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Die Erfindung betrifft einen Bettlattenrost gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Eine bekannte Vorrichtung zur Härteverstellung von in einem Bettlattenrost gelagerten Bettlatten,
DE 94 09 812 U1 , weist einzelne Härteschieber mit Spannlaschen zum Verklemmen auf übereinander angeordneten Bettlatten auf, wobei die Spannlaschen zum einen so weich sein müssen, dass sich ein Verschieben der Härteschieber auf den Latten überhaupt noch ermöglichen läßt, aber zum anderen so hart, dass sie nicht während der Benutzung eines damit ausgestatteten Bettes unbeabsichtigt auf den Bettlatten verschoben werden können, was über die Lebensdauere eines Bettlattenrostes kaum zu gewährleisten ist. Zudem können sie nur begrenzt Dickentoleranzen der Bettlatten auffangen. Weiterhin ist ein Bettlattenrost mit einzelnen Härteschiebern bekannt,
DE 20 2012 103 425 U1 , die separate Funktionsteile aufweisen, die im Verhältnis zueinander beweglich ausgeführt sind und die in einer ersten Verschiebeposition der Funktionsteile frei auf den Bettlatten verschieblich gelagert sind und in einer zweiten Verriegelungsposition auf den Bettlatten verklemmt sind, in der die Bettlatten vertikal gegeneinander oder in den Härteschiebern angedrückt gehalten sind.
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Diese bekannten Härteschieber sind entweder auf Dauer wenig zuverlässig oder aber recht aufwendig ausgeführt, so dass die Ausstattung eines gesamten Bettlattenrostes damit eines erhöhten finanziellen Aufwandes bedarf. Die mögliche Härteverstellung beschränkt sich dabei aber stets auf ein einfaches Verschieben der Härteschieber von der Mitte aus nach außen von weich nach hart und ist deswegen sehr variantenarm.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen mit solchen Härteschiebern ausgestatteten Bettlattenrost wirtschaftlich günstiger anbieten zu können und gleichzeitig eine Härteverstellung in noch weiteren Bereichen variieren zu können.
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß im Zusammenhang mit den Merkmalen des Oberbegriffes aus denen des kennzeichnenden Teils des ersten Schutzanspruches insbesondere dadurch, dass mindestens ein Funktionsteil mit mindestens einer weiteren seitlichen Leistenaufnahme für eine horizontal benachbarte einzelne Bettlatte oder für ein benachbartes Bettlattenpaar oder Bettlattenpaket ausgestattet ist.
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Hierdurch wird es möglich, die seitliche Leistenaufnahme konstruktiv sehr viel einfacher zu gestalten, da die Verklemmung und Festlegung des Härteschiebers weiterhin von der ersten Leistenaufnahme zur Verfügung gestellt wird. Gleichzeitig erlaubt diese Ausführungsform eine Vielzahl weiterer Variationen des erfinderischen Härteschiebers, wobei sich solche aus den dem Hauptanspruch nachfolgenden Unteransprüchen ergeben. Hierbei ist es egal, ob die Härteschieber Funktionsteile aufweisen, die elastische Spannmittel, wie einfach Spannlaschen, aufweisen, mit denen die Härteschieber auf den Bettlatten verschieblich verklemmt sind und die die Bettlatten vertikal gegeneinander oder in den Härteschiebern angedrückt halten oder ob die Härteschieber separate Funktionsteile aufweisen, die im Verhältnis zueinander beweglich ausgeführt sind und die in einer ersten Verschiebeposition der Funktionsteile frei auf den Bettlatten verschieblich gelagert sind und in einer zweiten Verriegelungsposition auf den Bettlatten verklemmt sind, in der die Bettlatten vertikal gegeneinander oder in den Härteschiebern angedrückt gehalten sind.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die weiteren seitlichen Leistenaufnahmen beidseitig eines der Funktionsteile angeordnet, so dass dieses symmetrisch ausgebildet ist und sich im montierten Zustand solcher Härteschieber ein homogenes Gesamtbild des Bettlattenrostes einstellt, wobei auch Härteschieber denkbar sind, bei denen beide Funktionsteile identisch und jeweils mit einer oder mit zwei seitlichen Leistenaufnahmen ausgestattet sind, so dass für die Produktion der Funktionsteile nur ein einzelnes Werkzeug erforderlich ist. Vorteilhaft sind ebenfalls Ausführungsformen mit mehr als einer seitlichen Leistenaufnahme je Seite.
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Entsprechend einer vorteilhaften Variante des erfinderischen Härteschiebers sind die weiteren Leistenaufnahmen schwingenartig ausgebildet und liegen nur von oben auf den benachbarten einzelnen Bettlatten auf, so dass sich zum einen eine Materialersparnis für die Herstellung der Funktionsteile einstellt und zum anderen ein insgesamt weicherer Bettlattenrost, der zudem kostengünstiger ausgeführt werden kann, da auf jede zweite bzw. jede erste und dritte untere Bettlatte eines symmetrisch ausgebildeten Härteschiebers verzichtet werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die weiteren Leistenaufnahmen vollständig geschlossen ausgebildet und nehmen entweder einzelne benachbarte Bettlatten oder Bettlattenpaare oder auch Bettlattenpakete auf, so dass mit einem Härteschieber gleichzeitig drei benachbarte Bettlatten oder Bettlattenpaare in ihrer Federhärte des Bettlattenrostes eingestellt und fixiert werden können.
