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Die Erfindung betrifft eine Rahmenkonstruktion für Fenster, Fenstertüren und Wintergärten gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung ist bevorzugt für relativ grossflächige Verglasungen, insbesondere für den Win- tergartenbau und für Veranden, geeignet. Die erfindungsgemässe Rahmenkonstruktion betrifft Fenster und Fenstertüren mit Glasscheiben in Flügelrahmen oder Schieberahmen, welche in Einbaurahmen angeordnet werden, und auch Einbaurahmen mit Glasscheiben, welche fest einge- baut sind und nicht geöffnet werden können.
Es sind Rahmenkonstruktionen aus Holz, Kunststoff, Stahl und Aluminium bekannt. Um das Holz der Einbau- und Flügelrahmen vor schädlichen Witterungseinflüssen zu schützen und die Lebensdauer der Holzfenster und-türen zu erhöhen, ist es bekannt, Abdeckungen aus Metall oder Kunststoff anzubringen. In der Regel werden als Abdeckungen Aluminium- oder Kunststoffprofile an den Aussenseiten der Holzrahmen von Fenstern und Türen befestigt.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass die Kunststoffrahmen und Abdeckprofile aus Kunststoff relativ rasch Alterungserscheinungen zeigen und vergrauen, brüchig werden und sich verziehen. Auch die Konstruktionsrahmen aus Stahl und Aluminium sowie die Abdeckprofile aus Aluminium weisen nach relativ kurzer Zeit witterungsbedingte Mängel auf, welche den Gesamteindruck der Fenster-, Türen- und Wintergartenkonstruktion erheblich beeinträchtigen und nicht oder nur mit einem erheb- lichen Aufwand beseitigt werden können.
Aus der DE 201 09 728 U1 ist eine Rahmenkonstruktion für Holzfenster mit aussenseitigen Iso- lier- und Schutzfensterrahmenelementen aus einem wärmedämmenden und witterungsbeständi- gen Material bekannt. Als Beispiel für ein derartiges Material wird "Purenit" genannt, ein Polyu- rethan-Hartschaum mit einem hohen Wärmedämmwert, welcher feuchtigkeitsstabil ist und lackiert werden kann. Die Befestigung der Isolier- und Schutzfensterrahmenelemente erfolgt mittels Schrauben derart, dass eine dichte, flächige Anlage erreicht wird. Zur Entwässerung sind eine Entwässerungsrinne und eine Entwässerungsbohrung in den Abdeckelementen der Trägerfenster- rahmen erforderlich. Ein weiterer Nachteil ist die notwendige Lackierung der Abdeckelemente, welche aufgrund der Witterungseinflüsse wie bei einem Holzfenster erneuert werden muss.
Die Fensterkonstruktion der US-PS 5 566 524 betrifft Tür- und Fensterrahmen aus Aluminium, welche nicht aussenseitig, sondern innenseitig mit Profilen verkleidet werden. Um eine bessere und wohnlichere Innenoptik zu erreichen, werden Holzprofile an den Innenflächen der Aluminiumrah- men mit Hilfe von Profilverbindungsteilen befestigt. Die Befestigungselemente werden in einer Befestigungsöffnung der aussenseitigen 'Aluminiumprofile und in einer Befestigungsöffnung der innenseitigen Holzprofile gehalten.
Bei der Rahmenanordnung der DE 198 40 192 C1 werden Holzrahmen aussenseitig mit Alumi- nium- oder Kunststoffprofilen versehen. Zur Befestigung dieser Aussenprofile werden Exzenter- schrauben verwendet, welche an einem flächig an dem Holzrahmen anliegenden Bauteil fixierbar sind. Gleichzeitig dient das zusätzliche, als aufwändiges Multifunktionsprofil ausgebildete Bauteil zur Befestigung eines zweiten Dreh-Fensterflügels bzw. als Schliessleiste. Nachteilig ist auch die diffusionsdichte Anlage des zusätzlichen Bauteils an dem Holzrahmen.
