DE202018104999U1 - Faltmechanismus für ein Möbelstück - Google Patents

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    • A47C4/34Folding chairs with flexible coverings for the seat or back elements having a frame made of wood or plastics with legs pivotably connected to seat or underframe

Abstract

Faltmechanismus (2, 24) für ein Möbelstück (1), umfassend einen Viergelenk-Mechanismus (18) mit vier Trägerelementen (3, 4, 5, 6) und vier Gelenken (7, 8, 9, 10), wobei jeweils zwei der Trägerelemente (3, 4, 5, 6) über jeweils ein Gelenk (7, 8, 9, 10) miteinander verbunden sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Faltmechanismus für ein zusammenklappbares Möbelstück sowie ein Möbelstück mit einem solchen Faltmechanismus gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche.
  • Klapp- und Faltmöbel in Form von Klapptischen oder Faltstühlen sind bereits seit der Antike bekannt. Bereits im antiken Rom war der sogenannte „kurulische Stuhl“ der römischen Magistrate ebenso ein Faltstuhl wie der Sitz des Kaisers. Das Gestell eines solchen Faltstuhls war meist aus Holz, seltener aus Metall. Das Holz wurde mit kunstreichen Schnitzereien, wie Tierköpfen und Tierfüßen verziert, vergoldet und mit Elfenbein eingelegt. Der Sitz bestand entweder aus Zeug, Leder und dergleichen oder aus Latten, welche sich beim Zusammenklappen des Stuhls ebenfalls zusammenlegten. Ein solcher Faltstuhl umfasst einen in der Regel x-förmigen Unterbau und eine Sitzfläche, wobei der x-förmige Unterbau ein zentrales Drehgelenk aufweist, an welchem die beiden Träger drehbar zueinander fixiert sind.
  • Aus Nordeuropa sind aus archäologischen Ausgrabungen die Überreste von Falthockern aus der Nordischen Bronzezeit bekannt, darunter der Klapphocker von Guldhøj (Dänemark), dessen Holz vollständig erhalten ist oder der Klapphocker von Daensen, dessen charakteristische metallene Beschläge erhalten sind.
  • Besondere Verbreitung fand der Faltstuhl im Mittelalter. Hier war er als liturgisches Möbelstück geschätzt. Das Faldistorium oder auch Faldistolium war der Faltstuhl der Bischöfe (soweit ihnen nicht der Gebrauch des Thrones zustand), der Prälaten und der Äbte bei allen Pontifikalhandlungen. Seit dem 15. und 16. Jahrhundert besitzt der Faltstuhl dann auch meistens Seiten- und Rückenlehnen.
  • Heute werden Klappstühle dort eingesetzt, wo es auf einfache Transportierbarkeit und eine platzsparende Lagerung ankommt. Im Innenbereich für die flexible Bestuhlung von Veranstaltungsräumen, im Außenbereich als Garten- und Campingstuhl (zum Beispiel Schwedenstuhl) und oft in Biergärten. Auch der „klassische Regiestuhl“ oder der „Angelstuhl“ sind Faltstühle. Je nach Anforderung kommen verschiedene Materialien wie Holz, Metalle, Kunststoffe und/oder Textilien zum Einsatz.
  • Klappmöbel unterliegen bei ihrer Vermarktung einem Dilemma: Dem Mehraufwand für den Faltmechanismus und die beweglichen Bauteile steht eine Kundenerwartung entgegen, die ihrer Faltbarkeit zwar zusätzlichen Nutzen, aber oftmals auch eine geringere Wertigkeit beimisst.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen hochwertigen und universal einsetzbaren Faltmechanismus für ein Möbelstück bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Faltmechanismus für ein Möbelstück mit einem Viergelenk-Mechanismus gelöst, wobei der Viergelenk-Mechanismus vier Trägerelemente und vier Gelenke umfasst, und wobei jeweils zwei der Trägerelemente über jeweils ein Gelenk miteinander verbunden sind. Durch einen solchen Faltmechanismus ist ein Zusammenklappen eines Möbelstücks möglich, wobei auf die aus dem Stand der Technik bekannten Verschiebe- oder Gleitelemente verzichtet wird.
