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Die
Erfindung richtet sich auf ein Sitzmöbel mit einer Sitzfläche, einer
Rückenlehne,
einem dieselbe(n) tragenden Rahmen, zwei wangenförmigen Seitenteilen, welche
starr mit dem die Sitzfläche
tragenden Rahmen verbunden sind, und einer Überdachung, welche gegenüber der
Sitzfläche
um eine quer zur Sitzrichtung verlaufende Horizontalachse verschwenkbar
ist.
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Sitzmöbel mit
Polstern sind aus dem Innenbereich bekannt, wie z. B. Sofas oder
Sessel. Solch geartete Möbel
sind für
den Außenbereich
ungeeignet, da sie nicht wetterfest sind und somit bei Regenwetter
naß werden
könnten.
Desweiteren können solche
Polstermöbel
im Freien ungeschützt
leicht verschmutzen bzw. bei zu starker Sonneneinstrahlung ausbleichen.
Da bei den Möbeln
für den
Innenbereich kein Sonnenschutz vorgesehen ist, der die darin sitzende
Personen vor zu starker Sonneneinstrahlung schützen könnte, wären darin sitzende Personen
an heißen,
sonnigen Tagen der Gefahr eines Sonnenbrandes ausgesetzt.
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Ferner
sind für
den Außenbereich
Sitzmöbel bekannt
mit schwenkbarer Überdachung,
z. B. in Form sogenannter Strandkörbe. Diese bestehen in der
Regel aus einem Standteil mit einer Sitzfläche und einem mit einer Überdachung
versehenen verstellbaren Lehnenteil, wobei die Überdachung dort jeweils fest
mit dem Lehnenteil verbunden ist und in der Regel nur in Stufen
verstellt werden kann.
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Diese
Strandkörbe
sind für
die Benutzung am Strand optimiert und sind daher für den Gebrauch in
häuslichen
Gärten,
Parks und auf sonstigen Freiflächen
nur bedingt geeignet. Um z. B. den Strandkorb zu verschieben, beziehungsweise
zu drehen, benötigt
man in der Regel mindestens 2 Personen, da der Strandkorb sehr schwer
ist und keine Transportvorrichtung besitzt, so dass er für jede Ortsveränderung
angehoben werden muß.
Eine Drehbarkeit bzw. Verschiebbarkeit kann erwünscht sein, um das Sitzmöbel z. B.
nach der Sonne auszurichten bzw. eine windabgewandte Position zu
finden. Außerdem werden
Sitzmöbel
im privaten Bereich über
den Winter verstaut, bspw. in einem Keller, Garage od. dgl., was
ebenfalls nur unter Mithilfe von mehreren kräftigen Personen möglich ist.
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Um
den großen
Gewicht entgegenzuwirken und den Strandkorb leichter anheben zu
können,
benutzt man für
Strandkörbe
in der Regel schon leichtere Materialien, wie z. B. Korbgeflecht.
Dieses Korbgeflecht bringt aber materialinherente Nachteile mit sich,
wie z. B. leichtes Verschmutzen, und es lässt sich nicht einfach reinigen.
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Da
bei einem herkömmlichen
Strandkorb die Überdachung
im Allgemeinen fest mit dem Lehnenteil verbunden ist, läßt sich
die Überdachung
nicht unabhängig
von der Lehnenneigung variieren. So befindet sich die darin sitzende
Person stets auch an eher bewölkten
Tagen noch teilweise im Schatten.
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Aus
den Nachteilen des beschriebenen Standes der Technik resultieren
das die Erfindung initiierende Problem, eine Sitzgelegenheit zu
schaffen, welche auch zur Benutzung im Freien gedacht ist, insbesondere
auch in Gärten,
Parks od. dgl., wobei die Möglichkeit
eröffnet
sein soll, dass eine Person frei bestimmen kann, ob sie im Schatten
sitzen will oder nicht.
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Die
Lösung
dieses Problems gelingt bei einem gattungsgemäßen Sitzmöbel dadurch, dass die beiden
Seitenteile sich nach oben bis zu der Überdachung erstrecken und eine
kreisbogenförmig
gewölbte
Oberkante aufweisen, längs
der die Überdachung vorzugsweise
stufenlos verstellbar ist.
