DE202015102110U1

DE202015102110U1 - Integrationszone

Info

Publication number: DE202015102110U1
Application number: DE202015102110.0U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2015-04-28
Filing date: 2015-04-28
Publication date: 2015-06-30
Anticipated expiration: 2025-04-29

Abstract

Sitzvorrichtung mit einer Sitzfläche und einer eine Rückenlehne bildenden Fläche, wobei die Sitzfläche in wenigstens einem Unterbrechungsbereich derart unterbrochen ist, dass dort wenigstens ein Behindertenmobil positionierbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sitzvorrichtung mit einer Sitzfläche und einer eine Rückenlehne bildenden Fläche.
Derartige Sitzvorrichtungen sind in Form von Bänken, Sitzgruppen und dergleichen bekannt und umfangreich im Einsatz. Insbesondere in Außenbereichen finden sich derartige Sitzvorrichtungen, allerdings auch beispielsweise in Empfangshallen von Hotels und dergleichen.
Es ist die Regel, dass überall dort, wo in öffentlichen oder auch privaten Bereichen Bänke, Sitzgruppen und dergleichen aufgestellt sind, der Sitzende durch die Rückenlehne neben dem Sitzkomfort auch das Gefühl des Schutzes und der Geborgenheit hat, also einen definierten Ort findet. Dies ist nicht der Fall für Personen, die herkömmliche Sitzmöbel nicht benutzen können. Dies sind Personen, die Behindertenmobile benutzen, das heißt im Rahmen der vorliegenden Anmeldung beispielsweise Rollstuhlfahrer oder Rollatorbenutzer. Diese Personen sind in der Regel zu allen Seiten hin offen in ihrem Rollstuhl oder am Rollator stehend oder auf diesen sitzend und heben sich daher von den anderen Personen ab.
Aus der DE 10 2012 100 061 A1 ist eine Vorrichtung zur Ausbildung einer Aufnahmezone mit einem Rückenflächenelement und zwei Seitenflächenelementen bekannt, welche für die betroffenen Personen, die einen Rollstuhl oder Rollator benutzen, einen definierten Ort sowie Integration bietet. Es handelt sich dabei um eine Einzelvorrichtung, die zusätzlich zu Bänken, Sitzgruppen und dergleichen anzuordnen ist.
Ausgehend vom vorgeschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine entsprechende Lösung bereitzustellen, welche den Benutzern von Rollstühlen oder Rollatoren einen definierten Ort sowie eine Integrationsmöglichkeit bietet, welche in vorhandene Sitzvorrichtungen integrierbar ist.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Sitzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches eins vor. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung weist die Sitzvorrichtung eine Rückenlehne und eine Sitzfläche auf, wobei die Sitzfläche einen Unterbrechungsbereich umfasst. Dies bedeutet, dass im Unterbrechungsbereich eine Person ihren Rollstuhl oder Rollator oder dergleichen Hilfsmittel positionieren kann. Auf den übrigen Sitzflächenbereichen der Sitzvorrichtung können dann Personen sitzen. Auf diese Weise findet eine Integration der Personen statt, die Hilfsmittel benutzen müssen.
In vorteilhafter Weise ist der Unterbrechungsbereich an einem Randbereich der Sitzvorrichtung ausgebildet. Er entsteht in einfacher Weise durch weglassen der Sitzfläche. Die Rückenlehne kann in diesem Bereich gebogen sein. Beispielsweise kann sie um einen entsprechenden Wert, z. B. 35 cm, nach hinten versetzt sein, bezogen auf den normalen Verlauf der Rückenlehne. Dadurch wird der Unterbrechungsbereich tiefer, für den Fall, dass Rollstühle oder Rollatoren größeren Platz brauchen. Untergebogen wird im Rahmen der vorliegenden Beschreibung verstanden, dass die Rückenlehne kurvig oder abgeknickt verlaufen kann.
Der Boden kann im Bereich der Unterbrechung erhöht oder abgesenkt sein, je nachdem, wie der übrige Sitzflächenverlauf dies erfordert. Selbstverständlich können rampenähnliche Zugänge geschaffen sein. Weiterhin können im Unterbrechungsbereich Geländerelemente angeordnet sein, um eine Bewegung etwaiger mobilitätseingeschränkter Personen in diesem Bereich zu unterstützen.
Mit der Erfindung wird eine einfach herstellbare und mit geringem wirtschaftlichen Aufwand umsetzbare Lösung zur Integration von Hilfsmittel wie Rollstühlen, Rollatoren und dergleichen oder auch Kinderwagen benutzenden Personen vorgeschlagen. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
1 eine perspektivische Animation eines Ausführungsbeispiele der Erfindung;
2 eine Darstellung gemäß Figur eins aus einer anderen Perspektive;
3 eine Draufsichtskizze eines alternativen Ausführungsbeispiels der Erfindung;
4 eine weitere Draufsichtskizze eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung; und
5 bis 13 weitere alternative Ausführungsbeispiele der Erfindung.
In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Figuren zeigen eine Sitzvorrichtung 1 umfassend eine Sitzfläche 2 und eine Rückenlehne 3. In den 1 und 2 sind Fußelemente bzw. Lagerelemente 4 gezeigt. In allen Figuren ist ein Unterbrechungsbereich 5 gezeigt. Dieser ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen durch weglassen der Sitzfläche 2 gebildet. In den 1, 2 und 4 ist der Unterbrechungsbereich 5 jeweils am Rand der Sitzvorrichtung 1 angeordnet.
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei welchem der Unterbrechungsbereich 5 in der Mitte bzw. einem Mittelbereich der Sitzvorrichtung 1 angeordnet ist.
Während eine Person 6 unter Nutzung der Sitzvorrichtung 1 auf der Sitzfläche 2 sitzt, kann eine Person 7, die in den gezeigten Ausführungsbeispielen einen Rollstuhl 8 benutzt, mit dem Rollstuhl 8 im Unterbrechungsbereich 5 ihren Platz einnehmen.
Gemäß 4 ist der Unterbrechungsbereich 5 durch eine auf Biegung 9 der Rückenlehne 3 nach hinten erweitert. Es ergibt sich somit ein größerer Raum beispielsweise für den Rollstuhl 8.
Die 5 bis 13 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen nur der Erläuterung und sind nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste

1: Sitzvorrichtung
2: Sitzfläche
3: Rückenlehne
4: Fuß
5: Unterbrechungsbereich
6: Person auf Möbel sitzend
7: Person zum Beispiel im Rollstuhl oder auf Rollator sitzend
8: Rollstuhl, Rollator, Kinderwagen
9: Aufbiegung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102012100061 A1 [0004]

Claims

Sitzvorrichtung mit einer Sitzfläche und einer eine Rückenlehne bildenden Fläche, wobei die Sitzfläche in wenigstens einem Unterbrechungsbereich derart unterbrochen ist, dass dort wenigstens ein Behindertenmobil positionierbar ist.
Sitzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbrechungsbereich an einem Randbereich der Sitzvorrichtung ausgebildet ist.
Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterbrechungsbereich durch weglassen der Sitzfläche gebildet ist.
Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Unterbrechungsbereich die Rückenlehne konkav ausgebildet ist.
Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Unterbrechungsbereich der Boden gegenüber dem Sitzbereich höhenverändert ist.
Sitzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Unterbrechungsbereich Geländerelemente angeordnet sind.