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Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen die an oder unter einer, insbesondere in der Horizontalen oder geneigt zur Horizontalen liegenden Unterkonstruktion befestigbar sind, mit einem eine Sonnenschutzfunktion ausübenden Behang, der mittels Befestigungselemente verschieblich an den Schienen befestigt ist, wobei die Befestigungselemente an quer zur Erstreckungsrichtung der Schienen verlaufenden Stangen befestigt sind und in einer Schiebeverbindung zur Schiene stehen.
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Eine Beschattungsvorrichtung der oben genannten Art ist aus der
DE 43 23 993 A1 bekannt. Durch Angriff an der untersten Stange kann die Beschattungsvorrichtung von einer Offenstellung, in der der Behang zwischen den Stangen Schlaufen ausbildet in eine Geschlossenstellung gebracht werden, in der die Stangen maximal weit voneinander entfernt sind. Es werden Gleitelemente beschrieben, die einen Kopf aufweisen, der in einer im Querschnitt ein C-Profil aufweisenden Führungsschiene geführt ist.
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Die
DE 36 31 919 C2 beschreibt eine Beschattungsvorrichtung mit zwei parallel zueinander verlaufenden Führungsschienen, an denen quer dazu verlaufende Stangen verschieblich befestigt sind. Die Stangen stecken im Tunnel eines Behangs. Von Gleitern ausgebildete Befestigungselemente sind über eine Haken-Ösenverbindung mit den Enden der Stangen verbunden.
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Die
EP 0 683 301 A1 beschreibt eine Beschattungsvorrichtung mit quer zur Raffrichtung des Behangs angeordneten Stangen. Die unterste Stange ist mit einer Zugschnur verbunden. Die Zugschnur ist im Bereich einer Befestigungsleiste umgelenkt. Wird am umgelenkten Abschnitt der Zugschnur gezogen, so kann der Behang von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung gebracht werden.
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Die
DE 34 43 212 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Schutz einer schlagempfindlichen Fläche, die einen Behang ausbildet, der von einer Vielzahl von Stangen getragen wird. Auch hier kann der Behang durch Zug an einer Zugschnur von einer Geschlossenstellung in eine Offenstellung gebracht werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Beschattungsvorrichtung gebrauchsvorteilhaft weiterzubilden.
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Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Die Erfindung betrifft eine Beschattungseinrichtung mit mindestens zwei parallel zueinander verlaufenden Schienen, die an einer Unterkonstruktion oder unter einer in der Horizontalen oder geneigt zur Horizontalen liegenden Unterkonstruktion befestigbar sind, mit einem eine Sonnenschutzfunktion ausübenden Behang, der mittels Befestigungselemente verschieblich an den Schienen befestigt ist, wobei die Befestigungselemente an quer zur Erstreckungsrichtung der Schienen verlaufenden Stangen befestigt sind. Die Stangen können unmittelbar mittels der in den Stangen gleitbar aufgenommenen Befestigungselementen befestigt sein. Es ist aber auch vorgesehen, dass die Stangen über Hakenelemente mit den Befestigungselementen verbunden sind. Die Stangen können in Tunneln des Behangs stecken. Die Stangen können aber auch über eine Haftbandverbindung mit der Oberseite des Behangs verbunden sein, bspw. kann die zum Behang weisende Seite der Stange einen Haftstreifen in Form eines Häkchenbandes ausbilden. Die Oberseite des Behangs kann ein als Schlaufenband ausgebildetes Haftband tragen. Beim Andrücken der beiden Haftbänder gegeneinander greifen die elastisch ausbiegbaren Häkchen des Häkchenbandes in die vom Behang abstehenden Schlaufen des