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Die Erfindung betrifft eine Warenausgabeeinheit zur Selbstbedienungsentnahme von Brot, Brötchen, Baguette o. dgl. Backwaren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gemäß
DE 20 2004 009 480 U1 ist eine Einrichtung zur stückweisen Entnahme von Brot vorgeschlagen, wobei die in einem Vorratsbehälter befindlichen Backwaren auf einem geneigten Boden zu einer vorderseitigen Entnahmevorrichtung hin verlagerbar sind. Diese eine vordere Klappe definierende Entnahmevorrichtung ist über Verbindungsschenkel so mit dem Boden des Vorratsbehälters verbunden, dass dieser anhebbar ist, damit eine Spaltverengung zu einer Rückhalteeinrichtung hin erfolgt und dabei einzelne der Backwaren zu der sich durch einen Schwenkvorgang öffnenden Entnahmevorrichtung hin verlagert werden.
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Eine ähnliche Konstruktion wird in
DE 20 2005 001 214 U1 verwendet, wobei eine Frontklappe ebenfalls mittels eines Gelenkes am Boden gehalten ist und mittels eines bei der Handhabung der Frontklappe erfolgenden Hubvorganges die Backwaren vereinzelt werden. Aus
DE 10 2004 012 825 B4 ist eine Ausgabeeinheit für Backwaren zu entnehmen, bei der die Waren von einem geschlossenen Fach in ein nachfolgendes Fach übergeben und bodenseitig ausgefördert werden.
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Bei einem Vorschlag gemäß
DE 20 2005 008 141 U1 ist die Ausgabevorrichtung vor einem mit der Bodenplatte verbundenen Rückhalteteil schwenkbeweglich so positioniert, dass ein über das Rückhalteteil hinweg gehobenes Teil der Backwaren durch eine vergleichsweise einfache Kippbewegung aus dem Vorratsraum ausgeschwenkt wird. Eine ähnliche Konstruktion zeigt ein Backwaren-Regal gemäß
DE 20 2005 002 172 U1 , wobei eine Außenklappe mittels jeweiliger Scharniere am oberen Rand des jeweiligen Etagen-Behälters gehalten ist.
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In
DE 10 2005 049 193 A1 wird eine Vorrichtung zur Ausgabe von Lebensmittelprodukten gezeigt, bei der die entlang einer geneigten Bodenebene des Vorratsbehälters nachrutschenden Backwaren von einem als Aushebeteil wirksamen Schwenkelement erfassbar und über eine Durchgriffssperre hinweg hebbar sind.
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Dieses Konzept wird auch bei einer Vorrichtung gemäß
DE 10 2006 013 435 B4 verwirklicht, wobei das Ziel verfolgt wird, erst beim Öffnen einer Entnahmeklappe ein Produkt in den Entnahmebereich so auszugeben, dass vom Kunden gewünschte Frischware entnehmbar wird. Dabei wirkt ein Ausheber mit der Durchgangssperre zusammen, derart, dass bei Überführung der Entnahmeklappe aus einer Schließposition in die Offenposition ein an der Durchgreifsperre anliegendes Produkt über die Durchgreifsperre hinweg in den Entnahmebereich ausgeworfen wird. Diese Konstruktion ist technisch aufwendig, wobei die vom Kunden zu bedienende Entnahmeklappe über ein aufwendiges Antriebsgestänge mit den beweglichen Trenn- und Hubbauteilen verbunden ist und diese im rauen Alltagseinsatz störanfällig sind.
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Eine ähnliche Lösung zeigt
DE 20 2009 007 755 U1 , wobei eine nach innen schwenkbare Klappe über eine zentrale Schwenkachse an den Seitenwänden des Behälters abgestützt ist. In
DE 20 2010 004 263 U1 ist der Behälter mit einer Frontscheibe verschließbar.
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Bei einer Konstruktion gemäß
EP 1 985 209 A1 wird die Backware mittels eines Hilfswerkzeuges in den Entnahmebereich des Vorratsbehälters verlagert, wobei in dieser Hand-Bewegungsphase gleichzeitig eine Hygienesicherung bewirkende Baugruppe betätigt wird und damit ein ungewolltes Zurücklegen von Waren in den Vorratsbehälter verhindert ist.
