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Die Neuerung betrifft einen Strandkorb.
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Gattungsgemäße Strandkörbe sind aus der Praxis bekannt. Sie weisen zwei Sitze auf, die einerseits eine durchgehende, gemeinsame Sitzfläche in Art einer Sitzbank aufweisen und die weiterhin eine gemeinsame durchgehende Rückenlehne aufweisen, die üblicherweise entlang ihrer Unterkante, wo sie an die Sitzfläche angrenzt, um eine horizontale Schwenkachse schwenkbar ist und deren oberes Ende entlang einer bogenförmigen Führungskurve verstellbar ist, wobei die Rückenlehne in mehreren unterschiedlichen Neigungswinkeln arretierbar ist, beispielsweise indem ein federbelasteter Stift in eine Ausnehmung einer Lochreihe eingerastet wird.
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Die Strandkörbe dienen als Aufenthalt im Urlaub bzw. in Mußestunden ihrer Benutzer. Dabei ist in der Praxis festzustellen, dass die Personen, die gemeinsam den selben Strandkorb benutzen, häufig sehr unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Aktivität oder passiver Ruhephasen aufweisen: Beispielsweise will einer der beiden Benutzer lesen, während der andere der beiden Benutzer in der Sonne liegen und schlafen möchte. Während zum Lesen häufig eine etwas aufrechtere Körperhaltung gewünscht wird, wird zum Dösen bzw. Schlafen häufig eine flachere, liegendere Körperhaltung erwünscht.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Strandkorb dahingehend zu verbessern, dass dieser eine Anpassung an die unterschiedlichen Bedürfnisse der ihm gleichzeitig benutzenden Personen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Strandkorb mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Rückenlehnen der beiden Sitze unabhängig voneinander in ihrer jeweiligen Neigung einstellbar auszugestalten. Ein Leser kann also eine etwas steilere Rückenlehne nutzen, während im selben Strandkorb ein anderer Benutzer seinen Sitz in eine Schlaf- oder Ruhestellung bringen kann, indem er die Rückenlehne seines Sitzes flacher neigt. Auf diese Weise können sowohl Streitigkeiten hinsichtlich der optimalen Sitzeinstellung vermieden werden wie auch Kompromisse vermieden werden können, die für beide Benutzer jeweils eine unbequeme Körperhaltung zur Folge hätten. Bei den herkömmlichen Strandkörben sind zudem die Beinauflagen unterhalb der Sitzfläche individuell einstellbar, indem sie individuell aus einem Rahmen des Strandkorbs ausgezogen werden können, so dass sie entweder ein aufrechtes Sitzen ermöglichen, indem sie nämlich in den Strandkorb hineingeschoben sind, oder die Beine in einer liegenden Position des Benutzers unterstützen, wenn diese Beinauflagen nämlich aus dem Strandkorb herausgezogen sind.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass diese Einstellmöglichkeiten der Beinauflagen automatisch genutzt werden: In an sich bekannter Weise kann ein Synchronbeschlag vorgesehen sein, welcher die Rückenlehne mit der Beinauflage verbindet, entweder durch eine direkte Verbindung der beiden Bauelemente miteinander oder durch zwischengeschaltete Elemente, so dass jedenfalls eine mittelbare Verbindung zwischen der Beinauflage und der Rückenlehne besteht. Eine Verstellung der Rückenlehne bewirkt durch diesen Synchronbeschlag automatisch auch eine Verstellung der Beinauflage. Wird die Rückenlehne in eine aufrechte Position gebracht, so wird die Beinauflage nach unten geschwenkt, also in eine etwa aufrechte Ausrichtung, so dass der Fußraum vor der Sitzfläche für den Benutzer frei zugänglich ist und der Benutzer beispielsweise eine aufrechte Sitzhaltung einnehmen kann. Wird jedoch die Rückenlehne flach nach hinten geneigt, so wird durch den Synchronbeschlag die Beinauflage automatisch angehoben, beispielsweise in eine etwa liegende Ausrichtung, so dass nun eine Unterstützung des Unterschenkel- und ggf. auch Fußbereichs des Benutzers geschaffen wird, wenn sich dieser in einer liegenden Position befindet.
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Synchronbeschläge sind aus der Möbelindustrie in vielfältiger Ausgestaltung bekannt, so dass im Rahmen des vorliegenden Vorschlags auf diese Ausgestaltung eines Synchronbeschlages nicht näher eingegangen zu werden braucht. Die Leichtigkeit bei der Verstellung und die dabei aufzuwendenden Kräfte können vorteilhaft durch einen Gasdruckzylinder, eine Feder, oder ähnliche Kraftspeicher erleichtert werden, so dass die Verstellung des Sitzes mit möglichst geringem Kraftaufwand bewerkstelligt werden kann.