Aus der DE 299 11 184 U1 ist ein Holzfenster mit unmittelbar und planparallel an den Rahmen anliegenden Abdeckblenden bekannt. Diese Abdeckblenden sollen insbesondere aus Holz beste- hen und werden mit Einhängebeschlägen befestigt.
Der in der DE 295 11 282 U1 beschriebene Rahmen für Fenster, Türen und Wintergärten weist aussenseitige Abdeckplatten für Holzfenster aus Natur- oder Kunststein, Steinimitaten oder Ton auf.
Die Abdeckplatten werden flächig auf die Aussenseiten der Holzrahmen geklebt und bilden damit eine dampfdiffusionsdichte Abdeckung, welche für diffundierenden Wasserdampf aus dem Gebäu- deinneren eine Sperre bildet und die Lebensdauer der Holzrahmen erheblich vermindert. Nachteilig ist ausserdem die Porosität der Abdeckplatten, welche die Klebebefestigung begünstigt, jedoch auch zum Anhaften und Eindringen von Verschmutzungen und zur Beeinträchtigung des Gesamt- eindrucks der abgedeckten Fensterrahmen führt. Um ein Verziehen der Holzrahmen zu vermeiden, ist es erforderlich, Stein- und Kunststeinplatten zu verwenden, welche eine relativ geringe Wärme- ausdehnung, z. B. eine maximale Längentoleranz von 0,1 % aufweisen.
Eine aussenseitige Abdeckung eines Türblattes, insbesondere für Hauseingangstüren, Tore und Möbeltüren, ist in der DE 201 02 789 U1 beschrieben. Als Material für die witterungsbeständige Aussenverkleidung wird "Corian" genannt. Dieses Material wird mit Hilfe von aufgeklebten
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Abstandshaltern und über eine dauerelastische Schicht grossflächig aufgebracht, so dass eine dampfdiffusionsdichte Türkonstruktion entsteht, welche eine nachteilige Tauwasserbildung begüns- tigt und zum Verziehen der Tür führen kann.
Zur Verbindung eines Holzrahmens mit einer Metall-Abdeckung ist aus der AT 367 511 B eine aus einem ersten Kupplungsteil und einer Unterlagsplatte bestehende Kupplung bekannt. Die Kupplung weist eine relativ aufwändige Konstruktion auf und bewirkt eine Klemmverbindung ohne eine vorteilhafte Hinterlüftung und Abführung von gebildetem Tauwasser. Die zweiteilige Ausbil- dung der Kupplung bedingt eine Vormontage, und zum Verdrehen des Kupplungsteils ist ein be- sonders konstruiertes Werkzeug erforderlich.
Aus der FR 2 516 122 A ist eine Rahmenkonstruktion mit einem doppel-H-förmig ausgebildeten Verbindungselement zur Befestigung eines Metall-Profils an einem Holzrahmen bekannt. Zwei einander gegenüberliegende Einführungsbereiche greifen in eine Ausnehmung des Metallprofils und in eine Ausnehmung des Holzprofils ein, und eine Mittenplatte zwischen den Einführungsbe- reichen ist im Einbauzustand zwischen dem Metallprofil und dem Holzrahmen angeordnet. Das relativ aufwändig konstruierte und zu fertigende Verbindungselemente ermöglicht keine Hinterlüf- tung des Holzrahmens und keinen Ausgleich bei Temperaturschwankungen.