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Diese
Verstellung erlaubt das Einstellen der Überdachung unabhängig von
dem Neigungswinkel der Rückenlehne,
so dass eine Person jederzeit bestimmen kann, ob sie sich der Witterung
insbesondere der direkten Sonnenbestrahlung aussetzen will oder
nicht. Das Verschwenken der Überdachung
um eine quer zur Sitzrichtung verlaufende Achse ist dabei besonders
universell und erlaubt auch jegliche Zwischenposition zwischen der
maximal nach vorne geschobenen Stellung, wo eine maximale Abschattung
bzw. ein maximaler Schutz vor Wind und Wetter gegeben ist, bis in
eine komplett geöffnete
Stellung, wo sich die Überdachung
hinter der Rückenlehne
erstreckt, so dass eine Person auf der erfindungsgemäßen Sitzgelegenheit
auch an bewölkten
Tagen maximales Licht erhalten bzw. genießen kann.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass die Oberkanten der Seitenteile von der Überdachung
außen
umgriffen werden. Dadurch wird der Vorteil erzielt, dass es beim
Verschieben der Überdachung nicht
zu seitwärtigen
Verkantungen kommt.
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Die
Erfindung läßt sich
dahingehend weiterbilden, dass Überdachung
an ihren die Seitenteile übergreifenden
Kanten je eine nach unten ragende Schürze aufweist, womit Verschmutzungen
von Außen
insbesondere in der Führung
der Überdachung entgegengewirkt
werden kann. Außerdem
schließen diese
Schürzen
an den Oberkanten der Seitenteile regendicht ab.
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Bevorzugt
folgt die Unterkante der Schürzen einer
konkav gewölbten
Linie, damit es nicht zu Verhakungen mit eventuell an der Außenseite
der Wangen angebrachten Haken oder Halteelementen kommt.
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Die Überdachung
sollte selbstarretierend sein, vorzugsweise in jeder beliebigen
Position, insbesondere durch eine ausreichende Reibung gegenüber den
Oberkanten der Seitenteile. Die Selbstarretierung verhindert ein
selbsttätiges
Verschieben der Überdachung
in deren Schwenkrichtung, sowie ungewünschtes selbstständiges Verschieben.
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Es
hat sich als günstig
erwiesen, dass die Überdachung
wenigstens an einer, vorzugsweise an beiden Seitenteilen verschwenkbar
gelagert ist, so dass ein leichtgängiges Verschieben ohne Ruckeln möglich ist.
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Eine
weitere Konstruktionsvorschrift besteht darin, dass die Lager sich
im Mittelpunkt des Kreises der betreffenden, kreisbogenförmigen Oberkante
befinden. Eine nicht zentrische Lagerung könnte sich ungünstig auf
die Stabilität
des Sitzmöbels
auswirken und möglicherweise
zum Kippen in nicht ebenem Gelände
führen.
Desweiteren würde
eine nicht zentrische Lagerung zu einer möglichen Verkantung oder Verklemmung
der Überdachung
während
der Benutzung führen.
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Die Überdachung
soll mittels wenigstens je eines Bügels mit den Lagern gekoppelt
sein. Dabei ist bei ausreichender Stabilität des Materials ein Bügel ausreichend,
aber auch die Anbringung von zwei oder mehr Bügeln pro Seite in z. B. fächerförmiger Anordnung
im Anschluß an
das betreffende Lager kann vorteilhaft in Bezug auf die Stabilität sein.
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Wenn – wie die
Erfindung weiterhin vorsieht – die
Bügel sich
an der Außenseite
des betreffenden Seitenteils erstrecken, ergeben sich Vorteile insbesondere
für den
Sitzkomfort einer die erfindungsgemäße Sitzgelegenheit benutzenden
Person, die sich an diesen Bügeln
weder stoßen
noch sonstwie verletzen kann. Denkbar wäre es aber auch, dass der Bügel an der
Innenseite des Sitzmöbels
angebracht wird, z. B. wenn dies aus optischen Gründen gewünscht ist.
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Die
verwendeten Bügel
können
in gestreckter oder gewinkelter Form ausgeführt werden. Die gewinkelte
Ausführung
würde den
Vorteil mit sich bringen, dass der Winkel so geformt sein könnte, dass beim
Verschieben der Überdachung
es zu einer Aretierung an einem dazu angepassten Anschlagelement
kommt.
