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Technisches Gebiet:
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Die Erfindung betrifft eine Fensteranordnung für ein Gebäude mit einem Hauptrahmen und mit einer Hauptfensterscheibe, wobei die Hauptfensterscheibe im Hauptrahmen integriert ist. Die Fensteranordnung umfasst einen Zusatzrahmen, eine Zusatzfensterscheibe und eine Dichtungseinrichtung. Die Zusatzfensterscheibe ist im Zusatzrahmen integriert. Die Dichtungseinrichtung ist zwischen der Hauptfensterscheibe und dem Zusatzrahmen angeordnet. Der Zusatzrahmen ist am Hauptrahmen angeordnet, sodass zwischen der Hauptfensterscheibe und der Zusatzfensterscheibe ein Zwischenraum gebildet ist.
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Hintergrund:
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Seit langem ist bekannt, ein Fenster mit einer Einfach- oder Zweifachverglasung zur energetischen Verbesserung mit einer Vorsatzscheibe auszurüsten, die an der Raumseite oder Außenseite des Fensters angebracht wird. Durch die Ausrüstung mit der Vorsatzscheibe wird ein Zwischenraum zwischen dem Fenster und Vorsatzscheibe gebildet. Die darin befindliche Luft bildet eine zusätzliche Isolierschicht des Fensters und setzt den Wärmeschutzgedanken um. Die Verbesserung des Wärmeschutzes ist aufgrund steigender Energiepreise und zunehmender Heizkosten geraten und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Zudem ist Energiesparen in Gebäuden aus Umweltschutzgründen und politischen Vorgaben vorgegeben.
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Die Druckschrift
DE 197 55 270 A1 beschreibt ein Fenster mit einer Vorsatzscheibe, wobei das Fenster einen Fensterrahmen, einen drehbar und/oder kippbar daran angelenkten Flügelrahmen mit einer eingesetzten Glasscheibe und eine am Flügelrahmen angeordnete Vorsatzscheibe umfasst. Die Glasscheibe ist durch eine raumseitig am Flügelrahmen befestigte Glasleiste gehalten. Diese Glasleiste ist als Träger einer mit einem Rahmenprofil versehenen Vorsatzscheibe ausgebildet.
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Beschreibung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine energetisch verbesserte Fensteranordnung bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch eine Fensteranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und/oder der nachfolgenden Beschreibung.
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Es wird eine Fensteranordnung für ein Gebäude vorgeschlagen. Die Fensteranordnung ist beispielsweise dazu ausgebildet, in eine Wandöffnung des Gebäudes integriert zu werden. Hierbei kann sie ein Fenster oder eine fensterähnliche Tür umfassen. Die Fensteranordnung weist einen Hauptrahmen und eine Hauptfensterscheibe auf, die im Hauptrahmen integriert ist.
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Der Hauptrahmen ist vorzugsweise als ein stationärer Rahmen oder als ein schwenk- und/oder kippbarer Rahmen ausgebildet. Optional ist der schwenk- und/oder kippbare Rahmen an einem feststehenden Rahmen befestigt und relativ zu diesem schwenkbar und/oder kippbar. Beispielsweise ist der Hauptrahmen aus Holz, Kunststoff, Leichtmetall, einer Holz-Kunststoff-Kombination oder einer Holz-Leichtmetall-Kombination gebildet.
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Beispielsweise kann die Hauptfensterscheibe eine einzelne Scheibe oder mehrere, vorzugsweise zwei, Scheiben umfassen. Hierbei handelt es sich bevorzugt um eine sogenannte Einfach- oder Zweifachverglasung. Beispielsweise ist die Hauptfensterscheibe aus unbeschichteten oder beschichteten Glas oder aus Kunststoff gebildet.
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Die Fensteranordnung umfasst einen Zusatzrahmen, eine Zusatzfensterscheibe und eine Dichtungseinrichtung. Die Zusatzfensterscheibe ist im Zusatzrahmen integriert. Die Dichtungseinrichtung ist zwischen der Hauptfensterscheibe und dem Zusatzrahmen angeordnet. Vorzugsweise dichtet die Dichtungseinrichtung den Zusatzrahmen gegenüber der Hauptfensterscheibe ab.
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Der Zusatzrahmen ist am Hauptrahmen angeordnet. Er ist derart im Hauptrahmen angeordnet, dass zwischen der Hauptfensterscheibe und der Zusatzfensterscheibe ein Zwischenraum gebildet ist. Vorzugsweise ist der Zusatzrahmen so am Hauptrahmen angeordnet, dass die Zusatzfensterscheibe parallel zur Hauptfensterscheibe angeordnet ist.
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Erfindungsgemäß ist die Dichtungseinrichtung im Zusatzrahmen umlaufend durchgängig ausgebildet und/oder angeordnet. Vorzugsweise erstreckt sich die Dichtungseinrichtung unterbrechungsfrei entlang aller Rahmenprofile des Zusatzrahmens. Insbesondere ist die Dichtungseinrichtung umlaufend durchgängig und vollständig dicht gegenüber einem Eindringen von Luft in den Zwischenraum im Zusatzrahmen angeordnet und/oder ausgebildet.
