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Die Erfindung betrifft eine Fettpfanne für Grillgeräte bei der Verwendung eines Drehspießes.
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Stand der Technik
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Beim Grillen wird das Gargut, meist Fleisch, im Wesentlichen durch Wärmestrahlung gegart und an der Oberfläche geröstet. Dazu wird es über, neben oder unter einer strahlenden Wärmequelle gehalten, entweder mithilfe eines Spießes oder auf einem Grillrost.
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Beim Grillen von großem Grillgut wie Braten empfiehlt sich die Verwendung eines Drehspießes beim Grillen. Das Grillgut wird so behutsam immer wieder an die Hitze geführt und der Grillprozess wird dadurch schonender durchgeführt.
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Unterhalb des Grillgutes kann eine Schale platziert werden, die herabtropfendes Fett, Fleischsaft oder herunterlaufende Marinade auffängt und bei Zugabe von Flüssigkeit (Wasser, Bier, Wein), Wurzelgemüsen und Gewürzen die Zubereitung einer Soße erlaubt.
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Bei einem Grill, der über eine geschlossene Abdeck-Haube verfügt, kann man bei der Zubereitung des Grillgutes zwischen zwei Gar-Methoden wählen: direktes und indirektes Grillen.
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Beim direkten Grillen wird die vom Grill erzeugte hohe Hitze ohne Umwege direkt von unten auf das Grillgut übertragen. Diese Methode eignet sich besonders gut für Fleisch mit kurzen Garzeiten, z. B. Steaks und Koteletts.
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Beim indirekten Grillen wird das Grillgut bei mittlerer bis hoher Temperatur in einem geschlossenen Grill (oft ein Kugelgrill oder Haubengrill) gegart. Das Grillgut befindet sich dabei entweder neben der Hitzequelle oder seitlich versetzt oberhalb der Hitzequelle. Die Hitze erreicht das Grillgut daher nicht direkt. Sie wird vielmehr an der Innenseite des Grills reflektiert. Die heiße Luft umströmt das Gargut gleichmäßig, so dass der Garprozess mit dem in einem Heißluft- oder Umluftofen vergleichbar ist.
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Die Methoden direktes Grillen und indirektes Grillen können auch miteinander kombiniert werden.
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Beim direkten Grillen mit Holzkohle können gesundheitsschädliche Stoffe aus der Glut und dem hinein getropften Fett ins Grillgut übergehen. Die entstehenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wie Benzopyren gelten als krebserregend. Aus diesem Grund wird die Verwendung von Grillschalen oder Tropfschalen empfohlen, die den Fleischsaft auffangen. Auch bei der Verwendung eines Gasgrills ist es unerwünscht, dass der Fleischsaft in die Brennereinheiten des Grills tropft, weil dadurch ein erhöhter Reinigungsaufwand entsteht.
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Werden größer Stücke Fleisch wie zum Beispiel Spanferkelbraten mit einem Drehgrillspieß gegrillt, sollte aufgrund der langen Garzeit eine Tropfschale verwendet werden, um die die vorgenannten Punkte zu vermeiden. Auch kann der aufgefangene Bratensaft zur Herstellung von Soßen verwendet werden.
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Die im Handel erhältlichen Tropfschalen sind in der Regel aus Aluminium gefertigt und werden nur einmalig verwendet. Zudem sind sie regelmäßig quadratisch oder rechteckig ausgeführt und sind flächenbündig auf den Grillrost zu stellen. Dadurch schirmen sie die vom Grill erzeugte Hitze nach oben ab mit der Folge, dass das Grillgut nicht gleichmäßig erhitzt wird und der Garprozess insgesamt mehr Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem sind die bekannten Tropfschalen meist zu klein bemessen, so dass nicht das ganze Fleischstück davon umfasst wird. Um ein Abtropfen von Bratensäften in diesem Fall zu vermeiden, müssten mehrere Tropfschalen verwendet werden. Da die Tropfschalen aufgrund des Werkstoffs Aluminium sehr leicht sind, können diese auf dem Grillrost leicht verrutschen oder umkippen, wodurch der gewünschte Effekt ausbleibt.