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Es
ist sinnvoll, die Schwenkbewegung der Überdachung zu begrenzen, bspw.
durch mit einem oder mehreren Bügeln
zusammenwirkenden Anschlagelementen, welche bevorzugt an der Außenseite
des/der Seitenteile angeordnet sind.
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Die Überdachung
und/oder die Seitenteile können
zu ihrer Versteifung Einprägungen,
bspw. linienhafte Einprägungen,
aufweisen. Bei ausreichend stabilen Material ist aber auch eine
glatte Ausführung aller
Seitenteile und der Überdachung
denkbar. Es ist auch sinnvoll sowohl die Überdachung als auch die Seitenteile
mit Handgriffen oder Einschubhalterungen zu versehen, was die Transport-
und Verschiebungsfähigkeit
des Sitzmöbels
sowohl händisch
als auch mit schwerem Gerät
erleichtert.
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Die
Seitenteile, die Überdachung
und/oder die Bügel
lassen sich aus Metall herstelle. Dabei bringt es für ein Sitzmöbel, was
auch im Freien benutzt werden kann, Vorteile, wenn das Metall witterungsbeständig ausgeführt wird.
Das kann durch Lackierung, Verzinkung, Emaillierung oder Eloxierung erreicht
werden, aber auch durch Verwendung von Edelstahl. Besondere Vorteile
kann es auch bringen, wenn das verwendete Metall magnetische Eigenschaften
hat. Somit kann man Prospekte, Plakate usw. Innen und Aussen anheften,
was zusätzliche Werbefläche generiert.
Auch ein Anbringen von Haken, Schienen usw. an der Innenseite ermöglicht das Anbringen
von Prospekten und Plakaten usw.
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Die
Seitenteile des Sitzmöbels
sollen sich vorzugsweise nach Unten verjüngen. Durch die Verjüngung der
Seitenteile wird erreicht, dass die rückwärtige Fläche nach hinten geneigt wird
und somit die Rückenlehne
der Sitzgelegenheit wie bei Polstermöbeln ein bequemes Sitzen ermöglicht.
Die Verjüngung
an der Frontseite ergibt sich damit automatisch aus Stabilitätsgründen. Die
somit herbeigeführte Symmetrie
verlagert den Schwerpunkt etwa in die Mitte des Sitzmöbels und
verhindert somit ein Kippen, insbesondere auch wenn es zur Aufstellung
in abschüssigen
Gelände
kommt.
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Die
Sitzfläche
und/oder die Rückenlehne
sollen vorzugsweise zu Erhöhung
des Sitzkomforts gepolstert sein, insbesondere mittels wegnehmbarer Polster.
Das mögliche
Entfernen der Polster erlaubt eine leichtere Reinigung, z. B. durch
Ausklopfen, Bürsten,
Absaugen usw. Der Bezugsstoff kann vorzugsweise aus witterungsbeständigen Material
hergestellt sein, was Vorteile für
den Gebrauch im Freien mit sich bringt, insbesondere bei Feuchtigkeit
oder Kälte.
Sollte der Bezugsstoff nicht aus witterungsbeständigen Material sein, bringt
die mögliche
Entfernbarkeit der Polster den weiteren Vorteil, dass man die Polster
bei schlechten Wetter entfernen und an sicherem Ort einlagern kann.
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Die
Armlehnen können
gepolstert sein. Dabei ist es aus ergonomische Gründen sinnvoll,
wenn sie ca. in einer Höhe
von vorzugsweise 20 cm von der Sitzfläche enden, was ein bequemes
Ablegen des Armes ermöglicht.
Auch können
an den Armlehnen Halterungen, Tabletts, Einbuchtungen oder ähnliches
angebracht sein, was ein Abstellen oder -legen von Gegenständen, vorzugsweise
Getränken
oder Speisen ermoglicht. Die Armlehne kann bündig mit der Sitzfläche enden,
aber auch länger
oder kürzer gestaltet
sein. Dabei ist es möglich,
dass die Form der Armlehne sich an die verjüngende Form des Seitenteils
anpasst, aber auch andere Formausführungen sind denkbar. Die Armlehne
muss nicht aus dem selben gepolsterten Material, wie die Sitzfläche oder Rückenlehne
sein. Sie könnte
beispielsweise aus Holz oder Metall sein. Auch ist es denkbar, dass
die Armlehne durch eine Einbuchtung des Seitenteils nach Innen geformt
ist.
