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Die Erfindung betrifft eine Schiebetür mit mindestens einem Türflügel, mit mindestens einer Rahmenkonstruktion, mit mindestens zwei flächig ausgebildeten Glaskörpern und mit mindestens einem Führungssystem zum seitlichen Verschieben der Türflügel.
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Schiebetüren für Fahrzeuge, insbesondere für Wasserfahrzeuge, wie beispielsweise Schiffe, haben erhöhte Anforderungen zu erfüllen. Insbesondere nach außen führende Türen sind zumindest einseitig Wind- und Wettereinflüssen ausgesetzt, so dass eingebaute Glasscheiben hohen Windstärken und auch Seeschlag standhalten müssen. Des Weiteren besteht beispielsweise in einem Brandfall die Gefahr, dass sich Befestigungen verbauter Glasscheiben lösen und die schweren Glasscheiben unter dem Temperatureinfluss herausfallen.
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Beispielsweise aus der
DE 20 2005 001 226 U1 ist eine Brandschutzschiebetür mit mindestens einem Glasflügel bekannt. Der Randbereich des Brandschutzglases ist in ein aufnehmendes Rahmenprofil eingesetzt. Das Rahmenprofil weist einen U-förmigen Querschnitt auf und ist so wärmebeständig, dass im Brandfall das Lösen des Brandschutzglases aus dem Rahmenprofil verhindert ist. Das Rahmenprofil, durch das die Glasscheibe gehalten ist, dominiert hierbei die Außenansicht der Schiebetür. Eine glatte Außenfläche, wie sie vielfach aus ästhetischen Gesichtspunkten gewünscht ist, ist hierdurch nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wetterbeständige und im Brandfall stabile Schiebetür vorzuschlagen, deren äußeres Erscheinungsbild nicht von umlaufenden Halterungselementen gestört ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit einer Schiebetür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und mit einem Wasserfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einer Schiebetür mit mindestens einem Türflügel, mit mindestens einer Rahmenkonstruktion, mit mindestens zwei flächig ausgebildeten Glaskörpern und mit mindestens einem Führungssystem zum seitlichen Verschieben mindestens eines Türflügels, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass mindestens ein Glaskörper als ein Abdeckglaskörper ausgebildet ist, dass mindestens ein Glaskörper als ein Schutzglaskörper ausgebildet ist, dass mindestens ein Abdeckglaskörper eine größere Fläche als ein Schutzglaskörper aufweist, dass zwischen dem Abdeckglaskörper und dem Schutzglaskörper mindestens ein Abstandselement angeordnet ist, dass zwischen dem Schutzglaskörper, dem Abdeckglaskörper und dem Abstandselement mindestens eine Nut ausgebildet ist, dass die Schiebetür mindestens ein Rückhalteelement aufweist und dass mindestens ein Rückhalteelement zumindest abschnittsweise in die Nut einfügbar ausgebildet ist. Bei dem Schutzglaskörper kann es sich insbesondere um eine Glasscheibe aus Brandschutzglas handeln. Insbesondere kann es sich hierbei um ein Glaspaket der Klasse A-60 handeln, das im Brandfall mindestens 60 Minuten ohne strukturelle Verluste Bestand hat. Bei dem Abdeckglaskörper kann es sich insbesondere um eine VSG-Verbundsicherheitsglasscheibe oder eine Glasscheibe aus einem ähnlichen Glasmaterial handeln. Das Verhältnis der Dicken des Abdeckglaskörpers und des Schutzglaskörpers zueinander kann je nach Anwendung variieren. Beispielsweise kann die Dicke des Abdeckglaskörpers an die Anforderungen des Anwendungsbereiches der jeweiligen Schiebetür angepasst werden. Die Anforderungen können dabei beispielsweise von der Art des Wasserfahrzeuges als auch von der Position der Schiebetür auf dem Wasserfahrzeug abhängen. Der Abdeckglaskörper weist eine größere Fläche als der Schutzglaskörper auf. Insbesondere kann dabei der Abdeckglaskörper eine größere Breite als der Schutzglaskörper aufweisen. Vorzugsweise bildet der Abdeckglaskörper einen nach außen gerichteten Bereich