DE19948139A1 - Flexibles Fertigungssystem - Google Patents
Flexibles FertigungssystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein flexibles Fertigungssystem mit einer Mehrzahl einzelner Werkzeugmaschinen (1, 2) und einem numerisch gesteuerten Transportsystem (3) zum Transport von insbesondere auf Werkstückträgern gelagerten Werkstücken, wobei das Transportsystem (3) die Werkstücke selbsttätig den Werkzeugmaschinen (1, 2) zur Bearbeitung zuzuführen und nach erfolgter Bearbeitung an der Werkzeugmaschine (1, 2) abzutransportieren vermag und zumindest zwei unterschiedliche Werkzeugmaschinenarten für unterschiedliche Bearbeitungen vorgesehen sind. DOLLAR A Die bekannten Fertigungssysteme haben den Nachteil, daß sie, nachdem sie einmal konzeptioniert sind, nur unflexibel erweiter- oder verringerbar sind. Dies soll die Erfindung vermeiden. Hierzu sind die unterschiedlichen Werkzeugmaschinenarten mehrfach redundant vorgesehen und jeder Werkzeugmaschine (1, 2) ist ein Werkstückspeicher (9) vorgelagert, wobei die numerische Steuerung des Transportsystems (3) den Füllstand des Werkstückspeichers (9) zu bestimmen vermag und in Abhängigkeit des Füllstandes die zu bearbeitenden Werkstücke in den Werkstückspeicher (9) einer bestimmten Maschine zu lenken vermag.
Description
Die Erfindung betrifft ein flexibles Fertigungssystem mit einer Mehrzahl einzelner
Werkzeugmaschinen und einem numerisch gesteuerten Transportsystem zum Transport
von insbesondere auf Werkstückträgern gelagerten Werkstücken, wobei das
Transportsystem die Werkstücke selbsttätig den Werkzeugmaschinen zur Bearbeitung
zuzuführen und nach erfolgter Bearbeitung von der Werkzeugmaschine
abzutransportieren vermag und zumindest zwei unterschiedliche
Werkzeugmaschinenarten für unterschiedliche Bearbeitungen vorgesehen sind.
Ein derartiges Fertigungssystem ist aus dem Wirtschaftspatent DD 233 965 A1 der
ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik bekannt. Bei diesen
Fertigungssystemen werden eine oder eine Mehrzahl von Werkzeugmaschinen gleichen
oder unterschiedlichen Typs von einem Transportsystem bedient, wobei das
Transportsystem die auf den Werkstückträgern befestigten Werkstücke dem
Bearbeitungsbereich einer Werkzeugmaschine zuführt, diese anschließend die
vorgesehenen Bearbeitungen vornimmt und dann das Werkstück entweder aus dem
Fertigungssystem herausgeschleust wird oder einer weiteren Bearbeitung durch eine
andere Werkzeugmaschine zugeführt wird. Insbesondere im Rahmen der industriellen
Großserienfertigung werden derartige Fertigungssysteme zur rationellen Fertigung von
Massenartikeln eingesetzt.
Fertigungssysteme dieser Art sind ebenfalls aus dem Fachbuch "Werkzeugmaschinen
- Maschinenarten" und Anwendungsbereich, 5. Auflage, von Manfred Weck, erschienen
im Springer Verlag, bekannt. Dort sind einerseits sogenannte Rundtaktmaschinen
beschrieben, deren Transportsystem von einem runden, getaktet drehbaren
Transporttisch gebildet ist. Um diesen Tisch herum sind verschiedene
Werkzeugmaschinen angeordnet, deren Bearbeitungsbereich das Werkstück über ein
Schienensystem oder einen Greifarm vom Tisch zur Verfügung gestellt wird. Weiterhin
sind sogenannte flexible Fertigungszellen aus dieser Literaturquelle bekannt, die ein
Transportband aufweisen, über das das Werkstück einer Mehrzahl von
Bearbeitungsmaschinen bzw. einer vollständigen Maschinenstraße zugeführt werden
kann. Diese flexiblen Fertigungszellen sind insbesondere für die Massenfertigung mit
hohem Ausstoß vorgesehen.
