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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Bearbeitung optischer Linsen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Bearbeitung von optischen Linsen erfolgt in mehreren Schritten bzw. in mehreren separaten Bearbeitungseinrichtungen. Die Bearbeitung kann insbesondere eine formgebende oder spanende Bearbeitung, ein Polieren, ein Beschichten, ein Prüfen bzw. Messen, ein Markieren, ein Beschichten und/oder ein Reinigen umfassen.
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Es ist grundsätzlich bekannt, Transfersysteme zum Transport von Werkstücken, insbesondere von Werkstückträgern mit den Werkstücken, zu und von Bearbeitungseinrichtungen einzusetzen.
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Die
DE 10 2007 059 303 A1 offenbart beispielsweise eine Anlage mit einem Hauptförderband, das mindestens zwei in gleicher Richtung umlaufende Spuren aufweist. Eine äußere Spur dient als Überholspur, auf welcher Werkstücke oder Werkstückträger, welche einer Bearbeitung nicht zugeführt werden sollen, weiter transportiert werden. Ein Wechsel von einer Transportspur auf eine andere Transportspur erfolgt durch Schieber und zugeordnete Stempel. Außerdem sind Querförderer mit in entgegengesetzter Richtung laufenden Förderbändern jeder Bearbeitungsstation zugeordnet, wobei zu bearbeitende Werkstücke bzw. Werkstückträger über entsprechende Weichen von dem Hauptförderband an die Querförderer zur Bearbeitung in der jeweiligen Bearbeitungsstation ausgeschleust werden. Die bekannte Anlage besitzt einen relativ hohen Platzbedarf und erfordert zusätzlich zu dem Hauptförderband für jede Bearbeitungsstation zwei Querförderbänder. Dies gestattet keinen optimalen Arbeitsablauf. Die
DE 30 28 283 A1 offenbart ein ähnliches Fertigungssystem.
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Bei der Linsenbearbeitung ist es bisher üblich, eine Bearbeitungslinie aus mehreren Bearbeitungseinrichtungen zu bilden, die von den zu bearbeitenden Linsen nacheinander durchlaufen werden. Die Bearbeitungslinie wird dann insbesondere auf eine bestimme Bearbeitung oder Linsenform eingestellt. Für verschiedene Bearbeitungen, beispielsweise unterschiedlich zu bearbeitende Linsen, muss entweder eine Umrüstung erfolgen oder wird eine separate Bearbeitungslinie eingesetzt. Bei der Bearbeitung unterschiedlicher Linsen kann dies zur Folge haben, dass eine sehr ungleichmäßige Auslastung verschiedener Bearbeitungslinien erfolgt oder dass eine häufige Umrüstung erforderlich ist. Das aufeinanderfolgende bzw. lineare Durchlaufen einer vorgegebenen Folge von Bearbeitungseinrichtungen hat den Nachteil, dass bei Ausfall einer Bearbeitungseinrichtung die Bearbeitung insgesamt angehalten werden muss. Weiter ist eine optimale Auslastung von verschiedenen Bearbeitungseinrichtungen, insbesondere wenn diese unterschiedliche Bearbeitungskapazitäten haben, in den üblichen Bearbeitungslinien nicht möglich. Üblicherweise werden alle Bearbeitungseinrichtungen und Fördereinrichtungen von einer zentralen Steuerung gesteuert. Insbesondere wird üblicherweise zentral festgelegt, welche Bearbeitungseinrichtung welche Linse in welcher Form bearbeitet. Bei bestehenden Bearbeitungslinien ist eine Erweiterung daher bisher sehr aufwendig. Üblicherweise müssen dann ein kompletter Umbau und eine Neuprogrammierung der zentralen Steuerung erfolgen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Bearbeitung optischer Linsen anzugeben, wobei eine optimierte Bearbeitung und Handhabung bei hoher Flexibilität und/oder geringem Platzbedarf insbesondere auch unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bearbeitungsgeschwindigkeiten oder Kapazitäten von unterschiedlichen Bearbeitungseinrichtungen ermöglicht wird bzw. werden, insbesondere wobei eine Erweiterung der Anlage sehr einfach möglich ist.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Anlage gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist jeder Bearbeitungseinrichtung eine eigene Fördereinrichtung zugeordnet. Zwischen den verschiedenen Bearbeitungseinrichtungen mit den zugeordneten Fördereinrichtungen sind jeweils Transfereinrichtungen angeordnet. Die Transfereinrichtungen und die Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen bilden eine erste, insbesondere zumindest im wesentlichen geradlinig verlaufende Transportspur. Die Transfereinrichtungen sind zur Aufnahme und temporären Zwischenspeicherung und zur bedarfsweisen Weiterförderung mindestens einer Linse oder eines Linsenträgers wahlweise an eine nachfolgende Bearbeitungseinrichtung bzw. Fördereinrichtung oder an eine zweite Transportspur ausgebildet. So werden ein kompakter Aufbau und eine flexible Bearbeitung ermöglicht.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die einer Bearbeitungseinrichtung zugeordnete Fördereinrichtung in die jeweilige Bearbeitungseinrichtung integriert und/oder an diese (fest) angebaut. Besonders bevorzugt endet die jeweilige Fördereinrichtung zumindest im wesentlichen in der Flucht oder Verlängerung einer Seite der Bearbeitungseinrichtung. Die Länge der Fördereinrichtung entspricht vorzugsweise zumindest im wesentlichen der Breite der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung. Dies ist einem kompakten Aufbau insbesondere einer Anlage mit mehreren Bearbeitungseinrichtungen zuträglich.
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Die Transfereinrichtungen zwischen den Bearbeitungseinrichtungen ermöglichen, dass nach erfolgter Bearbeitung einer Linse oder eines Linsenpaares eine Bearbeitungseinrichtung bzw. die der Bearbeitungseinrichtung zugeordnete Fördereinrichtung wieder frei gefahren werden kann. Eine bearbeitete Linse bzw. ein Linsenträger mit mindestens einer bearbeiteten Linse kann nämlich an die nachgeordnete Transfereinrichtung weiter gefördert werden. Diese nimmt die bearbeitete Linse bzw. den Linsenträger auf, so dass nun die Bearbeitungseinrichtung und deren Fördereinrichtung frei sind, um die nächste Linse bzw. den nächsten Linsenträger von einem Transfersystem, insbesondere einer vorgeordneten Transfereinrichtung, aufzunehmen. Hierdurch können Leerlaufzeiten minimiert und damit eine optimierte Ausnutzung bzw. ein optimierter Durchsatz erreicht werden.
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Insbesondere sind die Transfereinrichtungen und die Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen zur unabhängigen Förderung der Linsen bzw. Linsenträger unabhängig steuerbar bzw. antreibbar. Je nach erforderlicher Bearbeitung können die Fördereinrichtungen die jeweilige Linse bzw. den jeweiligen Linsenträger beispielsweise anhalten, vorwärts bewegen oder bedarfsweise sogar rückwärts bewegen. Dies ermöglicht eine sehr hohe Flexibilität bei der Bearbeitung. Gleichwohl wird aus den Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen und den Transfereinrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine geradlinige und/oder durchgehende (erste) Transportspur für die Linsen bzw. Linsenträger gebildet. Dies gestattet einen kompakten Aufbau.
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Die Transfereinrichtungen sind vorzugsweise zur wahlweisen Weiterförderung an eine nachfolgende Fördereinrichtung bzw. Bearbeitungseinrichtung oder an die zweite Transportspur ausgebildet. Die Transfereinrichtungen gestatten also vorzugsweise einen Wechsel von der ersten Transportspur zur zweiten Transportspur. Insbesondere gestatten die Transfereinrichtungen aber auch einen umgekehrten Wechsel von der zweiten Transportspur zur ersten Transportspur. Dies gestattet einen einfachen Aufbau und einen sehr flexiblen Ablauf, da Linsen bzw. Linsenträger je nach Bedarf zwischen den Transportspuren wechseln können. Die zweite Transportspur kann insbesondere als Umgehungsspur eingesetzt werden, um einzelne Bearbeitungseinrichtungen umgehen zu können.
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Die zweite Transportspur verläuft vorzugsweise parallel zu der ersten Transportspur und/oder zumindest im wesentlichen geradlinig.
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Die zweite Transportspur ist vorzugsweise unabhängig von der ersten Transportspur steuerbar.
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Die zweite Transportspur ist vorzugsweise aus mehreren, insbesondere unabhängig von einander steuerbaren bzw. antreibbaren Fördereinrichtungen aufgebaut, die hintereinander mit ggfs. dazwischen angeordneten Transfereinrichtungen oder Wechseleinrichtungen die zweite Transportspur bilden. Dies gestattet eine optimierte Förderung, wobei insbesondere Linsen oder Linsenträger auf einer Fördereinrichtung der zweiten Transportspur unabhängig von der Förderung anderer Linsen oder Linsenträger auf einer anderen Fördereinrichtung der zweiten Transportspur förderbar bzw. transportierbar sind.
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Vorzugsweise weisen die Transfereinrichtungen jeweils einen Aufnahmebereich zur temporären Zwischenspeicherung von mindestens einer Linse oder mindestens einem Linsenträger auf. So kann eine Aufnahme und Zwischenspeicherung einer Linse bzw. eines Linsenträgers nach vorheriger Bearbeitung in einer Bearbeitungseinrichtung erfolgen. Wahlweise kann die Linse bzw. der Linsenträger zu gegebener Zeit an eine andere Bearbeitungseinrichtung oder an eine andere Transortspur oder Fördereinrichtung des Transfersystems weitergeleitet bzw. weitergefördert werden. Alternativ oder zusätzlich kann diese Aufnahme bzw. Zwischenspeicherung auch dazu dienen, dass eine andere Linse oder ein anderer Linsenträger durch entsprechende Querförderung auch von der Transfereinrichtung aufgenommen und an eine nachgeordnete Bearbeitungseinrichtung bzw. deren Fördereinrichtung (zuerst) weitergeleitet bzw. weitergefördert werden kann. Nachfolgend kann die Linse bzw. der Linsenträger aus dem Aufnahmebereich dann wahlweise an die nachgeordnete Bearbeitungseinrichtung oder an eine andere Fördereinrichtung bzw. Transportspur weitergeleitet bzw. weitergefördert werden. Dementsprechend wird eine sehr flexible und bedarfsgerechte Bearbeitung ermöglicht.
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Besonders bevorzugt bilden die Transfereinrichtungen bzw. deren Aufnahmebereich entsprechende Aufnahmepuffer für Linsen bzw. Linsenträger. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass andere Fördereinrichtungen bzw. eine zweite Transportspur oder weitere Transportspuren des Transfersystems zumindest im Wesentlichen kontinuierlich fördern können. Dies ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung der Steuerung.
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Die zweite Transportspur und entsprechende Verbindungen oder Querfördereinrichtungen zwischen der ersten und zweiten Transportspur, besonders bevorzugt zwischen jeder Bearbeitungseinrichtung, ermöglichen ein bedarfsweises Überholen von Linsen bzw. Linsenträgern, beispielsweise für eine Bearbeitung von Linsen mit besonderer Priorität, und/oder ein Umgehen oder Auswählen von bestimmten Bearbeitungen bzw. Bearbeitungseinrichtungen. Beispielsweise kann eine Linse aus Polykarbonat an eine hierfür besonders geeignete bzw. eingerichtete Bearbeitungseinrichtung gefördert werden, während eine aus einem anderen Material, beispielsweise CR 39, bestehende Linse an eine andere, hierfür geeignete bzw. eingerichtete Bearbeitungseinrichtung gefördert werden kann.
