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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schwellenprofil für ein Fenster oder eine Tür, wobei das Schwellenprofil einen Schwellengrundkörper und einen Deckelprofil umfasst, sowie ein Fenster oder eine Tür, das/die einen Blendrahmen oder eine Zarge, der/die einen oberen waagerecht angeordneten Profilholm, zwei senkrecht angeordnete Profilholme und ein derartiges stirnseitig zwischen den senkrecht angeordneten Profilholmen eingebundenes Schwellenprofil umfasst, einen Flügel, der schwenkbar an dem Blendrahmen oder der Zarge angeordnet ist; und zwei Kopfstücke, die jeweils mit einem der beiden senkrecht angeordneten Profilholmen verbunden sind und durch die das Schwellenprofil zwischen den zwischen den senkrecht angeordneten Profilholmen festgelegt ist, umfasst.
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Aus der
DE 20 2013 003 423 U1 ist eine Tür bekannt, deren Bodenschwelle grundsätzlich einen Schwellengrundkörper mit Nuten zur Aufnahme von Dichtkörpern an der Oberseite und ein mit dem Schwellengrundkörper verbundenes Deckelprofil umfasst. Der darin beschriebene Schwellengrundkörper weist einen Wasserableitungskanal auf, über den durch Entwässerungsöffnungen in den Nuten in das Innere des Schwellengrundkörpers gelangtes Wasser nach außen abgeleitet werden soll. Nachteilig daran wird gesehen, dass sich ein derartiger, annähernd über die gesamte Profiltiefe des Schwellengrundkörpers erstreckender Wasserableitungskanal negativ auf die Isolierungseigenschaften der Tür bzw. des Fensters auswirkt.
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Damit liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung eines Schwellenprofils für ein Fenster oder eine Tür, das die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere sollen die Isolierungseigenschaften des das Schwellenprofil umfassenden Fensters bzw. der das Schwellenprofil umfassenden Tür bei einfacher Konstruktion des Schwellenprofils und unkomplizierter Montage des Fensters bzw. der Tür verbessert sein.
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Diese und andere Aufgaben werden durch ein Schwellenprofil Fenster/eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. durch ein Fenster/eine Tür mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schwellenprofils sowie des erfindungsgemäßen Fensters/der erfindungsgemäßen Tür sind in den davon jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, mittels eines Trennelements eine räumliche Trennung zwischen zwei Wassersammelkanälen in Längsrichtung des Schwellengrundkörpers zu bewirken. Ein derartiges Trennelement verhindert einen Luftaustausch zwischen dem zur Gebäudeaußenseite weisenden Wassersammelkanal und dem zur Gebäudeinnenseite gerichteten Wassersammelkanal und verbessert auf diese Weise sowohl die thermischen Isolierungseigenschaften als auch die Schallisolierungseigenschaften der das Schwellenprofil umfassenden Tür/des das Schwellenprofil umfassenden Fensters. Die beiden Wassersammelkanälen ermöglichen, dass an verschieden Stellen in das Schwellenprofil gelangtes Wasser wieder aus dem erfindungsgemäßen Schwellenprofil herausgeführt werden.
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Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung ein Schwellenprofil für ein Fenster oder eine Tür zur Verfügung, das einen Schwellengrundkörper und einen Deckelprofil umfasst, wobei das Deckelprofil Wasserdurchgangsöffnungen aufweist, der Schwellengrundkörper als Hohlkammerprofil mit mindestens zwei Wassersammelkanälen ausgebildet ist, wobei die Wassersammelkanäle jeweils durch ein Trennelement voneinander getrennt sind. Darüber hinaus stellt die vorliegende Erfindung ein Fenster oder eine Tür zur Verfügung, das/die einen Blendrahmen oder eine Zarge, der/die einen oberen waagerecht angeordneten Profilholm, zwei senkrecht angeordnete Profilholme und ein stirnseitig zwischen den senkrecht angeordneten Profilholmen eingebundenes, erfindungsgemäßes Schwellenprofil, einen Flügel, der schwenkbar an dem Blendrahmen oder der Zarge angeordnet ist; und zwei Kopfstücke, die jeweils mit einem der beiden senkrecht angeordneten Profilholmen verbunden sind und durch die das Schwellenprofil zwischen den zwischen den senkrecht angeordneten Profilholmen festgelegt ist, umfasst.
