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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel, insbesondere zur Umhüllung einzelner Kuchen- oder Tortenstücke, um diese dekorativ zu verpacken und präsentieren, wobei die Faltschachtel im gefalteten Gebrauchszustand die Grundform eines hohlen dreiseitigen Prismas mit einer Grundfläche, einer Deckfläche und drei Seitenflächen aufweist, wobei Grundfläche und Deckfläche jeweils den Umriss eines spitzwinkligen gleichschenkligen Dreiecks aufweisen und wobei die Falschachtel ausgehend von nur einem flachen Faltzuschnitt in den Gebrauchszustand faltbar ist.
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Aus der
DE 692 11 219 T2 ist eine Faltschachtel mit den eingangs genannten Merkmalen bekannt, bei der die rückseitige Seitenfläche der prismatischen Form trapezförmig ausgebildet ist. Abschnitte des Zuschnitts, die später im Gebrauchszustand die längeren Seitenflächen bilden, sind über gemeinsame Biegekanten mit den dreieckigen Abschnitten des Zuschnitts verbunden, welche im Gebrauchszustand die Grundfläche bzw. Deckfläche der prismatischen Form bilden. Dabei sind sowohl an den Abschnitten für die dreieckige Grundfläche als auch an den Abschnitten für die dreieckige Deckfläche jeweils Teilabschnitte der längeren Seitenflächen gebildet und der Faltzuschnitt wird so geklappt, dass sich je zwei dieser Teilabschnitte überlappen und jeweils gemeinsam eine längere Seitenfläche ausbilden. An diesen Teilabschnitten für die Seitenflächen sind Klebelinien angebracht, so dass man die Teilabschnitte miteinander verkleben kann. Ein derart konzipierter Faltzuschnitt hat den Nachteil, dass es nicht möglich ist, den Gebrauchszustand ausgehend vom Faltzuschnitt rasch zu falten. Um den stabilen Gebrauchszustand zu schaffen, müssen die Klebeverbindungen hergestellt werden und es ist nicht möglich, den Gebrauchszustand mit nur einer Hand zu falten.
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Eine weitere Faltschachtel mit dreieckig prismatischem Umriss ist in der
GB 2 345 281 A beschrieben. Hier wird eine weitere Faltlinie vorgesehen, die sich diagonal durch eine der dreieckigen Flächen des Faltzuschnitts erstreckt, so dass man den Kartonzuschnitt in einer flachen vorgefalteten Form in den Handel bringen kann, um dem Benutzer eine bereits vorkonfektionierte Faltschachtel zur Verfügung zu stellen, die sich gut falten lässt, aber im vorgefalteten Zustand wenig Lagerraum beansprucht. Auch hier werden Klebeflächen verwendet, um einander überlappende Flächenbereiche des Kartons zu stabilisieren.
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Schließlich beschreibt die
DE 296 11 341 U1 eine Faltschachtel mit einer ebenfalls etwa dreieckig prismatischen Endform, die jedoch aus zwei quasi gelenkig miteinander verbundenen Abschnitten besteht, so dass ein Teil der Schachtel abgeklappt oder abgetrennt werden kann. Es handelt sich hier um eine industriell gefertigte Verpackungsschachtel mit einem darin verpackten Lebensmittel, welches so verpackt in den Handel gelangt und der Faltzuschnitt ist so ausgebildet, dass man die Faltschachtel leichter öffnen kann, um Zugang zu dem verpackten Lebensmittel zu erhalten. Die Faltschachtel ist somit nicht dazu vorgesehen, dem Benutzer zu ermöglichen, ein Lebensmittel selbst darin zu verpacken, wie bei einer Geschenkverpackung. Zudem ist der Faltzuschnitt der Faltschachtel vergleichsweise komplex und aufwändig in der Herstellung und es sind auch hier Klebepunkte vorgesehen, um Teile des Faltzuschnitts aneinander zu befestigen.
