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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Regalsystem und insbesondere eine Regalkombistapelbox, die in einem Regalsystem genutzt werden kann.
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Stand der Technik
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Regalsysteme sind im Groß- und Einzelhandel eine bevorzugte Möglichkeit Waren darzubieten. Auf einzelnen Böden eines Regals können unterschiedliche Waren präsentiert werden. Wenn die einzelnen Waren im Vergleich zu einem Regalboden relativ klein sind, können einzelne Produkte in den Regalen gestapelt angeboten werden. Wenn unterschiedlich große Waren oder Verpackungen von Waren übereinander gestapelt werden, kann es dem Kunden schwerfallen, eine der unteren Waren aus dem Regal zu nehmen, ohne die darüber liegenden Waren in ihrer Lage zu gefährden, z.B. herunter zu werfen.
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Das gilt insbesondere für Umverpackungen von digitalen Datenträgen in Form von CDs (compact disc) oder DVDs (digital versatile disc), die typischerweise in Flachschachteln aus Kunststoff präsentiert werden. Diese Flachschachteln, die sich dadurch auszeichnen, dass ihre Ausdehnung in Tiefe und Breite wesentlich größer ist als ihre individuelle Höhe, können gestapelt im Regal liegen. Der gleiche digitale Inhalt kann aber beispielsweise auf unterschiedlichen Datenträgern, die in unterschiedlich großen Flachschachteln verpackt sind, angeboten werden. Idealerweise liegen diese einander zugeordnet im Regal. In einigen Regalen können diese übereinandergestapelt sein. Beim Herausnehmen einer Flachschachtel durch z.B. einen Interessenten können untere Flachschachteln herunterfallen.
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Diesem Anmeldungsgegenstand liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Regalanordnung vorzustellen, die es erlaubt, unterschiedliche Umverpackungen oder andere Produkte in einem Regal zu platzieren, aus dem sie elegant herausgenommen werden können und wobei die Umverpackungen oder andere Produkte trotzdem sicher und gestapelt liegen.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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Die oben genannte Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Schutzansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Figuren.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird eine Regalkombistapelbox zur Aufnahme von Umverpackungen und zum Aufsetzen auf eine Regalfläche eines Regalsystems vorgestellt. Die Regalkombistapelbox kann einen unten liegenden, rechteckigen Boden und zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände aufweisen, die jeweils mit dem Boden verbunden sind. Eine rechteckige Rückwand kann an einem hinteren Ende des Bodens mit dem Boden und an jeweiligen hinteren Enden der Seitenwände mit den Seitenwänden verbunden sein. Ein parallel zum Boden verlaufender Zwischenboden kann über dem Boden und unterhalb von oberen Enden der Seitenwände mit den Seitenwänden verbunden sein.
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Dabei kann eine jeweilige Seitenwand eine Trapezform aufweisen, bei der eine obere Breite an einem oberen Ende der jeweiligen Seitenwand kleiner ist als eine untere Breite an einem unteren Ende der jeweiligen Seitenwand an einer jeweiligen Verbindungslinie zwischen dem Boden und der jeweiligen Seitenwand.
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Der Boden kann an einem vorderen Ende des Bodens, das dem hinteren Ende gegenüber liegt, länger sein als die untere Breite der Seitenwände und kann eine vom Boden nach oben stehende erste Kante an einem vorderen Ende des Bodens aufweisen. Der Zwischenboden kann an einem vorderen Ende des Zwischenbodens, das dem hinteren Ende gegenüber liegt, länger sein als die Breite der Trapezform der Seitenwände an den Stellen, an denen der Zwischenboden mit den Seitenwänden verbunden sein kann; und er kann außerdem eine vom Zwischenboden nach oben stehende zweite Kante an einem vorderen Ende des Zwischenbodens aufweisen.