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Anzahl und Größe der Wasserdurchgangsöffnungen des Deckelprofils sind vorzugsweise so bemessen, dass im Falle von Starkregen das gesamte, im Bereich vor der Schwelle gebäudeaußenseitig auftretende Regenwasser ausreichend schnell abgeführt werden kann.
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Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Schwellenprofils kann es sich als günstig erweisen, wenn das Trennelement mit dem Deckelprofil verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich die Position des Trennelements relativ zu den Wassersammelkanälen mit einfachen Mitteln exakt realisieren. Bevorzugt erfolgt die Anbindung des Trennelements an das Deckelprofil form- und/oder stoffschlüssig, insbesondere durch eine Rastverbindung, Verschweißen, Verkleben und dergleichen. Durch eine insbesondere formschlüssige oder stoffschlüssige Anbindung des Trennelements an das Deckelprofil wird ein einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Schwellenprofils begünstigt und das Trennelement im Wartungsfall leicht austauschbar.
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Zusätzlich oder alternativ hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Trennelement als elastische Lippe ausgebildet ist. Eine derartige elastische Lippe ist besonders preiswert herzustellen und bietet eine ausreichende thermische Isolierung. Darüber hinaus wird es auch möglich, dass abfließendes Wasser das Trennelement wegbewegt, so dass es von einem Wassersammelkanal in einen anderen abfließen kann. Bevorzugte Materialien für eine derartige elastische Lippe sind thermoplastische Polymermaterialien, Elastomere sowie thermoplastische Elastomere, insbesondere mit einer Shore-Härte (Shore A) im Bereich von 50 Shore A bis 80 Shore A, wobei thermoplastische Polymermaterialien mit einer Shore-Härte (Shore A) im Bereich von 60 Shore A bis 80 Shore A und insbesondere im Bereich von 65 Shore A bis 75 Shore A bevorzugt sind. Ein ganz besonders bevorzugtes Material besitzt eine Härte von etwa 70 Shore A (im Bereich von 68 Shore A bis 72 Shore A). Thermoplastische Elastomere mit einer Shore-Härte in diesen Bereichen haben sich als besonders geeignet erweisen. Dabei sind thermoplastische Elastomere auf Basis von PVC, PP/EPDM sowie TPS und SBS besonders bevorzugt. Die angegeben Werte der Shore-Härte beziehen sich dabei auf die Normen DIN 53505 und DIN 7868.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann es von besonderem Nutzen sein, wenn die Wassersammelkanäle unter Ausbildung einer Stufe versetzt zueinander verlaufen. Dadurch entstehen Abwasserkanäle auf verschiedenen Höhen. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Trennelement an der Stufe, insbesondere an der im Einbauzustand des Schwellenprofils nach unten verlaufenden Wand der Stufe, anliegt. Auf diese Weise kann das Wasser, das sich in einem höher liegenden Abflusskanal befindet, in einen tiefer gelegenen Abflusskanal abfließen, wobei dazu das Trennelement vom Wasser von der Stufe wegbewegt wird. Gleichzeitig trägt das Trennelement durch das Anliegen aber dennoch zum thermischen Isolierungsverhalten des Schwellenprofils bei.
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Darüber hinaus kann es sich als günstig erweisen, wenn zwischen den Wassersammelkanälen jeweils eine von Unterbrechungen durchsetzte Trennwand vorhanden ist, an der das Trennelement festgelegt ist. Ein derartiger Aufbau des erfindungsgemäßen Schwellenprofils ermöglicht ein Abfließen von in das erfindungsgemäße Schwellenprofil gelangtem Wasser von einem Wassersammelkanal in einen anderen bei höherer mechanischer Stabilität des erfindungsgemäßen Schwellenprofils. Dabei ist es zur Optimierung der thermischen und akustischen Isolierungseigenschaften des erfindungsgemäßen Schwellenprofils besonders bevorzugt, wenn das Trennelement an der Unterseite des Deckelprofils anliegt.