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Wesentlich ist des Weiteren auch, dass die weiteren seitlichen Leistenaufnahmen frei sein können von zusätzlichen Spannlaschen für die Bettlatten, so dass sich kein vergrößerter Kraftaufwand bei der Verstellung der Härteschieber gegenüber einem einfachen Härteschieber für nur ein Bettlattenpaar oder Bettlattenpaket aus drei oder mehr über- und/oder nebeneinander angeordneten Bettlatten einstellt.
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Vorteilhafterweise lassen sich auch mehrere unterschiedliche Härteschieber, auch solche unterschiedlicher Varianten, mit einem, zwei, drei oder mehreren Leistenaufnahmen in einem Bettlattenrost zu einem optimal einstellbaren Bettlattenrost kombinieren.
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Nachfolgend sind einige Beispiele des erfinderischen Härteschiebers anhand von Zeichnungen näher beschrieben, wobei die Erfindung nicht auf die Verwendung des dargestellten mittleren Härteschiebers, sondern beispielsweise auch auf andere aktiv feststellbare Varianten von einzelnen Härteschiebern, wie etwa die in der
DE 20 2012 103 425 U1 offenbarten, anwendbar ist. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines ersten Härteschiebers mit zwei seitlichen flügelartigen Leistenaufnahmen,
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2 eine 3D-Ansicht des Härteschiebers gemäß 1,
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3 eine Draufsicht auf den Härteschieber gemäß 1,
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4 eine 3D-Darstellung eines Härteschiebers mit zwei seitlichen Leistenaufnahmen für jeweils einzelne Leisten,
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5 eine seitliche Ansicht eines Härteschiebers mit einer mittleren Leistenaufnahme für eine einzelne Bettlatte und zwei seitlichen Leistenaufnahmen für jeweils zwei Latten,
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6 eine 3D-Darstellung des Härteschiebers gemäß 5,
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7 eine Seitenansicht eines Härteschiebers für drei benachbarte doppelte Bettlatten,
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8 eine Seitenansicht eines Härteschiebers für drei benachbarte einzelne Bettlatten,
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9 eine Seitenansicht eines Härteschiebers mit einer mittleren Leistenaufnahme für zwei Bettlatten und zwei seitlichen Leistenaufnahmen für jeweils einzelne Bettlatten,
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10 eine Seitenansicht eines Härteschiebers mit einer mittleren Leistenaufnahme für eine einzelne Bettlatte und zwei seitlichen Leistenaufnahmen für jeweils zwei Latten, und
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11 eine Draufsicht auf den einteiligen Härteschieber gemäß 10 oder 9.
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Der Bettlattenrost besteht aus an Längsholmen gelagerten oberen Bettlatten und mindestens teilweise darunter anliegenden unteren Bettlatten, die von die Bettlatten umschließenden Funktionsteilen 2; 32; 42; 52; 62; 72; 82; 92 von Härteschiebern 1; 31; 41; 51; 61, 71; 81; 91 gehalten sind, wobei mindestens ein Funktionsteil 2; 32; 42; 52; 62; 72; 82; 92 mit mindestens einer weiteren seitlichen Leistenaufnahme 33; 34; 35 für eine horizontal benachbarte Bettlatte oder für ein Bettlattenpaar oder Bettlattenpaket ausgestattet ist.
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Die Härteschieber 81, 91, wie sie in den 9–11 dargestellt sind, weisen Funktionsteile 82; 92 auf, die nur in ihren mittleren Leistenaufnahmen 83; 93 elastische Spannlaschen 7 aufweisen, mit denen sie auf mittleren Bettlatten verschieblich verklemmt sind und die die Bettlatten vertikal gegeneinander oder in den Härteschiebern 81; 91 angedrückt halten.
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Die in den 1–8 dargestellten Härteschieber 1; 31; 41; 51; 61, 71 weisen dagegen separate Funktionsteile 2; 32; 42; 52; 62; 72 auf, die im Verhältnis zueinander beweglich ausgeführt sind und die in einer ersten Verschiebeposition der Funktionsteile 2; 32; 42; 52, 62; 72 frei auf den Bettlatten verschieblich gelagert sind und in einer zweiten Verriegelungsposition auf den Bettlatten verklemmt sind, in der die Bettlatten vertikal gegeneinander oder in den Härteschiebern 1; 31; 41; 51; 61; 71 angedrückt gehalten sind.