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Nachteilig ist bei dieser bekannten Lösung, dass die Faltschachtel nicht geschlossen ist, sondern eher als Hilfe dazu dient, die Finger während des Essens aus der Schachtel heraus nicht zu beschmutzen, ein sofortiger Verzehr des Inhalts ist das Ziel, ein geschützter Transport ist nicht möglich.
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Alle bisher aufgeführten Lösungen haben einen gemeinsamen Nachteil: Der Faltschachtelkarton ist so ausgelegt, dass er immer an das jeweils zu verpackende Stück optimal angepasst werden muss, es gilt also, dass sich die Verpackung immer an dem zu verpackenden Gegenstand orientiert, daher umschließen die bisher aufgeführten Lösungen das zu verpackende Objekt sehr eng. Sobald aber die Größe des Inhalts variiert, wird die Verpackung zu klein oder der Inhalt wackelt in der Verpackung hin und her. Toleranzen sind nicht möglich. Folglich muss man für individuelle Größen jeweils eine individuelle Verpackung schaffen.
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Für den Fall eines Sturzes der Verpackung mit Inhalt ist das darin befindliche Objekt aufgrund des notwendigen, engen Kontaktes den gleichen Aufschlagkräften, also der gleichen Deformierung ausgesetzt, wie die Verpackung selbst.
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Zur Anwendung der bisher beschriebenen Verpackungen, muss man diese im Vorfeld des Verkaufs aufbereiten: Entweder werden vor Verkaufsbeginn eine gewisse zu erwartende Verkaufsmenge Verpackungen vorgefalzt und/oder vorgeklebt oder noch vor der Lieferung in die Filialen werden die Verpackungen gefalzt und/oder geklebt geliefert. In jedem Fall bedeutet dies erhöhten maschinellen, personellen und logistischen Aufwand.
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Darüber hinaus haben alle bisher beschriebenen Verpackungen keinen ästhetischen Wert, weder in Material (Wellpapp-Kartonage) oder Design, sie dienen lediglich dem einfachsten Transport und – wie oben beschrieben – einer möglichen Vereinfachung des Verzehrs.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung soll hingegen ein hochwertiges Produkt (z. B. eine Torte) durch die Verpackung aufgewertet werden zu einem Geschenk, eine Beschriftung der Verpackung mit persönlichen Grüßen – gleich einer Postkarte – sollte möglich sein.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Faltschachtel mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die sich bequem und rasch aus einem einzigen Faltzuschnitt falten lässt und eine vergleichsweise hohe Stabilität aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine erfindungsgemäße Faltschachtel der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Faltzuschnitt einen im Umriss rechteckigen mittleren Abschnitt aufweist und ein die Grundfläche des Prismas bildender erster dreieckiger Abschnitt, ein die Deckfläche des Prismas bildender zweiter dreieckiger Abschnitt, ein eine Seitenfläche des Prismas bildender erster äußerer rechteckiger Abschnitt sowie ein eine weitere Seitenfläche des Prismas bildender zweiter äußerer rechteckiger Abschnitt des Faltzuschnitts jeweils eine gemeinsame Faltkante mit dem rechteckigen mittleren Abschnitt des Faltzuschnitts aufweisen.
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Da die innen liegenden gefalzten Seitenlaschen (122/141, 142/131, 132/151 und 152/121) einen Federungseffekt ergeben, kann man mit dünneren (und damit nachhaltigeren) Materialien arbeiten, die eine bessere Möglichkeit der drucktechnischen Bearbeitung zulassen. Wir sprechen hier von einer besseren Verpackungsqualität, die auch besondere Formen der Veredelung und des Designs zulässt.
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Auch bietet die neue Verpackungsform die Möglichkeit, kleine Differenzen in der Produktbreite auszugleichen, da die innen liegenden Falzfelder das Produkt sicher einfangen und in der Lage sind, sich der Produktbreite anzupassen, ohne das Produkt massiv zu beschädigen, dies hängt aber auch von der Produktkonsistenz ab. Sogar in der Produkthöhe lässt dieses Prinzip Spielraum zu.