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Es kann auch hilfreich sein, wenn das Deckelprofil mindestens zwei Deckelabschnitte und mindestens einen Trennabschnitt umfasst, wobei zwei benachbarte Deckelabschnitte über einen Trennabschnitt miteinander verbunden sind. In dem Trennbereich kann ein am Flügel angeordnetes Dichtungselement am erfindungsgemäßen Schwellenprofil anliegen.
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Ebenso kann es sich als günstig erweisen, wenn die Wasserdurchgangsöffnungen des Deckelprofils in gebäudeaußenseitige, also zur Gebäudeaußenseite liegende Wasserdurchgangsöffnungen und innenseitige Wasserdurchgangsöffnungen unterteilt sind. Durch die gebäudeaußenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen kann das im Bereich vor dem Schwellenprofil auftretende Regenwasser in die Abflusskanäle des Schwellengrundkörpers gelangen, während die innenseitige Wasserdurchgangsöffnungen beispielsweise verhindern das durch ein Dichtungssystem der Tür gelangtes Wasser weiter in das Gebäudeinnere eindringen kann.
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In alternativen Ausführungsformen kann das Deckelprofil auch ausschließlich gebäudeaußenseitige, also zur Gebäudeaußenseite liegende Wasserdurchgangsöffnungen aufweisen.
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Hinsichtlich des erfindungsgemäßen Fensters/der erfindungsgemäßen Tür kann es bevorzugt sein, wenn die gebäudeaußenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen durch ein mit dem Flügel verbundenes Dichtelement der Tür von den innenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen getrennt sind und im geschlossenen Zustand des Fensters oder der Tür den Zwischenraum zwischen dem Flügel und dem Deckelprofil abdichtet. Dies trägt zur Funktion der gebäudeaußenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen und der innenseitige Wasserdurchgangsöffnungen zusätzlich bei. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Dichtelement als sich beim Schließen des Fensters oder der Tür absenkende Dichtung ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung des Dichtelements hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen. Derartige sich beim Schließen des Fensters oder der Tür absenkende Dichtungen sind beispielsweise aus der
EP 1 365 098 A2 bekannt, auf deren Inhalt hinsichtlich Aufbau und Funktionsweise einer derartigen sich beim Schließen des Fensters oder der Tür absenkenden Dichtung explizit Bezug genommen wird.
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Zum Abführen von Wasser aus dem erfindungsgemäßen Schwellenprofil ist besonders günstig, wenn die Kopfstücke jeweils eine mit einem Wassersammelkanal des Schwellengrundkörpers kooperierende Mündungsöffnung aufweisen, insbesondere zumindest mit dem im Einbaustand des erfindungsgemäßen Fensters/der erfindungsgemäßen Tür am tiefsten gelegen Wassersammelkanal.
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Alternativ oder zusätzlich dazu kann es von Nutzen sein, wenn die Kopfstücke weiter jeweils einen Ablaufkanal und eine Ablauföffnung zur Ableitung von Schlagregenwasser aufweisen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass durch die Wasserdurchgangsöffnungen des Deckelprofils hindurchtretendes und durch den Wassersammelkanal des Schwellengrundkörpers an die kooperierenden Mündungsöffnungen der Kopfstücke gelangtes Wasser durch die Kopfstücke geführt und von dort dem Versickern und/oder dem Abwassersystem zugeführt werden kann.
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Geeignete Materialen für den Schwellengrundkörper sind vorzugsweise Kunststoffe (z. B. Polyamid, Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen), faserverstärkte Kunststoffe (z. B. naturfaser-, glasfaser- und karbonfaserverstärkte Kunstoffe) und Metalle wie Aluminium ausgewählt ist. Geeignete Materialen für das das Deckelprofil sind Metalle, insbesondere Aluminium, aber auch Kunststoffe (z. B. Polyamid, Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen) sowie faserverstärkte Kunststoffe (z. B. naturfaser- glasfaser- und karbonfaserverstärkte Kunstoffe).
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Es kann auch von Vorteil sein, wenn das Schwellenprofil, insbesondere der Schwellengrundkörper, in derselben Profiltiefe ausgeführt ist wie die senkrecht verlaufenden Profilholme des Blendrahmens/der Zarge. Dadurch ist gewährleistet, dass das Schwellenprofil im Einbauzustand bündig zu den senkrecht verlaufenden Profilholmen der Zarge ausgebildet ist, was den Transport des erfindunsgemäßen Fensters/der erfindungsgemäßen Tür erleichtert.
