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Die Erfindung betrifft ein Vorwandmontagesystem für teilauskragende Bauelemente, wie Fenster und Türen, in einer Maueröffnung einer Außenwand mit außenseitiger Wärmedämmung, wobei die Maueröffnung eine Laibung aufweist, an der das teilauskragende Bauelement lastabtragend festgelegt ist. Die Erfindung betrifft ferner einen Wandaufbau mit dem Vorwandmontagesystem.
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Ein Problem bei der Wahl der Einbaulage des Fensters in der Wand ist eine mögliche Schimmelbildung, die unter Normalbedingungen schon nach länger anhaltenden relativen Luftfeuchten von 80% in oberflächennahen Bereichen eines Wandaufbaus auftreten kann. Als ein Kriterium für die kritischen Bedingungen zur Schimmelbildung wird eine sogenannte 13°C-Isotherme bei einem Wandaufbau herangezogen, in deren Bereich der Taupunkt mit Gefahr der Schimmelbildung unterschritten werden kann. Daher ist es wesentlich, dass die 13°C-Isotherme außen außerhalb der Außenwand und, wenn vorhanden, außerhalb einer Dichtungsebene einer im Wandaufbau vorgesehenen Dichtung verläuft. Ferner sollte das Bauelement in der Ebene der Wärmedämmung angeordnet sein. Abhängig von der Stärke der vorgesehenen Dämmung wird daher das Bauelement mehr oder weniger stark auskragend an der Maueröffnung festgelegt.
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Eine allgemein übliche Festlegung des teilauskragenden Bauelementes an der Laibung mittels Schraubelementen kommt an ihre Grenzen, da diese durch die Teilauskragung des Bauelementes dicht an den außenseitigen Rand der Laibung festgelegt werden müssen, der dadurch leicht ausbricht.
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Eine übliche Lösung ist die Verwendung von speziellen Ankern, mittels derer eine Festlegung des Bauelementes mittig der Laibung erfolgen kann. Eingebaut weisen diese Anker eine relativ große freitragende Länge auf, wodurch die Gefahr einer schwimmenden Festlegung des Bauelements gegeben ist.
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Eine weitere Lösung wird in der
DE 298 16 780 U1 beschrieben, gemäß der zur Befestigung des Bauelementes biegesteife Profilschienen vorgesehen sind, die an Bauelement und Maueröffnung angreifen und die zur Abstimmung an die Dämmung bezüglich ihrer relativen Lage senkrecht zur Maueröffnung verstellbar angeordnet sind. Beide zuletzt genannten Lösungen sind aufwendig und bilden zudem leicht Wärmebrücken.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein gattungsgemäßes Vorwandmontagesystem bereitzustellen, mittels dessen ein Bauelement unaufwändig und unter Vermeidung weiterer Wärmebrücken aus der Maueröffnung teilauskragend an der Laibung montiert werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden in den Unteransprüchen beschrieben. Die gestellte Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass außenseitig an der Außenwand sowie fluchtend oder etwa fluchtend zu der Laibung ein Vorsatzelement zur seitlichen Stabilisierung der Laibung vorgesehen ist.
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Dank dieses zusätzlichen Vorsatzelementes kann die Laibung bruchmechanisch stabilisiert werden. Das Vorsatzelement wirkt als Wandverstärkung, wobei diese Verstärkung jedoch ganz gezielt an den kritischen Bereich oder gegebenenfalls an den kritischen Bereichen der Laibung der Maueröffnung eingesetzt wird, nämlich dort, wo sich das betreffende teilauskragende Bauelement, wie Fenster und Tür, lastabtragend abstützt. Eigene Versuche bestätigen diese positive Einschätzung, gemäß denen das Bauelement mittels Schraubelementen in dem äußeren Randbereich der betreffenden Laibung und sogar bis dicht an den äußeren Laibungsrand der Laibung festgelegt werden kann.
