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Anwendungsgebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Leuchte, insbesondere zum Einsatz in Gängen von Shops, z. B. für Supermärkte. Die Leuchte kann für die Deckenmontage als Einbaustrahler oder als Anbaustrahler zum Andocken an eine Stromschiene oder als Pendelleuchte beschaffen sein. Als Wandleuchte ergibt sich eine weitere Verwendung.
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Stand der Technik
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Die
DE 10 2009 044 387 A1 betrifft eine Aussenleuchte zur Beleuchtung von Verkehrswegen mit einem Gehäuse, darin angeordneten Leuchtmittel-Modulen in Form von LED's. Das Leuchtmittel-Modul hat eine flache, rechteckige Basis mit wärmeleitenden Eigenschaften und nach oben gekrümmten Enden. In der Mitte der Basis ist ein wärmeleitender Block vorhanden, auf welchem ein erster LED-Chip positioniert ist. An jedem gekrümmten Ende ist ein parabolförmiger Reflektor fixiert, der zur Mitte des Moduls hin offen ist und in Richtung zum ersten LED-Chip ansteigt. Der Reflektor hat einen langen und einen kurzen Schenkel und besitzt eine reflektierende Oberfläche. Der lange Schenkel ist auf der der Basis zugewandeten Seite angeordnet, der kurze Schenkel benachbart dem gekrümmten Ende. In den Übergängen zwischen kurzem und langem Schenkel ist je ein zweiter LED-Chip angeordnet. Der Reflektor hat seitlich in jedem Übergang vom kurzen zum langen Schenkel beidseits einen Ablenkreflektor. Vom ersten LED-Chip wird das Licht direkt abgestrahlt, hingegen trifft das Licht der beiden zweiten LED-Chips auf die Reflektoren und gelangt von dort auf das zu beleuchtende Areal.
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Gegenstand der
EP 1 748 252 A2/A3 ist ein Fahrzeugscheinwerfer mit in einem Gehäuse vorhandenen rechteckförmigen Zellen, welche mittels LED-Lichtquellen beleuchtet werden. Die Zellen sind untereinander von Längsstreben und Querstreben abgeteilt, wobei zwei Schmalseiten von Zellen auf der Mittelachse aneinandergrenzen. Jede einzelne Zelle hat innerlich ein reflektierendes Element in Gestalt eines bogenförmigen Reflektors. Innerhalb der Querstreben sitzt nahe dem Boden die LED, so dass zur optischen Achse des Scheinwerfers ein senkrechter Winkel entsteht. Durch die Anordnung der Reflektoren und der zugehörigen LED's wird der nicht reflektierte Strahlenanteil minimiert und somit eine hohe Lichtintensität erzielt.
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In der
WO 2012 152 536 A1 wird eine Beleuchtungsvorrichtung mit in einem Gehäuse positionierten LED's sowie zwei ersten Reflektoren und einem zweiten Reflektor vorgeschlagen. Das Gehäuse hat Seitenwände, eine obere Abdeckung und gegenüberliegend die Lichtaustrittsfläche. Entlang der Seitenwände ist eine Vielzahl von Reflektionskörpern angeordnet, welche eine erste Reflektionsfläche und eine zweite Reflektionsfläche besitzen, wobei die einzelnen Reflektionskörper durch eine Trennwand separiert werden. Jedem einzelnen Reflektionskörper ist eine LED zugeordnet. Das Licht wird über die beiden Reflektionsflächen der Reflektionskörper auf den zweiten Reflektor gelenkt. Der zweite Reflektor hat eine bogenförmig, reflektierende Mikrostruktur und ist an der oberen Abdeckung angebracht. Vom zweiten Reflektor wird das Licht in Richtung Lichtaustrittsfläche geleitet, wobei eine gleichmässige Lichtverteilung stattfindet, nämlich in horizontaler sowie in vertikaler Richtung.
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Aus der
US 2010/0284181 A1 ist ein Wandfluter mit einem länglichen, zylinderförmigen Gehäuse sowie einem ersten Reflektor, einem diesem gegenüberliegenden zweiten Reflektor und mehreren LED's bekannt. Der zweite Reflektor besitzt mehrere Reflektorkammern, die von reflektierenden Seitenwänden begrenzt sind. In jeder Reflektorkammer sitzt eine einzelne LED. Die einzelne Reflektorkammer des zweiten Reflektors leitet das von der LED ausgestrahlte Licht an den ersten Reflektor weiter. Das Licht wird vom ersten Reflektor in Richtung Lichtaustritt reflektiert.
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Im
Katalog "Lighting Tools for Retail, Food & Architecture 09" der Ansorg GmbH, D-45473 Mühlheim an der Ruhr/Deutschland, wird auf Seite 94 eine spezielle Leuchte als Doppel-Richtfluter für den Einsatz in Gängen, z. B. für Supermärkte zur beidseitigen Ausleuchtung von den Gang bildenden Regalflächen, offeriert. Diese Leuchte besitzt im Querschnitt betrachtet zwei nach unten sich öffnende schalenförmige Reflektorhälften, die nebeneinander parallel liegend miteinander verbunden sind, so dass der obere Abschnitt einer Herzform entsteht. Unterhalb der Herzeinbuchtung ist ein HIT-Leuchtmittel angeordnet. Die äusseren Schmalseiten der Leuchte sind von Gehäuseelementen abgedeckt. An der Lichtaustrittsseite der Leuchte ist mittig unterhalb des Leuchtmittels ein streifenförmiges Blendschutzelement eingesetzt. Die vom Leuchtmittel emittierten Strahlen treffen auf beide Reflektorhälften und werden von hier abwärts zur jeweiligen Seite gelenkt.
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Aufgabe der Erfindung
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In Weiterentwicklung des vorbekannten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Leuchte vorzuschlagen, die insbesondere zur Montage in einem Gang bestimmt ist und eine Lichtverteilung hauptsächlich auf eine oder beide Seitenflächen, gering anteilig auf die Bodenfläche und möglichst blendfrei in Richtung der Gangflucht ermöglicht. Hierbei ist davon auszugehen, dass die Seitenflächen zumeist von Regalsystemen gebildet werden.