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Eine besonders bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Fensters/der erfindungsgemäßen Tür liegt insbesondere dann vor, wenn das Schwellenprofil zur Ausbildung eines barrierefreien Übergangs von einem Außenbereich zu einem Innenbereich eines Gebäudes dient.
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Im Folgenden soll die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen im Detail erläutert werden. Dabei erfolgen die Ausführungsformen in Bezug auf eine erfindungsgemäße Tür. Es versteht sich, dass die Erläuterungen bezüglich eines erfindungsgemäßen Fensters entsprechende Anwendung finden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts aus einer Tür gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2a eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Deckelprofils gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2b eine Querschnittsansicht eines Deckelprofils gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Deckelprofils gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4a eine perspektivische Ansicht eines Kopfstücks gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4b eine perspektivische Ansicht eines Kopfstücks gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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5a eine Querschnittsansicht eines Schwellenprofils gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
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5b eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Schwellengrundkörpers gemäß der in 5a gezeigten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer perspektivischen Ansicht, die als erfindungsgemäße Tür 1 ausgebildet ist. Die Tür 1 umfasst eine Zarge 2, die wiederum aus einem oberen, im eingebauten Zustand der erfindungsgemäßen Tür waagerecht angeordneten Profilholm (nicht abgebildet), zwei senkrecht angeordneten Profilholmen 4 (nur einer abgebildet) und einem stirnseitig zwischen den senkrecht angeordneten Profilholmen 4 eingebundenen Schwellenprofil 5 aufgebaut ist, einen Flügel 3, der schwenkbar an der Zarge 2 angeordnet ist und einen Rahmen aus vier miteinander verschweißten Profilholmen und ein darin aufgenommenes Flächenelement (nicht dargestellt), wie beispielsweise eine Türfüllung oder ein Verglasungselement), umfasst, sowie zwei Kopfstücke 6 (nur eines abgebildet), die jeweils mit einem der beiden senkrecht angeordneten Profilholmen 4 verbunden sind und durch die das Schwellenprofil 5 zwischen den zwischen den beiden senkrecht angeordneten Profilholmen 4 festgelegt ist.
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Das Schwellenprofil 5 sorgt für die Ausbildung eines barrierefreien Übergangs von einem Außenbereich zu einem Innenbereich eines Gebäudes, in das die erfindungsgemäße Tür 1 eingebaut ist. In der dargestellten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Tür 1 als Terrassentür ausgebildet, alternativ kann sie auch als Innentür oder Außentür ausgebildet sein. In der in 1 gezeigten Ausführung weisen das Schwellenprofil 5 und das die weiteren Profilholme der Zarge 2 aufbauende Profil identische Bautiefen auf. Damit ist das Schwellenprofil 5 im Einbauzustand bündig zu den senkrecht verlaufenden Profilholmen 4 der Zarge 2 ausgeführt.
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Das Schwellenprofil 5 selbst ist aus einem Schwellengrundkörper 7 und einem darauf aufgesetztem Deckelprofil 8 aufgebaut. Dabei treten Aufsetzfüße des Deckelprofils 8 in Nuten des Schwellengrundkörpers 7 ein. Dadurch ist das Deckelprofil 8 reversibel vom Schwellengrundkörper 7 abnehmbar, wodurch eine Revision des Schwellenprofils (z. B. eine Reinigung) ermöglicht wird.