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Aufgrund der Tatsache, dass alle anderen Felder an den rechteckigen mittleren Abschnitt angegliedert sind, lässt sich die Konstruktion einfach anpassen an vorgegebene Produktmerkmale, indem Höhe und Breite des mittleren Feldes variabel sind und nicht in die Funktionalität eingreifen. Der Winkel des zu verpackenden Produktdreiecks gibt aber die finale Form vor.
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Zudem ist die neue Verpackung einfach zu falten, egal ob für Links- oder Rechtshänder: Es benötigt kein Vorfalzen zur Anwendung (wie in den bisherigen Verpackungsformen), designtechnisch wird sichergestellt, dass die Torten an der richtigen Stelle (im dreieckigen Feld) abgesetzt werden und die Verpackung wird im Anschluss umgeschlagen (dazu genügt eine Hand) und verriegelt. Je nach Konsistenz der Torte fügt die Fachkraft u. U. noch ein Stück Folie hinzu, Tests belegen aber, dass dazu keine Notwendigkeit besteht.
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Die Verpackungen werden plan (flach) mit allen gestanzten Falzungen geliefert, sind leicht zu lagern, nehmen damit auch in der Logistik nicht zu viel Platz ein und bedeuten für den Anwender keinen besonderen logistischen Aufwand.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es so, dass sich im Faltzuschnitt die beiden äußeren rechteckigen Abschnitte und die beiden dreieckigen Abschnitte jeweils von dem mittleren rechteckigen Abschnitt ausgehend jeweils nach außen hin erstrecken, derart, dass sich in der Draufsicht auf den Faltzuschnitt eine etwa sternförmige Anordnung ergibt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass sich jeweils an den Längsseiten der beiden äußeren rechteckigen Abschnitte jeweils nach außen hin Seitenlaschen anschließen, die jeweils über eine gemeinsame Faltkante mit den äußeren rechteckigen Abschnitten verbunden sind und sich entlang dieser erstrecken.
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Beispielsweise kann sich bei Draufsicht auf den Faltzuschnitt im Uhrzeigersinn gesehen eine Anordnung mit folgender Reihenfolge ergeben:
ein erster äußerer rechteckiger Abschnitt ist innenseitig über eine gemeinsame Faltkante mit dem mittleren rechteckigen Abschnitt verbunden, ein erster dreieckiger Abschnitt innenseitig über eine Faltkante mit dem mittleren rechteckigen Abschnitt verbunden, ein zweiter äußerer rechteckiger Abschnitt ist innenseitig über eine Faltkante mit dem mittleren rechteckigen Abschnitt verbunden und ein zweiter dreieckiger Abschnitt ist innenseitig über eine Faltkante mit dem mittleren rechteckigen Abschnitt verbunden, wobei die vier Faltkanten die vier Seiten des mittleren rechteckigen Abschnitts definieren.
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Wenn hierin von dreieckigen Abschnitten des Faltzuschnitts die Rede ist, so dient diese Bezeichnung der Vereinfachung. Diese Abschnitte müssen nicht unbedingt exakt dreieckig im Umriss sein, sondern sie können beispielsweise auch an ihren vorderen spitzen Enden abgeschnitten sein, so dass sich geometrisch gesehen trapezförmige Abschnitte ergeben. Diese besondere Trapezform ähnelt aber für den Betrachter der Dreiecksform, so dass diese Variante auch erfasst sein soll, wenn hierin von dreieckigen Abschnitten die Rede ist.
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Weiterhin schließen sich bevorzugt jeweils an den Längsseiten der beiden dreieckigen Abschnitte jeweils nach außen hin Seitenlaschen an, die jeweils über eine gemeinsame Faltkante mit den dreieckigen Abschnitten verbunden sind und sich entlang dieser erstrecken.
