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Die Erfindung betrifft einen Einbaurahmen für den Einbau einer Schiebetür in eine Trockenbauwand, mit vertikalen und horizontalen Rahmenelementen aus Metall, die durch Verbinder variabel miteinander verbindbar sind.
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Trockenbauwände weisen üblicherweise ein Ständerwerk auf, das durch offene, zumeist U-förmige Metallprofile gebildet wird und an dem auf beiden Seiten Beplankungen aus Gipskarton oder ähnlichen Materialien angebracht sind. Der Holraum zwischen den Beplankungen eignet sich für den Einbau einer Schiebetür. Dazu muss eine Laufschiene, an der die Schiebetür aufgehängt ist, in geeigneter Position befestigt werden. Außerdem müssen die Trägheitskräfte aufgefangen werden, die entstehen, wenn die Schiebetür bei Erreichen ihrer Endlage an einem Anschlag oder Dämpfer anstößt. Aus diesem Grund ist die Laufschiene zumeist Teil eines stabilen Einbaurahmens, der im Hohlraum der Trockenbauwand eingebaut wird.
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Aus
EP 2 357 306 A2 ist ein Einbaurahmen der oben genannten Art bekannt, der durch offene Metallprofile gebildet wird.
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IT 1 247 365 beschreibt einen Einbaurahmen in der Form einer im wesentlichen geschlossenen Kassette aus Metall. Dadurch wird zwar eine höhere Stabilität erreicht, doch ist eine solche Einbaukassette kostspielig, schwer und sperrig und deshalb beim Einbau in die Trockenbauwand schwer zu handhaben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Einbaurahmen zu schaffen, der eine hohe Stabilität bietet und sich einfach herstellen und montieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest zwei vertikale Rahmenelemente als Hohlkammerprofile ausgebildet sind, die jeweils zwei in entgegengesetzten Längsrändern verlaufende Nuten bilden, in denen die Verbinder verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen fixierbar sind.
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Aufgrund der Gestaltung als Hohlkammerprofile sind die Rahmenelemente sehr verwindungssteif, so dass eine hohe Stabilität erreicht wird. Die in die Ränder der Rahmenelemente integrierten Nuten erlauben es, die Verbinder, die zur Verbindung der Rahmenelemente untereinander sowie mit der Laufschiene und ggf. dem Ständerwerk dienen, einfach und in der Längsposition justierbar zu befestigen.
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Gemäß einem weiteren eigenständigen Erfindungsgedanken, der sich vorteilhaft mit der oben dargestellten Lösung kombinieren lässt, umfasst der Einbaurahmen auch die Laufschiene sowie Winkelverbinder, die jeweils mit einem vertikalen Schenkel höhenverstellbar an einem Pfosten des Ständerwerkes zu befestigen sind und mit einem horizontalen Schenkel längsverstellbar an einem dazu komplementären Profil der Laufschiene geführt und an diesem fixierbar sind.
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Mit Hilfe der Winkelverbinder lässt sich die Laufschiene zunächst provisorisch zwischen zwei senkrechten Pfosten des Ständerwerkes befestigen, wobei Toleranzen im Abstandsmaß zwischen den Pfosten ausgeglichen werden können. Außerdem bleibt die Laufschiene in der Höhe verstellbar. Das erlaubt es, die Laufschiene nachträglich mit den übrigen Elementen des Einbaurahmens zu verbinden und dabei in der Höhe anzupassen, wonach die endgültige Befestigung der Laufschiene an dem Pfosten des Ständerwerkes erfolgen kann.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Ständerwerkes einer Trockenbauwand im Bereich einer Schiebetür sowie eine Laufschiene für die Schiebetür;
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2 ein Detail zu 1;
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3 das Ständerwerk nach 1 mit montiertem Einbaurahmen für die Schiebetür;
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4 einen Querschnitt der Laufschiene;
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5 eine Detaildarstellung eines Verbindungsbereiches zwischen dem Ständerwerk und der Laufschiene;
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6 einen Querschnitt eines Rahmenelements des Einbaurahmens;
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7 eine vergrößerte Detaildarstellung eines Verbindungsbereiches zwischen vertikalen und horizontalen Rahmenelementen des Einbaurahmens nach 4;
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8 eine perspektivische Ansicht eines Führungselements für die Schiebetür an einem Fuß des Einbaurahmens;
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9 eine perspektivische Ansicht eines Fußstückes für den Einbaurahmen;
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10 das Ständerwerk und den Einbaurahmen nach 3 mit eingebauter Schiebetür; und
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11 bis 13 alternative Ausführungsbeispiele für Profile der Rahmenelemente des Einbaurahmens.