Schlaufenbandes. Der Behang kann aus einem Kunststoffmaterial bestehen. Bevorzugt besteht der Behang aber aus einer Textilbahn, die ein Gewebe ist. Mittels der Befestigungselemente ist der Behang an den Schienen befestigt. Er kann dabei von einer Offenstellung in eine Geschlossenstellung verlagert werden. Dies erfolgt bevorzugt mit einer Zugschnur. Die in den Tunneln steckenden oder mit der Oberseite des Behangs klettbandverbundenen Stangen liegen in der Offenstellung dicht aneinander benachbart, so dass die zwischen den Stangen sich erstreckenden Abschnitte des Behangs nach unten hängende Falten oder Schlaufen ausbilden. Ein Haftband, bspw. das Häkchenband, kann mit der Unterseite der als Flachprofilstange ausgebildeten Stange verklebt sein. Das andere Haftband, bspw. das Schlaufenband, kann mit der Oberseite des Behangs vernäht sein. Die Ränder des mit der Unterseite der Flachstange verklebten Haftbandes können von einem Randsteg überfangen sein. Hierzu wird bei der Fertigung der Flachstange zunächst ein U-Profilabschnitt erzeugt, auf dessen Boden das Haftband aufgeklebt wird. Anschließend werden die U-Schenkel in den U-Zwischenraum gebogen, so dass sie den Rand des Haftbandes übergreifen. Bei der Variante der Erfindung, bei der die Stange über eine Klettverbindung mit dem Behang verbunden ist, können Hakenelemente verschieblich in einer C-Profilnut der Flachstange befestigt sein. Hierzu bilden die Hakenelemente einen flachen, insbesondere einen rechteckigen Grundriss aufweisenden Fuß aus, der in das C-Profil eingreift. Vom Fuß ragt ein Haken ab, der in das Befestigungselement einhakbar ist. Der Haken besitzt einen Hakenschenkel, der in eine Öffnung des Befestigungselementes hineinragt. Die Hakenelemente können aus Kunststoff gefertigt sein. Die Flachstange kann von einem Aluminiumstranggussprofil ausgebildet sein. Sie kann einen seitlichen Vorsprung aufweisen, der im geöffneten Zustand der Beschattungsvorrichtung an einer benachbarten Stange anliegt, so dass die parallel nebeneinander liegenden Stangen einen geringfügigen Abstand voneinander besitzen. Eine Variante zur Befestigung der Stangen am Behang bilden die oben bereits erwähnten Tunnel. Die Tunnel können an den Rändern von umgeschlagenen Abschnitten des Behangs ausgebildet sein, deren Enden wiederum mit dem Behang verbunden, bspw. vernäht sind. In diesen Tunneln stecken jeweils endseitige Stangen. Es sind ein oder mehrere weitere Tunnel vorgesehen, die sich parallel zu den randseitigen Tunneln erstrecken und die durch Falten der den Behang ausbildenden Stoffbahnen oder durch aufgenähte Streifen ausgebildet sein können. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zumindest ein Ende der Stange in einer in gedachter Verlängerung des Tunnels am Rand des Behangs angeordneten Tasche steckt. Die Tasche besitzt einen randseitigen Boden. Bevorzugt ist jedem der beiden sich gegenüberliegenden Enden des Tunnels mit geringem Abstand eine Tasche zugeordnet. Die beiden Taschen bilden einen geschlossenen Boden und eine zum Tunnel hin weisende Öffnung. In den Taschen können die Enden der Stangen einliegen, so dass sie nicht aus den Tunneln herausfallen können. Das Einbringen der Stangen in die Taschen erfordert eine gewisse Reckung der Bahn. Zwischen den Rändern der Tasche und der ihr zugeordneten Öffnung des Tunnels ist jeweils ein Befestigungselement angeordnet. Der Tunnel kann aber auch Ausnehmungen besitzen, in denen wiederum Befestigungselemente angeordnet sind. Diese Ausnehmungen sind zwischen den beiden äußeren Tunnelrändern angeordnet, so dass sowohl randseitige als auch mittlere Schienen zur Verwendung kommen können. Die Befestigungselemente haben bevorzugt die Gestalt herkömmlicher Gardinengleiter. Als Folge dessen können