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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluss, insbesondere auf einen Flaschenverschluss.
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Eine herkömmliche Wasserflasche wird während dem Sport oder während im Freien stattfindender Aktivitäten getragen, sodass Benutzer sie mit Flüssigkeit (beispielsweise Wasser oder anderen Getränken) füllen und wieder auffüllen können, wodurch der Verbrauch von Flaschen von in Flaschen abgefüllten Getränken verringert wird.
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Die herkömmliche Wasserflasche umfasst allgemein einen Flaschenkörper und einen Flaschenverschluss, der mittels eines Gewindes auf abnehmbare Weise an dem Flaschenkörper befestigt ist.
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Um aus der herkömmlichen Wasserflasche zu trinken, muss der Flaschenverschluss zur anschließenden Beseitigung abgeschraubt werden, wodurch ein Auslass freigegeben wird, aus dem Flüssigkeit getrunken werden kann. Der Nachteil des Flaschenverschlusses der herkömmlichen Wasserflasche besteht darin, dass die Flüssigkeitsmenge, die aus dem Auslass austritt, nicht gesteuert werden kann, sodass eventuell eine relativ große Menge der Flüssigkeit herausgegossen wird und den Benutzer möglicherweise nass macht. Außerdem wird die Flüssigkeit leicht verschüttet, falls die herkömmliche Wasserflasche versehentlich auf den Boden fallen gelassen wird, während der Flaschenverschluss beseitigt ist.
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Ferner erfordert ein Abnehmen des Flaschenverschlusses von dem Flaschenkörper der herkömmlichen Wasserflasche zwei Hände, was für diejenigen unzweckmäßig ist, die zu einem gegebenen Zeitpunkt ihre Hände nicht frei haben, beispielsweise wenn der Benutzer mit einer Hand Essen und mit der anderen Hand die herkömmliche Wasserflasche trägt, oder beim Fahrradfahren usw. Deshalb weist der Aufbau des Flaschenverschlusses der herkömmlichen Wasserflasche Verbesserungspotenzial auf.
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Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Flaschenverschluss bereitzustellen, der zumindest einen der zuvor erwähnten Nachteile des Standes der Technik eliminieren kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Flaschenverschluss vorgesehen, der einen Hauptverschlusskörper, einen Nebenverschlusskörper und eine Ventileinheit umfasst. Der Hauptverschlusskörper weist ein Montageloch auf. Der Nebenverschlusskörper umfasst eine Umfassungswand, eine obere Wand, eine Erweiterungswand, eine Begrenzungswand und einen Begrenzungsstreifen. Die Umfassungswand erstreckt sich in das Montageloch des Hauptverschlusskörpers. Die obere Wand ist mit einem oberen Ende der Umfassungswand verbunden und ist mit einem Auslass gebildet. Die Erweiterungswand erstreckt sich von der Umfassungswand nach innen und weist einen mit der oberen Wand verbundenen oberen Abschnitt auf. Die Begrenzungswand erstreckt sich von einem Innenumfang der Erweiterungswand nach unten und wirkt mit der Umfassungswand und der Erweiterungswand zusammen, um eine Kopplungsrille zu definieren. Der Begrenzungsstreifen steht von der Umfassungswand nach innen vor und ist unter der Begrenzungswand angeordnet.
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Die Ventileinheit ist in dem Nebenverschlusskörper angebracht und umfasst einen Tragesitz und ein Ventilbauglied. Der Tragesitz nimmt die Kopplungsrille in Eingriff und ist durch den Begrenzungsstreifen relativ zu dem Nebenverschlusskörper positioniert. Das Ventilbauglied ist in dem Tragesitz angeordnet und weist zwei Ventilteile auf, die zwischen sich eine Naht definieren.
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Das Ventilbauglied ist zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem die Ventilteile aneinander anstoßen, sodass die Naht flüssigkeitsundurchlässig ist, und einem offenen Zustand, in dem die Ventilteile voneinander beabstandet sind, sodass die Naht vergrößert ist, um eine Fluidkommunikation zwischen dem Montageloch des Hauptverschlusskörpers und dem Auslass der oberen Wand des Nebenverschlusskörpers zu ermöglichen, umwandelbar.