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Eine weitere Aufgabe besteht darin, die Höhenzonen der seitlichen Regalflächen mit unterschiedlicher Intensität bestrahlen zu können, so dass z. B. die üblicherweise in Augenhöhe der Kundschaft in den Regalen positionierten attraktiveren Waren hervorgehoben angestrahlt werden, während die einfacheren niedriger positionierten Standardwaren weniger Beleuchtung bedürfen.
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Die zu schaffende Leuchte soll sich mit möglichst geringem Materialeinsatz, effizientem Wirkungsgrad und in ästhetisch ansprechender Bauform in Serie kostengünstig herstellen lassen.
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Übersicht über die Erfindung
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Die elektrische Leuchte hat zumindest eine erste Reflektorbasis, die zumindest eine erste Reflektorfläche aufweist, welche eine erste Konturierung besitzt. Ferner hat die Leuchte zumindest eine zweite Reflektorbasis mit einer daran vorhandenen zweiten Reflektorfläche und einem Leuchtmittel in Gestalt einer LED, wobei das Leuchtmittel und die zweite Reflektorfläche der ersten Reflektorfläche lichttechnisch zugeordnet sind. Die zweite Reflektorbasis weist zwei seitliche Schirmelemente auf, zwischen denen das Leuchtmittel positioniert ist. Die dem Leuchtmittel zugewandten Innenflächen der Schirmelemente bilden jeweils anteilig die zweite Reflektorfläche. Die Schirmelemente haben eine äussere Randbegrenzung, welche eine zweite Konturierung darstellt.
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Die nachfolgenden Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen der Erfindung:
- a) für eine zweiseitige Lichtemission von der Leuchte, definiert als Doppel-Leuchte, weist:
- aa) die zumindest eine erste Reflektorbasis zwei einander benachbarte erste Reflektorflächen auf oder es sind zwei erste Reflektorbasen mit jeweils einer ersten Reflektorfläche vorgesehen; und
- ab) jeder ersten Reflektorfläche ist eine zweite Reflektorbasis mit einem Leuchtmittel zugeordnet; und
- b) für eine einseitige Lichtemission von der Leuchte, definiert als Einfach-Leuchte, weist die erste Reflektorbasis eine erste Reflektorfläche auf und eine dieser mit dem Leuchtmittel zugeordnete zweite Reflektorbasis.
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Die zweite Reflektorbasis ist U-förmig beschaffen, und die Schirmelemente sind mittels eines Bodensegments miteinander verbunden. Die Schirmelemente weisen eine Krümmung auf, die eine dritte Konturierung darstellt und auf die benachbarte erste Reflektorfläche gerichtet sind.
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Eine Abdeckung ist vorhanden, an welcher die zumindest eine zweite Reflektorbasis befestigt ist. Die Abdeckung dient zugleich als Kühlkörper für die von dem zumindest einen Leuchtmittel erzeugte Wärme. Die Abdeckung mit einer Deckwandung und zumindest einer Seitenwandung, welche der zumindest einen ersten Reflektorbasis zugewandt ist, umfasst die Leuchte von oben. Die zumindest eine Seitenwandung besitzt eine Innenfläche, auf welcher der Verbund aus zweiter Reflektorbasis und Leuchtmittel befestigt ist.
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Das einzelne Leuchtmittel ist in eine Öffnung im jeweiligen Bodensegment eingesetzt. Das einzelne Leuchtmittel ruht auf einem jeweiligen Wärmeleitelement, welches auf der Innenfläche der als Kühlkörper wirkenden Abdeckung anliegt. Zwischen Leuchtmittel und Bodensegment kann ein Schild vorgesehen sein, welches die am Leuchtmittel angeschlossenen Leitungen abdeckt.
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Zur Herstellung einer Doppel-Leuchte:
- a) ist die erste Reflektorbasis im Prinzip von V-förmigem Querschnitt und weist zwei zueinander gegenüberliegende Hauptflanken auf, die sich gekrümmt aufwärts voneinander entfernen und deren Aussenflächen jeweils eine erste Reflektorfläche mit der ersten Konturierung bilden; oder
- b) zwei erste Reflektorbasen mit jeweiliger Hauptflanke, die sich gekrümmt aufwärts voneinander entfernen und deren Aussenflächen jeweils eine erste Reflektorfläche mit der ersten Konturierung aufweisen, sind spiegelsymmetrisch zueinander positioniert.
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Zur Herstellung einer Einfach-Leuchte weist die erste Reflektorbasis eine Hauptflanke auf, die sich gekrümmt aufwärts erstreckt und deren Aussenfläche die erste Reflektorfläche mit der ersten Konturierung bildet.
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Bei einer Doppel-Leuchte sind die beiden eingesetzten ersten Reflektorbasen identisch. Bei einer Einfach-Leuchte ist der einen eingesetzten ersten Reflektorbasis, welche zu den bei der Doppel-Leuchte verwendeten ersten Reflektorbasen identisch ist, eine Längsblende zugeordnet.
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Die erste Konturierung ergibt sich aus dem Krümmungsverlauf der ersten Reflektorfläche und besteht zusätzlich aus einer Vielzahl längslaufender streifenförmiger Abschnitte, welche in abknickenden Winkeln aneinander grenzen. Die Hauptflanke hat an ihrer Unterkante ein Basisende. Der an das Basisende angrenzende Abschnitt der Hauptflanke verläuft in Bezug zum Basisende zwischen annähernd vertikal und konkav. Der obere Abschnitt der ersten Reflektorfläche tendiert zunehmend in die Horizontale.
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Zur Anpassung an die jeweils örtlichen Gegebenheiten und lichttechnische Zielstellung in einem Beleuchtungsareal:
- a) ist eine Stelleinrichtung zum Variieren der relativen Positionierung zwischen der ersten Reflektorbasis und der zweiten Reflektorbasis vorgesehen; und
- b) alternativ oder zusätzlich sind zur Stelleinrichtung verschieden konfigurierte erste Reflektorbasen und/oder zweite Reflektorbasen als Wechselreflektoren vorgesehen.
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Die Stelleinrichtung dient zur Positionsänderung, nämlich:
- a) des Verbunds aus Leuchtmittel und zweiter Reflektorbasis vertikal und/oder horizontal auf der Innenfläche der zumindest einen Seitenwandung der Abdeckung; oder
- b) der zumindest einen ersten Reflektorbasis bzw. beider ersten Reflektorbasen.