aus, insbesondere den Bereich, der einem Innenraum auf einem Schiff abgewandt ist und somit das äußere Erscheinungsbild eines Schiffes mitbestimmt. Zwischen dem Abdeckglaskörper und dem Schutzglaskörper ist ein Abstandselement angeordnet. Vorzugsweise verläuft das Abstandselement parallel zu den äußeren Umrandungen der Glaskörper. Insbesondere ist das Abstandselement in Richtung der Mitte der Glaskörper, also von den Außenkanten zum Flächenmittelpunkt hin verschoben, angeordnet. Durch die Abstandshalter ist zwischen dem Schutzglaskörper und dem Abdeckglaskörper eine Nut ausgebildet. Die Öffnung der Nut verläuft hierbei parallel zu den Rändern der beiden Glaskörper. In diese Nut kann ein Rückhalteelement eingeführt werden, so dass ein Herausfallen der Glaskörper verhindert ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Abdeckglaskörper durch eine Verklebung mit der Rahmenkonstruktion verbunden ist. Insbesondere im Brandfall kann sich diese Verklebung unter dem Temperatureinfluss lösen, so dass es ohne ein Rückhalteelement zu einem Herausfallen der beiden Glaskörper kommen könnte. Der Schutzglaskörper ist zusätzlich durch einen Abdeckrahmen, der mit der Rahmenkonstruktion verbunden ist, gehalten. Ein Herausfallen des Schutzglaskörpers in Richtung des Innenraumes ist somit verhindert. Durch das Rückhalteelement kann auf der Seite des Abdeckglaskörpers auf einen Abdeckrahmen verzichtet werden. Ebenfalls kann die Verwendung von breiten Klebefugen mit eingelassenen Rückhalteelementen entfallen. Das äußere Erscheinungsbild der Tür wird somit nicht durch einen Abdeckrahmen gestört. Der Verbau von Glaskörpern mit schmalen Klebefugen ist somit ermöglicht. Des Weiteren kann die Schiebetür zum Schutz eine im Brandfall aufquellende Dichtung aufweisen. Insbesondere kann die Dichtung zwischen dem Türflügel und einem Dichtrahmen, beispielsweise dem an einer zur verschließenden Öffnung in einer Schiffswand angeordneten Dichtrahmen, angeordnet sein. Durch die im Brandfall aufquellende Dichtung ist eine zusätzliche Abdichtung der Schiebetür im Brandfall gewährleistet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist mindestens ein Abstandselement als ein Rahmen ausgebildet und die von dem Abstandselement aufgespannte Fläche ist kleiner als die Fläche des Schutzglaskörpers. Das Abstandselement kann beispielsweise als ein Rahmen ausgebildet sein, dessen Kanten parallel zu den Kanten des Schutzglaskörpers verlaufen. Hierbei ist die Fläche, die von dem Rahmen aufgespannt wird, kleiner als die Fläche des Schutzglaskörpers. Die Kanten des Rahmens sind also von den Außenkanten des Schutzglaskörpers gesehen zum Flächenmittelpunkt des Schutzglaskörpers versetzt angeordnet. Durch diese nach innen versetzte Anordnung des Abstandsrahmens wird eine Nut zwischen dem Schutzglaskörper, dem Abstandselement und dem Abdeckglaskörper ausgebildet, in die ein Rückhalteelement eingefügt werden kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist in der Nut ein Profilabschnitt mit einem U-förmigen Querschnitt angeordnet. In der parallel zu den Kanten der beiden Glaskörper verlaufenden Nut kann ein Rahmenprofil mit U-förmigem Querschnitt angeordnet sein. Das U-förmige Rahmenprofil ist dabei so in der Nut angeordnet, dass die Öffnung der Nut und die Öffnung des U-Profils zusammenfallen. Durch das U-förmige Profil ist eine Stabilisierung der Nut erreicht und ein verstärkter Halt gegen Herausfallen durch ein eingefügtes Rückhalteelement ist gegeben. Durch die verschiebbare Anordnung des Rückhalteelementes ist es ermöglicht, den Schutzglaskörper und den Abdeckglaskörper mit dem dazwischen angeordneten Abstandselement in die Rahmenkonstruktion einzusetzen und an entsprechenden Klebestellen zu verkleben. Nach dem Einsetzen und Verkleben kann das Rückhalteelement in die Nut verschoben werden, so dass ein Herausfallen der Glaskörper bei Lösen des Klebers verhindert ist.