DE102014103655A1

DE102014103655A1 - Dichtungsprofil und Verglasungssystem mit Dichtungsprofil

Info

Publication number: DE102014103655A1
Application number: DE102014103655.7A
Authority: DE
Inventors: Michael Loogen
Original assignee: Deflex Dichtsysteme GmbH
Current assignee: Deflex Dichtsysteme GmbH
Priority date: 2014-03-18
Filing date: 2014-03-18
Publication date: 2015-09-24

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil 2 zur Einfassung von Flächenelementen 4, insbesondere Glasscheiben. Das Dichtungsprofil 2 weist einen Basisteil 8 und einen flächenelementseitigen Dichtungsteil 12 auf. Der Basisteil 8 besteht aus einem thermoplastischen Elastomer und besitzt einen Montageabschnitt mit einer an einem Profil 11 festlegbaren Halteausnehmung. Der Dichtungsteil 12 weist zumindest einen Dichtungsabschnitt aus einem zelligen Schaumstoff auf. Im Basisteil 8 ist ein zum Dichtungsabschnitt gerichteter Druckwulst ausgebildet, wobei der Druckwulst zur Halteausnehmung versetzt angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Anpressdruck vom Profil 11 über das Dichtungsprofil 2 in funktional verbesserter Weise auf die Dichtfläche zwischen Dichtungsteil und Flächenelement 4 übertragen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil zur Einfassung von Flächenelementen, insbesondere Glasscheiben sowie ein Verglasungssystem mit einem solchen Dichtungsprofil.
Dichtungsprofile in Form von sogenannten Keildichtungen werden bei Fenstern zum Fixieren der Glasscheibe in Fensterflügeln oder bei Festverglasung im Blendrahmen verwendet. Einstückige Dichtungsprofile aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) oder auch als Koextrusionsprofil aus EPDM und Moosgummi sind im Markt seit langem bekannt. Sie werden unter anderem an den raumseitigen Glasleisten verwendet. Die Dichtungsprofile haken dabei hinter oder an einem Profil bzw. Profilbestandteil des Rahmens, insbesondere der Glasleiste an und bleiben so in Position.
Ein Dichtungsprofil zur Einfassung von Flächenelementen, insbesondere Glasscheiben zählt durch die DE 10 2008 059 327 A1 zum Stand der Technik. Das Dichtungsprofil weist einen Basisteil und einen Dichtungsteil zur Anlage am Flächenelement auf. Der Basisteil besitzt einen Montageabschnitt mit einer an einem Profil festlegbaren Halteausnehmung und besteht aus einem thermoplastischen Elastomer. Der Dichtungsteil weist zumindest einen Dichtungsabschnitt auf, der am Flächenelement zur Anlage gelangt und aus einem zelligen Schaumstoff besteht. Insbesondere handelt es sich bei dem Schaumstoff um ein Moosgummi.
Der zellige Schaumwerkstoff bzw. Moosgummi hat gegenüber dem Elastomerwerkstoff des Basisteils eine bessere Wärmedämmeigenschaft. Aufgrund der elastischen Eigenschaften des Schaumwerkstoffs am Dichtungsteil bauen die Dichtungsprofile jedoch bei der Montage und auch nach längerem Einsatz unter Umständen nicht bzw. nicht mehr den notwendigen Druck auf das Flächenelement auf. Dies kann dazu führen, dass das Flächenelement auf Dauer nicht richtig im Rahmenprofil fixiert ist und sich lockert. Zudem kann die Dichtfunktion leiden.
Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, ein funktional verbessertes Dichtungsprofil mit verbesserten Dichtungseigenschaften zu schaffen und ein Verglasungssystem mit einem solchen Dichtungsprofil aufzuzeigen.
Das Dichtungsprofil dient zur Einfassung von Flächenelementen, insbesondere von Glasscheiben. Das Dichtungsprofil besitzt einen Basisteil und flächenelementseitig, also auf der zum Flächenelement gerichteten Seite, einen Dichtungsteil. Der Basisteil weist einen Montageabschnitt mit einer an einem Profil, insbesondere einer Glasleiste, des Rahmenteils festlegbaren Halteausnehmung. Der Basisteil besteht aus einem thermoplastischen Elastomer. Der Dichtungsteil weist zumindest einen Dichtungsabschnitt aus einem zelligen Schaumstoff auf. Aufgrund der sehr guten wärmeisolierenden Eigenschaften des Schaumwerkstoffs wird eine Verbesserung der Wärmedämmung erreicht.
