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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufbewahrungsmöbel umfassend mindestens einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von schweren und/oder sperrigen Gegenständen, wobei der Aufnahmeraum durch ein Bodenelement und ein Deckenelement sowie zwei, das Bodenelement und das Deckenelement seitlich verbindende Seitenwände ausgebildet ist, und mindestens ein verschiebbar in dem Aufnahmeraum angeordnetes Trennwandelement.
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Derartige Aufbewahrungsmöbel sind bekannt. So beschreibt zum Beispiel die
DE 44 32 089 A1 einen Kleiderschrank mit mindestens einem sich im Wesentlichen vertikal erstreckenden und horizontal in verschiedenen Positionen anzuordnenden Wandelement. Dabei ist das Wandelement an mindestens einer Schiene beweglich aufgehängt. Nachteilig an diesem Stand der Technik ist jedoch, dass die bewegliche und verschiebbare Aufhängung der Trennwand nicht geeignet ist einen Aufnahmeraum des Schranks in stabile Einzelfächer zu ermöglichen. Unter stabilen Einzelfächern wird dabei verstanden, dass auch eine Aufnahme von schwereren und/oder sperrigeren Gegenständen in den durch verschiebbare Trennwände ausgebildeten Fächern sicher und ohne ein ungewolltes Verschieben oder Verschwenken der einzelnen Trennwände möglich ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Aufbewahrungsmöbel der eingangs genannten Art bereitzustellen, welches einerseits eine Vielzahl von vertikalen Unterteilungsmöglichkeiten des Aufnahmeraums ermöglicht und andererseits die Stabilität der so erzielten Einzelfächer gewährleistet.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Aufbewahrungsmöbel mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Ein erfindungsgemäßes Aufbewahrungsmöbel umfasst mindestens einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von schweren und/oder sperrigen Gegenständen, wobei der Aufnahmeraum durch ein Bodenelement und ein Deckenelement sowie zwei, das Bodenelement und das Deckenelement seitlich verbindende Seitenwände ausgebildet ist. Des Weiteren umfasst das Aufbewahrungsmöbel mindestens ein verschiebbar in dem Aufnahmeraum angeordnetes Trennwandelement, wobei das Trennwandelement an mindestens einer parallel zu dem Bodenelement in dem Aufnahmeraum verlaufenden Führungs- und Halteschiene angeordnet ist und das Trennwandelement mindestens eine entsprechende Öffnung für den Durchtritt der Führungs- und Halteschiene aufweist. Durch eine derartige Anordnung von mindestens einer im Aufnahmeraum angeordneten Führungs- und Halteschiene, an der das Trennwandelement durch eine entsprechend ausgebildete Öffnung geführt ist, wird ein ungewolltes Verschwenken des Trennwandelements zuverlässig verhindert. Damit ist das erfindungsgemäße Aufbewahrungsmöbel auch zur Aufnahme und Aufbewahrung von schweren und/oder sperrigen Gegenständen geeignet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels ist das Trennwandelement an mindestens zwei zueinander und zu dem Bodenelement parallel verlaufenden Führungs- und Halteschienen angeordnet. Das Trennwandelement weist bei dieser Ausführungsform mindestens zwei Öffnungen für den Durchtritt der jeweiligen Führungs- und Halteschiene auf. Durch die Anordnung mehrerer Führungs- und Halteschienen wird die Stabilität beziehungsweise die Halterung des Trennwandelements nochmals erhöht.
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In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels weist die Führungs- und Halteschiene einen kreisförmigen und/oder halbkreisförmigen und/oder sicherartigen und/oder dreieckigen und/oder quadratischen und/oder rechteckigen und/oder vieleckig ausgebildeten Querschnitt auf. Je nach Stabilitätsanforderungen wie auch möglichen Anforderungen an das Design des Aufbewahrungsmöbels können die benötigten Querschnitte für die Führungs- und Halteschiene ausgewählt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels sind die Enden der Führungs- und Halteschiene in entsprechenden Ausnehmungen oder Seitenwandöffnungen in den Seitenwänden angeordnet. Damit ergibt sich eine einfache Befestigung der Führungs- und Halteschiene am Aufbewahrungsmöbel. Dabei ist es auch möglich, dass der Querschnitt der Ausnehmungen oder Seitenwandöffnungen dem Querschnitt der anzuordnenden Enden der Führungs- und Halteschiene entspricht. Insbesondere kann die Größe des Querschnitts der Ausnehmungen oder Seitenwandöffnungen der Größe des Querschnitts der anzuordnenden Enden der Führungs- und Halteschiene entsprechen, sodass eine sichere Verankerung der Führungs- und Halteschiene an den entsprechenden Seitenwänden ermöglicht wird.
