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Die Erfindung betrifft eine Auflagerfläche einer Matratzenunterfederung mittels separater oder miteinander gekoppelter Einzelfederelemente oder mittels Bettlatten und diese haltenden Endpunktlagern oder auf den Bettlatten angeordneten Härteschiebern zur Auflagerung einer Matratze.
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Einzelfederelemente zur Auflage von Matratzen sind ebenso in vielfältigen Ausführungsformen bekannt wie auch Bettlattenroste, deren Latten in seitlichen Endpunktlagern gehalten werden. Darauf aufgelagerte Matratzen können jedoch, wenn sie nicht von einem die gesamte Auflagerfläche umgebenen Bettrahmen gehalten sind, leicht darauf verrutschen, wobei dies mit einer gemäß der
EP 1 226 775 B1 bekannten Vorrichtung zur seitlichen Halterung von Matratzen oder auch der
DE 69 45 013 U , einem Matratzenhalter für Betten und Liegen, verhindert werden soll. Ein seitliches Verrutschen von Matratzen kann allerdings auch bei Matratzenauflagen vorkommen, die aufstellbare Kopf- und/oder Fußteile aufweisen und die Matratzen nach einer solchen Aufstellung dann teilweise aus diesen Bettrahmen hervortreten und doch wieder verrutschen können.
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Nachteilig hieran ist, dass zum einen separate Bauteile gegen ein seitliches Verschieben einer Matratze hergestellt und verbaut werden müssen, was unwirtschaftlich ist und das zum anderen die Gefahr besteht, dass sich Personen an den seitlich einer Matratze hochstehenden Halterungen verletzen oder dass daran Bettbezüge aufreißen können.
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Bekannt sind ebenfalls Einzelfederelemente,
DE 199 08 232 C1 , die große formstabile Auflagerflächen aus relativ hartem starren Kunststoff, wie etwa aus PP, sowie kleinere darauf aufliegende Auflagerteller aus einem weicheren Kunststoff, wie etwa aus SBS, aufweisen, um die Unterseite einer Matratze zu schützen. Einen sicheren Seitenhalt gegen ein Verrutschen können diese bekannten Einzelfederelemente allerdings ebenfalls nicht gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Auflagerfläche einer Matratzenunterfederung zur Verfügung zu stellen, die wirtschaftlich herstellbar und funktionssicher und die einfach zu handhaben ist.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des ersten Schutzanspruches erfindungsgemäß im Zusammenhang mit den technischen Merkmalen dessen kennzeichnenden Teils.
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Dadurch, dass eine Auflagerfläche vollständig oder auch nur eine Teilfläche der Auflagerfläche mit einer das Verrutschen einer Matratze verhindernden Oberfläche und/oder einer entsprechenden Oberflächengestaltung versehen ist, erübrigt sich die Verwendung entsprechender Vorrichtungen zur seitlichen Halterung von Matratzen, sodass durch den Wegfall dieser Vorrichtungen bereits ein wirtschaftlicher Vorteil erzielt wird, ebenso wie sich Personen an den nicht mehr vorhandenen Halterungen auch nicht mehr verletzten können und Matratzenbezüge auch nicht mehr von den vorstehenden Halterungen zerstört werden können. Die Matratzen werden stattdessen haft- und/oder reibschlüssig auf der erfindungsgemäßen Auflagerfläche gegen ein Verrutschen verriegelt.
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Hierbei können die erfindungsgemäßen Auflagerflächen auf freien Einzelfederelementen vorgesehen sein oder auch auf miteinander gekoppelten Einzelfederelementen oder den Koppelstücken. Sie können jedoch ebenfalls auf den Oberflächen von Endpunktlagern für Bettlatten ausgebildet sein oder sogar auf Härteschiebern, wobei diese dann eine Matratze zumindest quer zur Längsrichtung einer Bettlatte horizontal gegen ein Verschieben sichern würden, wohingegen solche Härteschieber in Längsrichtung einer Bettlatte eher von einer Matratze gegen ein Verschieben gesichert würden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfinderischen Auflagerfläche weist diese eine Oberflächengestaltung mit einer mikrorauen Oberfläche auf, die aus einer Vielzahl von eng benachbarter kleinster Nocken besteht, die sich von der Oberfläche der Auflagerfläche in vertikaler Richtung nach oben erstrecken und damit zum einen die Oberfläche der Auflagerfläche mehr als verdoppeln und zum anderen nicht nur die Rauigkeit der Oberfläche vergrößern, sondern quasi einen Formschluss mit der Unterseite einer Matratze eingehen und diese so in horizontaler Richtung wirkungsvoll verriegeln können.
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Bevorzugterweise weisen diese Nocken eine aus einer Spritzgussform ausformbare und hinterschneidungsfreie Gestalt auf, sodass sie zusammen mit dem die Auflagerfläche tragenden Bauteil ohne weitere Nachbearbeitung gespritzt werden können.
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Um eine optimale Wirkung zu erzielen, sind die Nocken entweder rund oder oval, keglig, drei- oder mehreckig, pyramidenförmig mit regelmäßigen oder unregelmäßigen oder polygonen Grundflächen sich nach oben verengend ausgebildet, wobei sie zusätzlich vorteilhafterweise noch mit einem Absatz ausgestattet sein können, wodurch sie bei kegelförmigen oder pyramidenförmigen Ausführungen der Nocken zum einen einen Stumpf aufweisen, wie etwa einen Kegelstumpf oder einen Pyramidenstumpf, an den sich ein weiterer sich nach oben erstreckender zylindrischer Abschluss anschließt, wodurch zum einen die Verzahnung der Nocken mit einer Matratzenunterseite verbessert und zum anderen eine sichere Ausformung aus einem Spritzgussteil gewährleistet wird.