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Die Härteschieber 1; 31; 41; 51; 61; 71 für eine Bettlattenrost aus an Längsholmen gelagerten oberen Bettlatten und mindestens teilweise darunter anliegenden unteren Bettlatten sind aus zwei Funktionsteilen 2; 32; 42; 52; 62; 72 aufgebaut, von denen jedes mit einer Lasche 8 ausgestattet ist, die an ihrem vorderen Ende eine Keilfläche 4 aufweist und mit einer nach außen gerichteten Nocke 9 endet. Jedes Funktionsteil 2 ist seitlich seiner vertikalen Mittelängsebene unsymmetrisch etwa auf einer Seite so mit Laschen 8, Keilflächen 4, Rasten und Funktionsflächen ausgebildet, dass sie mit den Laschen 8, Keilflächen 4, Rasten und Funktionsflächen der anderen Seite korrespondieren, so dass zwei Funktionsteile 2; 32; 42; 52; 62; 72 mit ihren vorderen Stirnseiten zueinander gedreht ineinander einschiebbar ausgeführt sind.
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Ein äußerer Seitenbereich einer Lasche 8 ist mit einer Schnappkante 22 ausgestattet, die im zusammengebauten Zustand zweier Funktionsteile 2; 32; 42; 52; 62; 72 unter einem Schnapphaken 10 des jeweiligen anderen Funktionsteils 2; 32; 42; 52; 62; 72 einrastet, wobei dieser Schnapphaken 10 Teil der Seitenwand eines Funktionsteils 2; 32; 42; 52; 62; 72 ist, die während des Zusammenbaus elastisch zur Seite ausweicht und anschließend die Lasche 8 formschlüssig verriegelt, so dass ein aus zwei Funktionsteilen 2; 32; 42; 52; 62; 72 bestehender Härteschieber 1; 31; 41; 51; 61; 71 zu einer festen Baueinheit zusammengefügt ist.
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Eine Nocke 9 am Ende der Keilfläche 4 der Lasche 8 verhindert zudem ein vollständiges Auseinanderziehen der beiden Funktionsteile 2; 32; 42; 52; 62; 72, so dass ein Zerfallen der beiden Funktionsteile auch in Lattenrichtung 3 formschlüssig verriegelt ist. Auf der der Lasche 8 entgegengesetzten Seite ist jedes Funktionsteils 2; 32; 42; 52; 62; 72 mit einer Spannlasche 7 ausgestattet, die mit einem Mindestmaß an Spannkraft die übereinander angeordneten Bettlatten auch in einer Verschiebeposition locker zusammenhält.
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An mindestens einem der Funktionsteil 2; 32; 42; 52; 62; 72; 82; 92 ist mindestens eine weitere seitliche Leistenaufnahme 33; 34; 35 für eine horizontal benachbarte Bettlatte oder für ein Bettlattenpaar oder Bettlattenpaket angeordnet, wobei, wie in 1–3 dargestellt ist, eine Leistenaufnahme 33 schwingenartig ausgebildet sein kann und von oben auf benachbarten einzelnen Bettlatten aufliegt, so dass bei einer solchen Variante zweit von drei Doppellatten eingespart werden können.
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4 und 9 zeigen Varianten von Härteschiebern 41 und 81 mit ebenfalls beidseitigen Leistenaufnahmen 34 für einzelne seitliche Bettlatten, wobei diese seitliche Leistenaufnahme 34 jedoch seitlich geschlossen sind, aber keine zusätzlichen Spannlaschen 7 aufweisen.
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In den 5 und 10 sind Varianten des Härteschiebers 51; 91 dargestellt, deren mittlere Leistenaufnahmen der Funktionsteile 52; 92 für einfache Bettlatten ausgestattet sind, wobei an diesen Funktionsteilen 52; 92 beidseitig Leistenaufnahmen 35 für zwei doppelte Bettlatten oder Bettlattenpakete angeordnet sind, wie dies auch in 6 gezeigt wird.
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In der 7 ist ein Härteschieber 61 dargestellt, dessen Funktionsteil 62 eine Leistenaufnahme für zwei übereinander angeordnete Bettlatten aufweist, ebenso wie zwei seitliche Leistenaufnahmen 35 für zwei übereinander angeordnete Bettlatten ohne eigene Spannlaschen 7.
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Der in 8 dargestellte Härteschieber 71 zeigt ein mittleres Funktionsteil 72 und seitliche Leistenaufnahmen 34, die jeweils für einfache Bettlatten ausgebildet sind, wobei eine solche Ausführungsform nur eine Mitbeanspruchung benachbarter Bettlatten bei punktueller Belastung einer Bettlatte mit sich bringt und so deren Überlastung verhindert und nur zu einer geringen Verhärtung eines Bettlattenrostes beiträgt.
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In den 9–10 sind vorteilhafte einteilige Härtescheiber 81; 91 dargestellt, deren mittleren Leistenaufnahmen 83; 93 ihrer mittleren Funktionsteile 82; 92 jeweils mit Spannlaschen 7 ausgestattet sind, auf die in den seitlichen Leistenaufnahmen 34; 35 verzichtet werden kann, wobei auch andere bekannte Spannvorrichtungen von Härteschiebern anstatt der dargestellten Spannlaschen 7 mit unter den beanspruchten Schutzumfang fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 9409812 U1 [0002]
- DE 202012103425 U1 [0002, 0012]