Obwohl die bekannten Systeme eine rationelle Fertigung von Großserienteilen
ermöglichen, haben sie doch den Nachteil, daß, nachdem sie einmal konzeptioniert
wurden, eine Änderung des Produktausstoßes oder ein Hinzufügen weiterer
Maschinenarten verhältnismäßig unflexibel ist. Insbesondere bei nachlassendem
Werkstückbedarf läßt sich die Maschine meist nicht einfach und schnell an den
verringerten Bedarf anpassen. Dies wird beispielsweise dann gefordert, wenn Teile für
ein Großserienprodukt gefertigt werden, das im Laufe der Fertigung aus dem
Vertriebsprogramm herausgenommen wird, so daß die Fertigung lediglich für das
Ersatzteilgeschäft aufrechterhalten bleibt. In diesem Falle verringert sich der
Produktausstoß deutlich, ohne daß hierdurch die Anforderung an das jeweilige
Werkstück oder die Komplexität von dessen Bearbeitung verringert werden würde.
Schließlich ist im Falle einer größeren, straßenartigen Fertigungszelle nachteilig, daß sie
ein lineares Transportsystem aufweisen, wodurch das Werkstück infolge der Bearbeitung
innerhalb der Fabrik verschoben wird, so daß nach der Bearbeitung eine Rückführung
des Werkstückes an den Beginn der Fertigungsstraße notwendig wird, da häufig eine
Weiterbearbeitung hinter der Fertigungsstraße nicht erfolgt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein flexibles Fertigungssystem zu schaffen, das
möglichst einfach durch Erweiterung oder Verringerung der Fertigungskapazität an den
Bedarf anpaßbar ist und eine möglichst flexible Aufstellung der einzelnen
Werkzeugmaschinen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die unterschiedlichen
Werkzeugmaschinenarten mehrfach redundant vorgesehen sind und jeder
Werkzeugmaschine ein Werkstückspeicher vorgelagert ist, wobei die numerische
Steuerung des Transportsystems den Füllstand des Werkstückspeichers zu bestimmen
vermag und in Abhängigkeit des Füllstandes die zu bearbeitenden Werkstücke in den
Werkstückspeicher einer bestimmten Maschine zu lenken vermag.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des flexiblen Fertigungssystemes wird es
nun möglich, mit der jeweiligen Anzahl von Maschinenarten gleichen Typs die Kapazität
des Fertigungssystemes an die spezifischen Anforderungen anzupassen. Da die
Maschinen mehrfach redundant vorgesehen sind, kann einerseits durch die Kapazität der
Einzelmaschinen und andererseits durch die Anzahl der Maschinen gleichen Typs der
Produktausstoß des Fertigungssystemes manipuliert werden. So ist es möglich, daß
während der Großserienfertigung eines industriellen Massenproduktes, beispielsweise
eines Kraftfahrzeuges, ein Fertigungssystem zur Fertigung eines speziellen Bauteiles
eingesetzt wird, das drei oder vier Maschinenarten gleichen Typs aufweist. Dieses
Fertigungssystem kann nahezu beliebig viele unterschiedliche Maschinenarten, im
genannten Beispiel dann jeweils vierfach, aufweisen. Bei nachlassendem Bedarf kann
das Fertigungssystem schnell und einfach hieran angepaßt werden, indem von den
einzelnen Maschinenarten jeweils eine oder mehrere Maschinen aus dem System
entfernt werden. So kann beispielsweise nach Neueinführung eines Modells der Bedarf
besonders groß sein, so daß alle vier Maschinen der gleichen Art benötigt werden. Läßt
im Laufe der Modellaufzeit die Nachfrage nach, kann jeweils die vierte Maschine des
gleichen Typs aus dem System entfernt werden, so daß nicht benötigter Hallenraum
freigegeben werden kann. Wird dann die Serienfertigung durch Modellwechsel eingestellt
und zum Ersatzteilgeschäft übergegangen, kann dann auch die dritte oder gar zweite
Maschine des Typs entfernt werden, so daß der Produktausstoß des
Fertigungssystemes weiter verringert werden kann.