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Die zumindest eine erste Reflektorbasis bzw. beide erste Reflektorbasen sind mit einem Gehäuse verbunden. Das Gehäuse ist mittels der Stelleinrichtung relativ zur Abdeckung mit dem daran angeordneten zumindest einen Verbund aus Leuchtmittel und zweiter Reflektorbasis verschiebbar. Die Stelleinrichtung ist mit einem an der Abdeckung gelagerten Betätigungselement und damit verbundenem Gewindestift aktivierbar, der in eine am Gehäuse festsitzenden Mutter eingreift.
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Je nach Länge der ersten Reflektorfläche kann man ihr gegenüber jeweils mindestens zwei zweite Reflektorbasen im definierten Abstand zueinander anordnen.
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Zur Ausbildung der Leuchte als Anbaustrahler ist für den Stromabgriff und zum Andocken an einer Stromschiene an der Deckwandung ein Adapter vorgesehen. Zur sicheren Halterung der Leuchte an der Stromschiene ist beabstandet zum Adapter auf der Deckwandung eine Zweitaufhängung fixiert, welche im angedockten Zustand in die Stromschiene eingreift. Mittels einer Verriegelung lässt sich der formschlüssige Eingriff der Zweitaufhängung arretieren. Im Gehäuse sind Elektrobauteile, wie Vorschaltgeräte, installiert. Seitenteile des Gehäuses verschliessen die offenen Seiten der zumindest einen ersten Reflektorbasis.
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Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen
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Es zeigen:
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1 – Den von einer herkömmlichen Leuchte in einem Gang emittierten Strahlenverlauf, unspezifisch in Richtung Gangflucht, Boden- und Seitenflächen, als Prinzipdarstellung;
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2 – die von einer erfindungsgemässen Leuchte in einem Gang zu erzielende Lichtverteilung, hauptsächlich auf beide Seitenflächen, gering anteilig auf die Bodenfläche und möglichst blendfrei in Richtung der Gangflucht, als Prinzipdarstellung;
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3A – eine erfindungsgemässe Leuchte erster Variante als Doppel-Leuchte, in Perspektivansicht von unten;
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3B – die Leuchte gemäss 3A, in Perspektivansicht von oben;
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3C – die Leuchte gemäss 3A, in gewechselter Perspektivansicht von unten;
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3D – die Leuchte gemäss 3A, in erneut gewechselter Perspektivansicht von unten;
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3E – die Leuchte gemäss 3A, in Seitenansicht;
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3F – den Aufbau gemäss 3E, ohne zweite Reflektorbasen, in Seitenansicht;
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3G – die Leuchte gemäss 3A, komplettiert mit Adapter und Zweitaufhängung, in perspektivischer Draufsicht;
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4A – das Gehäuseteil und die erste Reflektorbasis als separate Teile der Leuchte gemäss 3A, in perspektivischer Draufsicht;
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4B – das Gehäuseteil separat und die erste Reflektorbasis aus 3A mit Abdeckung und Vorschaltgerät sowie separaten Wärmeleitelementen und Leuchtmitteln mit Zuleitungen, in Seitenansicht;
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5A – eine zweite Reflektorbasis aus 3C, in vergrösserter Perspektivansicht;
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5B – eine zweite Reflektorbasis in Kombination mit dem Wärmeleitelement und Zuleitungen aus 3C, in perspektivischer Rückansicht;
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5C – den Aufbau gemäss 5B, in Draufsicht;
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6A – eine erfindungsgemässe Leuchte zweiter Variante als Einfach-Leuchte, mit nur einer ersten Reflektorfläche, in Perspektivansicht von unten;
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6B – die Leuchte gemäss 6A, in Seitenansicht;
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6C – die Leuchte gemäss 6A, mit modifizierter zweiter Reflektorbasis und zusätzlichem Schild, in perspektivischer Explosivansicht von unten;
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6D – das vergrösserte Detail X1 aus 6C;
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7A – die Leuchte gemäss 6B, mit einer ersten Reflektorbasis mit erster Geometrie zur Erzielung einer engen Lichtverteilung, in Seitenansicht;
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7B – die Leuchte gemäss 7A, mit einer ersten Reflektorbasis mit zweiter Geometrie zur Erzielung einer breiten Lichtverteilung, in Seitenansicht;
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8 – die Doppel-Leuchte gemäss 3A, in modifizierter Bauweise, mit Stelleinrichtung, in perspektivischer Explosivansicht von unten;
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9A – die Leuchte gemäss 8 im montierten Zustand, erste Reflektorbasen nach unten gefahren, in Perspektivansicht von oben;
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9B – die Leuchte in der Einstellung gemäss 9A, im Querschnitt;
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9C – die Leuchte in der Einstellung gemäss 9A, mit breiter Lichtverteilung, als Prinzipdarstellung;
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10A – die Leuchte gemäss 8 im montierten Zustand, erste Reflektorbasen nach oben gefahren, in Perspektivansicht von oben; und
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10B – die Leuchte in der Einstellung gemäss 10A, mit enger Lichtverteilung, als Prinzipdarstellung.
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Ausführungsbeispiel
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Mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt nachstehend die detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen zur erfindungsgemässen elektrischen Leuchte mit alternativen Merkmalen.
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Für die gesamte weitere Beschreibung gilt folgende Festlegung. Sind in einer Figur zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugsziffern enthalten, aber im unmittelbar zugehörigen Beschreibungstext nicht erläutert, so wird auf deren Erwähnung in vorangehenden oder nachfolgenden Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Im Interesse der Übersichtlichkeit wird auf die wiederholte Bezeichnung von Bauteilen in weiteren Figuren zumeist verzichtet, sofern zeichnerisch eindeutig erkennbar ist, dass es sich um ”wiederkehrende” Bauteile handelt.
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Fig. 1
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Eine herkömmliche Leuchte 98 ist mittels einer Aufhängung 99 an der Decke über einem Gang befestigt, welcher in beiden Richtungen des Ganges die Fluchtebene 90, die Bodenfläche 91 sowie die mit Regalen zu bestückenden Seitenflächen 92 aufweist. Vereinfacht ist nur die vordere Seitenfläche 92 gezeichnet, zumeist sind jedoch zwei Seitenflächen 92 vorhanden. Die von dieser Leuchte 98 emittierte Lichtstrahlung verläuft unspezifisch als Lichtausbreitung L0 in Richtung Fluchtebene 90, als Lichtausbreitung L1 zur Bodenfläche 91 und als Lichtausbreitung L2 zu einer oder beiden Seitenflächen 92. Damit könnte aus beiden Richtungen in den Gang tretende Kundschaft unangenehm geblendet werden, und Bodenfläche 91 sowie Seitenflächen 92 sind unakzentuiert beleuchtet.