  • Dadurch kann der Verschleiß am Möbelstück reduziert werden und der Faltvorgang besser kontrolliert werden, sodass ein Einklemmen beim Auseinanderfalten oder Zusammenlegen vermieden wird. Zudem gibt der vorgeschlagene Faltmechanismus dem Möbelstück einen hochwertigeren Gesamteindruck und rückt das Möbelstück mit dem Faltmechanismus aus dem Billigpreissegment sowie dem Vorurteil der minderwertigen Qualität. Die Trägerelemente sind vorzugsweise als gerade Träger, insbesondere als Holzträger, ausgebildet, um ein besonders schlichtes und reduziertes Design der Möbelstücke zu ermöglichen.
  • Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Verbesserungen und Weiterentwicklungen des im unabhängigen Anspruch aufgeführten Faltmechanismus möglich.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Faltmechanismus ist vorgesehen, dass die vier Trägerelemente in einer Ebene angeordnet sind und in dieser Ebene eine Viereckfläche begrenzen. Durch die spezielle Anordnung der Trägerelemente zueinander entsteht ein Faltmechanismus, welcher nicht nur besonders formschön und qualitativ hochwertig wirkt, sondern auch für eine entsprechende Aufnahme der Kräfte auf das Möbelstück sorgt, sodass ein Möbelstück mit einem solchen Faltmechanismus hohen Belastungen standhalten kann und in der Belastbarkeit einem Möbelstück mit einem festen Rahmen oder Gestell gleichwertig ist.
  • Bevorzugt ist dabei, wenn die Gelenke jeweils abwechselnd innerhalb der Viereckfläche und außerhalb der Viereckfläche angeordnet sind. Dadurch kann ein Faltmechanismus ausgeführt werden, welcher ein vollständiges Zusammenfalten der Möbelstücke erlaubt. Somit können die Möbelstücke besonders platzsparend verstaut werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Faltmechanismus ist vorgesehen, dass die Gelenke als Drehgelenke ausgeführt sind, wobei die Drehachse der Drehgelenke jeweils senkrecht zu einer Mittelachse der Trägerelemente verläuft. Dadurch kann der Faltmechanismus mit einem besonders geringen Kraftaufwand zusammengeklappt und auseinandergefaltet werden. Zudem unterstützt diese Anordnung der Drehgelenke das auf das Wesentliche reduzierte Design der Möbelstücke.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass jeweils zwei Gelenke an jedem der Trägerelemente angeordnet sind. Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die zwei Gelenke als Drehgelenke, insbesondere als Scharniere, ausgebildet sind, und unterschiedliche Öffnungsrichtungen haben, derart, dass eine Winkelvergrößerung des Öffnungswinkels des ersten der beiden Gelenke zu einer Winkelverkleinerung des Öffnungswinkels des jeweils anderen Gelenks führt. Dadurch kann eine besonders stabile und belastbare Konstruktion des Faltmechanismus realisiert werden, da der Faltmechanismus selbstsichernd ist und ein ungewolltes Zusammenklappen der Möbelstücke im Einsatz betriebssicher vermieden werden kann. Die vier vorzugsweise geraden Trägerelemente fungieren bei einem Sitzmöbel als Sitz, Lehne, Hinterbein und Vorderbein. Bei einem Tisch als Träger der Tischplatte und als Beine. Jedes der Trägerelemente ist an seinem Ende gelenkig mit dem nächsten Trägerelement an einer Position zwischen dessen beiden Enden verbunden. Die gleichzeitige Zwangsrotation der vier Trägerelemente um die vier Drehachsen der Drehgelenke bewirkt das Auseinanderklappen oder Zusammenklappen des jeweiligen Möbelstücks.
  • Beim Entfalten der Möbelstücke bewegen sich die vier Trägerelemente aus ihrer zu einander parallelen Position. Der Winkel zwischen zwei der vier gegenüberliegenden Trägerelemente öffnet sich dabei in dem Maße, in dem sich die zwei anderen gegenüberliegenden Winkel schließen. Somit öffnet sich zwischen den Trägerelementen ein (unregelmäßiges) Viereck. Die Öffnungsbewegung findet ihren Abschluss, wenn die Rotation aller vier Trägerelemente gleichzeitig an den vier Anschlägen endet. Die Anschläge entstehen durch den Kontakt der vier Stirnseiten der Trägerelemente mit den Oberflächen der nächsten mit ihnen gelenkig verbundenen Trägerelemente.