standardisierte Gardinenschienen verwendet werden, um die Beschattungseinrichtung an der Unterkonstruktion zu befestigen. Es handelt sich bevorzugt um Schienen mit einem C-förmigen Querschnitt. Zwei Tragschultern der Schiene flankieren eine Nut, durch die der Schaft eines Gardinengleiters hindurchragen kann, der an seinem freien Enden einen Kopf aufweist, der auf den Tragflanken verschieblich ist. Dieser Gleiter bildet das Befestigungselement zur Befestigung der Stange aus. Vorzugsweise besitzt das Befestigungselement zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel, die mit einem Steg miteinander verbunden sind. In Seitenansicht hat das Befestigungselement dann eine U-Form, wobei an den Enden der beiden U-Schenkeln einerseits der U-Steg und anderseits der Kopf angeordnet ist. Die Stange kann zwischen den beiden U-Schenkeln angeordnet sein und vom U-Steg getragen werden. Die Stange kann einen unrunden oder gerundeten, von der Kreisform abweichenden, insbesondere elliptischen oder ovalen Querschnitt aufweisen. Sie kann derart eng an den U-Schenkeln anliegen bzw. auf dem U-Steg aufliegen, dass sie undrehbar in der U-Öffnung des Befestigungselementes einliegt. Die oben erwähnte Zugschnur ist mit dem zuunterst liegenden Gleiter insbesondere einer mittleren Schiene fest verbunden. Hierzu kann der Gleiter eine Seilführungsöffnung ausbilden, in die das Zugseil einlegbar ist. Dies erfolgt vorzugsweise durch einen kopfseitigen Einschnitt. Gleiter weiter oberhalb angeordneter Stangen können ebenfalls einen derartigen Seilführungskanal aufweisen. Durch diesen Seilführungskanal ist dann die Zugschnur gleitend geführt. Zur festen Verbindung eines Gleiters mit der Zugschnur kann die Zugschnur einen Knoten besitzen, der sich zwischen den beiden Schenkeln befindet. In einer Variante der Erfindung ist eine Zugseilklemmeinrichtung vorgesehen. Hierzu besitzt der Gleiter einen Verbindungssteg. Der Verbindungssteg verbindet die beiden Schenkel des Gleiters im Bereich ihrer freien Enden miteinander. Der Verbindungssteg ist geringfügig gegenüber den Seilführungsöffnungen versetzt, so dass das ungeklemmte Führungsseil oberhalb des Verbindungssteges laufen kann. Der Verbindungssteg befindet sich somit zwischen den Führungsöffnungen und dem U-Steg des Gleiters, jedoch in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Seilführungsöffnungen. An seinen beiden jeweils an den Schenkel angrenzenden Enden besitzt der Verbindungssteg schlitzförmige Einschnitte, in die das Führungsseil eingelegt werden kann, so dass es auf der zum U-Steg weisenden Seite des dort flachen Verbindungssteges aufliegt. Es wird durch den Schlitz jeweils in eine Z-Form gelegt. Auf der zum U-Steg weisenden Seite können Vorsprünge angeordnet sein, hinter denen das Führungsseil liegt, um es in den Schlitzen zu halten. Mit der Zugschnur kann die unterste Stange nach oben gezogen werden. Es bildet sich dann die oben bereits erwähnte Stofffalte aus. Die unterste Stange nimmt bei ihrer Aufwärtsbewegung oder – sofern es sich um eine horizontale Anordnung handelt – die neben ihr liegenden Stangen im Zuge ihrer Verlagerung von der Geschlossenstellung in die Offenstellung mit. In einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass sich am Ende der Schiene ein Umlenkelement, bspw. in Form eines Umlenkblocks mit einem Umlenkzylinder befindet, um das Zugseil im Wesentlichen um 180° zurückzulenken. Das Zugseil kann bspw. hierzu um einen Umlenkzylinder gelegt sein. Der rücklaufende Abschnitt des Zugseils verläuft durch einen Seilführungskanal der Schiene. Der Seilführungskanal kann ein rohrförmiger Hohlraum der Schiene sein. Es ist aber auch möglich, dass der Seilführungskanal ein im Wesentlichen U-förmiges Querschnittsprofil aufweist. Der