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Dem
Nachteil der schlechten Transportierbarkeit bzw. Verschiebbarkeit
von Sitzmöbeln
mit schwenkbarer Überdachung,
die aus dem Stand der Technik bekannt sind, wird durch die Erfindung
dadurch entgegengewirkt, dass Rollen an der Unterseite des die Sitzfläche tragenden
Rahmens oder an seitlich auskragenden Fortsätzen desselben, insbesondere
im Bereich seiner vier Ecken angebracht werden. Die Rollen werden
vorzugsweise von einer Gabel gehalten. Besondere Vorteile in Bezug
auf die Leichtgängigkeit
bringt es, wenn die Rollen frei lenkbar und frei drehbar sind. Dabei
kann es weitere Vorteile bringen, wenn die Rollen durch Kugel-oder Reiblager
gelagert sind. Durch Überzüge der Rollen aus
Gummi oder Silikon oder ähnlich
gearteter Materialen wird der Vorteil erzielt, dass es zu einer
geräuschärmeren Verschiebung
oder Drehung des Sitzmöbels
kommt, als bei überzugfreien
Rollen. Der Rollendurchmesser sollte größer sein als 5 cm, vorzugsweise
größer als
8 cm, insbesondere größer als 10
cm, damit es auch beim Verfahren auf weichem Untergrund nicht zum
Einsinken des Sitzmöbels kommt,
was zu Einschränkungen
in der Transportierbarkeit führen
könnte.
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Schließlich entspricht
es der Lehre der Erfindung, dass die Rollen feststellbar sind. Durch
die Benutzung einer Bremse an den Rollen kann ein Verschieben der
Sitzgelegenheit während
des Hneinsetzens einer Person verhindert werden. Desweiteren wird
durch Feststellen der Aretierung verrhindert, dass die Sitzgelegenheit
in unebenem Gelände
ins Kippen kommen kann bzw. anfängt
zu rollen.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sitzmöbels schräg von vorne
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2 das
Sitzmöbel
aus 1 in der Rückansicht
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Das
in 1 dargestellte, erfindungsgemäße Sitzmöbel 1 umfaßt eine
tragende Konstruktion 2, vorzugsweise mit einem etwa horizontalen
Bodenteil 3, mit einer leicht nach hinten geneigten Rückwand 4 sowie
mit zwei Seitenteilen 5a und 5b. Vorzugsweise sind
diese Bestandteile 3, 4, 5a, 5b der
tragenden Konstruktion starr miteinander verbunden.
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Diese
tragende Konstruktion 2 besteht vorzugsweise aus Metall,
Beispielsweise aus Blechen, insbesondere aus Eisenblechen oder Aluminiumblechen
od. dgl. Diese Bleche sind bevorzugt aus einem rostfreien Material
wie Edelstahl oder mit einem vor Korrosion schützenden Überzug versehen, bspw. aus
Zink oder einer Grundierung samt Lack. Sofern es sich um einen magnetischen
Werkstoff handelt, so lassen sich an der tragenden Konstruktion 2 bei
Bedarf Plakate od. dgl. mittels Magneten festlegen, so dass die
Außenflächen der
tragenden Konstruktion 2 auch als Werbeträger dienen
können.
Die einzelnen Teile 3 bis 5b der tragenden Konstruktion
können bspw.
miteinander verschweißt
sein; andere Fixierungstechniken wie bspw. Verschrauben, Nieten
oder Kleben sind möglich.
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Der
horizontale Bodenteil 3 kann als Bodenrahmen oder als Bodenplatte
ausgebildet sein und hat vorzugsweise eine etwa rechteckige Grundfläche. Dieses
Bodenteil 3 kann bspw. mehrlagig asgestaltet sein, bspw.
mittels zwei Platten, welche an der Oberseite und an der Unterseite
eines horizontalen Rahmens angeordnet sind. Es ist auch denkbar,
anstelle einer (oberen) Platte einen nicht dargestellten Sprungfederrahmen
oder ähnliches
auf oder in einen Rahmen des Bodenteils 3 einzulegen, was
möglicherweise
zu einer Erhöhung
des Sitzkomforts führt. Auf
dem Bodenteil 3, insbesondere dem horizontalen Bodenrahmen
bzw. der Bodenplatte, befindet sich eine Sitzfläche 6 mit ein oder
mehreren Polstern 7 und/oder Kissen. Die Stärke dieses
Bodenteils 3 kann variieren, bspw. von vorne nach hinten
abnehmen, so dass die Sitzfläche 6 leicht
nach hinten geneigt ist.