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Somit kann das teilauskragende Bauelement mit bis zur Hälfte seine Tiefe und darüber hinaus aus der Maueröffnung auskragen. Das Bauelement kann mit bis zu einem Viertel, vorzugsweise bis zu einer Hälfte oder bis zu zwei Drittel und mehr seiner Tiefe auskragen. Dennoch kann seine Festlegung an der Außenwand in der Laibung der Maueröffnung erfolgen. Mit der Tiefe des Bauelementes ist die Abmessung gemeint, in der sich das Bauelement in Einbaulage senkrecht zu einer Maueröffnungsebene erstreckt. Dies betrifft ebenfalls die Laibung. Da die Verstärkung der Außenwand mittels des Vorsatzelementes von außen her erfolgt, kann hierdurch keine entsprechende zusätzliche Wärmebrücke entstehen. Der Begriff Laibung soll hier auch den des Gewändes mit einschließen.
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Das Vorsatzelement kann seitlich in Höhe von zumindest Abschnitten der Laibung angeordnet sein, die für die Festlegung des jeweils vorgesehenen teilauskragenden Bauelementes vorgesehen sind. Das Vorsatzelement kann somit in Höhe eines vorgesehenen Befestigungsbereiches für das Bauelement angeordnet sein und somit eine unmittelbaren Ausbruchgefahr beim Einbringen beispielsweise einer Bohrung zur Festlegung eines mechanischen Befestigungselementes für das vorkragende Bauelement an der Laibung entgegenwirken. Diese Abschnitte können somit benachbart zu dem Befestigungselement außenseitig an der Außenwand vorgesehen sein. Das Vorsatzelement kann ferner unter und/oder über dem Bauelement jeweils in Höhe von zumindest diesen Abschnitten der Laibung angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Vorsatzelement allseitig der Maueröffnung vorgesehen. Sie können das gesamte Bauelement umfassen. Hierbei können die unterhalb und oberhalb der Maueröffnung angeordneten Vorsatzelement die seitlich angeordneten Vorsatzelemente jeweils überkragen. Vorzugsweise liegen die Vorsatzelemente kraftschlüssig aneinander an.
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Die Laibung kann seitlich angeordnete Bereiche mit den Abschnitten zur Montage des vorgesehenen teilauskragenden Bauelementes aufweisen. Hierbei kann sich das Vorsatzelement über die gesamte Länge des jeweils zugeordneten Bereiches der Laibung erstrecken.
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Die Montage des vorgesehenen teilauskragenden Bauelementes kann seitlich zu senkrecht oder etwa senkrecht verlaufenden Abschnitten der Laibung oder umlaufend zur Laibung vorgesehen sein. Diese senkrecht oder etwa senkrecht verlaufend angeordneten Laibungsabschnitte sind bei einer üblichen polygonen Maueröffnung vertikale Laibungsseiten, die winklig zu den benachbarten Laibungsseiten angeordnet sind. Das heißt, bei einer rechtwinkligen Maueröffnung sind die zu den vertikalen Laibungsseiten benachbarten Laibungsseiten horizontal angeordnet.
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Das Vorsatzelement kann somit flächig außenseitig an der Tragmauer anliegen. Hierzu kann das Vorsatzelement eine Anlageseitenfläche aufweisen, an der das Vorsatzelement an der Außenwand festgelegt ist. Diese Anlageseitenfläche kann einer Kontur der Außenwand angepasst ausgebildet sein. Vorzugsweise liegen Vorsatzelement und Außenwand in einer ungekrümmten Ebene aneinander an. Vorzugsweise liegt das Vorsatzelement in Einbaulage unmittelbar an der Außenseite der Außenwand an. Es kann mittelbar beispielsweise über eine Dichtungsfolie an der Außenseite der Außenwand anliegen.
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Im Prinzip kann das Vorsatzelement eine beliebige Kontur aufweisen, die geeignet ist, eine gewünschte mechanische Stabilisierung durch das außenseitig angebrachte Vorsatzelement zu erzielen. Vorzugsweise kann das Vorsatzelement eine ungekrümmte Anlageseitenfläche aufweisen.