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Es ist von Vorteil, dass durch die durchgängig ausgebildete Dichtungseinrichtung eine hermetisch sichere Abdichtung von der Umgebung der Zusatzfensterscheibe zum Zwischenraum bereitgestellt werden kann. Insbesondere wird der Eintritt von feuchter Luft, Schmutz und Staub in den Zwischenraum wirksam verhindert. Es ist weiterhin von Vorteil, dass durch die sichere Abdichtung eine Kondensatbildung im Zwischenraum vermieden werden kann.
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Die Dichtungseinrichtung kann einteilig ausgebildet sein oder aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Dichtungseinrichtung als eine Dichtlippeneinrichtung ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die Dichtlippeneinrichtung mehrere Dichtlippenstränge mit endseitig angeordneten Stoßkanten. Optional erstreckt sich je ein Dichtlippenstrang entlang eines Rahmenprofils des Zusatzrahmens, wobei jeweils zwei der Dichtlippenstränge an ihren Stoßkanten, insbesondere in Eckbereichen des Zusatzrahmens, aneinander stoßen. Bevorzugt sind die aneinander stoßenden Stoßkanten der Dichtlippenstränge stoffschlüssig miteinander verbunden. Beispielsweise sind die Dichtlippenstränge an den Stoßkanten miteinander verklebt oder verschweißt, insbesondere so verklebt oder verschweißt, dass über die gesamte Umlauflänge eine vollständige oder unterbrechungsfreie Luftabdichtung gewährleistet ist. Dies bewirkt in vorteilhafter Weise eine sichere Abdichtung des Zusatzrahmens gegenüber der Hauptfensterscheibe. Insbesondere kann das Eindringen von Feuchtigkeit, Schmutz oder Staub in den Zwischenraum vermieden werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Dichtungseinrichtung stoffschlüssig am Zusatzrahmen befestigt ist. Bevorzugt ist die Dichtungseinrichtung mit dem Zusatzrahmen, vorzugsweise luftdicht, im speziellen über die gesamte Umlauflänge luftdicht, verklebt oder verschweißt. Optional weist der Zusatzrahmen eine zur Hauptfensterscheibe gerichtete umlaufende Aufnahme für die Dichtungseinrichtung auf. Insbesondere ist die Dichtungseinrichtung in die Aufnahme eingesetzt und darin stoffschlüssig befestigt. Dadurch ist eine dauerhafte sichere Befestigung der Dichtungseinrichtung am Zusatzrahmen gewährleistet. Weiterhin kann die abdichtende Wirkung der Dichtungseinrichtung in vorteilhafter Weise durch die stoffschlüssige Verbindung mit dem Zusatzrahmen verbessert werden. Insbesondere kann ein ungewolltes Lösen der Dichtungseinrichtung vom Zusatzrahmen vermieden werden.
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In einer möglichen konstruktiven Ausgestaltung weist die Dichtlippeneinrichtung mindestens eine Dichtlippe auf. Bevorzugt übernimmt die Dichtlippe eine Sperrfunktion für aus einer Umgebung der Zusatzfensterscheibe in den Zwischenraum einströmende Luft. Vorzugsweise definiert die Dichtlippe eine von der Umgebung zum Zwischenraum hin gerichtete Sperrrichtung. Optional ergänzend oder alternativ weist die mindestens eine Dichtlippe eine Durchlassfunktion für aus dem Zwischenraum in die Umgebung ausströmende Luft auf. Bevorzugt definiert die Dichtlippe eine Durchlassrichtung, die vom Zwischenraum zur Umgebung der Zusatzfensterscheibe gerichtet ist.
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Durch die beschriebene Anordnung und/oder Ausbildung der Dichtungseinrichtung als Dichtlippeneinrichtung mit der mindestens einen Dichtlippe übernimmt diese in vorteilhafter Weise eine Ventilfunktion für im Zwischenraum befindliche Luft und/oder in den Zwischenraum einströmende und/oder aus dem Zwischenraum ausströmende Luft.
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Beispielsweise kann ein Überdruck im Zwischenraum, der z.B. durch Sonneneinstrahlung auf die Fensteranordnung entstehen kann, aufgrund der Durchlassfunktion der Dichtlippe verringert werden. Insbesondere kann die im Zwischenraum befindliche Luft in Durchlassrichtung strömen und in die Umgebung der Zusatzfensterscheibe entweichen.
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Möglich ist auch, dass im Zwischenraum ein Unterdruck entsteht, der z.B. durch auf die Fensteranordnung einwirkende Kälte entstehen kann, da aufgrund der Ventilfunktion keine Umgebungsluft in den Zwischenraum eingesaugt werden kann. Der Unterdruck im Zwischenraum bewirkt optional ein Zusammenziehen der Dichtungseinrichtung. Diese mögliche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass im Zwischenraum ein geringes Vakuum erzeugt wird, wodurch die Isolierfähigkeit der Fensteranordnung noch weiter verbessert wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Zusatzfensterscheibe aus beschichtetem oder unbeschichtetem Glas oder aus Kunststoff gebildet. Vorzugsweise wird das Material für die Zusatzfensterscheibe eingesetzt, das auch bereits bei der Hauptfensterscheibe eingesetzt wurde. Die Verwendung einer Kunststoffscheibe hat den Vorteil, dass diese eine wesentlich geringere Wärmeleitfähigkeit gegenüber einer Glasscheibe aufweisen. Dadurch kann das Isoliervermögen der Fensteranordnung erheblich verbessert werden. Wird eine Glasscheibe verwendet, kann zur Verbesserung des solaren Wärmegewinns beschichtetes Glas eingesetzt werden. Insbesondere ist auf die Glasoberfläche eine dünne Edelmetallbeschichtung aufgebracht, die zum Zwischenraum gerichtet und dadurch vor Beschädigung geschützt ist. Durch die Edelmetallbeschichtung werden langwellige Wärmestrahlen wieder nach außen beziehungsweise in den Raum des Gebäudes zurück reflektiert. Kurzwellige Strahlen werden dagegen im Raum zurückgehalten. Dies führt zu einer wesentlichen Verbesserung des solaren Wärmegewinns, insbesondere an kalten Wintertagen.
