 1 bis 3 und 5 jeweils 4,5 cm breit, was bei den gegebenen Dimensionen bereits eine ausreichende Eigensteifigkeit gewährleistet. Das in 4 dargestellte Ausführungsbeispiel hingegen ist in Querrichtung 32 gesehen, 9 cm breit.
-
Wie den 1 und 2 entnehmbar, kann der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 jeweils bei auf eine Fensterbank 12 oder auf den Boden abgesenktem bzw. herunter gelassenem Rollladen 13 durch die Gebäudeöffnung 19 hindurch zwischen den Rollladen und den Fensterrahmen 11 eingesetzt und dort verspannt werden. Werden das Fenster 10 bzw. die Gebäudeöffnung 19 geschlossen, so kann hierdurch der gesamte Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 gegen den Rollladen 20 verspannt werden, wobei dieses über die gesamte Höhe des Rollladens 13 erfolgt.
-
Es versteht sich, dass bei anderen geometrischen Verhältnissen am Fenster 10 bzw. an der Gebäudeöffnung 19 auch die Maße der Rollladenrappelgeräuschunterdrücker 20 entsprechend angepasst werden können.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Fenster
- 11
- Fensterrahmen
- 12
- Fensterbank
- 13
- Rollladen
- 19
- Gebäudeöffnung
- 20
- Rollladenrappelgeräuschunterdrücker
- 21
- Rollladen-Anlage
- 22
- Gegenanlage
- 23
- Fenster-Anlage
- 24
- Fensterrahmen-Anlage
- 25
- Fortsatz
- 26
- Überstand
- 29
- Korpus
- 31
- Längserstreckungsrichtung
- 32
- Querrichtung
- 33
- Tiefenrichtung
- 35
- Tiefe des Überstands 26
- 36
- Tiefe des Fortsatzes 25
- 37
- Abstand zwischen Rollladen-Anlage 21 und Gegenanlage 22
- 38
- Höhe der Fenster-Anlage 23
- 39
- Höhe der Fensterrahmen-Anlage 24
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20110433 U1 [0003]
- DE 202016001554 U1 [0003, 0007]
- DE 102006000844 A1 [0003]
- DE 7519435 U [0010, 0031]
- DE 7219262 [0010]
- DE 7219262 U [0031]