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Technisches Gebiet
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Die Neuerung betrifft ein elektrisch isoliertes Werkzeug und/oder Messgerät mit
- a) einem Gehäuse mit einem Griff und
- b) einer elektrischen Isolierung, welche das Gehäuse und den Griff umgibt und
- c) einem Wechselsystem zur Aufnahme von Einsteck- oder Aufsteckmodulen.
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Beschreibung
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Zangen, Schraubendreher, Prüfgeräte und dergleichen werden bei zahlreichen elektrisch sensiblen Anwendungen verwendet. Solche Werkzeuge bzw. Messgeräte werden beispielsweise bei elektrischen Geräten, elektrischen Maschinen oder beim Bau bzw. bei der Reparatur von elektrischen Leitungen eingesetzt. Zur Isolierung gegen elektrische Spannungen weisen die Werkzeuge eine Isolationsschicht auf. Die Isolationsschicht besteht je nach Anwendungsfall oft aus Keramik oder Kunststoff. Die Isolationsschicht hat dabei naturgemäß in jedem Fall eine schlechte elektrische Leiteigenschaft. Bei Messgeräten, wie z. B. Spannungsmessern, ist eine Isolationsschicht auf den Teilen vorgesehen, die mit dem Nutzer in Verbindung kommen.
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In vielen Anwendungsfällen werden die Teile zur Isolierung in ein Kunststoffbad mit flüssigem Kunststoff eingetaucht. Nach einer Aushärtungsphase schmiegt sich der Kunststoff um das Teil, soweit es zuvor in das Kunststoffbad eingetaucht wurde.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 783 64 83 U1 ist ein Werkzeug, wie Steckschlüssel oder Schraubenzieher, bekannt. Das Werkzeug besteht dabei aus einem Schaft und einem quer dazu verlaufenden Handgriff. Der Handgriff und der größte Teil des Schafts sind von einem elektrisch isolierenden Gehäuse umhüllt. Das isolierende Gehäuse des Werkzeugs besteht aus mindestens zwei Teilen, welche mittels Schweißen oder dergleichen miteinander verbunden sind.
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In der
DE 790 03 812 U1 wird ein Werkzeug, wie Steckschlüssel oder Schraubenzieher mit Drehmomentbegrenzung beschrieben. Das Werkzeug weist einen Schaft und einen Handgriff auf. Ein elektrisch isolierendes Gehäuse umhüllt den Handgriff und den größten Teil des Schafts. Das isolierende Gehäuse des Werkzeugs besteht aus mindestens zwei zusammengeschweißten Teilen.
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Die
DE 1 991 993 U1 offenbart einen Drehmomentschlüssel für die Montage von elektrischen Klemmen. Der Drehmomentschlüssel ist dabei von einem Gehäuse aus Isolierstoff umgeben. Aus dem Gehäuse ragt ein Mehrkant heraus, der zum Anziehen von Innenmehrkantschrauben mit bestimmtem Drehmoment vorgesehen ist. An dem Gehäuse ist ferner ein Griff aus glasfaserverstärktem Kunstharz mit Schrauben angebracht.
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Die bekannten Werkzeuge bzw. Messgeräte, wie Drehmomentschlüssel, haben den Nachteil, dass Nutzer einen Schlag beim Wechseln der Ein- bzw. Aufsteckmodule erhalten können. Zwar weisen die Gehäuse der derzeit eingesetzten Geräte eine Isolierung auf, welche sich jedoch nicht auf alle Bestandteile des Werkzeugs bzw. Messgeräts erstreckt. Hier besteht ein erhebliches Gefahrenpotential für den Nutzer, versehentlich einen elektrischen Schlag zu erhalten.
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Offenbarung der Neuerung
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Aufgabe der Neuerung ist es daher, die Nachteile des Standes zu vermeiden und ein Werkzeug bzw. Messgerät zu schaffen, bei dem der Nutzer beim Wechseln der Ein- bzw. Aufsteckmodule keinen elektrischen Schlag erhält.