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Bei einem schrankartigen Verkaufsregal gemäß
DE 20 2009 004 271 U1 sind die Warenräume mittels jeweiliger Schutzscheiben verschlossen, die im Bereich eines oberen Klappenprofils mittels eines Öldämpfers so verlagerbar sind, dass eine zeitversetzte Klappenabsenkung erfolgt. Der Einzelhandelsbedienschrank gemäß
DE 10 2010 037 933 A1 weist lediglich mittels Scharnier gehaltene Entnahmeklappen auf, und bei einem Backwarenbehälter gemäß
DE 20 2011 102 325 U1 ist die Frontscheibe mit einem Feststeller im Bereich eines Halteprofilteils versehen.
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Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Warenausgabeeinheit zur Selbstbedienungsentnahme von Backwaren zu schaffen, deren Vorratsbehälter eine mit vergleichsweise wenigen Bauteilen kompakt ausführbare Hand-Klappe zur Hygienesicherung aufweist und diese in zumindest eine Wartungsstellung verlagerbare Klappe bei geringer Störanfälligkeit eine einfache Bedienbarkeit bei Befüll- und Wartungsarbeiten ermöglicht.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Warenausgabeeinheit für Backwaren mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 17.
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Warenausgabeeinheiten zur Selbstbedienungsentnahme weisen als vom Kunden bei der Backwarenentnahme erfassbare Steuer- und Vereinzelungsbaugruppe eine an sich bekannte Hygienesicherungs-Klappe auf. Bei einer erfindungsgemäß verbesserten Konstruktion ist diese Klappe so konzipiert, dass mittels einer nur vom Wartungspersonal aktivierbaren Verbindungseinheit eine im Innenraum des Vorratsbehälters befindliche Rücklagesperre mit der Klappe zusammenwirken kann.
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Dabei ist vorgesehen, dass diese beiden Baugruppen insbesondere als eine funktional verbundene Wartungseinheit in einer Öffnungsstellung festlegbar sind. In dieser Lage kann dann das dazu befugte Personal jeweilige Nachfüll-, Reparatur- und/oder Reinigungsarbeiten im Bereich des Vorratsbehälters ausführen. Dabei ist vorteilhaft ein beidhändiges Arbeiten durch das Personal möglich, da die – nach dem Hochschwenken schwerkraftbelastete – Klappe mittels der in einer Stützzone fixierbaren Rücklagesperre gleichzeitig in einer Öffnungsstellung gehalten wird und damit die Wartungseinheit effektiv bedienbar ist.
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Dieses Feststell-System basiert damit auf einer mit wenigen Bauteilen vergleichsweise einfachen Klappen-Konstruktion, wobei diese Klappe mittels der in einer festgestellten Lage arretierbaren Rücklagesperre an weitgehend beliebigen Positionen in Stützkontakt gebracht werden kann und danach beide Baugruppen als Wartungseinheit in der permanenten Wartungsstellung gehalten sind. Aus dieser Stellung können die beiden Baugruppen synchron in die Funktionslage zurückbewegt werden.
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Das Konzept der Wartungseinheit aus Klappe und Rücklagesperre ist in variabler konstruktiver Gestaltung so auslegbar, dass die Klappe auch in mehreren, wahlweise ansteuerbaren Wartungsstellungen abgestützt werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausbildung dieses Verbund-Halte-Systems sieht vor, dass die Wartungseinheit zumindest im Bereich der Rücklagesperre mit zumindest einem Feststeller versehen wird. Dieser ist so angeordnet, dass nach im Wesentlichen synchroner Handhabung und Schwenkung der beiden Teile einerseits eine direkte Auflagestellung der Klappe auf der Rücklagesperre erreicht ist. Andererseits wird die Rücklagesperre weitgehend selbsttätig in eine Feststellposition verlagert und kann hier kraft- und/oder formschlüssig fixiert werden.
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Für diese optimale Betätigung und Aktivierung des Wartungs-Systems ist vorgesehen, dass der zumindest eine, im Nahbereich zur Entnahmeöffnung angeordnete Feststeller für die Rücklagesperre eine weitgehend verdeckte, insbesondere für Kunden der Warenausgabeeinheit unsichtbare und damit gegen unbefugte Benutzung gesicherte Einbaulage aufweist.
