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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage eines Fensterrahmens in einer Gebäudeöffnung, wobei zwischen dem Fensterrahmen und einem Fenstersturz ein Rolladenkasten angeordnet ist und wobei der Rolladenkasten über Befestigungsmittel mit dem Fensterrahmen und mit dem Fenstersturz verbunden ist.
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Aus der
WO 2014/037754 A2 ist eine Vorrichtung zur Montage eines Fensterrahmens in einer Gebäudeöffnung bekannt, in der oberhalb des Fensterrahmens ein Rolladenkasten angeordnet ist. Zur Befestigung des Rolladenkastens an einem oberhalb angeordneten Fenstersturz sowie an dem unterhalb angeordneten Fensterrahmen sind als Befestigungsmittel eine Schraube sowie ein in dem Rolladenkasten integrierter Metallbügel vorgesehen. Dieser dient als Versteifung sowie Verstärkung eines Wandbereiches des Rolladenkastens, in dem die Befestigungsmittel angeordnet sind. Nachteilig an der bekannten Befestigung ist, dass bei Überdrehung der Befestigungsschraube üblicherweise aus einem Kunststoffmaterial bestehende Wände des Rolladenkastens eingedrückt werden. Darüber hinaus stellen die Befestigungsmittel keine ausreichende Aussteifung des Rolladenkastens bei relativ breiten Fensterrahmen bzw. Fensterrahmenkombinationen dar, so dass bei mechanischer Beanspruchung der Fensterrahmen, beispielsweise durch Windlast, die Stabilität des Fensterrahmens in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Montage von Fensterrahmen und Rolladenkasten in einer Gebäudeöffnung derart weiterzubilden, dass bei einfacher Montage die Stabilität des montierten Fensterrahmens bzw. des Rolladenkastens verbessert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel ein axiales Distanzorgan vorgesehen ist, das durch Querschnittsvergrößerung in eine Festlegstellung bringbar ist, in der der Rolladenkasten sich in einer definierten Distanz zu dem Fenstersturz befindet, und dass das axiale Distanzorgan über ein Stabilisierungsorgan mit dem Fensterrahmen verbunden ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch das Vorsehen von einem Distanzorgan und einem Stabilisierungsorgan zum einen eine in der Höhe definierter Einbau des Rolladenkastens bzw. des Fensterrahmens in der Gebäudeöffnung realisiert werden kann. Zum anderen weist der Rolladenkasten eine ausreichende Stabilität auf, die den Einsatz der Erfindung vorzugsweise bei relativ breiten Fensterrahmenanwendungen zum Einsatz kommen lässt. Nach der Erfindung entsteht eine Aussteifung des Rolladenkastens um eine vertikale Achse, so dass einer auftretenden mechanischen Beanspruchung, beispielsweise durch Windlast, entgegengetreten werden kann. Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung für Fensterrahmenkombinationen eingesetzt, deren Breite größer ist als 200 cm. Dadurch, dass mittels des Distanzorgans eine fest vorgegebene Distanz zwischen dem Fenstersturz und dem Rolladenkasten eingestellt werden kann, wird der Gefahr eines zu festen Anschraubens des Rolladenkastens an der Wandung des Fenstersturzes entgegengewirkt. Eine langzeitstabile feste Verbindung zwischen dem Rolladenkasten und dem Fenstersturz ist gewährleistet, auch wenn eine Fuge von 1 bis 5 cm zwischen dem Rolladenkasten und dem Fenstersturz besteht.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Distanzorgan als ein Schraubbolzen ausgebildet, der in dem Rolladenkasten axial geführt ist und der mit seinem Gewinde in ein vorgebohrtes Loch des Fenstersturzes ein Gewinde einschneidet. Vorteilhaft kann hierdurch eine feste Verbindung zwischen dem Rolladenkasten und dem Fenstersturz herbeigeführt werden, wobei gleichzeitig eine zwischen dem Rolladenkasten und dem Fenstersturz vorliegende Fuge eingestellt wird. Es wird somit eine feste Distanz zwischen dem Rolladenkasten und dem Fenstersturz eingestellt, die unabhängig von der axialen Lage des Distanzorganes in dem Loch des Fenstersturzes ist. Die Montage sowie die Fugeneinstellung werden hierdurch wesentlich vereinfacht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Distanzorgan ein Distanzelement auf, das in einem Führungsglied axial geführt angeordnet ist. Über Spreizmittel, die quer zur Längsachse des Distanzelementes bewegbar sind, kann eine axiale Festlegung des Distanzorgans erfolgen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Spreizmittel konusförmig ausgebildet, so dass mittels eines in Gewindeverbindung mit dem Distanzelement stehender Betätigungsbolzen das Spreizmittel in Querrichtung des Distanzelementes bzw. des Führungsgliedes ausgefahren kann, so dass die Festlegstellung eingenommen wird. Nach Art eines Spreizdübels kann eine in der Höhe definierte und sichere Befestigung erfolgen.