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Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem elektrisch isolierten Werkzeug und/oder Messgerät der eingangs genannten Art
- d) das Wechselsystem eine elektrische Isolierung aufweist.
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Bei den bekannten Werkzeugen bzw. Messgeräten, welche über ein Wechselsystem zum Auswechseln von Einsteck- oder Aufsteckmodulen verfügen, ist bestenfalls das Gehäuse bzw. der Griff gegen elektrische Spannungen isoliert. Durch Fehlbedienungen und durch versehentliches Berühren des Wechselsystems kam es beim Nutzer häufig zu elektrischen Schlägen. Gerade im Hochspannungsbereich, wo solche Werkzeuge oder Messgeräte auch zum Einsatz kommen, kann dies lebensgefährlich für den Nutzer sein. Die Neuerung beruht auf der Erkenntnis, dass nicht nur der Griff oder das Gehäuse elektrisch isoliert sein muss, sondern auch das Wechselsystem des Werkzeugs oder Messgeräts eine Isolierung aufweisen muss. Das Wechselsystem muss dabei so ausgestaltet sein, dass das Wechseln einwandfrei funktioniert, ohne dass es zu einem Verlust der Isolierung kommt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des neuerungsgemäßen elektrischen isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts weisen die Einsteck- oder Aufsteckmodule eine elektrische Isolierung auf. Da ein isoliertes Wechselsystem alleine oft nicht ausreicht, um das Werkzeug bzw. Messgerät hinreichend gut gegen elektrische Spannungen zu isolieren, hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn auch das jeweilige Einsteck- oder Aufsteckmodul entsprechend eine Isolierung aufweist. Die Isolierung der Einsteck- oder Aufsteckmodule verhindert eine zusätzliche Gefahrenquelle, um mit der elektrischen Spannung in Kontakt zu kommen.
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Bei Werkzeugen bzw. Messgeräten kann es vorkommen, dass die Isolierung entfernt werden muss, um beispielsweise eine Kalibrierung vornehmen zu können. Isolierungen, die durch Eintauchen des Gehäuses oder des Handgriffs in einen flüssigen Kunststoff hergestellt werden, welcher schließlich aushärtet, müssen durch Aufschneiden entfernt werden. Es ist also mit erheblichen Aufwand verbunden an das Innere des Gehäuses zu gelangen. Nach der Entfernung der Isolierung muss diese wieder mit erheblichem Aufwand aufgebracht werden. Es hat sich daher in einer vorteilhaften Ausbildung des neuerungsgemäßen elektrisch isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts gezeigt, dass die elektrische Isolierung aus zwei Halbschalen besteht, welche zusammengesetzt sind. Diese Halbschalen lassen sich bequem auseinandernehmen, um so beispielsweise eine Justierung bzw. eine Kalibrierung vorzunehmen. Vorzugsweise sind in einer besonderen Variante der Neuerung die Halbschalen mit Feder und Nut zusammengesetzt. Die Verbindung von Feder und Nut kann dabei entweder beispielsweise mit Ultraschall oder geeigneten Wärmequellen miteinander verschweißt werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen elektrisch isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts wird dadurch erreicht, dass das Werkzeug und/oder Messgerät als Drehmomentschlüssel oder Drehmomentschraubendreher ausgebildet ist. Auch im Hochspannungsbereich sind Schraubverbindungen mit einem definierten Drehmoment anzuziehen, um die Gewinde nicht zu zerstören. Hierfür sind Drehmomentschlüssel bzw. Drehmomentschraubendreher die geeigneten Mittel. Um das Gefahrenpotential einen elektrischen Schlag zu bekommen für den Nutzer zu minimieren sind neuerungsgemäß die Drehmomentschlüssel bzw. Drehmomentschraubendreher nach Möglichkeit vollständig isoliert. Dies schließt besonders das Wechselsystem für die Einsteck- bzw. Aufsteckmodule ein.