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Fig. 2
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Ziel der Erfindung ist es, die an der Aufhängung 99 positionierte Leuchte 98 so auszubilden, dass sich die Lichtstrahlung über das Beleuchtungsareal 9 als hauptsächliche Lichtausbreitung L2 auf nur eine oder beide Seitenflächen 92, als geringe Lichtausbreitung L1 auf die Bodenfläche 91 und als zumindest weitgehend blendungsarme Lichtausbreitung L0 in die Fluchtebene 90 erstreckt. Letzteres dabei, um in den Gang eintretende sowie sich darin befindende Kundschaft nicht durch blendende Lichtstrahlung zu stören.
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Fig. 3A bis Fig. 4B
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In dieser Figurenfolge wird die Leuchte 98 erster Variante in der Ausstattung mit zwei spiegelsymmetrisch zueinander angeordneten ersten Reflektorflächen R1 an einer ersten Reflektorbasis 1 und einem zugehörigen Leuchtmittel 4 dargestellt, wobei die ersten Reflektorflächen R1 eine erste Konturierung 12 aufweisen, das Leuchtmittel 4 an einer zweiten Reflektorbasis 2 mit einer daran vorhandenen zweiten Reflektorfläche R2 vorgesehen ist und jeder der beiden ersten Reflektorflächen R1 eine solche zweite Reflektorbasis 2 mit Leuchtmittel 4 zugeordnet ist.
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Die längliche, sich somit ergebende Doppel-Leuchte 98 besteht im wesentlichen aus der ersten Reflektorbasis 1, zwei zweiten Reflektorbasen 2, zwei Wärmeleitelementen 3 – z. B. eine Folie –, den Leuchtmitteln 4, einem Vorschaltgerät 78 und der Abdeckung 6. Bei der Ausführung als Anbaustrahler für die Deckenmontage zum Andocken an eine Stromschiene weist die Leuchte 98 ferner oben den Adapter 7 sowie die Zweitaufhängung 76 auf.
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Die erste Reflektorbasis 1 ist quasi V-förmig mit zwei zueinander gegenüberliegenden Hauptflanken 11, die jeweils eine erste Reflektorfläche R1 bilden. Die Hauptflanken 11 sind an der Unterkante durch ein horizontal verlaufendes Basisende 10 miteinander verbunden. Die beiden ersten Reflektorflächen R1 driften gekrümmt spiegelsymmetrisch auseinander und sind mit einer ersten Konturierung 12 versehen, die aus mehreren längslaufenden streifenförmigen Abschnitten besteht, welche in abknickenden Winkeln aneinander grenzen. Der jeweils an das Basisende 10 angrenzende Abschnitt beider erster Reflektorflächen R1 verläuft annähernd vertikal, so dass hier die abschnittsweise Hauptflanke 11 in Bezug zum Basisende 10 einen Winkel von nahezu 90° einnimmt. Hingegen verlaufen die oberen Abschnitte an den ersten Reflektorflächen R1 zunehmend horizontal. Die beiden obersten Abschnitte sind von Aussparungen 14 unterbrochen, so dass alternierend Randabschnitte 13 und Aussparungen 14 entstehen. Die Randabschnitte 13 und Aussparungen 14 liegen auf beiden ersten Reflektorflächen R1 spiegelbildlich zueinander. Im Basisende 10 ist ein länglicher Schlitz 15 vorhanden, welcher die Luftzirkulation durch die Leuchte 98 begünstigt und der Abfuhr der an den Leuchtmitteln 4 – vorzugsweise LED's – entstehenden Wärme dient. Die vom Querschnitt der ersten Reflektorbasis 1 zwischen den Hauptflanken 11 und dem Basisende 10 aufgespannten Seitenflächen sind durch jeweils ein Seitenteil 180 verschlossen.
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Die U-förmige Abdeckung 6 ist von oben auf die erste Reflektorbasis 1 gesetzt und umschliesst dabei quasi von drei Seiten die erste Reflektorbasis 1. Die Abdeckung 6 hat eine Deckwandung 60, von der sich jeweils eine Seitenwandung 61 fortsetzt. Die beiden Seitenwandungen 61 erstrecken sich parallel zueinander ausgerichtet, und deren Innenflächen 62 sind der jeweils benachbarten ersten Reflektorfläche R1 zugewandt. Die Innenflächen 62 haben keine licht-reflektierende Wirkung. Mittig an den Unterkanten der Seitenwandungen 61 setzt jeweils eine halbkreisförmige Erweiterung 63 an, wodurch zusätzliche Fläche zur Intensivierung der Ableitung der von den Leuchtmitteln 4 erzeugten Wärme entsteht. Die Deckwandung 60 der Abdeckung 6 hat längliche Schlitze 64, welche ebenfalls zwecks Wärmeabfuhr vorgesehen sind. Das Vorschaltgerät 78 ist im Hohlraum innerlich der ersten Reflektorbasis 1 hinter den Seitenteilen 180 untergebracht. Im Zustand der auf der ersten Reflektorbasis 1 montierten Abdeckung 6 ergeben die Aussparungen 14 seitliche Lüftungsschlitze zur Wärmeabfuhr.
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Der auf der Deckwandung 60 fixierte Adapter 7 ist von herkömmlicher Bauart und dient bei der Leuchte 98 in Gestalt eines Anbaustrahlers zum Stromabgriff und zum Andocken an eine Stromschiene. Vom Adapter 7 erstreckt sich eine elektrische Verbindung zum Vorschaltgerät 78. Zur sicheren Halterung der Leuchte 98 an der Stromschiene ist beabstandet zum Adapter 7 auf der Deckwandung 60 eine Zweitaufhängung 76 fixiert, welche im angedockten Zustand in die Stromschiene eingreift, und mittels der Verriegelung 77 lässt sich der formschlüssige Eingriff arretieren.