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Nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist das Führungsglied als eine Führungshülse ausgebildet, in der das Distanzelement geführt ist und an gegenüberliegenden Enden das Spreizmittel vorgesehen ist, so dass mittels des Betätigungsbolzens sowohl in der Fenstersturzbohrung als auch in der Bohrung des Rolladenkastens eine kraftschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Der Betätigungsbolzen ist mittels eines Hilfswerkzeugs von unten durch die entsprechende Bohrung des Rolladenkastens betätigbar.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Führungsglied als ein Führungselement mit lediglich mindestens zwei Führungsaugen vorgesehen, in dem das Distanzelement geführt gelagert ist. Zumindest ein Führungsauge weist einen geringeren Radius auf als ein Kopf des Distanzelementes, so dass das Distanzelement auf der einen Seite lediglich gegen das Führungsauge anschlägt. Das Spreizmittel muss lediglich auf der dem Kopf gegenüberliegenden Ende des Distanzelementes angeordnet sein und dient zur Festlegung innerhalb einer Bohrung des Fenstersturzes. Da lediglich mindestens zwei Führungsaugen zur Führung des Distanzelementes vorgesehen sind, kann hierdurch Material eingespart werden. Zum anderen wird durch mindestens zwei Führungsaugen eine gezielte Führung des Distanzelementes gewährleistet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Stabilisierungsorgan als ein Winkelteil ausgebildet, dessen einer Schenkel mit dem Distanzorgan und dessen anderer Schenkel mit einem als Justierorgan ausgebildetes weiteren Distanzorgan in Verbindung steht. Das Winkelteil ermöglicht eine stabilisierende und durchgehende Verbindung zwischen dem Fensterrahmen und dem Fenstersturz. Hierdurch wird eine ausreichende Aussteifung zwischen dem Fensterrahmen und dem Fenstersturz gewährleistet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind das Stabilisierungsorgan und/oder das Distanzorgan und/oder das Justierorgan aus einem Metallwerkstoff hergestellt, wobei eine Schraube zur Verbindung zwischen dem Stabilisierungsorgan einerseits und dem Distanzorgan und dem Justierorgan andererseits vorgesehen ist. Zur Vermeidung von Kältebrücken sind der Schraube thermische Isolationsmittel zugeordnet, die eine direkte Kontaktverbindung zwischen dem Distanzorgan und dem Stabilisierungsorgan bzw. dem Justierorgan und dem Fensterrahmen verhindert. Beispielsweise kann das thermische Isolationsmittel als eine thermische Isolationsscheibe ausgebildet sein.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind das Stabilisierungsorgan und das Distanzorgan aus einem Kunststoffmaterial oder einem Verbundwerkstoff hergestellt, so dass diese keine Kältebrücke zwischen dem Fensterrahmen und dem Fenstersturz bilden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 einen vertikalen Querschnitt durch einen Rolladenkasten, der zwischen einem Fenstersturz und einem Fensterrahmen montiert ist,
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2 einen Querschnitt eines Stabilisierungsorgans, an dessen einem Schenkel ein erstes Distanzorgan und dessen zweiten Schenkel ein zweites Distanzorgan angeordnet ist,
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3 einen Querschnitt der vergrößerten Einzelheit A in 2 am ersten Distanzelement,
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4 einen Querschnitt der vergrößerten Einzelheit B in Figur am zweiten Distanzelement,
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5 ein schematischer Querschnitt der Fensterrahmenbefestigung an dem Fenstersturz (erstes Distanzelement) mit einem als Führungshülse ausgebildeten Führungsglied,