Seilführungskanal hat bevorzugt eine Wandung, mit der er von der Führungsöffnung, in die die Köpfe der Gleiter eingreifen, getrennt ist, sodass der rücklaufende Abschnitt des Zugseils räumlich vom hinlaufenden Abschnitt des Zugseils durch eine Wandung getrennt ist. Die Befestigungselemente und der rücklaufende Abschnitt des Zugseiles werden somit in voneinander getrennten Querschnittsbereichen der Schiene geführt. Der rücklaufende Abschnitt des Zugseiles ist somit bevorzugt von außen nicht sichtbar. Der hinlaufende Abschnitt des Zugseiles ist bevorzugt an den Köpfen der Befestigungselemente geführt bzw. befestigt. Der hinlaufende Abschnitt des Zugseiles kann somit ebenfalls bereichsweise innerhalb der Schiene geführt sein. Zumindest ist der hinlaufende Abschnitt des Zugseils aber nur geringfügig von der Schiene beabstandet. An dem dem Umlenkelement gegenüberliegenden Ende der Schiene kann ebenfalls ein Umlenkblock angeordnet sein. Dieser kann Umlenkrollen sowohl für den zulaufenden als auch für den rücklaufenden Seilabschnitt aufweisen, so dass der Behang sowohl in Richtung der Offenstellung als auch in Richtung der Geschlossenstellung durch Betätigen des Zugseiles verlagerbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel der Beschattungsvorrichtung in einer geschlossenen Stellung,
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2 die Darstellung gemäß 1, jedoch in einer halboffenen Stellung,
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3 eine Darstellung gemäß 1, jedoch in einer vollständig geöffneten Stellung,
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4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in 1,
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5 den vergrößerten Ausschnitt V-V in 4,
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6 den vergrößerten Ausschnitt VI in 4,
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7 eine perspektivische Darstellung eines Umlenkblocks 17,
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8 eine Explosionsdarstellung der Elemente des Umlenkblocks,
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9 einen weiteren Umlenkblock 19 in perspektivischer Darstellung,
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10 den Umlenkblock 19 in Explosionsdarstellung,
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11 einen Schnitt gemäß der Linie XI-XI in 6 zur Verdeutlichung der Lage der Stange 7 im Tunnel 8 bzw. den Taschen 9,
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12 vergrößert den Ausschnitt XII in 11,
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13 perspektivisch eine erste Variante eines Gleiters 5, 6,
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14 eine zweite Variante eines Gleiters 5, 6,
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15 ein zweites Ausführungsbeispiel der Beschichtungsvorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,
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16 eine Seitenansicht auf eine Stange 2 des zweiten Ausführungsbeispiels, teilweise aufgebrochen,
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17 den Schnitt gemäß der Linie XVII-XVII in 16,
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18 den vergrößerten Ausschnitt XVIII-XVIII in 16,
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19 eine erste Variante eines Hakenelementes,
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20 eine zweite Variante eines Hakenelementes,
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21 eine erste perspektivische Darstellung einer dritten Variante eines Gleiters 6, und
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22 eine zweite perspektivische Darstellung der dritten Variante eines Gleiters 6.
