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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schmuckverschluss mit einem jeweils an einem Ende eines Schmuckbandes oder einer Schmuckkette fest angeordneten Magneten.
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Die Offenlegungsschrift
US 2009/0013720 A1 beschreibt einen Schmuckverschluss für Halsketten und Armbänder, an deren beiden Enden jeweils ein Magnet angebracht ist. Durch die Haltekräfte der Magneten wird die erforderliche Verschlusskraft aufgebracht. Die Verbindung zwischen Kette und Magnet erfolgt jeweils über ein mit einem Schraubgewinde versehenes Zwischenstück, welches mit der Kette verklebt oder durch Crimpen verbunden ist.
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In der Patentschrift
US 5 197 168 wird eine Schmuckkette mit einem Magnetverschluss beschrieben, wobei der jeweilige Magnet über einen Ring oder Federring mit der eigentlichen Kette verbunden ist. Zur Sicherung der Magnetverbindung ist ein zusätzlicher Sicherungsbügel vorgesehen, der durch Schwenken in eine Arretierstellung gebracht werden kann.
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Die Verwendung von Magnetverschlüssen ist im Zusammenhang mit Halsketten, Armändern und dergleichen bekannt. Ebenfalls bekannt ist es, zusätzliche Sicherungsmittel für solch einen Magnetverschluss vorzusehen. Allerdings ist die Sicherung bei den bisher bekannten Verschlüssen relativ aufwendig und somit kostspielig anzubringen. Auch werden die Sicherungen ausschließlich in dieser Funktion genutzt und erfüllen keine weitere Aufgabe, beispielsweise eine optische Bereicherung des Schmuckbandes oder der Schmuckkette.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schmuckverschluss der genannten Art anzugeben, dessen Verschlussfunktion einfach zu sichern ist, und der für weitere Funktionen verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst, indem in geschlossenem Zustand die Verbindung der Magnete miteinander durch eine aufschiebbare Hülse gesichert ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass die Verschlussfunktion durch die Anziehungskraft zweier in Verbindung miteinander gebrachter geeignet dimensionierter Magnete an den Enden eines Schmuckbandes oder einer Schmuckkette zum sicheren Verschließen ausreichend ist, solange verhindert werden kann, dass die Magnete unabsichtlich gegeneinander verdreht oder verkippt werden können. Dies wird in einfacher und dennoch zuverlässiger Weise durch die aufschiebbare Hülse bewerkstelligt. Zugleich wird eine beabsichtigte Lösung des Verschlusses nicht wesentlich erschwert.
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Um den Magneten an dem Schmuckband oder der Schmuckkette zuverlässig zu befestigen, ist vorteilhafterweise ein Schrumpfschlauch, der sich bei Erhitzen zusammenzieht und seinen Querschnitt signifikant reduziert, über zumindest einen Teil des Magneten sowie einen Teil des mit dem Magneten endseitig verbundenen Schmuckbandes oder der Schmuckkette geschoben und fest angebracht.
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Um die Hülse zuverlässig über den miteinander in Kontakt gebrachten Magneten zu positionieren, indem mindestens eine Teilfläche des Schrumpfschlauches an der Innenwandung der Hülse anliegt, und um die Magneten in der Verschlussfunktion gegen Verkippen gegeneinander zu sichern, ist der Innendurchmesser in Abhängigkeit von der jeweiligen Materialbeschaffenheit der Hülse zweckmäßigerweise ungefähr gleich oder geringfügig kleiner ausgeführt als der Außendurchmesser des die Magneten und die Endstücke des Schmuckbandes oder der Schmuckkette zumindest teilweise bedeckenden Schrumpfschlauches. Beim Aufschieben der Hülse über den in einem gewissen Maße elastisch verformbaren Schrumpfschlauch wird dieser ein wenig zusammengedrückt, wodurch eine besonders gute Haltefunktion gewährleistet wird.
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Damit die Hülse den den optischen Gesamteindruck des Schmuckstückes eventuell störenden Schrumpfschlauch vollständig abdeckt, und damit die gewünschte Sicherungsfunktion besonders zuverlässig realisierbar ist, beträgt die axiale Ausdehnung der Hülse zweckmäßigerweise mindestens die doppelte Länge des zumindest einen Teil des Magneten und einen Teil des Schmuckbandes oder der Schmuckkette bedeckenden Schrumpfschlauches. Die Hülse bedeckt also im Verschlusszustand zweckmäßigerweise die beiden miteinander verbundenen Enden der Schmuckkette oder des Schmuckbandes in der gesamten Verschlussregion.
