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Die Erfindung betrifft einen Behälterteller zur Aufnahme eines Behälters in einer Behälterbehandlungsmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie eine Behälterbehandlungsmaschine zur Etikettierung, Bedruckung und/oder Inspektion von Behältern mit einer Transporteinrichtung und daran angeordneten Behälteraufnahmen zum Transport der Behälter.
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Behälterteller werden üblicherweise in Behälterbehandlungsmaschinen eingesetzt, um die zu behandelnden Behälter am Behälterboden aufzunehmen und gegenüber einem Behandlungsaggregat zu positionieren und/oder zu drehen. Bei dem Behandlungsaggregat kann es sich beispielsweise um ein Etikettier-, Bedruckungs- oder Inspektionsaggregat bzw. auch um eine Kombination dieser Aggregate handeln. Im Falle eines Etikettieraggregats werden die Behälter üblicherweise während des Transports mittels des Behältertellers gegenüber dem Etikettieraggregat gedreht, um das Etikett auf dem gesamten Behälterumfang anzubringen. Um dabei eine zuverlässige Behälterbehandlung zu gewährleisten, muss der Behälter an einer definierten Aufnahmeposition mit einer Einspannkraft fixiert werden. Dazu wirkt der Behälterteller als Teil einer Behälteraufnahme, beispielsweise mit einer Zentrierglocke, zusammen, wobei die Zentrierglocke den Behälterhals und der Behälterteller den Behälterboden aufnimmt.
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Der Behälterteller selbst umfasst einen Grundkörper, der über eine Welle mit einem Direktantrieb oder einer Kurvensteuerung der Behälterbehandlungsmaschine in Verbindung steht. Dadurch wird die gewünschte Dreh- und/oder Positionierbewegung des Behälters gegenüber dem Behandlungsaggregat erzielt. Um den Behälter in der Aufnahmeposition gegen Verrutschen zu sichern, ist am Grundkörper ein Aufnahmeelement mit einer Antirutschfläche ausgebildet, die beim Einwirken der Einspannkraft einen genügend hohen Reibkoeffizienten aufweist, so dass der Behälter durch die Krafteinwirkung des Behandlungsaggregats nicht verrutscht.
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Aus der
EP 2 746 176 A1 ist ein Behälterteller mit einem federnd gelagerten Aufnahmeelement und einem darum ebenfalls federnd gelagerten Zentrierring bekannt, mit dem verschiedene Behälterdurchmesser ohne Umrüsten des Behältertellers aufgenommen werden können.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Behälter gelegentlich im Behälterteller nicht an der korrekten Position aufgenommen werden und die Behandlung dann mit einer unzureichenden Qualität erfolgt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälterteller bereitzustellen, mit dem eine besonders sichere und zuverlässige Positionierung des Behälters an der Aufnahmeposition möglich ist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Behälterteller zur Aufnahme eines Behälters in einer Behälterbehandlungsmaschine mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils gelöst, wonach der Behälterteller wenigstens ein gegenüber der Antirutschfläche anhebbares und absenkbares Gleitelement umfasst, um den Behälter gleitend in der Aufnahmeposition zu positionieren.
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Es hat sich bei umfangreichen Untersuchungen herausgestellt, dass der Behälter bei einem frühzeitigen Kontakt mit der Antirutschfläche in seiner Bewegung gehemmt und daraus eine Fehlpositionierung im Behälterteller resultieren kann. Dadurch, dass bei der vorliegenden Erfindung das Gleitelement gegenüber der Antirutschfläche angehoben werden kann, kommt der Behälterboden beim Positionieren nicht mehr in Kontakt mit dem Aufnahmeelement. Folglich kann der Behälter auch mit geringen Kräften an der vorgesehenen Aufnahmeposition positioniert werden. Anschließend kann das Gleitelement abgesenkt werden, so dass der Behälterboden in direkten Kontakt mit der Antirutschfläche kommt und der Behälter dadurch gegen ein Verrutschen in der Aufnahmeposition gesichert wird. Folglich sind also mit dem Behälterteller eine zuverlässige und genaue Positionierung des Behälters in der Aufnahmeposition und eine Sicherung gegen Verrutschen gewährleistet. Die Behälterbehandlung kann mit gleichbleibender Qualität gewährleistet werden.
