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Die
Erfindung betrifft eine Schutzeinrichtung für Fensterflächen,
insbesondere für Fensterflächen, die von der Vertikalen
abweichen, zur Nutzung als Sicht- und Sonnenschutz und/oder Insektenschutz.
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Aus
der
DE 40 34 614 C3 ist
eine Vorrichtung zum Verschaffen von Fensterflächen, deren
Ebene von der Vertikalen abweicht, bekannt, die aus einem vorzugsweise
gefalteten Behang besteht, der an zwei aneinander gegenüberliegenden
Rändern mit jeweils einem Halteprofil verbunden ist, von
denen eines an dem die Fensteröffnung umgebenden Gebäudeteils
festgelegt ist und von denen eines eine federbelastete Wickelwelle
für mindestens eine, eine Gleitführung für
den Behang bildende Zugschnur aufnimmt, während das andere
mit dem freien Ende der Zugschnur verbunden ist. Das bewegliche
Halteprofil zusammen mit dem damit verbundenen freien Rand des Behangs
ist unter Auf- oder Abwickeln eines entsprechenden Teils der Zugschnur
in die Offenstellung bzw. eine Verschattungsstellung bewegbar. Für
das bewegbare Halteprofil ist eine Führung vorgesehen, längs
derer das bewegliche Halteprofil in jeder Position festlegbar ist,
wobei die Zugschnur durch die Federkraft stets straff gespannt bleibt.
Der hier zur Anwendung kommende Rahmen ist ein U-förmiger Rahmen,
der ein erstes obenseitigen Halteprofil aufweist und seitliche Schienen,
in denen das bewegliche Halteprofil geführt ist. Aufbau
und Konstruktion dieses Rahmens sind an die Anwendung gebunden.
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Aus
der
DE 36 31 919 C2 ist
eine Führungsvorrichtung für Faltvorhänge
an Dachschrägen, Sonnendächern, Shed-Fenstern,
Wintergärten und dergleichen bekannt, die aus mindestens
zwei in gegenseitigem Abstand, parallel zueinander angeordneten Führungsschienen
besteht, von denen jede mindestens einen Laufkanal und eine den
Laufkanal an einer Seite durchbrechende Führungsnut aufweist.
Mindestens im Zwischenrahmen, zwischen den Führungsschienen,
ist ein bahnförmiger Vorhang mit in gleichmäßigen
Abständen angeordneten Halterungen zur Aufnahme jeweils
eines Verbindungsstabes vorgesehen, dessen Längsachse senkrecht
zur Längsachse der Führungsschienen verläuft.
Der Verbindungsstab ist über Verbindungsglieder mit jeweils einem
im Laufkanal angeordneten und längs der Führungsschiene
verschiebbaren Gleitelement verbunden. Das jeweiliger Verbindungsglied
zwischen dem Verbindungsstab und dem in den Laufkanälen verschiebbaren
Gleitelement ist als Halter ausgebildet, der gelenkig und mindestens
in Richtung der Längsachse des Verbindungsstabes auf diesem
verstellbar ausgebildet ist. Mindestens auf den untersten Verbindungsstab
des Vorhangs wirkt ein Verschiebeantrieb. Dieser Rahmen besteht
aus zwei Seitenschienen, die beispielsweise in einen Fensterrahmen eingesetzt
sind.
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Aus
der
DE 296 23 013
U1 ist ein Insektenschutz-Rollo für eine Tür-
oder Fensteröffnung bekannt, das ein gitternetzartiges
Insektenschutzgewebe aufweist, das auf eine Aufwickelrolle einer
Aufwickelvorrichtung, die in einen als Querträger ausgebildeten
Rollokasten eingesetzt ist, aufgewickelt ist. An den gegenüberliegenden
Seiten der Tür- oder Fensteröffnung sind zwei
Seitenführungen für die entgegengesetzten Seitenränder
des Insektenschutzgewebes vorgesehen. Die Seitenführungen
weisen elastisch formbare, in Öffnungen der jeweiligen
Seitenränder eingreifende Rückhalteelemente auf,
die als steif-elastische Borsten ausgebildet sind, welche einen
Borstenstrang bilden, der sich im Wesentlichen über die
gesamte Länge des Eingriffes zwischen dem Insektenschutzgewebe
und den Seitenführungen erstreckt. Die Bürste
kann als Mohairbürste ausgebildet sein. Auch der hier verwendete
Rahmen ist ein spezieller Rahmen, der nur für ein bestimmtes
Rollo ausgelegt ist.