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Die Seitenlaschen der äußeren rechteckigen Abschnitte bewegen sich beim Falten des Faltzuschnitts jeweils auf Seitenlaschen benachbarter dreieckiger Abschnitte des Faltzuschnitts zu und je zwei dieser Seitenlaschen benachbarter Abschnitte liegen dann im gefalteten Zustand aneinander, wobei durch den Faltvorgang eine Art Federspannung erzeugt wird. Diese Seitenlaschen haben auch eine Art Schutzeffekt, die den Inhalt der Faltschachtel schützt, sofern diese beispielsweise beim Transport Erschütterungen ausgesetzt wird oder sogar zu Boden fällt.
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Bevorzugt ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung so, dass im Faltzuschnitt wenigstens eine Seitenlasche eines äußeren rechteckigen Abschnitts über wenigstens eine gemeinsame Faltkante mit einer benachbarten Seitenlasche eines dreieckigen Abschnitts verbunden ist, wobei diese Faltkante bevorzugt in Bezug auf den mittleren rechteckigen Abschnitt des Faltzuschnitts von diesem ausgehend in etwa diagonaler Richtung nach außen hin verläuft.
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Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Faltschachtel ist, dass sich diese, wenn man beispielsweise eine dreieckige Fläche, auf der man bereits ein Kuchenstück abgestellt hat, mit der einen Hand festhält, mit der Hand einfach falten lässt, da sich beim Falten die dreieckigen und rechteckigen Flächen, die später die Außenflächen der dreieckig prismatischen Form bilden, aufeinander zu bewegen.
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Klebestellen zur Verbindung von Flächen sind nicht notwendig. Die Faltschachtel ist im gefalteten Zustand in sich sehr stabil und nach dem Faltvorgang kann beispielsweise durch einfaches Einstecken einer Einstecklasche in einen Schlitz der gefaltete Endzustand festgelegt werden.
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Bevorzugt ist an dem dem mittleren rechteckigen Abschnitt abgewandten Ende eines äußeren rechteckigen Abschnitts gelenkig ein Verschlusselement, insbesondere eine Einstecklasche, angebracht und an einem anderen äußeren rechteckigen Abschnitt ist ein Verschlusselement, insbesondere ein Einsteckschlitz oder dergleichen angebracht, welches der Einstecklasche zugeordnet ist und im gefalteten Zustand der Faltschachtel mit diesem zusammenwirkt. Die Faltschachtel kann somit auch vom Benutzer geöffnet werden, ohne dass dieser Teile zerstört, so dass gegebenenfalls auch eine Wiederverwendung möglich ist.
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Bevorzugt weist wenigstens eine Seitenlasche einen Umriss eines schmalen in Längsrichtung zum einen Ende sich keilförmig verjüngenden Vierecks auf, wobei beispielsweise sich wenigstens zwei benachbarte Seitenlaschen von dem Ende aus, an dem sie eine gemeinsame Faltkante aufweisen, jeweils zu ihrem anderen Ende hin keilförmig verjüngen.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 einen Faltzuschnitt einer erfindungsgemäßen Faltschachtel;
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Faltschachtel in einem ersten Zustand während des Zusammenfaltens ausgehend von einem Faltzuschnitt gemäß 1;
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3 zeigt eine weitere perspektivische Ansicht der Faltschachtel gemäß den 1 und 2 in einem zweiten Zustand, in dem die Faltschachtel nahezu vollständig gefaltet ist;
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4 zeigt einen Querschnitt durch die vollständig gefaltete Faltschachtel.