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Der Behälterteller kann in einer Behälterbehandlungsmaschine angeordnet sein, die vorzugsweise Teil einer Getränkeverarbeitungsanlage ist. Eine Behälteraufnahme bzw. eine Behandlungsstation kann den Behälterteller und eine Zentrierglocke umfassen. Der Behälterteller kann an einer Transporteinrichtung, wie beispielsweise einem Karussell, angeordnet sein. Die Zentrierglocke kann dazu vorgesehen sein, im Betrieb eine Einspannkraft auf den Behälter gegen den Behälterteller auszuüben.
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Die Behälter können Flaschen, Dosen und/oder Tuben aus Kunststoff oder Glas sein. Die Behälter können dazu ausgebildet sein, gasförmige, flüssige, feste und/oder pastöse Produkte aufzunehmen.
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Der Grundkörper des Behältertellers kann über eine Welle und/oder ein Verbindungsstück mit einem Antrieb verbunden sein, der beispielsweise ein Direktantrieb, ein Getriebe und/oder eine Steuerkurve umfasst. Der Grundkörper kann als kreisscheibenförmige Platte ausgebildet sein, die vorzugsweise horizontal an der Behälterbehandlungsmaschine angeordnet ist. Die Welle und/oder das Verbindungsstück können mit ihrer Drehachse vertikal angeordnet sein. Vertikal kann hier die Richtung sein, die auf den Erdmittelpunkt gerichtet ist. Die horizontale Richtung kann dazu im Wesentlichen senkrecht sein.
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Das Aufnahmeelement kann auf dem Grundkörper, also in der vertikalen Richtung über und mit dem Grundkörper verbunden angeordnet sein. Das Aufnahmeelement kann über Verbindungselemente, wie beispielsweise Schrauben, Führungsbolzen, Federn und dergleichen am Grundkörper befestigt sein. Das Aufnahmeelement bzw. mehrere Aufnahmeelemente können im Wesentlichen achsensymmetrisch zu einer Achse des Grundkörpers angeordnet sein. Die Achse des Grundkörpers kann mit der Behälterachse, der Motor- oder Getriebewelle zusammenfallen. Anders ausgedrückt können das Aufnahmeelement bzw. die Aufnahmeelemente und der Grundkörper bezüglich einer gemeinsamen Achse symmetrisch ausgebildet sein.
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"Antirutschfläche" kann hier bedeuten, dass das Aufnahmeelement mit einer Antirutschschicht beschichtet ist. Die Antirutschfläche kann einen Haftreibungskoeffizienten in einem Bereich von 0,5 bis 0,9 aufweisen. Die Antirutschfläche kann eine Antirutschschicht aus einem deformierbaren Material, wie beispielsweise Gummi, umfassen. Dadurch passt sich die Antirutschfläche durch die Einspannkraft an die Form des Behälters an und erhöht damit die Kontaktfläche beim Einspannen. Dadurch wird der Behälter besonders gut gegen Verrutschen gesichert. Die Antirutschfläche kann in einer Ebene verlaufen, die optional horizontal verläuft. Ebenso ist denkbar, dass der Behälterteller mehrere Aufnahmeelemente umfasst, deren Antirutschflächen in einer Ebene verlaufen.
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Das Gleitelement kann aus einem Kunststoffmaterial, wie beispielsweise Polyethylen, PVC oder Teflon sein. Ebenso ist denkbar, dass das Gleitelement lediglich eine Auflage aus einem derartigen Kunststoffmaterial hat. Die Auflage kann vorzugsweise austauschbar ausgebildet sein. Das Gleitelement kann einen geringeren Haftreibungskoeffizienten als die Antirutschfläche aufweisen, beispielsweise in einem Bereich von 0,1 bis 0,3. "Gegenüber der Antirutschfläche anhebbar" kann hier bedeuten, dass das Gleitelement derart gegenüber der Antirutschfläche anhebbar ist, dass bei der Zuführung des Behälters in den Behälterteller lediglich der Behälterboden in Kontakt mit dem Gleitelement steht. "Gegenüber der Antirutschfläche absenkbar" kann hier bedeuten, dass das Gleitelement soweit absenkbar ist, dass der Behälterboden mit der Antirutschfläche in Kontakt tritt. Letzteres kann auch umfassen, dass das Gleitelement in einer Ebene mit der Antirutschfläche verläuft, so dass der Behälter mit der Antirutschfläche und dem Gleitelement in Kontakt tritt. Dass "der Behälter gleitend in der Aufnahmeposition positioniert wird" kann hier bedeuten, dass der Behälter auf dem Gleitelement gleitet, bis er zur Behandlung genügend genau in der Aufnahmeposition positioniert ist. Das Gleitelement kann nach der Positionierung absenkbar sein, um den Behälter mittels der Antirutschfläche gegen Verrutschen zu sichern.