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Zur
leichtgängigen
Verfahrbarkeit der erfindungsgemäßen Sitzmöbels 1 sind
an dem Bodenteil 3 mehrere Rollen 8 ngeordnet,
insbesondere im Bereich aller vier Ecken des Bodenteils 3.
Zur Erhöhung der
Standsicherheit befinden sich – vorzugsweise
an den Längsseiten
des Bodenteils 3 bzw. an dessen Vorder- und Rückseite – zu diesem
Zweck auskragende Fortsätze 9,
insbesondere nach vorne bzw. hinten über das Bodenteil 3 überstehend.
Diese Fortsätze 9 können aus
je einem bspw. gebogenen Blech bestehen, das an einem oder beiden
Enden mit dem Bodenteil 3 verbunden, bspw. verschweißt ist.
An einem unteren, etwa horizontal verlaufenden Abschnitt eines Fortsatzes 9 ist
je eine Rolle 8 angeordnet. Die Rollen 8 sind
in Gabelhalterungen 10 gelagert, so dass ihre Drehachse
horizontal verläuft.
Diese Gabelhalterungen 10 ihrerseits sind vorzugsweise
um vertikale Achsen schwenkbar an den betreffenden Fortsätzen 9 gelagert
und damit lenkbar. Wenn dabei die vertikale Drehachse die horizontale
Drehachse nicht durchsetzt, ergibt sich ein Nachlauf, der ein selbsttätiges Lenken
ermöglicht.
Mit Hilfe einer Feststellungsvorrichtung bzw. Bremse 11 kann
eine Drehung der Rollen blockiert werden. Zur Geräuschminderung
können
die Rollen 8 mit einem Gummiüberzug 12 versehen
sein.
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Die
Rückenwand 4 ist
entlang ihrer unteren Kante mit dem Bodenteil 3, insbesondere
dem horizontalen Bodenrahmen bzw. der Bodenplatte, verbunden. Da
die Rückwand 4 bevorzugt
gegenüber dem
Bodenteil 3 nach oben divergiert, bspw. unter einem Zwischenwinkel
von mehr als 100°,
insbesondere unter einem Winkel von 110° oder mehr, ist die an ihrer
Innen- bzw. Vorderseite
angeordnete Rückenlehne 13 ebenfalls
nach hinten geneigt, um eine angenehme, entspannte Sitzposition
zu ermöglichen. An
der Vorderseite der Rückwand 4 sind
ebenfalls ein oder mehrere Polster 14 oder Kissen angeordnet, welche
den Sitzkomfort erhöhen
sollen. Diese Polster 14 oder Kissen müssen nicht bis zur Oberkante 15 der
Rückwand 4 heranreichen.
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Vorzugsweise
haben das Bodenteil 3 und die Rückwand 4 die selbe
Breite und werden durch gerade Seitenkanten abgeschlossen. An diese
solchermaßen
in einer gemeinsamen Ebene liegenden Seitenkanten schließt sich
sodann je ein Seitenteil 5a, 5b an. Die beiden
Seitenteile 5a, 5b verbinden das Bodenteil 3 und
die Rückwand 4 nach
Art der Seitenwangen einer Leiter, d. h., sie schließen die
tragende Konstruktion 2 seitlich ab und definieren dadurch eine
zwar vorne offene, ansonsten aber eher kastenartige Konstruktion 2,
wie sie bspw. auch von rollbaren Müllcontainern her bekannt ist.
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Die
Breite jedes Seitenteils 5a, 5b entspricht im
unteren Teil etwa der Tiefe des Bodenteils 3 (in Sitzrichtung
gemessen). Entsprechend der Neigung der Rückwand 4 haben die
beiden Seitenteile 5a, 5b eine sich nach oben
erweiternde Breite, vorzugsweise dergestalt, dass die Vorderkante 16 der
Seitenteile 5a, 5b bzgl. einer vertikalen Mittellinie
des betreffenden Seitenteils 5a, 5b spiegelbildlich
zu seiner hinteren Kante 17 verläuft, sich insgesamt also eine
zu der vertikalen Mittellinie eines Seitenteils 5a, 5b symmetrische
Gestalt ergibt, wie in der Zeichnung ersichtlich. Natürlich können die
Ecken der Seitenteile 5a, 5b abgerundet sein,
insbesondere die Ecken 18 im Bereich des Bodenteils 3.
