DE102012203945A1 - Horizontal-Jalousie - Google Patents

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Abstract

Eine Horizontal-Jalousie für Fenster- oder Türöffnungen mit einer Oberschiene (11) und einer Unterschiene (12), zwischen denen eine Vielzahl von Lamellen (13) angeordnet ist, wobei die Ober- und die Unterschiene (11, 12) in vertikaler Richtung frei verschiebbar an Spannschnüren (14) angeordnet sind und die Lamellen (13) mittels Leiterkordeln (17), deren Enden mit einem in der Oberschiene (11) angeordneten Verstellelement (18) verbunden sind, in ihrer Neigung verstellbar sind, und wobei das Verstellelement (18) mittels zweier Wendeschnüre (21, 22) durch wechselseitiges Ausüben eines Zugs auf das freie Ende (19, 20) jeweils einer der Wendeschnüre (21, 22) verstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Horizontal-Jalousie für Fenster- oder Türöffnungen mit einer Oberschiene und einer Unterschiene, zwischen denen eine Vielzahl von Lamellen angeordnet ist, wobei die Ober- und die Unterschiene in vertikaler Richtung frei verschiebbar an Spannschnüren angeordnet sind und die Lamellen mittels Leiterkordeln, deren Enden mit einem in der Oberschiene angeordneten Verstellelement verbunden sind, in ihrer Neigung verstellbar sind.
  • Eine solche Horizontal-Jalousie ist in der EP 1 489 258 B1 der Anmelderin beschrieben. Die Jalousie zeichnet sich dadurch aus, dass neben der freien Verschiebbarkeit der Ober- und Unterschiene auch eine Neigungsverstellung der Lamellen möglich ist. So kann der durch den Behang der Jalousie abgedeckte Bereich der Fenster- oder Türöffnung in seiner Größe und in seiner Höhenposition auf die jeweiligen Bedürfnisse optimal angepasst werden. Gleichzeitig lässt sich auch die Lichtdurchlässigkeit des Behangs der Jalousie durch die Neigungsverstellung der Lamellen verändern.
  • Bei der bekannten Jalousie lässt sich die Neigung der Lamellen durch Verstellen eines Schiebers, an dem die oberen Enden der Leiterkordeln der Lamellen befestigt sind, verändern, wobei der Schieber durch einen Drehknopf verstellbar ist. Dieser Drehknopf kann unmittelbar von Hand betätigt werden, wenn sich die Oberschiene in einer Höhenposition befindet, die durch den Benutzer erreichbar ist. Andernfalls muss ein Bedienstab zur Betätigung des Drehknopfes eingesetzt werden. Dieser sollte in Fensternähe untergebracht werden, was jedoch nicht immer möglich ist.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Horizontal-Jalousie derart weiterzubilden, dass eine komfortablere Verstellung der Neigung der Lamellen ohne zusätzliche Hilfsmittel möglich ist, auch wenn die Oberschiene schlecht erreichbar ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Horizontal-Jalousie für Fenster- oder Türöffnungen mit einer Oberschiene und einer Unterschiene, zwischen denen eine Vielzahl von Lamellen angeordnet ist, wobei die Ober- und die Unterschiene in vertikaler Richtung frei verschiebbar an Spannschnüren angeordnet sind und die Lamellen mittels Leiterkordeln, deren Enden mit einem in der Oberschiene angeordneten Verstellelement verbunden sind, in ihrer Neigung verstellbar sind, die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Verstellelement mittels zweier Wendeschnüre durch wechselseitiges Ausüben eines Zugs auf das freie Ende jeweils einer der Wendeschnüre verstellbar ist.
  • Die freien Enden der Wendeschnüre können so weit nach unten geführt werden, dass sie leicht erreichbar sind. Auf Hilfsvorrichtungen wie Bedienstäbe kann daher verzichtet werden. Die Bedienung der Neigungsverstellung erfolgt wie bei klassischen Jalousien, deren Oberschiene nicht in der Höhe verstellbar ist.