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Andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich in der folgenden ausführlichen Beschreibung des Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
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1 eine montierte perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Flaschenverschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung;
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2 eine auseinander gezogene perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels;
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3 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels, die einen unteren Abschnitt eines Nebenverschlusskörpers veranschaulicht, der muffenartig auf ein Ineingriffnahmesegment eines Hauptverschlusskörpers geschoben ist;
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4 eine weitere Schnittansicht des Ausführungsbeispiels, die den unteren Abschnitt eines Nebenverschlusskörpers veranschaulicht, der muffenartig auf das Ineingriffnahmesegment des Hauptverschlusskörpers geschoben ist; und
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5 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels, die veranschaulicht, wie der untere Abschnitt des Nebenverschlusskörpers von dem Ineingriffnahmesegment des Hauptverschlusskörpers entkoppelt ist.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel des Flaschenverschlusses gemäß der vorliegenden Erfindung dazu angepasst, mittels eines Gewindes mit einem oberen Abschnitt eines Flaschenkörpers 1 gekoppelt zu werden, um einen Flüssigkeitsauslass des Flaschenkörpers 1 zu bedecken. Der Flaschenverschluss umfasst einen Hauptverschlusskörper 2, einen Nebenverschlusskörper 3 und eine Ventileinheit 4.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Hauptverschlusskörper 2 aus hartem Kunststoff integral zu einem Stück geformt und umfasst einen äußeren Verschlussabschnitt 21 und einen Sperrblock 22. Der äußere Verschlussabschnitt 21 umgibt eine Achse (L), ist mit einem sich in der Richtung der Achse (L) erstreckenden Montageloch 23 gebildet und ist dazu angepasst, mittels eines Gewindes mit dem oberen Abschnitt des Flaschenkörpers 1 gekoppelt zu werden. Der Sperrblock 22 ist an der Achse (L) angeordnet, ist mit dem Montageloch 23 ausgerichtet, ist mit einem unteren Abschnitt des äußeren Verschlussabschnitts 21 verbunden und wirkt mit dem äußeren Verschlussabschnitt 21 zusammen, um zwei Durchgangslöcher 24 zu definieren, die mit dem Montageloch 23 in Fluidkommunikation stehen. Im Einzelnen weist der Sperrblock 22 zwei gekrümmte Lochdefinierungssegmente 221, die voneinander beabstandet sind und die Achse (L) umgeben, und ein kuppelförmiges Ineingriffnahmesegment 222 auf, das zwischen den Lochdefinierungssegmenten 221 angeordnet ist und mit unteren Enden der Lochdefinierungssegmente 221 verbunden ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Nebenverschlusskörper 3 integral zu einem Stück aus Silikongummi gebildet, ist entlang der Achse (L) relativ zu dem Hauptverschlusskörper 2 bewegbar und umfasst eine Umfassungswand 31, eine obere Wand 32, eine Erweiterungswand 33, eine Montagewand 34, einen Begrenzungsstreifen 35 und zwei Vorstandsblöcke 36.
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Die Umfassungswand 31 umgibt die Achse (L) und erstreckt sich auf luftdichte Weise in das Montageloch 23 des Hauptverschlusskörpers 2 hinein. Die obere Wand 32 ist mit einem oberen Ende der Umfassungswand 31 verbunden und ist mit einem Auslass 321 gebildet, der mit dem Montageloch 23 in Fluidkommunikation steht. Die Erweiterungswand 33 erstreckt sich von der Umfassungswand 31 nach innen und weist einen mit der oberen Wand 32 verbundenen oberen Abschnitt auf. Die Begrenzungswand 34 erstreckt sich von einem Innenumfang der Erweiterungswand 33 nach unten und wirkt mit der Umfassungswand 31 und der Erweiterungswand 33 zusammen, um eine Kopplungsrille 37 zu definieren. Der Begrenzungsstreifen 35 steht von der Umfassungswand 31 nach innen vor und ist unter der Begrenzungswand 34 angeordnet. Die Vorstandsblöcke 36 sind mit einem unteren Abschnitt der Umfassungswand 31 verbunden.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Ventileinheit 4 in dem Nebenverschlusskörper 3 angebracht und umfasst einen Tragesitz 5, der aus Kunststoff hergestellt ist, und ein Ventilbauglied 6, das aus Silikongummi hergestellt ist.