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Das Vorsatzelement kann eine prismatische Grundform, vorzugsweise die Form eines geraden Prismas, aufweisen. In vereinfachter Bauweise kann das Vorsatzelement einen rechtwinkligen, vorzugsweise nichtquadratischen Querschnitt aufweisen. Das Vorsatzelement kann auch einen quadratischen Querschnitt aufweisen. Die prismatische Form des Vorsatzelementes kann auch eine etwa dreieckige Grundfläche und drei Seitenflächen aufweisen. Vorzugsweise können zwei dieser drei Seitenflächen senkrecht zueinander angeordnet sein. Eine dieser beiden senkrecht zueinander angeordneten Seitenflächen kann als Anlageseitenfläche zur Anlage an der Außenmauer anliegend und die andere dieser beiden Seitenflächen kann parallel zur zugeordneten Laibung angeordnet sein.
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In einem Wandaufbau kann eine zu der Außenwand hin weisende Breite des Vorsatzelements größer als eine senkrecht zur Außenwand angeordneten Tiefe des Vorsatzelements ausgebildet sein. Ferner kann die Höhe des Vorsatzelementes größer als die Breite ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Breite des Vorsatzelements größer als eine Tiefe der zur Festlegung des vorgesehenen Bauelements Bohrung in die Laibung. Hierbei kann die Breite des Vorsatzelements um mindestens 5%, vorzugsweise um mindestens 20% oder um mindestens 40% größer als der Bohrlochtiefe der Bohrung zur Festlegung des Fensters F an der Laibung.
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Die Tiefe des Vorsatzelements kann gleich oder etwa gleich einer Dicke der an der Außenseite der Außenwand angeordneten Wärmedämmung sein. Damit kann die Wärmedämmung in einem Wandaufbau mit dem erfindungsgemäße Vorwandmontagesystem ohne Versatz unmittelbar an das Vorsatzelement anschließend angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Tiefe des Vorsatzelementes geringer als die Dicke der an der an der Außenseite angeordneten Wärmedämmung. Damit kann sich außenseitig im Übergang von dem Vorsatzelement zu der Wärmedämmung hin ein Versatz ausbilden, der mit weiterer Wärmedämmung ausgeglichen werden kann. Das Vorsatzelement kann somit außenseitig überdämmt werden. Vorzugsweise beträgt die Tiefe des Vorsatzelementes maximal 80%, vorzugsweise maximal 60% oder maximal 50% der Dicke der Wärmedämmung. Der Wärmedämmstoff kann selbstragend sein.
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Das Vorsatzelement kann einstückig ausgebildet sein. Es kann aus einem vorzugsweise gefüllten Last abtragenden Hartschaummaterial, insbesondere auf Polyurethan-Basis, gefertigt ist. Er kann beispielsweise aus Styrodur, Styropor, Styrofoam oder Neopur vorzugsweise mit eingelagertem Kohlenstoff gefertigt sein.
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Das Vorsatzelement kann aus einem Verbundwerkstoff mit einem Bereich aus einem steiferen Werkstoff, wie Faserzement, ausgebildet sein. Dieser Bereich kann in Einbaulage der Außenwand zugeordnet sein. Er kann die Anlageseitenfläche aufweisen, mit der er in Einbaulage außenseitig an der Außenwand anliegt. Diese Ausbildung des Vorsatzelementes ist beispielsweise dann günstig, wenn dasselbe, beispielsweise infolge vorgesehener Überdämmung, eine geringere Tiefe aufweist und dennoch eine bestimmte Festigkeit zur Verstärkung der Außenwand gegen Ausbrüche beim Verschrauben des Fensterrahmens dicht an der Kante Laibung/Außenseite aufweisen soll. Der Bereich kann beispielsweise keilförmig ausgebildet sein, wobei dieser sich in Einbaulage nach unten hin zu einer vorzugsweise abgeflachten Spitze verjüngt. Der keilförmige Bereich kann einen im Wesentlichen dreieckigen Längsschnitt mit einem rechten Winkel oder etwa rechtem Winkel aufweisen. Es können die spitz zulaufenden Ecken abgeflacht sein. Konstruktiv einfach und herstellungsfreundlich kann der Bereich kann auch plattenförmig ausgebildet sein. vorzugsweise aus einer steifen Platte vorzugsweise aus, wobei das Vorsatzelement mit der steifen Platte an der Außenwand anliegt. Der Restkörper des Vorsatzelementes kann aus dem Hartschaummaterial gebildet sein. Restkörper und Platte könne miteinander verklebt sein.