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Die praktische Realisierung einer derartigen Warenausgabeeinheit sieht vor, dass mehrere, eine Reihenanordnung an der Vorderseite jeweiliger Vorratsbehälter bildende Klappen in der Wartungsphase zusammenwirken und gleichzeitig in eine gemeinsame Wartestellung verlagert werden können. In dieser Stellung werden die Klappen mittels der jeweiligen arretierbaren Rücklagesperre gehalten, so dass nach dem Lösen der Arretierung(en) die Klappen wahlweise einzeln oder gemeinsam mit der jeweiligen Rücklagesperre in die Nutz- bzw. Schließstellung rückführbar sind.
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Eine bevorzugte Ausführung der Einzelteile im Bereich des Hygienesicherungssystems sieht vor, dass die im Wesentlichen gleichsinnig mit der Klappe verlagerbare Rücklagesperre als ein Schließteil mit Gitterstruktur ausgebildet ist. Diese Gitterstruktur weist im Bereich eines oberen Querstabes eine zur Schwenkachse der an den Seitenwänden des Vorratsbehälters gehaltenen Klappe parallele Stützachse auf. Damit wird erreicht, dass der Querstab endseitig an beiden Seitenwänden des Vorratsbehälters an einer jeweiligen Stützeinheit verlagerbar gehalten werden kann und in deren Bereich eine weitgehend synchrone Schwenkbarkeit der beiden Teile der Wartungseinheit gewährleistet ist.
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Zur Komplettierung dieses Stützsystems mit dem integrierbaren Feststeller ist vorgesehen, dass dieser an zumindest einer der beiden gegenüberliegenden Stützeinheiten vorgesehen wird. In diesem Bereich ist die insbesondere formschlüssige Fixiermöglichkeit für die Rücklagesperre in die Bauteilkontur integriert, so dass mit geringem fertigungstechnischem Aufwand eine optimierbare Führungs- und Haltestruktur bereitgestellt wird.
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Eine vorteilhafte konstruktive Ausführung im Bereich der Stützeinheit(en) sieht vor, dass der obere Querstab der schwenkbaren Rücklagesperre im Bereich der Stützeinheit in zumindest eine an die erfindungsgemäßen Funktionen variabel angepasste Führungskontur eingreift, dabei schwenkbar gelagert ist und gleichzeitig auch verlagerbar geführt werden kann. Dabei ist vorgesehen, dass der Querstab im Bereich der Stützeinheit in zumindest eine als Teilbereich einer Führungskontur geformte Stützmulde überführt werden kann. Mit dieser in der Stützmulde ”eingerasteten” Position der Rücklagesperre wird dann die gemeinsame Wartungsstellung der Wartungseinheit definiert.
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Das konstruktiv optimierbare Zusammenspiel dieser beiden Bauteile – nämlich der Rücklagesperre und der Klappe – sieht vor, dass die zumindest in Wartungsstellung auf der Rücklagesperre aufliegende Klappe eine variabel vorgebbare Position einnimmt. Dabei ist vorgesehen, dass die unter Schwerkraftwirkung rückschwenkbare Klappe eine die optimale Verbindungslage des Querstabes in der jeweiligen Stützmulde beeinflussende Stützkraft entwickeln kann. Damit wird erreicht, dass mit den nun ”vorgespannt” aufeinanderliegenden Teilen während der Wartungs- und/oder Reparaturarbeiten eine ungewollte Absenkbewegung der gesamten Wartungseinheit vermieden ist.
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Es ist vorgesehen, dass auch durch weitere variabel ausführbare Führungskonturen zusätzliche Möglichkeiten eröffnet werden, um die kraft- und/oder formschlüssige Arretierung der Rücklagesperre im Bereich der Stützmulde zu verbessern. Insbesondere können auswählbare Positionen vorgebende Führungskonturen vorgesehen sein, so dass damit weitere, gegen Überbelastung gesicherte Wartungsstellungen der Klappe definiert werden und optional nutzbar sind.
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Eine denkbare Ausführung der Führungskonturen im Bereich der Stützeinheit sieht deshalb vor, dass die den Querstab der Rücklagesperre jeweils aufnehmenden Teilbereiche der Führungskontur mit einer eine zusätzliche vertikale Hubbewegung erfordernden Sackprofilierung versehen sein kann. Im Bereich des Feststellers kann damit nur durch einen gezielten Krafteinsatz des befugten Wartungspersonals die Wartungsstellung gelöst werden, so dass ungewollte Rückverlagerungen der Klappe vermieden sind.