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Vorteilhaft kann der Strandkorb auf möglichst einfache Weise und mit möglichst geringem Kraftaufwand um eine Hochachse gedreht werden, so dass er beispielsweise der Sonne nachgeführt werden kann oder ggf. aus einem störenden Wind herausgeschwenkt werden kann. Diese Drehbarkeit des Strandkorbs kann besonders vorteilhaft dadurch bewirkt werden, dass nicht der gesamte Strandkorb gedreht zu werden braucht, sondern vielmehr der Strandkorb einen Fuß aufweist, der dem Untergrund aufgestellt ist. Gegenüber dem Fuß ist ein Aufbau des Strandkorbs um eine Hochachse drehbar. Dieser Aufbau weist die beiden Sitze auf, so dass durch seine Drehbewegung die gewünschte Ausrichtung der beiden Benutzer gegenüber der Sonne oder dem Wind möglich ist.
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Bei dieser Ausgestaltung des Strandkorbs mit einem Fuß und einem demgegenüber drehbaren Aufbau kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass am Fuß eine aufwärts ragende Säule befestigt ist, die als zentrale Drehachse wirkt. Um diese Säule herum verläuft eine Hülse, die um die Säule, also um die Hochachse, entlang welcher sich die Säule erstreckt, drehbar ist. Die Hülse ist Teil des Aufbaus, und an ihr ist ein liegend verlaufender Tragholm festgelegt, so dass sich beiderseits von dieser aufrechten Hülse zwei Tragabschnitte des Tragholms ergeben. An jedem der beiden Tragabschnitte ist jeweils einer der beiden Sitze vorgesehen.
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Die Säule erstreckt sich so weit nach oben, dass sie über die Sitzflächen der beiden Sitze hinaus nach oben ragt. Durch diese vergleichsweise große Höhe der Säule wird einerseits eine besonders kippstabile Lagerung der Hülse und somit des gesamten Aufbaus gewährleistet, da die Hülse beispielsweise nahe dem oberen und nahe dem unteren Ende der Säule gelagert sein kann und insofern eine möglichst große Höhe der Säule eine möglichst stabile Lagerung der Hülse und des gesamten Aufbaus bewirkt. Die Säule kann dabei mehrteilig ausgestaltet sein und beispielsweise einen Teil aufweisen, der sich über die Hülse hinaus nach oben erstreckt, wobei in jedem Fall die Säule oberhalb der Hülse eine Handhabe aufweist, beispielsweise einen Knauf, einen oder mehrere bügelartige, aufrecht oder liegend angeordnete Handgriffe, oder ein liegend ausgerichtetes Handrad, so dass jedenfalls eine Person, die den Strandkorb benutzt und auf einem der beiden Sitze sitzt, diese Handhabe erfassen kann. Da der Handgriff über die Säulen mit dem Fuß des Strandkorbs in Verbindung steht und der Benutzer über den Sitz den Tragabschnitt des Tragholms und die Hülse mit dem Aufbau des Strandkorbs in Verbindung steht, kann sich der Benutzer gegenüber der Handhabe abstützen und auf diese Weise eine Drehbewegung des Aufbaus um die Hochachse, also um die Säule, bewirken, so dass der Aufbau des Strandkorbs der Sonne nach geführt werden oder dem Wind ausweichen kann.
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Alternativ dazu kann vorgesehen sein, die Drehbarkeit des Aufbaus mittels eines Getriebes zu ermöglichen, so dass die Handhabe beispielsweise als Kurbel ausgestaltet sein kann. So wird mittels des Getriebes die Betätigung der Handhabe mit besonders geringem Kraftaufwand möglich.
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Wenn dabei ein selbstsperrendes Getriebe verwendet wird, bildet dieses gleichzeitig auch Arretierungsmittel, welche den Strandkorb in jeder beliebigen Drehstellung fixieren, in welche er mittels des Getriebes gedreht worden ist. Beispielsweise kann ein Schneckengetriebe verwendet werden, dessen Handhabe als Kurbel ausgestaltet sein kann.