Bei der aus der DE 43 26 115 A1 bekannten Rahmenkonstruktion werden an Holzrahmen Aluminiumblendrahmen mittels Haltebolzen befestigt. Die Haltebolzen, welche in das Holz des Aussenrahmens eingeschraubt werden und mit einem Kopf in eine entsprechende Öffnung des Aluminiumrahmens eingreifen, sind derart ausgebildet, dass nach einer Drehung des Kopfes, jedoch nicht des gesamten Haltebolzens die Befestigung möglich ist. Konstruktion und Fertigung der Haltebolzen sind somit relativ aufwändig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rahmenkonstruktion für Fenster, Fenstertüren und Wintergärten mit Holzeinbaurahmen und/oder Holzflügelrahmen und aussenseitigen Abdeck- profilen aus einem witterungsbeständigen Material zu schaffen, bei welcher die Abdeckprofile verschmutzungsresistent und leicht bearbeitbar sind sowie ausserordentlich einfach dampfdiffusi- onsoffen befestigt werden können.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmässige und vorteilhafte Ausgestaltungen sind Merkmale der Unteransprüche und in der Figurenbeschrei- bung beschrieben.
Erfindungsgemäss werden die Holzrahmen der Fenster, Fenstertüren und Wintergärten aussen- seitig mit Abdeckungen versehen, welche aus einem polymergebundenen, nahezu porenfreien Mineralwerkstoff bestehen und wie Holz bearbeitbar sind. Die erfindungsgemässen Abdeckprofile werden dabei mit Hilfe von Verbindungselementen unter Ausbildung eines aussenseitigen Hinterlüf- tungsspaltes an den Einbaurahmen und/oder Flügelrahmen der Fenster, Fenstertüren und Winter- gärten befestigt.
Es ist vorteilhaft, dass die Abdeckungen aus einem polymergebundenen Mineralwerkstoff als massive, porenlose Formkörper mit einer ausserordentlich glatten Oberfläche in Form von Abdeck- profilen oder Abdeckschalen, welche komplementär zu den jeweils abzudeckenden Rahmen, Pfosten und Randbereichen der Glasscheiben ausgebildet sind, eingesetzt werden können.
Wenn als polymergebundener Mineralwerkstoff ein Verbundwerkstoff, bestehend aus einem natürlichen Mineral und einem Acrylpolymer, beispielsweise Polymethylmethacrylat, oder einem Polyester bzw. einem Polymergemisch eingesetzt wird, besteht die Möglichkeit, Abdeckprofile mit einem vorgebbaren Profilquerschnitt herzustellen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass die aus einem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehenden Abdeckprofile leicht bearbeitet und beispielsweise vor Ort abgelängt werden können.
Im Hinblick auf die verwendeten Holzrahmen ist ein weiterer Vorteil dadurch gegeben, dass die aus dem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehenden Abdeckprofile ebenfalls in einer Schreinerei, insbesondere mit Metallbearbeitungswerkzeugen und-maschinen, bearbeitet und beispielsweise geschliffen, gesägt, poliert und geklebt werden können. Dadurch besteht die Mög- lichkeit, entstandene Kratzer oder Verunreinigungen leicht zu beseitigen, z. B. abzuschleifen.
Als ein besonders hochwertiger polymergebundener Mineralwerkstoff kann ein reines Acrylpo- lymer mit Aluminiumhydroxid als Füllstoff eingesetzt werden. Eine derartige Mineralstoff- Acrylkombination wird z. B. unter der Markenbezeichnung "Corian" vertrieben. Dieser Verbund- werkstoff ist ausserordentlich verschleissfest, langlebig, relativ hart, pflegeleicht, leicht bearbeitbar
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und weist insbesondere eine glatte, nahezu porenfreie Oberfläche auf und kann deshalb als be- sonders witterungsbeständige Abdeckung mit einem jeweils erforderlichen Profilquerschnitt herge- stellt und in Kombination mit Holzrahmen die erfindungsgemässe Rahmenkonstruktion bilden. Ein weiterer Vorteil ist die Recylingsfähigkeit und Wiederverwendbarkeit des Verbundwerkstoffes auf Acrylharzbasis.
Die Abdeckprofile können in einer alternativen Ausbildung auch aus einem polymergebunde- nen Verbundwerkstoff auf Polyesterbasis bestehen. Ein Beispiel für einen derartigen Verbund- werkstoff ist unter der Markenbezeichnung "Varicor" auf dem Markt.