  • Sobald die als Beine fungierenden Trägerelemente mit ihren Enden auf dem Boden stehen, verbleiben die erfindungsgemäßen Faltmöbel durch ihr Eigengewicht im aufgeklappten Zustand. Der Winkel zwischen den als Beinen fungierenden Trägerelementen wird durch das Eigengewicht der Gesamtkonstruktion in geöffneter, durch die Anschläge definierter Position gehalten. Damit ist zugleich auch die geöffnete Position der zwei weiteren Trägerelemente definiert. Erst durch ein Anheben und Entlasten des Möbelstücks sowie durch die Betätigung ihrer beweglichen Teile können die Möbelstücke wieder in den zusammengeklappten Zustand gebracht werden.
  • Der gesamte Vorgang des Auseinanderfaltens und Zusammenklappens erfolgt selbsterklärend und intuitiv. Eine umfangreiche Gebrauchsanweisung ist nicht notwendig. Selbst ein ungezielter Umgang mit der Mechanik löst wegen der Leichtgängigkeit der allein auf den Drehgelenken basierenden Mechanik sogleich den Klappvorgang aus. Die Evidenz dieses mechanischen Vorgangs stellt gegenüber herkömmlichen Faltmechanismen zugleich einen praktischen und ästhetischen Vorteil dar.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Faltmechanismus ist vorgesehen, dass die Summe des Abstands zwischen der Drehachse des ersten Gelenks und der Drehachse des zweiten Gelenks sowie des Abstands zwischen der Drehachse des zweiten Gelenks und der Drehachse des dritten Gelenks der Summe der Abstände zwischen der Drehachse des dritten Gelenks und der Drehachse des vierten Gelenks sowie zwischen der Drehachse des ersten Gelenks und des vierten Gelenks entspricht. Dadurch entsteht ein universell einsetzbarer Faltmechanismus, welcher für beliebige Möbelstücke genutzt werden kann und entsprechend eines Baukastenprinzips an die vorgesehene Ausführungsform angepasst werden kann.
  • Besonders bevorzugt ist dabei, wenn in einem zusammengefalteten Zustand des Faltmechanismus die Summe der Strecken CD zwischen der Drehachse C des dritten Gelenks und der Drehachse D des zweiten Gelenks sowie der Strecke DE zwischen der Drehachse D des zweiten Gelenks und der Drehachse E des ersten Gelenks eine erste Seite eines Rechtecks und die Summe der Strecken EF zwischen der Drehachse des E ersten Gelenks und der Drehachse F des vierten Gelenks sowie der Strecke FC zwischen der Drehachse F des vierten Gelenks und der Drehachse C des dritten Gelenks eine der ersten Seite des Rechtecks gegenüberliegende zweite Seite des Rechtecks darstellt. Dadurch kann erreicht werden, dass die Trägerelemente im zusammengeklappten Zustand parallel aufeinander aufliegen und keine Spalte zwischen den Trägern vorhanden ist. Dies ermöglicht nicht nur ein platzsparendes Verstauen der Möbelstücke, sondern gibt den Möbelstücken auch einen hochwertigen Qualitätseindruck, da Spalten in der Regel mit einem geringerwertigen Qualitätseindruck assoziiert werden. Durch die parallele Anordnung der Trägerelemente im zusammengeklappten Zustand entsteht somit ein hochwertiger Qualitätseindruck des Möbelstücks.