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Die
Oberkanten 19 der beiden Seitenteile 5a, 5b verlaufen
jeweils entlang einer Kreislinie mit einheitlichem Radius, und zwar
durchgehend von dem oberen Ende der Vorderkante 16 bis
zu dem oberen Ende der hinteren Kante 17. Der Radius dieser
Kreislinie liegt zwischen 50 cm und 140 cm, vorzugsweise zwischen
60 cm und 120 cm, insbesondere zwischen 70 cm und 100 cm. Die Oberkante 19 selbst
kann eine wulstförmige
Gestalt aufweisen, bspw. nach Art eines Rohrs, welches oben auf
die Oberkante des flächigen
Teils des betreffenden Seitenteils 5a, 5b aufgeschweißt ist und
deren kreisbogenförmiger
Krümmung
folgt.
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Zur
Erleichterung der Transportierbarkeit können an den Seitenteilen 5a, 5b – insbesondere
an deren Außenseiten – Handgriffe 20 und/oder
Einschubhaken 21 angebracht sein.
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Ferner
sind an den beiden Seitenteilen 5a und 5b jeweils
an der Außenseite 22 Lager 23 angebracht,
in 1 sichtbar dargestellt am Seitenteil 5a. Es kann
sich hierbei um Wälzlager
handeln, bspw. mit je einer oder mehreren Reihen von kugel- oder rollenförmigen Wälzkörpern, oder
um Reiblager. Die Grundebenen dieser Lager sind parallel zu der
betreffenden Seitenwand 5a, 5b. Vorzugsweise ist
der zentrale Bereich dieser Lager 23 an einem seitlich von
dem betreffenden Seitenteil 5a, 5b auskragenden
Zapfen 24 undrehbar angeordnet, während sich der äußere, ringförmige Teil 25 des
Lagers 23 um diesen Zapfen 24 als Drehachse drehen
kann. Die Drehachsen der beiden Lager 23 fluchten miteinander, und
sie laufen gleichzeitig durch die Mittelpunkte der kreisbogenförmigen Oberkanten 19 der
beiden Seitenteile 5a, 5b.
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Mit
diesem, ringförmigen
Teil 25 eines Lagers 23 fest verbunden ist ein
Bügel 26,
der – ebenfalls
parallel zu der Ebene des betreffenden Seitenteils 5a, 5b – von der
betreffenden Drehachse etwa radial weg strebt. Dieser Bügel 26 kann
wahlweise gerade gestreckt sein oder in gewinkelter Form ausgeführt sein.
Diese Bügel 26 können mit
Anschlagszapfen 27 zusammenwirken, welche im Bereich der Schwenkbewegung
des betreffenden Bügels 26 an der
Außenseite 22 eines
oder beider Seitenteile 5a, 5b angeordnet sein
können,
etwa parallel zu der Drehachse auskragend. Ein solcher Anschlagszapfen 27 kann
vorzugsweise die Schwenkbewegung der Bügel 26 nach vorne
begrenzen, befindet sich also in Schwenkrichtung vor dem betreffenden
Bügel 26.
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Beide
Bügel 26 sind
mit einer verschwenkbaren Überdachung 28 verbunden.
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Die Überdachung 28 hat
etwa eine dem Abstand der Seitenteile 5a, 5b entsprechende
Breite und besteht vorzugsweise aus dem selben Material wie die
tragende Konstruktion 2, also vorzugsweise aus einem Metall,
insbesondere einem Blech wie einem Eisen- oder Stahlblech oder Aluminiumblech.
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Die Überdachung 28 besteht
vorzugsweise aus drei Abschnitten: Einem Mittelteil 29,
das aus einem etwa ebenen, vorzugsweise etwa rechteckigen Blechzuschnitt
gebogen sein kann, und zwei daran seitlich anschließenden Schürzen 30.