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6 ein schematischer Querschnitt der Fensterrahmenbefestigung an dem Fenstersturz mit einem als Führungselement mit zwei Führungsaugen ausgebildeten Führungsglied,
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7 ein schematischer Querschnitt der Fensterrahmenbefestigung an dem Fenstersturz (erstes Distanzelement) nach einer weiteren Ausführungsform und
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8 ein schematischer Querschnitt der Fensterrahmenbefestigung an dem Fenstersturz nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Montage eines Fensterrahmens 1 in einer Gebäudeöffnung, wobei zwischen dem Fensterrahmen 1 und einem Fenstersturz 2 ein Rolladenkasten 3 angeordnet ist, wird vorzugsweise für relativ breite Fensterrahmen größer als 200 cm eingesetzt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung dient zur Stabilisierung des eingebauten Fensterrahmens 1 und schützt diesen vor Windlast oder anderer mechanischer Beanspruchungen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst Befestigungsmittel, die vorzugsweise oberhalb von vertikalen Streben 4 des Fensterrahmens 1 eingesetzt werden. Die Befestigungsmittel dienen somit als vertikale Verlängerung der Streben 4 nach oben hin bis zu dem Fenstersturz 2.
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Als Befestigungsmittel umfasst die Vorrichtung im Wesentlichen zwei Distanzorgane 5, 6 sowie ein Stabilisierungsorgan 7. Das Stabilisierungsorgan 7 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Winkelteil ausgebildet, dessen einer Schenkel 7' über Befestigungsschrauben 8 mit einem ersten Distanzorgan 5 verbunden ist, das zur Befestigung des Rolladenkastens 3 an den Fenstersturz 2 dient. Das Winkelteil 7 weist einen zweiten Schenkel 7'' auf, der über ein zweites Distanzorgan 6 mit dem Fensterrahmen 1 verbunden ist. Der erste Schenkel 7' und der zweite Schenkel 7'' des Winkelteils 7 verlaufen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander. Ein die beiden Schenkel 7', 7'' verbindender Scheitelbereich 7''' ist auf einer dem Innenraum des Gebäudes zugewandten Seite des Rolladenkastens 3 angeordnet. Der Rolladenkasten 3 weist an seiner Unterseite eine schlitzförmige Öffnung 9 zum Durchlassen eines nicht dargestellten Rolladens. Der Rolladenkasten 3 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff- oder Hartschaummaterial und ist quaderförmig ausgebildet.
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Das erste Distanzorgan 5 besteht vorzugsweise aus einem Metallmaterial und ist in einer Wandung 10 des Rolladenkastens 3 integriert angeordnet. Das erste Distanzorgan 5 erstreckt sich innerhalb der Wandung 10 des Rolladenkastens 3 in vertikaler Richtung und umfasst ein fest mit dem Rolladenkasten 3 verbundenes Führungsglied (Führungshülse 11) sowie ein innerhalb des Führungsgliedes 11 axial geführtes Distanzelement 12. Ferner weist das erste Distanzorgan 5 Spreizmittel 13 auf, mittels derer das Distanzelement 12 in einer Festlegstellung axial festgelegt werden kann. Die Spreizmittel 13 sind an gegenüberliegenden Enden des Distanzelementes 12 angeordnet, so dass das erste Distanzorgan 5 als ein Doppelspreiz-Distanzorgan ausgebildet ist, wobei in der Festlegstellung ein unteres Ende 14 des Distanzorgans 5 fest mit dem Rolladenkasten 3 und ein oberes zweites Ende 15 des Distanzorgans 5 fest mit dem Fenstersturz 2 verbunden ist. Zum Verbringen des Spreizmittels 13 in die Verriegelungsstellung bzw. Festlegstellung des Distanzorgans 5 ist ein Betätigungsbolzen 17 mit einem Außengewinde vorgesehen, der