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Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Förderrichtung der zweiten Transportspur und/oder der Transfereinrichtungen und/oder der Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen umkehrbar. Dies gestattet einen kompakten Aufbau und eine hohe Flexibilität bei der Bearbeitung.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Transfersystem vorzugsweise zusätzlich eine dritte Transportspur zur parallelen Förderung, insbesondere Rückförderung, von Linsen oder Linsenträgern auf. Insbesondere weisen die zweite und dritte Transportspur zueinander entgegengesetzte Förderrichtungen auf. Die dritte Transportspur verläuft vorzugsweise ebenfalls zumindest im wesentlichen gradlinig und/oder parallel zu den anderen Transportspuren. Dies gestattet einen kompakten Aufbau und eine optimierte Förderung und damit eine optimierte Bearbeitung und Auslastung von Bearbeitungsmaschinen.
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Die dritte Transportspur ist vorzugsweise ähnlich oder entsprechend wie die zweite Transportspur aufgebaut. Vorzugsweise ist die dritte Transportspur aus mehreren hintereinander bzw. in Serie angeordneten Fördereinrichtungen mit bedarfsweise dazwischen angeordneten Transfer- oder Wechseleinrichtungen aufgebaut. Die Fördereinrichtungen sind vorzugsweise wieder zur unabhängigen Förderung von Linsen bzw. Linsenträgern unabhängig voneinander steuerbar.
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Vorzugsweise sind Wechseleinrichtungen zum Wechseln zwischen der zweiten und dritten Transportspur vorgesehen. Die Wechseleinrichtungen können von den Transfereinrichtungen gebildet oder davon getrennt bzw. unabhängig sein.
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Die Wechseleinrichtungen weisen vorzugsweise Fördereinrichtungen zur Querförderung mindestens einer Linse oder eines Linsenträgers zum Wechseln zwischen zweiter und dritter Transportspur auf.
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Alternativ oder zusätzlich zur dritten Transportspur weist das Transfersystem gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung vorzugsweise eine Rückförderverbindung zur Rückförderung bzw. Zirkulation von Linsen bzw. Linsenträgern auf. Die Rückförderverbindung verbindet insbesondere die erste oder zweite Transportspur, besonders bevorzugt im Bereich des Anfangs und Endes und/oder zur Bildung eines Kreislaufs bzw. der Möglichkeit zur Kreisförderung bzw. Zirkulation.
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Mittels der zweiten Transportspur in Verbindung mit der dritten Transportspur und/oder Rückförderverbindung ist es insbesondere möglich, einzelne, mehrere oder alle Bearbeitungseinrichtungen wiederholt und/oder in beliebiger Reihenfolge anzufahren, insbesondere also die Reihenfolge der Bearbeitungen zu variieren bzw. beliebig zu wählen, die Auslastung der Bearbeitungseinrichtungen zu variieren bzw. zu optimieren und/oder die Bearbeitungsabläufe zu optimieren.
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Die Möglichkeit der Rückförderung durch Umkehr der Förderrichtung und/oder über die dritte Transportspur bzw. über die Rückförderverbindung vereinfacht insbesondere eine Erweiterung der vorschlagsgemäßen Anlage. Weitere Bearbeitungseinrichtungen können nämlich einfach am Ende der Anlage bzw. Transportspuren über entsprechende Verlängerungen der Transportspuren angeschlossen werden. So kann beispielsweise die Kapazität für bestimmte Bearbeitungen je nach Bedarf durch entsprechende zusätzliche Bearbeitungseinrichtungen erhöht werden. Diese zusätzlichen Bearbeitungseinrichtungen können dann über die Transportspuren bedarfsgerecht mit den Linsen bzw. Linsenträgern versorgt bzw. angefahren werden. Zwischen den zusätzlichen Bearbeitungseinrichtungen werden dann vorzugsweise wiederum die vorschlagsgemäßen Transfereinrichtungen angeordnet. Nach erfolgter Bearbeitung in einer zusätzlichen Bearbeitungseinrichtung kann je nach Bedarf eine Rückförderung, beispielsweise für eine weitere Bearbeitung oder zur Ausgabe, beispielsweise an einer Abgabestation der ursprünglichen Anlage, erfolgen. Folglich ist kein Umbau oder ein nur geringer Umbau der ursprünglichen Anlage bei einer Erweiterung erforderlich. Dementsprechend wird eine sehr einfache, schnelle und kostengünstige Erweiterung der vorschlagsgemäßen Anlage ermöglicht.
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Gemäß einem besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Linsen bzw. Linsenträger zirkuliert bzw. in einem Kreislauf gefördert, insbesondere um diese zwischenzulagern und/oder Stauungen vor Bearbeitungseinrichtungen zu vermeiden. Dies erfolgt vorzugsweise in der zweiten Transportspur in einer Richtung und in der dritten Transportspur in entgegengesetzter Richtung, wobei entsprechende Querförderungen oder Querverbindungen zwischen diesen beiden Transportspuren benutzt werden, um die gewünschte Zirkulation bzw. Kreislaufförderung zu ermöglichen. So können diese Transportspuren zur Speicherung bzw. Zwischenspeicherung der Linsen bzw. Linsenträger verwendet werden. Alternativ oder zusätzlich können hierdurch unerwünschte Stauungen vermieden werden. Insbesondere werden Linsen bzw. Linsenträger aus dem Kreislauf bzw. aus der Zirkulation ausgeschleust, wenn eine gewünschte Bearbeitungseinrichtung zur Verfügung steht. Das Ausschleusen erfolgt insbesondere über eine entsprechende Querförderung und/oder durch einen Wechsel in die erste Transportspur bzw. durch einen Wechsel zu einer der gewünschten Bearbeitungseinrichtung zugeordneten oder vorgeordneten Transfereinrichtung.
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Die Transfereinrichtungen weisen vorzugsweise jeweils eine Fördereinrichtung zur Längsförderung mindestens einer Linse oder eines Linsenträgers parallel zu einer der Transportspuren und zusätzliche eine Fördereinrichtung zur Querförderung mindestens einer Linse oder eines Linsenträgers zum Wechseln der Transportspur auf. Diese Fördereinrichtungen sind vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar. Dies gestattet eine optimale Förderung, wobei insbesondere die bevorzugte temporäre Aufnahme bzw. Zwischenspeicherung mindestens einer Linse oder Linsenträgers insbesondere auf der Fördereinrichtung zur Längsförderung – besonders bevorzugt in einem Aufnahmebereich vor bzw. stromauf der zugeordneten Fördereinrichtung zur Querförderung – erfolgt, wobei die Fördereinrichtung zur Längsförderung dann ausreichend lang ausgebildet ist.
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Die Fördereinrichtungen zur Querförderung der Transfereinrichtungen bzw. Wechseleinrichtungen oder Teile bzw. Abschnitte davon sind vorzugsweise mittels zugeordneter Hubeinrichtungen wahlweise anhebbar und absenkbar. So kann auf sehr einfache Weise die Querförderung bedarfsweise dann zum Einsatz gebracht werden, wenn diese auch tatsächlich gebraucht wird. Dies gilt insbesondere, wenn die Fördereinrichtungen als Band- oder Gurtförderer ausgebildet sind.
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Vorzugsweise sind einzelne oder alle Fördereinrichtungen als Band- oder Gurtförderer ausgebildet. Dies gestattet einen einfachen und kostengünstigen Aufbau und eine sichere Förderung der Linsen bzw. Linsenträger.
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Besonders bevorzugt werden die Linsen zwischen den Bearbeitungseinrichtungen bzw. von den Transfersystemen nur mittels Linsenträgern oder in Linsenträgern transportiert.
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Als Linsenträger werden besonders bevorzugt Transportkisten eingesetzt.
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Die Linsenträger nehmen vorzugsweise jeweils mindestens eine Linse, insbesondere zwei Linsen bzw. ein Linsenpaar, insbesondere zwei zusammengehörende Brillengläser für eine Brille, auf.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die Anlage oder das Transfersystem vorzugsweise eine vorzugsweise gemeinsame oder zentrale Steuereinrichtung zur Steuerung der Transfereinrichtungen auf, wobei die Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen von der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung bzw. deren Maschinensteuerung und insbesondere unabhängig voneinander und/oder unabhängig von dem Transfersystem bzw. den Transfereinrichtungen steuerbar bzw. antreibbar sind. Dies gestattet eine optimierte, insbesondere teilweise dezentrale Steuerung. Hierdurch kann insbesondere erreicht werden, dass die einzelnen Bearbeitungen in den einzelnen Bearbeitungseinrichtungen Vorrang haben und die Transfereinrichtungen und weitere Fördereinrichtungen des Transfersystems die Linsen bzw. Linsenträger nur bedarfsweise zu den Bearbeitungseinrichtungen und von diesen weg fördern. Vorzugsweise können einzelne oder mehrere Bearbeitungseinrichtungen selbsttätig Linsen oder Linsenträger zur Bearbeitung anfordern oder auswählen oder sich zu fördern lassen, besonders bevorzugt unabhängig von anderen Bearbeitungseinrichtungen und/oder einer zentralen Systemsteuerung und/oder Steuereinrichtung, wobei für die Bearbeitung erforderliche Bearbeitungsdaten, Linsendaten o. dgl. bedarfsweise von einem insbesondere zentralen Server, Datenbanksystem o. dgl. bei Bedarf abgerufen oder berücksichtigt werden können. Dies ermöglicht eine Optimierung des Bearbeitungsablaufs und ist der flexiblen Bearbeitung zuträglich. Weiter erleichtert dies einen einfachen und modularen Aufbau und eine Erweiterung der Anlage.
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Das Transfersystem bzw. deren Komponenten, wie die Transfereinrichtungen, die optionalen Wechseleinrichtungen und/oder die sonstigen Fördereinrichtungen (nicht die Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen) sind vorzugsweise über ein Bussytem an eine Steuereinrichtung des Transfersystems, beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung, angeschlossen bzw. anschließbar und darüber steuerbar. Dies ermöglicht einen sehr einfachen Aufbau und ermöglicht insbesondere eine sehr einfache Erweiterung der Anlage, insbesondere eine Hinzufügung weiterer Bearbeitungseinrichtungen und einen entsprechenden Anschluss weiterer Komponenten an das Transfersystem.
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Besonders bevorzugt wird ein Kabel mit Versorgungsleitungen und Steuerleitungen verwendet, an das die Fördereinrichtungen oder sonstigen Komponenten des Transfersystems bzw. die Transfereinrichtungen und/oder die Bearbeitungseinrichtungen anschließbar sind. Dies erleichtert einen einfachen und modularen Aufbau bzw. einen einfachen Anschluss und/oder eine Erweiterung der Anlage.
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Eine vorschlagsgemäße Bearbeitung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Linsen oder Linsenträger mit den Linsen verschiedenen Bearbeitungseinrichtungen zur unabhängigen Bearbeitung der Linsen wahlweise zugefördert werden, wobei die Linsen oder Linsenträger von Fördereinrichtungen in den Bearbeitungseinrichtungen unabhängig gefördert werden, wobei die Linsen oder Linsenträger von Transfereinrichtungen zwischen den Bearbeitungseinrichtungen temporär aufgenommen und wahlweise an die nächste Bearbeitungseinrichtung oder eine parallele Transportspur weiter gefördert werden. Hierbei werden die Transfereinrichtungen von einer vorzugsweise zentralen oder gemeinsamen Steuereinrichtung gesteuert, wobei die Fördereinrichtungen der Bearbeitungseinrichtungen hingegen vorzugsweise von der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung oder deren Maschinensteuerung gesteuert werden. Dies vereinfacht die Steuerung und gestattet insbesondere eine optimierte Bearbeitung bei den einzelnen Bearbeitungseinrichtungen. Weiter werden hierdurch eine Erweiterung der Anlage und ein Anschluss von weiteren Bearbeitungseinrichtungen wesentlich erleichtert.