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Eine mögliche konstruktive Umsetzung der Erfindung sieht vor, dass die Zusatzscheibe im Zusatzrahmen stoffschlüssig befestigt ist. Insbesondere ist die Zusatzscheibe im Zusatzrahmen verklebt. Hierfür weist der Zusatzrahmen z.B. eine Aufnahme auf, in die die Zusatzscheibe eingesetzt und darin stoffschlüssig befestigt ist. Bevorzugt werden auch die Eckbereiche der Zusatzfensterscheibe stoffschlüssig mit dem Zusatzrahmen verbunden. Die stoffschlüssige Befestigung hat den Vorteil, dass die Dichtheit und die Steifigkeit der Gesamtkonstruktion erhöht werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Rahmenprofile des Zusatzrahmens endseitig Stoßkanten auf. Bevorzugt stoßen jeweils zwei der Stoßkanten der Rahmenprofile aneinander und bilden den Eckbereich des Zusatzrahmens. Beispielsweise sind die aufeinander stoßenden Stoßkanten der Rahmenprofile stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere miteinander verklebt oder verschweißt. Dadurch kann in vorteilhafter Weise die Stabilität und Dichtheit des Zusatzrahmens und/oder der Gesamtkonstruktion erhöht werden. Insbesondere ist der Zusatzrahmen mit der Zusatzscheibe luftdicht gegenüber des Durchgangs von Luft aus dem Zwischenraum in die Umgebung ausgebildet.
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Beispielsweise umfasst der Zusatzrahmen Profilschienen oder ist durch diese gebildet. Insbesondere sind die Rahmenprofile des Zusatzrahmens durch die Profilschienen gebildet.
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Bevorzugt sind die Profilschienen aus Kunststoff, insbesondere Hartkunststoff, oder aus Leichtmetall, z.B. einer Aluminiumlegierung, gebildet. Diese Materialien weisen ein verhältnismäßig geringes Gewicht auf und sind deshalb einfach zu handhaben und zu montieren.
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Alternativ zur bereits beschriebenen möglichen Ventilfunktion der Dichtungseinrichtung oder optional ergänzend weist der Zusatzrahmen mindestens eine vorzugsweise verschließbare Bohrung oder Öffnung auf. Vorzugsweise ist die mindestens eine Bohrung im Zusatzrahmen dazu ausgebildet, einen Luftaustausch und/oder eine Luftzirkulation vom Zwischenraum in die Umgebung Zusatzfensterscheibe zu gewährleisten. Hat sich beispielsweise im Zwischenraum Kondensat gebildet, kann dieses durch die selbstständige, gezielte Luftzirkulation getrocknet werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Zusatzrahmen mindestens ein Einblasventil auf. Vorzugsweise ist das Einblasventil dazu ausgebildet, Luft, insbesondere trockene und warme Luft, in den Zwischenraum einzuleiten. Das Einblasventil hat somit eine in Richtung des Zwischenraums gerichtete Durchlassrichtung und eine in Gegenrichtung gerichtete Sperrrichtung. Dies hat den Vorteil, dass in den Zwischenraum eingedrungene Luftfeuchtigkeit aus dem Zwischenraum ausgeleitet werden kann. Beispielsweise kann die eingeleitete Luft durch die Dichtungseinrichtung in Durchlassrichtung aus dem Zwischenraum entweichen.
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Alternativ oder optional ergänzend ist es möglich, dass der Zusatzrahmen ein Ausblasventil aufweist, das dazu ausgebildet ist, die Luft aus dem Zwischenraum auszuleiten. Es ist also auch möglich, dass Luft im Zwischenraum, z.B. die durch das Einblasventil in den Zwischenraum eingeleitete Luft, durch das Ausblasventil wieder ausgeleitet wird. Das Auslassventil hat somit eine aus dem Zwischenraum führende Durchlassrichtung und eine in den Zwischenraum führende Sperrrichtung. Dies ist insbesondere dann notwendig, wenn die Dichtungseinrichtung nicht, wie zuvor beschrieben, als eine Dichtlippeneinrichtung mit einer in Durchlassrichtung luftdurchlässigen Dichtlippe, sondern z.B. als ein vollständig abdichtender O-Ring ausgebildet ist. Insbesondere wird durch das Ausblasventil ein aktives Spülen des Zwischenraums mit warmer, trockener Luft ermöglicht.
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Optional ist das Ausblasventil als ein Vakuumventil ausgebildet, durch das Luft aus dem Zwischenraum abgesaugt werden kann. Dadurch kann in vorteilhafter Weise ein Vakuum im Zwischenraum erzeugt werden. Durch das Vakuum kann das Isoliervermögen der Fensteranordnung weiter verbessert werden.