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Der Schwellengrundkörper 7 ist bevorzugt als Hohlkammerprofil mit mindestens einem Wassersammelkanal 9, 9´ ausgebildet und weist in der in 1 dargestellten Ausführungsform zwei Wassersammelkanäle 9, 9´ auf. Der Wassersammelkanal 9 befindet sich an der zur Außenseite des Gebäudes gerichteten Seite innerhalb des Schwellengrundkörpers 7 und erstreckt sich über die gesamte Höhe des Schwellengrundkörpers 7. Der Boden des Wassersammelkanals 9 neigt sich in Richtung zur Gebäudeaußenseite nach unten, um ein Abfließen des Wassers zu ermöglichen. Der Wassersammelkanal 9´ ist höhenversetzt nach oben zum Abschlusskanal 9 angeordnet, so dass eine Stufe 10 ausgebildet ist. Der Boden des Wassersammelkanals 9´ ist in Richtung zum Wassersammelkanal 9 nach unten geneigt, damit Wasser aus dem Wassersammelkanal 9´ in den Wassersammelkanal 9 abfließen kann. Damit erstreckt sich der Wassersammelkanal 9´ nicht über die gesamte Höhe des Schwellengrundkörpers 7. Unterhalb des Wassersammelkanals 9´ ist daher eine weitere Hohlkammer 11 angeordnet, die materialsparend zur thermischen Isolierung durch das Schwellenprofil 5 beiträgt. Geeignete Materialen für den Schwellengrundkörper 7 sind Kunststoffe (z. B. Polyamid, Polypropylen, Polyvinylchlorid und dergleichen), faserverstärkte Kunststoffe (z. B. naturfaser-, glasfaser- und karbonfaserverstärkte Kunstoffe) und Metalle wie Aluminium ausgewählt ist. In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist der Schwellengrundkörper 7 ein extrudiertes Hohlprofil aus glasfaserverstärktem Hart-PVC. Dadurch kann der Schwellengrundkörper 7 in gewünschter Länge aus einer entsprechenden extrudierten Profilstange abgelängt werden.
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In
2a ist eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Deckelprofils
8 gemäß der in
1 gezeigten Ausführungsform des Schwellenprofils
5 gezeigt. Das Deckelprofil
8 ist bevorzugt ein Strangpressprofil aus einem Metallwerkstoff, insbesondere aus Aluminium. Es weist profildurchsetzende Wasserdurchgangsöffnungen
12,
12´, durch die auf das Deckelprofil
8 gelangtes Wasser das Deckelprofil
8 durchdringt. Das Deckelprofil
8 ist derart auf den Schwellengrundkörper
7 aufgesetzt, dass unterhalb der Wasserdurchgangsöffnungen
12,
12´ die Wassersammelkanäle
9,
9´ angeordnet sind. Die Wasserdurchgangsöffnungen
12,
12´ sind dabei in zwei, sich in Längsrichtung des Deckelprofils
7 erstreckende Gruppen unterteilt, nämlich in zur Außenseite des Gebäudes gerichtete, gebäudeaußenseitige Wasserdurchgangsöffnungen
12 und zur Innenseite des Gebäudes gerichtete, innenseitige Wasserdurchgangsöffnungen
12´. Dazwischen ist ein Bereich angeordnet, der frei von Wasserdurchgangsöffnungen ist. Die beiden Gruppen von Wasserdurchgangsöffnungen
12,
12´ sind dabei so angeordnet, dass die gebäudeaußenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen
12 zum Wassersammelkanal
9 führen, während die innenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen
12´ zum höher gelegenen Wassersammelkanal
9´ führen. Im geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen Tür
1 liegt ein vorzugsweise in eine Nut im unteren Profilholm des Flügels
3 angeordnetes oder an dem unteren Profilholm des Flügels
3 angebrachtes Dichtelement
13 mit seiner Unterseite in dem Bereich zwischen den gebäudeaußenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen
12 und den innenseitigen Wasserdurchgangsöffnungen
12´ an. Das Dichtelement
13 ist bevorzugt als eine als sich beim Schließen der erfindungsgemäßen Tür
1 absenkende Dichtung
13 ausgebildet. Im geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen Tür
1 dichtet die Dichtung
13 den Luftspalt zwischen dem Flügel
3 und dem Schwellenprofil
5 ab. Eine derartige, sich beim Schließen des Fensters oder der Tür absenkende Dichtung
13 ist sind beispielsweise aus der
EP 1 365 098 A2 bekannt.