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Die in den Zeichnungen dargestellten Beispiele einer Sonnenschutzvorrichtungen sind jeweils an einer in Horizontalrichtung oder an einer geneigten, aber auch in einer vertikal angeordneten Unterkonstruktion befestigbar. In den Ausführungsbeispielen wird die Unterkonstruktion von drei parallel zueinander verlaufenden steil zur Horizontalen geneigten Sparren 3 ausgebildet. Die Sparren 3 verlaufen parallel zueinander. Auf den Unterseiten der Sparren 3 sind jeweils mit Hilfe von Befestigungselementen 24 Schienen 1, 2 befestigt. Bei den Schienen handelt es sich um handelsübliche Gardinenschienen 1, 2 mit einem im Wesentlichen runden Außenprofil und einer C-förmigen Führungsöffnung 22. Die Höhlung der Schiene 1, 2 ist durch einen mittleren Steg zweigeteilt, so dass sich eine nach außen hin geschlossenen, aber zu den Stirnseiten der Schiene 1, 2 hin offene Kammer 15 ausbildet, die einen Seilführungskanal 15 ausbildet. Die der Führungsnut, die von den Nutflanken 23 begrenzt ist, gegenüberliegende Kammer 15 ist von einem weiteren Steg zweigeteilt. Diese Zweiteilung ist aber optional. Die Befestigungselemente 24 sind an die Sparren 3 angeschraubt und bilden C-förmige Aufnahmeräume, die Klammern ausbilden, in die die Schiene 2 eingeschoben oder eingeklipst werden kann.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel verläuft lediglich durch die mittlere Schiene 2 ein Führungsseil 16. An den beiden äußeren Schienen 1 ist keine Seilzugeinrichtung vorgesehen.
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In den Schienen 1, 2, die gleichgestaltet sind, können Gleiter 5, 6 gleiten. Die Gleiter 5, 6 besitzen eine U-Form. Sie weisen parallel zueinander verlaufende Schenkel 10 auf, die mit einem U-Steg 12 miteinander verbunden sind. In den Zeichnungen, insbesondere der 11, ist der mittlere Gleiter mit der Bezugsziffer 6 und sind die beiden äußeren Gleiter mit der Bezugsziffer 5 gezeichnet.
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An den freien Enden der Schenkel 10 befinden sich Gleitköpfe 11, die einen Durchmesser aufweisen, der genügend groß ist, so dass sich diametral gegenüberliegende Abschnittes des Kopfes 11 auf Führungsflanken 23 der Wandung der Führungsöffnung 22 abstützen können. Der Durchmesser des Schenkels 10 ist zumindest in dem unmittelbar an dem Kopf 11 angrenzenden Bereich geringer, so dass er zwischen den Führungsflanken 23, also durch die Führungsnut der Führungsöffnung 22 laufen kann.
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Die beiden Köpfe 11 besitzen miteinander fluchtende Einschnitte 14, die sich im Boden der Einschnitte zu einer Seilführungsöffnung 13 erweitern, durch die ein Zugseil 16 geführt werden kann. Diese Seilführungsöffnungen 13 dienen auch der Fixierung des Zugseiles. Hierzu ist es lediglich erforderlich, in das Zugseil einen Knoten zu machen und den Knoten zwischen den beiden Schenkeln 10 anzuordnen. Lediglich der Gleiter 6 braucht einen derartigen Einschnitt. Der Gleiter 5, der in einer randseitigen Schiene ist, durch den kein Zugseil geführt ist, braucht keinen derartigen Einschnitt 14 bzw. eine Seilführungsöffnung 13 aufzuweisen.
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Beim ersten, in den 1 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel steckt jede der Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden Stangen 7, die sich quer zur Erstreckungsrichtung der Schienen 1, 2 erstrecken, in einem Tunnel 8 des Behangs 4. Die Tunnel der randseitigen Stangen 7 können durch Umschlagen und Befestigen, insbesondere Vernähen der Stoffbahnen erzeugt werden. Die zwischen den Rändern angordneten Tunnel können durch eine Faltenbildung oder durch Verwendung eines zusätzlichen Stoffsteifens gebildet werden. In der Mitte des Tunnels 8 befindet sich eine Öffnung zwischen zwei Tunnelrändern 8´, 8´´. In dieser Öffnung befindet sich ein mittleres Befestigungselement 6. Die im Querschnitt elliptische Stange 7 liegt im U-Zwischenraum, also auf dem Steg 12 und zwischen den beiden Schenkeln 10.
