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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Netzes an einem Torrahmen. Insbesondere betrifft die Erfindung die Befestigung eines Fangnetzes an einem Ballspieltor, nämlich einem Fußballtor oder Handballtor. Bei derartigen Ballspieltoren ist das Fangnetz vom Spielfeld aus gesehen, an der Rückseite des Tores befestigt. Auf diese Weise verbleiben die Bälle hinter der Torlinie im Torraum und fliegen nicht unkontrolliert in die Zuschauertribüne. Das Fangnetz ist hierzu am Torrahmen des Ballspieltors befestigt.
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Der Torrahmen des Ballspieltors besteht aus seitlichen vertikalen Pfosten und aus einer die vertikale Pfosten miteinander verbindenden horizontalen Querlatte. Der Torrahmen kann einstückig ausgebildet oder aus mehreren Profilen zusammengesetzt sein.
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Aus der
DE-U 20 2010 015 487 ist ein Ballspieltor bekannt, bei welchem das Fangnetz mit mehreren schwenkbar gelagerten Befestigungshebeln am Torrahmen befestigt. Im Montageendzustand durchgreifen die Schwenkhebel die randseitigen Netzmaschen des Netzes und sichern so die das Netz umfangenen Netzrandleinen formschlüssig am Torrahmen. Die Schwenkhebel sind dabei zwischen ihrer jeweiligen Öffnungsstellung und Schließstellung hin und her verschwenkbar.
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Diese schwenkgelagerten Befestigungshebel werden als konstruktiv aufwendig angesehen. Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Befestigung des Netzes am Torrahmen konstruktiv zu vereinfachen. Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 in erfinderischer Weise gelöst. Die rückbezogenen Ansprüche betreffen teilweise vorteilhafte und teilweise für sich selbst erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
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Die erfindungsmäßige Vorrichtung weist vorzugsweise an der dem Spielfeld abgewandten Seite des Torrahmens in den Pfosten und in der Querlatte Befestigungsnuten auf. In die Nutöffnungen dieser Befestigungsnuten ragen Befestigungszähne hinein, welche an mindestens einem Nutrand der Befestigungsnut ihrerseits ausgebildet oder fixiert sind. Im Montageendzustand durchgreifen die Befestigungszähne die der das Netz umfangenden Netzrandleine benachbarten Netzmaschen. Das Netz ist auf diese Weise mit seiner Netzrandleine in der Befestigungsnut gleichsam verhakt.
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Der Hauptvorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik besteht im Fortfall der beweglichen Teile zur Fixierung des Netzes. Die Nuten mit ihren jeweiligen Zahnmustern können einfach in die Torprofile eingefräst werden.
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Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung liegt darin, dass das Netz beziehungsweise die Netzrandleine obwohl keine zusätzliche Fixierung vorhanden ist, nicht herausfallen kann, da die Netzrandleine formschlüssig durch die Befestigungszähne fixiert wird.
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Ebenfalls als vorteilhaft gegenüber dem Stand der Technik, wird der Wegfall von über das Torprofil herausragenden Teilen gesehen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung sind die Befestigungszähne an einem Nutrand der Befestigungsnut ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass der Nutrand ohne Befestigungszähne einfach als Gerade gefertigt werden kann. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die auf der einen Seite der Befestigungsnut liegenden Nutzähne jeweils durch hammerkopfförmige, als Zahnlücken wirksame Öffnungen voneinander separiert. Bei der Fertigung hat dies den Vorteil, dass zunächst nur eine gerade Nut in Längsrichtung des jeweiligen Torprofils eingeformt werden muss und anschließend nur die hammerkopfförmigen Zwischenräume aus einem Nutrand ausgestanzt werden müssen, um die Zähne der Befestigungsnut fertigzustellen.
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In einer alternativen bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungszähne jeweils abwechselnd an den Nuträndern einander gegenüberliegend ausgebildet. Hierbei können die Nutzahne jeweils spiegelbildlich zueinander sein, so dass sich ein achsensymmetrisches Nutbild entlang der Mittellängsachse des jeweiligen Torrahmenprofils ergibt. Die Nut weist dann in Längsrichtung des Torprofils jeweils einen regelmäßigen Verlauf auf. Der Vorteil einander gegenüberliegender Nutzähne besteht darin, dass die vom Netz ausgeübten Zugkräfte auf die Befestigungszähne jeweils von beiden Nuträndern aufgenommen werden, also auf beide Nutränder verteilt sind. Sofern es erwünscht ist, können sich auch Befestigungszähne verschiedener Form abwechseln, so dass auf der einen Seite der Nut große und auf der anderen Seite der Nut kleine Befestigungszähne befestigt sind zur Bildung eines unregelmäßigen Nutverlaufs. Als vorteilhaft wird ein einfach zu fertigender mäanderförmiger Nutverlauf angesehen. Ebenso wird ein wellenförmiger Nutverlauf als vorteilhaft angesehen. Auch sind hammerkopfförmige Öffnungen als Zahnlücken an beiden Nuträndern realisierbar.