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Rahmenkonstruktion Hohlprofilabschnitte auf, mindestens ein Hohlprofilabschnitt weist zumindest eine Öffnung auf, das Rückhalteelement ist als ein Winkelteil ausgebildet, das Rückhalteelement ist zumindest abschnittweise durch die Öffnung ragend angeordnet und das Rückhalteelement ist parallel zu den Seitenflächen eines Rahmenrohres verschiebbar angeordnet. Ein vertikal angeordnetes Rahmenrohr kann neben einer unteren und einer oberen Stirnseite parallel und senkrecht zur Türebene angeordnete Seitenflächen aufweisen. Vorzugsweise eine parallel zur Türfläche angeordnete Seitenfläche weist eine Öffnung auf, aus der abschnittsweise das Rückhalteelement herausragt. Das Rückhalteelement kann hierbei einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen. Ein Schenkel des Rückhalteelementes ist parallel zur Türebene angeordnet, der andere Schenkel ist dementsprechend senkrecht zur Türebene angeordnet. Der senkrecht zur Türebene angeordnete Schenkel ist in dem Rahmenrohr liegend angeordnet, während der parallel zur Türebene angeordnete Schenkel aus der Öffnung des Rahmenrohres herausragt. Über eine Verschiebemechanik, die beispielsweise durch eine Gewindestange ausgebildet sein kann, kann das Verschiebeelement entlang der Türebene verschoben werden. Die Öffnung des Rahmenrohres ist so ausgebildet, dass eine Verschiebung des Rückhalteelementes zumindest um die Länge des parallel zur Türebene angeordneten Schenkels des Rückhalteelementes ermöglicht ist. Das Rahmenrohr kann eine weitere Öffnung in einer senkrecht zur Türebene angeordneten Seitenfläche aufweisen, durch die die Gewindestange verschraubbar ist.
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In einer konstruktiven Weiterbildung der Erfindung ist das Rückhalteelement drehbar gelagert an einer Gewindestande angeordnet, die Gewindestange ist parallel zur von der Schiebetür aufgespannten Ebene angeordnet und die Gewindestange ist verdrehbar gelagert an der Rahmenkonstruktion angeordnet. Vorzugsweise kann die Rahmenkonstruktion vertikal verlaufende Hohlprofile aufweisen. Die Hohlprofile können jeweils zumindest eine Öffnung, insbesondere in einer Seitenfläche, aufweisen und das Rückhalteelement kann zumindest abschnittsweise in dem Hohlprofil angeordnet sein. Insbesondere kann das Rückhalteelement als ein Winkelteil ausgebildet sein und so angeordnet sein, dass es zumindest abschnittsweise aus dem Hohlprofil herausragt. Insbesondere kann der aus dem Hohlprofil herausragende Teil des Rückhalteelementes parallel zur Türebene und parallel zu einer Seitenfläche des Hohlprofils angeordnet sein. Der andere Teil des Winkelteils ist in dem Hohlprofil senkrecht zur Türebene angeordnet. Der senkrecht zur Türebene angeordnete Bereich des Winkelteils weist eine drehbar gelagerte Verbindung zu einer Gewindestange auf. Die Gewindestange ist parallel zur Türebene angeordnet. Durch Verdrehen der Gewindestange lässt sich somit das Rückhalteelement parallel zur Türebene verschieben. Zum Verdrehen kann die Gewindestange einen Innensechskant aufweisen, der beispielsweise durch eine Öffnung in der senkrecht zur Türebene angeordneten Seitenfläche des Rahmenrohres mit einem Inbusschlüssel erreichbar ist. Ein Einbringen des Rückhalteelementes in die Nut zwischen Schutzglaskörper und Abdeckglaskörper ist somit durch Verdrehen der Gewindestange ermöglicht. Die Gewindestange ist dabei zumindest abschnittsweise in einem Rahmenrohr angeordnet.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Rückhalteelement von außen nicht sichtbar angeordnet. Durch die Anordnung des Rückhalteelementes an einem Hohlprofil der Rahmenkonstruktion ist eine Sichtbarkeit des Rückhalteelementes von außen, also aus Richtung der Schutzglasscheibe oder aus Richtung des Abdeckglaskörpers nicht gegeben. Durch das Rückhalteelement ist der optische Gesamteindruck der Schiebetür nicht beeinträchtigt.