Vor jeder Werkzeugmaschine ist ein Werkstückspeicher angeordnet, der als
Werkstückpuffer dient, so daß die Maschine optimal ausgelastet werden kann. Das
Transportsystem ist über seine numerische Steuerung in der Lage, den Füllstand des
Werkstückspeichers zu bestimmen, so daß es in Abhängigkeit von diesem Füllstand die
zu bearbeitenden Werkstücke dem Werkstückspeicher der jeweils am wenigstens
ausgelasteten Maschine zuführen kann. Auf diese Weise kann im regulären Betrieb eine
gleichmäßige Verteilung der zu bearbeitenden Werkstücke auf die einzelnen Maschinen
erfolgen, wobei durch den pufferartigen Werkstückspeicher der rhythmenartige
Logistikfluß ausgeglichen werden kann.
In dem Fall, daß eine Maschine ausfällt, umgerüstet werden muß oder gar aus dem
flexiblen Fertigungssystem entnommen wurde, kann diese dann entweder manuell durch
Umprogrammierung der Steuerung aus dem Verbund herausgenommen werden. Es ist
auch möglich, daß die numerische Steuerung zusätzlich zum Füllstand die
Betriebsbereitschaft der Werkzeugmaschine zu bestimmen vermag und bei Feststellen
einer nicht vorhandenen Betriebsbereitschaft aus den oben genannten Gründen die
weitere Beschickung in dieser Werkzeugmaschine unterbindet.
Eine derartige Bestimmung der Betriebsbereitschaft kann beispielsweise durch eine
entsprechende Meldung der numerischen Steuerung der Werkzeugmaschine an die
Steuerung des Fertigungssystemes über übliche Datenkanäle erfolgen. Bei
längerfristigem Ausfall einer Werkzeugmaschine wird bevorzugt, die bereits im
Werkstückspeicher dieser Maschine befindlichen Werkstücke wieder auszuschleusen, so
daß auch bei überraschendem Betriebsausfall, beispielsweise infolge eines
Werkzeugschadens, diese Werkstücke ihrer Bearbeitung zugeführt werden können.
Das Transportsystem kann entweder von einem Transportband gebildet sein oder auch
über mechanische Greifer aufgebaut sein. Bei größeren Fertigungssystemen wird das
Transportband bevorzugt werden, da dieses einen schnellen und unkomplizierten
Werkstückfluß auch bei einer größeren Anzahl von integrierten Werkzeugmaschinen
ermöglicht. Zum Transport der einzelnen Werkstücke auf dem Transportband werden
bevorzugt Werkstückträger eingesetzt, auf denen das Werkstück befestigt ist. Diese
Werkstückträger können Datenspeicher aufweisen, die den Bearbeitungszustand des
Werkstückes beinhalten. So kann die numerische Steuerung des flexiblen
Fertigungssystemes zu jeder Zeit den Bearbeitungs-Ist-Zustand mit dem Soll-Zustand
vergleichen und das Werkstück dem jeweils nächsten Bearbeitungsschritt zuführen,
indem es diesen Werkstückträger in den Werkstückspeicher der hierfür vorgesehenen
Werkzeugmaschine einschleust.
Die Überwachung der Bearbeitungszustände kann auch über die zentrale numerische
Steuerung des Fertigungssystemes erfolgen, wobei jede der an dem flexiblen
Fertigungssystem angeschlossenen Werkzeugmaschinen über Datenkanäle den
Bearbeitungszustand an die zentrale Steuerung weiterleitet. In diesem Falle ist lediglich
eine Identifikationsmöglichkeit des Werkstückträgers oder des Werkstückes selbst
notwendig, die beispielsweise über eine übliche magnetische oder optische Markierung
des Werkstückträgers erfolgen kann, die an einzelnen Stationen ausgelesen werden
kann. Die Abzweigungen des Transportbandes werden durch übliche Weichensysteme
realisiert, wobei der Werkstückträger über seitliche Rollen oder eine fließbandähnliche
Ausgestaltung des Transportbandes angetrieben wird.