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Generell ist anzumerken, dass die erforderlichen Bearbeitungsschritte und deren Reihenfolge, um aus einer Linse bzw. einem Linsenrohling eine bearbeitete bzw. fertige Linse zu fertigen, festgelegt sind, aber dass bei mehreren Bearbeitungseinrichtungen für die gleiche Bearbeitung, beispielsweise für das Polieren, die jeweilige Einrichtung und damit die konkret zu benutzenden Einrichtungen ausgewählt werden können. Die unabhängige Bearbeitung durch die Bearbeitungseinrichtungen ist vorzugsweise so zu verstehen, dass die Bearbeitung in der jeweiligen Einrichtung unabhängig von anderen Bearbeitungen und unabhängig von dem Transfersystem abläuft, wobei aber die Reihenfolge der Bearbeitungsschritte vorgegeben ist bzw. bleibt.
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Alternativ oder zusätzlich ist die unabhängige Bearbeitung durch die Bearbeitungseinrichtung vorzugsweise so zu verstehen, dass die Bearbeitungseinrichtungen selbsttätig bzw. unabhängig von einer zentralen Steuerung zu bearbeitende Linsen bzw. Linsenträger mit zu bearbeitenden Linsen – besonders bevorzugt unter Berücksichtigung der erforderlichen Bearbeitung – auswählen und/oder sich zufördern lasen. Diese Auswahl kann wahlweise in einer logischen Ebene oder in der physischen Ebene erfolgen. Bei Auswahl in der logischen Ebene kann die jeweilige Bearbeitungseinrichtung beispielsweise einen Auftrag oder einen Datensatz mit Informationen über eine zu bearbeitende Linse aus einem Datumsspeicher, Datenbankserver, einer Systemsteuerung o. dgl. auswählen und sich diese Linse bzw. den entsprechenden Linsenträger mit dieser Linse dann zu fördern (lassen). Bei Auswahl in der physischen Ebene kann eine Bearbeitungseinrichtung beispielsweise zu bearbeitende Linsen bzw. Linsenträger mit zu bearbeitenden Linsen – insbesondere mittels eines Sensors o. dgl. – erfassen oder identifizieren und unter Berücksichtigung des jeweiligen Auftrags bzw. Datensatzes mit Informationen zur erforderlichen Bearbeitung eine geeignete Linse oder einen entsprechenden Linsenträger auswählen und sich zur Bearbeitung zu fördern (lassen). Hierdurch wird eine zumindest weitgehend autonome Bearbeitung von Linsen durch die einzelnen Bearbeitungseinrichtungen erreicht, so dass insbesondere bei der Erweiterung von Anlagen eine ansonsten erforderliche, sehr aufwendige Umprogrammierung oder Neuprogrammierung von zentralen Steuerungen ganz unterbleiben oder zumindest minimiert werden kann.
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Einzelne der vorgenannten und nachfolgenden Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können beliebig miteinander kombiniert, aber auch unabhängig voneinander realisiert werden.
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Weitere Aspekte, Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung. Es zeigt:
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1 einen schematischen Darstellung einer vorschlagsgemäßen Anlage mit mehreren Bearbeitungseinrichtungen und dazwischen angeordneten Transfereinrichtungen;
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2 eine schematische Darstellung eines Linsenträgers mit zu bearbeitenden Linsen;
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3 eine Transfereinrichtung der vorschlagsgemäßen Anlage in einer ausschnittsweisen Vergrößerung von 1;
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4 eine Wechseleinrichtung der vorschlagsgemäßen Anlage zum Wechseln zwischen Transportspuren in einer ausschnittsweisen Vergrößerung von 1;
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5 eine schematische Darstellung der vorschlagemäßen Anlage gemäß eines anderen Ausführungsbeispiels;
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6 eine schematische Darstellung der vorschlagsgemäßen Anlage gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels;
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7 eine schematische Darstellung der vorschlagsgemäßen Anlage gemäß noch eines anderen Ausführungsbeispiels; und
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8 eine schematische Darstellung der vorschlagsgemäßen Anlage gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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In den Figuren werden für gleiche oder gleichartige Komponenten und Einrichtungen die gleichen Bezugszeichen verwendet, wobei sich die gleichen oder entsprechenden Vorteile und Eigenschaften ergeben, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine vorschlagsgemäße Anlage zur Bearbeitung von optischen Linsen 2. Nachfolgend wird als besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel primär auf die Bearbeitung von Linsen für Brillen bzw. von Brillengläsern näher eingegangen. Vorzugsweise gelten diese Ausführungen jedoch entsprechend auch für das Bearbeiten sonstiger Linsen 2.
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Die Anlage 1 weist mehrere separate Bearbeitungseinrichtungen 3 zur unabhängigen Bearbeitung der Linsen 2 auf. Beispielsweise kann die Anlage 1 insbesondere mindestens eine Bearbeitungseinrichtung 3A zum Blocken (temporäres Verbinden mit einem Halter) von Linsen 2, eine Bearbeitungseinrichtung 3B zum Zwischenlagern von Linsen 2 (vorzugsweise zum Abkühlen nach dem Blocken), eine Bearbeitungseinrichtung 3C zur formgebenden, insbesondere spanenden oder fräsenden Bearbeitung von Linsen 2, eine Bearbeitungseinrichtung 3D zum Polieren von Linsen 2, eine Bearbeitungseinrichtung 3E zum Prüfen bzw. Messen von Linsen 2, eine Bearbeitungseinrichtung 3F zum Markieren von Linsen 2 und/oder eine Bearbeitungseinrichtung 3G zum Beschichten von Linsen 2 (in 5 angedeutet) aufweisen.
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Bedarfsweise können auch mehrere gleichartige Bearbeitungseinrichtungen 3, beispielsweise zwei oder mehr Bearbeitungseinrichtungen 3 für die gleiche Bearbeitung vorhanden bzw. in die Anlage 1 integriert sein. Beispielsweise können mehrere Bearbeitungseinrichtungen 3C zur formgebenden Bearbeitung, mehrere Bearbeitungseinrichtungen 3D zum Polieren, usw. vorgesehen sein. Dies hängt insbesondere von dem Durchsatz der verschiedenen Bearbeitungseinrichtungen 3 und/oder den gewünschten Bearbeitungen ab. Ein besonderer Vorteil der vorschlagsgemäßen Anlage 1 besteht nämlich darin, dass zusätzliche Bearbeitungseinrichtungen 3 auch später je nach Bedarf noch in die Anlage 1 sehr leicht integriert bzw. eingebunden werden können, Erweiterungen also sehr einfach erfolgen können.
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Die Anlage 1 weist vorzugsweise ein Transfersystem 4 zum Transport der Linsen 2 bzw. von Linsenträgern 5 mit den Linsen 2 zu und von den Bearbeitungseinrichtungen 3 auf. Das Transfersystem 4 führt die Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 insbesondere den Bearbeitungseinrichtungen 3 zu und/oder transportiert bzw. fördert die Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 nach einer erfolgten Bearbeitung in einer Bearbeitungseinrichtung 3 zu einer anderen Bearbeitungseinrichtung 3 oder zu einer Abgabestation 6. Die Abgabestation 6 kann beispielsweise als Übergabeeinrichtung, Rolltisch oder als sonstige Speichereinrichtung ausgebildet sein.
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Die Anlage 1 weist neben der Abgabestation 6 vorzugsweise auch eine Aufnahmestation 7 auf, die einer Aufnahme zu bearbeitender Linsen 2 bzw. von die zu bearbeitenden Linsen 2 tragenden Linsenträgern 5 dient.
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Die Abgabestation 6 ist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise separat von der Aufnahmestation 7, beispielsweise an einer gegengesetzten Seite, angeordnet. Jedoch können die Aufnahmestation 7 und die Abgabestation 6 bedarfsweise auch nebeneinander oder benachbart angeordnet sein, wie in 1 durch die zusätzlich als Alternative neben der Aufnahmestation 7 dargestellte Abgabestation 6' angedeutet, und/oder durch eine gemeinsame Einrichtung oder dgl. gebildet sein und/oder an beliebigen Stellen des Transfersystems 4 angeordnet sein.
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Jeder Bearbeitungseinrichtung 3 ist vorzugsweise eine eigene Fördereinrichtung 8 zur insbesondere linearen Förderung mindestens einer Linse 2 oder eines Linsenträgers 5 zugeordnet. Insbesondere ist die zugeordnete Fördereinrichtung 8 in die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 integriert bzw. eingebaut oder an diese angebaut. Die Fördereinrichtung 8 ist vorzugsweise als Förderband ausgebildet.
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Die Fördereinrichtungen 8 der Bearbeitungseinrichtungen 3 werden vorzugsweise jeweils von der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Maschinensteuerung (in 1 nicht dargestellt) gesteuert.
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Besonders bevorzugt sind die Bearbeitungseinrichtungen 3 möglichst kompakt oder zumindest im wesentlichen quarderartig oder mit rechteckiger Grundfläche ausgebildet, wobei die Fördereinrichtungen 8 jeweils vorzugsweise hinten, also an einer einem Steuer- oder Bedienpult 17 der Bearbeitungseinrichtung 3 gegenüberliegenden Seite, bzw. an einer Schmalseite der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 angeordnet sind. Grundsätzlich ist jedoch auch eine Anordnung an einer Längsseite der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 möglich.
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Besonders bevorzugt ragen die Fördereinrichtungen 8 seitlich über die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 nicht oder nur gering und/oder um ein einheitliches Maß vor. Insbesondere entspricht die Länge der Fördereinrichtung 8 zumindest im wesentlichen der Breite der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3.
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Vorzugsweise wird die Gangbreite zwischen benachbarten Bearbeitungseinrichtungen 3 durch eine dazwischen angeordnete Transfereinrichtung 9 festgelegt, auf die später noch eingegangen wird. Die Gangbreite beträgt zum Beispiel etwa 60 cm. Ein Gang zwischen benachbarten Bearbeitungseinrichtungen 3 ist insbesondere für Wartungs- oder Reparaturzwecke und/oder auch zum Nachfüllen von Betriebsmitteln oder dgl. erforderlich bzw. wünschenswert.
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Die Bearbeitungseinrichtungen 3 werden vorzugsweise nebeneinander angeordnet bzw. aufgestellt, so dass die Fördereinrichtungen 8 zumindest im wesentlichen in einer Linie verlaufen bzw. hintereinander liegen und/oder eine vorzugsweise zumindest im wesentlichen geradlinige erste Transportspur T1 (strichpunktiert in 1 angedeutet) bilden.
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Es ist anzumerken, dass die Transportspur T1 auch einem Polygonzug entsprechen, also aus verschiedenen gradlinigen Strecken bzw. Abschnitten aufgebaut sein und beispielsweise über Eck oder in U-Form verlaufen kann. Entlang dieser Abschnitte sind vorzugsweise jeweils mehrere Bearbeitungseinrichtungen 3 in einer Reihe derart angeordnet, dass diese Bearbeitungseinrichtungen 3 mit ihren Fördereinrichtungen 8 entlang dieser Strecke bzw. dieses Abschnitts angeordnet sind. Dies führt zu einer großen Flexibilität bei Erweiterung(en) der vorschlagsgemäßen Anlage 1, da insbesondere quasi beliebige Verlängerungen, insbesondere beim Anbau oder Ausbau der Anlage 1, insbesondere durch Einbindung zusätzlicher Bearbeitungseinrichtungen 3, und/oder bei entsprechendem Ausbau des Transfersystems 4 ermöglicht werden.
