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Die Neuerung betrifft eine Siloanordnung und einen bei einer solchen Siloanordnung verwendbaren Silohaken.
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Aus der Praxis sind so genannte Fahrsilos bekannt, bei denen biologisches Material auf dem Boden gelagert wird und nicht etwa in speziellen Silobehältern. Derartige Fahrsilos werden mit einer Abdeckung geschützt, um das biologische Material, beispielsweise geerntete Pflanzenteile, vor dem Zutritt von Luft, Wasser oder Ernteschädlingen zu schützen. Um diese Abdeckung gegen abhebende Kräfte zu sichern, beispielsweise Windsog, oder auch um den Zutritt der erwähnten Ernteschädlinge zu erschweren, ist es bekannt, die Abdeckung mithilfe von Gewichten zu beschweren, indem diese Gewichte auf der Abdeckung angeordnet werden. Es kann sich dabei um ausgemusterte Fahrzeugreifen handeln oder auch um spezielle Silogewichte, beispielsweise in Form von Sandsäcken. Dabei ist es bekannt, die Gewichte, insbesondere die erwähnten Sandsäcke, an speziellen Gurten zu befestigen, die quer über die Abdeckung des Silos verlegt werden.
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Um die Handhabung der großflächigen Abdeckungen zu erleichtern, ist es bekannt, dass die Abdeckung Schlaufen aufweisen kann.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Siloanordnung dahingehend zu verbessern, dass deren Handhabung vereinfacht und beschleunigt wird. Weiterhin liegt der Neuerung die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsmittel anzugeben, mittels welchem sich Gewichte an der Abdeckung einer Siloanordnung möglichst einfach und schnell befestigen lassen sowie wieder von der Abdeckung entnehmen lassen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Siloanordnung nach Anspruch 1 und durch einen Haken nach Anspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, die Gewichte an den ohnehin vorhandenen Schlaufen der Abdeckung zu befestigen. Statt der Verwendung eigens vorgesehener Bänder oder Gurte wird hierdurch die Handhabung der Siloanordnung und insbesondere der Abdeckung erheblich vereinfacht, denn durch die Großflächigkeit bleibt die Abdeckung auch dann noch liegen, wenn auf einer Seite des Silos mehrere Gewichte an die Abdeckung angehängt werden und erst anschließend sich ein Anwender auf die gegenüberliegende Seite des Fahrsilos begibt, um dort Gewichte an die Abdeckung anzuhängen. Dieselbe Vorgehensweise bei der Verwendung von einzelnen Gurten führt regelmäßig dazu, dass aufgrund der einseitigen Gewichtslast die Gurte von der Abdeckung heruntergezogen werden, so dass vergleichsweise aufwendig stets abwechselnd Gewichte auf der einen und auf der anderen Seite der Siloanordnung an dem jeweiligen Gurt befestigt werden müssen, um dessen Verrutschen zu verhindern, bevor der Gurt endgültig mit den Gewichten versehen ist und somit zur Sicherung der Abdeckung genutzt werden kann.
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Vorteilhaft kann in an sich bekannter Weise die Abdeckung zweilagig ausgestaltet sein und eine luftdichte Plane aufweisen sowie darüber ein so genanntes Silonetz, welches einerseits die Schlaufen aufweist, die das Anhängen der Gewichte ermöglichen und wobei das Silonetz weiterhin einen mechanischen Schutz für die Plane bietet und beispielsweise Beschädigungen der Plane durch Ernteschädlinge verhindern oder verringern hilft.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Befestigung der Gewichte an den Schlaufen mittels eines Hakens erfolgt, so dass bei der Siloanordnung ein Haken vorgesehen ist, der einerseits an einer Schlaufe der Abdeckung gehalten ist und der andererseits das Gewicht trägt, welches an diesem Haken angehängt ist.
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Bei Verwendung eines Hakens kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass ein Gewicht als länglicher Sandsack ausgestaltet ist. Derartige Gewichte sind aus der Praxis bekannt. Sie weisen an einem ihrer beiden Enden eine Öse auf, die als Tragschlaufe dient und mit dieser Öse umgreift der Sandsack vorteilhaft den erwähnten Haken, so dass ohne Veränderungen an den ohnehin handelsüblichen Gewichten die Siloanordnung vorteilhaft ausgestaltet ist, indem der Sandsack mittels dieser Öse in besonders einfacher und unkomplizierter sowie schneller Handhabung an einem Haken befestigt oder von dem Haken später auch wieder entnommen werden kann, wenn beispielsweise der Zugriff auf das Fahrsilo es erfordert, die Siloabdeckung nach und nach zu entfernen.