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Der Tragesitz 5 umfasst eine Kopplungswand 51, eine röhrenförmige Innenwand 52, eine Mehrzahl von Rippenkomponenten 53 und eine Mehrzahl von Ineingriffnahmestreifen 54. Die Kopplungswand 51 nimmt die Kopplungsrille 37 des Nebenverschlusskörpers 3 in Eingriff. Die röhrenförmige Innenwand 52 ist auf einer Innenseite der Kopplungswand 51 angeordnet. Die Rippenkomponenten 53 verbinden die Kopplungswand 51 und die röhrenförmige Innenwand 52. Die Ineingriffnahmestreifen 54 sind winkelig voneinander beabstandet, stehen von einer Oberkante der Kopplungswand 51 nach innen vor und wirken mit der Kopplungswand 51, der röhrenförmigen Innenwand 52 und den Rippenkomponenten 53 zusammen, um eine Ineingriffnahmerille 55 zu definieren, die das Ventilbauglied 6 in Eingriff nimmt. Der Begrenzungsstreifen 35 des Nebenverschlusskörpers 3 ist in einer Position gebildet, die sich direkt unter der Kopplungswand 51 befindet, um die Kopplungswand 51 relativ zu dem Nebenverschlusskörper 3 derart zu positionieren, dass der Tragesitz 5 relativ zu dem Nebenverschlusskörper 3 positioniert ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Ventilbauglied 6 in dem Tragesitz 5 angeordnet und weist einen Ineingriffnahmewandabschnitt 61, der die Ineingriffnahmerille 55 in Eingriff nimmt, und einen Auslasswandabschnitt 62 auf, der mit dem Ineingriffnahmewandabschnitt 61 verbunden ist und der zumindest zwei, in diesem Fall vier Ventilteile aufweist, die zwischen sich eine kreuzförmige Naht 621 definieren. Das Ventilbauglied 6 ist zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem die Ventilteile aneinander anstoßen, sodass die Naht 621 flüssigkeitsundurchlässig ist, um eine Fluidkommunikation zwischen dem Montageloch 23 des Hauptverschlusskörpers 2 und dem Auslass 321 der oberen Wand 32 des Nebenverschlusskörpers 3 zu blockieren, und einem offenen Zustand, in dem der Auslasswandabschnitt 62 des Ventilbauglieds 6 verformt ist und die Ventilteile voneinander beabstandet sind, sodass die Naht 621 vergrößert ist, um eine Fluidkommunikation zwischen dem Montageloch 23 und dem Auslass 321 der oberen Wand 32 zu ermöglichen, umwandelbar.
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Unter Bezugnahme auf 2 bis 5 wird während eines Zusammenbauens des Flaschenverschlusses der Erfindung der ringförmige Wandabschnitt 61 des Ventilbauglieds 6 zunächst in die Ineingriffnahmerille 55 des Tragesitzes 5 eingebracht, sodass das Ventilbauglied 6 und der Tragesitz 5 zusammengebaut werden. Als Nächstes werden der Tragesitz 5 und das Ventilbauglied 6 in eine untere Öffnung der Umfassungswand 31 des Nebenverschlusskörpers 3 eingefügt, bis die Kopplungswand 51 die Kopplungsrille 37 in Eingriff nimmt und durch den Begrenzungsstreifen 35 positioniert wird. Zu diesem Zeitpunkt sind die Ventileinheit 4 und der Nebenverschlusskörper 3 zusammengebaut. Anschließend wird der Nebenverschlusskörper 3 zusammen mit der Ventileinheit 4 in das Montageloch 23 des Hauptverschlusskörpers 2 eingefügt, wobei die Vorstandsblöcke 36 bezüglich ihrer Position jeweils den Durchgangslöchern 24 entsprechen. Schließlich wird der Nebenverschlusskörper 3 weiter eingefügt, bis ein unterer Abschnitt der Umfassungswand 31 muffenartig auf das Ineingriffnahmesegment 222 des Sperrblocks 22 geschoben wird (siehe 3 und 4).