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In einer konstruktiven Weiterbildung der Erfindung weist die Schiebetür zwei Türflügel auf, die Türflügel sind gegeneinander verschiebbar gelagert, die Türflügel weisen jeweils mindestens eine Mittelstoßleiste auf, die Mittelstoßleisten sind zumindest zweiteilig ausgebildet und die Mittelstoßleisten weisen eine vertikale Teilung auf. Die Mittelstoßleisten sind vorzugsweise vertikal geteilt, um beispielsweise eine thermische Trennung zwischen der Innenseite, also der dem Schutzglas zugewandten Seite, und der Außenseite, also der dem Abdeckglas zugewandten Seite, zu erreichen. Hierdurch ist gewährleistet, dass im Brandfall, beispielsweise bei einem Brandfall im Innenraum, sich die Mittelstoßleiste an der Außenseite aufgrund der thermischen Isolierung nicht so stark erhitzt. Eine Eindämmung eines Brandes ist somit erleichtert.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist der an der dem Abdeckglaskörper abgewandten Seite angeordnetes Teil der Mittelstoßleiste über ein Verbindungsteil mit der Rahmenkonstruktion verbunden und zwischen dem Verbindungsteil und der Rahmenkonstruktion ist thermisch isolierendes Material angeordnet. Das Verbindungsteil kann beispielsweise als ein Winkelteil ausgebildet sein, dessen Schenkel einen 90° Winkel aufspannen. Ein Schenkel dieses Winkels kann beispielsweise mit dem Teil der Mittelstoßleiste verschraubt sein, der an der dem Abdeckglas abgewandten Seite der Mittelstoßleiste angeordnet ist. Der andere Schenkel des Verbindungsteils, der im rechten Winkel zur Türebene angeordnet ist, kann mit einem vertikal verlaufenden Hohlprofil der Rahmenkonstruktion verbunden sein. Um eine thermische Verbindung zwischen der Außenseite der Mittelstoßleiste und der Rahmenkonstruktion zu verhindern, sind zwischen dem Verbindungsteil und dem Hohlprofil thermisch isolierende Bauteile angeordnet. In einem Brandfall würde somit die Temperatur von der Innenseite des Raumes nicht auf die Rahmenkonstruktion übertragen werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem dem Abdeckglaskörper zugewandten Teil der Mittelstoßleiste und dem dem Abdeckglaskörper abgewandten Teil der Mittelstoßleiste ein Freiraum ausgebildet und der Freiraum ist zumindest abschnittsweise mit einem Dichtkörper abgedeckt. Durch den Freiraum, der zwischen den beiden Teilen der Mittelstoßleiste ausgebildet ist, ist ein Formausgleich aufgrund von Temperaturunterschieden zwischen der Innenseite und der Außenseite eines Türflügels gegeben. Eine Erhitzung des Innenraumes, beispielsweise der dem Schutzglaskörper zugewandten Seite der Tür, kann zu einer Ausdehnung der entsprechenden Seite der Mittelstoßleiste führen. Um diese Ausdehnung auszugleichen und ein Verspannen mit dem der Abdeckglasseite zugewandten Seite der Mittelstoßleiste zu verhindern, ist ein Freiraum zwischen den beiden Teilen ausgebildet. Nach außen kann der Freiraum durch einen Dichtkörper, der aus einem Dichtmaterial, insbesondere aus einem hitzebeständigen Dichtmaterial, besteht, abgedeckt sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung weist die Rahmenkonstruktion zumindest zwei vertikal angeordnete Hohlprofilabschnitte aus und mindestens ein Hohlprofilabschnitt weist mindestens eine Stirnseite mit mindestens einer Öffnung auf. Eine Rahmenkonstruktion eines Türflügels kann insbesondere zwei Hohlprofilabschnitte aufweisen, die