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Das Transfersystem 4 weist vorzugsweise Transfereinrichtungen 9 auf, die jeweils zwischen zwei benachbarten Bearbeitungseinrichtungen 3 angeordnet sind. Vorzugsweise sind Transfereinrichtungen 9 zwischen einigen oder allen (unmittelbar) benachbarten Bearbeitungseinrichtungen 3 angeordnet.
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Die Transfereinrichtungen 9 sind vorzugsweise jeweils zur Aufnahme und temporären Zwischenspeicherung mindestens einer Linse 2 oder eines Linsenträgers 5 und außerdem zur bedarfsweisen Weiterförderung dieser Linse 2 bzw. dieses Linsenträgers 5 wahlweise an die Fördereinrichtung 8 einer nachfolgenden Bearbeitungseinrichtung 3 oder an eine zweite Transportspur T2 der Anlage 1 bzw. des Transfersystems 4 ausgebildet.
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Die zweite Transportspur T2 verläuft vorzugsweise ebenfalls wie die erste Transportspur T1 zumindest im wesentlichen geradlinig oder polygonartig und/oder parallel zu der ersten Transportspur T1.
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Die Aufnahmestation 7 ist vorzugsweise zur Aufnahme von zu bearbeitenden Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 mit den zu bearbeitenden Linsen 2 ausgebildet. Die Aufnahmestation 7 kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass diese die zu bearbeitenden Linsen 2 bzw. die Linsenträger 5 wahlweise an die Transportspur T1 oder T2 ausgibt.
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Das Transfersystem 4 weist vorzugsweise mehrere Fördereinrichtungen 10 auf, die insbesondere in Reihe bzw. hintereinander angeordnet sind, um die zweite Transportspur T2 zu bilden. Die Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 können also entlang dieser zweiten Transportspur T2 mittels einer oder mehrerer Fördereinrichtungen 10 transportiert bzw. gefördert werden.
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Die Fördereinrichtungen 10 der zweiten Transportspur T2 sind vorzugsweise unabhängig voneinander steuerbar, um Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 unabhängig voneinander bzw. abschnittsweise auch entlang der zweiten Transportspur T2 fördern zu können. Beispielsweise kann eine Linse 2 bzw. einen Linsenträger 5 auf einer Fördereinrichtung 10 angehalten werden, während eine andere Linse 2 bzw. ein anderer Linsenträger 5 auf einer anderen Fördereinrichtung 10 der zweiten Transportspur T2 weiter gefördert wird.
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Es ist aufgrund des vorzugsweise segmentartigen oder abschnittsweisen Aufbaus der zweiten Transportspur T2 bzw. aufgrund des Einsatzes unabhängig steuerbarer Fördereinrichtungen 10 für die zweite Transportspur T2 auch möglich, dass einzelne Fördereinrichtungen 10 entgegengesetzt zur Förderrichtung F1 der ersten Transportspur T1 also rückwärts fördern, während andere Fördereinrichtungen 10 der zweiten Transportspur T2 beispielsweise anhalten oder weiter vorwärts fördern.
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Alternativ oder zusätzlich zu der unterschiedlichen Steuerung von Fördereinrichtungen 10 der zweiten Transportspur T2 und/oder einer Rückwärtsförderung kann ein Anhalten einzelner Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 auch durch entsprechende Stoppeinrichtungen o. dgl. (siehe beispielsweise Stopp-einrichtung 18 in der Transportspur T2 in 3) realisiert werden, so dass in diesem Fall die Fördereinrichtungen) 10 weiter bzw. kontinuierlich betrieben werden kann bzw. können.
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Zwischen den Fördereinrichtungen 10 der zweiten Transportspur T2 können bedarfsweise die Transfereinrichtungen 9 angeordnet sein. Jedoch können die Transfereinrichtungen 9 alternativ auch direkt auf eine zugeordnete Fördereinrichtung 10 der zweiten Transportspur T2 fördern. In diesem Fall können die Fördereinrichtungen 10 hintereinander ohne Zwischenschaltung von Transfereinrichtungen 9 angeordnet werden, wie in 1 angedeutet.
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Die Förderrichtung der ersten Transportspur T1 ist in 1 durch einen Pfeil F1 angedeutet. Die zweite Transportspur T2 fördert vorzugsweise in die gleiche Richtung, wie durch Pfeil F2 angedeutet. Die zweite Transportspur T2 dient dabei insbesondere dazu, dass Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 an einzelnen Bearbeitungseinrichtungen 3 vorbei gefördert werden können. Beispielsweise kann eine solche Vorbeiförderung zur besseren Auslastung von Bearbeitungseinrichtungen 3, zur Förderung zu einer bestimmten Bearbeitungseinrichtung 3 für eine spezielle Bearbeitung, aufgrund eines Ausfalls oder einer Auslastung einer Bearbeitungseinrichtung 3 oder aufgrund einer nicht erforderlichen Bearbeitung durch eine Bearbeitungseinrichtung 3, gewünscht oder erforderlich sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Vorbeiförderung auch einem Überholen von anderen Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 dienen, beispielsweise wenn eine vorrangige Bearbeitung einer bestimmten Linse 2 oder mehrerer bestimmter Linsen 2 erfolgen soll.
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Vorzugsweise können die Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 mittels der Transfereinrichtungen 9 zwischen der ersten und zweiten Transportspur T1, T2 wechseln. Insbesondere ist ein solcher Wechsel zwischen jeder der Bearbeitungseinrichtungen 3 und/oder mittels jeder Transfereinrichtung 9 und/oder in jede Richtung, also von der ersten zur zweiten Transportspur T1, T2 und umgekehrt, möglich.
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Die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 weist vorzugsweise eine dritte Transportspur T3 auf, die vorzugsweise zumindest im wesentlichen geradlinig und/oder parallel zu den anderen Transportspuren T1 und T2 verläuft.
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Die Förderrichtung F3 der dritten Transportspur T3 ist vorzugsweise den Förderrichtungen F1 und F2 der anderen Transportspuren T1 und T2 entgegen gerichtet bzw. verläuft vorzugsweise rückwärts. Die Transportspur T3 dient also insbesondere einer Rückförderung oder entgegengesetzten Förderung von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5, beispielsweise zur Wiedereinschleusung (über entsprechende Wechselmöglichkeiten) in die erste oder zweite Transportspur T1, T2 für eine weitere Bearbeitung oder zur Rückförderung beispielsweise zur Abgabestation 6'.
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Die dritte Transportspur T3 ist vorzugsweise entsprechend oder ähnlich wie die zweite Transportspur T2, besonders bevorzugt aus mehreren in einer Linie bzw. hintereinander angeordneten Fördereinrichtungen 10 aufgebaut, wie in 1 angedeutet. Die Fördereinrichtungen 10 der dritten Transportspur T3 sind vorzugsweise wieder unabhängig voneinander steuerbar bzw. antreibbar, so dass eine unabhängige Förderung von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 entlang der dritten Transportspur T3 möglich ist, so wie dies grundsätzlich bereits für die zweite Transportspur T2 oben beschrieben wurde, so dass die diesbezüglichen Ausführungen insbesondere entsprechend oder ergänzend gelten.
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Alternativ oder zusätzlich zu der unterschiedlichen Steuerung von Fördereinrichtungen 10 der dritten Transportspur T3 und/oder zu einer Rückwärtsförderung kann ein Anhalten einzelner Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 auch durch entsprechende Stoppeinrichtungen o. dgl. (nicht dargestellt) realisiert werden, so dass in diesem Fall die Fördereinrichtungen) 10 weiter bzw. kontinuierlich betrieben werden kann bzw. können.
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Die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 weist vorzugsweise Wechseleinrichtungen 11 zum Wechseln zwischen der zweiten Transportspur T2 und dritten Transportspur T3, also wahlweise von der zweiten Transportspur T2 zur dritten Transportspur T3 und umgekehrt, auf. Die Wechseleinrichtungen 11 können in den beiden Transportspuren T2 und T3 jeweils zwischen den Fördereinrichtungen 10 angeordnet sein. In diesem Fall dienen die Wechseleinrichtungen 11 auch einer gewissen Weiterförderung in Richtung der jeweiligen Förderrichtung F2 bzw. F3, also der Längsförderung. Alternativ können die Wechseleinrichtungen 11 jedoch auch in zugeordnete Fördereinrichtungen 10 integriert sein bzw. mit diesen derart zusammen wirken, dass die Wechselrichtungen 11 lediglich der Querförderung, also lediglich dem Fördern zwischen den jeweiligen Transportspuren T2 und T3 dienen. Dies Art der Integration ist bevorzugt und beim Darstellungsbeispiel gezeigt.
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Die Transfereinrichtungen 9 sind beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise entsprechend in die zweite Transportspur T2 bzw. in die zugeordnete Fördereinrichtung 10 der zweiten Transportspur T2 integriert. Mit anderen Worten bewirken die Transfereinrichtungen 9 beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise keine Längsförderung oder Weiterförderung in der zweiten Transportspur T2 in die Förderrichtung F2.
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Die Wechseleinrichtungen 11 und die Transfereinrichtungen 9 können auch kombiniert bzw. in Verlängerung angeordnet sein bzw. eine Baueinheit bilden, wie in 1 im Bereich der Abgabestation 6 beispielhaft angedeutet.
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Alternativ können alle oder einzelne Transfereinrichtungen 9 oder Wechseleinrichtungen 11 auch derart ausgebildet sein, dass diese zusätzlich eine wahlweise Querförderung bis zur optionalen Transportspur T3 und/oder einen bedarfsweisen Wechsel zwischen allen Transportspuren T1 bis T3 bzw. zwischen den Transportspuren T1 und T3 ermöglichen.
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Vorzugsweise weist die Anlage 1 im Bereich eines Endes bzw. der Abgabestation 6, insbesondere wenn diese von der Aufgabestation 7 räumlich getrennt ist, eine zugeordnete Transfereinrichtung 9 und/oder Wechseleinrichtung 11 auf, wie in 1 angedeutet.
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Vorzugsweise sind Wechseleinrichtungen 11 im Bereich des Anfangs und des Endes der dritten Transportspur T3 und/oder dazwischen eine oder mehrere angeordnet, insbesondere um einen Kreislauf bzw. eine Zirkulation oder Kreisförderung K von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 zu ermöglichen, wie in 5, 6 und 7 angedeutet.
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Die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 weist vorzugsweise eine Transfersteuerung bzw. Steuereinrichtung 12 – insbesondere eine speicherprogrammierbare Steuerung – zur Steuerung der Transfereinrichtungen 9 und/oder Fördereinrichtungen 10 sowie, sofern vorhanden, der Wechseleinrichtungen 11 und optional der Aufnahmestation 7 und/oder Abgabestation 6 auf, wie in 1 angedeutet. Der Anschluss erfolgt besonders bevorzugt über ein Bussystem 13, das in 1 gestrichelt angedeutet ist. Insbesondere erfolgt über das Bussystem 13 die Energieversorgung und/oder Steuerung. Besonders bevorzugt weist das Bussystem 13 ein alle Versorgungsleitungen und/oder Steuerleitungen enthaltendes Buskabel auf.