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Eine bevorzugte Variante des neuerungsgemäßen elektrisch isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts besteht daher zusätzlich darin, dass das Wechselsystem zur Aufnahme von Einsteck- oder Aufsteckmodulen einen elektrisch isolierten Mechanismus zum Lösen der Einsteck- oder Aufsteckmodule aufweist. Auf diese Weise kann das Einsteck- oder Aufsteckmodul einfach von dem Wechselsystem gelöst werden. Beispielsweise kann ein Rastmechanismus vorgesehen sein, der sich durch einen Betätigungsknopf oder Betätigungshebel löst, damit das Einsteck- oder Aufsteckmodul freigegeben werden kann.
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Durch scharfe Kanten und Verschleiß durch häufigen Gebrauch kann es vorkommen, dass die Isolierung des Werkzeugs bzw. Messgeräts beschädigt wird. Hierdurch kann ein Nutzer sich in höchste Gefahr bringen, einen elektrischen Schlag zu erhalten. Eine vorteilhafte Ausbildung des neuerungsgemäßen elektrisch isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts besteht nun darin, dass die elektrische Isolierung eine Glasfaserverstärkung aufweist. Hierdurch wird die Isolierung stabilisiert. Diese Stabilisierung kann dabei beispielsweise als Gewebe in die Isolierung eingearbeitet sein. Glasfasern sind erheblich härter als Kunststoff, aus dem häufig Isolierungen erstellt werden.
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Als Alternative zu der Glasfaserverstärkung können neuerungsgemäß für die elektrische Isolierung Polyphthalamide verwendet werden. Materialien aus Polyphthalamide zeichnen sich durch hohe Schnittfestigkeit aus. Polyphthalamide sind beispielsweise auch unter den Handelsnamen Amodel, Grivory, Ultramid T, Akromid T, VESTAMID HTplus und Zytel HTN bekannt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des neuerungsgemäßen elektrisch isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts ergibt sich ferner dadurch, dass eine elektrisch isolierte Umschaltung für einen Rechts- und Linksanzug vorgesehen ist. Dadurch kann im Falle eines Ratschenwerkzeug oder eines Drehmomentschlüssel beispielsweise mit einem Gerät zwei Drehrichtungen festgestellt werden. Durch einfaches Umschalten kann die Drehrichtung für einen Anzug bestimmt werden.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des elektrisch isolierten Werkzeugs und/oder Messgeräts ergibt sich dadurch, dass die Bestandteile des Wechselsystems aus nichtleitendem Material bestehen oder mit einer Isolierung beschichtet vorgesehen sind. Diese Maßnahme dient dazu, den Isolierungsgrad des Wechselsystems zu erhöhen. Damit soll sichergestellt werden, dass es über das Wechselsystem nicht doch zu elektrischen Überschlägen kommt.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile ergeben sich aus dem Gegenstand der Unteransprüche sowie den Zeichnungen mit den dazugehörigen Beschreibungen. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Neuerung soll nicht alleine auf diese aufgeführten Ausführungsbeispiele beschränkt werden. Sie dienen lediglich zur näheren Erläuterung der Neuerung. Die Neuerung soll sich auf alle Gegenstände beziehen, die jetzt und zukünftig der Fachmann als naheliegend zur Realisierung der Neuerung heranziehen würde.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 zeigt in einer Prinzipskizze ein Ausführungsbeispiel für einen neuerungsgemäßen isolierten Drehmomentschlüssel, welcher ein Wechselsystem mit elektrischer Isolierung aufweist.
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2 zeigt in einer Prinzipskizze den isolierten Drehmomentschlüssel gemäß 1, bei dem das Wechselsystem entfernt ist.
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3 zeigt in einem Schnitt ein Wechselsystem mit elektrischer Isolierung.