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Auf jeder der beiden Innenflächen 62 der Abdeckung 6 ist oberhalb der Erweiterung 63 jeweils ein Verbund aus zweiter Reflektorbasis 2 und Wärmeleitelement 3 angeordnet. Das folienartige Wärmeleitelement 3 sitzt mit seiner Rückseite auf der Innenfläche 62 auf und trägt auf seiner Vorderseite das Leuchtmittel 4, vorzugsweise in Gestalt einer LED, an das die Strom zuführenden Leitungen 40 angeschlossen sind. Die Leitungen 40 führen an das Vorschaltgerät 78. Die Abdeckung 6 ist somit multifunktional, nämlich als obere Abdeckung der Leuchte 98, zur Halterung des Verbundes aus zweiter Reflektorbasis 2 und Wärmeleitelement 3 sowie als Kühlkörper.
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Zur besseren Veranschaulichung der Befestigungssituation von zweiten Reflektorbasen 2 und Wärmeleitelementen 3 an der Abdeckung 6 sind in 3F die zweiten Reflektorbasen 2 entfernt. Hat man auch die zweiten Reflektorbasen 2 eingebaut, so durchragen die Schrauben 39 die Löcher im Bodensegment 20 der jeweiligen zweiten Reflektorbasis 2 sowie die dahinter kongruent liegenden Löcher im Wärmeleitelement 3 und greifen in die Innenfläche 62 der zugehörigen Seitenwandung 61 ein.
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Die einzelne zweite Reflektorbasis 2 hat zwei zueinander beabstandete und kongruent zugeschnittene Schirmelemente 21, die auf ihren zueinander gerichteten Innenseiten als zweite Reflektorflächen R2 ausgebildet sind. Der freie Aussenumfang jedes Schirmelements 21 definiert eine zweite Konturierung 22. Die zweiten Reflektorbasen 2 sind gegenüber dem jeweiligen oberen Bereich der sich bogenförmig zuwendenden Hauptflanke 11 positioniert, wobei die Schirmelemente 21 in allen Richtungen im Prinzip senkrecht auf die Hauptflanke 11 ausgerichtet sind.
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Fig. 5A bis Fig. 5C
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Die beiden Schirmelemente 21 biegen von einem Bodensegment 20 in gleiche Richtung ab, so dass die zweite Reflektorbasis 2 von U-förmiger Gestalt ist. Das Bodensegment 20 hat eine Öffnung 24, in der die Platine des Leuchtmittels 4 Platz findet, welche auf der Vorderseite des Wärmeleitelements 3 sitzt. Die Rückseite des Bodensegments 20 kommt auf der Vorderseite des Wärmeleitelements 3 zu liegen. Der Grossteil der vom Leuchtmittel 4 erzeugten Wärme wird über das Wärmeleitelement 3 in die Abdeckung 6 eingeleitet. In Bezug auf die Vertikalebene sind die Schirmelemente 21 mit der inneren zweiten Reflektorfläche R2 gekrümmt, was eine definierte dritte Konturierung 23 ergibt.
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Mit der Dimensionierung und Formgebung der beiden ersten Reflektorflächen R1 im Zusammenwirken mit der Dimensionierung, Formgebung und Positionierung der zweiten Reflektorflächen R2 innerhalb der Leuchte 98 entsteht die in der Aufgabe zur Erfindung angestrebte Lichtausbreitung L0, L1 und L2.
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Nun wird ein Gestaltungsbeispiel beschrieben, bei dem man folgende Bedingungen annimmt, wobei die Längenmasse Bereichsangaben sind:
Es steht eine erfindungsgemässe Leuchte 98 mit einer Länge der beiden ersten Reflektorflächen R1 von 30 cm und einer gesamten Breite von 20 cm zur Verfügung. Die beiden zweiten Reflektorbasen 2 sind mit je einer LED als Leuchtmittel 4 bestückt, die bei aufgehängter Leuchte 98 sich in einer Höhe von 320 cm befinden. Das zu bestrahlende Beleuchtungsareal 9 ist ein gerader Gangabschnitt der Länge von 400 cm und der Breite von 200 cm. Die Seitenflächen 92 des Ganges werden von Warenregalen der Höhe von 200 cm gebildet. Die Leuchte 98 ist in Längs- und Breitenerstreckung des Gangabschnitts jeweils mittig aufgehängt. Sich anschliessende Gangabschnitte werden jeweils mit einer weiteren Leuchte 98 versehen. Die im Bereich der Normaugenhöhe von 160 cm positionierten Waren sind mit der Lichtausbreitung L2 akzentuiert zu bestrahlen, um diese Waren exponiert zu präsentieren. Die in den Regalflächen abwärts eingestellten Waren bedürfen weniger Licht. Auf den Boden 91 soll in der Lichtausbreitung L1 nur ein geringer Lichtanteil fallen und in Ganglängsrichtung muss die Lichtausbreitung L0 so begrenzt werden, dass für die Kundschaft eine belästigende Blendwirkung unterbleibt.
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Im Betrieb der Leuchte 98 gelangt ein erster Teil der von den beiden Leuchtmitteln 4 emittierten Lichtstrahlen direkt auf die jeweils benachbarte erste Reflektorfläche R1 und wird von dort in anteiligen Lichtausbreitungen L2 auf die beiden Seitenflächen 92 sowie als L1 auf die Bodenfläche 91 gelenkt. Die Lichtausbreitungen L1, L2 werden über die Länge des Gangabschnitts aufgespreizt, die Lichtausbreitung L2 zur Bestrahlung der Seitenflächen 92 zusätzlich in der Höhe.
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Ein zweiter Teil der von den Leuchtmitteln 4 emittierten Lichtstrahlen trifft zuerst auf die zweite Reflektorfläche R2, welche am zugehörigen Paar von Schirmelementen 21 der betreffenden zweiten Reflektorbasis 2 vorhanden ist, und gelangt von hier an die jeweils benachbarte erste Reflektorfläche R1, um nun in anteiligen aufgespreizten Lichtausbreitungen L2 auf die beiden Seitenflächen 92 sowie als L1 auf die Bodenfläche 91 gelenkt zu werden. Insbesondere die zweite Konturierung 22 als Randbegrenzung der Schirmelemente 21 verhindert eine Lichtausbreitung L0 in beiden Fluchtrichtungen aus dem Gang, welche die sich im Gang befindende Kundschaft ansonsten durch Blendung belästigen könnte.