Das Transportsystem weist bevorzugt eine Bestückungsvorrichtung auf, über die die
Werkstückträger mit den Werkstücken bestückt werden können. Dies kann
beispielsweise ein roboterartiger Greifarm sein, der aus einem der
Bestückungsvorrichtung zuzuführenden Vorrat Werkstücke entnimmt und auf die
einzelnen Werkstückträger aufsetzt. Die leeren Werkstückträger können aus einem
ebenfalls vorzusehenden Palettenmagazin abgezogen werden und gegebenenfalls über
das Transportsystem der Bestückungsvorrichtung zugeführt werden. Im Bereich der
Bestückungsvorrichtung kann ein Eingangsspeicher angeordnet sein, in dem die zu
bearbeitenden Werkstücke für die weitere Umsetzung durch die Bestückungsvorrichtung
zwischengespeichert werden. Dies kann beispielsweise ein übliches Fließband oder auch
ein Bereitstellungstisch sein, auf dem beispielsweise in manueller Tätigkeit die
Werkstücke bereitgestellt werden, so daß sie dann in definierter Position für die weitere
Umsetzung durch die Bereitstellungsvorrichtung bereitstehen.
Die fertig bearbeiteten Werkstücke werden über eine Entnahmestation dem
Fertigungssystem entweder manuell oder über einen Greifer entnommen. Anschließend
werden die zugehörigen Werkstückträger entweder unmittelbar mit einem weiteren
Werkstück im Rohzustand bestückt oder in ein Palettenmagazin überführt, um auf eine
weitere Bestückung durch die Bestückungsvorrichtung zu warten. Zusätzlich zu dieser
Entnahme der fertig bearbeiteten Werkstücke kann eine Qualitätskontrolleinrichtung
vorgesehen sein, die den Bearbeitungszustand und die Bearbeitungsgüte des
Werkstückes kontrollieren kann und Ausschußwerkstücke aus der weiteren Bearbeitung
entfernen kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung weist ein Transportsystem auf, das von einem
drehbaren und getakteten Tisch gebildet wird, wie von üblichen Rundtaktmaschinen
bekannt ist. Bei diesem Fertigungssystem sind rund um den getakteten Tisch eine
Mehrzahl von redundant vorgesehenen Werkzeugmaschinen angeordnet. Der Tisch
weist Fördermittel auf, die die Werkstückträger oder die Werkstücke in radialer Richtung
in den Werkstückspeicher der Werkzeugmaschine fördern können bzw. aus dem
Bearbeitungsbereich der Werkzeugmaschine wieder auf den Tisch zurück befördern
können. Diese Fördermittel können sowohl ein Schienensystem als auch bevorzugt ein
Greifarm sein, der das Werkstück umzusetzen vermag.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des Fertigungssystemes wird das Transportsystem von
einem üblichen Greifroboter gebildet, der die Werkstücke aus dem Werkstückspeicher
einer der Fertigungsmaschinen zu entnehmen vermag und nachfolgend diese entweder
in einem Zwischenspeicher abfegt oder einem Werkstückspeicher einer nachgeordneten
Werkzeugmaschine zuführt. Dieser Greifroboter kann ein 2-, 3- oder 5-Achsen-Roboter
sein, der zusätzlich längs verschiebbar und antreibbar ausgebildet sein kann. Die
Steuerung dieses Greifroboters erfolgt ebenfalls über die numerische Steuerung des
Fertigungssystemes, wobei hier der Bearbeitungszustand des jeweiligen Werkstückes
bevorzugt in einem zentralen Datenspeicher abgelegt wird.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnung.