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4 zeigt in einem Schnitt den Zusammenschluss einer zweiteiligen Isolierung für einen neuerungsgemäßen Drehmomentschlüssel.
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5 zeigt in einem Schnitt den verschweißten Zusammenschluss einer zweiteiligen Isolierung für einen neuerungsgemäßen Drehmomentschlüssel.
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6 zeigt die Stirnseite der zweiteiligen Isolierung von der Aufnahmeseite für das Wechselsystem eines neuerungsgemäßen Drehmomentschlüssels.
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7 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine zweiteilige Isolierung für einen neuerungsgemäßen Drehmomentschlüssel.
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8 zeigt in einem Ausschnitt einer perspektivischen Darstellung den Zusammenschluss einer zweiteiligen Isolierung für einen neuerungsgemäßen Drehmomentschlüssel.
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Bevorzugtes Ausführungsbeispiel
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In 1 wird in einer Prinzipskizze ein Ausführungsbeispiel für einen neuerungsgemäßen isolierten Drehmomentschlüssel 10 gezeigt, welcher ein Wechselsystem 12 mit elektrischer Isolierung 14 aufweist. Die Isolierung ist ein schlecht leitender Kunststoff, der zur Verstärkung und Schnittfestigkeit mit einem Glasfasergewebe durchzogen ist. Anstelle der Glasfaserverstärkung können für die Isolierung auch Polyphthalamide verwendet werden.
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Der Drehmomentschlüssel 10 verfügt über ein Gehäuse 16, an welchem ein Griffteil 18, ein Hebel 20 und ein Aufnahmeende 22 ausgebildet sind. Das Aufnahmeende 22 ist verjüngt und mit einem Rastmechanismus 24 versehen. Das Wechselsystem 12 weist eine Aufnahmehülse 26 auf. Das verjüngte Aufnahmeende 22 wird in die Aufnahmehülse 26 gesteckt und rastet lösbar in dem Rastmechanismus 24 ein. Das Wechselsystem 12 und der Drehmomentschlüssel 10 sind somit fest miteinander verbunden.
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Das Wechselsystem 12 weist ferner einen Aufsteckmechanismus 28 für ein Aufsteckmodul 30 auf. Das Wechselsystem 12 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Ratsche 32 ausgebildet. Das Wechselsystem 12 kann aber auch alternativ beispielsweise als Maul- oder Ringschlüssel ausgebildet sein. An der Stirnseite der Ratsche 32 ist ein Antriebsvierkant 36 vorgesehen, auf welchen beispielsweise ein als Aufsteckmodul 30 ausgebildeter Aufsteckschlüssel 34 oder ein Antriebsteil mit einem entsprechenden Innenvierkant aufgeschoben wird. Der Antriebsvierkant 36 ist als ein Außenvierkant ausgebildet. Zur Verankerung des Aufsteckschlüssels 34 rastet ein Rastmechanismus 66 (siehe 3) des Antriebsvierkants 36 in den Innenvierkant des Aufsteckschlüssels 34 ein. Der Rastmechanismus 66 wird mit einem Betätigungsknopf 38 gelöst. Durch Betätigen des Betätigungsknopfes 38 löst sich der Rastmechanismus 66, so dass der Aufsteckschlüssel 34 entfernt werden kann.
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Die Ratsche 32 ist so ausgestaltet, dass sie in eine Drehrichtung sperrt. Mit einem Schalthebel 40, welcher im vorliegenden Ausführungsbeispiel an dem Wechselsystem vorgesehen ist, kann die Drehrichtung der Ratsche umgestellt werden.
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An dem Griffteil 18 anschließend ist eine Anzeige 42 in dem Gehäuse 16 vorgesehen. Die Anzeige 42 zeigt das jeweilige Drehmoment an, welches an dem Drehmomentschlüssel 10 anliegt. Die Anzeige ist von einer isolierenden Scheibe 43, welche in der Isolierung 14 eingearbeitet ist, geschützt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine analoge Darstellung. In anderen Varianten kann auch eine digitale Darstellung vorgesehen sein.