in Gewindeverbindung steht zu dem mit einem Innengewinde versehenen Distanzelement 12. Die Spreizmittel 13 sind als konusförmige Spreizkörper ausgebildet, die an gegenüberliegenden Enden des Distanzelementes 12 gegeneinander gerichtet angeordnet sind. Innerhalb des rohrförmigen Distanzelementes 12 ist der Betätigungsbolzen 17 angeordnet, der über eine Gewindeverbindung mit dem Distanzelement 12 verbunden ist. Zu diesem Zweck weist der Betätigungsbolzen 17 ein Außengewinde und das Distanzelement 12 ein Innengewinde auf. Durch Drehen des Betätigungsbolzens 17 werden die Spreizkörper 13 gegeneinander gezogen und dabei das Distanzelement 12 in den Endbereichen radial aufgespreizt. Das Distanzorgan 5 befindet sich nun in der Festlegstellung, wobei eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Distanzorgan 5 einerseits und dem Rolladenkasten 3 und dem Fenstersturz 2 andererseits gegeben ist. Das erste Distanzorgan 5 ist somit als ein doppelwirkendes Organ ausgebildet, das an gegenüberliegenden Endbereichen Festlegmittel aufweist. Zur Betätigung des Betätigungsbolzens 17 weist dieser vorzugsweise einen Kopf 18 auf, so dass ein Handwerkzeug, beispielsweise ein Schraubendreher, angreifen kann.
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Wie besser aus 2 zu ersehen ist, ist die Führungshülse 11 durchgängig ausgebildet.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung gemäß 3 kann das Führungsglied auch durch ein Führungselement 19 mit zwei axial beanstandenden Führungsaugen 20 ausgebildet sein. Die Führungsaugen 20 sind ringförmig ausgebildet und fest mit dem Führungselement 19 verbunden. Die Führungsaugen 20 weisen einen solchen Innendurchmesser auf, dass das Distanzelement 12' in axialer Richtung beweglich geführt ist. Das Distanzelement 12 wird somit an zwei Haltepunkten, die voneinander beabstandet sind, geführt in eine Bohrung 21 des Fenstersturzes 2 eingeführt. Ein an einem Ende des Distanzelementes 12' angeordneten verbreiterten Kopfes 22 verhindert das Durchrutschen des Distanzelementes 12' durch die Führungsaugen 20.
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Sobald das Distanzelement 12 bzw. 12' in die Bohrung 21 des Fenstersturzes 2 eingebracht worden ist und der Rolladenkasten 3 seine vorgesehene Relativposition zu dem Fenstersturz 2 unter Bildung einer Fuge 23 eingenommen hat, kann durch Verdrehen des Betätigungsbolzens 17 die Spreizkörper 13 in die Verriegelungsstellung verbracht werden, in der der Rolladenkasten 3 fest zu dem Fenstersturz 2 angeordnet ist.
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Zur vereinfachten Darstellung sind in 6 die Spreizmittel 13 sowie der Befestigungsbolzen 17 nicht dargestellt. Gleiche Bauteile bzw. Bauteilfunktionen der Ausführungsbeispiele sind mit gleichen Bezugsziffern versehen.
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Nachfolgend kann durch Betätigen des zweiten Distanzorgans 6 die Höheneinstellung bzw. Justierung des Fensterrahmens 1 zu dem Rolladenkasten 3 erfolgen. Das zweite Distanzorgan 6 ist als ein Justierorgan ausgebildet mit einer fest mit dem Fensterrahmen 1 verbundenen Hülse 24 sowie einen Betätigungsbolzen 25, der über eine Gewindeverbindung mit der Hülse 24 in Axialrichtung verschiebbar einstellbar ist. Der Betätigungsbolzen 25 ist fest oder axialfest mit dem zweiten Schenkel 7'' des Stabilisierungsorgans 7 verbunden. Wenn die Hülse 24 lediglich lagesicher in einer Aufnahme des Fensterrahmens 1 gelagert ist, kann eine Höhenverstellung durch Verdrehen der Hülse 24 erfolgen. Zu diesem Zweck weist die Hülse 24 einen Kopf 26 mit einem Schlitz 27 zum Angreifen eines Handwerkzeugs auf.