Eine Lösung der Aufgabe besteht nach Anspruch 1 darin, dass der Basisteil einen zum Dichtungsabschnitt gerichteten Druckwulst besitzt, wobei der Druckwulst zur Halteausnehmung versetzt angeordnet ist.
Der Druckwulst verstärkt den Andruck des Dichtungsabschnittes an der Dichtfläche im Anlagebereich des Dichtungsteils bzw. des Dichtungsabschnittes an dem Flächenelement. Durch die zur Halteausnehmung versetzte Anordnung wird die Anpresskraft vom Profil an dem das Dichtungsprofil gehalten ist, in funktional vorteilhafter Weise über den Druckwulst auf die Dichtfläche übertragen. Der Aufbau des Dichtungsprofils ist einfach und stellt eine sehr gute Dichtfunktion des Dichtprofils gegenüber dem Flächenelement sicher ebenso wie eine zuverlässige und dauerhafte Fixierung des Flächenelementes im Rahmenprofil.
Eine zweite Lösung der Aufgabe besteht nach Anspruch 3 darin, dass der Basisteil einen zum Dichtungsabschnitt gerichteten Druckwulst besitzt, wobei der Druckwulst sich bis zur äußeren Dichtfläche des Dichtteils erstreckt. Bei dieser Ausgestaltung dichtet der Druckwulst im Anlagebereich an dem Flächenelement selber ab und gewährleistet einen ausreichend hohen Anpressdruck, so dass das Flächenelement stabil und dauerhaft im Rahmenprofil gehalten ist. Die sehr guten Wärmedämmeigenschaften werden durch die sich benachbart zur Dichtwulst befindlichen Dichtungsabschnitte aus zelligem Schaumstoff sichergestellt.
Der technologische Zusammenhang der beiden eigenständigen Lösungen besteht darin, dass durch den Druckwulst der Anpressdruck auf das Flächenelement erhöht wird. Dies kann dadurch geschehen, dass der Druckwulst indirekt gegen das Flächenelement drückt und den Dichtungsabschnitt verstärkt mit seiner Dichtfläche gegen das Flächenelement drückt. Der andere Aspekt sieht vor, dass der Druckwulst sich bis zur äußeren Dichtfläche des Dichtteils erstreckt und unmittelbar am Flächenelement zur Anlage gelangt. Mithin wird durch den Dichtwulst unmittelbar bzw. direkt der Anpressdruck aufgebaut. Die Dichtungsabschnitte aus Schaumwerkstoff sind bei dieser Ausführungsform benachbart zum Dichtwulst und stellen die Wärmeisolierung sicher.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Halteausnehmung am Montageabschnitt des Basisteils des Dichtungsprofils ist in Form einer Nut ausführt. Die Halteausnehmung besitzt zwei seitliche Flanken und einen Boden. In die Halteausnehmung greift ein Profilsteg des Profils ein, an dem das Dichtungsprofil montiert ist und gelangt mit seiner Stirnseite am Boden der Halteausnehmung zur Anlage. Die Halteausnehmung ist begrenzt auf der einen Seite durch einen Abstützsteg und auf der anderen Seite durch eine Rastnase, die sich in Längsrichtung des Dichtungsprofils erstrecken. Erfindungsgemäß ist der Druckwulst so zur Halteausnehmung in Richtung zum Abstützsteg versetzt, so dass der aufgebaute Anpressdruck beim montierten Dichtungsprofil in Zweck entsprechend vorteilhafter Weise vom Profil des Rahmens über das Dichtungsprofil auf die Dichtfläche am Flächenelement übertragen wird. Hierbei drückt das Profil mit dem in die Halteausnehmung greifenden Profilsteg und mit einer hierzu benachbarten Schulter, die am Abstützsteg des Dichtungsprofils anliegt, über die Druckwulst in Richtung auf die Dichtfläche am Flächenelement.
Ein Aspekt der Erfindung sieht vor, dass der Dichtungsteil einen Dichtungswulst und eine Dichtungslippe aufweist, wobei der Dichtungsabschnitt aus zelligem Schaumwerkstoff sich bereichsweise entlang dem Dichtungswulst und der Dichtlippe erstreckt.