  • Durch eine entsprechende Einstellung der Reibung zwischen der Oberschiene und den Spannschnüren einerseits und der Reibung zur Bewegung des Verstellelements zur Neigungsverstellung andererseits kann insbesondere bei größeren Jalousien vermieden werden, dass bei einer Neigungsverstellung der Lamellen durch Ziehen an einer der Wendeschnüre auch die Oberschiene mit nach unten gezogen wird. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Jalousie ist dagegen eine Klemmeinrichtung vorgesehen, die durch Ziehen an den freien Enden der Wendeschnüre aktivierbar ist und die ein unbeabsichtigtes vertikales Verschieben der Oberschiene während der Neigungsverstellung der Lamellen verhindert. Dadurch kann bei Jalousien aller Größen auf eine entsprechende Anpassung der Reibungsverhältnisse zwischen der Oberschiene und den Spannschnüren sowie dem Neigungsverstellmechanismus verzichtet werden.
  • Für die Ausgestaltung der Klemmeinrichtung kommen unterschiedliche Lösungen in Frage. Besondere Vorteile lassen sich erzielen, wenn die Klemmeinrichtung ein Führungselement aufweist, durch das die Wendeschnüre und die Spannschnüre der Oberschiene hindurchgeführt sind, und ein Klemmelement aufweist, das bei Betätigung einer der Wendeschnüre die Spannschnüre festklemmt. Diese Klemmeinrichtung nimmt nur wenig Einbauraum in Anspruch. Die Führung der Schnüre und die Klemmung der Spannschnüre wird durch ein einziges Bauteil realisiert.
  • Dabei kann das Klemmelement vorzugsweise ein Klemmhebel sein, durch den die Wendeschnüre reibend hindurchgeführt sind und der im geschlossenen Zustand die Spannschnüre klemmt. Durch den Hebelarm des Klemmhebels reichen die Reibungskräfte zwischen den Wendeschnüren und dem Klemmhebel aus, die notwendige Klemmkraft für die Spannschnüre zu erzeugen.
  • Die Klemmeinrichtung ist bevorzugt in der Oberschiene angeordnet, wo sie am Fenster keinen zusätzlichen Einbauraum benötigt und nach außen abgedeckt und geschützt ist.
  • Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die freien Enden der Wendeschnüre in an sich bekannter Weise parallel zum Behang der Jalousie nach unten hängen. Dort sind sie gut zu erreichen und behindern das Auf- und Abbewegen der Lamellen nicht, was üblicherweise durch eine am rechten oder linken Ende der Oberschiene angeordnete Perlkette erfolgt.
  • Da Jalousien unterschiedliche Abmessungen aufweisen und auch die Anordnung der Fenster in einem Gebäude variiert, ist es weiter von Vorteil, wenn die Länge der Wendeschnüre einstellbar ist. Somit lässt sich die Länge der Wendeschnüre der individuellen Situation vor Ort anpassen.
  • Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Jalousie mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
  • Im Einzelnen zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Horizontal-Jalousie;
  • 2 eine perspektivische Ansicht der Jalousie aus 1 mit geöffneter Oberschiene;
  • 3a, b einen Schnitt durch die Klemmvorrichtung der Jalousie in 2 im klemmenden und im nicht klemmenden Zustand.
  • Die Horizontal-Jalousie 10 in 1 weist eine Oberschiene 11, eine Unterschiene 12 und dazwischen eine Vielzahl von Lamellen 13 auf. Die Ober- und die Unterschiene 11, 12 sind jeweils an Spannschnüren 14, 15 in vertikaler Richtung frei und unabhängig voneinander in der hier nicht dargestellten Fensteröffnung bewegbar. Die Enden der Spannschnüre werden mit Befestigungseinrichtungen 16 in den vier Ecken der Fensteröffnung befestigt.
  • Die Lamellen 13 sind mit Leiterkordeln 17 zur Neigungsverstellung versehen. Die oberen Enden der Leiterkordeln 17 sind an einem in der Oberschiene 11 gelagerten Verstellelement 18 befestigt, das durch Ziehen an freien Enden 19, 20 von Wendeschnüren 21, 22 verstellt werden kann, wie in 2 im Detail zu sehen ist.
  • Die Wendeschnur 21 ist durch eine Klemmeinrichtung 23 hindurch über die linke vordere Ecke des als Schieber ausgebildeten Verstellelements 18 zu einem Endstück 24 der Oberschiene 11 geführt und dort angeknotet. Die zweite Wendeschnur 22 läuft ebenfalls durch die Klemmeinrichtung 24 hindurch, über ein rechtes Endstück 25 der Oberschiene 11, durch die hintere rechte Ecke des Verstellelements 18 und wieder zurück zum Endstück 25, wo sie angeknotet ist. Wird am freien Ende 19 der Wendeschnur 21 gezogen, so bewegt sich das Verstellelement 18 nach links, beim Ziehen am freien Ende 20 der Wendeschnur 22 dagegen nach rechts. Dabei wird jeweils eine der Seiten der Leiterkordeln 17 verkürzt und die Lamellen 13 dadurch in ihrer Neigung versteht.
