DE835646C - Holzbrett als Bauelement von aus Schichten bestehenden Baugliedern - Google Patents

Description

• Holzbrett als Bauelement von aus Schichten bestehenden Baugliedern Es sind hölzerne Bauglieder bekannt, welche aus mehreren aufeinandergeschichteten Bauelementen aus Holz zusammengesetzt sind.
• Bekannt sind z. B. Sperrholzplatten und Tischlerplatten, welche aus schichtweise eben aufeinandergeleimten Brettern bestehen, wobei die Fasern von je zwei aufeinanderliegenden Brettern sich kreuzen. Damit wird ein vermindertes Arbeiten des Holzes und eine größere Festigkeit des Baugliedes erzeugt.
• Gegenstand der Erfindung ist ein hölzernes Bauelement, welches zur Herstellung von Baugliedern, wie z. B. Pfosten, Wänden, Böden u. dgl. bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus einem Brett besteht, das mindestens auf der einen Flachseite mit in Faserrichtung von einem Rand bis zu einem andern Rand des Brettes streifenartig durchlaufenden Nuten versehen ist, die, abgedeckt durch die Flachleite eines weiteren Bauelementes, kanalartige Hohlräume eines biegungssteifen Baugliedes ergeben.
• Das genutete Brett kann gemäß der Erfindung mit weiteren genuteten Brettern oder mit gewöhnlichen glatten Brettern, Sperrholz- oder Tischlerplatten verbunden werden. Dabei können mehrere der erfindungsgemäßen Bretter aufeinandergelegt sein oder abwechselnd auf je eines oder mehrere derselben auf eines der oben erwähnten Bauelemente folgen.
• Es können auf diese Weise Bauglieder hergestellt werden, die im Innern Hohlräume aufweisen und deren Festigkeit durch die letzteren nicht beeinträchtigt zu sein braucht, beispielsweise auf Druck beanspruchte Tragpfosten sowie Wände. Durch diese Hohlräume kann sich eine wesentliche Gewichtseinsparung ergeben. Dies ist insbesondere wichtig für die Konstruktion von Wohnbaracken und ähnlichen Bauten, deren einzelne Teile entweder auf dem Zimmerplatz in Serien hergestellt werden, um an der Baustelle zusammengesetzt zu werden, oder zur Herstellung von Baubaracken dienen, welche in zerlegtem Zustand von Bauplatz zu Bauplatz wandern. Bauglieder mit erfindungsgemäßen Bauelementen können in wärmetechnischer Hinsicht ein günstigeres Resultat ergeben als Vollkörper aus Holz, indem die in den Hohlräumen des. Baukörpers befindliche Luft einen Wärmeisolator bildet. Die Hohlräume können auch dazu dienen, um mit* einem Material gefüllt zu werden, welches im Brandfall eine feuerlöschende Wirkung ausübt. Ferner können die Hohlräume zur Aufnahme von Verstärkungen des Baugliedes, beispielsweise von Bewehrungen dienen. Ebenso können die Hohlräume zur Aufnahme von elektrischen Leitungen dienen. Auch können Mittel zur Bekämpfung von Ungeziefer in 'diese Hohlräume eingestreut werden.
• In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
• Fig. i veranschaulicht ein Bauelement, das aus einem Brett i besteht, in dessen beiden Flachseiten zueinander in Faserrichtung- parallel verlaufende, aber auf den beiden Flachseiten gegeneinander versetzte, im Querschnitt trapezförmige Nuten 2, welche von einer Stirnseite des Brettes zur andern durchlaufen und alle gleichen Querschnitt aufweisen, eingefräst sind. Ohne Rücksicht auf die Festigkeit des Bauelementes zu nehmen, sind die Nuten bis über die Mittelebene 3 des Brettes, welche durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, in das Brett ragend eingefräst, um diesem die inneren Spannungen zu entziehen und es leicht schmieg- und biegsam zu machen.
• Fig. 2 zeigt ein Bauglied, wie es beispielsweise als Tischlerplatte für den Bau von Zimmer- und Wandschranktüren Verwendung Endet. Er besteht aus einem wie in Fig. i dargestellten Brett i mit Nuten 2 auf beiden Flachseiten, welche mit je einer Sperrholzplatte ,¢, die flach auf dem Brett liegen, in nicht gezeichneter Weise verbunden ist, wobei diese Platten so mit den Nuten 2 kanalartige Hohlräume bilden und gleichzeitig dem Bauglied die erforderliche Starrheit verleihen.
• In Fig.3 ist eib vier aufeinandergeschichtete, erfindungsgemäß genutete Bretter i gemäß Fig. i aufweisendes Bauglied dargestellt, das für die Errichtung von Scheidewähden, Tragwänden, Pfosten und ähnlichen Gebäudeteilen verwendet werden kann. Dabei laufen in allen Bauelementen die Nuten 2 parallel. Um dem Bauglied die erforderliche Starrheit zu v ei leihen, ist zwischen je zwei genuteten Brettern i ein glattes Brett 5, z. B. eine Sperrholzplatte, eingefügt. Die Nuten 2 an den direkt aneinanderliegenden Flachseiten der beiden mittleren Bretter i bilden je zu zweien einen kanalartigen Hohlraum, während die Nuten an den an den Brettern 5 anliegenden Flachseiten der Bretter i Hohlräume bilden.