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Das Gleitelement kann gegenüber dem Grundkörper und/oder dem Aufnahmeelement mit wenigstens einer Feder gelagert sein. Dadurch kann das Gleitelement mittels einer Einspannkraft auf den Behälter abgesenkt werden, beispielsweise indem eine Zentrierglocke auf die Behältermündung drückt.
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Die wenigstens eine Feder kann derart ausgebildet sein, dass sich das Gleitelement unbelastet oder lediglich durch die Behälterschwerkraft belastet gegenüber der Antirutschfläche anhebt und dass sich das Gleitelement bei einer zusätzlich zur Behälterschwerkraft wirkenden Einspannkraft, beispielsweise durch eine Zentrierglocke, gegenüber der Antirutschfläche absenkt. Dadurch kann die Position des Gleitelements gegenüber der Antirutschfläche besonders einfach durch die Einspannkraft gesteuert werden. Vorzugsweise ist die Feder so ausgelegt, dass die Antirutschfläche erst in einem Endstadium des Einspannens mit dem Behälter in Kontakt tritt. Die Ausbildung bzw. Auslegung der Feder kann sich hier auf deren Federkonstante beziehen.
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Zwischen zwei Aufnahmeelementen kann wenigstens ein Gleitelement angeordnet sein. Dadurch können die Aufnahmeelemente und Gleitelemente abwechselnd angeordnet werden, so dass der Behälter sowohl auf den Aufnahmeelementen als auch auf den Gleitelementen besonders stabil steht. Dazu können mehrere Aufnahmeelemente und mehrere Gleitelemente abwechselnd angeordnet sein.
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Die Aufnahmeelemente können kuchensegmentförmig im Kreis angeordnet sein und die Gleitelemente jeweils stegförmig dazwischenliegend verlaufen. Dadurch können auch Behälter mit unterschiedlichen Durchmessern in einem Behälterteller aufgenommen werden, ohne diesen dazu umzurüsten. "Kuchensegmentförmig" kann hier bedeuten, dass die Aufnahmeelemente die Form eines Kreisscheibensegments oder eines Dreiecks haben. Die einzelnen Aufnahmeelemente können zueinander einen Abstand aufweisen, in dem die Gleitelemente angeordnet sind. "Stegförmig" kann hier bedeuten, dass die Gleitelemente jeweils im Zwischenraum zwischen zwei Aufnahmeelementen einen stegförmigen Übergang bilden. Anders ausgedrückt können die Gleitelemente rechteckig oder ebenfalls kuchensegmentförmig zwischen den Aufnahmeelementen ausgebildet sein.
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Der Behälterteller kann vier stegförmige Gleitelemente umfassen, die zusammen ein Kreuz bilden. Dadurch ist gewährleistet, dass ein zu positionierender Behälter auf dem Kreuz immer vier Aufstandspunkte hat und so sicher und stabil geführt wird. Zwischen den vier stegförmigen Gleitelementen können dann die Aufnahmeelemente jeweils kuchensegmentförmig angeordnet sein.