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Vor den äußeren Rändern 8´ des Tunnels 8 sind an beiden Enden des Tunnels 8 Taschen 9 angeordnet. Diese Taschen 9 sind am Rand 4´ des Behangs geschlossen. Sie besitzen einen Rand 9´, der vom Rand 8´ des Tunnels geringfügig beabstandet sein kann. Zwischen dem Rand 9´ der Tasche 9 und dem Rand 8´ des Tunnels 8 ist an den beiden Enden der Stange 7 jeweils ein als Gleiter 5 ausgebildetes Befestigungselement mit der Stange 7 verbunden. Auch hier liegt die Stange insbesondere undrehbar und in Anlage an den Schenkeln 10 bzw. dem Steg 12 in der U-Ausnehmung ein.
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Die Enden 7´ der Stange stecken in den Taschen 9, so dass sie seitlich nicht aus dem Tunnel 8 herausfallen können. Eine Entnahme kann aber möglich sein, wenn das Material des Behangs derart reckbar ist, dass ein Ende 7´ der Stange 7 am Rand 9´ vorbei bringbar ist. Die Gleiter 5, 6 können verschieblich auf den Stangen angeordnet sein. Die Verschieblichkeit erleichtert insbesondere das Zuordnen der Gleiter 5, 6 zur Stange 7. Die Stange kann nämlich nicht durch den Zwischenraum zwischen den beiden Köpfen 11 hindurch gesteckt werden, wenn diese, wie in der 14 gezeigt, in den U-Zwischenraum hineinreichen. Bei dem in der 13 dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Stange 7 aber zwischen den beiden Köpfen 11 in den U-Zwischenraum eingeschoben werden.
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Die am untersten Gleiter 6 der mittleren Schiene 2 fest verbundene Zugschnur 16 ist durch die Seilführungsöffnungen 13 der höher liegenden Gleiter 6 geführt und wird durch einen vor dem oberen Stirnende der mittleren Schiene 2 liegenden Führungsblock 17 umgelenkt. Hierzu hat der mit der Unterkonstruktion 3 verschraubte Führungsblock 17 einen Umlenkzylinder 18, um den das Zugseil 16 umgelenkt wird. Es wird dann durch den Seilführungskanal 15 durch die Schiene 2 geführt.
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Vor dem anderen Ende der Schiene 2 befindet sich ein weiterer Umlenkblock 19 mit zwei Umlenkrollen 20. Über eine Umlenkrolle 20 läuft das im Seilführungskanal 15 geführte Seil. Über die andere Rolle 20 läuft das am unteren Gleiter 5 befestigte andere Ende des Führungsseiles 16, mit dem der Behang von der Offenstellung wieder zurück in die Geschlossenstellung gezogen werden kann.
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Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, dass die Befestigung der Stangen 7 an den Schienen 2 mit Hilfe von Befestigungselementen 5, 6 erfolgen kann, die von ihrer Größe und ihrer Funktionalität handelsüblichen Gardinengleitern gleichen. Es können deshalb als Schienen 1, 2 handelsübliche Gardinenschienen mit C-förmigem Querschnitt verwendet werden. Indem die Stangen 7 in Tunneln bzw. Taschen einliegen, sind sie in einfacher Weise fest mit dem Behang 4 verbunden. Indem U-förmige Gleiter 5, 6 verwendet werden, ist eine einfache Fixierung der Gleiter an die Stangen 7 einerseits und an die Schienen 1, 2 andererseits gewährleistet. Die nach oben offene U-Öffnung ist in dem Moment verschlossen, in dem die Gleiter 5, 6 in die Schienen eingefädelt sind. Die Stangen 7 liegen dann in einer ringsumschlossenen Öffnung, wobei die Öffnung von den Schenkeln 10, dem Steg 12 und der Unterseite der Schiene 2 umrahmt ist.