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Bei einer Erweiterung der Anlage 1 können weitere Komponenten, wie Transfereinrichtungen 9, Fördereinrichtungen 10 oder Wechseleinrichtungen 11, einfach direkt an das Bussystem 13 bzw. Buskabel angeschlossen werden. Dementsprechend ist ein Ausbau der Anlage 1 bzw. des Transfersystems 4, ggfs. auch ein Umbau, sehr einfach möglich.
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Vorzugsweise erfolgt also eine gemeinsame bzw. zentrale Steuerung des Transfersystems 4. Die den Bearbeitungseinrichtungen 3 zugeordneten Fördereinrichtungen 8 bilden vorzugsweise jedoch keinen Teil des Transfersystems 4 bzw. der Transfersteuerung. Stattdessen werden die Fördereinrichtungen 8 der Bearbeitungseinrichtungen 3 vorzugsweise von den Bearbeitungseinrichtungen 3 selbst bzw. direkt oder von deren Maschinensteuerungen (vgl. Maschinensteuerungen 20 in 6 und 7) gesteuert. Die Fördereinrichtungen 8 sind dementsprechend vorzugsweise jeweils an die zugeordnete Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Maschinensteuerung 20 zur Steuerung der jeweiligen Fördereinrichtung 8 angeschlossen.
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2 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine bevorzugte Ausführungsform eines Linsenträgers 5 zur Aufnahme von mindestens einer, beim Darstellungsbeispiel insbesondere zwei oder mehr zu bearbeitenden Linsen 2. Bei der Linsenbearbeitung bzw. Brillenglasbearbeitung werden üblicherweise zwei zu bearbeitende Linsen 2 bzw. ein Linsenpaar von einem Linsenträger 5 aufgenommen. Dies ist auch hier bevorzugt.
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Der Linsenträger 5 weist vorzugsweise eine Kodierung 5A, beispielsweise einen Barcode oder dgl., mit wichtigen Bearbeitungsdaten, Daten zur Identifikation und/oder sonstigen Informationen für beide Linsen 2 oder für jede Linse 2 eine separate Kodierung 5A, wie in 2 angedeutet, auf. Besonders bevorzugt enthält die Kodierung 5A eine Identifikation oder Auftragsnummer oder dergleichen für die jeweilige Linse(n) 2, so dass mittels der Identifikation bzw. Auftragsnummer erforderliche Bearbeitungsschritte, Bearbeitungsreihenfolgen, Bearbeitungsdaten und/oder sonstige Informationen, beispielsweise über ein entsprechendes Serversystem, Datenbanksystem oder dergleichen, beispielsweise eine Systemsteuerung 21, wie in 6 angedeutet, bestimmbar oder davon abrufbar sind.
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Vorzugsweise ist der Abstand der Linsen 2 in einem Linsenträger 5 genauso groß wie der Abstand einer Linse 2 in einem Linsenträger 5 zu der benachbarten Linse 2 in einem unmittelbar benachbarten Linsenträger 5. Dies vereinfacht die Handhabung bzw. Positionierung, insbesondere in den Bearbeitungseinrichtungen 3. Dieser Abstand beträgt bei Darstellungsbeispiel vorzugsweise 130 mm. Die Länge der Linsenträger 5 beträgt vorzugsweise das Doppelte, also hier 260 mm.
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Der Linsenträger 5 ist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise kistenartig ausgebildet.
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Der Linsenträger 5 weist beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise zusätzliche Lager- oder Aufnahmeplätze, beispielsweise für Werkzeuge, insbesondere Polierwerkzeuge, auf, wie in 2 gestrichelt angedeutet.
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3 zeigt in einer schematischen Darstellung bzw. Vergrößerung von 1 einen bevorzugten Aufbau einer vorschlagsgemäßen Transfereinrichtung 9. Die Transfereinrichtung 9 weist vorzugsweise eine (erste) Fördereinrichtung 14 zur Längsförderung (Förderung in Richtung F einer der Transportspuren T, insbesondere der ersten Transportspur T1) und eine (zweite) Fördereinrichtung 15 zur Querförderung (Förderung quer oder senkrecht zu den Förderrichtungen F bzw. Transportspuren T bzw. zum Transportspurwechsel) auf.
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Die Fördereinrichtungen 14 und 15 sind vorzugsweise ebenso wie die Fördereinrichtungen 10 als Band- oder Gurtförderer ausgebildet. Beim Darstellungsbeispiel weisen die Fördereinrichtungen 10 vorzugsweise Bänder oder Gurte 10A und zugeordnete Antriebe 10B auf. Die Fördereinrichtungen 14 weisen vorzugsweise jeweils Bänder oder Gurte 14A und zugeordnete Antriebe 14B auf. Die Fördereinrichtungen 15 weisen vorzugsweise Bänder oder Gurte 15A und zugeordnete Antriebe 15B auf.
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Mittels der durch den zugeordneten Antrieb 10B, 14B oder 15B antreibbaren Bänder bzw. Gurte 10A, 14A, 15A sind darauf aufliegende Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 linear in die jeweilige Förderrichtung F bzw. bei der Querförderung quer dazu förderbar.
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Die Transfereinrichtung 9 ist vorzugsweise zur Aufnahme und temporären Lagerung bzw. Speicherung mindestens einer Linse 2 oder eines Linsenträgers 5 ausgebildet und weist hierzu insbesondere einen Lager- bzw. Aufnahmebereich 19 auf, wie in 3 gestrichelt angedeutet. Dies bzw. dieser wird beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise durch die Fördereinrichtung 14 gebildet, die eine hierfür ausreichende Länge aufweist. Insbesondere beträgt die Länge der Fördereinrichtung 14 mindestens die einfache Länge eines Linsenträgers 5, beim Darstellungsbeispiel sogar mindestens die doppelte Länge des Linsenträgers 5, um diesen vorzugsweise neben oder in Förderrichtung F1 vor der Fördereinrichtung 15 zur Querförderung bzw. deren Hubtisch 15C aufnehmen bzw. zwischenlagern zu können. Hierzu ist dem Aufnahmebereich 19 vorzugsweise eine geeignete Stoppeinrichtung 18 (beispielsweise mit einem in den Bewegungsweg bewegbaren oder klappbaren Anschlag bzw. ein Vereinzler) zum bedarfsweisen Anhalten des oder eines Linsenträgers 5 in dem Aufnahmebereich 19 zugeordnet.
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In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass vorzugsweise generell ein Stoppen oder Anhalten der Linsenträger 5 mittels entsprechender oder ähnlicher Stoppeinrichtungen (hier aus Vereinfachungsgründen nur einmal in der zweiten Transportspur T2 in 3 dargestellt) an den gewünschten Stellen oder Positionen des Transfersystems 4 und/oder der Fördereinrichtungen 8 erfolgt, um die Linsenträger 5 individuell bzw. genau, ggf. auch bei weiterlaufenden Fördereinrichtungen 8, 10, 14 und/oder ggf. 15 bzw. Bändern oder Gurten anhalten zu können.
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Vorzugsweise weist die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 oder die jeweilige Fördereinrichtung 8, 10, 14, 15, Transfereinrichtung 9 und/oder Wechseleinrichtung 11 – insbesondere zusätzlich zu den Stoppeinrichtungen 18 bzw. den erwähnten nicht dargestellten Stoppeinrichtungen – geeignete Sensoren 16, wie Lichtschranken o. dgl., auf, insbesondere um das Vorhandensein von Linsen 2 oder Linsenträgern 5 bzw. deren Position erfassen und/oder die Linsenträger 5 richtig positionieren und/oder Kodierungen 5A lesen zu können.
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Beim Darstellungsbeispiel entspricht die Länge der Fördereinrichtung 14 bzw. der Transfereinrichtung 9 in Förderrichtung F1 zumindest im wesentlichen dem Abstand benachbarter Bearbeitungseinrichtungen 3 bzw. benachbarter Fördereinrichtungen 8 bzw. der Gangbreite zwischen benachbarter Bearbeitungseinrichtungen 3, wie bereits erwähnt, bzw. mindestens der Länge von zwei Linsenträgern 5.
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Es ist anzumerken, dass die Bearbeitungseinrichtungen 3 vorzugsweise generell zumindest mit im wesentlichen gleichem Zwischenabstand aufgestellt werden. Dementsprechend können vorzugsweise baugleiche Transfereinrichtungen 9 dazwischen eingesetzt oder angeordnet werden.
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Die Fördereinrichtung 15 zur Querförderung weist, wie in 3 angedeutet, bei der Transfereinrichtung 9 gemäß dem Darstellungsbeispiel vorzugsweise einen Zwischenförderer mit Bändern oder Gurten 15D zwischen den beiden Transportspuren T1 und T2 bzw. zwischen der Fördereinrichtung 14 und der benachbarten Fördereinrichtung 10 auf.
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Die Fördereinrichtung 15 weist vorzugsweise einen gemeinsamen Antrieb 15B zum Antrieb der Bänder bzw. Gurte 15A und, sofern vorhanden, 15D, auf. Die Bänder bzw. Gurte 15A sind vorzugsweise paarweise zwischen den Gurten 14A der Fördereinrichtung 14 und den Gurten 10A der Fördereinrichtung 10 angeordnet und jeweils vorzugsweise von einem Hubelement, insbesondere einem Hubtisch 15C, getragen. Das Hubelement bzw. der Hubtisch 15C bzw. die Hubelemente/Hubtische 15C und damit die zugeordneten Bänder oder Gurte 15A sind vorzugsweise mittels einer zugeordneten Hubeinrichtung (nicht dargestellt) bedarfsweise anhebbar und absenkbar.
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Im Betrieb kann die Fördereinrichtung 14 einen Linsenträger 5 von einer vorgeordneten Bearbeitungseinrichtung 3 aufnehmen und temporär speichern bzw. lagern, insbesondere in der Aufnahmeposition 19 und/oder über dem Hubtisch 15C bzw. über den Bändern bzw. Gurten 15A. Bei Bedarf kann die Transfereinrichtung 9 bzw. deren Fördereinrichtung 14 den Linsenträger 5 an die nachgeordnete Bearbeitungseinrichtung 3 weiter fördern bzw. wieder abgeben. Alternativ kann die Transfereinrichtung 9 bzw. deren Fördereinrichtung 15 den Linsenträger 5 zu der Transportspur T2 wechseln, also querfördern. In diesem Fall wird der Hubtisch 15C angehoben bis der Linsenträger 5 (in 3 nicht dargestellt) angehoben und von den Bändern bzw. Gurten 14A der Fördereinrichtung 14 abgehoben wird. Anschließend wird der Linsenträger 5 mittels der Bänder bzw. Gurte 15A – beim Darstellungsbeispiel über den optionalen Zwischenförderer bzw. die Bänder bzw. Gurte 15D – zu der zweiten Transportspur T2 bzw. auf die dortigen Bänder bzw. Gurte 15A gefördert. Vorzugsweise wird immer für die Querförderung auch der Hubtisch 15C in der Transportspur T2 bzw. in der Fördereinrichtung 10 mit bzw. gleichartig angehoben. Ein bevorzugter seitlicher Anschlag 15E, der über die Fördereinrichtung 10 bzw. deren Bänder bzw. Gurte 10A seitlich nach oben vorragt, verhindert, dass der Linsenträger 5 in Querrichtung zu weit gefördert wird bzw. das der Linsenträger 5 über die Fördereinrichtung 10 seitlich hinaus gefördert wird.