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Fig. 6A bis Fig. 6D
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In dieser Figurenfolge wird die Leuchte 98 zweiter Variante in der Ausstattung als Einfach-Leuchte 98 mit nur einer ersten Reflektorfläche R1 an einer ersten Reflektorbasis 1 und einem zugehörigen Leuchtmittel 4 dargestellt. Die Einfach-Leuchte 98 entsteht im Prinzip, wenn man die Doppel-Leuchte 98 gemäss erster Variante auf der vertikalen Mittelachse abteilt und somit die zuvor vorhandene erste Reflektorbasis 1 mit den zwei spiegelbildlich ersten Reflektorflächen R1 nun quasi halbiert. Das Vorschaltgerät 78 ist dann mit geringerer Leistung zu dimensionieren. Bei der Ausbildung der Einfach-Leuchte 98 für die Wandinstallation kann man eine angepasste Aufhängung 99 seitlich aussen der Leuchte 98 an der Seitenwandung 61 der Abdeckung 6 anbringen oder weiterhin an der Deckwandung 60. Bei Positionierung der Einfach-Leuchte 98 in einem Gang an einer Wand wird die gegenüberliegende Wandfläche – mit dem dort errichteten Regalsystem zur Warenpräsentation – und geringfügig der Gangboden bestrahlt.
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Die an der ersten Reflektorfläche R1 vorhandene erste Konturierung 12 ist unverändert, wobei das Leuchtmittel 4 ebenso unverändert an der zweiten Reflektorbasis 2 mit der daran vorhandenen zweiten Reflektorfläche R2 vorgesehen ist. Hierbei ist jedoch nur der einen ersten Reflektorfläche R1, die zweite Reflektorbasis 2 mit dem Leuchtmittel 4 zugeordnet. Die längliche, sich somit ergebende Einfach-Leuchte 98 besteht im wesentlichen aus der ersten Reflektorbasis 1, dem Gehäuse 18, einer zweiten Reflektorbasis 2, einem Wärmeleitelement 3, dem Leuchtmittel 4, dem Schild 5, der Abdeckung 6 sowie dem Vorschaltgerät 78. Bei der Ausführung als Anbaustrahler für die Deckenmontage zum Andocken an eine Stromschiene weist die Leuchte 98 ferner oben den Adapter 7 sowie optional die hier nicht gezeigte Zweitaufhängung 76 auf.
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Nachfolgend werden im Wesentlichen die konstruktiven Unterschiede der Einfach-Leuchte 98 zweiter Variante gegenüber der zuvor beschriebenen Doppel-Leuchte 98 erster Variante (s. 3A bis 4B) erwähnt.
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Die erste Reflektorbasis 1 besteht aus der gekrümmten Hauptflanke 11 mit der daran vorhandenen ersten Reflektorfläche R1 und der an deren unterem Ende ansetzenden Basisende 10. Der Reflektorbasis 1 zugeordnet ist eine vorzugsweise separate Längsblende 16, die mit ihrem Basisende 160 zusammen mit dem Basisende 10 in einer Horizontalebene zu liegen kommt. Vom Basisende 160 erstreckt sich aufwärts das Wandfeld 161, an das die abschliessende Abkantung 162 ansetzt. Innerhalb der zusammengefügten Basisenden 10, 160 ist ein anteilig sich in beide erstreckender Schlitz 15 vorhanden. Die Geometrie der ersten Reflektorfläche R1 ist unverändert, lediglich besitzt der obere Abschnitt – entlang des Randabschnitts 13 – keine Aussparungen 14. Jede Schmalseite der Basisenden 10, 160 hat ein nasenförmiges zweites Befestigungsorgan 19.
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Die Leuchte 98 umfasst ferner ein mehrfach abgekantetes Blechteil als Gehäuse 18, welches zwischen den beiden Seitenteilen 180 den horizontalen Rahmen 183 hat. Vom Rahmen 183 erstrecken sich – zwischen den beiden Seiteneilen 180 – eine erste Längsstrebe 181 und eine dazu gegenüberliegende zweite Längsstrebe 182. An den unteren Enden der Längsstreben 181, 182 ist jeweils eine Abkantung vorhanden, an der die erste Reflektorbasis 1 bzw. die Längsblende 16, z. B. durch Schrauben, fixierbar ist. In jedem Seitenteil 180 sind jeweils am unteren Rand erste Befestigungsorgane 189 vorgesehen, die im montierten Zustand mit den zweiten Befestigungsorganen 19 an den Basisenden 10, 160 zusammenwirken. Die Seitenteile 180 des Gehäuses 18 fügen sich als jeweiliger Deckel in den beidseits offenen Querschnitt von Reflektorbasis 1 und Längsblende 16 ein. Der Rahmen 183 hat eine Aussparung 184, die der Wärmeabführung vom Vorschaltgerät 78 dient, welches am Rahmen 183 befestigt ist, z. B. mittels Schrauben.
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Die U-förmige Abdeckung 6 ist von oben auf das Gehäuse 18 gesetzt, so dass die Deckwandung 60 über dem 183 Rahmen zu liegen kommt, eine Seitenwandung 61 die erste Reflektorbasis 1 und die andere Seitenwandung 61 die Längsblende 16 umgreift. Beide Seitenwandungen 61 erstrecken sich parallel zueinander, wobei eine Innenfläche 62 der benachbarten ersten Reflektorfläche R1 zugewandt ist. Zur Montage der Abdeckung 6 auf dem Gehäuse 18 dienen Fixierorgane 69, welche durch die Deckwandung 60 in den Rahmen 183 des Gehäuses 18 eingreifen. Distanzelemente 68 zwischen Deckwandung 60 und Rahmen 183 bewirken einen Luftspalt, welcher die Wärmeabfuhr begünstigt. An der Deckwandung 60 des Gehäuses 6 ist eine Erdungsklemme 79 angebracht.
