DE202014100354U1 - Holzplatte - Google Patents
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- E04—BUILDING
- E04C—STRUCTURAL ELEMENTS; BUILDING MATERIALS
- E04C2/00—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels
- E04C2/02—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials
- E04C2/10—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products
- E04C2/12—Building elements of relatively thin form for the construction of parts of buildings, e.g. sheet materials, slabs, or panels characterised by specified materials of wood, fibres, chips, vegetable stems, or the like; of plastics; of foamed products of solid wood
Abstract
Holzplatte, gebildet aus geschnittenen und gehobelten Holzstäben (1) mit zwei Flächenseiten (10), zwei Längsseiten (11) und zwei Stirnseiten, die aneinander und übereinander geleimt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzstäbe (1) mittig auf einer oder beiden Flächenseiten (10) parallel zu den Längsseiten (11) Ausnehmungen (4) aufweisen, wodurch die Holzstäbe (1) an den Randbereichen der Flächenseiten (10) Erhebungen (5) bilden, und die Erhebungen (5) zweier benachbarter Holzstäbe (1) zusammen jeweils in eine Ausnehmung (4) eines verbindenden Holzstabs (1) formschlüssig einpassbar sind.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Holzplatte, gebildet aus geschnittenen und gehobelten Holzstäben mit zwei Stirnseiten, zwei Längsseiten und zwei Flächenseiten, die aneinander geleimt sind.
- Im Stand der Technik sind verschiedene Varianten von Leimholzverbünden bekannt, etwa aus dem „Handbuch der Konstruktion, Möbel und Einbauschränke" von Wolfgang Nutsch, Deutsche Verlagsanstalt 2011, ISBN 978-3-421-03862-3. Es ist dort beschrieben, wie Holzstäbe zu Holzplatten geleimt und mit Furnieren versehen werden. Die Holzplatten werden aus gehobelten Holzstäben gebildet. Diese werden zunächst seitlich aneinander geleimt, über gehobelt und dann in einer Presse mit Furnieren versehen. Es sind also mehrere Arbeitsgänge erforderlich.
- In dem Patent
AT 285 147 B - In der Patentanmeldung
DE 594 646 A ist eine Mittellage für Sperrholzplatten beschrieben, bei der die Holzstäbe über Nut und Feder ineinander greifen und dabei Luftkanäle bilden. Es sind die oben beschriebenen Arbeitsgänge erforderlich, um Holzplatten mit Sperrfurnieren herzustellen. Durch die Luftkanäle wird auch die Festigkeit der Holzplatte vermindert. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Holplatte zu schaffen, die eine hohe Festigkeit und ein gutes Stehvermögen besitzt und ausschließlich über Druck auf die Flächenseiten der Holzstäbe und ggf. dem Sperrfurnier zusammenleimbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Die Holzplatte ist aus gehobelten Holzstäben mit zwei Flächenseiten, zwei Längsseiten und zwei Stirnseiten gebildet, die aneinander und übereinander geleimt sind. Die Holzstäbe weisen mittig auf einer oder beiden Flächenseiten parallel zu den Längsseiten Ausnehmungen auf, wodurch sich bei den Holzstäben an den Randbereichen der Flächenseiten Erhebungen bilden, und die Erhebungen zweier benachbarter Holzstäbe zusammen jeweils in eine Ausnehmung eines verbindenden Holzstabs formschlüssig einpassbar sind. In dieser Weise gefertigte Holzstäbe verhaken sich ineinander und der Verbund zeigt dadurch eine erhöhte Festigkeit. Dabei sind die aneinander liegenden Flächen so orientiert, dass eine Verleimung der Holzplatte durch eine nur auf die Flächenseiten wirkende Presskraft erfolgen kann. Dies kann dann auch mit einem auf den Flächenseiten angeordneten Sperrfurnier zusammen erfolgen.
- Die Ausnehmungen weisen dabei vorteilhaft eine zur Flächenseite parallele Grundfläche und zwei abgewinkelte Flanken auf. Die Grundfläche, die Flanken und die Längsseiten bilden die Flächen, auf denen der Leim aufgetragen wird. Die Geometrie ist so gewählt, dass die Ausnehmungen die Breite von zwei Erhebungen besitzen. So passen nebeneinander angeordnete Holzstäbe formschlüssig aneinander.
- Für viele Anwendungen von Holzplatten ist es gewünscht, dass einzelne Holzstäbe eine unterschiedliche Breite zu den anderen aufweisen. Dann sind auch die Erhebungen von zwei benachbarten Holzstäben unterschiedlich breit.
- Die Ausnehmungen könne auf einer Flächenseite oder auf beiden Flächenseiten des Holzstabes vorhanden sein. Die Holzstäbe mit Ausnehmungen auf einer Flächenseite sind für Decklagen der Holzplatte vorgesehen, während Holzstäbe mit Ausnehmungen auf beiden Flächenseiten für Innenlagen der Holzplatte vorgesehen sind.