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Um einen besonders hohen Aufmerksamkeitswert zu erzielen und die Hülse als Bestandteil in die Schmuckfunktion des Schmuckbandes oder der Schmuckkette einzubeziehen, weist diese vorteilhafterweise eine Aufnahme auf, die einen Schmuckstein oder einen vergleichbaren schmückenden Gegenstand aufnehmen kann.
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Damit der Benutzer oder die Benutzerin des Schmuckbandes oder der Schmuckkette eine optische Veränderung herbeiführen und/oder beispielsweise der Kleidung, dem Anlass oder anderen Gegebenheiten anpassen kann, ist die Aufnahme des Schmucksteins vorteilhafterweise derart gestaltet, dass der Schmuckstein oder der vergleichbare Gegenstand benutzerseitig gewechselt werden kann (etwa über eine Klemmhalterung oder dergleichen).
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Um die Hülse fest zu positionieren und somit gegen ein Verschieben oder sogar den Verlust bei geöffnetem Schmuckverschluss zu sichern, ist diese zweckmäßigerweise an einem Ende des Schmuckbandes oder der Schmuckkette fest angeordnet.
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Um in geschlossenem Zustand des Schmuckverschlusses die Hülse an einer vorherbestimmten Position, nämlich den Schrumpfschlauch abdeckend, zu positionieren und gegen ein ungewolltes Verrutschen auf dem Schmuckband oder der Schmuckkette zu sichern, weist die Hülse vorteilhafterweise einen Einschubanschlag zur Begrenzung der Einschubtiefe des Schmuckbandes oder der Schmuckkette auf.
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Vorteilhafterweise sind mehrere Schmuckstücke aus der Gruppe umfassend Halsband, Halsring, Halskette, Diadem, Stirnband, Stirnreif, Armband, Armkette, Fuß- und/oder Knöchelband, Fuß- und/oder Knöchelkette realisiert, und zwar bevorzugt mit gleichem Ketten- oder Banddurchmesser und mit gleichem Magnetdurchmesser, so dass insbesondere ein- und dieselbe Hülse in mehrfacher Weise mit jedem der genannten Schmuckstücke aus dieser Gruppe verwendbar ist und bedarfsweise austauschbar ist, um einen Schmuckverschluss der beschriebenen Art zu bilden. Es lässt sich somit eine ganze Familie von aufeinander abgestimmten und sich ergänzenden Schmuckstücken verwirklichen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass der Schmuckverschluss sicher zu verschließen, kostengünstig zu fertigen und auf einfache, aber wirkungsvolle Art und Weise optisch zu verändern ist.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen in jeweils vereinfachter, schematischer Darstellung:
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1 ein Schmuckband mit an beiden Enden des an einer Stelle geteilten Schmuckbandes angeordneten Magneten in Draufsicht,
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2 das Schmuckband mit einem jeweils den Magneten und das Ende des Schmuckbandes teilweise bedeckenden Schrumpfschlauch in Draufsicht,
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3 den durch eine aufgeschobene Hülse abgedeckten Schmuckverschluss des Schmuckbandes in Draufsicht, und
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4 die Hülse mit einem an einer Aufnahme angeordneten Schmuckstein in Draufsicht.
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Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Die 1 offenbart den Schmuckverschluss 1 eines Schmuckbandes 2 in geöffnetem Zustand. Das Schmuckband 2 ist an einer Stelle geteilt und weist an beiden Enden zylindrische Magneten 4 auf, die mittels eines geeigneten Verfahrens, beispielsweise einer stirnseitigen Klebung mit einem Sekundenkleber oder Zweikomponentenkleber, an das Schmuckband 2 angebracht werden. Der Durchmesser des Schmuckbandes 2 ist in etwa gleich groß wie der Durchmesser der Magneten 4. Anstelle eines der beiden Magneten 4 kann auch ein ferromagnetisches Gegenstück zu dem verbleibenden Magneten 4 an einem Ende des Schmuckbandes 4 angebracht sein. Die vorliegenden Ansprüche beinhalten diese Variante und decken sie mit ab.
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Die Paarung der Magneten 4 oder die Paarung aus Magnet und ferromagnetischem Gegenstück ist bevorzugt derart auszulegen, dass eine ungewünschte / unbeabsichtigte Trennung durch Zug nicht oder nur sehr schwer möglich ist und durch ein Verkippen oder Verdrehen der Magneten 4 gegeneinander oder des Magneten 4 und seines ferromagnetischen Gegenstücks erfolgen muss.