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Auf der Innenfläche 62 der der ersten Reflektorbasis 1 zugewandten Seitenwandung 61 der Abdeckung 6 ist der Verbund aus zweiter Reflektorbasis 2, Schild 5, Leuchtmittel 4 und Wärmeleitelement 3 angeordnet. Das folienartige Wärmeleitelement 3 sitzt mit seiner Rückseite auf der Innenfläche 62 auf und trägt auf der Vorderseite das Leuchtmittel 4, vorzugsweise in Gestalt einer LED, an das Strom zuführende Leitungen 40 angeschlossen sind, die mit dem Vorschaltgerät 78 verbunden sind.
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Zur besseren Veranschaulichung des Aufbaus des Verbunds aus zweiter Reflektorbasis 2, Schild 5, Leuchtmittel 4 und Wärmeleitelement 3 sind in 6D diese Bauteile voneinander separiert dargestellt, bilden jedoch im montierten Zustand einen Sandwichaufbau. Das Wärmeleitelement 3 ist zum Anliegen an der Innenfläche 62 der Seitenwandung 61 bestimmt. Dazu kongruent ist das Leuchtmittel 4 positioniert, wobei zwischen Leuchtmittel 4 und Reflektorbasis 2 das Schild 5 eingefügt ist. Das Leuchtmittel 4 liegt dabei komplementär in der am Bodensegment 50 vorhandenen Öffnung 54. Bei eingebauter zweiter Reflektorbasis 2 durchragen die Schrauben 39 die Löcher im Bodensegment 20, die dahinter kongruent liegende Öffnung 54 im Schild 5, die Löcher im Leuchtmittel 4, sowie die Löcher im Wärmeleitelement 3 und greifen in die Seitenwandung 61 ein. Vom Bodensegment 50 des Schilds 5 geht zur optischen Abschirmung der an das Leuchtmittel 4 angeschlossenen Leitungen 40 beidseits je ein Seitenschenkel 51 ab.
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Fig. 7A und Fig. 7B
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Dieses Figurenpaar illustriert anhand zweier Beispiele die Beeinflussbarkeit der von der Einfach-Leuchte 98 erzeugten Lichtverteilung durch Veränderung der Geometrie der Reflektorfläche R1 an der ersten Reflektorbasis 1. Alle übrigen Bauteile sind gegenüber den 6A bis 6D unverändert.
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Fig. 7A
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Bei der hier vorhandenen ersten Reflektorbasis 1 in einer ersten geometrischen Ausbildung gelangt ein erster Teil der vom Leuchtmittel 4 emittierten Lichtstrahlen direkt auf die erste Reflektorfläche R1, während ein zweiter Teil der vom Leuchtmittel 4 erzeugten Lichtstrahlen zuerst auf die zweiten Reflektorflächen R2 der zweiten Reflektorbasis 2 trifft und von hier auf die erste Reflektorfläche R1 gelenkt wird. Infolge der speziellen Geometrie der ersten Reflektorfläche R1 werden von dieser alle auftreffenden Lichtstahlen in einer engen Lichtverteilung LX auf das zu beleuchtende Areal geleitet.
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Fig. 7B
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Die zweite geometrische Ausbildung der ersten Reflektorbasis 1 besitzt einen stärkeren Krümmungsverlauf. Wiederum gelangt ein erster Teil der vom Leuchtmittel 4 kommenden Lichtstrahlen direkt auf die erste Reflektorfläche R1 und ein zweiter Teil erst über die zweiten Reflektorflächen R2 auf die erste Reflektorfläche R1. Aufgrund des geänderten Krümmungsverlaufs der ersten Reflektorfläche R1 werden nun von dieser alle auftreffenden Lichtstahlen in einer breiten, mehr aufgespreizten Lichtverteilung LY auf das zu beleuchtende Areal geleitet.
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Fig. 8
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Nun wird wieder eine Doppel-Leuchte 98 wie in der Figurenfolge 3A–4B behandelt, jedoch in etwas modifizierter Bauweise und mit einer Stelleinrichtung 8 versehen. Vorhanden sind zwei separate, spiegelbildlich, nämlich V-förmig zueinander angeordnete erste Reflektorbasen 1 mit der jeweiligen ersten Reflektorfläche R1 und einer dazu gegenüberliegend positionierten zweiten Reflektorbasis 2 mit ihren zweiten Reflektorflächen R2 und dem zugehörigen Leuchtmittel 4. Jede Reflektorbasis 1 hat eine gekrümmte Hauptflanke 11, an welcher die erste Reflektorfläche R1 ausgebildet ist. Am unteren Ende der Hauptflanke 11 setzt das abgekantete, streifenförmige Basisende 10 an. Im zusammengefügten Zustand kommen beide Basisenden 10 in einer Horizontalebene zu liegen. Innerhalb der beiden zusammengefügten Basisenden 10 ist ein anteilig sich in beide erstreckender Schlitz 15 vorhanden. Jede Schmalseite der Basisenden 10 hat ein nasenförmiges zweites Befestigungsorgan 19. Im oberen abgekanteten Randabschnitt 13 sind kleine Aussparungen 14 vorhanden. Das Zusammensetzen zweier Reflektorbasen 1 bei der hiesigen Doppel-Leuchte 98 sowie bei einer Einfach-Leuchte 98 gemäss den 6A–6C von einer Reflektorbasis 1 mit der Längsblende 16 ist für die Fertigung vorteilhaft, da bei gleicher geometrischer Gestaltung der Reflektorbasen 1 man nur eine Variante herstellen muss, die für beide Leuchtentypen einsetzbar ist.
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Das der Kombination zweier zusammengefügter erster Reflektorbasen 1 angepasste Gehäuse 18 ist wiederum ein mehrfach abgekantetes Blechteil mit zwischen den beiden Seitenteilen 180 angeordnetem horizontalem Rahmen 183. Unter dem Rahmen 183 sind diesen längs flankierend und sich zwischen den beiden Seiteneilen 180 erstreckend, eine erste Längsstrebe 181 und eine dazu gegenüberliegende zweite Längsstrebe 182 vorgesehen. Diese Längsstreben 181, 182 werden von einem U-Profil mit aufeinander zu gerichteter Offenseite gebildet, um daran jeweils das obere Ende einer ersten Reflektorbasis 1 anzuschrauben. Jedes Seitenteil 180 hat am unteren Rand erste Befestigungsorgane 189, die im montierten Zustand mit zweiten Befestigungsorganen 19 an den Basisenden 10 verbunden werden. Die Seitenteile 180 des Gehäuses 18 fügen sich als jeweiliger Deckel in den beidseits offenen Querschnitt der beiden zusammengesetzten Reflektorbasen 1 ein. Die im Rahmen 183 vorhandene Aussparung 184 wird von sich überkreuzenden Stützleisten 185 unterteilt. Unterhalb der Stützleisten 185 lassen sich Elektrobauteile, wie Vorschaltgeräte 78, installieren. Die Aussparungen 14 in den Reflektorbasen 1, die Aussparungen 186 in den Längsstreben 181, 182 und die Aussparung 184 im Rahmen 183 dienen der Durchführung von Elektroleitungen 40 zwischen Adapter 7 und den Vorschaltgeräten 78 sowie weiter an die Leuchtmittel 4. Bei der Ausführung als Anbaustrahler für die Deckenmontage zum Andocken an eine Stromschiene hat die Leuchte 98 einen Adapter 7 sowie eine Zweitaufhängung 76, welche auf der Deckwandung 60 der Abdeckung 6 montiert sind.