- Die Flanken der Ausnehmungen stehen unter Winkeln zwischen 35° und 90° zu der Flächenseite. An dem Übergang zwischen einer Erhebung und einer Ausnehmung der Holzstäbe ist eine Fase oder Rundung angebracht. Dies erlaubt das einfache Einpassen der Holzstäbe ineinander.
- Weiterhin kann auch am Rand der Flächenseite der Holzstäbe eine Fase angebracht sein. Damit ergibt sich für die Holzplatte eine Optik von aneinander liegenden Brettern.
- Bei einer Verwendung der Holzplatte als Tischlerplatte ist auf der Ober- und Unterseite der Holzplatte ein Sperrfurnier oder eine Dünnspanplatte aufgeleimt. Dieses ist im gleichen Arbeitsgang der Verpressung und Verleimung der Holzplatte mit aufgebracht.
- In einer Ausführungsform der Holzplatte sind die Holzstäbe zu einem flachen Verbund geleimt, bei dem am Rand Holzstäbe mit Erhebungen überstehen und in entsprechende Holzstäbe mit Ausnehmungen weiterer Verbünde eingreifen.
- In einer anderen Ausführungsform ist ein Holzplattenverbund aus vorstehend beschriebenen Holzplatten gebildet, indem in Streifen nebeneinander liegende Holzplatten so miteinander geleimt sind, dass die Stoßfugen zwischen hintereinander liegenden Holzplatten eines Streifens versetzt zu den Stoßfugen eines benachbarten Streifens angeordnet sind. Ein so hergestellter Holzplattenverbund kann für große Tafeln, z.B. als Blindholzlage für Tischlerplatten, genutzt werden.
- In einer weiteren Ausführungsform wird ein Holzbalken aus vorstehend beschriebenen Holzplatten gebildet, indem eine Vielzahl von Holzstäben zu einem Plattenpaket als Holzbalken aneinander geleimt ist. Ein so hergestellter Balken weist eine sehr hohe Festigkeit, insbesondere quer zur Richtung der Flächenseiten auf.
- Die Erfindung ist nachfolgend unter Bezugnahme auf die Abbildungen beispielhaft erläutert. Dabei zeigen schematisch:
-
1 zu einer Platte zusammengefügte Holzstäbe; -
2 eine Holzplatte als Tischlerplatte mit Sperr- und Deckfurnier; -
3 eine dreilagige Holzplatte mit beidseitigen Fasen; -
4 eine Holzplatte mit Holzstäben unterschiedlicher Breite; -
5 mit Versatz zusammengefügte Holzstäbe; -
6 zusammenfügbare Verbundplatten; -
7 den Querschnitt eines Holzbalken aus Holzstäben; -
8 scharweise zusammengefügte Holzplatten. - Die
1 zeigt ineinander gefügte Holzstäbe1 , die mit ihren Längsseiten11 aneinander liegen. In einer Flächenseite10 sind jeweils Ausnehmungen4 eingearbeitet, in die die Erhebungen5 der gegenüberliegenden Holzstäbe1 eingepasst sind. Die Übergänge zwischen den Erhebungen5 und den Ausnehmungen4 sind hier als Rundungen9 ausgeführt. Die Figur zeigt, dass aus den Holzstäben1 ein stabiler Verbund gebildet ist. - In
2 ist eine Holzplatte aus verbundenen Holzstäben1 dargestellt, die beidseitig mit einem Sperrfurnier2 und einem Dekorfurnier3 versehen ist. Die Holzstäbe1 besitzen in dieser Ausführung zwischen den Ausnehmungen4 und den Erhebungen5 schräge Flanken, die hier einen Winkel von 45° besitzen. - Die
3 und4 zeigen einen Schnitt durch eine dreilagige Holzplatte mit Außenlagen aus Holzstäben1 mit jeweils einer Ausnehmung4 und einer Mittellage aus doppelten Holzstäben6 mit jeweils einer Ausnehmung4 auf beiden Flächenseiten. Die Mittellage endet am Rand mit einem kurzen doppelten Holzstab6a , der Erhebungen5 nur an einer Längsseite11 besitzt. Die Holzstäbe1 der Außenlagen sind an ihren Längsseiten11 mit Fasen8 versehen, die den Eindruck von aneinander geleimten Brettern erzeugen. Gemäß3 besitzen alle Holzstäbe1 die gleiche Breite, während in4 gezeigt ist, dass die Holzstäbe7 und7a an der Außenseite der Holzplatte schmaler ausgeführt sind. In dem schmaleren Holzstab7 besitzt die Ausnehmung4 die Weite der Erhebungen5 eines doppelten Holzstabs6 und eines und eines kurzen Holzstabs7a . - In
5 ist ein Ausschnitt einer Holzplatte aus mehreren Holzstäben1 dargestellt, bei der die untere Lage zur oberen Lage versetzt angeordnet ist. Die Erhebungen5 zweier benachbarter Holzstäbe1 greifen in die Ausnehmung4 des gegenüberliegenden Holzstabs. In den Außenbereichen der Holzplatte bilden sich ein unterer überstehender Stabbereich13 und ein oberer überstehender Stabbereich14 aus, die zur Verbindung mit anliegenden weiteren Holzplatten dienen können. - In
6 sind vier Holzplatten als Stabverbund12 dargestellt, die jeweils überstehende untere Stabbereiche13 und obere Stabbereiche14 aufweisen, über die sie miteinander verbunden werden können. -