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Eine weitere Ausgestaltung des Systems im Bereich der Führungskontur sieht vor, dass in deren Bereich die Klappe mit einer als Bremszylinder ausgebildeten Rückführbaugruppe zusammenwirken kann, so dass nach dem Lösen aus der Wartungsstellung eine Dämpfung der Rückstellbewegung möglich ist.
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Eine praktische Realisierung der Rücklagesperre sieht vor, dass diese in Form einer als Haarnadel bezeichneten Gitterstruktur ausgebildet ist. Diese Ausführung kann mit einer ortsfesten Querstab-Abstützung versehen sein, die im Bereich der die Führungskontur aufweisenden Stützeinheit eine Stützstange aufweist. Diese ist in der Führungskontur von Hand verlagerbar, so dass dabei die ”geschwenkte” Lage der Gitterstruktur untergriffen wird und die Stützstange die vorgesehene Arretierungslage einnimmt.
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Das Gesamtkonzept der erfindungsgemäßen Warenausgabeeinheit sieht auch vor, dass die der Entnahmeöffnung zugeordneten Bauteile im Bereich der Wartungseinheit mitsamt den seitlichen Halteteilen als ein dem Vorratsbehälter vorgelagerter und in eine Einbaulage einschiebbarer Modul bereitgestellt werden.
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Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Warenausgabeeinheit veranschaulicht sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Explosivdarstellung der Warenausgabeeinheit mit einem herausgezogenen Vorratsbehälter,
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2 und 3 jeweilige Vorderansichten des Vorratsbehälters im Bereich der Entnahmeöffnung mit geöffneter und geschlossener Klappe,
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4 eine Seitenansicht der Bauteile im Bereich der Entnahmeöffnung des Vorratsbehälters,
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5 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Bauteile gemäß 4,
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6 eine Prinzipdarstellung ähnlich 4 mit der Klappe und einer Rücklagesperre in Öffnungsposition,
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7 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Bauteile gemäß 6,
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8 und 9 jeweilige Vorderansichten ähnlich 2 und 3 mit einer zweiten Ausführung der Klappenabstützung,
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10 eine Seitenansicht des Vorratsbehälters gemäß 8 im Bereich der Entnahmeöffnung mit den Bauteilen in Schließstellung,
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11 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Stützbauteile gemäß 10,
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12 eine Seitenansicht ähnlich 10 mit geöffnetem Vorratsbehälter,
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13 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der in Öffnungsstellung befindlichen Bauteile,
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14 eine Perspektivdarstellung einer zweiten Ausführung der Klappenabstützung mit seitlichen Stützeinheiten,
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15a, b, c jeweilige vergrößerte Ausschnittsdarstellungen von Führungskonturen im Bereich der seitlichen Stützeinheiten,
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16 eine Perspektivdarstellung einer zweiten Warenausgabeeinheit ähnlich 1 mit einer geöffneten Klappe und sichtbarer Rücklagesperre in Form einer Gitterstruktur,
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17 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des geöffneten Vorratsbehälters gemäß 16,
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18 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines der Vorratsbehälter gemäß 16, und
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19 eine Vorderansicht der als Gitterstruktur ausgebildeten Rücklagesperre mit einer zu deren Schwenkachse parallel verlagerbaren Stützstange.
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In 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Warenausgabeeinheit dargestellt, die zur Selbstbedienungsentnahme von Brot, Brötchen, Baguette o. dgl. Backwaren B, B' vorgesehen ist. In der Darstellung ist ein insgesamt mit 2 bezeichneter Vorratsbehälter ersichtlich, der in Form einer Wechselbox in einer die Montagefolge verdeutlichenden Explosivdarstellung vor der Warenausgabeeinheit 1 positioniert ist. Die weiteren Vorratsbehälter 2', 2'' sind in ihrer jeweiligen Gebrauchsstellung gezeigt. Eine zweite Ausführung der gestellartigen Warenausgabeeinheit 1' ist in 16 bis 18 gezeigt.