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Anschließend wird die Fördereinrichtung 15 bzw. werden deren Hubtische 15C wieder abgesenkt und damit der Linsenträger 5 an die Fördereinrichtung 10 übergegeben bzw. auf deren Bänder bzw. Gurte 10A abgelegt, so dass nun eine Förderung entlang der zweiten Transportspur T2 mittels der Fördereinrichtung 10 erfolgen kann.
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Beim Darstellungsbeispiel ist die Fördereinrichtung 15 zur Querförderung in die Fördereinrichtung 10 zur Längsförderung integriert, da keine separate Fördereinrichtung für die Längsförderung der Transfereinrichtung 9 in der zweiten Transportspur 10 vorgesehen ist, im Gegensatz zu der Fördereinrichtung 14 zur Längsförderung der Transfereinrichtung 9 in der ersten Transportspur T1. Jedoch kann grundsätzlich auch eine solche zusätzliche Fördereinrichtung 14 der Transfereinrichtung 9 in der zweiten Transportspur T2 vorgesehen sein.
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Die Transfereinrichtung 9 kann nicht nur für einen Wechsel des Linsenträgers 5 von der ersten Transportspur T1 zu der zweiten Transportspur T2, sondern natürlich auch für den umgekehrten Wechsel, insbesondere zum Einschleusen einer Linse 2 oder eines Linsenträgers 5 in die Transportspur T1 für die Bearbeitung in einer nachfolgenden Bearbeitungseinrichtung 3, verwendet werden. In diesem Fall wird der Linsenträger 5 von der zweiten Transportspur T2 bzw. der zugeordneten Fördereinrichtung 10 über der Fördereinrichtung 15 zur Querförderung bzw. deren Hubtisch 15C in der zweiten Transportspur T2 positioniert. Anschließend kann das Anheben der Transporttische 15C und dann die Querförderung zu der Transportspur T1 durch entsprechenden Antrieb der Bänder bzw. Gurte 15A und 15D mittels des Antriebs 15B erfolgen, bis der Linsenträger 5 auf der Fördereinrichtung 14 positioniert ist, wobei der Aufnahmebereich 19 auch von einem andere Linsenträger 5 belegt sein kann, da der Aufnahmebereich 19 vorzugsweise neben oder insbesondere vor der Fördereinrichtung 15 angeordnet ist. Die Positionierung des quer geförderten Linsenträgers 5 in der Transportspur T1 kann wiederum durch einen optionalen seitlichen Anschlag 15E erleichtert oder festgelegt werden.
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4 zeigt in einer schematischen, vergrößerten Ansicht von 1 einen bevorzugten Aufbau einer Wechseleinrichtung 11. Die Wechseleinrichtung 11 weist vorzugsweise eine Fördereinrichtung 15 zur Querförderung ähnlich der Fördereinrichtung 15 der Transfereinrichtung 9 auf, so dass auf die diesbezüglichen Ausführungen verwiesen wird. Im Unterschied zu der Fördereinrichtung 15 der Transfereinrichtung 9 weist die Fördereinrichtung 15 der Wechselrichtung 11 vorzugsweise keinen oder einen sehr verkleinerten Zwischenförderer auf, insbesondere da die beiden Transportspuren T2 und T3 vorzugsweise sehr eng bzw. viel enger als die Transportspuren T1 und T2 nebeneinander liegen, der Zwischenabstand also vorzugsweise geringer ist. Bei der Wechselrichtung 11 ist daher der Antrieb 15B der Fördereinrichtung 15 vorzugsweise nicht zwischen den zugeordneten Transportspuren T2 und T3, sondern vorzugsweise seitlich, insbesondere an der Transportspur T2 zur Transportspur T1 hin angeordnet.
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Aus Vereinfachungsgründen sind in 4 die Hubeinrichtungen für die Hubtische 15C nicht dargestellt. Jedoch sind die Hubelemente bzw. Hubtische 15C und damit die Bänder bzw. Gurte 15A der Fördereinrichtung 15 bei der Wechseleinrichtung 11 vorzugsweise in entsprechender Weise anhebbar und absenkbar, wie dies bei der Transfereinrichtung 9 der Fall ist, so dass auf die diesbezügliche Beschreibung verwiesen wird.
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Die Förderrichtung der Querförderung durch die Fördereinrichtung 15 kann bei der Wechseleinrichtung 11 ebenso wie bei der Transfereinrichtung 9 vorzugsweise geändert werden, der Antrieb 15B also in unterschiedlichen Richtungen arbeiten, um Linsenträger 5 wahlweise bzw. bedarfsweise von der zweiten Transportspur T2 zu der dritten Transportspur T3 oder umgekehrt wechseln bzw. fördern zu können.
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Wie bereits erwähnt, können eine Wechseleinrichtung 11 und eine Transfereinrichtung 9 bzw. deren Fördereinrichtungen 15 zur Querförderung auch miteinander kombiniert werden bzw. eine Baueinheit bilden bzw. in Verlängerung zueinander angeordnet sein. In diesem Fall kann ein Hubtisch 15C entfallen. Weiter kann die Transfereinrichtung 9 dann einen Wechsel über die zweite bzw. mittlere Transportspur T2 hinweg gestatten.
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Beim Darstellungsbeispiel ist der Abstand der ersten und zweiten Transportspur T1 und T2 vorzugsweise größer als der Abstand der zweiten und dritten Transportspur T2 und T3. Hierdurch kann dem Platzbedarf der Bearbeitungseinrichtungen 3 für die Aufnahme und Ablage von Linsen 2 auf der jeweiligen Fördereinrichtung 8 bzw. einem darauf angeordneten Linsenträger 5 Rechnung getragen werden. Insbesondere überbauen oder umschließen die Bearbeitungseinrichtungen 3 nämlich die jeweils zugeordnete Fördereinrichtung 8 zumindest teilweise, wie in den Darstellungsbeispielen gemäß 1 und 5 schematisch angedeutet.
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Vorzugsweise können unter den Transportspuren T bzw. Fördereinrichtungen 10 und/oder Transfereinrichtungen 9 auch Vorratseinrichtungen oder Tanks oder dgl. für die Bearbeitungseinrichtungen 3 angeordnet werden.
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Nachfolgend werden anhand der weiteren Figuren weitere Ausführungsbeispiele der vorschlagsgemäßen Anlage 1 erläutert. Hierbei wird jeweils insbesondere auf wesentliche Unterschiede und neue Aspekte näher eingegangen, so dass die bisherigen Ausführungen und Erläuterungen insbesondere entsprechend oder ergänzend gelten, auch wenn eine diesbezügliche Wiederholung weggelassen ist.
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5 zeigt in einer schematischen Darstellung ein anderes Ausführungsbeispiel der vorschlaggemäßen Anlage 1. 5 veranschaulicht, dass die vorschlagsgemäße Anlage 1 sehr leicht durch Integration oder Einbinden weiterer Bearbeitungseinrichtungen 3 ausgebaut – also erweitert – werden kann. Beispielsweise wurden hier an eine Bearbeitungs- oder Fertigungslinie endend mit der Ausgabestation 6 nachträglich (in 5 links davon) weitere Bearbeitungseinrichtungen 3, hier beispielhaft eine weitere Bearbeitungseinrichtung 3D zum Polieren und eine zusätzliche Bearbeitungseinrichtung 3G zum Beschichten, eingebunden. Das Transfersystem 4 wurde entsprechend verlängert bzw. ergänzt. Die Abgabestation 6 kann bedarfsweise dann auch umgebaut und beispielsweise am Ende angeordnet werden, wie gestrichelt durch Position 6' angedeutet.
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Die vorschlagsgemäße Anlage 1 gestattet eine optimierte Bearbeitung und Ausnutzung der oft unterschiedlichen Bearbeitungskapazitäten der verschiedenen Bearbeitungseinrichtungen 3. Beispielsweise können Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 mit Linsen 2 wahlweise an die ursprüngliche Bearbeitungseinrichtung 3D auf der rechten Seite oder an die weitere Bearbeitungseinrichtung 3D auf der linken Seite gefördert werden, wobei eine Hinförderung über die zweite Transportspur T2 und bei Bedarf eine Rückförderung insbesondere über die dritte Transportspur T3, beispielsweise zur anschließenden Bearbeitung in der rechten Bearbeitungseinrichtung 3F erfolgen kann.
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Gemäß einem besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung kann eine Zirkulation bzw. Kreisförderung der Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 über die zweite Transportspur T2 in eine Richtung und die dritte Transportspur T3 in die entgegengesetzte Richtung erfolgen. Insbesondere wird eine Zirkulation oder Kreisförderung K der Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 durch entsprechende Querverbindungen oder Querförderungen zwischen den beiden Transportspuren T2 und T3 ermöglicht oder gebildet. Dies kann insbesondere eine Speicherung von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 ermöglichen und/oder die Bildung von unerwünschten Stauungen verhindern oder minimieren. Insbesondere werden die Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 nach Bedarf und/oder Verfügbarkeit an gewünschte Bearbeitungseinrichtungen 3 ausgeschleust bzw. gefördert. Dies erfolgt insbesondere durch entsprechende Querförderung und/oder einen Wechsel zur ersten Transportspur T1 bzw. zu einer der gewünschten Bearbeitungseinrichtung 3 zugeordneten oder vorgeordneten Transfereinrichtung 9.
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Eine entsprechende Zirkulation oder Kreisförderung K von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 ist bei der vorschlagsgemäßen Anlage 1 gemäß dem in 6 gezeigten, weiteren Ausführungsbeispiel vorzugsweise ebenfalls möglich oder vorgesehen.
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In 6 ist schematisch angedeutet, dass bei der Zirkulation bzw. Kreisförderung K mehrere Linsenträger 5 zirkulieren bzw. in einem Kreislauf gefördert werden, beispielsweise so lange bis die nächste oder eine gewünschte Bearbeitungseinrichtung 3 zur Aufnahme bzw. Zuföderung für die passende Bearbeitung bereits ist.
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Bei dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel wurde eine ursprünglich, zumindest im Wesentlichen geradlinig aufgebaute Anlage 1 ergänzt oder erweitert, wobei der Erweiterungsabschnitt vorzugsweise abgewinkelt verläuft. Die Anlage 1 und die Transportspuren T weisen hier insbesondere also eine L-Form auf. Wie bereits erwähnt, sind jedoch auch andere insbesondere polygonale Anordnungen oder eben eine zumindest im Wesentlichen nur geradlinige Anordnung oder sonstige Anordnungen, insbesondere je nach baulichen Gegebenheiten, möglich. Beim Darstellungsbeispiel wurde die ursprüngliche Anlage 1 mit den ursprünglichen Bearbeitungseinrichtungen 3A, 3B, 3C, 3D, 3F und 3G (in 6 oben) beispielsweise um zusätzliche Bearbeitungseinrichtungen 3C, 3D und 3E (in 6 auf der linken Seite) ergänzt oder erweitert.
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Die Erweiterung des Transfersystems 4 erfolgt beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise über Verbindungseinrichtungen 22, insbesondere entsprechende Verlängerungen, Umlenkungen, Eckverbinder und/oder dgl., besonders bevorzugt um weitere Fördereinrichtungen 10 und/oder Transfereinrichtungen 9 o. dgl. anzuschließen, und/oder um die erste, zweite und/oder dritte Transportspur T zu verlängern. Besonders bevorzugt werden die Transportspuren T2 und T3 bzw. die mögliche oder bevorzugte Kreisförderung K entsprechend verlängert. Beim Darstellungsbeispiel endeten ursprünglich die Kreisförderung K und die Transportspuren T im Bereich der Abgabestation 6. Erst die Erweiterung hat hier zu dem beispielhaft dargestellten L-förmigen Aufbau geführt.