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Wenn die Befestigung von Gewichten an einer Abdeckung einer Siloanordnung vorgesehen ist, so kann ein solcher Haken vorschlagsgemäß einen im Wesentlichen geradlinigen oberen Halteschenkel aufweisen. Die im Wesentlichen geradlinige Ausgestaltung stellt sicher, dass über die Breite des Materials, welches eine Schlaufe der Siloabdeckung bildet, der Haken möglichst großflächig und gleichmäßig diesem Schlaufenmaterial anliegt, so dass Flächenpressungen des Schlaufenmaterials möglichst vergleichmäßigt und auf einem möglichst niedrigen Niveau auftreten. Dieser im Wesentlichen geradlinige obere Halteschenkel ist liegend ausgerichtet, verläuft also bei einer Schlaufe, die sich typischerweise aufrecht erstreckt, quer zur Schlaufe, so dass der Haken mit diesem Halteschenkel in eine Schlaufe eingehängt werden kann.
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Seitlich schließt sich an einer Seite des Halteschenkels ein Verbindungssteg an, der vom Halteschenkel abwärts verläuft, wobei der Verbindungssteg im Abstand unterhalb von dem Halteschenkel an einen unteren so genannten Tragschenkel anschließt, der sich vom Verbindungssteg aus unter den Halteschenkel erstreckt. An diesen Tragschenkel kann ein Gewicht angehängt werden, so dass auf diese Weise mittels des verwendeten Hakens eine unkomplizierte Montage des Gewichts an der Siloabdeckung innerhalb kürzester Zeit erfolgen kann und ebenso schnell und unkompliziert das Gewicht von der Abdeckung wieder entfernt werden kann.
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Vorteilhaft kann der vorschlagsgemäß ausgestaltete Haken dreidimensional verformt sein, also nicht nur als Stanz- oder Biegeteil in einer einzigen Ebene sich erstrecken. Dabei wird bei dem Haken eine Vorderseite und eine Rückseite unterschieden. Die Rückseite des Hakens ist zum Fahrsilo bzw. zur Abdeckung gerichtet und die Vorderseite ist demgegenüber von der Abdeckung bzw. vom Fahrsilo abgewandt. Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass ein freies Ende des oberen Halteschenkels nach vorn hin gebogen verläuft, nämlich das dem Verbindungssteg gegenüberliegende bzw. vom Verbindungssteg entfernte freie Ende des Halteschenkels. Durch diese dreidimensionale Verformung ergeben sich zwei Vorteile: Erstens ist auf diese Weise sichergestellt, dass dieses freie Ende nicht die Abdeckung beschädigt, da es sich ja im Abstand von der Abdeckung befindet. Auch Relativbewegungen zwischen dem Gewicht und dem Haken einerseits und der Abdeckung andererseits führen daher nicht zu Beschädigungen durch Scheuerstellen oder dergleichen an der Abdeckung. Ein zweiter Vorteil ergibt sich daraus, dass durch diese dreidimensionale Verformung des Hakens der Halteschenkel mit seinem freien, nach vorn gebogenen Ende eine Auszugssicherung schafft, welche verhindert, dass der Haken ungewollt aus der ihn haltenden Schlaufe der Abdeckung herausgezogen werden kann, so dass auf diese Weise die Funktionsfähigkeit der Gewichte sichergestellt wird, indem die Gewichte zuverlässig an ihrem vorgesehenen Platz auf der Abdeckung verbleiben.
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Alternativ oder ergänzend zu dieser dreidimensionalen Verformung des Hakens im Bereich des Halteschenkels kann eine ähnliche Verformung auch am freien Ende des Tragschenkels vorgesehen sein, nämlich des freien Endes, welches vom Verbindungssteg entfernt ist. Abgesehen von den beiden erwähnten Vorteilen, die für das freie Ende des Halteschenkels erläutert wurden, ergibt sich bei der nach vorne verlaufenden Abwinklung des freien Endes des Tragschenkels der Vorteil, dass bei einem zunächst an der Abdeckung montierten Haken dieses freie Ende von der Abdeckung entfernt ist und ein besonders einfaches und unkompliziertes Anhängen eines Gewichtes an den Haken unterstützt.