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In weiterer Ausgestaltung kann ein separater Nutträger zur Aufnahme der Befestigungsnut vorgesehen sein. Ein derartiger Nutträger eignet sich zur Nachrüstung der erfindungsmäßigen Befestigungsvorrichtung an bereits vorhandenen Torrahmen. Es ist in diesem Zusammenhang auch möglich, Befestigungselemente am Nutträger auszubilden, die ihrerseits in bereits an den Profilen der Torrahmen ausgebildete Befestigungspunkte eingreifen können. Auf diese Weise ist es möglich, die Nutträger zu vorhandenen Torrahmen kompatibel zu gestalten.
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Die erfindungsmäßige Vorrichtung ist einfach und kostengünstig herstellbar und im Betrieb nahezu unverwüstlich. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht in der nunmehr geschaffenen werkzeuglosen Montage und Demontage der Tornetze. Einerseits entfallen die Kosten für Werkzeuge und die Notwendigkeit für das Vorhalten von Werkzeugen. Zum anderen sind die Netze so einfach auch von Laien montierbar und demontierbar. Die einfache Herstellbarkeit wird folglich durch eine einfache Montierbarkeit und Demontierbarkeit ergänzt.
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Anhand des in den Zeichnungsfiguren dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
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1 den Torrahmen mit Details I und II,
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2 den Eckbereich eines an einem Torrahmen zu montierenden Netzes,
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3 den Querschnitt durch einen Pfosten oder eine Querlatte und durch einen vorgesetzten Nutträger,
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4 einen Pfosten oder eine Querlatte mit einer mäanderbandförmigen Nutöffnung mit gleich großen Befestigungszähnen,
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5 eine schematische Darstellung einer Querlatte oder eines Pfostens mit einer mäanderbandförmig verlaufenden Nutöffnung mit unterschiedlich großen Befestingungszähnen,
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6 eine schematische Darstellung einer Querlatte oder eines Pfostens mit einer wellenförmig verlaufenden Nutöffnung,
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7 eine schematische Darstellung einer Querlatte oder eines Pfostens mit auf einer Seite der Nutöffnung angeordneten Befestigungszähnen mit hammerkopfförmigen Öffnungen als Zahnlücken.
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1 zeigt den Torrahmen 1 eines Ballspieltores. Die Detailsdarstellung I zeigt den vergrößerten Ausbruch der in Horizontalrichtung 2 verlaufenden Querlatte 3. Die Detailsdarstellung II zeigt den vergrößerten Ausbruch des in Vertikalrichtung 4 verlaufenden Pfostens 5. In 1 ist ferner erkennbar, dass der Torrahmen 1 aus mehreren Einzelprofilen zusammengesetzt ist. Die Querlatte 3 besteht aus einem zentralen längeren Profil 3' und zwei kürzeren randseitigen Profilen 3''. Die Pfosten 5 reihen sich jeweils rechtwinkelig an die randseitigen Profile 3'' an.
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Auf der Querlatte 3 und auf den Pfosten 5 ist jeweils ein Nutträger 6 montiert. Der Nutträger 6 trägt die in 3 erkennbare Befestigungsnut 7 mit ihrer dem Pfosten 5 und der Querlatte 3 abgewandten Nutöffnung 8. An der Nutöffnung 8 sind ihrerseits die Befestigungszähne 9 angeordnet. Die Nutöffnung 8 in 1 hat einen mäanderförmigen Verlauf.
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2 zeigt die obere linke Ecke eines Netzes 10 mit seiner umlaufenden Netzrandleine 11 und den horizontalen und vertikalen Gitternetzfäden 12. Die horizontalen und vertikalen Gitternetzfäden 12 begrenzen jeweils die Netzmaschen 13. Die Netzmaschen 13 in den Randbereichen des Netzes 10 werden von Netzrandleinen 11 und von Gitternetzfäden 12 umgrenzt. Im Montageendzustand des Ballspieltores liegt dieser Netzrandfäden 11 in der Befestigungsnut 7 ein und fixiert so das Netz 10 am Torrahmen 1.