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Bei dem in den 16 bis 22 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel hängt der Behang ebenfalls an handelsüblichen Gardinenschienen mit C-förmigem Querschnitt. Die in der Führungsöffnung 22 der Schienen 1, 2 geführten Gleiter 5, 6, haben eine U-förmige Gestalt. Der Gleiter 6 bildet zwei parallel zueinander verlaufende Schenkel 10 aus, an deren freien Enden sich Gleitköpfe 11 befinden. An den von den Gleitköpfen 11 wegweisenden Enden befindet sich der U-Steg 12. Die beiden Gleitköpfe 11 besitzen Seilführungsöffnungen 13, die miteinander fluchten. In Richtung zum U-Steg 12, versetzt unmittelbar neben den Seilführungsöffnungen 13, befindet sich ein flacher Verbindungssteg 35, der die beiden Enden der Schenkel 10 miteinander verbindet. Unmittelbar benachbart zum jeweiligen Schenkel 10 ist an beiden Enden des Verbindungssteges 35 ein seitlicher Einschnitt 36 vorgesehen. In diesen Schlitz 36 kann ein Führungsseil 16 eingeklemmt werden, das in der Seilführungsöffnung 13 liegt. Es wird damit in etwa um einen 90°-Winkel umgelenkt. Das Zugseil verläuft dann auf der zum U-Steg 12 weisenden Flachseite des Verbindungssteges 35, wobei es noch einmal um 90° umgelenkt wird. Um das Zugseil 16 auf der Flachseite des Verbindungssteges 35 zu fixieren, ragt von dort mindestens ein Vorsprung 37 in Richtung auf den U-Steg 12 ab. Hinter dem mindestens einen Vorsprung 37 liegt das Zugseil 16, so dass es nicht aus den Schlitzen 36 herausgleiten kann. Beim Ausführungsbeispiel sind zwei Vorsprünge 37 vorgesehen, die unmittelbar an jeweils einen Schlitz 36 angrenzen.
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Bei dem in den 16 bis 22 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel werden die Stangen 28 mittels Hakenelementen 25 an den Gleitern 6 gehalten. Die Hakenelemente 25 bestehen aus Kunststoff, besitzen einen Fuß 27 in Form einer im Wesentlichen rechteckigen Fußplatte und einen davon abragenden Haken 26. Der Haken 26 besitzt ein in Richtung des Fußes 27 gerichtetes Hakenende 26’. Dieses Hakenende 26’ kann über den U-Steg 12 gehakt werden, so dass der Hakenschenkel 26’’, der parallel zum Fuß 27 verläuft, auf dem U-Steg 12 des Gleiters 6 aufliegt.
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Beim zweiten Ausführungsbeispiel wird die Stange 28 von einem Flachprofil ausgebildet. Es handelt sich um ein Aluminiumstranggussprofil mit zwei voneinander wegweisenden Flachseiten, die jeweils U- bzw. C-förmige Nuten ausbilden. In einer C-förmigen Profilnut 29 ist der Fuß 27 des Hakenelementes 25 verschieblich gelagert. Es sind mehrere Hakenelemente 25 in der Profilnut 29 angeordnet. Die Anzahl der Hakenelemente 25 entspricht der Anzahl der Schienen 1, 2.
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Die dem C-Profil 29 gegenüber liegende Flachseite der Flachstange 28 bildet eine Haftfläche. Hierzu ist ein Haftband 31 mit einem Klebestreifen 32 mit der Flachseite verbunden. Beim Ausführungsbeispiel sind die beiden Ränder des Haftstreifens 31 von Randstegen 33 des Profils der Flachstange 28 übergriffen. Dies kann dadurch erfolgen, dass der mit der Klebeschicht 32 versehene Haftstreifen 30 zunächst auf den Boden einer U-Profilnut aufgeklebt wird. Anschließend werden die Profilrandstege 33 nach innen umgeformt. Bei dem der Flachstange 28 zugeordneten Haftband kann es sich um ein Häkchenband 30 handeln, welches eine dicht mit elastisch ausbiegbaren Häkchen versehene Haftfläche aufweist.