  • Erfindungsgemäß wird ein Möbelstück mit mindestens einem solchen Faltmechanismus vorgeschlagen. Bevorzugt hat das Möbelstück zumindest zwei solcher Faltmechanismen, wobei die beiden Faltmechanismen durch eine Funktionsfläche, insbesondere eine Abstellfläche, eine Liegefläche oder eine Sitzfläche, miteinander verbunden sind. Dadurch kann ein Möbelstück hergestellt werden, welches einen hochwertigen Gesamteindruck aufweist und gleichzeitig die funktionalen Vorteile eines Klappmöbelstücks beinhaltet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Möbelstücks ist vorgesehen, dass die beiden Faltmechanismen durch eine flexible Bespannung miteinander verbunden sind. Dadurch ist eine einfache und ästhetische Verbindung der beiden Faltmechanismen möglich. Alternativ zu einer flexiblen Bespannung kann das Möbelstück auch eine feste Struktur, insbesondere eine feste Struktur aus dem gleichen Material wie die Trägerelemente des Faltmechanismus, aufweisen.
  • Bevorzugt ist dabei, wenn die flexible Bespannung aus einem Leder oder einem Textilmaterial ist. Durch eine entsprechende Bespannung mit einem Leder oder einem hochwertigen Textilmaterial kann der qualitativ hochwertige Gesamteindruck des Möbelstücks unterstützt werden. Zudem kann die Bespannung auf einfache Art und Weise an einem oder mehreren der Trägerelemente fixiert werden, sodass das Möbelstück ohne zusätzliche Halteelemente auskommt, wodurch die Formsprache des Möbelstücks unterstützt werden kann.
  • Für viele Anwendungsfälle kann es vorteilhaft seien, wenn die flexible Bespannung eine Sitzfläche, eine Liegefläche und/oder eine Lehne ausbildet. Ist das Möbelstück ein Stuhl, ein Liegestuhl oder eine Liege, so kann ein hochwertiges Möbelstück geschaffen werden, welches sich entsprechend einfach transportieren lässt.
  • In einer alternativen Ausführungsform des Möbelstücks ist vorgesehen, dass das Möbelstück eine im Wesentlichen horizontal verlaufende Ablagefläche aufweist. Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die horizontale Ablagefläche durch jeweils genau ein Trägerelement an jedem der beiden Faltmechanismen ausgebildet ist oder von jeweils genau einem Trägerelement getragen wird. Dadurch kann bei einem Tisch auf einfache Art und Weise eine Tischplatte befestigt werden, welche horizontal und parallel zum Boden ausgerichtet ist. Ferner kann an einem Stuhl oder einer Liege eine Ablagefläche beispielsweise für ein Glas ausgebildet werden, um die Funktionalität des Möbelstücks zu erhöhen.
  • In einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zwei Faltmechanismen durch ein oder mehrere Querstreben miteinander verbunden sind. Durch ein oder mehrere Querstreben kann die Steifigkeit des Möbelstücks signifikant verbessert werden, wodurch dessen Belastbarkeit erhöht wird. Alternativ können sich die Trägerelemente des Klappmechanismus über die Breite des Möbelstücks erstrecken, sodass diese eine feste Rahmenstruktur für das Möbelstück ausbilden.
  • Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind in den Figuren dabei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung in Form einer vereinfachten Seitenansicht mehrerer Möbelstücke mit einem erfindungsgemäßen Faltmechanismus;
    • 2 einen erfindungsgemäßen Faltmechanismus im geöffneten Zustand;
    • 3 einen erfindungsgemäßen Faltmechanismus im zusammengefalteten (geschlossenen) Zustand; und
    • 4 eine vereinfachte Darstellung von weiteren Möbelstücken mit einem erfindungsgemäßen Faltmechanismus.
  • In 1 sind mehrere Ausführungsbeispiele für ein Möbelstück 1 mit einem erfindungsgemäßen Faltmechanismus 2 dargestellt. In einer bevorzugten in 1a dargestellten Ausführungsform ist das Möbelstück 1 als ein zusammenfaltbarer Stuhl 19 ausgeführt. Der Faltmechanismus 2 umfasst einen Viergelenk-Mechanismus 18 mit vier, vorzugsweise geraden, Trägerelementen 3, 4, 5, 6 und vier Gelenken 7, 8, 9, 10. Die Trägerelemente 3, 4, 5, 6 begrenzen in der Zeichnungsebene eine Viereckfläche 20 eines unregelmäßigen Vierecks. Dabei sind zwei der Gelenke 7, 9 innerhalb der Viereckfläche 20 und zwei weitere Gelenke 8, 10 außerhalb der Viereckfläche 20 angeordnet. Der Bereich innerhalbe der Viereckfläche 20 wird im Rahmen dieser Anmeldung auch als Innenbereich 21 und der Bereich außerhalb dieser Viereckfläche 20 als Außenbereich 22 bezeichnet. In 1b ist ein weiteres Möbelstück 1 in Form eines zusammenfaltbaren Stuhls 19 dargestellt. Bei im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel in 1a unterschiedlich langen Trägerelementen 3, 4, 5, 6 und veränderter Geometrie der Viereckfläche 20 zwischen den Trägerelementen 3, 4, 5, 6 ist das Funktionsprinzip gleich. Somit lassen sich nach Art eines Baukastens unterschiedliche Geometrien eines Möbelstücks 1 darstellen, wobei der Faltmechanismus 2 an die jeweilige Geometrie des Möbelstücks 1 angepasst wird.