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Nachfolgend wird zunächst auf 1 Bezug genommen. Diese zeigt einen Faltzuschnitt 10 einer erfindungsgemäßen Faltschachtel, von dem ausgehend diese sich in die gewünschte dreieckig prismatische Form falten lässt. Dieser Faltzuschnitt 10 umfasst sämtliche Abschnitte der späteren Faltschachtel, so dass für diese nur eine einziger Faltzuschnitt gestanzt werden muss, wobei dieser auch so angelegt ist, dass man eine optimierte Ausnutzung der Fläche des Kartonmaterials hat, aus dem der Faltzuschnitt gestanzt wird. Dieser Faltzuschnitt umfasst einen ersten dreieckigen Abschnitt 14, der später nach dem Falten beispielsweise die Grundfläche der Faltschachtel bildet. Dieser erste dreieckige Abschnitt 14 ist über eine gemeinsame geradlinige Faltkante 112 mit einem mittleren rechteckigen Abschnitt 11 des Faltzuschnitts verbunden. Dem ersten dreieckigen Abschnitt 14 gegenüber liegend ist ein zweiter dreieckiger Abschnitt 15 vorhanden, der mit dem ersten dreieckigen Abschnitt 14 in der Regel kongruent ist, wobei es sich in beiden Fällen jeweils um gleichschenklig spitzwinklige Dreiecke handelt. Dieser zweite dreieckige Abschnitt 15 ist ebenfalls über eine gemeinsame Faltkante 113 mit dem mittleren rechteckigen Abschnitt 11 verbunden, wobei es sich bei dieser Faltkante 113 um die Basis des gleichschenkligen Dreiecks handelt, ebenso wie die Faltkante 112, die parallel zu und gegenüber liegend zu der Faltkante 113 verläuft, die Basis des gleichschenkligen Dreiecks 14 ist.
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Das Rechteck des mittleren Abschnitts 11, welches in einem speziellen Fall beispielsweise auch ein Quadrat sein kann, weist außerdem zwei weitere Seitenlinien 110 und 111 auf, die einander gegenüber liegen und die jeweils gemeinsame Faltkanten sind mit zwei jeweils rechteckigen Abschnitten 12 und 13 des Faltzuschnitts. Insgesamt sind somit fünf Hauptabschnitte 11, 12, 13, 14, 15 des Faltzuschnitts vorhanden, von denen vier eine Art sternförmige Anordnung bilden, die von dem mittleren rechteckigen Abschnitt 11 ausgeht. Alle vier äußeren Abschnitte 12, 13, 14, 15 haben jeweils innenseitig je eine Faltkante mit dem mittleren rechteckigen Abschnitt 11 gemeinsam, wobei zwei Abschnitte 12, 13, die einander gegenüber liegen, im Umriss rechteckige sind, während zwei weitere Abschnitte 14, 15 im Umriss dreieckig sind. Die beiden rechteckigen Abschnitte 12 und 13 bilden später im gefalteten Karton jeweils Seitenflächen, während die beiden dreieckigen Abschnitte 14, 15 Grundfläche und Deckfläche der Faltschachtel bilden und der mittlere rechteckige Abschnitt 11 bildet eine rückseitige Fläche der Faltschachtel. Damit sind alle fünf Flächen der dreieckig prismatischen Grundform der Faltschachtel definiert.
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An die beiden Schenkel 143 und 144 des dreieckigen Abschnitts 14 grenzen zu beiden Seiten hin jeweils langgestreckte im Umriss viereckige sich zur Spitze des dreieckigen Abschnitts 14 hin verjüngende Seitenlaschen 141, 142 an, die jeweils eine gemeinsame Faltkante mit dem dreieckigen Abschnitt 14 haben, welche jeweils den Schenkeln 143 bzw. 144 entspricht. Diese beiden an dem dreieckigen Abschnitt 14 einander gegenüber liegenden Seitenlaschen 141, 142 sind Biegelaschen, die beim Falten des Faltzuschnitts jeweils einwärts und aufeinander zu schwenken. An dem anderen dreieckigen Abschnitt 15 befinden sich in analoger Anordnung ebenfalls zwei solcher Seitlaschen, die mit 151 und 152 bezeichnet sind. An dem rechteckigen Abschnitt 12 befinden sich ebenso an den beiden längeren Seiten des Rechtecks und einander gegenüber liegend zwei solcher viereckiger Seitenlaschen 121, 122, die sich zum äußeren Ende des Rechtecks 12 hin verjüngen. Weiterhin sind auch an dem zweiten rechteckigen Abschnitt 13 zwei entsprechend geformte Seitenlaschen 131, 312 vorhanden. Diese insgesamt acht Seitenlaschen sind dabei so angeordnet, dass das breitere Ende der Seitenlasche 121 des rechteckigen Abschnitts 12 eine gemeinsame Faltkante 123 mit dem breiteren Ende der Seitenlasche 141 des dreieckigen Abschnitts 14 hat, wobei diese Faltkante 123 im ungefalteten Ausgangsfaltzuschnitt gemäß 1 von der Ecke 114 des mittleren rechteckigen Abschnitts 11 aus sich in etwa diagonaler Richtung nach außen hin erstreckt. In den drei anderen Ecken des mittleren Abschnitts 11 ist diese Ausrichtung der Faltkanten zwischen jeweils zwei aneinander grenzenden Seitenlaschen, nämlich 122 und 151, 152 und 132 sowie 131 und 142 entsprechend.