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Die Nocken sind dabei in sehr engen Reihen und Spalten angeordnet und weisen nur eine Höhe von bis zu 2,0 mm und eine Anzahl von bis zu 100 Stück/cm2 auf, wobei sie bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nur eine Höhe von max. 1,0 mm, insbesondere von nur um die 0,5 mm aufweisen und eine Anzahl von etwa 60–70 Stück/cm2 aufweisen.
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Vorteilhafterweise sind nicht alle Teilflächen der Auflagerfläche mit einer rutschfesten Oberfläche ausgestattet, aber auf einem separaten Bauteil angeordnet, wobei allerdings alle einer Auflagerfläche zugehörigen Bauteile gegenseitige Verriegelungselemente aufweisen und so zu einer einteiligen Auflagerfläche verbunden werden können.
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Bevorzugterweise bestehen alle Bauteile einer Auflagerfläche aus dem gleichen Kunststoff, werden aber in unterschiedlich bearbeiteten Spritzgussformen hergestellt, sodass sich bei einer Kombination verschiedener Bauteile keine Schwierigkeiten auf Grund unterschiedlicher Wärmedehnungskoeffizienten ergeben.
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Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung kann eine oder mehrere Oberflächen einer Teilfläche von einem Bauteil aus einen sehr weichen und sehr rutschfesten Kunststoff, wie SEBS ausgebildet sein, um auch relativ glatte ebene Oberflächen der Auflagerflächen zum Verhindern eines Verrutschens einer Matratze nutzen zu können.
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Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
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1 ein Einzelfederelement mit einer aus mehreren Teilflächen zusammengesetzten Auflagerfläche in räumlicher Ansicht,
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2 eine vergrößerte Teilansicht des Einzelfederelementes gemäß 1,
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3 eine Draufsicht auf das Federelement gemäß 1, und
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4 eine räumliche Ansicht einer zusammengesetzten Auflagerfläche eines weiteren Einzelfederelementes.
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Gezeigt ist die Auflagerfläche 1; 2 einer Matratzenunterfederung eines Einzelfederelementes zur Auflagerung einer Matratze mit Teilflächen 3–6 der Auflagerfläche 1; 2 mit einer das Verrutschen einer Matratze verhindernden Oberfläche bzw. einer entsprechenden Oberflächengestaltung, von denen die Teilflächen 5; 6 mit einer Vielzahl eng benachbarter kleinster Nocken 7; 8 ausgestattet sind, die sich von der Oberfläche der Auflagerfläche 1; 2 in vertikaler Richtung senkrecht nach oben erstrecken. Die Nocken 7; 8 weisen jeweils eine aus einer Spritzgussform ausformbare, hinterschneidungsfreie Gestalt auf, wobei die hier dargestellten im Wesentlichen keglig ausgeführt sind, wie dies insbesondere in 2 vergrößert darstellt ist. Die Nocken 7; 8 könnten jedoch auch drei- oder mehreckige pyramidenförmig mit regelmäßigen oder unregelmäßigen oder polygonen Grundflächen ausgestaltete Formen aufweisen, die sich jeweils nach oben verengend ausgebildet sind, um trotz ihrer geringen Grösse eine gute Ausformbarkeit aus einer Spritzgussform zu gewährleisten.
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Wie aus 2 weiter deutlich wird, weisen die Nocken 7, 8 trotz ihres geringen Höhenmaßes noch weitere Gestaltungsmerkmale auf, etwa einen Absatz 9 eines als Kegelstumpf ausgebildeten Nockens 7, mit einem sich davon nach oben erstreckenden zylindrischen Abschluss 8.
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Die Nocken 7; 8 sind dabei in engen Reihen und Spalten angeordnet und weisen eine Höhe von bis zu 2,0 mm und eine Anzahl von bis zu 100 Stück/cm2 auf, insbesondere besitzen sie eine Höhe von max. 1,0 mm, hier eine Höhe von um die 0,5 mm, und eine Anzahl von 60–70 Stück/cm2.
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Wie in den 1 und 3 dargestellt, ist die zweite Teilfläche 5 als Ring ausgebildet, der in eine Nut miteinander verbundener erster Teilflächen 3 eingesetzt ist und damit eine gemeinsame Auflagerfläche 1 des Federelementes bildet.
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Die in 4 dargestellte Auflagerfläche 2 ist dagegen aus einer scheibenförmigen ersten Teilfläche 4 aufgebaut, die Verriegelungselemente 14 aufweist, in die sich Verriegelungselemente 12 von als kleine Auflagerteller ausgeführten zweiten Teilflächen 6 mit sich nach unten erstreckenden Verriegelungselementen 12 einstecken lassen. Auch diese zweiten Teilflächen 6 der Auflagefläche 2 sind mit Nocken 7; 8 versehen, die wie die in der 2 dargestellten Nocken 7; 8 ausgebildet sind.
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Zeichnerisch nicht dargestellt ist ein Ring 11 als zweite Teilfläche 5 einer Auflagerfläche 1, der aus einem weichen und sehr rutschfesten Kunststoff, wie SEBS, besteht, wobei ein solcher Ring 11 beispielsweise von den gegenseitigen Rändern der Teilflächen 3; 5 gehalten wird, die so Verriegelungselemente 13 und 14 bilden, wie dies für die Auflagerfläche 1 aus identischen Kunststoffen ebenfalls der Fall ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1226775 B1 [0002]
- DE 6945013 U [0002]
- DE 19908232 C1 [0004]