  • In 1c ist eine Liege 17 mit einem erfindungsgemäßen Faltmechanismus 2 dargestellt. Die Liege 17 kann eine Ablagefläche 26 aufweisen, welche im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist und von dem Trägerelement 3 ausgebildet wird oder mit dem Trägerelement 3 verbunden ist. Durch die im Vergleich zum Stuhl 19 deutlich unterschiedliche Geometrie der Liege 17 ist die Viereckfläche 20 in diesem Ausführungsbeispiel deutlich gestreckter ausgeführt und erinnert in ihrem Erscheinungsbild an eine liegende Raute.
  • In 1d ist ein Tisch 14 mit einer Tischplatte 15 und einer Rahmenstruktur 11 dargestellt, welche einen erfindungsgemäßen Faltmechanismus 2 mit einem Viergelenk-Mechanismus 18 aufweist. Um eine horizontale Ausrichtung der Tischplatte 15 zu ermöglichen, verläuft das Trägerelement 3 im aufgeklappten Zustand parallel zum Boden. Dabei ist die Form des Viergelenk-Mechanismus 18 jeweils an die Funktion des entsprechenden Möbelstücks 1 angepasst.
  • In 2 ist der Faltmechanismus 2 in einer detaillierten Darstellung gezeigt. An jedem der Trägerelemente 3, 4, 5, 6 sind jeweils zwei Gelenke 7, 8, 9, 10 angeordnet, welche als Drehgelenke ausgebildet sind und in unterschiedliche Richtungen öffnen. Das erste Trägerelement 3 ist über das erste Gelenk 7 mit dem vierten Trägerelement 6 und über das zweite Gelenk 8 mit dem zweiten Trägerelement 4 verbunden. Das zweite Trägerelement 4 ist seinerseits über das dritte Gelenk 9 mit dem dritten Trägerelement 5 verbunden. Ferner ist das dritte Trägerelement 5 über das vierte Gelenk 10 mit dem vierten Trägerelement 6 verbunden. Dabei sind das erste Gelenk 7 und das dritte Gelenk 9 innerhalb der Viereckfläche 20 und das zweite Gelenk 8 und das vierte Gelenk 10 außerhalb der Viereckfläche 20 angeordnet. Aus den Drehachsen C, D, E, F der Gelenke 7, 8, 9, 10 kann abgeleitet werden, in welche Richtung die jeweiligen Gelenke 7, 8, 9, 10 öffnen. Dabei entspricht die Strecke DE dem Abstand zwischen dem ersten Gelenk 7 und dem zweiten Gelenk 8, die Strecke CD dem Abstand zwischen dem zweiten Gelenk 8 und dem dritten Gelenk 9, die Strecke FC dem Abstand zwischen dem dritten Gelenk 9 und dem vierten Gelenk 10 sowie die Strecke EF dem Abstand zwischen dem ersten Gelenk 7 und dem vierten Gelenk 10. Am Beispiel des ersten Trägerelements 3 ist zu erkennen, dass ein Zusammenfalten des Faltmechanismus 2 eine Vergrößerung des Öffnungswinkels des zweiten Gelenks 8 und eine gleichzeitige Verkleinerung des Öffnungswinkels des ersten Gelenks 7 bewirkt. Dementsprechend bewirkt ein Auseinanderfalten oder Zusammenlegen des Möbelstücks 1 jeweils, dass sich der Öffnungswinkel eines der Gelenke 7, 8, 9, 10 an einem der Trägerelemente 3, 4, 5, 6 vergrößert, während sich parallel der Öffnungswinkel des jeweils anderen Gelenks 7, 8, 9, 10 an demselben Trägerelement 3, 4, 5, 6 verkleinert. Durch entsprechende Schrägen an den Stirnflächen der Trägerelemente 3, 4, 5, 6 können Anschläge ausgebildet werden, sodass die Stirnflächen der Trägerelemente 3, 4, 5, 6 im vollständig auseinandergefalteten Zustand jeweils komplett an einem jeweils anderen Trägerelement 3, 4, 5, 6 anliegen. Somit kann eine entsprechende Endposition für das vollständige Auffalten des Möbelstücks 1 definiert werden.