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In einer möglichen Umsetzung der Erfindung ist der Zusatzrahmen mit dem Hauptrahmen form- und/oder kraftschlüssig verbunden. Bevorzugt ist der Zusatzrahmen in den Hauptrahmen eingesetzt. Insbesondere ist mindestens ein Rahmenprofil des Zusatzrahmens über eine Steck- und/oder Rastverbindung mit dem Hauptrahmen verbunden. Bevorzugt ist, dass ein unteres Rahmenprofil des Zusatzrahmens in eine untere Rahmenseite des Hauptrahmens eingesteckt ist und/oder mit diesem verrastet ist. Hierfür weist das untere Rahmenprofil des Zusatzrahmens z.B. mindestens einen Bolzen oder Stift auf, der in mindestens eine entsprechende Aufnahme in der unteren Rahmenseite des Hauptrahmens eingreift. Dadurch kann der Zusatzrahmen einfach im Hauptrahmen positioniert und angeordnet werden. Dies hat den Vorteil, dass der Zusatzrahmen schnell und einfach im Hauptrahmen montiert werden kann.
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In einer möglichen Umsetzung der Erfindung ist mindestens eine der Rahmenprofile des Zusatzrahmens mit dem Hauptrahmen verschraubt. Beispielsweise sind eine obere und zwei seitliche Rahmenprofile des Zusatzrahmens mit den entsprechenden Rahmenseiten des Hauptrahmens verschraubt. Die Schraubverbindung gewährleistet insbesondere einen dauerhaften, definierten Anpressdruck der Dichtungseinrichtung auf die Hauptfensterscheibe. Durch die Verschraubung ist der Zusatzrahmen einfach und schnell am Hauptrahmen zu montieren. Es wird insbesondere eine vom Hauptrahmen lösbare Halterung der Zusatzfensterscheibe bereitgestellt.
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Es ist bevorzugt, dass der Zusatzrahmen mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe und mit der Dichtungseinrichtung als ein Nachrüstsatz zur energetischen Verbesserung bestehender Fensteranordnungen ausgebildet ist. Insbesondere ist der Nachrüstsatz nachträglich bei vorhandenen und bereits in die Wandöffnung montierten Fensteranordnungen auf den Hauptrahmen montierbar.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass der Zusatzrahmen mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe und mit der Dichtungseinrichtung herstellerseitig, insbesondere bei der Fertigung neuer Fensteranordnungen, eingesetzt wird.
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In einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der Zusatzrahmen mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe und mit der Dichtungseinrichtung, insbesondere als Nachrüstsatz, so am Hauptrahmen angeordnet, dass die Zusatzfensterscheibe eine Innenfensterscheibe der Fensteranordnung bildet. Vorzugsweise ist die Zusatzfensterscheibe in dieser Anordnung und/oder in der Ausbildung als Innenfensterscheibe zu einem Innenraum des Gebäudes gerichtet oder in dem Innenraum angeordnet. Hierfür wird üblicherweise eine herkömmliche Glasleiste, die in bestehenden Fenstern üblicherweise zur Abstützung der Hauptfensterscheibe am Hauptrahmen montiert ist, entfernt und durch den Zusatzrahmen mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe und mit der Dichtungseinrichtung, insbesondere durch den Nachrüstsatz, ersetzt. Bevorzugt wird der Zusatzrahmen in den Hauptrahmen formschlüssig eingesetzt, wenn die Zusatzfensterscheibe die Innenseite der Fensteranordnung bildet. Hierfür weist der Zusatzrahmen vorzugsweise eine Leiste, einen Stift oder einen Bolzen auf, mit der er in eine entsprechende Aufnahme im Hauptrahmen eingreift oder eingesteckt ist.
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Alternativ ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass der Zusatzrahmen mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe und mit der Dichtungseinrichtung, insbesondere als Nachrüstsatz, so am Hauptrahmen angeordnet ist, dass die Zusatzfensterscheibe eine Außenfensterscheibe der Fensteranordnung bildet. Vorzugsweise ist die Zusatzfensterscheibe in dieser Anordnung und/oder in der Ausbildung als Außenfensterscheibe nach außerhalb des Gebäudes gerichtet oder außerhalb des Gebäudes angeordnet. Insbesondere bietet die außenseitige Anordnung der Zusatzfensterscheibe neben dem besseren Wärmeschutz auch Vorteile im Hinblick auf den Witterungsschutz und einer einfacheren Pflege von Holzfenstern.
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Bei der Anbringung des Zusatzrahmens außerhalb des Gebäudes wird dieser bevorzugt außenseitig auf den Hauptrahmen aufgesetzt und mit diesem verschraubt.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung ist zwischen dem Hauptrahmen und dem Zusatzrahmen eine Isolierungseinrichtung, insbesondere ein Wärmedämmmaterial, eingebracht. Durch die Isolierungseinrichtung kann die Dämmeigenschaft des Hauptrahmens in vorteilhafter Weise erhöht werden.
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In einer weiteren bevorzugte Ausbildungsform der Erfindung umfasst die Fensteranordnung einen stationären Rahmen. Bevorzugt ist der Hauptrahmen als ein beweglicher Rahmen ausgebildet und mit dem stationären Rahmen verbunden. Insbesondere ist der Hauptrahmen als der bewegliche Rahmen relativ zu dem stationären Rahmen schwenk- und/oder kippbar angeordnet.