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Die Antirutschfläche kann in einer Ebene verlaufen und einen Durchbruch aufweisen, in dem das Gleitelement angeordnet ist. Dadurch ist der Aufbau des Aufnahmeelements und des Gleitelements besonders einfach. Ebenso kann die Antirutschfläche mehrere optional kreisförmige Durchbrüche aufweisen, in denen jeweils ein Gleitelement angeordnet ist. Die Durchbrüche mit den Gleitelementen können dabei in einem regelmäßigen Gitter angeordnet sein. Beispielsweise kann das Aufnahmeelement plattenförmig ausgebildet sein und mehrere kreisförmige Durchbrüche in einem regelmäßigen Gitter aufweisen, in denen die Gleitelemente angeordnet sind. Dadurch wird der Behälter an regelmäßigen Positionen beim Gleiten mittels der Gleitelemente unterstützt. Die Gleitelemente können zusammen mit einem Körper verbunden sein, der unter dem Aufnahmeelement ausgebildet ist. Der Körper kann wiederum mit Federn gelagert sein, um ein Absenken und Abheben der Gleitelemente zu ermöglichen. Denkbar ist auch, dass jedes Gleitelement einzeln mit einer Feder gelagert ist.
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Am Grundkörper kann ein Zentrierring zur axialen Zentrierung des Behälters angeordnet sein, der an seinem Innenrand mit wenigstens einer schrägen Zentrierfläche ausgebildet ist, die optional nach innen hin abfällt. Durch den Zentrierring wird der Behälter am Rand des Behälterbodens aufgenommen und durch die schräge Zentrierfläche und die Einspannkraft in die gewünschte Aufnahmeposition zentriert. Die schräge Zentrierfläche kann dabei beispielsweise konisch ausgebildet sein. Denkbar ist, dass der Innenrand mit mehreren Zentrierflächen ausgebildet ist, die zu einer gemeinsamen Zentrierachse hin geneigt sind und/oder auf einer gemeinsamen virtuellen konischen Fläche liegen. Ferner können die Zentrierflächen abwechselnd mit den Gleitelementen und/oder den Aufnahmeelementen angeordnet sein. Dadurch kann der Behälterteller auch Behälter mit verschieden großen Durchmessern zuverlässig auf einer Zentrierachse positionieren. Die Zentrierachse kann mit einer Drehachse des Behältertellers zusammenfallen.
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Das Aufnahmeelement und/oder das Gleitelement können wenigstens teilweise oder ganz innerhalb des Innenrands des Zentrierrings angeordnet sein. Dadurch gleitet der Behälter zunächst auf den Gleitelementen in die Nähe der Aufnahmeposition, kann dann mittels der Einspannkraft, also beispielsweise durch eine Zentrierglocke, herabgedrückt und dabei durch den Innenrand des Zentrierrings zentriert werden. In der Endphase gelangt dann der Behälter in Kontakt mit der Antirutschfläche des Aufnahmeelements und wird dadurch in der Aufnahmeposition gegen ein Verrutschen gesichert.
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Der Zentrierring kann gegenüber dem Grundkörper und/oder dem Aufnahmeelement mit wenigstens einer Feder gelagert sein. Dadurch können unterschiedliche Durchmesser bzw. Behälterhöhen ausgeglichen werden.
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Darüber hinaus stellt die Erfindung mit dem Anspruch 13 eine Behälterbehandlungsmaschine zur Etikettierung, Bedruckung und/oder Inspektion von Behältern mit einer Transporteinrichtung und daran angeordneten Behälteraufnahmen zum Transport der Behälter bereit, wobei die Behälteraufnahmen jeweils einen Behälterteller nach einem der Ansprüche 1–12 umfassen.
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Dadurch, dass die Behälteraufnahmen jeweils einen Behälterteller mit einem anhebbaren und absenkbaren Gleitelement umfassen, können die Behälter gleitend in der Aufnahmeposition positioniert werden, ohne dass sie in ihrer Bewegung gehemmt werden. Folglich sind auch sehr geringe Positionierkräfte ausreichend, um den Behälter sicher und zuverlässig an der gewünschten Aufnahmeposition zu positionieren.
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Die Behälterbehandlungsmaschine kann in einer Getränkeverarbeitungsanlage angeordnet sein Insbesondere kann die Behälterbehandlungsmaschine einer Getränkeabfüllmaschine nachgeschaltet sein. Die Behälterbehandlungsmaschine kann zum Etikettieren, Bedrucken und/oder Inspizieren der Behälter ausgebildet sind und/oder ein Etikettier-, Bedruckungs- und/oder ein Inspektionsaggregat umfassen.