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3 zeigt die Querschnittsdarstellung eines Pfostens 5 oder der Querlatte 3 mit einem daran adaptierten Nutträger 6. Aus dem Nutträger 6 ragen im Ausführungsbeispiel C-förmige Klauen als Befestigungsmittel 14 hinaus. Diese Klauen greifen in einen am Pfosten 5 bzw. der Querlatte 3 ausgebildeten Profilkanal 15 ein und befestigen so den Nutträger 6 an dem ihm zugeordneten Pfosten 5 oder der ihm zugeordneten Querlatte 3.
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Den Befestigungsmitteln 14 abgewandt ist die Nutöffnung 8 der Befestigungsnut 7 angeordnet. Die Nutöffnung 8 ist randseitig von den einander gegenüberliegenden Nuträndern 16, 17 begrenzt. Die Befestigungsnut 7 verläuft also hinter ihrer seitlich von den Nuträndern 16, 17 flankierten Nutöffnung 8. Das in 3 nicht dargestellte Netz 10 wird durch die Nutöffnung 8 in die Befestigungsnut 7 eingeführt, wobei die einander gegenüberliegenden Nutränder 16, 17 etwa um die Eigendicke der Netzrandleine 11 voneinander beabstandet sind.
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4 zeigt eine Querlatte 3 oder einen Pfosten 5 mit daran adaptiertem Nutträger 6. Die Nutöffnung 8 verläuft beim Ausführungsbeispiel in 4 mäanderbandförmig. Die jeweils benachbarten Befestigungszähne 9 der mäanderbandförmigen Nutöffnung 8 liegen dabei einander gegenüber und sind zueinander versetzt, so daß die Befestigungszähne 9 auf Lücke stehen. Die Befestigungszähne 9 sind somit in regelmäßigen Abständen angeordnet. Die Befestigungszähne 9 sind in Größe und Umrissform identisch.
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5 zeigt schematisch eine Querlatte 3 oder einen Pfosten 5 mit einer wiederum mäanderbandförmig verlaufenden Nutöffnung 8. Von den einander gegenüberliegenden Nuträndern 16, 17 stehen die Befestigungszähne 9 ab. Die Befestigungszähne 9 am in der 5 links abgebildeten Nutrand 17 sind deutlich breiter als die am rechts abgebildeten Nutrand 16. Die Befestigungszähne 9 am rechten Nutrand 16 weisen etwa nur ein Drittel der Eigenbreite der am linken Nutrand 17 angeordneten Befestigungszähne 9 auf. Der Verlauf der Nutöffnung 8 ist folglich alternierend. In der Nutöffnung 8 folgt auf einen breiten Befestigungszahn 9 stets ein schmaler Befestigungszahn 9 und umgekehrt. Die schmalen Befestigungszähne 9 einerseits und die breiten Befestigungszähne 9 andererseits sind jeweils am linken Nutrand 17 bzw. rechten Nutrand 16 angeordnet.
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6 zeigt wiederum schematisch eine wellenförmig verlaufende Nutöffnung 8 mit identischen Befestigungszähnen 9 an beiden Nuträndern 16, 17. 7 schließlich zeigt eine Nutöffnung 8 mit einem geraden, in 7 links dargestellten Nutrand 17 und einen in 7 rechts dargestellten Nutrand 16 mit Befestigungszähnen 9. Zwischen die Befestigungszähne 9 sind jeweils hammerkopfförmige Öffnungen 18 als Zahnlücken eingeformt.
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Die Funktionsweise des Torrahmens 1 ist folgende:
Das Netz 10 wird am Torrahmen dadurch fixiert, dass die Netzrandleinen 11 durch die Nutöffnung 8 hindurch geführt werden. Die Netzrandleinen 11 liegen so in der Befestigungsnut 7 ein und die Befestigungszähne 9 durchgreifen zugleich die Netzmaschen 13 und umgreifen so gleichsam die Netzrandleinen 11. Das Netz 10 kann so ohne Werkzeuge am Torrahmen 1 fixiert oder vom Torrahmen 1 demontiert werden. Um vorhandene torahmen entsprechend nachrüsten zu können, ist der Nutträger 6 vorgesehen. Vor der Montage des Netzes 10 in der Befestignungsnut 7, welche in den Nutträger 6 eingeformt ist, muss der Nutträger 6 zuvor einmalig an der Querlatte 3 oder am Pfosten 5 mit Hilfe seiner Befestigungsmittel 14 angebracht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Torrahmen
- 2
- Horizontalrichtung
- 3
- Querlatte
- 4
- Vertikalrichtung
- 5
- Pfosten
- 6
- Nutträger
- 7
- Befestigungsnut
- 8
- Nutöffnung
- 9
- Befestigungszahn
- 10
- Netz
- 11
- Netzrandleine
- 12
- Gitternetzfaden
- 13
- Netzmasche
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Profilkanal
- 16
- Nutrand
- 17
- Nutrand
- 18
- Öffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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