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In der 2 ist die Sicherung des Magneten 4 am Schmuckband 2 durch einen Schrumpfschlauch 6 bei geöffnetem Schmuckverschluss 1 aufgezeigt. Der Schrumpfschlauch 6 wird nach temporärer Befestigung des Magneten 4 am Schmuckband 2, beispielsweise durch Klebung, über den Magneten 4 oder den größten Teil davon und einen Teil des Schmuckbandes 2 geschoben und erhitzt. Durch die Erhitzung reduziert sich der Durchmesser des Schrumpfschlauches 6 und er verbindet den Magneten 4 sicher und dauerhaft mit dem Schmuckband 2.
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Die 3 zeigt den Schmuckverschluss 1 in geschlossenem Zustand mit einer übergeschobenen Hülse 8, hier beispielsweise aus Metall, insbesondere aus Edelmetall. Der jeweilige Teil des Schmuckbandes 2 und der Magneten 4, der vom Schrumpfschlauch 6 abgedeckt wird, ist unter der Hülse 8 verborgen. Die Hülse 8 kann auf den jeweiligen Endabschnitt des Schmuckbandes 2 aufgeschoben werden. Durch geeignete Wahl des Innendurchmessers der Hülse 8 in Relation zum Außendurchmesser des Schmuckbandes 2, der Magneten 4 und des über einen Teil des Schmuckbandes 2 und die Magneten 4 geschobenen und erhitzten Schrumpfschlauches 6 und in Relation zu dem für das Schmuckband gewählte Material ist die Hülse 8 in der vorgegebenen Endposition fest positioniert und kann nicht durch zufällige Bewegungen verschoben werden (Klemmsitz).
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Des Weiteren verhindert die Ausführung der Hülse 8 als starre Hülse, dass die Magnete 4 gegeneinander verkippt werden können und sich somit der Schmuckverschluss 1 ungewollt öffnen kann.
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Vor dem Schließen des Schmuckverschlusses 1 ist die Hülse 8 über eines der beiden freien Enden des Schmuckbandes 2, also über einen der beiden Magneten 4 mit dem umhüllenden Schrumpfschlauch 6 hinweg, auf das Schmuckband 2 aufzuschieben, gewissermaßen in eine „Parkposition“. Zum Schließen wird die Hülse 8 dann in die Verschlussposition verschoben.
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Um in besonders vorteilhafter Ausführung sicherzustellen, dass die Hülse 8 an der für den geschlossenen Schmuckverschluss 1 vorgegebenen Position verbleibt, kann diese an einem Ende des Schmuckbandes 2 fest angeordnet sein, so dass bei Schließung des Schmuckverschlusses 1 nur das freie Gegenstück in die Hülse 8 einzuschieben ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass bei geöffnetem Verschluss die Hülse 8 nicht nicht lose auf dem Schmuckband 2 gleiten oder gar herunterfallen kann.
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Eine weitere Möglichkeit der Positionierung der Hülse 8 an der vorgegebenen Endposition an beiden Enden des Schmuckbandes 2 bietet ein hier nicht dargestellter Einschubanschlag für das jeweilige mit einem Magneten 4 versehene Ende des Schmuckbandes 2 in der Hülse 8.
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In der 4 ist eine optische und funktionelle Aufwertung des Schmuckverschlusses 1 offenbart: Die Hülse 8 weist mindestens eine Aufnahme auf, die einen Schmuckstein 10 oder einen vergleichbaren Gegenstand aufnehmen kann. Dazu ist die Aufnahme beispielsweise als Klemmung oder Verschraubung ausgebildet. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Aufnahme kann der Benutzer des Schmuckbandes 2 den Schmuckstein 10 oder vergleichbaren Gegenstand selber auswechseln, um eine Anpassung an Kleidung oder dergleichen zu erzielen, ohne das Schmuckband 2 oder die Hülse 8 wechseln zu müssen.
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In einer alternativen Variante wird auf die Schrumpfschläuche 6 verzichtet, und die Hülse 8 wird direkt über die Magneten 4 und über die daran angrenzenden Abschnitte des Schmuckbandes 2 geschoben. Dabei kann der Durchmesser der Magneten 4 etwas kleiner als der Durchmesser des Schmuckbandes 2 gewählt sein, so dass die Hülse 8 im verschlossenen Zustand nur auf den angrenzenden Abschnitten des Schmuckbandes 2 sitzt und festklemmt. In weiterer alternativer oder zusätzlicher Ausgestaltung kann die bei den oben beschriebenen Beispielen starre Hülse 8 aus einem verformbaren, elastischen Material gefertigt sein und insbesondere im Verschlusszustand direkt auf den Magneten 4 aufliegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schmuckverschluss
- 2
- Schmuckband oder -kette
- 4
- Magnet
- 6
- Schrumpfschlauch
- 8
- Hülse
- 10
- Schmuckstein
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2009/0013720 A1 [0002]
- US 5197168 [0003]