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Der Vorratsbehälter 2 nimmt die Waren B, B' auf einem Auflageboden 3 so auf, dass diese zu einer vorderen Entnahmeöffnung 4 (2, 9) hin verlagerbar sind. Die Waren B, B' liegen dabei auf einem insbesondere geneigten Auflageboden 3 auf.
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Im Bereich der Entnahmeöffnung 4 ist eine innen liegende Rücklagesperre 5 (4, 16) vorgesehen, die als Hygienesicherung bei der Entnahme von Backwaren B, B' mit einer an sich bekannten Klappe 6 zusammenwirkt. Die Backwaren B können mittels eines als Zughaken ausgebildeten Hilfselementes 7 nach vorn verlagert werden. Beim nachfolgenden Öffnen der um eine Schwenkachse 11 (4, 8) verlagerbaren Klappe 6 kann die Ware B entnommen werden. Die Rücklagesperre 5 ist dabei so angeordnet, dass diese als Hygienesicherung wirkt und ein unmittelbares Zurücklegen von bereits entnommener Ware B weitgehend verhindert wird.
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Bei Wartungsarbeiten und/oder zum Nachfüllen der Warenausgabeeinheit 1 ist der Vorratsbehälter 2 bisher in die in 1 dargestellte Lage zu bringen, so dass ein Zugang bzw. eine Befüllung von oben möglich ist. Diese Auszug-Stellung des Vorratsbehälters 2 kann auch für Wartungsarbeiten wie Entnahme von Krümelstrukturen oder Warenresten genutzt werden.
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Das erfindungsgemäße Konzept der Warenausgabeeinheit 1 ist darauf gerichtet, dass die hier vorgesehene – zumindest eine – Klappe 6 mit der zumindest einen Rücklagesperre 5 als eine zumindest phasenweise in einer Wartungsstellung (2) feststellbare Wartungseinheit W (4 bis 7) zusammenwirkt. Dabei ist vorgesehen, dass die Klappe 6 mittels der in einer festgestellten Lage arretierbaren Rücklagesperre 5 in einer permanenten Wartungsstellung abgestützt werden kann. Aus den Darstellungen in 2 und 3 wird der Übergang aus der Schließstellung (3) in die geöffnete Wartungsstellung (2) deutlich, in der die Entnahmeöffnung 4 frei zugänglich den Innenraum des Vorratsbehälters 2 begrenzt. Das Konzept ist dabei so auslegbar, dass auch mehrere, wahlweise ansteuerbare Wartungsstellungen der Klappe 6 denkbar sind (nicht dargestellt).
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Die konstruktive Umsetzung dieser Wartungseinheit W aus Rücklagesperre 5 und Klappe 6 sieht vor, dass zumindest im Bereich der Rücklagesperre 5 ein mit dieser zusammenwirkender Feststeller 8 (4) angeordnet wird. Insbesondere ist dabei vorgesehen, dass der Feststeller 8 im Nahbereich zur Entnahmeöffnung 4 in einer weitgehend verdeckten Einbaulage (Strichdarstellung 8, 2) so angeordnet ist, dass nur befugtes Wartungspersonal die entsprechenden Einstellungen vornehmen kann.
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Aus einer Zusammenschau der Darstellungen in 2 und 3 sowie 8 und 9 wird deutlich, dass im Bereich der Warenausgabeeinheit 1 jeweils mehrere, eine Reihenanordnung am Vorratsbehälter 2 bildende Klappen 6, 6', 6'' gleichzeitig in eine gemeinsame Wartungsstellung verlagerbar sind. Hier werden die Klappen 6, 6', 6'' mittels der jeweiligen arretierbaren Rücklagesperre 5 so gehalten, dass nach dem Lösen der Arretierung die Klappen 6, 6', 6'' gemeinsam mit der Rücklagesperre 5 als Wartungseinheit W in die jeweilige Nutz- bzw. Schließstellung rückführbar sind (4, 5).
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Für die Ausführung der Rücklagesperre 5 sind unterschiedliche konstruktive platten- und/oder stangenförmige Konstruktionen denkbar. Aus der in 16 bis 18 freigelegten Darstellung der hinter der Klappe 6 befindlichen Rücklagesperre 5 wird deutlich, dass diese vorzugsweise als eine Gitterstruktur 9 mit nadelförmigen oder stangenförmigen Einzelprofilteilen ausgeführt ist.