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Vorteilhaft kann der Tragschenkel einen U-förmigen Querschnitt aufweisen, also im Bereich von vorn nach hinten, bezogen auf die oben erläuterte Ausgestaltung des Hakens mit einer Vorder- und einer Rückseite. Durch diesen U-förmigen Querschnitt kann ein besonders einfaches Einhängen eines Gewichtes in diesen U-förmigen Tragschenkel auch dann gewährleistet werden, wenn sich das freie Ende des Tragschenkels nicht besonders weit von der Abdeckung aus nach vorn erstreckt.
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Vorteilhaft kann der Haken als Drahtbiegeteil ausgestaltet sein. In überraschender Weise hat sich in praktischen Versuchen herausgestellt, dass trotz der daraus resultierenden, vergleichsweise schmalen Kontaktflächen zwischen dem Gewicht und dem Haken eine Beschädigung an den Gewichten ausgeschlossen werden kann. Die Ausgestaltung als Drahtbiegeteil ermöglicht zudem eine besonders wirtschaftliche Herstellung des Hakens.
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Vorteilhaft weist ein als Draht ausgestalteter Haken einen Durchmesser von wenigstens 4 mm auf. Durch diesen Mindestdurchmesser wird vermieden, dass der Draht des Hakens in das Gewicht einschneidet und Beschädigungen am Gewicht hervorruft, die ggf. dazu führen könnten, dass sich das Gewicht vom Haken löst.
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Vorteilhaft kann ein als Draht ausgestalteter Haken an seinen beiden Enden verrundet sein, d. h. keine scharfkantigen oder einen um 90° verlaufenden Übergang zwischen seiner äu ßeren Mantelfläche und seiner Stirnfläche aufweisen. Vielmehr kann der Draht an seinen beiden Enden gestaucht sein, so dass er beispielsweise zu einer regelrechten Kuppe mit beispielsweise halbrundem Querschnitt verformt sein kann, oder der Draht kann im Übergangsbereich von seiner Mantelfläche zu seinen Stirnflächen jeweils mit einer Fase versehen sein, was ebenfalls als Verrundung eines Endes im Rahmen des vorliegenden Vorschlages angesehen wird. Auf diese Weise werden scharfkantige Ausgestaltungen der Drahtenden vermieden und Beschädigungen an der Abdeckung oder am Gewicht können auf diese Weise vermieden werden.
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Ausführungsbeispiele der Neuerung werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 ausschnittsweise einen Blick auf ein Silo, welches mit einer Siloabdeckung versehen ist,
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2 in gegenüber 1 vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus der Siloabdeckung mit daran angehängtem Gewicht, wobei das Gewicht mittels eines ersten Ausführungsbeispiels eines Hakens aufgehängt ist,
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3 eine Anordnung ähnlich 2, wobei jedoch mehrere Gewichte übereinander an der selben Abdeckung vorgesehen sind,
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4–6 unterschiedliche Ansichten auf ein zweites Ausführungsbeispiel eines Hakens, und
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7 eine perspektivische Ansicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel eines Hakens.
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In 1 ist eine Abdeckung insgesamt mit 1 bezeichnet, wobei die Abdeckung 1 eine untere luftdichte Plane aufweist, die auf einem biologischen Material eines Fahrsilos aufliegt und dieses biologische Material vor Luftzutritt schützt. Auf dieser in 1 nicht ersichtlichen Plane befindet sich als zweite, obere Lage der Abdeckung 1 ein Silonetz 2, welches mehrere parallele Querbänder 3 aufweist. Jedes dieser Querbänder 3 besteht aus einer Mehrzahl paralleler Fasern, die beim Herstellungsprozess des Silonetzes 2 in das Silonetz 2 eingewebt sind und die jeweils an mehreren Stellen an die Oberfläche des Silonetzes 2 treten, so dass sie dort untergriffen werden können und auf diese Weise an diesen Stellen jeweils eine Schlaufe 4 bilden.
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2 zeigt eine solche Schlaufe 4, wobei ein Haken 5 in diese Schlaufe 4 eingehängt ist. Dadurch, dass an den Haken 5 ein Gewicht 6 in Form eines Sandsacks angehängt ist, ist der Haken 5 an das äußerste untere Ende der Schlaufe 4 gerutscht und hat seinen Halt dort gefunden, wo die mehreren parallelen Fasern des Querbandes 3, welches die Schlaufe 4 bildet, in das übrige Gewebe des Silonetzes 2 wieder eintauchen.