  • Auch die Spannschnüre 14 sind durch die Klemmeinrichtung 23 hindurchgeführt. Sie werden durch die Klemmeinrichtung 23 geklemmt, sobald an einer der Wendeschnüre 21, 22 gezogen wird, wie 3 verdeutlicht. Die Klemmeinrichtung 23 weist ein Führungselement 27 auf, durch das die Schnüre 14 und 21, 22 hindurchgeführt sind. Am Führungselement 27 ist außerdem ein Klemmhebel 26 schwenkbar gelagert. 3a zeigt die Stellung des Klemmhebels 26, wenn an einer der Wendeschnüre 21, 22 gezogen wird.
  • Die Wendeschnüre 21, 22 sind klemmend durch den Klemmhebel 26 hindurchgeführt, sodass durch ein Ziehen an einer der Schnüre 21, 22 der Klemmhebel 26 nach unten verschwenkt und dadurch die Spannschnüre 14 zwischen sich und dem Führungselement 27 einklemmt. Das Ziehen an den Wendeschnüren 21, 22 zur Neigungsverstellung der Lamellen kann somit nicht zu einer ungewollten Vertikalbewegung der Oberschiene 11 führen. Wird dagegen kein Zug auf die Wendeschnüre 21, 22 ausgeübt, verschwenkt der Klemmhebel 26 nach oben in die in 3b gezeigte Stellung. in dieser Stellung beaufschlagt der Klemmhebel 26 die Spannschnüre 14 nicht. Die Oberschiene 11 kann ungehindert in ihrer Höhenposition an den Spannschnüren verstellt werden.
  • Es versteht sich, dass anstelle des als Schieber ausgebildeten Verstellelements 18 auch eine Wendewelle zur Neigungsverstellung der Lamellen als Verstellelement in der Oberschiene angeordnet sein könnte.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1489258 B1 [0002]

Claims (7)

  1. Horizontal-Jalousie für Fenster- oder Türöffnungen mit einer Oberschiene (11) und einer Unterschiene (12), zwischen denen eine Vielzahl von Lamellen (13) angeordnet ist, wobei die Ober- und die Unterschiene (11,12) in vertikaler Richtung frei verschiebbar an Spannschnüren (14) angeordnet sind und die Lamellen (13) mittels Leiterkordeln (17), deren Enden mit einem in der Oberschiene (11) angeordneten Verstellelement (18) verbunden sind, in ihrer Neigung verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellelement (18) mittels zweier Wendeschnüre (21, 22) durch wechselseitiges Ausüben eines Zugs auf das freie Ende (19, 20) jeweils einer der Wendeschnüre (21, 22) verstellbar ist.
  2. Horizontal-Jalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmeinrichtung (23) vorgesehen ist, die durch Ziehen an den freien Enden (19, 20) der Wendeschnüre (21, 22) aktivierbar ist und die ein unbeabsichtigtes vertikales Verschieben der Oberschiene (11) während der Neigungsverstellung der Lamellen (13) verhindert.
  3. Horizontal-Jalousie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (23) ein Führungselement (27) aufweist, durch das die Wendeschnüre (21, 22) und die Spannschnüre (14) der Oberschiene (11) hindurchgeführt sind, und ein Klemmelement (26) aufweist, das bei Betätigung einer der Wendeschnüre (21, 22) die Spannschnüre (14) festklemmt.
  4. Horizontal-Jalousie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmelement (26) ein Klemmhebel ist, durch den die Wendeschnüre klemmend hindurch geführt sind und der im geschlossenen Zustand die Spannschnüre (14) klemmt.
  5. Horizontal-Jalousie nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (23) in der Oberschiene (11) angeordnet ist.
  6. Horizontal-Jalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (19, 20) der Wendeschnüre (21, 22) parallel zum Behang der Jalousie nach unten hängen.
  7. Horizontal-Jalousie nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Wendeschnüre (21, 22) einstellbar ist.
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