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Vorteilhaft kann der Aufbau in an sich bekannter Weise ein schützendes Dach aufweisen, welches die Benutzer vor unerwünschter Sonneneinstrahlung bzw. unerwünschtem Windangriff schützt. Dabei kann vorteilhaft das am Aufbau vorgesehene Dach zwei Dachhälften aufweisen, wobei über den beiden Sitzen jeweils eine eigene Dachhälfte vorgesehen ist und wobei die beiden Dachhälften unabhängig voneinander verstellt werden können. Aus der Praxis ist es bekannt, eine Verstellbarkeit des gemeinsamen Daches dadurch zu bewirken, dass ein vorderer Abschnitt des ansonsten fest installierten Dachs eine horizontal verlaufende Dachleiste aufweist, wobei das Dach an sich aus einem flexiblen Tuchmaterial besteht. Die Verstellung dieser vorderen Dachleiste führt dazu, dass das Dach in seinem vorderen Bereich ein wenig aufgefaltet werden kann, um mehr Sonne in den Strandkorb zu lassen oder vielmehr das Dach dadurch, dass die Dachleiste nach vorn bewegt wird, vergrößert wird, um beispielsweise mehr Schatten oder einen verbesserten Windschutz zu ermöglichen. Auch bei dem vorschlagsgemäßen Strandkorb kann eine solche Verstellbarkeit des Daches, und zwar in diesem Fall jeder der beiden Dachhälften, vorgesehen sein.
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Vorteilhaft jedoch können die beiden Dachhälften jeweils insgesamt um eine liegende Achse geschwenkt werden, so dass die entsprechende Wirkung des "offenen" bzw. "geschlossenen" Daches besonders groß ist.
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Um die beiden Dachhälften zu schwenken, kann vorteilhaft der Tragholm genutzt werden, der auch schon als tragendes Element für die beiden Sitze vorgesehen ist. Die beiden Dachhälften können daher vorteilhaft jeweils mit so genannten Speichen an dem jeweiligen Tragabschnitt gelagert sein. Durch diese Anordnung kann ein sehr weiter Verstellbereich der jeweiligen Dachhälfte ermöglicht werden.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Verstellung der jeweiligen Dachhälfte unmittelbar vom Sitz aus erfolgen kann. Insbesondere wenn die Dachhälfte wie vorbeschrieben mittels Speichen am Tragabschnitt des Tragholms gelagert ist, kann auf einfache Weise eine solche Speiche per Hand ergriffen werden und der Dachabschnitt anschließend nach vorn oder hinten geschwenkt werden, um den Strandkorb auf diese Weise wahlweise weiter zu schließen oder weiter zu öffnen. Die jeweilige Stellung, welche die Dachhälfte anschließend einnimmt, kann vorteilhaft mithilfe von Arretiermitteln gesichert werden. Diese Arretiermittel sind ebenfalls vom Sitz aus bedienbar und können beispielsweise als Excenter-Spannhebel, als Klemmschraube o. dgl. ausgestaltet sein, um die Stellung der jeweiligen Speiche und somit die Stellung der gesamten Dachhälfte in der gewünschten Position festzulegen. Ähnlich wie eingangs anhand der Sitzlehnenverstellung erläutert, kann auch die Verstellung der Dachhälfte in mehreren Rastschritten vorgesehen sein, so dass zur Feststellung der Dachhälfte in ihrer jeweiligen Position aufgrund des Formschlusses, den die Verrastung bildet, geringe Kräfte erforderlich sind, um die Dachhälfte in dieser Stellung zuverlässig zu arretieren. Im Unterschied zu Spann- oder Klemmmitteln, die den Vorteil einer stufenlosen Verstellbarkeit ermöglichen, werden bei einer Verrastung die Arretierkräfte nicht durch die bei der Handhabung aufgebrachten Kräfte bewirkt, wie sie ansonsten zum Spannen bzw. Klemmen aufgebracht werden müssen.
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Der Aufbau kann vorteilhaft eine so weit verlaufende Außenwand aufweisen, dass die Dachhälften jeweils bis in den Aufbau eintauchend zurückgeschwenkt werden können. Auf diese Weise kann ein besonders weiter Verstellweg der jeweiligen Dachhälfte ermöglicht werden, indem diese nämlich nicht gegen die Wand des Aufbaus anschlägt, sondern vielmehr in den Aufbau eintauchen kann.