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Vorzugsweise beträgt die Tiefe des Bereichs bzw., im Falle einer nicht-plattenartiger Ausbildung des Bereichs, eine mittlere Tiefe, bezogen auf eine Gesamttiefe des Vorsatzelementes, maximal 80%, vorzugsweise maximal 50% oder maximal 30% der Tiefe des Restkörper.
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Das Vorsatzelement kann zugleich als Wärmedämmelement in Bezug auf den Wandaufbau, insbesondere auf die Außenwand, dienen. Das Vorsatzelement kann eine Wärmeleitfähigkeit von ≤ 0,15 W/mK aufweisen. Seine Wärmeleitfähigkeit kann ≤ 0,1 bis 0,12 W/mK, bevorzugt ≤0,06 bis 0,08 W/mK betragen. Sie kann ohne weiteres auch in einem für Wärmedämmmaterialien typischen Bereich von 0,035 bis 0,04 W/mK liegen.
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In einer weiteren Ausführungsform des Vorwandmontagesystems ist das Vorsatzelement mit der Außenwand verklebt angeordnet. Hierbei kann ein zur Verklebung eingesetzter Klebwerkstoff zugleich als Dampfbremse und als Luftdichtung gegen einen Durchtritt von Feuchtigkeit bzw. Luft von außen ausgebildet sein.
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Alternativ oder zusätzlich kann das Vorsatzelement mittels eines mechanischen Befestigungselements, insbesondere mittels eines Schaubelementes, außenseitig an der Außenwand festgelegt sein. Hierbei kann die mechanische Befestigung rein als Sicherung im Falle eines Klebstoffversagens dienen. Die mechanische Befestigung kann auch zur Lagefixierung des frisch geklebten Vorsatzelements dienen, bis der eingesetzte Kleber ausgehärtet ist.
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Das Vorsatzelement kann eine vorzugsweise als Stufenbohrung ausgeführte Durchgangbohrung für das Befestigungselement, insbesondere das Schraubelement, aufweisen. Vorzugsweise ist die Durchgangbohrung senkrecht oder etwa senkrecht zur Außenwand in das Vorsatzelement eingebracht. Die Durchgangsbohrung kann zur Außenseite des Wandaufbaus hin mit einem Wärmedämmmaterial abgedeckt.
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In einer alternativen Lösung kann ein bereits oben angesprochener Wandaufbau mit der die Maueröffnung aufweisenden Außenwand mit außenseitiger Wärmedämmung und einem ein Vorsatzelement aufweisenden Vorwandmontagesystem gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen vorgesehen sein. Die Maueröffnung kann einen Aufnahmeraum für das teilauskragende Bauelement aufweisen. Das Vorsatzelement kann außenseitlich an der Außenwand sowie in Längsrichtung der Laibung und bezüglich einer Richtung senkrecht zur Fensterebene fluchtend zur Laibung festgelegt sein.
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Das Bauelement kann mittels Verbindungselementen innenseitig der Maueröffnung in einem seitlichen Abstand zu der Laibung an derselben in dem Aufnahmeraum gehaltert angeordnet sein. Die Verbindungselemente können Schraubelemente oder Ankerelemente sein.
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In einer Weiterbildung des Wandaufbaus kann vorgesehen sein, dass eine zu der Maueröffnung hin weisende Breite des Vorsatzelements größer oder gleich einer senkrecht zur Außenwand angeordneten Tiefe des Vorsatzelements ist.