Für unterschiedliche Fenster-, Fenstertüren- und Wintergartengestaltungen ist es vorteilhaft, dass die polymergebundenen Mineralwerkstoffe mit Hilfe von Farbstoffen bzw. Farbpigmenten unterschiedlich eingefärbt und mit einem unterschiedlichen Dekor gefertigt werden können. Die Farbstoffe, beispielsweise Titandioxid, werden der Mineral-Kunststoffmischung vor dem Aushärten zugesetzt, so dass als gegossene Formteile gefertigte Abdeckprofile in vielfältigen Farben und Dekoren zur Verfügung stehen, gegebenenfalls noch bearbeitet und dann montiert werden können.
Zweckmässigerweise besteht der polymergebundene Mineralwerkstoff der Abdeckprofile auf Acrylharzbasis aus etwa 50 bis 80 %, vorzugsweise etwa 66 %, aus einem natürlichen Mineral bzw. Mineralgemisch, vorzugsweise Aluminiumhydroxid, und zu 20 bis 50 %, vorzugsweise zu etwa 33 %, aus dem Acrylpolymer oder einem Polyester bzw. einem Polymergemisch. Der Ver- bundwerkstoff "Corian" besteht beispielsweise aus Aluminiumhydroxid und Methylmethacrylat im Verhältnis 2 : 1 und enthält als Farbstoff Titandioxid.
Die aus dem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehenden Abdeckprofile werden mit Hil- fe von Verbindungselementen, welche als Kunststoff-Drehhalter ausgebildet sein können, lösbar an den Holzrahmen befestigt. Die Verbindungselemente sind derart ausgebildet, dass erfindungs- gemäss gleichzeitig eine Hinterlüftung des Abdeckprofils durch die Ausbildung eines aussenseitigen Hinterlüftungsspaltes zwischen den Rahmen und den Abdeckprofilen gewährleistet ist.
Der aussenseitige Hinterlüftungsspalt ist vorteilhaft in Bezug auf die Abführung von gebildetem Tauwasser und gewährleistet eine dampfdiffusionsoffene Konstruktion. Auch in Bezug auf die Ausdehnungskoeffizienten der für die Abdeckprofile verwendbaren Materialien ist der aussenseitige Hinterlüftungsspalt vorteilhaft. Es können Materialien mit extrem unterschiedlichen Ausdehnungs- koeffizienten eingesetzt werden. Der vorzugsweise eingesetzte polymergebundene Mineralwerk- stoff "Corian" ist für relativ extreme Temperaturschwankungen geeignet und zeigt ein Ausdeh- nungsverhalten, welches aufgrund des Hinterlüftungsspaltes sowie der beweglich in den Abdeck- profilen gehaltenen Verbindungselemente eine sichere und langzeitstabile Konstruktion gewährleistet.
Es ist zweckmässig, wenn ein Einbaurahmen aus Holz wenigstens im Bereich eines unteren Querholms mit einer zusätzlichen Abdeckung versehen wird, welche zumindest über dessen Aussenseite reicht. Diese Abdeckung kann vorteilhaft für eine Hinterlüftung ausgebildet sein und wird flügelrahmenseitig von der Abdeckdichtung übergriffen. Die Verbindungselemente werden im Bereich dieser Abdeckung an dem Einbaurahmen, wie an sich bekannt, drehbar befestigt, wobei zwischen der Abdeckung und dem Abdeckprofil ein Abstand vorgesehen ist, welcher insbesondere ein Ablaufen von eventuell eindringender Feuchtigkeit durch den Hinterlüftungsspalt zwischen der Abdeckung und dem Abdeckprofil gewährleistet.
Die Befestigung der Abdeckprofile an einem Flügel- oder Einbaurahmen eines Fensters oder einer Tür erfolgt nach Anordnung der Glasscheiben, für welche in der Regel wenigstens zwei Glasscheiben zu einer Isolierglasscheibe angeordnet werden. Die Abdeckprofile weisen an sich bekannte Befestigungsöffnungen für die Verbindungselemente auf, wobei die Verbindungselemen- te in entsprechenden Abständen an dem Rahmen drehbar befestigt werden.