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Vorteilhaft kann der Strandkorb aus möglichst witterungsbeständigen Materialien bestehen, denn naturgemäß ist der Strandkorb insbesondere für die Benutzung im Freien vorgesehen. Dabei ist in überraschender Weise besonders vorteilhaft, den Strandkorb zum großen Teil aus Metall herzustellen statt beispielsweise Holz, Holzwerkstoffe o. dgl. zu verwenden. Beispielsweise kann der Fuß aus Metall bestehen und der Aufbau, die Sitze und die Dachhälften können jeweils vorteilhaft als Rahmenkonstruktion ausgestaltet sein, wobei dieser Rahmen dann jeweils ebenfalls vorteilhaft aus Metall bestehen kann. Insbesondere kommen dabei vorteilhaft witterungsbeständige Metalle zum Einsatz, wie beispielsweise Aluminium oder Edelstahl, so dass auch ohne eine schützende Kunststoffbeschichtung, Lackierung o. dgl. die Witterungsbeständigkeit der verwendeten Metalle sichergestellt ist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Rahmenkonstruktion des Aufbaus bzw. der Dachhälften mit einer Bespannung versehen ist, die aus textilen Werkstoffen besteht, oder mit einer Beplankung versehen ist, die aus Metall, beispielsweise Aluminium, bestehen kann oder dass die entsprechenden Flächen des Aufbaus bzw. der Dachhälften durch ein Flechtwerk gebildet ist, welches aus natürlichen Materialien oder aus witterungsbeständigem Kunststoff bestehen kann.
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Die Sitze können als Rahmenkonstruktion ausgestaltet sein, bei welcher die einzelnen Sitzteile, also die Sitzfläche, die Rückenlehne und die Beinauflage mit jeweils eigenem oder mit einem über alle drei Sitzteile verlaufendem Polsterelement belegt werden.
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Der vorliegende Vorschlag geht von der Überlegung aus, dass ein vorschlagsgemäß ausgestalteter Strandkorb bei entsprechender Kapselung seiner Lager auch in einer rauen Umgebung, wie beispielsweise an einem Meeres-Sandstrand benutzt werden kann. Eine überraschend große Anzahl von Strandkörben wird jedoch auch fernab von derartigen Stränden genutzt, beispielsweise auf Balkonen, Terrassen, in Gärten u. dgl. Insbesondere in diesen Umgebungen, wo die Strandkörbe nicht bei stürmischem Wetter wehenden Sandpartikeln ausgesetzt sind, kann der vorschlagsgemäß ausgestaltete Strandkorb besonders problemlos betrieben werden und insbesondere bei diesen Anwendungsfällen ist es häufig vorgesehen, dass der Strandkorb ganzjährig draußen stehen bleibt, beispielsweise in einem bestimmten Bereich eines Gartens. Während professionell genutzte Strandkörbe an Meeresstränden im Winter in eine Halle geräumt werden, wo sie einerseits vor Sturm geschützt sind und andererseits auch trocken stehen, sind die privat genutzten Strandkörbe häufig ganzjährig der Witterung ausgesetzt. Strandkörbe aus natürlichen Materialien leiden unter diesen Witterungseinflüssen, indem beispielsweise Holzwerkstoffe aufgrund von Staunässe faulen. Die als vorteilhaft erachtete Verwendung metallischer Materialien sowie von Kunststoff ermöglicht demgegenüber eine besonders langlebige Ausgestaltung des Strandkorbes. Ein weiterer Witterungsschutz, insbesondere vor heftigem Wind, beispielsweise vor Sturm, kann vorteilhaft dadurch ermöglicht werden, dass die großflächigen Elemente des Strandkorbes, wie beispielsweise der Aufbau und die Dachhälften als Rahmenkonstruktion ausgestaltet sind, und dass die flächigen Anteile in Form von Beplankungen, Bespannungen o. dgl. von dieser Rahmenkonstruktion entfernbar ausgestaltet sind, so dass sie zur Wintersaison abgenommen werden können und die im Freien verbleibende Rahmenkonstruktion dem Wind keine große Angriffsfläche bietet und somit auch bei ungünstigen Witterungsbedingungen standfest verbleibt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine schematische Ansicht von vorn auf den Strandkorb,
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2 einen Vertikalschnitt bei einer seitlichen Ansicht auf den Strandkorb und
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3 eine Ansicht ähnlich 2, wobei der Sitz jedoch in eine andere Stellung geschwenkt ist.
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In den Zeichnungen ist mit 1 jeweils insgesamt ein Strandkorb bezeichnet, der einerseits einen Fuß 2 und darüber einen Aufbau 3 aufweist. Der Fuß 2 umfasst mehrere Ausleger 4, die sich über Fußplatten 5 auf dem Untergrund abstützen, sowie eine Säule 6, die sich in der Mitte des Fußes 2 aufrecht nach oben erstreckt.