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In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels weisen die Seitenwände jeweils eine Rollladen-Nut zur Aufnahme und Führung eines Rollladens auf. Dadurch ergibt sich eine einfache Verschließmöglichkeit des Aufbewahrungsmöbels, zudem ergibt sich durch die Verschlussmöglichkeit die Möglichkeit einer schmutz- und staubsicheren Lagerung der im Aufbewahrungsmöbel angeordneten Gegenstände.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels sind in dem Trennwandelement mindestens zwei Öffnungen ausgebildet, wobei der Abstand der einzelnen Öffnungen von der Unterseite des Trennwandelements und dem Bodenelement des Aufbewahrungsmöbels gleich oder unterschiedlich groß ausgebildet ist. Vorteilhafterweise kann dadurch die Anordnung der Führungs- und Halteschienen innerhalb des Aufnahmeraums des Aufbewahrungsmöbels den aufzunehmenden Gegenständen angepasst werden. So kann zum Beispiel durch eine höhenversetzte Anordnung der Seitenwandöffnungen eine entsprechende Anordnung der Führungs- und Halteschienen erzielt werden, die wiederum Vorteile bei der Lagerung von Scheiben oder magazinartigen Elementen im Aufbewahrungsmöbel bieten.
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In weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels weist dieses eine an der Vorderseite angeordnete und die Seitenwände verbindende Blende und/oder eine an der Rückseite angeordnete und die Seitenwände verbindende Rückwand auf. Dadurch wird vorteilhafterweise die Stabilität des Aufbewahrungsmöbels erhöht. Das Trennwandelement kann dabei an einer der Blende zugewandten Seite und/oder einer der Rückwand zugewandten Seite mindestens eine zwischen zwei Vorsprüngen ausgebildete Einbuchtung aufweisen. Durch die Ausbildung mit mindestens einer Einbuchtung liegt nicht die komplette Seite des Trennwandelements an der Blende und/oder der Rückwand an. Dadurch wird ein entsprechender Reibungskontakt verhindert, das Verschieben des Trennwandelements innerhalb des Aufnahmeraums wird erleichtert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels sind alle Elemente des Aufbewahrungsmöbels steckbar zueinander ausgebildet. Dadurch ist ein einfacher Transport sowie ein entsprechend einfacher Auf- und Abbau des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels gewährleistet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbelsystem umfassend mindestens zwei im Vorhergehenden beschriebenen Aufbewahrungsmöbel. Die Aufbewahrungsmöbel können dabei aufeinander gestapelt und/oder nebeneinander gestellt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, dem Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in dem Ausführungsbeispiel genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Dabei zeigt:
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1 eine schematisch dargestellte Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels;
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2 eine schematisch dargestellte Schrägansicht des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels gemäß 1;
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3 eine schematische Darstellung eines Trennwandelements des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels; und
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4 eine schematisch dargestellte Detailansicht des erfindungsgemäßen Aufbewahrungsmöbels gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Die 1 zeigt eine schematisch dargestellte Vorderansicht eines Aufbewahrungsmöbels 10. Man erkennt, dass das Aufbewahrungsmöbel 10 einen Aufnahmeraum 54 zur Aufnahme von Gegenständen, insbesondere von schweren und/oder sperrigen Gegenständen aufweist. Der Aufnahmeraum 54 wird dabei durch ein Bodenelement 12, ein Deckenelement 14 sowie zwei, das Bodenelement 12 und das Deckenelement 14 seitlich verbindende Seitenwände 16, 18 ausgebildet. Des Weiteren weist das dargestellte Ausführungsbeispiel des Aufbewahrungsmöbels 10 an seiner Vorderseite eine Blende 20 auf, die ebenfalls die beiden Seitenwände 16, 18 verbindet. An der der Blende 20 gegenüberliegenden Seite weist das Aufbewahrungsmöbel 10 eine Rückwand 24 auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die entsprechenden Seitenwände 16, 18 verbindet. Es ist aber auch möglich, die Rückwand 24 in entsprechende Nuten an der Rückseite der Seitenwände 16, 18 und/oder dem Bodenelement 12 und/oder dem Deckenelement 14 anzuordnen.