Die Verbindungselemente weisen in an sich bekannter Weise jeweils einen Eingriffsbereich auf, welcher etwa T-förmig und dadurch mit Abstand an einem Anlagebereich angeformt ist. Zur Montage werden die Abdeckprofile in einer Aufnahmestellung der Verbindungselemente mit ihrer Befestigungsöffnung, welche zweckmässigerweise als U- oder C-förmige Nut in Längsrichtung ausgebildet ist, auf den Eingriffsbereich der Verbindungselemente aufgeschoben oder aufgesteckt.
Wenn die Verbindungselemente aus der Aufnahmestellung in eine Klemmstellung um eine Dreh- achse verstellt werden, ist das Abdeckprofil lagefixiert und fest, jedoch mit einem geringen Spiel in Bezug auf Temperaturschwankungen mit dem Rahmen verbunden.
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Die Verbindungselemente sind besonders einfach ausgebildet, kostengünstig herstellbar und ausserordentlich montagefreundlich. Durch die Ausbildung eines Anlagebereichs wird ein Abstand zwischen dem Holzrahmen und dem Abdeckprofil erreicht, welcher eine vorteilhafte Hinterlüftung des Holzrahmens und eine dampfdiffusionsoffene Konstruktion gewährleistet.
Die Verstellung erfolgt vorteilhaft mit einem gebräuchlichen Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, und die Verbindungselemente sind zweckmässigerweise mit einem Angriffsbe- reich für das Werkzeug versehen, so dass die Verstellung der Verbindungselemente und die Befestigung der Abdeckprofile rasch und einfach möglich ist.
Es ist vorteilhaft, dass die beispielsweise C-förmige Befestigungsöffnung zur Aufnahme der Verbindungselemente beim Formgiessen der Abdeckprofile eingebracht werden kann, wobei es auch zweckmässig sein kann, die Befestigungsöffnung U-förmig auszubilden und durch eine im Querschnitt etwa C-förmige Metallschiene zu versteifen, welche kraftschlüssig aufgenommen ist.
Grundsätzlich kann eine etwa C-förmige Befestigungsöffnung auch in den ausgehärteten Formkör- per bzw. in das Abdeckprofil nachträglich eingearbeitet werden.
Der Hinterlüftungsspalt zwischen einem Abdeckprofil und einem Flügelrahmen oder Einbau- rahmen wird mit Hilfe von Dichtungsprofilen vor eindringender Feuchtigkeit und anderen Witte- rungseinflüssen geschützt. Die Abdeckprofile an den Flügelrahmen sind derart ausgebildet, dass sie einen Randbereich der aussenseitigen Glasscheibe abdecken. Zwischen der Glasscheibe und dem Abdeckprofil ist eine Dichtung angeordnet.
Das an einem Einbaurahmen befestigte Abdeckprofil steht zweckmässigerweise in Richtung Flügelrahmen über den Einbaurahmen über und liegt in einem Überlappungsbereich nahezu an dem jeweiligen Abdeckprofil des Flügelrahmens an.
Eine Abdeckdichtung, welche in einer Nut des Einbaurahmens verankert ist, liegt in Schliessstellung mit einem Dichtungskopf abdichtend an dem Flügelrahmen an und weist ausserdem einen Profilbereich auf, welcher den Hinterlüftungsspalt zwischen dem Abdeckprofil und dem Einbaurahmen flügelrahmenseitig abdichtet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei- spielen noch weiter erläutert ; zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt einer erfindungsgemässen Rahmenkonstruktion in einem seitlichen oder oberen Bereich eines Fensters;
Fig. 2 einen Querschnitt der erfindungsgemässen Rahmenkonstruktion nach Fig. 1, jedoch in einem unteren horizontalen Bereich;
Fig. 3 eine erste Ausbildungsvariante eines Verbindungselementes in einer Draufsicht auf den
Eingriffsbereich und
Fig. 4 eine zweite Ausbildungsvariante eines Verbindungselementes in einer Draufsicht auf den Eingriffsbereich.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in Querschnittsdarstellungen ein Fenster 2 mit einer erfindungsgemä- #en Rahmenkonstruktion, welche Holzrahmen, nämlich einen Einbaurahmen 3 und einen Flügel- rahmen 5, und an deren Aussenseiten Abdeckprofile 10,11 aufweist. Das Fenster 2 ist in Schliess- stellung dargestellt, wobei Fig. 1 einen seitlichen bzw. oberen Querschnitt und Fig. 2 einen unteren Querschnitt im Bereich eines unteren Querholms 9 des Einbaurahmens 3 zeigt.