Der Dichtwulst stellt die notwendige Anpresskraft bzw. den Anpressdruck im System zwischen Flächenelement und dieses aufnehmenden Rahmen sicher. Hierbei hat der Druckwulst eine seine Funktion unterstützende Querschnittskonfiguration. Diese kann halbkreisförmig, dreieckförmig oder trapezförmig sein.
Die Anlage des Dichtungsabschnitts mit seiner äußeren Dichtfläche am Dichtelement kann in der Einbaulage dadurch verbessert werden, dass der Dichtungsabschnitt eine sich in Richtung zum Montageabschnitt erstreckende Ausnehmung aufweist. Hierbei ist die Ausnehmung zur Druckwulst versetzt angeordnet. Die Ausnehmung und der Druckwulst liegen auf unterschiedlichen Höhenniveaus innerhalb des Dichtungsprofils.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils erstreckt sich der Druckwulst bis zur äußeren Dichtfläche des Dichtteils, so dass zwei durch den Druckwulst voneinander getrennte Dichtungsabschnitte vorgesehen sind.
Als Werkstoff für den Basisteil hat sich Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) bewährt. Hierbei handelt es sich um ein massives EPDM auch als Solid-EPDM bezeichnet. Moosgummi als Werkstoff für den Dichtungsabschnitt ist ebenfalls ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, jedoch mit zelliger, insbesondere gemischtzelliger getriebener Struktur. Moosgummi hat sich für den Einsatzzweck bestens bewährt. Insbesondere besteht der Dichtungsabschnitt aus einem Moosgummikörper, der eine geschlossene Außenhaut besitzt.
Ein für die Praxis besonders vorteilhaftes Verglasungssystem weist ein erfindungsgemäßes Dichtungsprofil auf. Bei dem Verglasungssystem wird ein Dichtungsprofil als besonders vorteilhaft angesehen, bei dem der Druckwulst bis zur äußeren Dichtfläche des Dichtteils reicht. Der Druckwulst kontaktiert folglich im Einbauzustand das Flächenelement. Hierdurch wird ein bauteilgerechter Anpressdruck aufgebaut zwischen Dichtungsprofil, Flächenelement und Rahmen bzw. Profil des Rahmens, an dem sich das Dichtungsprofil mit seinem Montageabschnitt über die Halteausnehmung abstützt.
Die Erfindung ist nachfolgend an von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
1 einen Ausschnitt aus einem Verglasungssystem in einer Querschnittsdarstellung;
2 bis 5 Querschnittsdarstellung von vier verschiedenen Ausführungsformen eines Dichtungsprofils und
6a) und 6b) ein Dichtungsprofil entsprechend der Darstellung 5 in Einbaulage.
Anhand der 1 bis 6 ist ein Verglasungssystem 1 sowie erfindungsgemäße Dichtungsprofile 2, 2a, 2b, 2c, 2d beschrieben.
1 zeigt einen Ausschnitt aus einem Verglasungssystem 1 in einer Schnittdarstellung. Das Verglasungssystem 1 weist einen hier nicht dargestellten feststehenden Rahmen auf, welcher mit einem ebenfalls nicht näher dargestellten Baukörper oder einem benachbarten Verglasungssystem verbunden ist. Gegenüber dem Rahmen ist ein Fensterflügel 3 schwenkbar angeordnet. Durch Schwenk- oder Kippbewegungen kann der Fensterflügel 3 in seiner Lage gegenüber dem Rahmen veränderbar werden. Der Fensterflügel 3 trägt ein Flächenelement 4 in Form einer Isolierglasscheibe. Das Flächenelement 4 ist zwischen einem äußeren Dichtungsprofil 5 und einem inneren Dichtungsprofil 2 in dem Fensterflügel 3 gehalten. Hierbei steht die Außenseite 6 des Flächenelementes 4 mit dem äußeren Dichtungsprofil 5 in Kontakt. Auf der Rauminnenseite 7 steht das Flächenelement 4 mit dem inneren Dichtungsprofil 2 in Kontakt.
Ausführungsformen von inneren Dichtungsprofilen 2a–2d, die auf der Rauminnenseite 7 zwischen Flächenelement 4 und Fensterflügel 3 eingliederbar sind, zeigen die 2 bis 5.
Jedes Dichtungsprofil 2a–2d weist einen Basisteil 8 auf mit einem Montageabschnitt 9. Im Montageabschnitt 9 ist eine Halteausnehmung 10 vorgesehen. Über den Montageabschnitt 9 ist das Dichtungsprofil 2, 2a bis 2d an einem Profil 11 des Fensterflügels 3 festgelegt. Bei dem Profil 11 handelt es sich im den 1 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiel um die sogenannte Glasleiste.