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Eine Tiefe des Bodens gemessen vom vorderen Ende des Bodens bis zum hinteren Ende des Bodens kann dabei größer sein als eine entsprechende Tiefe des Zwischenbodens.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die hier vorgestellte Regalkombistapelbox weist eine Reihe von Vorteilen auf: Durch die Seitenwände der Regalkombistapelbox können die Flachverpackungen sicher in der Box gehalten werden, ohne dass sie sich seitlich verschieben lassen. Auf längere Regalböden lassen sich mehrere Regalkombistapelboxen neben einander positionieren. Damit kann die verfügbare Regalfläche sehr gut ausgenutzt werden. Durch den Zwischenboden können auch unterschiedlich große Flachverpackungen oder Flachschachteln übereinander in je einer Regalkombistapelbox gelagert und einem Kunden präsentiert werden. Dabei ist es unerheblich, was tatsächlich in den jeweiligen Flachschachteln enthalten ist. Das kann ein digitaler Datenträger wie eine CD oder DVD sein. Es kann sich aber auch um andere Kassetten oder einen bloßen papierartigen Informationsträger handeln, auf dem nur ein Code aufgedruckt ist. Ein solcher Code kann sich auch direkt auf einer Flachschachtel befinden. Statt der Flachschachtel kann es sich auch um ein anderes flaches Produkt handeln. Typischerweise würde man kleinere Produkte auf dem Zwischenboden und größere Produkte auf dem Boden der Regalkombistapelbox lagern. Die Produkte können z.B. auch Zeitschriften, hefte oder schmalere Bücher sein.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die im Folgenden beschriebenen Figuren der Zeichnungen dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.
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1 zeigt eine Ausführungsform der Regalkombistapelbox in Seitenansicht.
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2 zeigt eine andere Ausführungsform der Regalkombistapelbox in Seitenansicht.
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3 zeigt eine Unteransicht der Regalkombistapelbox.
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Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren
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Es wird darauf hingewiesen, dass Merkmale bzw. Komponenten unterschiedlicher Ausführungsformen, die mit den entsprechenden Merkmalen bzw. Komponenten der Ausführungsform nach gleich oder zumindest funktionsgleich sind, mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Zur Vermeidung von unnötigen Wiederholungen werden bereits anhand einer vorher beschriebenen Ausführungsform erläuterte Merkmale bzw. Komponenten an späterer Stelle nicht nochmals im Detail erläutert.
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Ferner wird darauf hingewiesen, dass die nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. Insbesondere ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, sodass für den Fachmann mit den hier explizit dargestellten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen sind.
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1 stellt ein Beispiel einer Ausführungsform der Regalkombistapelbox in Seitenansicht dar. Die Regalkombistapelbox 100 kann zur Aufnahme von Umverpackungen – z.B. für scheibenförmige Datenträgern wie CDs oder DVDs – und zum Aufsetzen auf eine Regalfläche eines Regalsystems geeignet sein. Außerdem können beliebige andere Produkte wie z.B. Schokoladentafeln (oder Zeitschriften, Hefte, Bücher, etc., s.o.), um nur ein weiteres Beispiel zu nennen – in der Regalkombistapelbox 100 gestapelt und präsentiert werden.
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Ein unten liegender, rechteckiger Boden 102, ist mit zwei parallel zueinander verlaufenden Seitenwänden 104 an je einer Verbindungslinie 106a, 106b verbunden. Eine rechteckige Rückwand, die an einem hinteren Ende 108 des Bodens 102 mit diesem verbunden ist, ist auch an jeweiligen hinteren Enden 108a der Seitenwände 104 mit den Seitenwänden 104 verbunden.
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Ein parallel zum Boden 102 verlaufender Zwischenboden 110 ist über dem Boden 102 und unterhalb von oberen Enden 112 der Seitenwände 104 mit den Seitenwänden 104 verbunden. Die Seitenwände 104 weisen eine Trapezform auf. Eine obere Breite an einem oberen Ende 112 der jeweiligen Seitenwand 104 ist kleiner als eine untere Breite an einem unteren Ende der jeweiligen Seitenwand an einer jeweiligen Verbindungslinie 106a, 106b zwischen dem Boden 102 und der jeweiligen Seitenwand 104.
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Der Boden 102 ist an einem vorderen Ende des Bodens 102, das dem hinteren Ende gegenüber liegt, länger als die untere Breite der trapezförmigen Seitenwände 104. Er steht also bezogen auf die Seitenwände 104 heraus. An einem vorderen Ende des Bodens weist dieser eine vom Boden nach oben stehende erste Kante 114 auf.
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Der Zwischenboden 110 ist an einem vorderen Ende des Zwischenbodens 110, das dem hinteren Ende des Zwischenbodens 110 gegenüber liegt, länger als die Breite der Trapezform der Seitenwände 104 an den Stellen, an der der Zwischenboden 110 mit den Seitenwänden 104 verbunden ist. Die Seitenwände 104 auf einer linken und einer rechten Seite der Regalkombistapelbox 100 sind im Wesentlichen gleich groß und im Wesentlichen deckungsgleich.