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Ferner kann in dem Wandaufbau die Tiefe des Vorsatzelements gleich oder etwa gleich der Dicke der an der Außenseite der Außenwand angeordneten Wärmedämmung sein. Die Tiefe des Vorsatzelements kann auch geringer als die Dicke der an der Außenseite der Außenwand angeordneten Wärmedämmung sein. In diesem Falle kann zur Verbesserung der Wärmedämmung an dem Vorsatzelement vorgesehen sein, dass das Vorsatzelement von außen mit einem Dämmstoff überdeckt wird. Dieser kann dann an der vorzugsweise bündig an das Vorsatzelement anschließende Wärmedämmung vorzugsweise bündig anschließen. Das Verhältnis zwischen der Tiefe des Vorsatzelementes zu der Dicke der außenseitig aufgebrachten Wärmedämmung kann beispielsweise größer 1/4, vorzugsweise größer 1/3 oder 1/2 sein. Die Tiefe des Vorsatzelementes kann auch größer als die der Wärmedämmung sein.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsform des Vorwandmontagesystems näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine Frontansicht eines Wandaufbaus mit einer ersten Ausführungsform eines Vormontagesystems mit Vorsatzelement,
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2 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf II-II in 1,
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3a und 3b jeweils eine Seitenansicht des Vorsatzelements,
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4 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf II-II in 1, jedoch mit einer zweiten Ausführungsform des Vormontagesystems mit Vorsatzelement,
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5 eine Schnittansicht gemäß dem Schnittverlauf II-II in 1, jedoch mit einer dritten Ausführungsform des Vormontagesystems mit Vorsatzelement und
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6a und 6b jeweils eine Seitenansicht einer Ausführungsform des Vorsatzelementes.
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In den 1, 2, 4 und 5 wird jeweils eine Ansicht eines ein Vorwandmontagesystem 1 mit einem Vorsatzelement 2 für teilauskragende Bauelemente B hier im Zusammenhang mit einem Wandaufbau 3 gezeigt. Das Bauelement B ist hier als Fenster F ausgebildet, das in eine Maueröffnung 4 einer Außenwand 5 des Wandaufbaus 3 eingesetzt ist. Die Maueröffnung 4 weist hier eine übliche Laibung 6, die auch als Gewände ausgebildet sein kann. An dieser Laibung 6 ist das Fenster F lastabtragend festgelegt, wobei es beispielgebend hier mit etwa mit einem Drittel seiner Fensterrahmentiefe ft aus der Maueröffnung 4 vorkragt. Das Vorsatzelement 2 ist aus der Außenwand 5 sowie hier fluchtend zu der Laibung 6 festgelegt. Dadurch wird die Außenwand 5 und damit die Laibung 5 im Bereich des Vorsatzelementes 2 mechanisch stabilisiert. Dies macht es möglich, dass, wie in 2 ersichtlich, das Fenster bis nah an von Laibung 6 und Außenseite 7 der Außenwand 5 gebildete Kante 8 festgelegt werden kann, ohne dass ein Ausbruch an der Kante 8 zu befürchten ist.
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In den Figuren sind, bis auf eine in dem Wandaufbau 3 außen an der Außenwand 5 vorgesehene Wärmedämmung W, sämtliche weiteren Dämmungs- und Anputzmaßnahmen am Fenster F der Übersichtlichkeit halber fortgelassen, so dass das Fenster F beabstandet zu der Laibung 6 gehalten dargestellt ist. Sämtliche Figuren sind rein schematisch und unter Fortlassung nicht erfindungsrelevanter Details dargestellt.
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In 3a und 3b ist das Vorsatzelement 2 jeweils in einer Seitenansicht gezeigt. Das Vorsatzelement 2 weist eine prismatische Grundform mit rechtwinklig zueinander angeordneten Seitenflächen 9 auf, von denen eine als Anlageseitenfläche 9.1 vorgesehen ist. Das Vorsatzelement 2 weist einen rechtwinkligen nichtquadratischen Querschnitt auf. Es ist einstückig ausgebildet. Das Vorsatzelement 2 ist aus einem gefüllten Last abtragenden Hartschaummaterial auf Polyurethan-Basis gefertigt.