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Die Transporteinrichtung kann eine lineare Transporteinrichtung oder ein Karussell sein. Das Karussell kann um eine vertikale Achse rotierbar ausgebildet sein. Die Behandlungsaggregate können auf dem Karussell oder peripher am Umfang des Karussells mitdrehend oder stationär angeordnet sein.
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Die Behälteraufnahmen können zusätzlich jeweils eine Zentrierglocke für die Behältermündung umfassen. Dadurch kann der Behälter im Bereich der Behältermündung durch die Zentrierglocke und im Bereich des Behälterbodens durch den Behälterteller an der gewünschten Aufnahmeposition zentriert werden. Folglich ist eine genaue Lage der Behälterachse gegenüber den Behandlungsaggregaten gegeben. Die Zentrierglocke kann entlang der Behälterachse verfahrbar ausgebildet sein, beispielsweise mit einem Linearmotor oder einer Steuerkurve, um im Betrieb eine Einspannkraft auf den Behälter gegen den Behälterteller auszuüben.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigt:
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1A–1D ein Ausführungsbeispiel eines Behältertellers in einer perspektivischen Ansicht, einer Draufsicht und zwei seitlichen Schnittansichten;
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2A–2C ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Behältertellers in einer perspektivischen Ansicht und zwei seitlichen Schnittansichten; und
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3 ein Ausführungsbeispiel einer Behälterbehandlungsmaschine mit einem Behälterteller.
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In den 1A–1D ist ein Ausführungsbeispiel eines Behältertellers in einer perspektiven Darstellung (1A), in einer Draufsicht (1B) und in zwei seitlichen Schnittansichten entlang der Schnittlinien A-A (1C) und B-B (1D) gezeigt.
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In der 1A ist zu sehen, dass der Behälter 2 an der Aufnahmeposition P im Behälterteller 1 positioniert ist. Der Grundkörper 3 des Behältertellers 1 dient zur Verbindung mit der Behälterbehandlungsmaschine und ist im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildet. Der Zentrierring 6 ist wiederum mit Federn 63 am Grundkörper 3 konzentrisch gelagert und weist am Innenrand mehrere Zentrierflächen 61 auf, die schräg nach innen hin zur Behältertellerachse A abfallen und zur Zentrierung des Behälters 2 vorgesehen sind.
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Des Weiteren sind die Aufnahmeelemente 4a–4d zu sehen, die jeweils mit einer Antirutschfläche 41 ausgebildet sind. Dadurch ist der Behälterboden bei einem Kontakt mit den Antirutschflächen 41 besonders gut gegen Verrutschen gesichert. Um möglichst unterschiedliche Behältergrößen im Behälterteller 1 aufnehmen zu können, sind die Aufnahmeelemente 4a–4d kuchensegmentförmig um die Achse A ausgebildet. Dazwischenliegend bilden die Gleitelemente 5a–5d als gemeinsamer Körper ein Kreuz symmetrisch zur Achse A und sind gegenüber den Antirutschflächen 41 der Aufnahmeelemente 4a–4d anhebbar und absenkbar ausgebildet. Bei einem Anheben gleitet der Behälter 2 besonders gut in die Aufnahmeposition P und bei einem Absenken tritt der Behälterboden in Kontakt mit den Antirutschflächen 41 der Aufnahmeelement 4a–4d und ist so gegen Verrutschen gesichert. Denkbar ist allerdings auch, dass die Gleitelemente 5a–5d als separate Körper jeweils einzeln anhebbar und absenkbar sind.
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Die Antirutschflächen 41 der Aufnahmeelemente 4a–4d bestehen beispielsweise aus Gummi oder dergleichen, wodurch sich deren Oberfläche besser an die Form des Behälters 2 anpasst.
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In der 1B ist der Behälterteller 1 in einer Draufsicht dargestellt. Dort ist besonders gut zu erkennen, dass die Aufnahmeelemente 4a–4d kuchensegmentförmig und die Gleitelemente 5a–5d stegförmigen dazwischen ausgebildet sind und zusammen ein Kreuz bilden. Ferner ergibt sich ein Zwischenraum zwischen den Gleitelementen 5a–5d und den jeweiligen Aufnahmeelementen 4a–4d, in die die einzelnen Zentrierflächen 61 des Zentrierrings 6 hineinragen, um unterschiedliche Behältergrößen zentriert aufnehmen zu können.