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Die
vorbeschriebenen Lösungen können entweder als
Insektenschutz oder als Sicht- und Sonnenschutz verwendet werden.
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Aus
dem
DE 202 08 705
U1 ist ein Kombinationsrollo in Form eines Insektenschutz-Sonnenschutz-Rollos
für eine Tür oder Fensteröffnung bekannt.
Diese besteht aus zwei drehbar gelagerten Aufwickelrollen, dessen
eine Rolle eine gitternetzartige Gewebebahn und dessen andere rolle
eine stoffähnliche Gewebebahn trägt. An den Endseiten
der beiden Gewebebahnen sind jeweils Endleisten angebracht, die
mit an diesen angeordneten Verbindern, beispielsweise Magnetbänder,
miteinander verbunden werden können.
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Man
kann entweder das Insektenschutz-Rollo von der einen Richtung her
ziehen, somit erhält man einen Schutz gegen Insekten und
anderes Ungeziefer. Man kann aber auch von der anderen Richtung
her eine Rollo ziehen, man erhält somit einen optimalen
Sonnen- und Blendschutz.
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Weiterhin
ist aus
DE 299 16
739 U1 eine Rollo-Einrichtung bekannt. Die Rollo-Einrichtung
umfaßt zwei parallel zueinander angeordnete, eine Fensteröffnung
einrahmende Wickelrollen und ein Rollo, das mehrere, bezüglich
ihrer Funktion unterschiedlich ausgebildete Abschnitte aufweist.
Dieses Rollo ist mit seinem einen Ende an der einen Wickelrolle
und mit seinem anderen Ende an der anderen Wickelrolle befestigt.
Jeder Abschnitt des Rollos weist zumindest eine Länge auf,
die derjenigen des zu bedeckenden Fensters entspricht.
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Die
Lösungen beinhalten zwar sowohl eine Insektenschutzfunktion
als auch eine Sicht- und Sonnenschutzfunktion. Diese können
aber nicht gemeinsam, sondern nur nacheinander genutzt werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schutzeinrichtung für Fensterflächen,
insbesondere solcher, die von der Vertikalen abweichen, zu schaffen,
mit deren Hilfe sowohl ein Insektenschutz als auch ein Sicht- und
Sonnenschutz erreicht werden kann, wobei beides unabhängig
voneinander bewegt werden kann.
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Erfindungsgemäß wird
dies dadurch erreicht, indem die Schutzeinrichtung für
Fensterflächen, insbesondere Fensterflächen, die
von der Vertikalen abweichen, aus einem Rahmen mit einem unteren
und einem oberen Querträger, der gleichzeitig das Gehäuse
für die Wickelrolle eines Rollos aus einer Gaze bildet,
und seitlich daran befestigten, sich nach unten erstreckenden Führungsschienen,
die derart ausgebildet sind, daß sie im Querschnitt gesehen
zwei parallele U-förmige Gleitführungen bilden,
besteht.
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Durch
die an der Unterseite des oberen Querträgers angeordneten
Befestigungsmittel wird ein Sicht- und Sonnenschutz in Form einer
Plissee-Anlage befestigt.
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Die
seitliche Führung erfolgt durch die noch freie Gleitführung
der Führungsschiene.
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Durch
diese Anordnung ist es möglich, das Gaze-Rollo und die
Plissee-Anlage unabhängig voneinander zu bewegen. Es besteht
die Möglichkeit, entweder nur das Gaze-Rollo als Insektenschutz oder
nur die Plissee-Anlage als Sicht- und Sonnenschutz zu benutzen.
Die Erfindung bietet auch die Kombination, beides gleichzeitig zu
benutzen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Schutzeinrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus den nachfolgend beschriebenem Ausführungsbeispiel.
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Es
zeigen
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1 – perspektivische
Ansicht
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2 – Schnitt
durch die Führungsschiene
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Die
in der 1 dargestellte Schutzeinrichtung für
Fensterflächen besteht im wesentlichen aus einem Rahmen 1,
der mit Hilfe der Befestigungswinkel 9 an der Wandfläche
befestigbar ist und die Fensterfläche umschließt.