Das Dichtungsprofil 2, 2a–2d weist auf der dem Montageabschnitt 9 gegenüberliegenden und zum Flächenelement 4 gerichteten Seite einen Dichtungsteil 12 auf. Mit seiner vorderen Dichtfläche 13 gelangt das Dichtungsprofil 2, 2a–2d am Flächenelement 4 zur Anlage. Der Dichtungsteil 12 umfasst einen in der Bildebene oberen Dichtungswulst 14 und eine untere Dichtlippe 15. Auf der zum Flächenelement 4 gerichteten Dichtfläche 13 ist im Dichtungsteil 12 ein Dichtungsabschnitt 16 vorgesehen. Dieser vordere Dichtungsabschnitt 16 erstreckt sich bereichsweise entlang dem Dichtungswulst 14 und der Dichtlippe 15. Der Dichtungsabschnitt 16 wird auf der vom Flächenelement 4 abgewandten Seite von einem äußeren Abschnitt 17 des Dichtungswulstes 14 und von einem äußeren Abschnitt 18 der Dichtlippe 15 umfasst.
Bei dem Dichtungsprofil 2, 2a–2d handelt es sich um ein Koextrusionsprofil. Der bzw. die vorderen Dichtungsabschnitte 16, 16a, 16b bestehen aus einem zelligen Schaumstoff, nämlich aus einem Moosgummikörper 19 mit einer geschlossenen Außenhaut 20. Der Rest des Dichtungsprofils 2, 2a–2d besteht aus einem thermoplastischen Elastomer, nämlich einem Solid-EPDM. Der Basisteil 8 mit dem Montageabschnitt 9 und der Abschnitt 17 der Dichtungswulst 14 sowie der Abschnitt 18 der Dichtlippe 15 des Dichtungsteils 12 sind materialeinheitlich aus Solid-EPDM ausgeführt.
Der Basisteil 8 besitzt einen zum Dichtungsabschnitt 16 gerichteten Druckwulst 21, 21a–21d. Der Druckwulst 21, 21a–21d ist zur Halteausnehmung 10 versetzt angeordnet. Die Halteausnehmung 10 am Montageabschnitt 9 des Basisteils 8 ist in Form einer Nut ausgeführt. Die Halteausnehmung 10 besitzt zwei seitliche Flanken 22, 23 und einen Boden 24. Mit der Halteausnehmung 10 ist das Dichtungsprofil 2, 2a–2d auf einen Vorsprung bzw. einen vorderen Profilsteg 25 des Profils 11 aufgesteckt. Der die Halteausnehmung 10 oberseitig begrenzende Abstützsteg 26 des Basisteils 8 gelangt hierbei an einer benachbart zum Profilsteg 25 ausgebildeten Schulter 27 des Profils 11 zur Anlage. Unterseitig ist die Halteausnehmung 10 durch eine Rastnase 28 begrenzt. Diese klippst unterhalb des Profilstegs 25 ein und stützt sich an einem leicht schräg verlaufenden Endschenkels 29 des Profils 11 ab.
Die in den 2 bis 5 dargestellten Dichtungsprofile 2a–2d sind durch Koextrusion hergestellt und weisen einen gleichartigen Aufbau auf. Im Wesentlichen unterscheiden sich die Dichtungsprofile 2a–2d durch die Ausgestaltung des Druckwulstes 21, 21a–21d. Bei dem Dichtungsprofil 2a, 2b gemäß der Darstellung von 2 und 3 ist der Druckwulst 21a, 21b annähernd trapezförmig ausgestaltet. Das Dichtungsprofil 2a weist des Weiteren einen unteren Stützschenkel 30 auf.
Bei dem Dichtungsprofil 2c gemäß der 4 ist der Druckwulst 21c annähernd halbkreisförmig konfiguriert.
Bei den Dichtungsprofilen 2a, 2b, 2c drückt der Druckwulst 21a, 21b, 21c mit seiner vorderen Stirnseite 31 von hinten gegen den Dichtungsabschnitt 16 aus Schaumstoff.