In dem Flügelrahmen 5, welcher ebenso wie der Einbaurahmen 3 aus Holz gefertigt ist, sind zwei Glasscheiben 6 als innenseitige 6. 1 und aussenseitige Glasscheibe 6. 2 über einen Abstand- halterahmen 27 zu einer Isolierglasscheibe angeordnet und über eine Glashalteleiste 29 und aussenseitig durch das Abdeckprofil 11an dem Flügelrahmen 5 gehalten.
Auch der Einbaurahmen 3 wird durch ein Abdeckprofil 10 vor Witterungseinflüssen geschützt, wobei das Abdeckprofil 10 wie das Abdeckprofil 11 aus einem polymergebundenen Mineralwerk- stoff besteht. Die Abdeckprofile 10,11 sind massive Formkörper, nahezu porenfrei und mit einer glatten Oberfläche versehen, so dass der erforderliche Schutz der Holzrahmen 3,5 gewährleistet ist. Die aus einem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehenden Abdeckprofile 10,11 werden als Formkörper hergestellt, abgelängt und gegebenenfalls noch zur Befestigung an dem Einbau- und Flügelrahmen 3,5 bearbeitet.
Die Befestigung der aus einem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehenden Abdeckpro- file 10,11 erfolgt mit Hilfe von Verbindungselementen 13, welche drehbar an dem Einbaurahmen 3 und Flügelrahmen 5 befestigt werden. Zwei alternative Ausbildungsformen von Verbindungs-
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elementen 13 sind in den Fig. 3 und 4 beispielhaft gezeigt, wobei das Verbindungselement 13 in Fig. 3 in einer Klemmstellung und das Verbindungselement 13 gemäss Fig. 4 in einer Aufnahme- stellung dargestellt ist.
Die Fig. 1 und 2 verdeutlichen, dass die Verbindungselemente 13, welche auch als Drehhalter bezeichnet werden können, derart ausgebildet sind, dass die Abdeckprofile 10, 11in der gezeigten Klemmstellung sicher und lagefixiert sowie mit geringem Spiel an den Holzrahmen, d. h. an dem Flügelrahmen 5 und Einbaurahmen 3, befestigt sind. Um diese lösbare Befestigung zu gewährleis- ten, sind die Abdeckprofile 11,12 in Längsrichtung mit einer Befestigungsöffnung 14 versehen.
Diese Befestigungsöffnung 14 ist als eine U-förmige Nut oder Rinne ausgebildet und mit einem zusätzlichen Befestigungsprofil 15 versehen, welches kraftschlüssig in der Befestigungsöffnung 14 gehalten, beispielsweise eingeklebt, ist.
Das Befestigungsprofil 15 ist im Querschnitt C-förmig ausgebildet und ermöglicht die Aufnahme der Verbindungselemente 13 mit einem Eingriffsbereich 30. Dabei wirken die Verbindungselemen- te 13 mit ihrem Eingriffsbereich 30 und das Befestigungsprofil 15 in den Abdeckprofilen 10,11 durch eine geeignete, komplementäre Dimensionierung derart zusammen, dass die Abdeckprofile 10,11 mit ihrer Befestigungsöffnung 14 bzw. mit dem Befestigungsprofil 15 in Aufnahmestellung der Verbindungselemente 13 aufgeschoben und in deren Klemmstellung gemäss Fig. 1,2 und 4 lagefixiert an dem Flügelrahmen 5 bzw. Einbaurahmen 3 gehalten werden.