7 zeigt ein Plattenpaket15 , das zu einem Holzbalken zusammengefügt ist. Innere doppelte Holzstäbe6 bilden den Kern des Holzbalkens, der mit äußeren Holzstäben1 abgeschlossen ist. An den äußeren Seiten des Holzbalkens sind kurze doppelte Holzstäbe6a und halbe Holzstäbe1a eingesetzt, bzw. ergeben sich durch das Schneiden des Balkens, um einen rechteckigen Balken zu bilden. Ein solcher Balken ist bei in einer Reihe hochkant zusammengefügten Holzstäben in der senkrechten Richtung besonders belastungsfest. -
8 zeigt mehrere Stabverbünde12 , die scharweise zusammengefügt sind. Dabei sind die Holzplatten so miteinander verleimt, dass die Stoßfugen zwischen hintereinander liegenden Holzplatten eines Streifens versetzt zu den Stoßfugen eines benachbarten Streifens angeordnet sind. Ein so hergestellter Holzplattenverbund kann für große Tafeln genutzt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Holzstab
- 1a
- Holzstab halb
- 2
- Sperrfurnier
- 3
- Dekorfurnier
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Erhebung
- 6
- Doppelter Holzstab
- 6a
- Doppelter Holzstab kurz
- 7
- Schmalerer Holzstab
- 7a
- Schmalerer Holzstab innen
- 8
- Fase am Holzstab außen
- 9
- Fase an der Flanke
- 10
- Flächenseite
- 11
- Längsseite
- 12
- Stabverbund
- 13
- Überstehende Stabbereiche unten
- 14
- Überstehende Stabbereiche oben
- 15
- Plattenpaket
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- AT 285147 B [0003]
- DE 594646 A [0004]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- „Handbuch der Konstruktion, Möbel und Einbauschränke“ von Wolfgang Nutsch, Deutsche Verlagsanstalt 2011, ISBN 978-3-421-03862-3 [0002]
Claims (14)
- Holzplatte, gebildet aus geschnittenen und gehobelten Holzstäben (
1 ) mit zwei Flächenseiten (10 ), zwei Längsseiten (11 ) und zwei Stirnseiten, die aneinander und übereinander geleimt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzstäbe (1 ) mittig auf einer oder beiden Flächenseiten (10 ) parallel zu den Längsseiten (11 ) Ausnehmungen (4 ) aufweisen, wodurch die Holzstäbe (1 ) an den Randbereichen der Flächenseiten (10 ) Erhebungen (5 ) bilden, und die Erhebungen (5 ) zweier benachbarter Holzstäbe (1 ) zusammen jeweils in eine Ausnehmung (4 ) eines verbindenden Holzstabs (1 ) formschlüssig einpassbar sind. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
4 ) eine zur Flächenseite (10 ) parallele Grundfläche und zwei abgewinkelte Flanken aufweisen. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (
4 ) die Breite von zwei Erhebungen (5 ) besitzen. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzstäbe (
1 ) unterschiedliche Breiten besitzen. - Holzplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (
5 ) von zwei benachbarten Holzstäben (1 ) unterschiedlich breit sind. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzstäbe nur auf einer Flächenseite (
10 ) Ausnehmungen (4 ) besitzen. - Holzplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanken der Ausnehmungen (
5 ) unter Winkeln zwischen 35° und 90° zu der Flächenseite (10 ) stehen. - Holzplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Übergang zwischen Erhebung (
5 ) und Ausnehmung (4 ) der Holzstäbe (1 ) eine Fase (9 ) oder Rundung angebracht ist. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rand der Flächenseite (
10 ) der Holzstäbe (1 ) eine Fase (8 ) angebracht ist. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verleimen auf ihrer Ober- und Unterseite gleichzeitig ein Sperrfurnier (
2 ) aufgeleimt wird. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Sperrfurnier (
2 ) ein Deckfurnier (3 ) aufgeleimt oder eine Dekorfolie aufgeklebt ist. - Holzplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzstäbe (
1 ) zu einem flachen Stabverbund (12 ) geleimt sind, bei dem am Rand Holzstäbe (1 ) mit Erhebungen (5 ) überstehen und in entsprechende Holzstäbe (1 ) mit Ausnehmungen (4 ) weiterer Verbünde (12 ) eingreifen. - Holzbalken aus Holzplatten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von Holzstäben (
1 ) zu einem Plattenpaket (15 ) als Holzbalken aneinander geleimt ist. - Holzplattenverbund aus Holzplatten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Streifen nebeneinander liegende Holzplatten miteinander geleimt sind, wobei die Stoßfugen zwischen hintereinander liegenden Holzplatten eines Streifens versetzt zu den Stoßfugen eines benachbarten Streifens angeordnet sind.
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- 2015-01-26 DE DE102015101059.3A patent/DE102015101059B4/de active Active
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