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Des Weiteren erkennt man, dass das Aufbewahrungsmöbel 10 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Führungs- und Halteschienen 26, 28 aufweist. Die Führungs- und Halteschienen 26, 18 verlaufen dabei parallel zu dem Bodenelement 12 in dem Aufnahmeraum 54. Man erkennt, dass in dem Aufnahmeraum 54 drei Trennwandelemente 22 angeordnet sind. Die Trennwandelemente 22 sind dabei verschiebbar und weisen jeweils entsprechende Öffnungen 46, 48 für den Durchtritt der Führungs- und Halteschienen 26, 28 auf. Die Trennwandelemente 22 sind dadurch an den Führungs- und Halteschienen 26, 28 verschiebbar.
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Des Weiteren wird deutlich, dass die Führungs- und Halteschienen 26, 28 in entsprechenden Seitenwandöffnungen 30, 32, 34, 36 in den Seitenwänden 16, 18 angeordnet sind. Des Weiteren sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel Führungs- und Halteschienen 26, 28 mit einem kreisförmigen Querschnitt gezeigt. Es ist aber auch möglich, dass andere Querschnitte zur Anwendung kommen. Auch die Anzahl der Trennwandelemente 22 ist variabel und kann den Erfordernissen bezüglich der Verwendung des Aufbewahrungsmöbels 10 angepasst werden.
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Das in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Aufbewahrungsmöbel 10 weist zudem einen Rollladen 38 auf, der in parallel verlaufenden Rollladen-Nuten 40, 42, die in den Seitenwänden 16, 18 ausgebildet sind, geführt ist.
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2 zeigt eine schematisch dargestellte Schrägansicht des Aufbewahrungsmöbels 10 gemäß 1. Zur einfacheren Darstellung ist hier nur ein Trennwandelement 22 dargestellt. Man erkennt in der seitlichen Darstellung die versetzt ausgebildete Anordnung der Führungs- und Halteschienen 26, 28 und der entsprechenden Seitenwandöffnungen 30, 32, 34, 36 in den Seitenwänden 16, 18. Des Weiteren wird der kreisförmige Querschnitt der Führungs- und Halteschienen 26, 28 deutlich. Die Führungs- und Halteschienen 26, 28 können beispielhaft als so genannte Rundstäbe ausgebildet sein. Des Weiteren wird deutlich, dass auch die Öffnungen 46, 48 in dem Trennwandelement 22 entsprechend versetzt angeordnet sind.
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3 zeigt eine schematische Darstellung eines Trennwandelements 22 des Aufbewahrungsmöbels 10. Im Unterschied zu dem in der 2 dargestellten Trennwandelement 22 weist das in 3 dargestellte Trennwandelement 22 an seiner Vorderseite eine zwischen zwei Vorsprüngen 48, 50 ausgebildete Einbuchtung 52 auf, die üblicherweise der in den 1 und 2 dargestellten Blende 20 zugewandt ist. Durch die Einbuchtung 52 wird der Reibungskontakt zwischen der Innenseite der Blende 20 und dem Trennwandelement 22 deutlich verringert.
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4 zeigt eine entsprechende Anordnung bei einem Aufbewahrungsmöbel 10 gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Das Aufbewahrungsmöbel 10 kann derart ausgebildet sein, dass alle seine Elemente steckbar zueinander ausgebildet sind. Die Elemente des Aufbewahrungsmöbels 10 können dabei aus beschichteten, unbeschichteten oder furnierten Holz- und/oder Pressspanplatten und/oder Kunststoffplatten und/oder Metall und/oder Metalllegierungen bestehen. Eine Vielzahl von Materialkombinationen ist denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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