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Das Gewicht 6 weist eine Öse 7 auf, die als Handgriff zum Tragen des Gewichtes 6 dient und mit dieser Öse 7 ist das Gewicht 6 auf den Haken 5 gehängt.
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Der Haken 5 weist mehrere Abschnitte auf: Ein oberer, geradliniger und liegend, nämlich horizontal verlaufender Abschnitt des Hakens bildet einen Halteschenkel 8, der an einem seiner beiden Enden in einen abwärts verlaufenden Verbindungssteg 9 übergeht. Der Verbindungssteg 9 geht seinerseits an seinem unteren Ende in einen Tragschenkel 10 über, der den Sandsack, nämlich das Gewicht 6 trägt. Dieser Tragschenkel 10 ist von der Ebene des Hakens 5, die durch den Halteschenkel 8 und den Verbindungssteg 9 aufgespannt wird, nach vorn verlagert und an seinem vorderen Ende nach oben gebogen, so dass ein insgesamt U-förmiger Querschnitt in diesem unteren Bereich des Hakens 5 geschaffen wird.
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3 zeigt eine Siloanordnung, bei welcher auf das Silonetz 2 der Abdeckung 1 mehrere Gewichte 6 aufgelegt sind, die stets von einer Schlaufe 4 nach unten hängen und jeweils mit den aus 2 ersichtlichen Haken 5 in die jeweiligen Schlaufen 4 eingehängt sind.
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4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Hakens 5. Bei diesem Ausführungsbeispiel verläuft der Tragschenkel 10 etwa V-förmig. Von der Abwinklung dieses V-förmigen Tragschenkels 10 aus, also von seinem tiefsten Punkt aus, verläuft ein Abschnitt des Tragschenkels 10 bis zu dessen freiem Ende 11 und die dort ersichtliche Stirnfläche 12 verdeutlicht, dass dieses freie Ende 11 des Tragschenkels 10 nach vorne hin, also zum Betrachter hin, abgewinkelt ist.
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Vom Halteschenkel 8 aus erstreckt sich ein Abschnitt auf der dem Verbindungssteg 9 gegenüberliegenden Seite ebenfalls, wie der Verbindungssteg 9, nach unten und auch dieser Abschnitt des Halteschenkels 8 ist nach vorne, in 4 zum Betrachter hin, abgewinkelt, so dass auch dort eine Stirnfläche 14 perspektivisch erkennbar ist, die am dort befindlichen freien Ende 15 des Halteschenkels 8 erkennbar ist.
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5 zeigt diesen Haken 5 der 4 aus einer anderen Blickrichtung und es ist ersichtlich, dass das freie Ende 11 des Tragschenkels 10 weiter gegenüber dem Halteschenkel 8 nach vorn abgebogen verläuft als das freie Ende 15 des Halteschenkels 8. Dies ist auch aus 6 ersichtlich, welche den Haken 5 der 4 und 5 aus einer dritten Blickrichtung zeigt.
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Bei den schematischen Darstellungen der 4 bis 6 geht die Mantelfläche des aus Draht bestehenden Hakens 5 rechtswinklig in die jeweiligen Stirnflächen 12 und 14 über. Abweichend von dieser schematischen Darstellung ist vorgesehen, die beiden Enden des Hakens 5 zu verrunden, beispielsweise indem diese Enden angefast werden oder durch Stauchung verrundet werden.
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7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Hakens 5. An den oberen Halteschenkel 8 schließt sich links ein Abschnitt an, der bis zum freien Ende 15 des Halteschenkels 8 abwärts verläuft, so dass auch durch diese Gestaltung eine Auszugssicherung gegeben ist, welche das versehentliche Herausziehen des Hakens 5 aus einer Schlaufe 4 verhindert. Der Halteschenkel 8 weist eine verrundete Unterkante auf, indem das Blechteil, aus welchem der Haken 5 gebildet ist, in diesem Bereich umgebördelt ist.
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Auch bei diesem Haken 5 geht der obere Halteschenkel 8 in einen nach unten führenden Verbindungssteg 9 über, der dann wiederum in einen unteren Tragschenkel 10 übergeht, welcher unterhalb des Halteschenkels 8 verläuft.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist wie bei dem Haken 5 der 2 vorgesehen, dass der untere Tragschenkel einen U-förmigen Querschnitt aufweist, so dass in diesen Tragschenkel 10 ein Gewicht 6, beispielsweise in Form des in 3 dargestellten Sandsacks, vergleichsweise großflächig und somit materialschonend an den Haken 5 angehängt werden kann.