vorzugsweise vertikal an den Rändern des Türflügels angeordnet sind. Beispielsweise bei einer zweiflügligen Tür können die Türflügel jeweils im Bereich der Mittelstoßleiste einen vertikal angeordneten Hohlprofilabschnitt und an der der Mittelstoßleiste gegenüberliegenden Umrandung einen weiteren Hohlprofilabschnitt aufweisen. Die vertikal angeordneten Hohlprofilabschnitte können durch horizontal verlaufende Hohlprofilabschnitte miteinander verbunden sein. Die Hohlprofilabschnitte können beispielsweise durch Vierkantrohre ausgebildet sein. Diese Hohlprofilabschnitte, die die Rohrrahmenpfosten der Rahmenkonstruktion bilden, sind nach oben und unten, also an den jeweiligen Stirnseiten, geöffnet, um eine Kühlung der Rohrinnenflächen durch einen eintretenden Kamineffekt zu erreichen. Insbesondere in einem Brandfall ist somit ein guter Wärmeabtransport gegeben, so dass die Rahmenkonstruktion möglichst wenig thermisch belastet wird.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Wasserfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Schiebetür. Erfindungsgemäße Schiebetüren eignen sich insbesondere für die Verwendung auf Wasserfahrzeugen, insbesondere auf Schiffen, da die Schiebetüren den starken Belastungen aufgrund von Seegang und Wettereinflüssen standhalten können. Durch das verwendete Rückhalteelement sind die Glaskörper im Brandfall gegen ein Herausfallen gesichert. Die Außenansicht der Schiebetüren wird hierbei nicht durch Deckblechrahmen oder Ähnliches gestört, so dass ein großflächiger Gesamteindruck gegeben ist.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt:
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1 eine schematische Darstellung einer einflügeligen Schiebetür im geschlossenen Zustand,
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2 eine schematische Darstellung einer zweiflügeligen Schiebetür im geschlossenen Zustand,
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3 eine teilweise geschnittene Detailansicht eines Türflügels mit Führungssystem in einer Seitenansicht,
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4 eine teilweise geschnittene Detailansicht eines Türflügels mit unterem Führungssystem in einer Seitenansicht,
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5 eine teilweise geschnittene Detailansicht einer zweiflügeligen geschlossenen Schiebetür im Bereich der Mittelstoßleiste mit Rückhalteelementen in einer Draufsicht, und
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6 eine teilweise geschnittene Detailansicht einer zweiflügeligen Schiebetür im Bereich der Mittelstoßleisten mit Verbindungselement.
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In 1 ist eine einflügelige Schiebetür mit einem Türflügel 1, einem Abdeckglaskörper 2 und einem Führungssystem 3 abgebildet. Die äußeren Umrandungen des Türflügels 1 sind von einer Rahmenkonstruktion 4 gegeben. Die Schiebetür ist im geschlossenen Zustand dargestellt. Zum öffnen kann der Türflügel 1 entlang des Führungssystems 3 verschoben werden.
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In 2 ist eine zweiflügelige Schiebetür mit zwei gegeneinander verschiebbaren Türflügeln 1, 1' im geschlossenen Zustand dargestellt. Die Türflügel 1, 1' sind gegeneinander verfahrbar und stoßen im geschlossenen Zustand mit ihren Mittelstoßleisten 5, 5' aneinander. Zum Verfahren weisen die Türflügel 1, 1' jeweils Führungssysteme 3, 3' auf.