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Bevorzugt weist die Fensteranordnung einen weiteren Zusatzrahmen auf. Insbesondere ist der weitere Zusatzrahmen am stationären Rahmen angeordnet. Optional ist der weitere Zusatzrahmen in den stationären Rahmen eingesetzt oder auf diesen aufgesetzt und mit diesem verschraubt. Letzteres ist insbesondere bei einer außenseitigen Anordnung des weiteren Zusatzrahmens am stationären Rahmen der Fall.
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Besonders bevorzugt ist, dass der weitere Zusatzrahmen auf der gleichen Seite der Fensteranordnung angeordnet ist, wie der Zusatzrahmen am Grundrahmen angeordnet ist. Ist der Zusatzrahmen z.B. außenseitig am Hauptrahmen angeordnet, so ist auch der weitere Zusatzrahmen außenseitig am stationären Rahmen angeordnet. Gleiches gilt insbesondere für eine innenseitige Anordnung. Bevorzugt werden der Zusatzrahmen und der weitere Zusatzrahmen bei der Anordnung an Hauptrahmen und stationären Rahmen überlappend ausgeführt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem weiteren Zusatzrahmen und dem stationären Rahmen eine weitere Isolierungseinrichtung, insbesondere ein Wärmedämmmaterial, eingebracht. Durch die weitere Isolierungseinrichtung kann die Dämmeigenschaft des stationären Rahmens in vorteilhafter Weise erhöht werden.
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In einer bevorzugten Umsetzung der Erfindung umfasst die Fensteranordnung eine Zusatzdichtungseinrichtung. Vorzugsweise ist die Zusatzdichtungseinrichtung an einer Schnittstelle zwischen dem am Grundrahmen befestigten Zusatzrahmen und dem am stationären Rahmen befestigten weiteren Zusatzrahmen angeordnet. Optional ist die Zusatzdichtungseinrichtung umlaufend durchgängig ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist die Zusatzdichtungseinrichtung dazu ausgebildet und/oder angeordnet, einen Zwischenraum zwischen dem Hauptrahmen und dem stationären Rahmen nach innen, also zum Innenraum des Gebäudes, abzudichten. Insbesondere bildet die Zusatzdichtungseinrichtung eine Barriere für den Luftzug und erhöht die Luftdichtigkeit der Fensteranordnung. Zudem verringert die Zusatzdichtungseinrichtung einen Wärmeübertrag durch den Zwischenraum zwischen dem stationären Rahmen und dem Grundrahmen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
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1 eine Schnittansicht einer bestehenden Fensteranordnung mit einer Glasleiste;
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2 eine Schnittansicht einer energetisch verbesserten Fensteranordnung, wobei die Glasleiste durch einen Nachrüstsatz ersetzt wurde;
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3 eine Schnittansicht einer alternativen Fensteranordnung.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine Schnittansicht einer bestehenden Fensteranordnung 1a. Die Fensteranordnung 1a ist insbesondere bereits in eine Wandöffnung eines Gebäudes integriert.
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Die bestehende Fensteranordnung 1a weist einen Hauptrahmen 2 und eine Hauptfensterscheibe 3 auf. Die Schnittlinie der Schnittansicht verläuft quer zur Flächenerstreckung der Hauptfensterscheibe 3 und quer zu einer Längserstreckung einer unteren Rahmenseite 21 des Hauptrahmens 2.
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Der Hauptrahmen 2 ist als ein feststehender Rahmen oder als ein schwenkbarer und/oder kippbarer Rahmen ausgebildet. Er ist aus Holz, Kunststoff, einer Holz-Kunststoff-Kombination, aus Leichtmetall oder einer Holz-Leichtmetall-Kombination gebildet.
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Die Hauptfensterscheibe 3 ist als eine Zweifach-Isolierglasscheibe mit einer ersten und einer zweiten Scheibe 31; 32 ausgebildet. Die erste Scheibe 31 ist zu einer Außenseite A des Gebäudes gerichtet, die zweite Scheibe 31 zu einer Innenseite I. Die Hauptfensterscheibe 3 weist einen Abstandshalter 4 auf. Dieser ist zwischen der ersten und zweiten Scheibe 31; 32 angeordnet und hält diese auf Abstand zueinander. Alternativ kann die Hauptfensterscheibe 3 auch eine Einfachverglasung aufweisen.
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Am Abstandhalter 4 ist mindestens eine Leiste, Stift oder Bolzen 5 angeordnet, die/der in eine entsprechende Aufnahme im Hauptrahmen 2 eingreift. Dadurch ist die Hauptfensterscheibe 3 form- und/oder kraftschlüssig in den Hauptrahmen 2 integriert bzw. mit diesem verbunden.
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In den Hauptrahmen 2 ist eine Fuge 6 eingebracht, die sich außenseitig entlang der ersten Scheibe 31 der Hauptfensterscheibe 3 erstreckt. In die Fuge 6 ist ein dichtendes Klebemittel, z. B. Silikon, eingebracht. Dadurch ist die erste Scheibe 31 mit dem Hauptrahmen 2 stoffschlüssig verbunden und sicher daran befestigt. Zudem ist die Hauptfensterscheibe 3 gegenüber einer Außenseite A des Gebäudes abgedichtet.