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An der Unterseite weist das Deckelprofil 8 eine Aufnahmenut 14 auf, in die der Halteabschnitt 15 eines Trennelements 16 eingebracht ist. In der dargestellten Ausführungsform ist das Trennelement 16 als elastische Lippe 16 ausgebildet. Die elastische Lippe 16 ist vorzugsweise aus Weich-PVC ausgebildet und weist eine Shore-Härte (Shore A) von etwa 70 Shore A auf. Die elastische Lippe 16 ragt vom Deckelprofil 8 nach unten in den Schwellengrundkörper hinein und liegt seitlich an der nach unten verlaufenden Wand der Stufe 10 an. Dabei trennt die elastische Lippe 16 die Wassersammelkanäle 9 9´ voneinander. Auf diese Weise kann das Wasser, das sich in dem höher liegenden Abflusskanal 9´ befindet, in den tiefer gelegenen Abflusskanal 9 abfließen, wobei die elastische Lippe 16 vom abfließenden Wasser von der Stufe 10 reversibel weggedrängt wird. Gleichzeitig trägt die elastische Lippe durch das Anliegen an der Stufe 10 aber dennoch zum thermischen Isolierungsverhalten des Schwellenprofils 5 bei.
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In 2b ist eine Querschnittsansicht des Deckelprofils 8 gezeigt, aus der die Verbindung zwischen Deckelprofil 8 und Trennelement 16 gut zu erkennen ist.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts des Deckelprofils 8 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die alternativ zu der in 1 gezeigten Ausführungsform unter Bildung des Schwellenprofils 5 auf einen Schwellengrundkörper 7 aufgesetzt werden kann. Das Deckelprofil 8 ist in dieser Ausführungsform aus zwei Deckelabschnitten 17, 17´ aufgebaut, bei denen es sich vorzugsweise wiederum jeweils um Strangpressprofile aus einem Metallwerkstoff, insbesondere aus Aluminium, handelt. Die Deckelabschnitte 17, 17´ sind über einen Trennabschnitt 18 miteinander verbunden. Der Trennabschnitt 18 nimmt vorzugsweise eine thermische Trennung zwischen den Deckelabschnitten 17, 17´ und ist aus einem Polymerwerkstoff, vorzugsweise einem Hartgummi, Hart-PVC, EPDM oder dergleichen. Im Trennabschnitt 18 befinden sich vorzugsweise keine Wasserdurchgangsöffnungen. Im Deckelabschnitt 17 befinden sich die profildurchsetzenden Wasserdurchgangsöffnungen 12, die zur Außenseite des Gebäudes gerichtet sind, während im Deckelabschnitt 17´ die profildurchsetzenden Wasserdurchgangsöffnungen 12´ angeordnet sind, die zur Innenseite des Gebäudes gerichtet sind. Auch in dieser Ausführungsform wird das Deckelprofil 8 so auf den Schwellengrundkörper 7 aufgesetzt, dass unterhalb der Wasserdurchgangsöffnungen 12, 12´ die Wassersammelkanäle 9, 9´ angeordnet sind. Ansonsten gelten die Ausführungen zu 1 und 2a/b entsprechend.
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4a zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kopfstücks 6 gemäß der in 1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Tür 1. Das Kopfstück 6 ist als Block aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus Hart-PVC (PVC-U) ausgebildet. An seiner Oberseite weist es eine Ausnehmung 19 auf, die der Kontur des senkrecht verlaufenden Profilholms 4 der Zarge 2 entspricht. Im Inneren verfügt das Kopfstück 6 über einen Ablaufkanal 20, dessen zum Schwellenprofil 5 gerichtete Mündungsöffnung 21 den Ablaufkanal 20 zum unteren Wassersammelkanal 9 des Schwellengrundkörpers 7 über ein Gitter 22 freigibt, wobei der Grund des Wassersammelkanals 9 des Schwellengrundkörpers 7 etwas über dem Grund des Ablaufkanal 20 angeordnet ist. Der Ablaufkanal 20 verläuft durch das Kopfstück 6 und endet in einer zur Außenseite weisenden Ablauföffnung, in der ein Anschlussstutzen 23 festgelegt ist, über den ein Anschluss an die Kanalisation oder an ein Versickerungssystem erfolgen kann. An der Oberseite des Kopfstücks 6 befindet sich weiter ein Abflussloch 24, das in den Ablaufkanal 20 mündet und durch das in den senkrecht verlaufenden Profilholm 4 eingedrungenes Wasser abgeführt werden kann. Zwischen der Ausnehmung 19 und dem Abflussloch 24 ist auf dem Kopfstück 6 ein Dichtungsblock 25 aufgesetzt. Im geschlossenen Zustand der erfindungsgemäßen Tür 1 liegt der Flügel 3 an dem Dichtungsblock 25 an. Auf diese Weise wird eine seitliche Abdichtung der erfindungsgemäßen Tür 1 bewerkstelligt.