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In 3 ist der dem Führungssystem 3 zugeordnete Bereich eines Türflügels 1, 1' dargestellt. Das Führungssystem 3 weist Laufrollen 6 auf, die auf einem Laufbalken 7 laufen können. Über ein Halterungsteil 8 ist die Rahmenkonstruktion 4 mit der Laufrolle 6 verbunden. Die obere Umrandung des Türflügels 1, 1' ist durch einen horizontal verlaufenden Hohlprofilabschnitt 9 gegeben. Über eine Verklebung 10 ist ein Abdeckglaskörper 2 mit dem Hohlprofilabschnitt 9 verbunden. Vorzugsweise ist die Seite des Türflügels 1 mit dem Abdeckglaskörper 2 einem Außenbereich zugeordnet. Dem Innenbereich eines durch die Schiebetür verschlossenen Raumes kann ein Schutzglaskörper 11 zugewandt sein. Zwischen dem Schutzglaskörper 11 und dem Abdeckglaskörper 2 ist ein Abstandselement 12 angeordnet. Vorzugsweise ist der Schutzglaskörper aus einem Brandschutzglas, insbesondere aus einem Brandschutzglas der Klasse A-60, ausgebildet.
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In 4 ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Türflügels 1 in einem einer unteren Laufschiene 13 zugeordnetem Bereich dargestellt. In der unteren Laufschiene 13 laufen untere Laufrollen 14, die über ein Halterungsteil 15 mit der Rahmenkonstruktion 4 verbunden sind. Der untere horizontale Hohlprofilabschnitt 16 ist mit einem Deckblechrahmen 17 verbunden. Hierbei ist zwischen dem unteren Hohlprofilabschnitt 16 und dem Deckblechrahmen 17 ein thermisch isolierendes Material 18 angeordnet. Der Deckblechrahmen 17 ist mit der Rahmenkonstruktion 4 beispielsweise mittels Schraubverbindungen und/oder Schweißbolzen verbunden. Durch die Verbindungsmittel wird das thermisch isolierende Material in Position gehalten. Im Brandfall soll hierdurch eine Übertragung von hohen Temperaturen von dem Deckblechrahmen 17 auf die Rahmenkonstruktion 4 verhindert werden. Der Deckblechrahmen 17 ist so angeordnet, dass ein Herausfallen des Schutzglaskörpers 11 verhindert ist. Zwischen dem Schutzglaskörper 11 und dem unteren Hohlprofilabschnitt 16 ist ebenfalls thermisch isolierendes Material 18 angeordnet.
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In 5 ist der Bereich dargestellt, in dem zwei Türflügel 1, 1' einer zweiflügeligen Schiebetür mit ihren Mittelstoßleisten 5, 5' im geschlossenen Zustand zusammentreffen. Die Mittelstoßleisten 5, 5' sind an vertikal verlaufenden Hohlprofilabschnitten 19, 19' angeordnet. Die Schutzglaskörper 11, 11' sind mit den jeweiligen Abdeckglaskörpern 2, 2' über Abstandselemente 12, 12' miteinander verbunden. Zwischen einem Abdeckglaskörper 2, 2' und einem Schutzglaskörper 11, 11' ist somit eine Nut 20, 20' ausgebildet. In einer Nut 20, 20' ist ein U-förmiges Profil 21, 21' angeordnet. In den vertikal verlaufenden Hohlprofilabschnitten 19, 19' sind winkelförmige Rückhalteelemente 22, 22' verschiebbar angeordnet. Über eine Mechanik kann ein Rückhalteelement 22, 22' entlang der Ebene des Türflügels 1, 1' verschoben werden. Insbesondere kann hierbei ein Rückhalteelement 22, 22' in eine Nut 20, 20' bzw. in das entsprechende U-Profil 21, 21' abschnittsweise hinein verfahren werden. Durch ein in eine Nut 20, 20' eingefahrenes Rückhalteelement 22, 22' ist ein Herausfallen eines Schutzglaskörpers 11, 11' und des entsprechenden Abdeckglaskörpers 2, 2' verhindert. Für die Abdeckglaskörper 2, 2' kann somit auf einen Deckblechrahmen verzichtet