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Zusätzlich befindet sich an dem rechteckigen Abschnitt 12 außen eine Einstecklasche 16, die über eine schmale Biegelasche 161 an ihrem inneren Ende mit dem rechteckigen Abschnitt 12 verbunden sein kann. Weiterhin weist der zweite rechteckige Abschnitt 13 mit etwas Abstand zu seiner Außenlinie und parallel zu der Faltkante 111 einen Schlitz 133 auf, der der Einstecklasche 16 zugeordnet ist, so dass diese in den Schlitz 133 eingesteckt werden kann, wenn der Faltkarton vollständig gefaltet ist, wie weiter unten noch näher erläutert wird.
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Nachfolgend wird nun zunächst auf 2 Bezug genommen und anhand dieser wird das Falten der erfindungsgemäßen Faltschachtel ausgehend von dem in 1 dargestellten Faltzuschnitt erläutert. Da die Faltschachtel dazu bestimmt ist, bevorzugt ein segmentförmiges Kuchenstück aufzunehmen, wird dieses Kuchenstück zunächst auf eine der beiden dreieckigen Abschnitte gestellt, beispielsweise auf den dreieckigen Abschnitt 14, der dann die Grundfläche der später nach dem Falten dreieckig prismatischen Form der Faltschachtel bildet. Diese Grundfläche der Faltschachtel ruht dann mit ihrer Unterseite auf dem Untergrund. Der Benutzer kann dann im Prinzip mit der einen Hand das Kuchenstück auf dem dreieckigen Abschnitt 14 festhalten und mit der anderen Hand den Faltzuschnitt zu der gewünschten Endform falten, wobei die Fläche des mittleren Abschnitts 11 um die Faltkante 112 nach oben schwenkt, die eine rechteckige Fläche 13 um die Faltkante 111 einwärts schwenkt, die andere rechteckige Fläche 12 um die Faltkante 110 ebenfalls einwärts schwenkt, so dass die beiden rechteckigen Flächen 12 und 13 sich aufeinander zu bewegen. Die der dreieckigen Grundfläche 14 gegenüber liegende andere dreieckige Fläche 15 schwenkt einwärts um die Faltkante 113 auf die dreieckige Grundfläche 14 zu und bildet später im fertig gefalteten Karton die Deckfläche der Faltschachtel. Die beiden rechteckigen Abschnitte 12 und 13 des Faltzuschnitts bilden dann die beiden rechteckigen Seitenflächen der prismatischen Endform, während der mittlere Abschnitt 11 die rechteckige Rückfläche der prismatischen Endform bildet, welche der Spitze der Faltschachtel gegenüber liegt. Gleichzeitig biegen sich die acht Seitenlaschen 121, 141, 142, 131, 132, 152, 151 und 122 jeweils einwärts, wobei im gefalteten Zustand der Faltschachtel jeweils zwei benachbarte Seitenlaschen, beispielsweise 121 und 141, die über eine gemeinsame Faltkante 123 miteinander verbunden sind, in der Faltschachtel aneinander liegen. Dadurch ergibt sich auch eine Art Federeffekt, eine Federspannung, die beim Falten der Faltschachtel zu überwinden ist. Dies hat den Vorteil, dass das in der Faltschachtel umhüllte Kuchenstück durch diese Seitenlaschen-Anordnung auch geschützt wird gegenüber Druckkräften, die von außen her einwirken.