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Der Zwischenboden 110 weist eine nach oben stehende zweite Kante 116 an einem vorderen Ende des Zwischenbodens 110 auf. Der Zwischenboden ist fest mit den Seitenwänden verbunden und kann mit den Seitenwänden verklebt sein. Alternativ kann der Zwischenboden 110 in Schienen auf den Innenseiten der Seitenwände 104 eingeschoben werden. Ein Einrastmechanismus kann verhindern, dass der Zwischenboden 110 versehentlich aus der Regalkombistapelbox 100 herausgezogen wird. Damit lässt sich die Regalkombistapelbox 100 noch flexibler einsetzen.
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Dabei ist eine Tiefe des Bodens 102 gemessen vom vorderen Ende des Bodens – also von der ersten nach oben stehenden Kante 114 bis zum hinteren Ende 108 des Bodens 102 größer ist als eine entsprechende Tiefe des Zwischenbodens 110. Der untere Boden 102 steht also weiter nach vorn aus der Regalkombistapelbox 100 als der Zwischenboden 110. Damit können sowohl Produkte wie z.B. Flachverpackungen leicht aus dem unteren Fach über dem Boden 102 als auch aus dem oberen Fach über dem Zwischenboden 110 entnommen werden.
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Die Regalkombistapelbox 100 kann unterhalb auf einer Unterseite des Bodens mindestens ein Profil 202 aufweisen, wie es in 2 dargestellt ist. Dieses Profil 202 befindet sich vorzugsweise auf dem Ende des Bodens 102, der an die Seitenwände 104 angrenzt, kann aber auch in der Mitte des Bodens angeordnet sein. Vorzugsweise sind zwei Profile 202 vorgesehen; eines an jeder Seite des Bodens 102. Diese z.B. vierkant-förmigen Profile 202 – z.B. ein Vierkanthohlprofil – können in Aufnahmen bzw. Vertiefungen – wie etwa Nuten – eines Regalbrettes oder Regalbodens eines Regalsystems (nicht dargestellt) versenkt werden, sodass die Regalkombistapelbox 100 nach vorn und hinten nicht verschiebbar ist aber trotzdem leicht aus dem Regalsystem wieder entfernt werden kann – z.B. durch ein Herausheben. Alternativ könnte die Regalkombistapelbox 100 mit einem Regalboden fixiert werden, z.B. mittels doppelseitigem Klebeband oder auch mittels eines Klettbandes. Typischerweise würde die Regalkombistapelbox 100 an jeder Seitenwandseite des Bodens 102 ein vierkant-förmiges Profil 202 aufweisen. Die Profile können außerdem zu einem durchgehenden Profil 202 verbunden sein. Dieses würde dann in eine u-förmige Nut im Regalboden versenkbar sein. Damit ließen sich mehrere Regalkombistapelbox 100 auf einem Regalboden verschiebbar fixieren und in Position bringen.
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Die jeweiligen Seitenwände 104 können zu diesem Zwecke auch mit dem Boden 102 abschließen. Außerdem sollte die Regalkombistapelbox 100 einstückig sein.
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Als Materialien für die Regalkombistapelbox 100 kommen beispielsweise Holz, Metall und insbesondere auch Kunststoff in Form von Acryl oder Plexiglas zum Einsatz. Auch Kombinationen der genannten Materialen können in Betracht gezogen werden. Auch aus ästhetischen Gründen wie auch aus praktischen Gründen könnte eine Verbindung 118 zwischen dem Boden 102 und der vorderen ersten Kante 114 abgerundet (nicht dargestellt) sein. Das gilt sowohl für den Innenradius als auch für den Außenradius der Verbindung 118. Gleiches kann für die zweite Kante 116 am Zwischenboden 110 gelten.
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Sinnvollerweise ist die Höhe der ersten Kante 114 kleiner als ein Abstand zwischen dem Boden 102 und dem Zwischenboden 110; denn sonst könnte man keine Produkte aus dem ersten Fach über dem Boden 102 entnehmen. Auch die Höhe der zweiten Kante 116 ist kleiner als ein Abstand zwischen dem Zwischenboden 110 und einem oberen Ende einer der Seitenwände 104. Außerdem kann der Zwischenboden 110 auch aus Stabilitätsgründen mit der Rückwand verbunden sein.
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3 zeigt die Regalkombistapelbox 100 von unten. Klar zu erkennen sind zwei Vierkantprofile 202 zum Einsetzen in einen Regalboden.
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Zusammenfassend bleibt festzustellen: Es wird eine Regalkombistapelbox vorgestellt, die durch ihre Gestaltung eine elegante Präsentation von Produkten in einem Regal erlaubt. Die eigentliche Art der Waren ist dabei unerheblich. Unterschiedlich große Waren lassen sich auf dem Boden und dem Zwischenboden gut voneinander separieren.