werden, da die Abdeckglaskörper 2 durch die Rückhalteelemente 22, 22' gesichert sind. Insbesondere die Außenansicht der Türflügel 1, 1' wird somit durch die Abdeckglaskörper dominiert und wird nicht durch Deckblechrahmen gestört. Auch auf große Klebebereiche, die den Gesamteindruck der Schiebetür stören können, kann aufgrund der Rückhalteelemente 22, 22' verzichtet werden. Die Mechanik, die die Verschiebbarkeit der Rückhalteelemente 22, 22' ermöglicht, kann durch eine Gewindestange 23, 23' ausgebildet sein. Das vorzugsweise einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisende Rückhalteelement 22, 22' kann so angeordnet sein, dass ein Schenkel parallel zur Türebene angeordnet ist und der andere Schenkel senkrecht zur Türebene angeordnet ist. Der senkrecht zur Türebene angeordnete Schenkel weist eine drehbare Verbindung zu einer Gewindestange 23, 23' auf. Beim Einsetzen der Abdeckglaskörper 2, 2' und der Schutzglaskörper 11, 11' kann die Gewindestange 23, 23' in dem vertikalen Hohlprofilabschnitt 19, 19' zurückgedreht sein. Somit ist der parallel zur Türebene angeordnete Schenkel des Rückhalteelementes 22, 22' aus der Nut herausgefahren, so dass ein problemloses Einsetzen der Schutzglaskörper 11, 11' sowie der Abdeckglaskörper 2, 2' ermöglicht ist. Durch Einschrauben der Gewindestange 23, 23' wird das Rückhalteelement 22, 22' in die Nut 20, 20' verfahren. Die Mittelstoßleisten 5, 5' können Öffnungen 24, 24' zur Betätigung der Gewindestange 23, 23' aufweisen. Die Öffnung 24, 24' ist mit einem Dichtmaterial 25 abgedichtet.
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In 6 ist der Bereich zweier Türflügel 1, 1' der Mittelstoßleisten 5, 5' im geschlossenen Zustand der Türflügel 1, 1' in einer Draufsicht dargestellt. Eine Mittelstoßleiste 5, 5' ist zweiteilig ausgeführt. Die Teilung der beiden Teile 5a, 5b einer Mittelstoßleiste verläuft hierbei vertikal. Die vertikale Teilung einer Mittelstoßleiste 5, 5' ist im Brandfall vorteilhaft, da somit die Hitzentwicklung auf einer Seite der Schiebetür, beispielsweise der einem Raum zugewandten Seite, nicht auf die außen gerichtete Seite des Türflügels 1, 1' übertragen werden kann. Die beispielsweise nach innen gerichteten Teile 5a, 5a' der Mittelstoßleiste 5, 5' sind über Halterungsteile 26, 26' mit dem jeweiligen vertikal verlaufenden Hohlprofilabschnitt 19, 19' verbunden. Das Halterungsteil 26, 26' weist einen rechtwinkligen Querschnitt auf. Der erste Schenkel des Halterungsteils 26, 26' ist mit dem dem Innenraum zugewandten Teil einer Mittelstoßleiste 5a, 5a' verschraubt. Der zweite, senkrecht zur Türebene angeordnete Schenkel des Halterungsteils 26, 26' ist mit dem vertikal angeordneten Hohlprofilabschnitt 19, 19' verschraubt. Zwischen dem vertikalen Hohlprofilabschnitt 19, 19' und dem Halterungsteil 26, 26' ist ein thermisch isolierendes Material 27, 27' angeordnet. Eine thermische Übertragung von hohen Temperaturen, beispielsweise im Brandfall, von der Mittelstoßleiste 5, 5' auf die Rahmenkonstruktion 4 ist somit ausgeschlossen. Der senkrecht zur Türebene angeordnete Schenkel des Halterungsteils 26, 26' weist ebenfalls eine Verbindung zu dem Teil der Mittelstoßleiste 5b, 5b' auf. Ebenfalls sind zwischen dem Halterungsteil 26, 26' und den Teilen der Mittelstoßleiste 5b, 5b' thermisch isolierendes Material 27, 27' angeordnet.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005001226 U1 [0003]