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Zum Variieren der mit der Leuchte 98 erzeugten Lichtverteilung ist diese mit einer Stelleinrichtung 8 ausgestattet, mit welcher sich die am Gehäuse 18 hängenden ersten Reflektorbasen 1 in vertikaler Richtung zu den an den Innenflächen 62 der Abdeckung 6 fest sitzenden zweiten Reflektorbasen 2 verstellen lassen. Die Stelleinrichtung 8 besteht zunächst aus einem per Hand zugänglichem, gerändeltem Betätigungselement 80 mit davon abwärts gerichtetem Gewindestift 81, welcher zum Eingriff in eine an den Stützleisten 185 fixierte Mutter 82 bestimmt ist. Ferner umfasst die Stelleinrichtung 8 Führungsstifte 83 mit zuoberst vorgesehenen Distanzelementen 838, Federn 84 und Endstücke 85.
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Fig. 9A bis Fig. 9C
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Bei dieser Figurengruppe sind die ersten Reflektorbasen 1 in Relation zur Abdeckung 6 mit den daran fest sitzenden zweiten Reflektorbasen 2 nach unten gefahren. Die im Rechteck an der Unterseite der Deckwandung 60 mit ihren Distanzelementen 838 fixierten und abwärts gerichteten Führungsstifte 83 durchragen den Rahmen 183 des Gehäuses 18. Am unteren Ende jedes Führungsstifts 83 ist ein Endstück 85 fixiert, z. B. bestehend aus einer Unterlegscheibe und einer Schraube. Auf dem Führungsstift 83 sitzt eine Feder 84, die sich oben gegen den Rahmen 183 und unten gegen das Endstück 85 abstützt. Beim Abwärtsstellen der ersten Reflektorbasen 1 muss man das Betätigungselement 80 gegen die Wirkung der Federn 84 bewegen, wobei die maximale Abwärtseinstellung mit der vollen Stauchung der Federn 84 erreicht ist. In dieser Einstellung sind die zweiten Reflektorbasen 2 dicht an den jeweiligen oberen Auslauf der ersten Reflektorbasen 1 herangefahren, so dass von der Doppel-Leuchte 98 beidseits eine abwärts gerichtete, enge Lichtverteilung LX' auf die zu beleuchtenden Areale entsteht.
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Fig. 10A und Fig. 10B
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Beim Aufwärtsstellen unterstützen die sich entspannenden Federn 84 das Anheben von ersten Reflektorbasen 1 und Gehäuse 18, wobei die oberste Einstellung durch Anschlagen des Rahmens 183 an den Distanzelementen 838 begrenzt ist.
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Zur Wärmeabfuhr verbleibt ein Luftspalt zwischen dem oberen Ende des Gehäuses 18 und der Deckwandung 60 der Abdeckung 6. Bei dieser Einstellung sind die zweiten Reflektorbasen 2 vom jeweiligen oberen Auslauf der ersten Reflektorbasen 1 weiter entfernt, so dass von der Doppel-Leuchte 98 beidseits eine zwar weiterhin abwärts gerichtete, jedoch breiter aufgespreizte Lichtverteilung LY' auf die zu beleuchtenden Areale entsteht. Die Variation der Lichtverteilung wird nun nicht durch einen Wechsel der ersten Reflektorbasen 1 mit anderem geometrischen Krümmungsverlauf erzielt, wie bei den 7A und 7B dargestellt, sondern jetzt mit identischen ersten Reflektorbasen 1 und Betätigung der Stelleinrichtung 8.
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Ausdrücklich erwähnt seien noch folgende mögliche Zusatzmerkmale an der bisher beschriebenen Leuchte 98:
- – Bei adäquater Verlängerung der Leuchte 98 könnte man je nach Vorhandensein einer oder zweier erster Reflektorflächen R1 nur einerseits oder beidseits der ersten Reflektorbasis 1 jeweils mehr als nur eine zweite Reflektorbasis 2 vorsehen. Die jeweils mehreren der benachbarten ersten Reflektorfläche R1 zugewandten zweiten Reflektorbasen 2 wären dann in definiertem Abstand zueinander angeordnet.
- – Alternativ zur oben beschriebenen Stelleinrichtung 8 kann man zur Anpassung an die jeweils örtlichen Gegebenheiten und Zielstellung vorsehen, den Verbund aus Wärmeleitelement 3 mit dem darauf sitzenden Leuchtmittel 4, eventuell eingefügtem Schild 5 und der zweiten Reflektorbasis 2 vertikal und/oder horizontal justierbar auf der Innenfläche 62 der betreffenden Seitenwandung 61 der Abdeckung 6 zu gestalten.
- – Ebenfalls zur Anpassung an eine konkrete Gangsituation und Zielstellung kann man alternativ oder zusätzlich zur justierbaren Positionierung der zweiten Reflektorbasen 2 verschieden konfigurierte erste Reflektorbasen 1 und/oder zweite Reflektorbasen 2 als Wechselreflektoren vorsehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009044387 A1 [0002]
- EP 1748252 A2/A3 [0003]
- WO 2012152536 A1 [0004]
- US 2010/0284181 A1 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Katalog ”Lighting Tools for Retail, Food & Architecture 09” der Ansorg GmbH, D-45473 Mühlheim an der Ruhr/Deutschland, wird auf Seite 94 [0006]