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Alternativ
dazu können in den Gleitschienen 6 Bohrungen vorgesehen
sein, durch die mittels Schrauben eine direkte Befestigung an der
Wandfläche möglich ist.
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Der
Rahmen wird durch die seitlichen Führungsschienen 4, 5,
dem oberen Querträger 2 und dem unteren Querträger 3 gebildet.
Der obere Querträger 2 ist als Gehäuse
zur Aufnahme einer Wickelrolle eines Rollos aus einer Gaze 11 ausgebildet.
Daran befestigt sind die beiden sich nach unten erstreckenden Führungsschienen 4, 5,
die am unteren Ende mittels dem unteren Querträger miteinander verbunden
sind.
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Das
als Gaze 11 ausgebildete Insektenschutzgewebe, welches
bei Nichtbenutzung auf einer Wickelrolle einer federunterstützten
Vorrichtung aufrollbar ist, läßt sich bei Gebrauch
nach unten vor die Öffnung des Fensters ziehen. Die Gaze 11 wird
dabei seitlich jeweils in den Gleitführungen 6, 7 der
Führungsschienen 4, 5 geführt.
Die am unteren Ende der Gaze 11 angeordnete Zugschiene
läßt sich am unteren Querträger 3 arretieren.
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Die
Führungsschienen 4, 5 bestehen aus zwei
U-förmig ausgebildeten Gleitführungen 6, 7,
wobei die Gleitführung 6 an ihren Innenseiten
langgestreckte Bürstendichtungen 10 aufweist.
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In 2 ist
der Querschnitt der Führungsschiene 4, 5 anhand
der Führungsschiene 4 dargestellt.
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Die
Führungsschienen 4, 5 können
aus Kunststoff oder Metall, vorzugsweise aus Aluminium, als Strangprofile
hergestellt sein. Die Führungsschienen 4, 5 können
aber auch aus einzelnen U-förmigen Strangprofilen, die
die Gleitführungen 6, 7 bilden, zusammengesetzt
sein. Es besteht auch die Möglichkeit, zur Bildung der
zweiten U-förmigen Gleitschiene 7 ein L-förmiges
Profil anzublenden. Die Verbindung untereinander kann beispielsweise
durch Kleben oder durch Verschraubung erfolgen.
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Die
Gleitführungen 6, 7 dienen dazu, bei
einer Montage an einer von der Vertikalen abweichenden Wand ein
Durchhängen sowohl der Gaze 11 als auch des Plissees
der Plissee-Anlage 8 zu verhindern. Die Plissee-Anlage 8 ist
mittels geeigneter Befestigungsmittel, beispielsweise durch Clips,
an der Unterseite des oberen Querträgers 2 befestigbar.
Die Randbereiche des Plissees sowie die untere Zugschiene der Plissee-Anlage 8 laufen
dabei in den Gleitführungen 7.
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Das
Insektenschutz-Rollo aus der Gaze 11 und das Plissee der
Plissee-Anlage 8 laufen dabei parallel und unabhängig
voneinander in den Gleitführungen 6, 7 der
Führungsschienen 4, 5. Dadurch ist es
möglich, entweder die Gaze 11 des Insektenschutz-Rollos
und das Plissee der Plissee-Anlage 8 gemeinsam vor die
Fensteröffnung zu bringen oder nur die Gaze 11 oder
nur das Plissee der Plissee-Anlage 8. Die Gaze bildet den
Insektenschutz und das Plissee den Sicht- und Sonnenschutz der Schutzeinrichtung
für Fensterflächen.
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- 1
- Rahmen
- 2
- oberer
Querträger
- 3
- unterer
Querträger
- 4
- Führungsschiene
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Gleitführung
- 7
- Gleitführung
- 8
- Plissee-Anlage
- 9
- Befestigungswinkel
- 10
- Bürstendichtung
- 11
- Gaze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4034614
C3 [0002]
- - DE 3631919 C2 [0003]
- - DE 29623013 U1 [0004]
- - DE 20208705 U1 [0006]
- - DE 29916739 U1 [0008]