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Die Säule 6 ist umgeben von einer Hülse 7, die sich auf einer unteren Gleitlagerbuchse 8 abstützt und die an ihrem oberen Ende an einem zweiten, oberen Lager 9 ebenfalls an der Säule 6 geführt ist. An der Hülse 7 ist ein Tragholm 10 befestigt, der zwei Tragabschnitte 11 bildet, so dass beiderseits der Säule 6 und der Hülse 7 jeweils einer dieser Tragabschnitte 11 vorgesehen ist. Durch Streben 12 sind die Tragabschnitte 11 gegenüber der Hülse 7 abgestützt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich der Tragholm 10 mitsamt der Hülse 7 um die Säule 6 drehen kann und ausschließlich im Bereich der Säule 6 gelagert ist. Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass eine Art Außenläufer vorgesehen ist, indem sich nämlich die äußeren Enden der Tragabschnitte 11 nach unten abstützen, beispielsweise auf einem Laufring, der im Bereich der Fußplatten 5 bzw. an den äußeren Enden der Ausleger 4 befestigt ist und auf dem die entsprechenden Stützen laufen, beispielsweise mittels Laufrollen, die sich von den äußeren Enden der Tragabschnitte 11 nach unten erstrecken.
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Jeder Tragabschnitt 11 trägt einen Sitz 14, wobei jeweils eine Sitzfläche 15 des jeweiligen Sitzes 14 an dem Tragabschnitt 11 befestigt ist. Bei jedem Sitz 14 erstreckt sich von der Sitzfläche 15 aus eine Beinauflage 16 nach unten und eine Rückenlehne 17 nach oben, so dass jeder Sitz 14 aus insgesamt drei Sitzteilen besteht. Die Sitze 14 sind dabei als Rahmenkonstruktion ausgestaltet und ein jeweils außen umlaufender Rahmen der Sitzfläche 15, der Beinauflage 16 und der Rückenlehne 17 ist in 1 mit 18 gekennzeichnet.
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Jeder Sitz 14 ist unterhalb einer Dachhälfte 19 angeordnet und durch Speichen 20 schwenkbeweglich an dem Tragholm 10 gelagert. Arretiermittel 21 dienen dazu, die jeweilige Dachhälfte 19 in ihrer jeweiligen Schwenkstellung zu fixieren, wobei in 1 lediglich für die rechts dargestellte Dachhälfte 19 die entsprechenden Arretiermittel 21 angedeutet sind. Die Dachflächen der beiden Dachhälften 19 erstrecken sich jeweils über die beiden inneren, einander benachbarten Speichen 20 hinaus, so dass die beiden Dachhälften 19 ein nahezu geschlossenes Dach bilden.
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Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, die beiden Dachhälften 19 jeweils als einteilige Schale aus witterungsbeständigem, insbesondere UV-beständigem Kunststoff oder aus Metall auszugestalten.
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Der Aufbau 3 weist weiterhin ein Gehäuse 22 auf, welches zwei Seitenwangen und eine Rückwand des Strandkorbs 1 bildet. Bei der Anordnung gemäß 1 ist vorgesehen, dass die beiden Dachhälften 19 so weit in das Gehäuse 22 zurückgeschoben sind, dass sie in das Gehäuse 22 eintauchen und das Gehäuse 22 daher in dieser Stellung der Dachhälften 19 den höchsten Punkt des Strandkorbs 1 bildet.
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In 1 ist das Gehäuse 22 lediglich oberhalb des Tragholms 10 dargestellt. Tatsächlich erstreckt sich das Gehäuse 22 allerdings weiter nach unten, beispielsweise bis knapp über die Ausleger 4 des Fußes 2.