  • In 3 ist der Faltmechanismus aus 2 in einem zusammengeklappten Zustand gezeigt. Dabei liegen sämtliche Trägerelemente 3, 4, 5, 6 parallel aufeinander, sodass keine Hohlräume bzw. Spalte zwischen diesen Trägerelementen 3, 4, 5, 6 ausgebildet sind. Ferner ist in dieser Darstellung besonders gut zu erkennen, dass die Summe der Abstände CD und DE der Summe der Abstände EF und FC entspricht.
  • 4 zeigt weitere Ausführungsbeispiele von Möbelstücken 1, 14, 16, 17, 19 mit einem erfindungsgemäßen Faltmechanismus 2, 24. Alle Modelle der New-Folder-Familien basieren auf der besonderen Geometrie ihrer Rahmenstruktur 11 mit dem erfindungsgemäßen Faltmechanismus 2, 24. Diese Rahmenstruktur 11 lässt sich an die unterschiedlichen Formen und Dimensionen von Tischen 14, Bänken 16, Liegen 17 und Stühlen 19 anpassen. Die Lage der vier Drehachsen C, D, E, F des unregelmäßigen Vierecks 20 ermöglicht eine entsprechende Baukastenstruktur, mit welcher die Rahmenstruktur 11 auch an weitere Möbelstücke 1 angepasst werden kann. In 4 sind unterschiedlichen Ausführungsformen von Bänken 16 und Stühlen 19 dargestellt. In 4a ist eine Bank 16 in einem zusammengefalteten Zustand dargestellt. 4b zeigt eine solche Bank 19 im ausgeklappten Zustand. In 4c ist ein Stuhl 16 nach Art eines Regiestuhls im ausgeklappten Zustand dargestellt. Dabei werden die Lehne 13 und die Sitzfläche 12 von einer gemeinsamen Bespannung 23 ausgebildet, welche mit den beiden Faltmechanismen 2, 24 der Rahmenstruktur 11 verbunden ist. Dabei ist die Bespannung 23 an den Trägerelementen 3, 4 der Faltmechanismen 2, 24 befestigt und ummantelt diese Trägerelemente 3, 4. In 4d ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Stuhls 19 mit einem erfindungsgemäßen Faltmechanismus 2, 24 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Sitzfläche 12 durch zwei Bespannungen 23 und die Lehne 13 durch eine weitere Bespannung 23 ausgebildet.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Möbelstück
    2
    Faltmechanismus
    3
    Erstes Trägerelement
    4
    Zweites Trägerelement
    5
    Drittes Trägerelement
    6
    Viertes Trägerelement
    7
    Erstes Gelenk
    8
    Zweites Gelenk
    9
    Dritter Gelenk
    10
    Viertes Gelenk
    11
    Rahmenstruktur
    12
    Sitzfläche
    13
    Lehne
    14
    Tisch
    15
    Tischplatte
    16
    Bank
    17
    Liegestuhl / Liege
    18
    Viergelenk-Mechanismus
    19
    Stuhl
    20
    Viereckfläche
    21
    Innenbereich
    22
    Außenbereich
    23
    Bespannung
    24
    Faltmechanismus
    25
    Liegefläche
    26
    Ablagefläche

Claims (18)

  1. Faltmechanismus (2, 24) für ein Möbelstück (1), umfassend einen Viergelenk-Mechanismus (18) mit vier Trägerelementen (3, 4, 5, 6) und vier Gelenken (7, 8, 9, 10), wobei jeweils zwei der Trägerelemente (3, 4, 5, 6) über jeweils ein Gelenk (7, 8, 9, 10) miteinander verbunden sind.