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In 1 ist ein Teil eines Ständerwerkes 10 für eine Trockenbauwand gezeigt. Das Ständerwerk wird durch vertikale Pfosten 12 und, im gezeigten Beispiel, eine obere horizontale Schiene 14 gebildet, die die oberen Enden der Pfosten 12 miteinander verbindet.
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Eine Bodenschiene 16 ist mit einem der Pfosten 12 verbunden, ist jedoch an der Stelle einer Türöffnung für eine Schiebetür unterbrochen.
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Die Pfosten 12, die Schiene 14 und die Bodenschiene 16 werden durch U-förmige Profile aus gekantetem Blech gebildet.
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Zwischen den beiden Pfosten 12 ist oberhalb der Türöffnung eine Laufschiene 18 für die Schiebetür befestigt. Die Anbindung der Laufschiene an die Pfosten 12 erfolgt mit Hilfe von Winkelverbindern 20, von denen einer vergrößert in 2 dargestellt ist.
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Der Winkelverbinder 20 hat einen flachen vertikalen Schenkel 22 mit einem Langloch 24, das eine höhenverstellbare provisorische Befestigung an dem Pfosten 12 erlaubt. Ein horizontaler Schenkel 26 des Winkelverbinders hat die Form eines im Querschnitt Cförmigen Schuhs, der ein dazu komplementäres verbreitertes Profil 28 an der Oberseite der Laufschiene 18 übergreift. Der Winkelverbinder 20 ist somit auf der Laufschiene 18 verschiebbar, so dass Unterschiede zwischen der Länge der Laufschiene 18 und dem Abstand zwischen den Pfosten 12 ausgeglichen werden können. Beim Aufbau des Ständerwerkes 10 können deshalb relativ große Maßtoleranzen zugelassen werden.
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Mit Klemmschrauben 30 lässt sich der Winkelverbinder 20 dann in der gewünschten Längsposition an der Laufschiene 18 fixieren.
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3 zeigt das Ständerwerk 10 sowie einen kompletten Einbaurahmen 32 für die Schiebetür. Dieser Einbaurahmen 32 umfasst die Laufschiene 18 sowie einen zusätzlichen Verstärkungsrahmen 34, der zwei H-förmige Teilrahmen 36, 38 aufweist. Die Teilrahmen 36, 38 sind miteinander deckungsgleich und sind auf entgegengesetzten Seiten der Laufschiene 18 angeordnet, so dass sie miteinander einen Zwischenraum bilden, in den die an der Laufschiene 18 hängende Schiebetür einfahren kann. Jeder der Teilrahmen 36, 38 wird durch zwei vertikale Rahmenelemente 40 und ein horizontales Rahmenelement 42 gebildet, die identische Profile aufweisen, wie später noch näher beschrieben werden wird.
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In 4 ist der Querschnitt der Laufschiene 18 gezeigt. Dieser Querschnitt ist im wesentlichen U-förmig, und an den nach unten weisenden freien Enden der vertikalen Schenkel sind Laufbahnen 44 für Rollwagen gebildet, an denen die Schiebetür aufgehängt ist.