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Das zweite, nicht abgebildete Kopfstück ist spiegelsymmetrisch zum Kopfstück 6 ausgeführt und dient zur Anbindung des Schwellenprofils 5 an den anderen, nicht gezeigten senkrecht verlaufenden Profilholm der Zarge 2.
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4b zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kopfstücks 6 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Kopfstück 6 ist wiederum als Block aus einem Kunststoffmaterial, vorzugsweise aus Hart-PVC (PVC-U) ausgebildet. An seiner Oberseite verfügt das Kopfstück 6 zusätzlich über eine Zulaufrinne 26. Die Zulaufrinne 26 ist in Richtung des Deckelprofils 8 geneigt und weist an der Seite zum Deckelprofil eine Tiefe auf, die die Dicke des Deckelprofils 8 übersteigt. Auf diese Weise kann an der Oberseite des Kopfstücks 6 seitlich vom Schwellenprofil 5 auftretendes Wasser durch Zulaufrinne 26 in den Wassersammelkanal 9 des Schwellenprofils 5 gelangen und von dort zur Außenseite des Gebäudes geführt werden. Somit bewirkt die Zulaufrinne 26, dass die Oberseite des Kopfstücks 6 mit dem Wassersammelkanal 9 des Schwellengrundkörpers 7 in Flüssigkommunikation steht. Das zweite, nicht abgebildete Kopfstück ist wiederum spiegelsymmetrisch zum Kopfstück 6 ausgeführt und dient zur Anbindung des Schwellenprofils 5 an den anderen, nicht gezeigten senkrecht verlaufenden Profilholm der Zarge 2. Ansonsten gelten hinsichtlich des Kopfstücks 6 gemäß 4b die Ausführungen zu 4a entsprechend.
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In 5a ist ein Schwellenprofil 5 gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Querschnittsansicht gezeigt. Das Schwellenprofil 5 selbst ist auch in dieser Ausführungsform aus einem Schwellengrundkörper 7 und einem darauf aufgesetztem Deckelprofil 8 aufgebaut. Dabei treten wiederum Aufsetzfüße des Deckelprofils 8 in Nuten des Schwellengrundkörpers 7 ein. Dadurch ist das Deckelprofil 8 reversibel vom Schwellengrundkörper 7 abnehmbar, wodurch eine Revision des Schwellenprofils (z. B. eine Reinigung) ermöglicht wird. Das Schwellenprofil 5 sorgt für die Ausbildung eines barrierefreien Übergangs von einem Außenbereich zu einem Innenbereich eines Gebäudes, in das das Schwellenprofil 5 als Bestandteil einer erfindungsgemäßen Tür 1 eingesetzt ist. Dabei kann die erfindungsgemäße Tür 1 als Terrassentür, Innentür, Außentürausgebildet oder ähnliches ausgebildet sein. Vorzugsweise sind das Schwellenprofil 5 und das die weiteren Profilholme der Zarge 2 aufbauende Profil in identischer Bautiefe ausgebildet, so dass das Schwellenprofil 5 im Einbauzustand bündig zu den senkrecht verlaufenden Profilholmen 4 der Zarge 2 ausgeführt ist.
