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Die Erfindung betrifft eine Verkehrsleiteinrichtung.
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Eine Verkehrsleiteinrichtung in Form eines langgestreckten Elements zur Bildung eines Bodenmarkierungsstreifens ist aus
DE 20 2010 000 421 U1 bekannt. Die bekannte Verkehrsleiteinrichtung hat die Form eines Streifens aus halbsteifem Plattenmaterial mit reflektierender Oberfläche, der quer zu seiner Längsrichtung derart profiliert ist, dass er eine abwechselnde Folge von ebenen Abschnitten und konvexen Abschnitten bildet. Der Streifen wird beispielsweise als Markierung auf eine Fahrbahnoberfläche aufgelegt oder aufgeklebt. Die Profilierung stellt sicher, dass ein wesentlicher Anteil des von Fahrzeugscheinwerfern erzeugten und auf die Markierung auftreffenden Lichts wieder in Richtung auf das Fahrzeug reflektiert wird, so dass die Sichtbarkeit der Markierung verbessert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Verkehrsleiteinrichtung für Fahrbahnmarkierungen zu schaffen, die ein einfaches Verlegen und Entfernen von Markierungsstreifen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verkehrsleiteinrichtung mit einem langgestreckten Element zur Bildung eines Bodenmarkierungsstreifens, und mit einem Haltebügel zum Verbinden des Elements mit einer seitlich neben dem Element angeordneten Fußplatte, wobei der Haltebügel einen Steckansatz zum Einstecken in eine vertikale Steckaufnahme der Fußplatte aufweist.
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Die Verkehrsleiteinrichtung kann vorteilhaft für die Markierung von Begrenzungen von Verkehrswegen eingesetzt werden, indem sie mit einer Fußplatte verbunden wird, in die beispielsweise eine Bake oder ein Absperrgitter eingesteckt wird. Dabei kann durch den Haltebügel die Positionierung des Bodenmarkierungsstreifens in Bezug auf die Bake oder dergleichen erfolgen.
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Über den Haltebügel ist das Element an der Fußplatte gesichert, so dass es bei einem An fahren oder Überfahren eines Randbereichs des Elements gehalten wird. Das Element braucht nicht mit der Fahrbahnoberfläche verklebt werden, da es an der Fußplatte gehalten wird. Dies ermöglicht sowohl ein schnelles, einfaches und sicheres Verlegen einer Markierung als auch ein einfaches Entfernen der Markierung beim Räumen einer Baustelle.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Element eine reflektierende Oberfläche auf, die quer zur Längsrichtung des Elements profiliert ist. Durch eine Profilierung kann der Anteil des von Fahrzeugscheinwerfern erzeugten und von der reflektierenden Oberfläche wieder in Richtung auf das Fahrzeug zurückgeworfenen Lichts erhöht werden, so dass die Sichtbarkeit des Bodenmarkierungsstreifens verbessert wird.
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Das langgestreckte Element kann beispielsweise eine in Längsrichtung ansteigende Keilform aufweisen. Dadurch wird insbesondere bei entfernten Fahrzeugscheinwerfern der vom auftretenden Licht eines Fahrzeugscheinwerfers erfasste Anteil der Oberfläche des Elements erhöht, so dass die Sichtbarkeit der Markierung ebenfalls verbessert wird.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verkehrsleiteinrichtung mit einer Bake;
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2 einen schematischen Längsschnitt durch ein Markierungselement der Verkehrsleiteinrichtung;
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3 eine schematische Vorderansicht des Markierungselements der Verkehrsleiteinrichtung mit einem Haltebügel;
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4 einen schematischen Querschnitt durch das Markierungselement und einen Teil des Haltebügels; und
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5 eine Teilansicht des Markierungselement und des Haltebügels von unten.
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Die in 1 gezeigte Verkehrsleiteinrichtung umfasst ein langgestrecktes Markierungselement 10 in Form eines Kunststoffkörpers, der an seiner Oberseite in einem streifenförmigen Bereich 12 quer zur Längsrichtung des Elements wellenförmig profiliert ist, so dass eine abwechselnde Folge von ebenen Abschnitten 14 und konvexen Abschnitten 16 gebildet wird. Der profilierte Bereich 12 erstreckt sich über den wesentlichen Teil der Länge und der Breite der Oberseite des Markierungselements 10. Das Markierungselement 10 ist im profilierten Bereich 12 mit einer mikroprismatischen Reflexfolie 18 beklebt.
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In 2 sind die Reflexfolie 18 sowie die Profilform der Oberfläche des Markierungselements 10 erkennbar. Die konvexen Abschnitte 16 haben die Form von Halbwellen und sind so berechnet, dass, wenn das Markierungselement 10 als Bodenmarkierungsstreifen auf einer Fahrbahnoberfläche angeordnet ist, durch Reflektion des von den Fahrzeugscheinwerfern erzeugten Lichts an den Wellen eine optimale Sichtbarkeit des Markierungselements erreicht wird. Wie in 1 dargestellt ist, hat das Markierungselement 10 außerdem eine in Längsrichtung ansteigende Keilform.