Bei dem Dichtungsprofil 2d, wie in der 5 dargestellt, ist der Druckwulst 21d trapezförmig bzw. dreieckförmig gestaltet. Der wesentliche Unterschied zu den Dichtungsprofilen 2a–2c besteht bei dem Dichtungsprofil 2d darin, dass der Druckwulst 21d den Dichtungsabschnitt 16 aus Schaumwerkstoff durchragt und sich bis zur äußeren Dichtfläche bzw. Dichtseite 13 des Dichtteils 12 erstreckt. Der Druckwulst 21d kommt folglich mit seiner Stirnseite 31 am Flächenelement 4 zur Anlage und drückt unmittelbar auf dieses. Das Dichtungsprofil 2d weist folglich zwei durch den Druckwulst 21d voneinander getrennte Dichtungsabschnitte 16a, 16b aus Schaumstoff auf, die sich in Längsrichtung des Dichtungsprofils 2d jeweils benachbart zum Druckwulst 21d erstrecken und durch den Druckwulst 21d voneinander getrennt sind.
Die Mittellinie M1 der Halteausnehmung 10 erstreckt sich zwischen den Flanken 22 und 23. Die Mittellinie M2 von Druckwulst 21, 21a–21d verläuft bei unbelastetem Dichtungsprofil 2a–2d, wie in den 2 bis 5 dargestellt, unter einem spitzen Winkel α zur Mittellinie M1 der Halteausnehmung 10. Der Druckwulst 21a–21d besitzt eine Basis B zwischen seinen inneren Eckpunkten 32, 33. Der Druckwulst 21a–21d ist zur Halteausnehmung 10 versetzt. Die Basis B deckt sich auf einem vertikalen Abschnitt v1 mit der Halteausnehmung 10 und erstreckt sich des Weiteren noch über einen vertikalen Abschnitt v2 über den Abstützsteg 26. Der in der Bildebene untere Eckpunkt 33 der Basis B des Druckwulstes 21a–21d liegt in der Bildebene oberhalb zur unteren Flanke 23 der Halteausnehmung 10. Der in der Bildebene obere Eckpunkt 32 der Basis B des Druckwulstes 21a–21d liegt oberhalb der oberen Flanke 22 der Halteausnehmung 10 in Verlängerung des Abstützsteges 26.
Ein Dichtungsprofil 2d, entsprechend der Darstellung von 5, ist in den 6a) und 6b) nochmals in der Einbaulage im Verglasungssystem 1 dargestellt. 6b) verdeutlicht die Verteilung des Anpressdruckes. Dieser ist durch die Pfeile P1–P3 verdeutlicht. Das Dichtungsprofil 2d ist mit seiner Halteausnehmung 10 auf das Profil 11 aufgesteckt und an diesem festgelegt. Dabei greift der vordere Profilsteg 25 in die Halteausnehmung 10 ein und kontaktiert mit seiner Stirnseite 34 den Boden 24 der Halteausnehmung 10. Gleichzeitig drückt das Profil 11 mit der oberen Schulter 27, die mit dem Abstützsteg 26 in Kontakt steht, gegen den Montageabschnitt 9. Das Dichtungsprofil 2d ist zwischen Flächenelement 4 und Profil 11 eingespannt und baut einen ausreichend hohen und dauerhaften Anpressdruck zwischen Flächenelement 4 und Profil 11 auf. Nach dem Wechselwirkungsprinzip von Actio und Reactio wird der Anpressdruck vom Profil 11 und das Dichtungsprofil 2d bzw. dem Basisteil 9 über den Druckwulst 21d auf die Dichtfläche im Anlagebereich des Dichtungsteils 12 am Flächenelement 4 übertragen.
Man erkennt in der 6 des Weiteren, dass sich in Folge der Anpresskraft die Mittellinie M2 des Druckwulstes 21d in ihrer Ausrichtung relativ vom Flächenelement 4 bzw. der Mittellinie M1 der Halteausnehmung 10 gedreht hat und im Wesentlichen parallel zur Mittellinie M1 der Halteausnehmung 10 senkrecht auf dem Flächenelement 4 steht.
Im Bereich des Dichtungsabschnittes 16, 16a, 16b ist des Weiteren eine sich in Richtung zum Montageabschnitt 9 eingeformte Ausnehmung 35 vorgesehen. Die Ausnehmung 35 ist zum Druckwulst 21, 21a–21d versetzt und in der Bildebene unterhalb des Druckwulstes 21, 21a–21d angeordnet. Hierbei liegt die Ausnehmung 35 etwa in Höhe der Rastnase 28 bzw. geringfügig unterhalb der Rastnase 28.