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Die mit dieser Gitterstruktur 9 versehene Rücklagesperre 5 ist im Bereich eines oberen Querstabes 10 (17) so gehalten, dass eine zu einer Schwenkachse 11 der Klappe 6 parallele Stützachse gebildet ist (18; ähnlich: 4). Dabei ist der Querstab 10 endseitig an beiden Seitenwänden 12, 13 des Vorratsbehälters 2 an einer jeweiligen Stützeinheit 14, 14', 14'' verlagerbar gehalten (5, 10, 18). Die Feststellwirkung der jeweiligen Wartungseinheit W, W' kann dabei auch dadurch erreicht werden, dass nur eine dieser Stützeinheiten 14, 14', 14'' den jeweiligen ”einseitigen” Feststeller 8 aufweist.
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Aus einer Zusammenschau von 4 bis 7 wird eine erste Ausführung zur Festlegung des Querstabes 10 der Rücklagesperre 5 im Bereich der Stützeinheit 14 deutlich. Dazu ist eine das jeweilige Ende des Querstabes 10 aufnehmende Profilierung in Form einer Führungskontur F in der Stützeinheit 14 vorgesehen. Im Bereich der Führungskontur F kann der Querstab 10 in zumindest eine Stützmulde M überführt werden.
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In 4 und 5 ist die Ausgangslage der Wartungseinheit W bei ”normaler” Bedienposition sichtbar. Bei Betätigung des Systems durch befugtes Wartungspersonal wird der Querstab 10 aus einer Ruhemulde R (6) in Pfeilrichtung A verlagert (7) und gelangt damit in die Stützmulde M der Führungskontur F. Danach können die in eine jeweilige Öffnungsstellung als Wartungseinheit W hochgeschwenkten Teile 6 (Pfeil K, 7) und 5 (Pfeil T, 7) in der die Wartungsstellung definierenden Position (6) freigegeben werden. Dazu werden die Bedienhände des Wartungspersonals aus der Hub-Hilfs-Lage an den Bauteilen gelöst. Nachfolgend gelangen die Bauteile ”zwangsgeführt” in ihre Position, wobei mittels der auf der Rücklagesperre 5 aufliegenden Klappe 6 nunmehr eine – die Arretierung in der Stützmulde M beeinflussende – Stützkraft (Pfeil E) frei wirksam wird und damit eine kraft- und formschlüssige Arretierung der als Feststeller 8 wirkenden Rücklagesperre 5 erreicht ist.
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Durch eine variabel ausführbare ”flache Profilierung” im Bereich der Aussparungskontur der Stützmulde M wird gleichzeitig eine gegen Überbelastung gesicherte Wartungsstellung der Wartungseinheit W definiert. Bei einer zu hohen Auflast in Pfeilrichtung E kann der Querstab 10 in Pfeilrichtung A' zurückbewegt werden, so dass damit auch die Wartungseinheit W in Pfeilrichtung K' und T' gelöst und in die Schließlage gemäß 4 und 5 zurückbewegt wird. Diese Richtungspfeile geben die Bewegungsfolge beim Schließen des Vorratsbehälters an.
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Aus der Zusammenschau von 8 bis 18 werden weitere Gestaltungsvarianten dieses grundlegend gleichwirkenden ”Sicherungs-Systems” mit Wartungseinheit W, W' deutlich. Dabei ist die konkrete Ausführung der Drei-Klappen-Konstruktion 6, 6', 6'' gemäß 8 bis 13 im Bereich der jeweiligen Führungskontur F' – bei 14' – mit einer speziellen Sackprofilierung SP (15b) versehen, so dass zur Verlagerung einer hier als verkürzte Stützkomponente ausgebildeten Rücklagesperre 5'' (10) eine Aushubbewegung gemäß Pfeil B (11) erforderlich ist. Damit gelangt die Rücklagesperre 5'' in die aus 12 und 13 ersichtliche Lage an der Unterseite der Klappe 6 (Anlagelinie bei P). Durch das Hub-Profil im Bereich der Führungskontur F' wird erreicht, dass eine – bei der Ausführung der Kontur F mit der Mulde M gemäß 15a noch mögliche – bei ungewollter Berührung (z. B. entgegen der Auflagekraft E) der Systemteile erfolgende Selbstentriegelung sicher vermieden ist. Dies gilt dann natürlich auch bei denkbaren ”Überbelastungen” an der Vorderkante der Wartungseinheit W'. Für die Stellkonstruktion wird das Führungsprofil F' gemäß 15b genutzt.