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Der Schwellengrundkörper 7 ist als Hohlkammerprofil ausgebildet und umfasst in dieser Ausführungsform zwei Wassersammelkanäle 9, 9´, wobei sich der Wassersammelkanal 9 an der zur Außenseite des Gebäudes gerichteten Seite innerhalb des Schwellengrundkörpers 7 befindet und sich über die gesamte Höhe des Schwellengrundkörpers 7 erstreckt. Der Boden des Wassersammelkanals 9 neigt sich in Richtung zur Gebäudeaußenseite nach unten, um ein Abfließen des Wassers zu ermöglichen. Der Wassersammelkanal 9´ ist höhenversetzt nach oben zum Abschlusskanal 9 angeordnet, so dass eine Stufe 10 ausgebildet ist. Der Boden des Wassersammelkanals 9´ ist in Richtung zum Wassersammelkanals 9 nach unten geneigt. Unterhalb des Wassersammelkanals 9´ ist daher eine weitere Hohlkammer 11 angeordnet. Die an den Wassersammelkanal 9 angrenzende Trennwand 27 der Hohlkammer 11 erstreckt sich über die Stufe 10 hinaus. An der Oberseite der Trennwand 27 ist das Trennelement 16 befestigt, das als elastische Lippe 16 ausgebildet ist, die sich entlang der Trennwand 26 nach unten bis über die Stufe 10 hinaus erstreckt. Aus 5b ist ersichtlich, dass die Trennwand 27 zwischen den beiden Wassersammelkanälen 9, 9´ Unterbrechungen 28 aufweist, durch die Wasser aus dem höheren Wassersammelkanal 9´ in den unteren Wassersammelkanal 9 abfließen kann, wobei beim Abfließen des Wassers die elastische Lippe 16 vom abfließenden Wasser von der Trennwand 26 weggedrängt wird. Als Materialien für die elastische Lippe 16 kommen solche zum Einsatz, wie sie in Bezug auf das Trennelement 16 zu 2a erläutert wurden. Gleichermaßen werden als Materialien für den Schwellengrundkörper 7 vorzugsweise solche eingesetzt, die in Bezug auf den Schwellengrundkörper zu 1 erläutert wurden. In der in 5a und 5b dargestellten Ausführungsform ist der Schwellengrundkörper 7 ein extrudiertes Hohlprofil aus glasfaserverstärktem Polyamid, wodurch ein Ablängen des Schwellengrundkörpers 7 in gewünschter Länge aus einer entsprechenden extrudierten Profilstange ermöglicht wird. An der dem Deckelprofil 8 abgewandten Seite weist der Schwellengrundkörper 7 Rastelemente 29 auf, über die eine Anbindung des Schwellengrundkörpers 7 an Zusatzprofile wie Profilverbreiterungen, Sohlbankprofile oder ähnliches erfolgen kann.
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Auch für diese Ausführungsform des Schwellenprofils 5 werden zur Anbindung des Schwellenprofils 5 an die senkrecht verlaufenden Profilholme 4 der Zarge 2 bevorzugt die Kopfstücke 6 verwendet. Dementsprechend gelten die Ausführungen in Bezug auf 4a und 4b entsprechend.
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Im Bereich des Deckelprofils 8 kann der Schwellengrundkörper in Richtung der Gebäudeaußenseite ein sich über die gesamte Länge des Schwellengrundkörpers erstreckendes, abtrennbares Verbreiterungselement (nicht dargestellt) aufweisen. Dadurch kann der Schwellengrundkörper 7 auf verschiedene Profiltiefen (beispielsweise 76 mm und 80 mm) für die weiteren Profilholme der Zarge 2 angepasst werden.
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An der Oberseite des als elastische Lippe 16 ausgebildeten Trennelements 16 liegt das Deckelprofil 8 auf. Das Deckelprofil 8 ist in dieser Ausführungsform aus zwei stranggepressten Deckelabschnitten 17, 17´ aus Aluminium aufgebaut, die über einen Trennabschnitt 18 aus einem Polymerwerkstoff, vorzugsweise einem Hartgummi, Hart-PVC, EPDM oder dergleichen, miteinander verbunden sind, wobei der Trennabschnitt 18 für eine thermische Trennung zwischen den Deckelabschnitten 17, 17´ sorgt.
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Im Deckelabschnitt 17 befinden sich die profildurchsetzenden Wasserdurchgangsöffnungen 12 und im Deckelabschnitt 17´ die profildurchsetzenden Wasserdurchgangsöffnungen 12´, während der Trennabschnitt 18 wiederum keine Wasserdurchgangsöffnungen aufweist. Das Deckelprofil 8 ist wiederum so auf den Schwellengrundkörper 7 aufgesetzt, dass unterhalb der Wasserdurchgangsöffnungen 12, 12´ die Wassersammelkanäle 9, 9´ angeordnet sind. Ansonsten gelten die Ausführungen zu 1 und 2a/b entsprechend.
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Die vorliegende Erfindung wurde unter Bezugnahme auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt ist, sondern sich der Umfang der vorliegenden Erfindung aus den beiliegenden Ansprüchen ergibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202013003423 U1 [0002]
- EP 1365098 A2 [0015, 0034]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN 53505 [0009]
- DIN 7868 [0009]