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Die bestehende Fensteranordnung 1a weist eine Glasleiste 7 auf. Die Glasleiste 7 ist auf einer Innenseite I des Gebäudes angeordnet und form- und/der kraftschlüssig mit dem Hauptrahmen 2 verbunden. Hierfür weist die Glasleiste 7 mindestens eine weitere Leiste, Stift oder Bolzen 9 auf, die/der in eine entsprechende Aufnahme im Hauptrahmen 2 eingreift. Die Glasleiste 7 liegt an der zweiten Scheibe 32 an, sodass die Hauptfensterscheibe 3 durch die Glasleiste 7 formschlüssig gehalten und in ihrer Lage gesichert ist.
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Die Glasleiste 7 weist eine weitere Fuge 8 auf, die sich innenseitig entlang der zweiten Scheibe 32 erstreckt. In die weitere Fuge 8 ist ebenfalls das dichtende Klebemittel, z.B. das Silikon, eingebracht. Dadurch ist die zweite Scheibe 32 stoffschlüssig mit der Glasleiste 6 verbunden und sicher daran befestigt. Zudem dichtet das dichtende Klebemittel die Hauptfensterscheibe 3 gegenüber der Innenseite I des Gebäudes ab.
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2 zeigt die bestehende Fensteranordnung 1a aus 1 in abgeänderter erfindungsgemäßer Ausführung, wobei die bestehende Fensteranordnung 1a energetisch verbessert ist.
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Der Hauptrahmen 2 und die Hauptfensterscheibe 3 sind wie in 1 beschrieben ausgebildet und zueinander angeordnet. Die Glasleiste 7 wurde aus dem Hauptrahmen 2 entfernt.
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Die erfindungsgemäße energetisch verbesserte Fensteranordnung 1 umfasst einen Zusatzrahmen 10, eine Zusatzfensterscheibe 11 und eine Dichtungseinrichtung 12.
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Die Zusatzfensterscheibe 11 ist aus Glas oder Kunststoff gebildet. Sie ist in einer hierfür vorgesehene Aufnahme im Zusatzrahmen 10 integriert und darin stoffschlüssig befestigt, insbesondere mit dem Zusatzrahmen 10 verklebt oder verschweißt. Dadurch kann eine benötigte Steifigkeit und Dichtheit der energetisch verbesserten Fensteranordnung 1 bereitgestellt werden.
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Die Dichtungseinrichtung 12 ist am Zusatzrahmen 10 stoffschlüssig befestigt. Insbesondere ist sie in einer hierfür vorgesehenen Aussparung im Zusatzrahmen 10 angeordnet und darin verklebt oder verschweißt. Die Dichtungseinrichtung 12 ist so am Zusatzrahmen 10 befestigt, dass sie zwischen diesem und der zweiten Scheibe 32 der Hauptfensterscheibe 3 angeordnet ist und an dieser anliegt. Sie dichtet die Hauptfensterscheibe 3 gegenüber dem Zusatzrahmen 10 ab.
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Der Zusatzrahmen 10 ist aus einem Kunststoff- oder Leichtmetallprofil gebildet. Er weist ein unteres Rahmenprofil 101 auf und zwei seitliche und ein oberes Rahmenprofil, die in 2 nicht gezeigt sind. Die Rahmenprofile des Zusatzrahmens 10 weisen jeweils zwei Stoßkanten auf, an denen je zwei der Rahmenprofile aneinander stoßen und Eckbereiche des Zusatzrahmens 10 bilden. Die in den Eckbereichen aufeinander stoßenden Stoßkanten sind stoffschlüssig miteinander verbunden. Beispielsweise sind die Stoßkanten der Rahmenprofile des Zusatzrahmens 10 miteinander verklebt oder verschweißt. Somit kann die benötigte Steifigkeit der Konstruktion gewährleistet werden.
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Der Zusatzrahmen 10 ähnelt oder gleicht in seiner Außenkontur und Abmaßen der Glasleiste 7 aus 1. Er ist zusammen mit der Zusatzfensterscheibe 11 und der Dichtungseinrichtung 12 als ein Nachrüstsatz für die bestehende Fensteranordnung 1a aus 1 ausgebildet. Insbesondere ist der Nachrüstsatz anstelle der Glasleiste 7 am Hauptrahmen 2 angeordnet. Somit kann die bestehende Fensteranordnung 1a schnell und einfach energetisch verbessert werden.
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Der Zusatzrahmen 10 ist zusammen mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe 11 und der Dichtungseinrichtung 12 in den Hauptrahmen 2 eingesetzt und darin form- und/oder kraftschlüssig befestigt. Hierfür weist das untere Rahmenprofil 101 des Zusatzrahmens 10 mehrere Haltebolzen 13 auf, die in Aussparungen des Hauptrahmens 2 eingreifen und/oder darin verrasten. Die beiden seitlichen und die obere Rahmenprofile des Zusatzrahmens 10 sind mit nicht gezeigten seitlichen und oberen Rahmenseiten des Hauptrahmens 2 verschraubt. Die Verschraubung gewährleistet einen dauerhaften und definierten Anpressdruck auf die im Zusatzrahmen 10 angeordnete Dichtungseinrichtung 12. Weiterhin ist der Zusatzrahmen 10 mit der darin integrierten Zusatzfensterscheibe 11 und der Dichtungseinrichtung 12 einfach, schnell und kostengünstig am Hauptrahmen 2 montierbar.