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Das anliegende Drehmoment wird von der Ratsche 32 über ein Hebelsystem mit einem Biegeelement im Gehäuse 16 übertragen. Über das Biegeelement wird das jeweils aktuelle anliegende Drehmoment erfasst. Bei einem bestimmten Soll-Drehmoment löst der Drehmomentschlüssel 10 im Falle eines auslösenden Drehmomentschlüssels 10 aus, d. h. er signalisiert dem Anwender, wann ein eingestelltes Drehmoment erreicht wurde.
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Das Gehäuse 16 des Drehmomentschlüssels 10 ist vollständig von der Isolierung 14 umgeben. Die Isolierung 14 besteht aus zwei isolierenden Halbschalen 44, 46, wie es beispielsweise in 2 dargestellt ist. Das Wechselsystem 12 verfügt ebenfalls über eine Isolierung 48. Auch der Betätigungsknopf 38 sowie der Schalthebel 40 für die Ratsche 32 bestehen aus einem nicht leitenden Material. Die Isolierung 48 erstreckt sich auch auf den Antriebsvierkant 36. Um elektrische Schläge zu verhindern, ist auch der Aufsteckschlüssel 34 entweder selbst aus einem nicht leitendem Material hergestellt oder weist eine entsprechende Isolierung 48 auf. Die Isolierung 48 des Wechselsystems 12 besteht ebenfalls aus zwei Halbschalen 50, 52.
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Am Ende des Griffteils 18 ist ein Stellrad 54 vorgesehen. Mit dem Stellrad 54 können die Solldrehmomente, bei denen der Drehmomentschlüssel 10 auslösen soll, eingestellt werden. Das Stellrad 54 ist abnehmbar vorgesehen. Hierdurch kann der Drehmomentschlüssel 10 bei Bedarf nachjustiert werden.
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2 zeigt in einer Prinzipskizze den isolierten Drehmomentschlüssel 10 gemäß 1, bei dem das Wechselsystem 12 entfernt ist. Soweit sich diese beiden Figuren entsprechen, werden auch dieselben Bezugszeichen verwendet. Bei dieser Darstellung von 2 wird besonders das verjüngte Aufnahmeende 22 und der Rastmechanismus 24 sichtbar. Die isolierenden Halbschalen 44, 46 des Drehmomentschlüssels 10 sind jeweils an ihren Kontaktstellen über eine Feder und Nut-Verbindung, wie auch in den 4 bis 7 erkennbar, miteinander verbunden. Die beiden isolierenden Halbschalen 44, 46 umgeben das Gehäuse 16 vollständig, so dass ein Nutzer keinen elektrischen Schlag erhält. Das verjüngende Aufnahmeende 22 enthält einen Anschlag 56 bis zu dem das Wechselsystem 12 mit seiner Aufnahmehülse 26 geführt werden kann.
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3 zeigt in einem vergrößerten Schnitt das Wechselsystem 12 mit elektrischer Isolierung 48. Das Wechselsystem 12 ist als Ratsche 32 ausgebildet. Die Ratsche 32 wird von einem Zahnrad 58 und einer Sperrklinke 60 gebildet. Ein Betätigungszapfen 62 verläuft vom Schalthebel 40 zur Sperrklinke 60. Dadurch kann die Sperrklinke 60 über den Betätigungszapfen 62 mit dem Schalthebel 40 betätigt werden. Je nach Stellung der Sperrklinke 60 kann die mögliche Dreh- und Sperrrichtung festgelegt werden. Die Sperrklinke 60 ist mit einem Federelement 63 vorgespannt.