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Nach dem Zusammenbau steht sich das Montageloch 23 aufgrund der luftdichten Kopplung zwischen der Umfassungswand 31 und dem äußeren Verschlussabschnitt 21 zusätzlich dazu, dass der untere Abschnitt der Umfassungswand 31 auf luftdichte Weise muffenartig auf das Ineingriffnahmesegment 222 des Sperrblocks 22 geschoben ist, nicht in räumlicher Kommunikation mit den Durchgangslöchern 24 und dem Flaschenkörper 1, da die Durchgangslöcher 24 durch die Umfassungswand 31 blockiert werden. Deshalb kann Flüssigkeit (beispielsweise Wasser oder andere Getränke), die sich noch in dem Flaschenkörper 1 befindet, nicht herausgegossen werden.
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Um aus der Wasserflasche zu trinken, muss ein Benutzer zunächst den Nebenverschlusskörper 3 so weit nach oben ziehen, bis der untere Abschnitt der Umfassungswand 31 das Ineingriffnahmesegment 222 des Sperrblocks 22 des Hauptverschlusskörpers 2 freigibt und die Durchgangslöcher 24 nicht mehr blockiert werden, wie in 5 gezeigt ist. Zu diesem Zeitpunkt stoßen die Vorstandsblöcke 36 an den äußeren Verschlussabschnitt 21 des Hauptverschlusskörpers 2 an, um eine Trennung des Nebenverschlusskörpers 3 von dem Hauptverschlusskörper 2 zu verhindern, und das Montageloch 23 befindet sich über die Durchgangslöcher 24 in Fluidkommunikation mit dem Flaschenkörper 1, sodass Flüssigkeit aus dem Flaschenkörper 1 in das Montageloch 23 eintreten kann. Da sich jedoch das Ventilbauglied 6 normalerweise in dem geschlossenen Zustand befindet, kann die Flüssigkeit nicht durch das Ventilbauglied 6 hindurch gelangen. Somit muss das Ventilbauglied 6 in den geöffneten Zustand umgewandelt werden. Dazu muss der Benutzer die Umfassungswand 31 mit seinem Mund umschließen, um eine Saugkraft anzuwenden, um den Auslasswandabschnitt 62 des Ventilbauglieds 6 zu verformen, wodurch die Naht 621 vergrößert wird, um zu ermöglichen, dass die Flüssigkeit durch den und aus dem Auslass 321 heraus fließt. Es ist zu beachten, dass der Flaschenkörper 1 auch zusammengedrückt werden kann, um zu erzwingen, dass sich der Auslasswandabschnitt 62 des Ventilbauglieds 6 verformt.
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Nach dem Trinken nimmt der Auslasswandabschnitt 62, solange die auf die Umfassungswand 31 einwirkende Saugkraft oder der Druck von der Hand auf den Flaschenkörper 1 aufrechterhalten wird, auf elastische und automatische Weise wieder seinen alten Zustand an, um das Ventilbauglied 6 in den geschlossenen Zustand zurück zu bewegen, sodass die Flüssigkeit nicht mehr durch die Naht 621 fließen kann. Falls der Benutzer sich entschließt, eine Weile lang nicht zu trinken, indem er den Nebenverschlusskörper 3 nach unten drückt, wird der untere Abschnitt der Umfassungswand 31 erneut muffenartig auf das Ineingriffnahmesegment 222 des Sperrblocks 22 geschoben, wodurch die Flüssigkeit vollständig blockiert wird.
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Zusammengefasst kann der Benutzer aufgrund des Aufbaus des Hauptverschlusskörpers 2, des Nebenverschlusskörpers 3 und der Ventileinheit 4 lediglich mit einer Hand aus der Wasserflasche trinken, indem er den Nebenverschlusskörper 3 mit seinem Mund nach oben zieht und die Flüssigkeit herauszieht, indem er entweder an dem Nebenverschlusskörper 3 saugt oder den Flaschenkörper 1 zusammendrückt. Wenn er fertig ist, drückt der Benutzer den Nebenverschlusskörper 3 einfach nach unten, um die Flüssigkeit zu blockieren. Außerdem können dann, wenn der Nebenverschlusskörper 3 noch nicht verschlossen ist, dank des Ventilbauglieds 6 die Nachteile einer in Übermaß herausgegossenen Flüssigkeit und eines Verschüttens, die bei dem Stand der Technik auftreten, verhindert werden.