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Der Zusatzrahmen 10 ist so am Hauptrahmen 2 angeordnet, dass die im Zusatzrahmen 10 integrierte Zusatzfensterscheibe 11 parallel und beabstandet zur Hauptfensterscheibe 3 angeordnet ist. Insbesondere ist die Zusatzfensterscheibe 11 auf einer Innenseite I des Gebäudes angeordnet und als eine Innenfensterscheibe 110 ausgebildet. Zwischen der Hauptfensterscheibe 3, insbesondere der zweiten Scheibe 32, und der Zusatzfensterscheibe 11 ist ein Zwischenraum 14 gebildet.
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Die Dichtungseinrichtung 12 ist im Zusatzrahmen 10 umlaufend durchgängig angeordnet und/oder ausgebildet. Sie erstreckt sich entlang aller Rahmenprofile des Zusatzrahmens 10 unterbrechungsfrei und dichtet dabei das Eindringen von Luft vollständig ab. Dadurch kann eine besonders effektive Abdichtung gegenüber einem Eindringen von feuchter Luft und/oder Staub in den Zwischenraum 14 erreicht werden.
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Die Dichtungseinrichtung 12 ist als eine Dichtlippeneinrichtung ausgebildet. Sie ist aus mehreren Dichtlippensträngen gebildet, wobei sich jeweils ein Dichtlippenstrang entlang eines Rahmenprofils des Zusatzrahmens 10 erstreckt. Jeder Dichtlippenstrang weist endseitig Stoßkanten auf. Die Stoßkanten stoßen in den Eckbereichen des Zusatzrahmens 10 aneinander und sind dort stoffschlüssig miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verklebt oder verschweißt, sodass eine vollständige Abdichtung erreicht wird. Somit kann eine Kondensatbildung im Zwischenraum 14 zwischen der Hauptfensterscheibe 3 und der Zusatzfensterscheibe 11 vermieden werden. Weiterhin kann das Eindringen von Schmutz und Staub in den Zwischenraum 14 verhindert werden.
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Die Dichtungseinrichtung 12 weist eine erste Dichtlippe 121 und eine zweite Dichtlippe 122 auf. Die erste Dichtlippe 121 ist unterhalb der zweiten Dichtlippe 122 angeordnet. Sie ist so angeordnet und/oder ausgebildet, dass sie eine Sperrfunktion für vom Innenraum I in den Zwischenraum 14 einströmende Luft aufweist und/oder umsetzt. Somit gibt die erste Dichtlippe 121 eine Sperrrichtung S vor, die vom Innenraum I in den Zwischenraum 14 gerichtet ist. Ergänzend weist die erste Dichtlippe 121 in einer der Sperrrichtung S entgegen gesetzten Durchlassrichtung D eine Durchlassfunktion auf. In dieser Funktion ist die erste Dichtlippe 121 dazu angeordnet und/oder ausgebildet, im Zwischenraum 14 befindliche Luft aus diesem in den Innenraum I entweichen zu lassen.
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Die zweite Dichtlippe 122 ist oberhalb der ersten Dichtlippe 121 angeordnet. Sie weist ebenfalls die Durchlassfunktion für die aus dem Zwischenraum 14 in Durchlassrichtung D ausströmende Luft auf und/oder setzt die Durchlassfunktion um. Ergänzend setzt die zweite Dichtlippe 122 in Sperrrichtung S die Sperrfunktion um, sodass das Einströmen von Luft aus dem Innenraum I in den Zwischenraum 14 verhindert wird.
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Somit übernimmt die Dichtungseinrichtung 12 eine Ventilfunktion für die im Zwischenraum 14 befindliche Luft, wobei diese durch die Dichtungseinrichtung 12 vom Zwischenraum 14 in den Innenraum I ausgeleitet werden kann. Weiterhin kann ein durch Wärme, insbesondere durch Sonneneinstrahlung, im Zwischenraum 14 entstandener Überdruck durch die Ventilfunktion der Dichtungseinrichtung 12 reduziert werden, indem die Luft in die Umgebung der Zusatzfensterscheibe 11 entweichen kann.
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Beim Abkühlen der Luft kann ein Unterdruck im Zwischenraum 14 entstehen, der ein Zusammenziehen der Dichtungseinrichtung 12 und dadurch ein geringes Vakuum im Zwischenraum 14 erzeugt. Dies hat den Vorteil, dass die Isolierfähigkeit der Dichtungseinrichtung 12 und/oder der Fensteranordnung 1 noch weiter erhöht wird.
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In einem alternativen Ausführungsbeispiel weist der Zusatzrahmen 2 in 2 nicht dargestellte Bohrungen oder Öffnungen auf, um eine Luftzirkulation zwischen dem Innenraum I und dem Zwischenraum 14 zu ermöglichen. Somit wird Kondensat, das sich im Zwischenraum 14 gebildet hat, selbständig und gezielt getrocknet.
