DE202014100056U1 - Dachgeländersystem - Google Patents
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Abstract
Dachgeländersystem (10), umfassend ein Geländer (12) mit Pfosten (14), die durch horizontale Querstreben (16, 18) verbunden sind, und Montageeinrichtungen (20) zur Befestigung des Geländers (12) auf einer Dachfläche eines Flachdachs, auf welchem eine Abdeckfolie verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtungen (20) jeweils einen horizontalen Holm (22) umfassen, der am unteren Ende eines Pfostens (14) befestigt ist, und seitlich vom Holm (22) ausgehende Laschen (34, 36, 38, 40), die auf der Abdeckfolie aufliegen und von zusätzlichen Abschnitten des Abdeckfolienmaterials abgedeckt sind, die auf die darunter liegende Abdeckfolie aufgeklebt oder aufgeschweißt sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung ein Dachgeländersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Dachgeländer der vorliegenden Art begrenzen die Dachfläche eines Flachdachs und dienen zur Absturzsicherung von Personen, die sich darauf aufhalten. In üblicher Weise umfassen diese Geländer Pfosten, die im wesentlichen senkrecht vom Dach aufragen, und horizontale Querstreben, die die Pfosten untereinander verbinden. Zur Verankerung des Geländers auf der Dachfläche sind ferner Montageeinrichtungen vorhanden, die in konventioneller Weise Schraubverbindungsmittel oder dergleichen umfassen können.
- Zur Abdichtung ist auf Flachdächern gewöhnlich eine Abdeckfolie verlegt, also beispielsweise eine Bitumenfolie, die durch Erhitzen auf die Dachfläche aufgeschmolzen und thermisch mit dieser verschweißt wird. Die Bitumenfolie ist gewöhnlich in Bahnen über die Dachfläche verlegt und dichtet diese gegenüber dem Eindringen von Feuchtigkeit ab. Eine Verletzung dieser Folie stellt ein Feuchtigkeitsleck dar. Insofern sind auch die vorstehend beschriebenen Verankerungssysteme für Dachgeländer problematisch, da sie zwingend eine feste formschlüssige Verankerung in der Dachhaut verlangen, die ohne eine Durchbrechung der Abdeckfolie nicht realisierbar ist. Außerdem werden durch die Verankerungsmittel, die gewöhnlich aus Metall bestehen, unerwünschte Wärmebrücken zwischen dem Innenraum des Gebäudes und der Umgebung geschaffen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Dachgeländersystem der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit deren Hilfe sich ein Geländer auf einem mit einer Abdeckfolie abgedichteten Flachdach sicher befestigen lässt, ohne dass die Abdeckfolie verletzt wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Dachgeländersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß umfassen die Montageeinrichtungen horizontale Holme zur Auflage auf der Dachfläche. Die Holme werden an den unteren Enden der Pfosten befestigt und weisen Laschen auf, die seitlich vom Holm ausgehen und unmittelbar auf der Abdeckfolie aufliegen. Zur Befestigung werden zusätzliche Abschnitte des Abdeckfolienmaterials auf die Laschen gelegt, so dass diese vollständig abgedeckt und zwischen der unteren Abdeckfolie, die die eigentliche Dachhaut zur Abdichtung des Dachs bildet, und den darauf aufliegenden zusätzlichen Folienabschnitten einliegt. Die beiden Folienschichten lassen sich thermisch miteinander verschweißen, um einen festen Verbund zu bilden, oder auch durch Kleben mit Hilfe eines zusätzlichen Klebstoffs aneinander befestigen.
- Die auf das Geländer wirkende Last wird über die Holme auf die Laschen verteilt. Sind diese ausreichend lang bemessen und die aufliegenden Befestigungsabschnitte des Abdeckfolienmaterials ausreichend groß, ist die Stabilität ausreichend, um die gesetzlichen Vorschriften für Absturzsicherungen zu erfüllen und auch problemlos noch größere Lasten aufnehmen zu können. Eine Verletzung der Abdeckfolie zur Abdichtung des Dachs wird durch die vorliegende Erfindung vermieden, da keine Verankerungselemente mehr notwendig sind, die in die Dachfläche eingreifen. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Befestigungsart besteht darin, dass keine Wärmebrücken zwischen dem Innenraum des Gebäudes und der Umgebung geschaffen werden, wie es bei den herkömmlichen Verankerungsmitteln der Fall sein kann.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der jeweilige Holm an einem seiner Enden mit den Pfosten verbunden, so dass Holm und Pfosten zusammen eine etwa L-förmige Anordnung ergeben, und der Holm steht senkrecht zu den Querstreben, mit denen der Pfosten unmittelbar verbunden ist.
- Vorzugsweise geht jeweils ein Paar von Laschen gegenüberliegend von einem vorderen und einem hinteren Ende des Holms aus.
- Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
-
1 zeigt perspektivisch einen Abschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dachgeländersystems; -
2 ist eine perspektivische Ansicht eines Pfostens mit einer daran angebrachten Montageeinrichtung als Elementen des Dachgeländersystems aus1 ; und -
3 zeigt die Elemente des Dachgeländersystems aus2 in einer Ansicht von oben. - Das in
1 dargestellte Dachgeländersystem10 umfasst ein Geländer12 , welches in üblicher Weise aufragende Pfosten14 umfasst, die durch horizontale Querstreben16 ,18 miteinander verbunden sind. Die Pfosten14 ragen auf einer horizontalen Dachfläche eines Flachdachs auf, das hier nicht näher dargestellt ist und auf welchem eine Abdeckfolie aus Bitumen in Bahnen verlegt ist, um die Dachfläche gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abzudichten. Zur Montage des Geländers12 auf dem Flachdach sind Montageeinrichtungen vorgesehen, die im folgenden noch näher beschrieben werden. Die Querstreben umfassen eine auf mittlerer Höhe der Pfosten14 angebrachte Querstrebe16 und eine obere, dazu parallel verlaufende Querstrebe18 als Handlauf. Diese Querstreben16 ,18 sind durch Löcher in den Pfosten14 geführt und aus zusammengesteckten Rohrelementen zusammengefügt. - Die Montageeinrichtungen
20 an den unteren Enden der Pfosten14 umfassen jeweils einen horizontalen Holm22 , der am unteren Ende eines Pfostens14 befestigt ist. Im einzelnen ist der Holm22 an einem seiner Enden, das im folgenden als vorderes Ende24 bezeichnet werden soll, mit dem unteren Ende des Pfostens14 durch seitliche Flansche26 (2 ) verbunden, die an den Pfosten14 und an den Holm22 angeschraubt oder mit diesem vernietet sind. Holm22 und Pfosten14 bilden damit zusammen eine etwa L-förmige Anordnung. Der Holm22 steht hierbei senkrecht zu den Querstreben16 ,18 , die unmittelbar mit dem Pfosten14 verbunden sind, an dem der Holm22 angebracht ist. - Unter den Holm
22 sind schmale rechteckige Blechstreifen28 ,30 geschweißt oder gelötet. Jeweils einer dieser Blechstreifen28 ,30 ist an einem Ende24 ,32 des Holms22 angebracht, so dass seitlich vom Holm22 ausgehende Laschen34 ,36 bzw.38 ,40 gebildet werden, die durch die Enden der Blechstreifen28 ,30 gebildet werden. Es geht somit jeweils ein Paar von Laschen34 ,36 bzw.38 ,40 gegenüberliegend von einem vorderen Ende24 und einem hinteren Ende32 des Holms22 aus. Diese Laschen34 ,36 ;38 ,40 liegen in der Montageposition unmittelbar auf der Abdeckfolie auf, die zur Abdichtung auf der Dachfläche verlegt ist. - Zur Befestigung des Geländers
12 werden auf die Laschen34 ,36 ;38 ,40 zusätzliche Abschnitte des Abdeckfolienmaterials aufgelegt, in der Weise, dass die Laschen34 ,36 ;38 ,40 sicher überdeckt werden, jedoch seitlich ein ausreichender Überstand des Abdeckfolienmaterials dieser zusätzlichen Abschnitte vorhanden ist. An diesen überstehenden Flächen können diese zusätzlichen Abschnitte unmittelbar auf die darunter liegende Abdeckfolie aufgeklebt oder, beispielsweise im Fall von Bitumen als Folienmaterial, thermisch aufgeschweißt werden, so dass die seitlich um die Laschen34 ,36 ;38 ,40 herum befindlichen Teile der zusätzlichen Abschnitte des Abdeckfolienmaterials unmittelbar mit der Abdeckfolie verbunden werden, die die eigentliche Dachhaut bildet, und einen festen formschlüssigen Verbund damit eingehen. Die Laschen34 ,36 ;38 ,40 sind dann fest zwischen den Folien eingeklemmt und ggfs. zusätzlich thermisch damit verschweißt. Möglich ist auch hier ein zusätzliches Aufkleben der Laschen34 ,36 ;38 ,40 auf die Dachhaut, d. h. auf die kontinuierlich verlegte Abdeckfolie, und ein Aufkleben der zusätzlichen Abschnitte des Abdeckfolienmaterials auf die Laschen34 ,36 ;38 ,40 und auf die Abdeckfolie der Dachhaut. - Bei dieser Art der Montage wird die Abdeckfolie zur Abdichtung der Dachfläche nicht verletzt, so dass keine Feuchtigkeit in das Gebäude eindringen kann, und es entstehen auch keine Wärmebrücken durch entsprechende Verankerungsmittel.
Claims (3)
- Dachgeländersystem (
10 ), umfassend ein Geländer (12 ) mit Pfosten (14 ), die durch horizontale Querstreben (16 ,18 ) verbunden sind, und Montageeinrichtungen (20 ) zur Befestigung des Geländers (12 ) auf einer Dachfläche eines Flachdachs, auf welchem eine Abdeckfolie verlegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtungen (20 ) jeweils einen horizontalen Holm (22 ) umfassen, der am unteren Ende eines Pfostens (14 ) befestigt ist, und seitlich vom Holm (22 ) ausgehende Laschen (34 ,36 ,38 ,40 ), die auf der Abdeckfolie aufliegen und von zusätzlichen Abschnitten des Abdeckfolienmaterials abgedeckt sind, die auf die darunter liegende Abdeckfolie aufgeklebt oder aufgeschweißt sind. - Dachgeländersystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Holm (
22 ) an einem seiner Enden (24 ) mit dem Pfosten (14 ) verbunden ist, so dass Holm (22 ) und Pfosten (14 ) zusammen eine etwa L-förmige Anordnung ergeben, und dass der Holm (22 ) senkrecht zu den Querstreben (16 ,18 ) steht, mit denen der Pfosten unmittelbar verbunden ist. - Dachgeländersystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Paar von Laschen (
34 ,36 ,38 ,40 ) gegenüberliegend von einem vorderen Ende (24 ) und einem hinteren Ende (32 ) des Holms (22 ) ausgeht.
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