Bezugszeichenliste

1: Verglasungssystem
2: Dichtungsprofil
2a: Dichtungsprofil
2b: Dichtungsprofil
2c: Dichtungsprofil
2d: Dichtungsprofil
3: Fensterflügel
4: Flächenelement
5: Dichtungsprofil
6: Außenseite von 4
7: Rauminnenseite
8: Basisteil
9: Montageabschnitt
10: Halteausnehmung
11: Profil
12: Dichtungsteil
13: Dichtfläche
14: Dichtungswulst
15: Dichtlippe
16: Dichtungsabschnitt
16a: Dichtungsabschnitt
16b: Dichtungsabschnitt
17: Abschnitt von 14
18: Abschnitt von 15
19: Moosgummikörper
20: Außenhaut
21: Druckwulst
21a: Druckwulst
21b: Druckwulst
21c: Druckwulst
21d: Druckwulst
22: Flanke
23: Flanke
24: Boden
25: Profilsteg
26: Abstützsteg
27: Schulter
28: Rastnase
29: Endschenkel
30: Stützschenkel
31: Stirnseite von 21, 21a–21d
32: Eckpunkt von B
33: Eckpunkt von B
34: Stirnseite von 25
35: Ausnehmung
P1: Pfeil
P2: Pfeil
P3: Pfeil
M1: Mittellinie
M2: Mittellinie
α: Winkel
B: Basis
v1: vertikaler Abschnitt
v2: vertikaler Abschnitt

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102008059327 A1 [0003]

Claims

Dichtungsprofil zur Einfassung von Flächenelementen, insbesondere Glasscheiben, mit einem Basisteil (8) und einem flächenelementseitigen Dichtungsteil (12), wobei der Basisteil (8) einen Montageabschnitt (9) mit einer an einem Profil (11) festlegbaren Halteausnehmung (10) aufweist und der Basisteil (8) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht und der Dichtungsteil (12) zumindest einen Dichtungsabschnitt (16, 16a, 16b) aus einem zelligen Schaumstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil (8) einen zum Dichtungsabschnitt (16, 16a, 16b) gerichteten Druckwulst (21, 21a–21d) besitzt, wobei der Druckwulst (21, 21a–21d) zur Halteausnehmung (10) versetzt angeordnet ist.
Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckwulst (21d) bis zur äußeren Dichtfläche (13) des Dichtteils (12) erstreckt.
Dichtungsprofil zur Einfassung von Flächenelementen, insbesondere Glasscheiben, mit einem Basisteil (8) und einem flächenelementseitigen Dichtungsteil (12), wobei der Basisteil (8) einen Montageabschnitt (9) mit einer an einem Profil (11) festlegbaren Halteausnehmung (10) aufweist und der Basisteil (8) aus einem thermoplastischen Elastomer besteht und der Dichtungsteil (12) zumindest einen Dichtungsabschnitt (16, 16a, 16b) aus einem zelligen Schaumstoff aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil (8) einen zum Dichtungsabschnitt (16, 16a, 16b) gerichteten Druckwulst (21d) besitzt, wobei der Druckwulst (21d) sich bis zur äußeren Dichtfläche (13) des Dichtteils (12) erstreckt.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtungsteil (16, 16a, 16b) einen Dichtungswulst (14) und eine Dichtungslippe (15) aufweist und der Dichtungsabschnitt (16, 16a, 16b) sich bereichsweise entlang dem Dichtungswulst (14) und der Dichtlippe (15) erstreckt.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Druckwulst (21, 21a–21d) eine halbkreisförmige, dreieckförmige oder trapezförmige Querschnittskonfiguration besitzt.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Dichtungsabschnittes (16, 16a, 16b) eine sich in Richtung zum Montageabschnitt (9) erstreckende Ausnehmung (35) aufweist, wobei die Ausnehmung (35) zur Druckwulst (21, 21a–21d) versetzt ausgebildet ist.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwei durch den Druckwulst (21d) voneinander getrennte Dichtungsabschnitte (16a, 16b) vorgesehen sind.
Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisteil (8) aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und der Dichtungsabschnitt (16, 16a, 16b) aus einem Moosgummikörper besteht, der eine geschlossene Außenhaut besitzt.
Verglasungssystem mit einem Dichtungsprofil gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.