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Der Haftstreifen 30 kann in eine Klettverbindung mit einem Haftstreifen 31 gebracht werden, der als Schlaufenband ausgebildet ist. Der Haftstreifen 31 kann mit der Oberseite des Behangs 4 durch Nähen verbunden sein.
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Die 19 und 20 zeigen zwei verschiedene Varianten eines Hakenelementes 25. Die Varianten unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Länge des Hakenschenkels 26’’. Die längeren, in der 19 dargestellten Hakenschenkel 26’’ werden an außenliegenden Schienen verwendet, die in der 20 dargestellten, mit kürzeren Hakenschenkeln 26’’ ausgestatteten Hakenelemente 25 werden an mittleren Schienen verwendet. Die mittleren Haken 26 sind somit enger gestaltet, damit der Behang nicht unbegrenzt nach links und rechts wandern kann. Um eine derartige Begrenzung zu verwirklichen, sind die Füße 27 schwergängig in den C-Profilnuten 29 verschieblich.
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Die erfindungsgemäße Beschattungsvorrichtung ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass die Stange 28 mit verschieden großem seitlichen Bewegungsspiel mit den Schienen 1, 2 verbunden ist, wobei vorzugsweise das Bewegungsspiel zu einer außen liegenden Schiene 1 geringer ist, als das Bewegungsspiel zu einer mittleren Schiene 2. Hierzu werden in quer zur Öffnungsrichtung des Behangs ausgerichtete Öffnungen von Gleitern 5, 6 parallel zur Erstreckungsrichtung der Stange 28 ausgerichtete Haken 26 mit voneinander verschiedener Hakenlänge verwendet, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass sich die Hakenschenkel 26’’ bereichsweise geradlinig erstrecken und mittels eines Schaftes vom Fuß 27 beabstandet sind und an ihrem freien Ende einen zum Fuß 27 weisenden Endabschnitt 26’ besitzen. Die einzelnen Varianten der Hakenelemente 25 unterscheiden sich im Wesentlichen lediglich durch die Länge des geradlinig verlaufenden Schenkel 26’’ des Hakens 26.
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Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren in ihrer fakultativ nebengeordneten Fassung eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schiene
- 2
- Schiene
- 3
- Sparren
- 4
- Behang
- 4´
- Rand des Behangs
- 5
- Gleiter
- 6
- Gleiter
- 7
- Stangen
- 7´
- Enden der Stangen
- 8
- Tunnel
- 8´
- Tunnelrand
- 8´´
- Tunnelrand
- 9
- Taschen
- 9´
- Taschenrand
- 10
- Schenkel
- 11
- Gleitköpfe
- 12
- U-Steg
- 13
- Seilführungsöffnung
- 14
- Einschnitt
- 15
- Kammer
- 16
- Führungsseil
- 17
- Führungsblock
- 18
- Umlenkzylinder
- 19
- Umlenkblock
- 20
- Umlenkrollen
- 21
- Schlaufen
- 22
- Führungsöffnung
- 23
- Führungsflanken
- 24
- Befestigungselemente
- 25
- Hakenelement
- 26
- Haken
- 26’
- Hakenende
- 26’’
- Hakenschenkel
- 27
- Fuß
- 28
- Flachstange
- 29
- C-Profil
- 30
- Häkchenband
- 31
- Schlaufenband
- 32
- Klebeschicht
- 33
- Randsteg
- 34
- Fortsatz
- 35
- Verbindungssteg
- 36
- Schlitz
- 37
- Vorsprung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4323993 A1 [0002]
- DE 3631919 C2 [0003]
- EP 0683301 A1 [0004]
- DE 3443212 A1 [0005]