  2. Faltmechanismus (2, 24) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vier Trägerelemente (3, 4, 5, 6) in einer Ebene angeordnet sind und in dieser Ebene eine Viereckfläche (20) begrenzen.
  3. Faltmechanismus (2, 24) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenke (7, 8, 9, 10) jeweils abwechselnd innerhalb der Viereckfläche (20) und außerhalb der Viereckfläche (20) angeordnet sind.
  4. Faltmechanismus (2, 24) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse der Gelenke (7, 8, 9, 10) jeweils senkrecht zu einer Mittelachse der Trägerelemente (3, 4, 5, 6) verläuft.
  5. Faltmechanismus (2, 24) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Gelenke (7, 8, 9, 10) an jedem der Trägerelemente (3, 4, 5, 6) angeordnet sind.
  6. Faltmechanismus (2, 24) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Gelenke (7, 8, 9, 10) unterschiedliche Öffnungsrichtungen haben, derart, dass eine Winkelvergrößerung des ersten Winkels (α, γ) des ersten der beiden Gelenke (7, 8, 9, 10) zu einer Winkelverkleinerung des Winkels (β, δ)des jeweils anderen Gelenks (7, 8, 9, 10) führt.
  7. Faltmechanismus (2, 24) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe des Abstands (DE) zwischen der Drehachse (E) des ersten Gelenks (7) und der Drehachse (D) des zweiten Gelenks (8) sowie des Abstands (CD) zwischen dem der Drehachse (D) des zweiten Gelenks (8) und der Drehachse (C) des dritten Gelenks (9) der Summe des Abstands (FC) zwischen der Drehachse (C) des dritten Gelenks (9) und der Drehachse (F) des vierten Gelenks (10) sowie des Abstands (EF) zwischen der Drehachse (E) des ersten Gelenks (7) und der Drehachse (F) des vierten Gelenks (10) entspricht.
  8. Faltmechanismus (2, 24) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zusammengefalteten Zustand des Faltmechanismus (2, 24) die Summe der Abstände CD und DE eine erste Seite eines Rechtecks und die Summe der Abstände EF und FC eine der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Rechtecks darstellt.
  9. Möbelstück (1) mit mindestens einem Faltmechanismus (2, 24) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.
  10. Möbelstück (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück (1) zumindest zwei solcher Faltmechanismen (2, 24) umfasst, wobei die beiden Faltmechanismen (2, 24) durch eine Funktionsfläche (12, 15, 25, 26) miteinander verbunden sind.
  11. Möbelstück (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine flexible Bespannung (23) vorgesehen ist, welche den ersten Faltmechanismus (2) mit dem zweiten Faltmechanismus (24) verbindet.
  12. Möbelstück (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannung (23) an zumindest jeweils einem der Trägerelemente (3, 4, 5, 6) der beiden Faltmechanismen (2, 24) befestigt ist.
  13. Möbelstück (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bespannung (23) aus einem Leder oder einem Textilmaterial ist.
  14. Möbelstück (1) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die flexible Bespannung (23) eine Sitzfläche (12), eine Liegefläche (25) und/oder eine Lehne (13) ausbildet.
  15. Möbelstück (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück (1) eine horizontal verlaufende Ablagefläche (26) aufweist.
  16. Möbelstück (1) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Ablagefläche (26) durch jeweils genau ein Trägerelement (3, 4, 5, 6) an jedem der beiden Faltmechanismen (2, 24) getragen wird.
  17. Möbelstück (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Faltmechanismen (2, 24) durch ein oder mehrere Querstreben miteinander verbunden sind.
  18. Möbelstück (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Möbelstück (1) ein Stuhl (19), ein Liegestuhl (17), ein Tisch (14) oder eine Bank (16) ist.
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DE202018104999.2U Active DE202018104999U1 (de) 2018-08-31 2018-08-31 Faltmechanismus für ein Möbelstück

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