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Aufgabenstellung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fettpfanne für Grillgeräte für das Grillen mit Drehspieß auszubilden, die zum einem die thermischen Bedingungen beim Grillen minimal beeinflusst, wiederverwendbar und leicht zu reinigen ist sowie die beim Grillen entstehenden Bratensäfte optimal auffängt.
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Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fettpfanne für Grillgeräte in einer nach unten spitzzulaufenden Wanne ausgebildet ist. Dabei ist bevorzugt zu sehen, dass der durch die V-förmige Abkantung der Wanne entstehende Bodenbereich der Wanne leicht abgeflacht ist um die Reinigung der Fettpanne in diesem Bereich zu erleichtern. Die Stirnseiten der Fettpanne dienen zugleich als Standfuß für die Fettpfanne, so dass diese direkt auf den Grillrost gestellt werden kann. Eine Befestigung am Grill selbst ist damit nicht erforderlich und erleichtert somit den Einsatz der Fettpanne als auch die Reinigung.
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Das bevorzugte Material für die Fertigung der Fettpfanne ist Edelstahl. Auch eine Fertigung aus anderen Metallen ist möglich. In diesem Fall hat es sich bewährt, wenn die Fettpfanne mit einer Schicht versehen ist, die ein geringes Anhaftvermögen von Koch- oder Bratstoffen aufweist um die Reinigung der Fettpfanne zu erleichtern. Als Beschichtungsmaterial kommt hier vor allem eine Emaille-Schicht oder TEFLON (Polytetraflourethylen) in Betracht.
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Mit dem erfindungsgemäßen Vorschlag wird insbesondere eine Fettpfanne für Grillgeräte geschaffen, die in einfacher Weise beim Grillen mit einem Drehspieß die entstehenden Bratensäfte zur weiteren Verwendung als Soße auffängt, die thermischen Bedingungen in einem Haubengrill beim indirekten Grillen gering beeinflusst sowie das Verschmutzen der Brennereinheiten eines Gasgrills oder das Entstehen von gesundheitsschädlichen Stoffen beim Holzkohlegrillen verhindert.
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Die Form der Fettpfanne beeinflusst die Thermik im Haubengrill so gering wie möglich, da durch die V-Form die Strahlungswärme weitestgehend ungehindert nach oben streichen kann und die primäre Abschirmung der Wärmequelle so gering wie möglich ist. Dadurch wird neben dem Zeitgewinn auch Energie gespart.
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Ausführungsbeispiel
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht eine Fettpfanne
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2 eine schematische Darstellung der Stirnseite der Fettpfanne
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3 eine schematische Darstellung des Pfannenprofils
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In 1 ist eine perspektivische Ansicht der Fettpfanne (1) gezeigt. Die Wanne der Fettpfanne wird aus einem Metallblechstück gebogen bzw. in einer V-Form abgekantet und ist mit den Stirnseitenteilen verschweißt. Die Wannensohle (4) der Fettpfanne (1) ist bevorzugt leicht abgeflacht ausgeführt um die Reinigung der Fettpfanne zu erleichtern. In der Wannensohle (4) sammelt sich während des Garprozesses der austretende Fleischsaft. Durch die v-förmige Ausführung der Fettpfanne kann die Strahlungswärme der Grillkohle bzw. der Gasbrenner des Grills auch unter der Fettpfanne leicht nach oben steigen und wird dann von der Haube und der Seitenwände des Grills reflektiert. Die Stirnseiten (2) der Fettpfanne (1) dienen zugleich als Standfuß (3) für die Fettpfanne. Dazu sind die Stirnseiten ((2) im unteren Bereich in einem 90 Grad Winkel abgekantet, so dass die Fettpfanne (1) direkt auf den Grillrost gestellt werden kann. Dabei ist darauf zu achten, dass die Abkantung des Standfußes (3) so bemessen ist, dass eine ausreichend große Standfläche entsteht um ein Durchfallen/-rutschen durch den Grillrost zu verhindern.
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Die 2 und 3 illustrieren die Profile der der Stirnseiten als auch die Wannensohle der Pfanne.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fettpfanne
- 2
- Stirnseite
- 3
- Standfuß
- 4
- Wannensohle