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Nach einer alternativen Ausführungsform des ersten Distanzorgans 5 kann ein Distanzelement 12'' über eine thermische Isolationshülse 28''' in einem Führungsglied 35 verschiebbar gelagert sein. Die Isolationshülse 28''' ist in einem Hülsenabschnitt 35' des Führungselementes angeordnet. Aus Vereinfachungsgründen ist die Darstellung des Spreizmittels 13 weggelassen worden.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen das Stabilisierungsorgan 7 sowie die Distanzorgane 5 und 6 aus einem Metallwerkstoff. Zur Vermeidung einer thermischen Wärmebrücke erfolgt die Fixierung des Stabilisierungsorgans 7 an die Distanzorgane 5, 6 über thermische Isolationsmittel 28. Die Befestigungsschrauben 8 sind nicht direkt mit dem Distanzorgan 5 verbunden. Zu diesem Zweck ist zwischen dem Kopf 29 der Befestigungsschraube 8 und der Führungshülse 11 des Distanzorgans 5 eine thermische Isolationsscheibe 28 angeordnet. Diese thermische Isolationsscheibe 28' weist einen dem Kopf 29 zugewandten ersten Ringabschnitt 30 auf, dessen radiale Erstreckung größer ist als die Radialerstreckung des Kopfes 29. Ferner weist die Scheibe 28' einen zweiten Ringabschnitt 31 auf, der sich an den ersten Ringabschnitt 30 in Axialrichtung anschließt und eine solche kleine radiale Erstreckung aufweist, dass es den Bohrungsraum in der eingesetzten Position der Betätigungsschraube 8 in dem Führungsglied 11 einnimmt. An den zweiten Ringabschnitt 31 schließt sich ein dritter Ringabschnitt 32 an, der eine Rückseite des Führungsgliedes 11 abdeckt und eine radiale Erstreckung aufweist, die größer ist als die radiale Erstreckung des ersten Ringabschnitts 30. Die Ringabschnitte 30, 31, 32 sind in Axialrichtung nebeneinander angeordnet und einstückig miteinander verbunden. Der zweite Ringabschnitt bildet im Vergleich zu den gegenüberliegenden äußeren Ringabschnitten 30, 32 eine mittlere Ringnut, in die ein Öffnungsrand einer Bohrung der Führungshülse 11 eingreift.
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Zur thermischen Isolierung an dem zweiten Distanzorgan 6 ist eine thermische Hülse 28'' vorgesehen, die einen Innenraum zwischen der Hülse 24 und dem Betätigungsbolzen 25 einnimmt.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung können das Stabilisierungsorgan 7 und die Distanzorgane 5, 6 auch aus einem Kunststoffmaterial oder einem Verbundwerkstoff bestehen, so dass keinen zusätzlichen thermischen Isolationsmittel 28 notwendig sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß 8 ist eine andere Art der Befestigung des Rolladenkastens 3 an dem Fenstersturz 2 bzw. an dem Fensterrahmen 1 dargestellt. Das Stabilisierungsorgan 7 ist im Wesentlichen gleich zu den vorgenannten Ausführungsbeispielen ausgebildet. Ein erster Schenkel 7' des Stabilisierungsorgans 7 wird im Wesentlichen durch das Führungsglied 57 gebildet, das als Hülse ausgebildet ist und sich vorzugsweise von einer Oberseite 60 zu einer Unterseite 61 des Rolladenkastens 3 erstreckt.
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Das Führungsglied bzw. die Führungshülse 57 ist als Einlegeteil ausgebildet, das in einer entsprechenden Bohrung des Rolladenkastens 3 angeordnet ist. Die Führungshülse 57 ist vorzugsweise stoffschlüssig mit dem Rolladenkasten 3 verbunden. Sie kann auch durch Spritzgießen bei Herstellung des Rolladenkastens 3 urgeformt sein.