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1 zeigt weiter eine an sich bekannte Fußplatte 20, auf die ein Bakenblatt 22 aufgesteckt ist. Das Bakenblatt 22 weist auf jeder der beiden Hauptflächen eine vertikal orientierte Sichtfläche 24 auf, die mit einer reflektierenden Folie beklebt ist und ein Signalbild trägt, das durch schräg verlaufende abwechselnd rote und weiße Streifen gebildet wird.
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Die Fußplatte 20 ist beispielsweise aus Recyclingkunststoff und weist wenigstens eine vertikal verlaufende Steckaufnahme 26 für einen Bakenfuß oder ein Schaftrohr einer Bake oder eines Gitters auf. Beispielsweise weist die Fußplatte 20 mehrere Steckaufnahmen 26 an ihrer Oberseite auf. Diese haben beispielsweise gängige Steckaufnahmengrößen von 60 mm × 60 mm, 40 mm × 40 mm und/oder einen Durchmesser von 42 mm.
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Die Verkehrsleiteinrichtung umfasst einen Haltebügel 28 aus Metall, der mit einem Steck ansatz 30 in eine Steckaufnahme 26 der Fußplatte 20 eingesteckt ist. Ein horizontaler Ver bindungsabschnitt des Haltebügels 28 verläuft an der Oberseite der Fußplatte 20 vom Steckansatz 30 bis zum Rand der Fußplatte 20. Dort verläuft ein vertikaler Verbindungsabschnitt des Haltebügels 28 entlang der Seite der Fußplatte 20. Der Steckansatz 30 ist an einem Querschnitt einer Steckaufnahme 26 angepasst und hat beispielsweise eine quadratischen Außenquerschnitt von 60 mm × 60 mm oder 40 mm × 40 mm. Der Haltebügel 26 ist beispielsweise einstückig mit dem Steckansatz 30 aus einem Blech gebildet, wobei der Steckansatz 30 beispielsweise durch Abkanten gebildet wurde.
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3 zeigt den mit dem Markierungselement 10 verbundenen Haltebügel 28 in einer schematischen Darstellung, und 4 zeigt Details der Verbindung. Ein vom Steckansatz 30 beabstandeter Endabschnitt des Haltebügels 28 ist mit dem Markierungselement 10 verbunden, indem er an gegenüberliegenden Seiten des Markierungselements 10 in Öffnungen 32 gehalten ist, die an den Querschnitt des Endabschnitts angepasst sind, und über ein Verriegelungselement 34 gegen Herausziehen gesichert ist. In einer gegenüber den Rändern des Markierungselements 10 zurückliegenden Aussparung an der Unterseite des Markierungselements 10 bildet das Verriegelungselement 34 einen Vorsprung.
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Beispielsweise weist das Markierungselement 10 eine gewisse Flexibilität auf und ist in einem mittleren Bereich zwischen den Öffnungen 32 mit dem Verriegelungselement 34 in Form des Vorsprungs versehen, das in ein Loch im Endabschnitt des Haltebügels 28 eingreift. Dies ist in 5 dargestellt. Das Verriegelungselement 34 bildet beispielsweise einen Druckknopf und ist dazu geeignet, mit einem Finger aus dem Loch des Haltebügels 28 herausgedrückt zu werden, wobei das Markierungselement 10 elastisch verformt wird. Nach den Lösen des Verriegelungselements 34 kann der Endabschnitt des Haltebügels 28 aus den Öffnungen 32 herausgezogen werden, so dass der Haltebügel 28 vom Markierungselement 10 gelöst ist. Eine Befestigung erfolgt umgekehrt durch Einstecken des Endabschnitts in eine Öffnung 32, Vorschieben am Verriegelungselement 34 vorbei, und Einführen des Endes des Haltebügels 28 in die zweite Öffnung 32 unter elastischer Verformung des Markierungselements 10, bis das Verriegelungselement 34 in dem Loch des Haltebügels 28 einrastet.
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4 zeigt weiter schematisch, dass jede konvexe Welle 16 der Profilierung des Markie rungselements 10 abgeschrägte Endabschnitt 36 aufweist. Diese schützen die Kanten der an der Welle vorgewölbten Reflexfolie 18.
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5 zeigt den mittleren Abschnitt des Markierungselements 10 in einer Ansicht von unten. Neben dem Verriegelungselement 34 ist ein Anschlagelement 38 in Form eines Vorsprungs am Markierungselement 10 ausgebildet, der die gerade Positionierung des Endabschnitts des Haltebügels 28 quer zur Längsrichtung des Markierungselements 10 beim Einführen in die zweite Öffnung 32 erleichtert, indem er einen Anschlag und eine Führung für den Haltebügel 28 bildet.
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Auf dem überwiegenden Teil der Länge des Markierungselements 10 hat dieses eine im Querschnitt einwärts gewölbte Unterseite, wie in 1 und 3 dargestellt ist. Die Einwölbung stabilisiert das Markierungselement 10 gegen Verformung und sorgt dafür, dass das Markierungselement 10 im wesentlichen an seinen linken und rechten Rändern auf dem Boden aufliegt.
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In 1 ist das Markierungselement 10 mit dem Haltebügel 28 an einer rechts vom Markierungselement 10 angeordneten Fußplatte 20 befestigt. Durch Einstecken des Haltebügels 28 von der anderen Seite her ist in entsprechender Weise eine Befestigung an einer links vom Markierungselement 10 angeordneten Fußplatte möglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010000421 U1 [0002]