• In einzelne der Hohlräume ist Rundstahl 16 als Bewehrung eingelegt, beispielsweise wenn das Bauglied als auf Biegen beanspruchter Balken verwendet wird. Für den Baukörper gemäß Fig.4 sind zwei genutete Bretter i, wie in Fig. i dargestellt, verwendet, die flachseitig miteinander in nicht gezeichneter Weise _derart verbunden sind, daß die Nuten 2 der beiden Bretter sich kreuzen, wodurch die an sich nachgiebigen Elemente einen starren Verband ergeben. Durch diese Anordnung kann sich in den meisten Fällen die Zwischenlage aus Vollholzplatten 5 erübrigen. Die Nuten an jeder der beiden aufeinanderliegenden Flachseiten bilden wieder kanalartige Hohlräume.
• Fig. 5 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei welcher ähnlich wie bei dem in Fig. i dargestellten in einem Brett 6 auf beiden Breitseiten Nuten 7 von gleichem dreieckigem Querschnitt von einer Stirnseite des B=ettes zur andern laufend gegeneinander versetzt derart eingefräst sind, daß ein zickzackförmiger Brettquerschnitt entsteht, bei dem die Spitzen des Zickzackprofils gebrochen sind, um einzelne Elemente breitseitig zu einem Bauglied verbinden zu können, wie dies nachbeschrieben ist. Auch bei dieser Ausführung können die Nuten tiefer als bis zur Mittelebene des Brettes reichen.
• Fig. 6 zeigt ein analog dem in Fig. 3 dargestellten ausgebildetes Bauglied mit vier gemäß Fig. 5 genuteten Brettern 6 und zwei je zwischen zweien dieser Bretter 6 vorgesehenen Zwischenlagen aus glatten Brettern 5.
• Ein weiteres, mittels Brettern 6 gemäß Fig. 5 gebildetes Bauglied ist aus Fig. 7 ersichtlich, das zwei flachseitig in nicht gezeichneter Weise miteinander verbundene Bretter 6 aufweist, wobei jeweils die Vorsprünge 8 des einen Brettes in die Nuten des andern eingreifen. Dadurch sind die von den Nuten der betreffenden Flachseiten und den in diesen liegenden Flächen der Vorsprünge gebildeten kanalartigen Hohlräume im Querschnitt kleiner als bei dem in Fig. 6 gezeichneten Bauglied; der Verband wird inniger und damit starrer.
• Eine ähnliche Anwendungsweise einer weiteren Ausführungsform ist in Fig. 8 dargestellt. Das Bauelement ist ein Brett 9, auf dessen einer Flachseite dreieckförmige Nuten io und auf der anderen Flachseite halbkreisförmige Nuten ii herausgearbeitet sind.
• Die Verbindung der einzelnen Bauelemente miteinander und gegebenenfalls mit den Zwischenlagen kann durch Verleimen, Nageln oder Verschrauben erfolgen.
• Wenn die bei den beschriebenen Baugliedern durch die Nuten entstehenden Hohlräume zu klein sind, um darin z. B. elektrische Leitungen zu verlegen, z. B. bei größeren Leiterquerschnitten, so kann durch Wegschneiden des Vorspiungs zwischen benachbarten Nuten der Hohlranmquerschnitt vergrößert werden.
• Fig. 9 zeigt ein dem Bauglied, wie in Fig. 3 dargestellt, entsprechendes Bauglied, bei dem durch Wegschneiden eines Teils der Vorsprünge zwischen je zwei benachbarten Nuten 2 der beiden Elemente ein Kanal 13 mit größerem Querschnitt zur Aufnahme eines Schutzrohres 14 mit einem dreiadrigen Leiter 15 gebildet ist. Die Nuten in einem Bauelement können auch verschiedene Form- und Querschnitte haben. Es können beispielsweise große, halkreisförmige Nuten neben kleinen, nur Bewehrungen Platz bietenden Nuten vorgesehen sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Holzbrett als Bauelement von aus Schichten bestehenden Bauliedern, gekennzeichnet durch in Faserrichtung auf mindestens einer Flachseite streifenartig durchlaufende Nuten von vorzugsweise trapezförmigem, dreieckigem oder Halbkreisquerschnitt, die, abgedeckt durch die Flachseite eines weiteren Bauelementes, kanalartige Hohlräume eines biegungssteifen Baugliedes e: geben. z. Holzbrett nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten auf beiden Brettflachseiten bis über die Mittelebene des Brettes in dasselbe ragen, um dessen innere Spannungen aufzuheben.