Während
das Mittelteil 29 eine Wölbung aufweist, die einem Abschnitts
eines Zylindermantels folgt, dessen Radius etwa dem Radius der kreisbogenförmigen Oberkante 19 der
beiden Seitenteile 5a, 5b entspricht, wobei die Länge dieses
Zylindermantels etwa dem Abstand der beiden Seitenteile 5a, 5b entspricht,
haben die beiden seitlichen Schürzen 30 jeweils
eine etwa ebene Gestalt mit einem bogenförmigen Verlauf. Die Innenradien
und Außenradien
jedes dieser beiden bogenförmigen
Schürzen 30 sind
vorzugsweise nicht gleich groß,
sondern bevorzugt ist der Innenradius größer als der Außenradius.
Dadurch haben die bogenförmigen
Schürzen 30 keine
etwa konstante Breite, sondern weisen in ihrer Mitte eine Verdickung
gegenüber ihren
Enden auf, ähnlich
bspw. einer Sichel, insbesondere einer Mondsichel. Die Grundebenen
dieser seitlichen Schürzen 30 verlaufen
vorzugsweise parallel zueinander und insbesondere parallel zu den beiden
Seitenteilen 5a, 5b, deren Oberkante(n) 19 sie
seitlich übergreifen
und dadurch geführt
werden.
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Die
seitlichen Schürzen 30 dienen
nicht nur der seitlichen Führung
der Überdachung 28,
sondern auch der Verbindung mit den Schwenkbügeln 26, welche an
je einer Schürze 30 befestigt
sind, bspw. angenietet.
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Schließlich dienen
die seitlichen Schürzen 30 auch
noch der Stabilisierung und insbesondere Versteifung des Mittelteils 29 der Überdachung 28. Dem
selben Zweck dienen auch in das Mittelteil 29 eingeprägte Versteifungsrinnen 31,
welche wahlweise nach innen oder nach außen durchgewölbt sein können. Bevorzugt
verlaufen diese Versteifungsrinnen 31 parallel zu den beiden
Schürzen 30.
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An
der Innenseite der Überdachung 28 können ferner
Anschlagelemente 32 vorgesehen sein, welche den Schwenkwinkel
der Überdachung 28 – insbesondere
nach hinten – begrenzen
können,
indem sie mit der Oberkante 15 der Rückenlehne 4 in Wechselwirkung
treten, während
die Begrenzung der Schwenkbewegung nach vorne durch die seitlich auskragenden
Anschlagzapfen 27 bewirkt wird. Bevorzugt ist der zulässige Schwenkwinkel
derart eingestellt, dass die Überdachung 28 von
einer Position, in welcher sie gerade eben die Oberkanten 19 der beiden
Seitenteile 5a, 5b bedeckt, bis in eine Position verfahrbar
ist, in der sie sich komplett oder zumindest überwiegend hinter der Oberkante 15 der
Rückwand 4 befindet,
etwa parallel zu der Rückwand 4 des
Sitzmöbels 1.
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Die Überdachung 28 kann
schließlich
mit wenigstens einem Handgriff 33 ausgestattet sein, um das
leichtgängige
Verstellen zu erlauben. Ein solcher Handgriff 33 kann wahlweise
an der Innen- und/oder Außenseite
der Überdachung 28 angeordnet
sein, vorzugsweise im Bereich ihrer Vorderkante 34.
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- 1
- Sitzmöbel
- 2
- Tragkonstruktion
- 3
- Bodenteil
- 4
- Rückwand
- 5
- Seitenteil
- 6
- Sitzfläche
- 7
- Polster
- 8
- Rollen
- 9
- Fortsatz
- 10
- Gabelhalterung
- 11
- Bremse
- 12
- Gummireifen
- 13
- Rückenlehne
- 14
- Polster
- 15
- Oberkante
- 16
- Vorderkante
- 17
- hintere
Kante
- 18
- Ecke
- 19
- Oberkante
- 20
- Handgriff
- 21
- Einschubhaken
- 22
- Außenseite
- 23
- Lager
- 24
- Zapfen
- 25
- ringförmiges Teil
- 26
- Bügel
- 27
- Anschlagszapfen
- 28
- Überdachung
- 29
- Mittelteil
- 30
- Schürze
- 31
- Versteifungsrinnen
- 32
- Anschlagelement
- 33
- Handgriff
- 34
- Vorderkante