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Die Laibung 6 der hier rechtwinkligen Maueröffnung 4 weist zwei sich senkrecht erstreckende seitliche Bereiche 10 mit den Abschnitten 12 auf, in denen das Fenster F jeweils festgelegt ist. Hier erfolgt die Festlegung jeweils mittels eines Schraubelementes 11 in zwei Abschnitten 12 jedes Bereichs 10 (1). Hierzu ist in die Laibung 6 jeweils eine Bohrung 13 zur Aufnahme eines hier als Schraubelement 11 ausgebildeten Befestigungselementes, das das Fenster F mit der Tragmauer 5 lastabtragend verbindet.
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In dem Wandaufbau 3 ist eine zu der Maueröffnung 4 hin weisende Höhe h des Vorsatzelements 2 größer als eine senkrecht zur Außenwand 5 angeordneten Tiefe t des Vorsatzelements 2 ausgebildet. Die Breite b des Vorsatzelements 2 größer als eine Bohrlochtiefe bt der in die Laibung eingebrachten Bohrung 13. Damit kann wirksam der Gefahr des Ausbrechens an der Außenwand in Höhe des Bohrlochgrundes entgegengewirkt werden.
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Es ist jedem seitlichen Bereich 8 der Laibung 6 ein Vorsatzelement 2 zugeordnet, das sich in Verstärkung der Außenwand 5 in dem jeweiligen Bereich 8 über die gesamte Länge des seitlichen Bereichs 8 erstreckt. Die Laibung 6 erstreckt sich senkrecht zur Außenseite 7 der Außenwand 5.
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Das Vorsatzelement 2 liegt mit seiner ungekrümmten Anlageseitenfläche 9.1 außenseitig vollflächig an der Außenwand 5 an. Das Vorsatzelement 2 schließt stirnseitig und mit einer von der Maueröffnung 4 abgewandten Seitenfläche 9 an der außenseitig vorgesehenen Wärmedämmung W an.
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Gemäß 2, 3 und 4 ist das Vorsatzelement 2 unter Ausbildung einer sich über die Anlageseitenfläche 9.1 erstreckende ersten Klebschicht 14.1 mit der Außenwand 5 verklebt, wobei die erste Klebschicht 14.1 hier zugleich als Dampfbremse und als Luftdichtung gegen einen Durchtritt von Feuchtigkeit bzw. Luft von außen ausgebildet ist. Die Wärmedämmung W ist mittels eines üblichen Klebers unter Ausbildung einer zweiten Klebschicht 14.2 mit der Außenseite 7 der Außenwand 5 verklebt.
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Gemäß 4 ist das Vorsatzelement 2 zusätzlich mittels hier ebenfalls als Schaubelemente 11 ausgebildeter mechanischer Befestigungselemente außenseitig an der Außenwand 5 festgelegt. Diese Schraubverbindung des Vorsatzelements 2 mit der Außenwand 5 dient vornehmlich als Fixierhilfe für das Vorsatzelement 2 während einer Aushärtungszeit des Klebers in der Klebschicht 14.1. Das Vorsatzelement 2 weist für jedes hier vorgesehene Schraubelement 11 eine als Stufenbohrung ausgeführte Durchgangbohrung 15 auf, die senkrecht zur Anlageseitenfläche 9.1 in das Vorsatzelement 2 eingebracht ist. Wie aus 1 ersichtlich, sind für einen Bereich 10 und damit pro Vorsatzelement 2 drei Durchgangbohrungen 15 und zwei Bohrungen 13 vorgesehen, wobei diese alternierend zueinander angeordnet sind. Die als Stufenbohrung ausgeführten Durchgangbohrungen 15 werden nach Verschrauben des Vorsatzelementes 2 mit der Außenwand 5 mit Dämmstoff 16 verfüllt, der das jeweils versenkt angeordnete Schraubenelement 11 kopfseitig überdeckt.