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Das Zahnrad 58 ist mit dem Antriebsvierkant 36 verbunden. In dem Antriebsvierkant 36 ist eine im Wesentlichen zentrale und vertikale Bohrung 64 vorgesehen. Der Rastmechanismus 66 besteht aus einem federbelasteten Stempel 68 mit einem Stift 70, welcher in die vertikale Bohrung 64 des Antriebsvierkants 36 ragt. In dem Antriebsvierkant 36 ist eine Querbohrung 72 vorgesehen, durch die eine Rastkugel 74 nur teilweise nach außen hindurchragt. Die Rastkugel 74 arretiert das Aufsteckmodul 30 durch Zusammenwirken mit einer Querrille des Innenvierkants des Aufsteckmoduls. Der Stempel 68 wird zum Lösen des Rastmechanismus 66 gegen die Federkraft einer Spiralfeder 76 mit dem nicht leitenden Betätigungsknopf 38 gedrückt. Dabei kann die Rastkugel 74 in eine Ausnehmung 78 des Stifts 70 zum Lösen des Aufsteckmoduls 30 ausweichen. Das Aufsteckmodul 30 wird mit dem Stift 70 aus der arretierten Position weggeschoben und kann von dem Antriebsvierkant 36 abgezogen werden.
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In der Aufnahmehülse 26 ist ein als Vorsprung ausgebildetes Verbindungssteckelement 80 vorgesehen. Das Verbindungssteckelement 80 verfügt über einen federbelasteten Raststift 82. Das Wechselsystem 12 wird zur Befestigung an dem Gehäuse des Drehmomentschlüssels 10 mit der Aufnahmehülse 26 über das verjüngte Aufnahmeende 22 bis zu dem Anschlag 56 geschoben. Dabei ragt das Verbindungssteckelement 80 in eine entsprechende gegenüberliegende Öffnung 96 (siehe 6) des Gehäuses 16 an dem Aufnahmeende 22. Der federbelastete Raststift 82 rastet in der Öffnung 96 ein. Dadurch wird das Wechselsystem 12 an dem Gehäuse 16 des Drehmomentschlüssels 10 fixiert.
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Das Wechselsystem 12 ist mit der Isolierung 48 vollständig umgeben. Bedienelemente, wie der Betätigungsknopf 38 oder der Schalthebel 40, bestehen aus einem nicht leitenden Material. Die Isolierung 48 besteht aus den beiden Halbschalen 50, 52, welche mit der Feder und Nut-Verbindung zusammengefügt sind. Es ist vorgesehen, dass die Aufsteckmodule 30 ebenfalls eine ausreichende Isolierung gegen elektrische Spannungen aufweisen.
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4 zeigt in einem Schnitt einen kleinen Ausschnitt des Zusammenschlusses der zweiteiligen Isolierung 14, 48 für den Drehmomentschlüssel 10. Soweit diese Darstellung den vorherigen Figuren entspricht, werden auch dieselben Bezugszeichen verwendet. Der Rand 84 der jeweils einen Halbschale 44 bzw. 50 verfügt über eine Nut 86, während der Rand 88 der jeweils anderen Halbschale 46 bzw. 52 über eine Feder 90 verfügt.
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5 zeigt in einem Schnitt einen kleinen Ausschnitt des verschweißten Zusammenschlusses der zweiteiligen Isolierung 14, 48 für den Drehmomentschlüssel 10. Sofern Bestandteile der vorherigen Abbildungen verwendet werden, werden die entsprechenden Bezugszeichen ebenfalls übernommen. Die Feder 90 ist in die Nut 86 hineingepresst. Mit einem Schweißmittel 92 wird diese Verbindung 94 zusammengehalten. Die Verbindung 94 ist elektrisch isolierend ausgebildet, sodass keine elektrischen Spannungen überschlagen können. Bei Bedarf kann auch die Verbindung mit Ultraschall verschweißt werden. Beim getakteten Ultraschall-Schweißen werden ein oder mehrere thermoplastische Materialien durch innere Reibung in der Fügezone miteinander verbunden. Das Ultraschall-Schweißen eignet sich dabei besonders für thermoplastische Kunststoffe.