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Das verbreiterte Profil 28 an der Oberseite der Laufschiene 18 bildet zwei hinterschnittene Nuten 46, die sich zu entgegengesetzten Seiten öffnen. Diese Nuten dienen zur Aufnahme von Nutensteinen 48, die es erlauben, die oberen Enden der Rahmenelemente 40 an der Laufschiene zu befestigen, wie in 5 gezeigt ist.
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Am oberen Ende jedes der Rahmenelemente 40 der Teilrahmen 36 und 38 sind Kreuzmuffen 50 befestigt. Jede dieser Kreuzmuffen hat ein Schraubenloch 52, das mit der Nut 46 der Laufschiene 18 fluchtet, so dass eine Schraube in den Nutenstein 48 eingeschraubt werden kann, um die Kreuzmuffe 50 und damit das Rahmenelement 40 klemmend an der Laufschiene 18 zu fixieren.
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In 6 ist der Querschnitt eines einzelnen Rahmenelements 40 gezeigt. Das Rahmenelement hat ein Hohlkammerprofil und wird im gezeigten Beispiel durch ein extrudiertes Strangprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung gebildet, das zwei geschlossene Hohlkammern 54 aufweist. An den entgegengesetzten Längsrändern des Profils sind hinterschnittene Nuten 58 gebildet, in denen die gleichen Nutensteine 48 aufgenommen werden können wie in den Nuten 46 der Laufschiene 18. Mit Hilfe solcher Nutensteine können die Kreuzmuffen 50 an dem Rahmenelement 40 befestigt werden.
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Wie 5 zeigt, hat jede Kreuzmuffe 50 eine vorspringende Rippe 60, die passend in die verengte Öffnung der Nut 58 eingreift. Die Rippe 60 ist durch ein Schraubenloch 62 unterbrochen, durch das eine Schraube in den Nutenstein in der Nut 58 des Rahmenelements eingeschraubt werden kann, um die Kreuzmuffe klemmend an dem Rahmenelement zu fixieren.
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Diese Befestigungsweise erlaubt es, die Laufschiene 18 in jeder beliebigen Höhe mit den vertikalen Rahmenelementen 40 zu verbinden.
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Die Breite des Profils 28 definiert den Abstand zwischen den beiden Teilrahmen 36, 38 und damit die Breite des Zwischenraums, in dem sich die Schiebetür zwischen den Teilrahmen bewegen kann.
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Die Nuten 58 der Rahmenelemente 40 und 42 erlauben es außerdem, die vertikalen Rahmenelemente 40 mit dem horizontalen Rahmenelement 42 zu verbinden. Zu diesem Zweck sind Eckverbinder 64 vorgesehen. Ein einzelner Eckverbinder 64 ist in 7 gezeigt. An zwei rechtwinklig zueinander verlaufenden Kanten des Eckverbinders sind vorspringende Rippen 66 gebildet, die passend in die verengten Öffnungen der Nuten 58 eingreifen und so dafür sorgen, dass die Rahmenelemente 40 und 42 bündig miteinander ausgerichtet werden. Die Befestigung des Eckverbinders an den Rahmenelementen erfolgt wieder mit Hilfe von Kulissensteinen und Schrauben, die sich durch Schraubdome 68 des Eckverbinders erstrecken. Das horizontale Rahmenelement 42 kann auf diese Weise in beliebiger Höhe zwischen den vertikalen Rahmenelementen 40 montiert werden. Wahlweise können auch mehrere horizontale Rahmenelemente vorgesehen werden, um den Verstärkungsrahmen 34 weiter zu versteifen.
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Die Nuten 58 in den vertikalen Rahmenelementen 40 können auch dazu benutzt werden, an den unteren Enden dieser vertikalen Rahmenelemente einen Führungsklotz 70 zu befestigen, wie er beispielsweise in 8 gezeigt ist. Dieser Führungsklotz verbindet die unteren Enden der Rahmenelemente 40 der Teilrahmen 36 und 38 und kann so dazu beitragen, diese Rahmenelemente am unteren Ende auf dem gewünschten Abstand zu halten. In der Mitte weist der Führungsklotz 70 einen aufragenden Nocken 72 auf, der in eine Nut in der Unterkante eines Türblattes 74 (10) eingreift, das an der Laufschiene 18 aufgehängt ist.