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In 15a ist in einer vergrößerten Darstellung das gemäß 4 bis 7 eingesetzte Führungsprofil F dargestellt, das mit den Profilen M und R versehen ist.
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In 15c ist ein in der Ausführung der Wartungseinheit W'' gemäß 14 verwendetes Führungsprofil F'' vergrößert dargestellt. Bei dieser Ausführung der Wartungseinheit W'' ist die Stützeinheit 14'' mit einem als U-Profil verlaufenden Tragblech 15 versehen, an dessen Seitenschenkeln 16, 17 als Feststeller 8' eine jeweilige Profilplatte 18, 18' mit Stütznase 19 und der Sackprofile SP' und SP'' aufweisenden Führungskontur F'' schwenkbar (Achse 20) gehalten ist. Mit diesen Profilplatten 18, 18' wird erreicht, dass die als Glasscheibe GS ausgebildete Rücklagesperre 5'' in der Öffnungs- und Stützposition (ähnlich 12) gerade nicht die Anlagelinie bei P bildet. Bei der Stützeinheit 14'' wird mit jeweiligen, an den Stütznasen 19 definierten Punkten P eine ”vorgelagert” zur Glasscheibe GS befindliche Anlage erreicht. Damit kann eine direkte Auflage von Glas-Glas-Elementen im Bereich der Wartungseinheit W'' vermieden werden.
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Aus den Ansichten gemäß 10 bis 13 wird die Anordnung jeweiliger Rückführbaugruppen 21, 21', 21'' (9) in Form von Bremszylindern 22 deutlich, wobei diese zumindest bei der Rückverlagerung der jeweiligen Klappe 6, 6', 6'' wirksam sind.
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Aus einer Vorderansicht gemäß 19 wird in einer Einzeldarstellung die schwenkbare Rücklagesperre 5' in Form der jeweilige Haarnadeln H aufweisenden Gitterstruktur 9 deutlich. Diese Gitterstruktur 9 kann – ähnlich: Rückführsperre 5' mit Abstützung 10' und verlagerbarem Stützteil 10'' (19 bis 13) – mit einer ortsfest am oberen Rand 23 des Vorratsbehälters 2 (17) gehaltenen querstabförmigen Abstützung Q (entspricht: Achse 10') versehen sein, wobei diese an jeweiligen Winkelblechen 24, 24' gelagert ist.
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Zu dieser Abstützung Q parallel verlaufend ist eine verlagerbar in den seitlichen und zentralen Stützeinheiten 14, 14', 14'' gehaltene Stützstange ST vorgesehen, die – entsprechend dem in 10 bis 13 allgemein mit 10'' bezeichneten Stützteil – in die vorgesehene Position in der Führungskontur F, F' oder F'' bewegt werden kann. Der jeweilige Achsabstand der Teile 10' und 10'' definiert dabei einen Stützhebel SH für die auflegbare Klappe 6, 6, 6'' (13, 19).
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Eine weitere Ausgestaltung des Schließsystems im Bereich der Vorratsbehälter 2, 2', 2'' der Warenausgabeeinheit 1, 1' sieht vor, dass die jeweiligen Wartungseinheiten W, W' mit den seitlichen Halteteilen einen als Verschluss in die Vorratsbehälter 2, 2', 2'' einsetzbaren (Montage-Pfeil MP; 1) Modul MD als vormontiertes Halbzeug bilden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202004009480 U1 [0002]
- DE 202005001214 U1 [0003]
- DE 102004012825 B4 [0003]
- DE 202005008141 U1 [0004]
- DE 202005002172 U1 [0004]
- DE 102005049193 A1 [0005]
- DE 102006013435 B4 [0006]
- DE 202009007755 U1 [0007]
- DE 202010004263 U1 [0007]
- EP 1985209 A1 [0008]
- DE 202009004271 U1 [0009]
- DE 102010037933 A1 [0009]
- DE 202011102325 U1 [0009]