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In beiden Ausführungsformen des Vorwandmontagesystems 1 bzw. des Wandaufbaus 3 gemäß den 2 und 3 liegt die Wärmedämmung W seitlich an dem jeweiligen Vorsatzelement 2 an. Während gemäß der Ausführungsform des Wandaufbaus 3 in 2 die Tiefe t des Vorsatzelementes 2 gleich der Dicke d der Wärmedämmung W ist, so dass Vorsatzelementes 2 und Wärmedämmung W bündig aneinander anliegen, ist gemäß den Ausführungsformen des Wandaufbaus 3 in 4 und 5 die Tiefe t des Vorsatzelementes 2 hier etwa um 40% kleiner als die Dicke d der Wärmedämmung W. Zur Wärmeisolierung des Vorsatzelementes 2 wird dasselbe hier zusätzlich von einem passgenauen wärmedämmenden Streifen 17 von außen her überdeckt. Hierbei sind Streifen 17 und Wärmedämmung W aus einem gleichen Werkstoff und selbsttragend.
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In 5 ist eine weitere Schnittansicht des Wandaufbaus 3 mit dem Vorwandmontagesystem 1 gemäß dem Schnittverlauf II-II in 1, jedoch hier mit einer dritten Ausführungsform des Vormontagesystems 1 mit Vorsatzelement 2, gezeigt. Hierbei unterscheidet sich diese Ausführungsform von der gemäß 3 dadurch, dass das Vorsatzelement 2 in 5 als Verbundwerkstück ausgebildet ist. Es weist einen Bereich 18 auf, der aus einem steiferen Werkstoff, hier aus Faserzement, als dem Hartschaummaterial gebildet ist. Wie in 5 ersichtlich, ist dieser Bereich 18 hier plattenförmig ausgebildet und in Einbaulage der Außenseite der Außenwand 5 zugewandt, wobei der Bereich 18 die Anlageseitenfläche 9.1 aufweist. Der verbleibende Restkörper 19 des Vorsatzelements 2 ist aus dem Hartschaummaterial gefertigt. Hier erstreckt sich der Bereich über etwa 30% der Tiefe t des Vorsatzelementes 2.
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In 6a und 6b ist eine Ausführungsform des unter 5 beschriebenen Vorsatzelements 2 in einer Seitenansicht gezeigt. Hierbei ist der Bereich 18 aus Faserzement keilförmig ausgebildet, wobei der Restkörper 19 in Ergänzung zu einer quaderartigen Gesamtform ebenfalls keilförmig ausgebildet ist. Diese Keilform ist hier im Wesentlichen im Schnitt dreieckig.
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In Einbaulage in den Wandaufbau 3 erweitert sich die Keilform des Bereichs 18 zur Laibung 6 hin. Dies ist in den 6a und 6b durch gestrichelte Linien von Laibung 6 und Außenseite 7 der Außenwand 5 angedeutet. Damit ist die gegen Ausbrechen besonders gefährdete Kante 8 stärker geschützt.
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Gemäß 6b ist die keilförmige Form des Bereichs 18 an den spitz zulaufenden Ecken abgeflacht, wodurch diese vor bzw. bei ihrem Einbau gegen Abbrechen geschützt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vormontagesystem
- 2
- Vorsatzelement
- 3
- Wandaufbau
- 4
- Maueröffnung
- 5
- Außenwand
- 6
- Laibung
- 7
- Außenseite
- 8
- Kante
- 9
- Seitenfläche
- 9.1
- Anlageseitenfläche
- 10
- Bereich
- 11
- Schraubelement
- 12
- Abschnitt
- 13
- Bohrung
- 14.1
- erste Klebschicht
- 14.2
- zweite Klebschicht
- 15
- Durchgangsbohrung
- 16
- Dämmstoff
- 17
- Streifen
- 18
- Bereich
- 19
- Restkörper
- b
- Breite
- bl
- Bohrlochtiefe
- d
- Dicke
- ft
- Fensterrahmentiefe
- h
- Höhe
- bt
- Bohrlochtiefe
- t
- Tiefe
- B
- Bauelement
- F
- Fenster
- W
- Wärmedämmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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