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3 zeigt die erfindungsgemäße Faltschachtel 10 in einem nahezu vollständig gefalteten Zustand, in dem sich die beiden im Faltzuschnitt einander gegenüber liegenden rechteckigen Abschnitte 12 und 13 soweit aufeinander zu bewegt haben, dass sie die beiden rechteckigen seitlichen Flächen der spitzwinklig dreieckig prismatischen Form der segmentförmigen Faltschachtel bilden. Der dreieckige Abschnitt 14 liegt nun auf der Unterseite der Verpackung und bildet deren Grundfläche. Der andere dreieckige Abschnitt 15 liegt auf der Oberseite der Faltschachtel und bildet deren Deckfläche. Der rechteckige nahezu quadratische mittlere Abschnitt 11 liegt auf der Rückseite der Faltschachtel. Jeweils zwei benachbarte Seitenlaschen, beispielsweise die beiden Seitenlaschen 131 und 142 (siehe auch 2) liegen nun flächig aneinander im Inneren des Faltschachtel. Die Einstecklasche 16 am rechteckigen Abschnitt 12 kann außen über die Außenseite des anderen rechteckigen Abschnitts 13 greifen und in deren Schlitz 133 eingesteckt werden, wodurch die Faltschachtel in diesem endgültigen Faltzustand fixiert wird.
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4 zeigt einen Querschnitt durch eine vollständig gefaltete Faltschachtel, die etwa in der Mitte geschnitten wurde. Man erkennt hier Teile der beiden rechteckigen Seitenflächen 12 und 13, die geschnittene dreieckige Deckfläche 15 sowie die ebenfalls geschnittene dreieckige Grundfläche 14 der Faltschachtel. Andeutungsweise ist in gepunkteten Linien ein Stück Kuchen eingezeichnet, um zu verdeutlichen, wie das Kuchenstück etwa in der gefalteten Faltschachtel liegt. Vorzugsweise ist das Kuchenstück etwa kleiner als das Innenvolumen der Faltschachtel, wobei es hier aber Größenbereiche von Kuchenstücken gibt, die sich vorteilhaft in einer Faltschachtel definierter Größe verpacken lassen. In 4 erkennt man weiterhin gut, dass im gefalteten Zustand die jeweiligen Seitenlaschen 132, 152 oben links, die Seitenlaschen 151, 122 oben rechts, die Seitenlaschen 142, 131 unten links und die Seitenlaschen 141, 121 unten rechts aneinander liegen. Der Aufnahmeraum für das Kuchenstück ist im Querschnitt rechteckig und verjüngt sich aufgrund der dreieckig prismatischen Form von der Faltkante 113 an der rückwärtigen Fläche 11 ausgehend (siehe auch 3) bis zur Spitze der Faltschachtel am vorderen Ende hin.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Faltzuschnitt
- 11
- mittlerer rechteckiger Abschnitt
- 110
- Faltkante
- 111
- Faltkante
- 112
- Faltkante
- 113
- Faltkante
- 12
- erster äußerer rechteckiger Abschnitt
- 121
- Seitenlasche
- 121
- Seitenlasche
- 123
- Faltkante (diagonal)
- 13
- zweiter äußerer rechteckiger Abschnitt
- 131
- Seitenlasche
- 132
- Seitenlasche
- 133
- Schlitz
- 14
- erster dreieckiger Abschnitt
- 141
- Seitenlasche
- 142
- Seitenlasche
- 143
- Faltkante
- 144
- Faltkante
- 15
- zweiter dreieckiger Abschnitt
- 151
- Seitenlasche
- 152
- Seitenlasche
- 16
- Einstecklasche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69211219 T2 [0002]
- GB 2345281 A [0003]
- DE 29611341 U1 [0004]