Die um eine horizontale Drehachse 31 verstellbaren Verbindungselemente 13 gewährleisten nicht nur die Befestigung der aus einem polymergebundenen Mineralwerkstoff bestehenden Ab- deckprofile 10,11, sondern auch die Ausbildung eines Hinterlüftungsspaltes 19 zwischen dem Einbaurahmen 3 bzw. Flügelrahmen 5 und dem jeweiligen Abdeckprofil 10 bzw. 11.
Der Profilquerschnitt der Abdeckprofile 10,11 ist wählbar und kann vorteilhafterweise auf die abzudeckenden Bereiche des Einbaurahmens 3 und des Flügelrahmens 5 sowie die darin gehalte- nen Glasscheibe 6. 1, 6. 2 abgestimmt sein. Das Abdeckprofil 11 des Flügelrahmens 5 reicht über Randbereiche der aussenseitigen Glasscheibe 6. 2 und liegt über einen Kleber 21, welcher oberhalb der mit Abstand zueinander angeordneten Verbindungselemente 13 eingebracht ist, an dieser an.
Zur Abdeckung der Klebeschicht 21 ist eine Dichtung 23 aufgebracht.
Das Abdeckprofil 10 des Einbaurahmens 3 steht flügelrahmenseitig über den Einbaurahmen 3 über und liegt in einem Überlappungsbereich 20 nahezu an dem Abdeckprofil 11des Flügelrah- mens 5 an (Fig. 1 und 2). Zur Abdichtung des Fensters 2 sind eine Flügelfalzdichtung 28 in einer Nut des Flügelrahmens 5 und eine Abdeckdichtung 22 in einer Nut des Einbaurahmens 3 ange- ordnet. Dabei unterscheidet sich die Abdeckdichtung 22, welche am seitlichen und oberen Einbau- rahmen 3 gem. Fig. 1 eingesetzt wird, von der Abdeckdichtung 22, welche in den unteren Quer- holm 9 des Einbaurahmens 3 gem. Fig. 2 verankert wird, dadurch, dass die Abdeckdichtung 22 des unteren Querholms 9 mit einem aussenseitigen Profilbereich 25 eine zusätzliche Abdeckung 17 an der Aussenseite 16 des unteren Querholms 9 unter Ausbildung eines Ablaufspaltes 26 übergreift (Fig. 2).
Die Abdeckdichtung 22 des seitlichen und oberen Einbaurahmens 3 (Fig. 1) weist dage- gen einen aussenseitigen Profilbereich 25 auf, welcher als Hohlkammerprofil ausgebildet ist und den Hinterlüftungsspalt 19 zwischen dem Abdeckprofil 10 und dem Einbaurahmen 3 flügelraumsei- tig abdichtet.
Die zusätzlich am unteren Querholm 9 des Einbaurahmens 3 angeordnete Abdeckung 17 ist zur Hinterlüftung mit einem geringen Abstand zur Aussenseite 16 des unteren Querholms 9 ange- ordnet (Fig. 2).
Fig. 1 und Fig. 2 verdeutlichen, dass die Abdeckprofile 10,11 aufgrund ihrer vorteilhaften Mate- rialeigenschaften eine kostengünstige Fertigung und Bearbeitung sowie eine einfache und rasche Montage an Einbau- und Flügelrahmen 3,5 aus Holz, aber auch aus Kunststoff und Metall, wie Stahl oder Aluminium, ermöglichen. Vorteilhaft ist die relativ geringe Dichte des für die Abdeckprofile 10,11 eingesetzten polymergebundenen Mineralwerkstoffes, welche bei Verwendung eines aus Polymethylmethacrylat und Aluminiumhydroxid unter Zusatz von aus Farbpigmenten bestehendem Verbundwerkstoffes etwa 1,78 g/cm3 beträgt. Die Werkstoffeigenschaften eines derartigen polymergebundenen Mineralwerkstoffes und die leichte Bearbeitbarkeit, beispielsweise in Schreinerwerkstätten, ermöglicht eine beliebige Profilgestaltung, leichte Bearbeitung und kostengünstige Befestigung.