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In der 1C ist der Schnitt A-A entlang der entsprechenden Schnittlinie AA der 1B in einer seitlichen Ansicht dargestellt. Zu sehen ist der Grundkörper 3, der über ein Verbindungselement 7 beispielsweise mit einem Direktantrieb der Behälterbehandlungsmaschine verbindbar ist. Der Zentrierring 6 ist wiederum am Grundkörper 3 über die Federn 63 gelagert und kann entlang der Achse A durch den Druck des Behälters 2 verschoben werden. Zunächst steht bei der Zentrierbewegung der Behälterboden am Rand in Kontakt mit den einzelnen Zentrierflächen 61 und wird durch eine Kraft in der 1C nach unten (Richtung R) gegenüber der Behältertellerachse A zentriert. Abhängig von der Behälterhöhe bzw. dem Behälterdurchmesser im Bodenbereich federt dann der Zentrierring 6 in der Richtung R weiter ein, so dass der Behälterboden dann in Kontakt mit den Antirutschflächen der Aufnahmeelemente 41 kommt. Desweiteren ist zu sehen, dass die Aufnahmeelemente 4 fest mit dem Grundkörper 3 verbunden sind. Alternativ ist denkbar, dass diese ebenfalls federnd gelagert sind.
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In der 1D ist die Schnittansicht B-B in einer seitlichen Ansicht gezeigt und sie verläuft entlang der entsprechenden Schnittlinie BB in der 1B. Zu sehen ist ein Schnitt durch das Gleitelement 5c, sowie durch das Aufnahmeelement 4a. Die Gleitelemente 5a–5d sind durch die Federn 51 gelagert und können mit einem Druck auf deren Oberseite abgesenkt werden. Die Federn 51 sind bezüglich ihrer Federkonstante so ausgelegt, dass sich die Gleitelemente 5a–5d unbelastet oder lediglich durch die Behälterschwerkraft belastet gegenüber der Antirutschfläche 41 anheben und dass sich die Gleitelemente 5a–5d bei einer zusätzlich zur Behälterschwerkraft wirkenden Einspannkraft, beispielsweise durch eine Zentrierglocke, gegenüber der Antirutschfläche 41 absenkt.
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Die Oberseite der Gleitelemente 5a–5d ist zunächst gegenüber der Antirutschfläche 41 des Aufnahmeelements 4a angehoben und der Behälter 2 kann so gegenüber der Achse A leicht verschoben werden. Wirkt nun eine Einspannkraft auf den Behälter 2 vertikal nach unten (Richtung R), so werden die Gleitelemente 5a–5d gemeinsam vom Behälterboden abgesenkt und der Behälter 2 mittels der Zentrierflächen 61 zentriert. Dabei gleitet er noch immer auf den Gleitelementen 5a–5d. In der Endphase der Positionierung gelangt der Behälterboden in Kontakt mit den Antirutschflächen der Aufnahmeelemente 41, wodurch der Behälter 2 in der Aufnahmeposition gegen Verrutschen in der Aufnahmeposition P gesichert wird.
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Insgesamt ist also durch den Behälterteller 1 in den 1A–1D gewährleistet, dass der Behälter 2 gleitend in der Aufnahmeposition P positioniert und anschließend über ein Absenken der Gleitelemente 5a–5d durch die Aufnahmeelemente 4a–4d gegen Verrutschen gesichert wird.
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In den 2A–2C ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Behältertellers 1 in einer perspektivischen Ansicht (2A) und zwei seitlichen Schnittansichten (2B und 2C) dargestellt. Der Aufbau des Behältertellers 1 unterscheidet sich von dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch, dass hier die Antirutschfläche 41 mehrere kreisförmige Durchbrüche 42 aufweist, in denen jeweils ein Gleitelement 5a–5g angeordnet ist. Die Gleitelemente 5a–5g sind gemeinsam federnd gelagert und können gegenüber der Antirutschfläche 41 angehoben und abgesenkt werden. Des Weiteren ist zu sehen, dass um das Aufnahmeelement 4 herum der Zentrierring 6 angeordnet ist, der an seinem Innenrand 62 die konische Zentrierfläche 61 aufweist, die nach innen hin abfällt.