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Die Säule 6 erstreckt sich über die Hülse 7 und das obere Lager 9 hinaus nach oben und weist dort eine Handhabe 23 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form von vier horizontal ausgerichteten Speichen ausgestaltet ist. Arretierungsmittel 21 sind auch im Bereich dieser Handhabe 23 vorgesehen und ähnlich wie die Arretierungsmittel 21 am Tragholm 10 ausgestaltet. Die Arretierungsmittel 21 an der Säule 6 bzw. der Handhabe 23 dienen dazu, die Hülse 7 und somit den gesamten Aufbau 3 gegenüber dem Fuß 2 und der Säule 6 zu arretieren. Nach Lösen dieser Arretierungsmittel 21 kann ein Benutzer, der auf einem Sitz 14 sitzt, die Handhabe 23 ergreifen und auf diese Weise eine Relativbewegung zwischen dem Aufbau 3 und dem Fuß 2 bewirken, so dass bei fest stehendem Fuß 2 der Aufbau 3 um die Säule 6 herum gedreht werden kann und der Sonne nachgeführt bzw. aus dem Wind gedreht werden kann. In der gewünschten Drehstellung des Strandkorbes 1, wenn nämlich der Aufbau 3 seine gewünschte Drehstellung gegenüber dem Fuß 2 einnimmt, kann mittels der Arretierungsmittel 21, die bei der Handhabe 23 vorgesehen sind, der Strandkorb 1 in dieser Drehstellung fixiert werden.
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Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, die Drehbarkeit des Aufbaus 3 mittels eines selbstsperrenden Getriebes zu ermöglichen, welches somit gleichzeitig auch die Arretierungsmittel bildet. Statt der dargestellten Handhabe 23 könnte die Handhabe als Kurbel eines Schneckengetriebes ausgestaltet sein, so dass ohne die Betätigung eigens vorgesehener Arretierungsmittel der Strandkorb 1 in jeder Drehstellung fixiert ist, in welcher die Kurbel losgelassen wird.
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In 1 ist weiterhin zwischen den beiden Sitzen 14 eine Ablage 24 angedeutet, die an der Hülse 7 befestigt ist und sich somit gemeinsam mit dem übrigen Aufbau 3 dreht, so dass unabhängig von der Drehstellung des Strandkorbes 1 Gegenstände, die auf dieser Ablage 24 abgelegt worden sind, sich stets optimal und unverändert im Zugriff der jeweiligen Benutzer des Strandkorbs 1 befinden.
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2 zeigt in einer seitlichen Ansicht einen Sitz 14. Die Sitzfläche 15 ist starr mit dem Tragabschnitt 11 verbunden und stützt sich über mehrere annähernd dreieckige Beschlagplatten 25 auf dem Tragabschnitt 11 ab. Sowohl die Beinauflage 16 als auch die Rückenlehne 17 sind gelenkig an der Sitzfläche 15 gelagert und durch eine Schubstange 26 miteinander verbunden, so dass auf diese Weise ein Synchronbeschlag geschaffen ist: Wenn die Rückenlehne 17 nach hinten geschwenkt wird, kommt ihr unteres Ende nach vorn und schiebt über die Schubstange 26 die Beinauflage 16 ebenfalls nach vorn, so dass diese um ihr Gelenk geschwenkt wird und auf diese Weise die Sitzfläche 15 annähernd verlängert. In 2 hingegen ist der Sitz 14 in seiner Anordnung als Sitzmöbel dargestellt, in welcher er eine aufrechte Sitzhaltung ermöglicht.
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Unter Verzicht auf die Schubstange 26 können zwei Gasfedern 27 vorgesehen sein, die beispielsweise die Rückenlehne 17 in ihrer aufrechten Anordnung zu halten unterstützen bzw. die Beinauflage 16 in ihrer angehobenen Stellung unterstützen.
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Die Beinauflage 16 kann ein teleskopierbares Fußteil 28 aufweisen, welches aufgrund der Teleskopierbarkeit an die Beinlänge des jeweiligen Benutzers angepasst werden kann, so dass es die Füße des Benutzers unterstützt, auch wenn sich der Sitz 14 in seiner aus 2 ersichtlichen Stellung befindet, in welcher der Benutzer eine aufrechte Sitzhaltung auf dem Sitz 14 einnehmen kann.
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In 2 ist weiterhin ersichtlich, dass das Gehäuse 22 einen größeren radialen Abstand von dem Tragholm 10 aufweist als die Dachflächen der Dachhälften 19. Auf diese Weise kann eine Dachhälfte 19 in das Gehäuse 22 hineintauchen und dementsprechend weit nach hinten geschwenkt werden.
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3 zeigt die Anordnung von 2, wobei der Sitz 14 diesmal seine Liegeposition einnimmt, in welcher die Beinauflage 16 die Sitzfläche 15 nach vorn verlängert und die Rückenlehne 17 die Sitzfläche 15 nach hinten verlängert, so dass der Benutzer des Sitzes 14 eine liegende Stellung einnehmen kann.
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In gestrichelten Linien ist eine Verstellung der Dachhälfte 19 angedeutet, nämlich eine teilweise in das Gehäuse 2 eintauchende Stellung der Dachhälfte 19.