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Die erforderlichen zusätzlichen Transfereinrichtungen 9 bzw. Fördereinrichtungen 10 und/oder Wechseleinrichtungen 11 bei der Ergänzung des Transfersystems 4 werden vorzugsweise direkt an das Bussystem 13 angeschlossen. Dementsprechend kann der Aufwand für den Ausbau minimiert werden, also eine Erweiterung sehr einfach erfolgen.
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Wie bereits erwähnt, erfolgt vorzugsweise eine unabhängige Steuerung des Transfersystems 4 einerseits und der Fördereinrichtungen 8 der Bearbeitungseinrichtungen 3 andererseits. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Transfereinrichtungen 9, Fördereinrichtungen 10 und/oder Wechseleinrichtungen 11 von der vorzugsweisen zentralen Steuereinrichtung 12, insbesondere einer speicherprogrammierbaren Steuerung, und/oder über das Bussystem 13 gesteuert werden und dass die Fördereinrichtungen 8 der Bearbeitungseinrichtungen 3 von der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 oder deren Maschinensteuerung 20 gesteuert werden. Insbesondere wird das Transfersystem 4 insgesamt von der Steuereinrichtung 12 gesteuert. Dies gestattet einen optimalen Ablauf und/oder eine sehr robuste, wenig störanfällige Steuerung. Des Weiteren erleichtert dies eine Erweiterung der Anlage 1.
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Beim Darstellungsbeispiel sind einzelne, mehrere oder alle Bearbeitungseinrichtungen 3 vorzugsweise an die Systemsteuerung 21 angeschlossen, beispielsweise über ein Datennetzwerk, ein Bussystem, eine Ethernet-Verkabelung o. dgl. Bei der Systemsteuerung 21 kann es sich um einen Server, um ein Datenbanksystem oder dgl. handeln. Die Systemsteuerung 21 verwaltet insbesondere die von der Anlage 1 abzuarbeitenden Aufträge bzw. die von der Anlage 1 zu bearbeitenden Linsen 2 bzw. die für die Bearbeitung erforderlichen Informationen, beispielsweise Bearbeitungsdaten, Bearbeitungsreihenfolgen, Bearbeitungsschritte, optische und/oder geometrische Informationen oder Daten der Linsen 2 und/oder sonstige Informationen, beispielsweise über einzusetzende oder verfügbare Werkzeuge o. dgl.
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Vorzugsweise sind die Transfersteuerung bzw. Steuereinrichtung 12 einerseits und die Systemsteuerung 21 andererseits zum Informations- bzw. Datenaustausch miteinander gekoppelt, wie in 6 schematisch angedeutet.
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Vorzugsweise kann die Systemsteuerung 21 das Transfersystem 4 bzw. die Transfereinrichtungen 9, Fördereinrichtungen 10 und/oder Wechseleinrichtungen 11 insbesondere über die Steuereinrichtung 12 derart steuern, dass gewünschte Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 zu den jeweiligen Bearbeitungseinrichtungen 3, bedarfsweise nur auf entsprechende Anforderung der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 hin, gefördert werden.
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Beispielsweise gibt eine Bearbeitungseinrichtung 3 eine entsprechende Information oder ein entsprechendes Signal, wenn eine Linse 2 oder ein Linsenträger 5 nach der Bearbeitung an die nachgeordnete Transfereinrichtung 9 bzw. Transfersystem 4 abgegeben werden soll oder bereits abgegeben wurde. Je nach Kapazität wird dann die jeweilige Linse 2 bzw. der jeweilige Linsenträger 5 von dem Transfersystem 4 bzw. der der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 nachgeordneten Transfereinrichtung 9 aufgenommen, beispielsweise in den Aufnahmebereich 19, und/oder weitergefördert, beispielsweise zu einer nachgeordneten Bearbeitungseinrichtung 3 und/oder in die zweite Transportspur T2 oder die Kreisförderung K wieder eingeschleust. Dies kann wahlweise durch das Transfersystem 4 bzw. deren Steuereinrichtung 12 selbstständig und/oder in Abstimmung und/oder in Abhängigkeit von der Systemsteuerung 21 erfolgen.
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Des Weiteren wird der zur Aufnahme einer Linse 2 bzw. eines Linsenträgers 5 bereiten Bearbeitungseinrichtung 3 dann wieder eine Linse 2 bzw. ein Linsenträger 5 zugefördert, wobei die Auswahl – wie bereits erwähnt – besonders bevorzugt durch die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Maschinensteuerung 20 und/oder durch die Systemsteuerung 21, besonders bevorzugt unter Berücksichtigung von für die Bearbeitung relevanten Daten aus der Systemsteuerung 21, erfolgt. Die Steuerung der Zuförderung erfolgt dann vorzugsweise über die Steuereinrichtung 12, kann bedarfsweise aber auch von der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 gesteuert werden, wie später noch anhand eines anderen Ausführungsbeispiels gemäß 7 näher erläutert.
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Alternativ oder zusätzlich kann die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 bei der Zu- und Abförderung von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 bzw. bei der Ansteuerung der vorgeordneten und/oder nachgeordneten Transfereinrichtung 9 oder Fördereinrichtung 14 Vorrang beispielsweise vor einer nachgeordneten oder vorgeordneten Bearbeitungseinrichtung 3 und/oder vor der Transfersteuerung bzw. Steuereinrichtung 12 haben.
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Besonders bevorzugt übergibt eine Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Fördereinrichtung 8 nach der Bearbeitung eine Linse 2 bzw. einen Linsenträger 5 an das Transfersystem 4 bzw. eine – vorzugsweise in Förderrichtung F1 nachgeordnete – Transfereinrichtung 9, sofern oder sobald dort Platz zur Aufnahme ist, insbesondere wenn der jeweilige bzw. zugeordnete Aufnahmebereich 19 frei ist. Hierzu kommuniziert die Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Maschinensteuerung 20 vorzugsweise über die Systemsteuerung 21 oder direkt mit der Transfersteuerung bzw. Steuereinrichtung 12 bzw. dem Transfersystem 4 oder der jeweiligen Transfereinrichtung 9.
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Nach dem Freifahren der Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Fördereinrichtung 8 kann diese wieder die nächste Linse 2 bzw. den nächsten Linsenträger 5 aufnehmen. Die Zuförderung erfolgt insbesondere über das Transfersystem 4 bzw. die vorgeordnete Transfereinrichtung 9. Die Auslösung der Zuförderung erfolgt vorzugsweise durch die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 oder durch die Systemsteuerung 21, wenn diese erkannt hat, dass die Bearbeitungseinrichtung bzw. deren Fördereinrichtung 8 freigefahren worden ist.
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Es ist anzumerken, dass die Fördereinrichtungen 8 der Bearbeitungseinrichtungen 3 insbesondere auch mehrere Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 mit Linsen 2 bedarfsweise (gleichzeitig) aufnehmen können. Der Begriff ”Freifahren” ist dann dementsprechend dahingehend zu verstehen, dass die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Fördereinrichtung 8 zur Aufnahme einer Linse 2 bzw. eines Linsenträgers 5 bereit ist, selbst wenn sich noch eine oder mehrere Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 in der Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Fördereinrichtung 8 befinden.
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Wie bereits erwähnt, kann die Zuförderung beim Darstellungsbeispiel insbesondere wahlweise von dem Aufnahmebereich 19 einer vorgeordneten Transfereinrichtung 9 oder durch Querförderung über die Fördereinrichtung 15 und anschließende Längsförderung über die Fördereinrichtung 14 der vorgeordneten Transfereinrichtung 9, also durch Zuförderung von der zweiten Transportspur T2, erfolgen. Vorzugsweise steuert die Steuereinrichtung 12 den Ablauf.
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Die bereits zuvor von der Bearbeitungseinrichtung 3 bearbeitende Linse 2 bzw. der diese tragende Linsenträger 5 kann von der nachgeordneten Transfereinrichtung 9 aufgenommen und bei Bedarf im Aufnahmebereich 19 zwischengespeichert werden. Jedoch kann ggf. auch direkt eine Weiterförderung ohne Anhalten erfolgen.
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Die Weiterförderung kann darin bestehen, dass die Linse 2 bzw. der Linsenträger 5 an die nächste Bearbeitungseinrichtung 3, also in die Förderrichtung F1 weiter entlang der ersten Transportspur T1 weitergefördert wird, also der nächsten Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Fördereinrichtung 8 zugefördert wird. Alternativ kann auch eine Querförderung mittels der Fördereinrichtung 15 und ein Wechsel in die zweite Transportspur T2 und ggf. weiter in die dritte Transportspur T3 erfolgen. So kann dann eine Weiterförderung zu einer anderen Bearbeitungseinrichtung 3 oder ggf. zur Abgabestation 6 erfolgen.
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Vorzugsweise erfolgt eine Weiterförderung über die zweite und/oder dritte Transportspur T2, T3, wenn eine Zuförderung zu einer anderen Bearbeitungseinrichtung 3 gewünscht oder erforderlich ist, beispielsweise aufgrund eines Ausfalls einer Bearbeitungseinrichtung 3 oder unterschiedlicher Ausrüstungen oder unterschiedlicher Werkzeuge der Bearbeitungseinrichtungen 3, oder beispielsweise aufgrund einer gewünschten oder erforderlichen Bearbeitungsreihenfolge bzw. eines gewünschten oder erforderlichen Bearbeitungsablaufs.
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7 zeigt in einer schematischen Darstellung noch ein anderes Ausführungsbeispiel der vorschlagsgemäßen Anlage 1. Vorzugsweise weisen einzelne, mehrere oder alle Transfereinrichtungen 9 neben der jeweiligen Fördereinrichtung 15 zur Querförderung jeweils zusätzlich eine Fördereinrichtung 15' zur Querförderung auf. Beide Fördereinrichtungen 15 und 15' einer Transfereinrichtung 9 sind vorzugsweise unabhängig voneinander betreibbar. Dies ermöglicht, dass die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 die vorgeordnete Querförderung über die vorgeordnete Fördereinrichtung 15 und die nachgeordnete Querförderung über die nachgeordnete Fördereinrichtung 15' jeweils direkt bzw. selbstständig steuert, insbesondere unabhängig von der in 7 nicht dargestellten Transfersteuerung bzw. Steuereinrichtung 12. So wird ein selbstständiges Ausschleusen von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 aus der Zirkulation bzw. Kreisförderung K und/oder ein selbstständiges Zurückfördern oder Wiedereinschleusen von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 in die Zirkulation bzw. Kreisförderung K durch die jeweilige Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Maschinensteuerung 20 ermöglicht. Für die Bearbeitungseinrichtungen 3C und 3D ist daher beispielshaft in 7 angedeutet, dass die jeweilige Maschinensteuerung 20 an die zugeordnete Fördereinrichtung 15 und 15' angeschlossen ist.
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Die zugeordnete bzw. dazwischen angeordnete Fördereinrichtung 14 ist optional vorgesehen, kann also auch entfallen, und wird vorzugsweise von der vor- oder nachgeordneten Bearbeitungseinrichtung 3 bzw. deren Maschinensteuerung 20 gesteuert.