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Wie in der 2B genauer dargestellt, ist der Zentrierring 6 durch die Federn 63 gegenüber dem Grundkörper 3 federnd gelagert. Wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel bereits beschrieben, kann dadurch der Behälter 2 am Rand 2a des Behälterbodens 2b gegenüber der Behältertellerachse A zentriert werden. Des Weiteren dienen die Federn 63 zum Ausgleich unterschiedlicher Behälterhöhen bzw. Behälterdurchmesser im Bodenbereich.
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Ferner ist in der 2B zu sehen, dass das Aufnahmeelement 4 mit dem Grundkörper 3 fest verbunden ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass auch das Aufnahmeelement 4 federnd gelagert ist.
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In einem Hohlraum unterhalb des Aufnahmeelements 4 sind die Gleitelemente 5a–5g an einem gemeinsamen Körper angeordnet. Dieser ist über mehrere Federn 51 gegenüber dem Grundkörper 3 federnd gelagert. Alternativ kann auch jedes der Gleitelemente 5a–5g einzeln gefedert sein.
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In der 2B unterstützen die gegenüber der Antirutschfläche 41 angehobenen Gleitelemente 5a–5g den Behälter 2, der dadurch quer zur Achse A besonders genau zentriert werden kann.
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Wird nun der Behälter 2, wie nachfolgend in der 2C gezeigt, entlang der Achse A in der Richtung R gegen den Behälterteller 1 durch eine Einspannkraft gedrückt, so werden die Gleitelemente 5a–5g abgesenkt. Dadurch kommt der Behälterboden 2b in Kontakt mit der Antirutschfläche 41 des Aufnahmeelementes 4 und wird dadurch gegen ein Verrutschen in der Aufnahmeposition gesichert.
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Folglich kann der Behälter 2 mit dem in den 2A–2C gezeigten Behälterteller 1 genau zentriert und so in der Aufnahmeposition besonders zuverlässig positioniert werden. Zusätzlich wird er in dieser Position gegen ein Verrutschen durch die Antirutschflächen 41 gesichert.
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In der 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer als Etikettiermaschine ausgebildeten Behälterbehandlungsmaschine 10 in einer Seitenansicht dargestellt. Denkbar ist jedoch auch jede andere Form der Behälterbehandlung, beispielsweise ein Bedruckung oder Inspektion. Zu sehen ist das Transportkarussell 11 mit den umfänglich angeordneten Behälteraufnahmen 12, die jeweils eine Zentrierglocke 13 und einen Behälterteller 1 nach einem vorangegangenen Ausführungsbeispiel umfassen. Der Behälterteller 1 wird mit einem Direktantrieb 14 oder einer hier nicht dargestellten Kurvensteuerung angetrieben. Zur Übersichtlichkeit ist hier nur eine Behälteraufnahme 12 dargestellt, es befinden sich jedoch umfänglich am Transportkarussell 11 eine Vielzahl derartiger Anordnungen in regelmäßigen Winkelabständen. Das Transportkarussell 11 dreht sich um seine Karussellachse B mittels eines hier nicht näher dargestellten Antriebs.
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Im Betrieb werden die Behälter 2 mit dem Behälterteller 1 und der Zentrierglocke 13, wie zuvor beschrieben, eingespannt und an der Aufnahmeposition P positioniert. Anschließend werden sie am Etikettieraggregat 15 vorbeigeführt und mit dem Direktantrieb 14 um die Behältertellerachse A definiert gedreht, so dass das Etikett 2d möglichst gleichmäßig am Behälterumfang angebracht wird.
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Dadurch, dass der Behälter 2 mit dem Behälterteller 1 an der Aufnahmeposition P besonders genau zentriert und gegen ein Verrutschen gesichert ist, kann eine entsprechend genaue Etikettierung mit gleichbleibend hoher Qualität erfolgen.
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Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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