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Wahlweise oder zusätzlich können die unteren Enden der Rahmenelemente 40 durch ein Fußstück 76 fixiert sein, wie es in 9 gezeigt ist. Dieses Fußstück weist vier aufragende Steckzapfen 78 auf, die kraftschlüssig in die Hohlkammern 54 der Rahmenelemente 40 einsteckbar sind. Im gezeigten Beispiel wird das Fußstück 70 durch zwei formidentische Teile 80 gebildet, die in um 180° gegeneinander verdrehten Positionen mit Hilfe von vorspringenden Laschen 82 zusammengehalten werden, vorzugsweise mit einstellbarem gegenseitigen Abstand. Eine Fixierung auf den Fußboden oder dem Basisschenkel der Bodenschiene 16 wird durch Riegel 84 ermöglicht, die sich über die Laschen 82 erstrecken.
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In 10 ist der komplette Einbaurahmen 32 mit eingebautem Schiebetürblatt 74 gezeigt. Bei der Montage wird zunächst die Laufschiene 18 zwischen den Pfosten 12 des Ständerwerks 10 befestigt. Die Schrauben, die sich durch die Langlöcher 24 der Winkelverbinder 20 erstrecken, werden noch nicht fest angezogen, so dass sich die Höhe der Laufschiene 18 noch verstellen lässt. Dann werden die senkrechten Rahmenelemente 40 ggf. auf Länge geschnitten und in der beschriebenen Weise an der Laufschiene 18 befestigt, wodurch die genaue Höhe der Laufschiene 18 festgelegt wird. Mit Schrauben, die sich durch Schraubenlöcher 86 (2) der vertikalen Schenkel 22 der Winkelverbinder 20 erstrecken, wird die Laufschiene 18 dann endgültig an dem Pfosten 12 fixiert.
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In dem in 10 gezeigten Beispiel wird die Laufschiene 18 zusätzlich etwa auf halber Länge durch eine Strebe 88 an der oberen Schiene 14 des Ständerwerks 10 abgefangen. Die Befestigung der Strebe 88 an der Laufschiene kann wieder mit Hilfe eines Winkelverbinders 20 erfolgen.
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Schließlich wird das Schiebetürblatt 74 in den Zwischenraum zwischen den vertikalen Rahmenelementen 40 der beiden Teilrahmen 36, 38 eingeführt und in bekannter Weise mittels Rollwagen 90 an der Laufschiene 18 aufgehängt.
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Die Hohlkammerprofile der Rahmenelemente 40, 42 müssen nicht zwingend durch Strangprofile gebildet werden, sondern können beispielsweise auch durch gekantete Bleche, insbesondere Stahlbleche gebildet werden. 11 zeigt ein Beispiel eines Rahmenelements 40a, das durch zwei symmetrisch geformte, Rücken an Rücken miteinander verschweißte oder vernietete Stahlbleche 92 gebildet wird, die zusammen eine einzige Hohlkammer 54 sowie die beiden hinterschnittenen Nuten 58 bilden.
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12 zeigt ein Rahmenelement 40b, bei dem die Stahlbleche 92 zwei Hohlkammern 54 bilden, die zu den Nuten 58 hin offen sind.
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13 zeigt schließlich ein Rahmenelement 40c mit einem Stahlblech 92 in der Form eines geschlossenen Rohres, das eine einzige Hohlkammer 54 bildet. Die Nuten 58 werden hier durch Einstülpungen gebildet, die sich zum Boden hin so erweitern, dass sie die gegenüberliegenden Wände der Hohlkammer 54 von innen abstützen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2357306 A2 [0003]
- IT 1247365 [0004]