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In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel weist der Zusatzrahmen 2 mindestens ein nicht gezeigtes Einblasventil auf. Dieses ermöglicht das Spülen des Zwischenraums 14 mit trockener, warmer Luft, um feuchte Luft im Zwischenraum 14 zu trocken. Bei Verwendung der beschriebenen Dichtungseinrichtung 12 als Dichtlippeneinrichtung kann die durch das mindestens eine Einblasventil einströmende Luft durch die zweite Dichtlippe 122 in Durchlassrichtung D aus dem Zwischenraum 14 ausströmen.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Zusatzrahmen 2 mindestens ein Ausblasventil auf, durch die vorher zugeführte warme Luft wieder entweichen kann. Das Ausblasventil kann auch als ein Vakuumventil eingesetzt und verwendet werden. Hierbei kann die Luft vom Innenraum I aus dem Zwischenraum 14 abgesaugt werden und Vakuum gezogen werden, was das Isoliervermögen der Fensteranordnung 1 weiter verbessert.
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In 3 ist eine alternative energetisch verbesserte Fensteranordnung 1 in einer Schnittansicht dargestellt. Die Schnittlinie der Schnittansicht verläuft quer zur Flächenerstreckung der Hauptfensterscheibe 3 und quer zur Längserstreckung der unteren Rahmenseite 21 des Hauptrahmens 2.
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Der Hauptrahmen 2 ist als ein beweglicher Rahmen 20 ausgebildet und trägt die Hauptfensterscheibe 3 mit der ersten und zweite Scheibe 31; 32. Diese ist im Hauptrahmen 2 formschlüssig integriert. Auf der Innenseite I des Gebäudes liegt die Glasleiste 7 an der zweiten Scheibe 32 der Hauptfensterscheibe 3 an und stützt diese ab, sodass die Hauptfensterscheibe 3 formschlüssig zwischen dem beweglichen Rahmen 20 und der Glasleiste 7 gehalten ist. Die Glasleiste 7 ist wie in 1 beschrieben im Zusatzrahmen integriert.
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Der Zusatzrahmen 10 ist außenseitig am beweglichen Rahmen 20 angeordnet, auf diesen aufgesetzt und mit diesem verschraubt. Zwischen dem Zusatzrahmen 10 und dem beweglichen Rahmen 20 ist eine Isolierungseinrichtung 15 angeordnet. Die Isolierungseinrichtung 15 dämmt den beweglichen Rahmen 20 und verhindert dadurch einen Luftzug von der Außenseite A des Gebäudes zu dessen Innenseite I und umgekehrt.
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Die Zusatzfensterscheibe 11 ist im Zusatzrahmen 10 integriert und als eine Außenfensterscheibe 111 der Fensteranordnung 1 ausgebildet. Als Außenfensterscheibe 111 ist die Zusatzfensterscheibe 11 auf der Außenseite A des Gebäudes angeordnet. Zwischen dem Zusatzrahmen 10 und der ersten Scheibe 31 der Hauptfensterscheibe 3 ist die Dichtungseinrichtung 12 angeordnet. Die Dichtungseinrichtung ist wie in 2 beschrieben ausgebildet und dichtet die Hauptfensterscheibe 3 gegenüber dem Zusatzrahmen 10 ab.
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Die Fensteranordnung 1 weist einen stationären Rahmen 16 und einen weiteren Zusatzrahmen 17 auf. Der weitere Zusatzrahmen 17 ist außenseitig am stationären Rahmen 16 angeordnet, insbesondere auf diesen aufgesetzt und mit diesem verschraubt. Zwischen dem stationären Rahmen 16 und dem weiteren Zusatzrahmen 17 ist eine optionale Isolierungseinrichtung 18 angeordnet, die eine erhöhte Luftdichtheit des stationären Rahmens 16 gewährleistet und eine Wärmedämmung erhöht.
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Der Zusatzrahmen 10 und der weitere Zusatzrahmen 17 sind überlappend angeordnet. Zwischen dem Zusatzrahmen 10 und dem weiteren Zusatzrahmen 17 ist eine weitere Dichtungseinrichtung 19 der Fensteranordnung 1 angeordnet. Die weitere Dichtungseinrichtung 19 ist umlaufend durchgängig ausgebildet und dichtet einen Freiraum 38 zwischen dem stationären Rahmen 16 und dem beweglichen Rahmen 20 ab. Somit können Luftzug und Wärmeaustausch, die über die Fensteranordnung 1 erfolgen, reduziert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fensteranordnung
- 2
- Hauptrahmen
- 3
- Hauptfensterscheibe
- 4
- Abstandshalter
- 5
- Leiste, Stift oder Bolzen
- 6
- Fuge mit dichtendem Klebemittel
- 7
- Glasleiste
- 8
- weitere Fuge mit dichtendem Klebemittel
- 9
- weitere Leiste oder Stift
- 10
- Zusatzrahmen
- 11
- Zusatzfensterscheibe
- 12
- Dichtungseinrichtung
- 13
- Haltebolzen
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Isolierungseinrichtung
- 16
- stationärer Rahmen
- 17
- weiterer Zusatzrahmen
- 18
- weitere Isolierungseinrichtung
- 19
- weitere Dichtungseinrichtung
- 20
- Hauptrahmen als beweglicher Rahmen
- 21
- untere Rahmenseite des Hauptrahmens
- 31
- erste Scheibe
- 32
- zweite Scheibe
- 101
- unteres Rahmenprofil des Zusatzrahmens
- 110
- Innenfensterscheibe
- 111
- Außenfensterscheibe
- 121
- erste Dichtlippe
- 122
- zweite Dichtlippe
- A
- Außenseite
- D
- Durchlassrichtung
- I
- Innenseite
- S
- Sperrrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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