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Alternativ oder zusätzlich wird besonders bevorzugt eine Erfassung von Linsen 2 bzw. Linsenträgern 5 über insbesondere ebenfalls an die Maschinensteuerung 20 angeschlossene Sensoren 16 ermöglicht. Mittels der Sensoren 16 ist es beispielsweise möglich, in der Transportspur T2 bzw. Zirkulation oder Kreisförderung K befindliche Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 zu identifizieren und für die Bearbeitung in der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 geeignete Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 auszuschleusen bzw. in die erste Transportspur T2 wechseln zu lassen, insbesondere unabhängig von anderen Bearbeitungseinrichtungen 3 bzw. deren Maschinensteuerung 20 und/oder unabhängig von der Transfersteuerung bzw. Steuereinrichtung 12 und/oder unabhängig von der Systemsteuerung 21.
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Die Maschinensteuerung 20 sind vorzugsweise der jeweiligen Bearbeitungseinrichtung 3 zugeordnet oder in dieser angeordnet, können aber auch davon getrennt oder zentral angeordnet sind.
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8 zeigt in einer schematischen Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiels der vorschlagsgemäßen Anlage 1. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird vorzugsweise eine zumindest im Wesentlichen U-förmige Anordnung, insbesondere der ersten oder zweiten Transportspur T1 bzw. T2 gebildet.
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Vorzugsweise sind zwei Gruppen von Bearbeitungseinrichtungen 3, hier beispielsweise eine erste Gruppe von Bearbeitungseinrichtungen 3A, 3B und 3C und eine zweite Gruppe von Bearbeitungseinrichtungen 3D, 3E und 3F, einander gegenüberliegend und/oder mit auf einander zugewandten Seiten angeordneten Fördereinrichtungen 8 gebildet oder angeordnet und/oder derart angeordnet, dass die zugeordneten Transportspuren T1 und/oder T2 der beiden Gruppen vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.
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Vorzugsweise weist die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 eine Querverbindung der beiden Gruppen von Bearbeitungseinrichtungen 3 über eine Fördereinrichtung 10' und/oder 10'' quer bzw. miteinander verbunden.
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Vorzugsweise bildet die Fördereinrichtung 10' einen Schenkel oder Abschnitt der vorzugsweise zumindest im Wesentlichen U-förmigen Anordnung oder eine vorzugsweise im Wesentlichen U-förmigen Verlaufs der ersten oder zweiten Transportspur T1 bzw. T2, hier der zweiten Transportspur T2. Bedarfweise können an diesem Abschnitt auch ein oder mehrere Bearbeitungseinrichtungen 3 angeordnet sein.
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Vorzugsweise weist die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 eine Rückförderverbindung R auf.
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Vorzugsweise weist die Rückförderverbindung R die (zweite) Fördereinrichtung 10'' auf bzw. wird dadurch gebildet.
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Vorzugsweise ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Kreisförderung bzw. Zirkulation, besonders bevorzugt über die erste oder zweite Transportspur T1 bzw. T2 möglich. Beim Ausführungsbeispiel ist hierzu die Rückförderverbindung R für die erste oder zweite Transportspur T1 bzw. T2 (beim Darstellungsbeispiel nur für die zweite Transportspur T2) vorgesehen. Hier ermöglicht die Rückförderverbindung R eine Rückförderung in die Rückförderrichtung FR, so dass eine Kreisförderung bzw. Zirkulation der Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 über die zweite Transportspur T2 ohne Umkehr der Förderrichtung F2 und ohne Wechsel in die entgegengesetzte Förderrichtung 3 ermöglicht wird.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 vorzugsweise eine Aufnahmestation 7 und/oder Abgabestation 6 bzw. entsprechende Fördereinrichtungen 10 (in 8 gestrichelt auf der linken Seite angedeutet) als Einlauf- und/oder Auslaufstrecke für Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 auf.
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Die Rückförderverbindung R bzw. Fördereinrichtung 10'' ist besonders bevorzugt im Bereich des Anfangs und/oder Endes der Transportspur T1 bzw. T2 und/oder der üblichen Bearbeitung und/oder im Bereich der Aufnahmestation 7 bzw. Abgabestation 6 angeordnet. Besonders bevorzugt ist die Rückförderverbindung R bzw. Fördereinrichtung 10'' über entsprechende Weichen angeschlossen. Jedoch sind auch andere konstruktive Lösungen und/oder Anordnungen möglich, insbesondere je nach Lage und Ausbildung bzw. Anordnung der Aufnahmestation 7 und/oder Abgabestation 6.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 8 gestattet die Rückförderverbindung R eine Kreisförderung bzw. Zirkulation der Linsen 2 bzw. Linsenträger 5. Dementsprechend ist eine dritte Transportspur T3 zur Rückförderung bzw. Zirkulation nicht erforderlich. Jedoch können die Rückförderverbindung R und die dritte Transportspur T3 bedarfsweise auch kombiniert oder ergänzend eingesetzt werden, insbesondere je nach baulichen Gegebenheiten und/oder vorhandenen Bearbeitungseinrichtungen 3.
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Die Rückförderverbindung R kann bei Bedarf auch an einer anderen Stelle angeordnet sein bzw. nur einen Kreislauf für einige der Bearbeitungseinrichtungen 3 bilden, beispielsweise einerseits zwischen der Bearbeitungseinrichtung 3B und 3C und andererseits zwischen der Bearbeitungseinrichtung 3D und 3E angeschlossen sein, je nach Bedarf also auch einen kürzeren oder kleineren Kreislauf bilden oder ermöglichen.
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Bedarfsweise können auch mehrere derartige Querverbindungen bzw. Rückförderverbindungen R vorgesehen sein oder werden. Hierdurch können bedarfsweise auch zusätzliche Speicherstrecken gebildet werden.
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Vorzugsweise weist die Anlage 1 bzw. das Transfersystem 4 Fördereinrichtungen 23 zur Kurvenförderung auf, insbesondere um insbesondere gerade Abschnitte der jeweiligen Transportspur, hier T2, und/oder verschiedene Fördereinrichtungen 10, 10' und/oder 10'' und/oder die Rückförderverbindung R mit der Transportspur T2 zu verbinden. Durch die Kurvenförderung kann erreicht werden, dass die Ausrichtung der Linsen 2 bzw. Linsenträger 5 bezüglich der jeweiligen Förderrichtung F gleichbleibt also beispielsweise bei einem Linsenträger 5 mit zwei Linsen 2 immer die selbe Linse 2 vorne ist.
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Die beiden Gruppen von Bearbeitungseinrichtungen 3 bzw. die beiden Schenkel der besonders bevorzugt U-förmigen Anordnung sind beim Darstellungsbeispiel vorzugsweise relativ nah beieinander angeordnet und/oder derart beabstandet, dass der Zwischenraum eine Zugangsmöglichkeit für einen nicht dargestellten Bediener bildet. Insbesondere sind hierzu die Querverbindungen bzw. Fördereinrichtungen 10' und/oder 10'' derart ausgebildet, dass diese bei Bedarf gelöst oder geöffnet oder weggeklappt werden können. Alternativ oder zusätzlich können diese auch höher oder tiefergelegt und beispielsweise über entsprechende Vertikalförderer oder Gefällestrecken angeschlossen sein, so dass ein vorzugsweise freier Zugang zu dem Zwischenraum ermöglicht wird.
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Alternativ oder zusätzlich kann der Zwischenraum auch für Betriebsmittelbehälter für Bearbeitungseinrichtungen 3 genutzt werden, beispielsweise für einen Kühlmittelbehälter, einen Behälter für Späne, einen Behälter für Kühlflüssigkeit oder dergleichen. Die Behälter können insbesondere im Zwischenraum und/oder unterhalb des Transfersystems, besonders bevorzugt unterhalb der zweiten Transportspur T2 angeordnet sein.
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Die vorschlagsgemäße Anlage 1 zur Bearbeitung optischer Linsen 2 ist sehr flexibel. Insbesondere kann eine verbesserte oder optimierte Ausnutzung von Bearbeitungskapazitäten erreicht werden. Des Weiteren wird eine sehr flexible Bearbeitung und Anpassung an verschiedene Gegebenheiten ermöglicht. Beispielsweise können Stillstandzeiten oder Ausfälle einzelner Bearbeitungseinrichtungen 3 sehr leicht und/oder in optimaler Weise kompensiert werden, insbesondere sofern andere oder alternative Bearbeitungseinrichtungen 3 zur Verfügung stehen. Alternativ oder zusätzlich kann eine intelligente Schwerpunktsteuerung erfolgen, beispielsweise dahingehend, dass eine für eine bestimmte Bearbeitung besonders geeignete Bearbeitungseinrichtung 3 primär für diese Bearbeitung eingesetzt wird, also beispielsweise eine Drehmaschine mit einem besonders großen Spanraum zur Bearbeitung von besonders lange oder sperrige Späne bei der Bearbeitung erzeugenden Linsen 2.
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Die vorschlagsgemäße Anlage 1 erlaubt insbesondere eine sehr große Flexibilität auch bei der Bearbeitung von Linsen 2 mit unterschiedlichen Formen und/oder aus unterschiedlichen Materialien. Insbesondere können die bisher üblichen Bearbeitungs- oder Fertigungslinien vermieden werden, die primär auf die Bearbeitung von Linsen 2 aus einem bestimmten Material oder von Linsen 2 einer bestimmten Form ausgerichtet sind.
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Weiter ermöglicht die vorschlagsgemäße Anlage 1 eine besonders gute Ausnutzung von verfügbaren Werkzeugen oder sonstigen Betriebsmitteln.
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Einzelne Aspekte und Merkmale der vorschlagsgemäßen Anlage 1 und der beschriebenen Abläufe und verschiedenen Ausführungsbeispiele können auch unabhängig voneinander, aber auch in beliebiger Kombination realisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anlage
- 2
- Linse
- 3
- Bearbeitungseinrichtung (generell)
- 3A
- Bearbeitungseinrichtung zum Blocken
- 3B
- Bearbeitungseinrichtung zum Zwischenlagern
- 3C
- Bearbeitungseinrichtung zum formgebenden Bearbeiten
- 3D
- Bearbeitungseinrichtung zum Polieren
- 3E
- Bearbeitungseinrichtung zum Prüfen
- 3F
- Bearbeitungseinrichtung zum Markieren
- 3G
- Bearbeitungseinrichtung zum Beschichten
- 4
- Transfersystem
- 5
- Linsenträger
- 5A
- Kodierung
- 6
- Abgabestation
- 7
- Aufnahmestation
- 8
- Fördereinrichtung (Bearbeitungseinrichtung)
- 9
- Transfereinrichtung
- 10
- Fördereinrichtung
- 10A
- Gurt
- 11
- Wechseleinrichtung
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Bussystem
- 14
- Fördereinrichtung (Transfereinrichtung)
- 14A
- Gurt
- 14B
- Antrieb
- 15
- Fördereinrichtung (Querförderung)
- 15A
- Gurt
- 15B
- Anrieb
- 15C
- Hubtisch
- 15D
- Gurt
- 15
- Anschlag
- 16
- Sensor
- 17
- Bedienpult
- 18
- Stoppeinrichtung
- 19
- Aufnahmebereich
- 20
- Maschinensteuerung
- 21
- Systemsteuerung
- 22
- Verbindungseinrichtung
- 23
- Fördereinrichtung (Kurvenförderung)
- F1
- erste Förderrichtung
- F2
- zweite Förderrichtung
- F3
- dritte Förderrichtung
- FR
- Rückförderrichtung
- R
- Rückförderverbindung
- T1
- erste Transportspur
- T2
- zweite Transportspur
- T3
- dritte Transportspur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007059303 A1 [0004]
- DE 3028283 A1 [0004]