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6 zeigt die zweiteilige Isolierung 14 von einer Stirnseite des Aufnahmeendes 22 für den Drehmomentschlüssel 10. Soweit diese Darstellung den vorherigen Figuren entspricht, werden auch dieselben Bezugszeichen verwendet. Das verjüngte Aufnahmeende 22 des isolierten Gehäuses 16 endet in dem Anschlag 56. Die Öffnung 96 sitzt zentral an der Stirnseite des Aufnahmeendes 22. In diese Öffnung 96 dient zur Aufnahme des Verbindungssteckelements 80. Die Aufnahmehülse 26 des Wechselsystems 12 schiebt sich zum Befestigen der Teile über das Aufnahmeende 22.
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7 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die zweiteilige Isolierung 14 für den Drehmomentschlüssel 10. Soweit diese Darstellung den vorherigen Figuren entspricht, werden auch dieselben Bezugszeichen verwendet. Die isolierenden Halbschalen 44, 46 weisen jeweils an ihren Rändern 84, 88 Nuten 86 und Federn 90 auf. Durch Zusammenpressen der Nut und Feder-Verbindung 86, 90 können die Halbschalen 44, 46 zusammengefügt werden. Zwischen den Halbschalen 44, 46 lässt sich problemlos das Gehäuse 16 des Drehmomentschlüssels 10 unterbringen. Die Nut und Feder-Verbindung 86, 90 wird bei der Herstellung mit Ultraschall verschweißt.
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8 zeigt in einem Ausschnitt einer perspektivischen Darstellung den Zusammenschluss der zweiteiligen Isolierung 14 bzw. 48 für einen Drehmomentschlüssel 10. Sofern die Darstellung mit den vorherigen Figuren übereinstimmt, werden auch dieselben Bezugszeichen verwendet. Die Nut und Feder-Verbindung 86, 90 werden, wie dargestellt, zum Zusammensetzen zusammengeschoben. Dabei hat jede isolierende Halbschale 44, 46 immer auf der einen Seite des Randes 84 die Nut 86 und auf der anderen Seite des Randes 88 die Feder 90. Die isolierenden Halbschalen 44, 46 des Drehmomentschlüssels 10 und auch die isolierenden Halbschalen 50, 52 des Wechselsystems können so einfach zusammengesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Drehmomentschlüssel
- 12
- Wechselsystem
- 14
- Isolierung
- 16
- Gehäuse
- 18
- Griffteil
- 20
- Hebel
- 22
- Aufnahmeende
- 24
- Rastmechanismus
- 26
- Aufnahmehülse
- 28
- Aufsteckmechanismus
- 30
- Aufsteckmodule
- 32
- Ratsche
- 34
- Aufsteckschlüssel
- 36
- Antriebsvierkant
- 38
- Betätigungsknopf
- 40
- Schalthebel
- 42
- Anzeige
- 43
- Isolierende Scheibe
- 44, 46
- Isolierende Halbschalen des Drehmomentschlüssels
- 48
- Isolierung des Wechselsystems
- 50, 52
- Isolierende Halbschalen des Wechselsystems
- 54
- Stellrad
- 56
- Anschlag
- 58
- Zahnrad
- 60
- Sperrklinke
- 62
- Betätigungszapfen
- 63
- Federelement
- 64
- vertikale Bohrung
- 66
- Rastmechanismus
- 68
- Stempel
- 70
- Stift
- 72
- Querbohrung
- 74
- Rastkugel
- 76
- Spiralfeder
- 78
- Ausnehmung
- 80
- Verbindungssteckelement
- 82
- Raststift
- 84
- Rand
- 86
- Nut
- 88
- Rand
- 90
- Feder
- 92
- Schweißmittel
- 94
- Verbindung
- 96
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7836483 U1 [0004]
- DE 79003812 U1 [0005]
- DE 1991993 U1 [0006]