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In einem oberen Bereich der Führungshülse 57 ist als thermisches Isolationsmittel eine Isolationshülse 58 angeordnet, in der ein Distanzorgan 55 axial verschiebbar gelagert ist. Das Distanzorgan 55 ist als ein Schraubbolzen ausgebildet, der im Gewindeeingriff mit der aus einem Kunststoffmaterial bestehenden Isolationshülse 58 steht. Die Gewindeverbindung zwischen dem Schraubbolzen 55 und der Isolationshülse 58 erfolgt durch Gewindeeindrehen mittels des Schraubbolzens 55 in die Isolationshülse 58. Zu diesem Zweck ist der lichte Durchmesser der durch die Isolationshülse 58 im Ausgangszustand gebildeten Bohrung kleiner als ein Außendurchmesser des mit einem Gewinde 59 versehenen Schraubbolzens 55. Der Schraubbolzen 55 ist vorzugsweise aus einem Stahlwerkstoff hergestellt und weist neben dem langgestreckten und mit dem Gewinde 59 versehenen Schaft einen Kopf 65 auf, an dem ein Werkzeug angreifbar ist.
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Zur Befestigung des Rolladenkastens 3 an dem Fenstersturz 2 wird in einem ersten Schritt mittels eines Werkzeuges eine Bohrung bzw. Loch 70 vorgenommen. Nachdem der Schraubbolzen 55 in Gewindeeingriff mit der Isolationshülse 58 gebracht worden ist, wird der Rolladenkasten 3 unter Bildung der Fuge 23 in die vorgesehene Montageposition verbracht. Durch nachfolgendes Eindrehens des Schraubbolzens 55 in die Bohrung 70 und gleichzeitigem Einschneiden eines Gewindes in die Bohrung 70 erfolgt eine feste Verbindung zwischen dem Rolladenkasten 3 und dem Fenstersturz 2. Während des Eindrehens des Schraubbolzens 55 in die Bohrung 70 bleibt die Fuge 23 konstant. Der Rolladenkasten 3 hat somit eine definierte Distanz zu dem Fenstersturz 2, die sich nicht durch Verdrehen des Schraubbolzens 55 bzw. Axialverschiebung des Schraubbolzens 55 relativ zu der Bohrung 70 verändert. Zur Ermöglichung des Gewindeeinschneidens in die Bohrung 70 und damit zur Gewindeverbindung zwischen dem Schraubbolzen 55 und dem Fenstersturz 2 ist der lichte Durchmesser der Bohrung 70 kleiner als der Außendurchmesser des Schraubbolzens 55 bzw. des Schaftes 59 desselben.
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In gleicher Weise kann die Verbindung bzw. Festlegung des Rolladenkastens 3 relativ zu dem Fensterrahmen 1 erfolgen. Als Distanzorgan ist ein Schraubbolzen 66 mit einem Gewinde vorgesehen, der im Gewindeeingriff mit einer thermischen Isolationshülse 68 steht. Diese thermische Isolationshülse 68 ist fest mit einem Führungsglied 67 verbunden, das ebenfalls fest mit dem Fensterrahmen 1 verbunden ist. Durch Verdrehen des Schraubbolzens 66 kann die Höheneinstellung bzw. die Distanz des Rolladenkastens 3 zu dem Fensterrahmen 1 eingestellt werden.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind drei thermische Trennungen vorgesehen. Zum einen eine erste thermische Trennung mittels der Isolationshülse 58 an dem Befestigungs- bzw. Distanzeinstellort zwischen dem Rolladenkasten 3 und dem Fenstersturz 2. Zum zweiten mittels der Isolationshülse 68 an dem Befestigungs- bzw. Distanzort zwischen dem Rolladenkasten 3 und dem Fensterrahmen 1. Und zum dritten an der Verbindung zwischen dem Führungsglied 57 und dem Scheitel 7''' des Stabilisierungsorgans 7 an den Befestigungsschrauben 8, wie es näher in 3 dargestellt ist.
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Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann statt einer durchgehenden Führungshülse 57 auch eine Zweipunkt- oder Dreipunktführung des Schraubbolzens 55 vorgesehen sein. Hierdurch kann weiter Material eingespart werden. Mit einer Punktführung ist die Aufnahme des Schraubbolzens 55 in einem Axialabschnitt desselben gemeint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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