In Fig. 3 ist ein erstes Verbindungselement 13 stark schematisiert dargestellt. Das Verbin-
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dungselement 13 weist einen Emgriffsbereich 30 auf, welcher im Bereich einer Drehachse 31 etwa T-förmig an einem Anlagebereich 32, welcher im montierten Zustand an dem Einbaurahmen 3 bzw. Flügelrahmen 5 anliegt, angeformt ist. Der Eingriffsbereich 30 ist zur Aufnahme in und zum Hintergreifen der Befestigungsöffnung 14 bzw. des Befestigungsprofils 15 des Abdeckprofils 10,11 in der Klemmstellung ausgebildet, wodurch das aufgeschobene Abdeckprofil 10,11 sicher und lagefixiert mit dem Einbaurahmen 3 bzw. Flügelrahmen 5 verbunden werden kann.
Ausbildung und Abmessungen des Eingriffsbereichs 30 sind auf die Befestigungsöffnung 14 bzw. das darin ange- ordnete Befestigungsprofil 15 abgestimmt, und der Anlagebereich 32 bestimmt die Breite des Hinterlüftungsspaltes 19 (siehe Fig. 1 und 2).
Die Verstellung des Verbindungselementes 13 kann zweckmässigerweise mit einem Werkzeug erfolgen, welches an einem Angriffsbereich 33 angesetzt werden kann. Das Verbindungselement 13 gemäss Fig. 3 ist derart ausgebildet, dass es um 360 und in beiden Drehrichtungen verstellt werden kann, wobei es aus einer Aufnahmestellung für ein Abdeckprofil 10,11 in eine Klemm-
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Das in Fig. 4 gezeigte alternative Verbindungselement 13 ist ebenfalls als ein Drehhalter aus Kunststoff ausgebildet und weist analog zu dem Verbindungselement nach Fig. 3 im Bereich einer Drehachse 31 eine Öffnung 34 zur Aufnahme eines Bolzens (nicht dargestellt) auf. Der Eingriffsbe- reich 30 ist als eine etwa T-förmige Anformung an dem Anlagebereich 32 und dadurch beabstan- det zu diesem ausgebildet.
Der Anlagebereich 32 stellt in Draufsicht ein Quadrat mit an zwei gegenüberliegenden Längskanten ausgebildeten Angriffsbereichen 33 für ein Werkzeug zum Drehen des Verbindungselementes 13 dar.
Das Verbindungselement 13 nach Fig. 4 erlaubt nur eine Verstellung um einen Drehwinkel von 90 , d. h. von der in Fig. 4 gezeigten Aufnehmestellung zum gleitenden Aufschieben eines horizon- tal anzuordnenden Abdeckprofils in die Klemm- bzw. Befestigungsstellung, in welcher sich das in Fig. 3 gezeigte Verbindungselement 13 befindet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rahmenkonstruktion für Fenster (2), Fenstertüren und Wintergärten mit Einbaurahmen (3) und/oder Flügelrahmen (5) aus Holz, welche aussenseitig mit Ab- deckprofilen (10, 11) aus einem witterungsbeständigen Material versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckprofile (10, 11) aus einem polymergebundenen, nahezu porenfreien Mine- ralwerkstoff bestehen und wie Holz bearbeitbar sind und dass die Abdeckprofile (10, 11) mit Hilfe von Verbindungselementen (13) unter Ausbildung eines aussenseitigen Hinterlüftungsspaltes (19) an den Einbaurahmen (3) und/oder Flügel- rahmen (5) fixiert sind.