In der Zeichnung zeigt die Figur ein flexibles Fertigungssystem mit insgesamt sechs
Werkzeugmaschinen 1, 1', 2, 2'. Es sind mehrere Arten von Werkzeugmaschinen 1, 1', 2, 2'
vorhanden, die mindestens zweifach redundant vorgesehen sind, so daß ein zu
bearbeitendes Werkstück je nach Auslastung der einzelnen Werkzeugmaschine 1, 1', 2, 2'
von unterschiedlichen Maschinen des gleichen Typs bearbeitet werden können. Unter
verschiedenem Typ wird in diesem Zusammenhang verstanden, daß die
Werkzeugmaschine auf eine bestimmte oder eine Mehrzahl von bestimmten
Bearbeitungen programmiert ist, wobei es sich durchaus um gleiche Maschinen mit
unterschiedlicher Einrichtung bzw. mit unterschiedlichen Werkzeugen handeln kann.
Das Werkstück, das beispielsweise auf einem Werkstückträger angeordnet ist, wird über
ein Transportsystem 3 durch das flexible Fertigungssystem transportiert. Zwischen dem
Transportsystem 3 und den Werkzeugmaschinen 1, 1', 2, 2' ist jeweils ein
Werkstückspeicher 9 vorgesehen, in dem die einzelnen Werkstücke
zwischengespeichert werden. Je nach Füllstand dieses Werkstückspeichers 9 werden
die Werkstücke auf die zur Abarbeitung eines gewünschten Bearbeitungsvorganges
vorgesehenen Maschinen verteilt. Hierzu weist das flexible Fertigungssystem eine
zentrale numerische Steuerung auf, die den Füllstand des Werkstückspeichers 9 und die
Bereitschaft der Werkzeugmaschinen 1, 1', 2, 2' überwachen kann.
Das Werkstück wird so in einer Flußrichtung F durch das flexible Fertigungssystem
transportiert und, nachdem sämtliche Bearbeitungen vorgenommen wurden, einer
Waschvorrichtung 8 zugeführt. Zum Bestücken der hier vorgesehenen Werkstückträger
mit Werkstücken ist eine Bestückungsvorrichtung 5 vorgesehen, die von einem
feststehenden Greifroboter gebildet ist. Dieser Greifroboter der Bestückungsvorrichtung
5 wird ebenfalls über die zentrale numerische Steuerung des Fertigungssystemes
gesteuert. Vor der Bestückungsvorrichtung 5 ist ein Eingangsspeicher 6 vorgesehen, auf
den die Werkstücke durch manuelle Tätigkeit vorsortiert werden und für die weitere
Entnahme durch die Bestückungsvorrichtung 5 bereitgestellt werden. Dieser
Eingangsspeicher 6 kann auch zur Entnahme und Zwischenspeicherung der fertig
bearbeiteten Werkstücke dienen, die dann von diesem Eingangsspeicher 6 aus entweder
durch eine weitere Logistikeinrichtung übernommen werden oder auf Paletten
abgestapelt und abtransportiert werden können.
Die Werkstückträger können in einem nicht dargestellten Palettenmagazin
zwischengespeichert werden, so daß immer eine ausreichende Anzahl leerer
Werkstückträger vorhanden ist, um die Werkstücke aufzunehmen. Das Transportsystem
3 ist schienenartig mit Umlenkungen und weichenartigen Abzweigstellen ausgebildet.
Durch diese Abzweigstellen kann die numerische Steuerung des Fertigungssystemes
selbsttätig die einzelnen Werkzeugträger mit den darauf befindlichen Werkstücken in
den jeweiligen freien Werkstückspeicher 9 lenken, so daß dort eine weitere Bearbeitung
durch eine der Werkzeugmaschinen 1, 1', 2, 2' erfolgen kann.
Die Werkstückspeicher 9 können ebenfalls Transportvorrichtungen aufweisen, die es
ermöglichen, das Werkstück durch den Werkstückspeicher 9 hindurchzuschleusen und
entweder bei Erreichen einer Entnahmeposition in dem Bearbeitungsraum der
Werkzeugmaschine 1, 1', 2, 2' zu transferieren oder unbearbeitet wieder aus dem
Werkstückträger 9 herauszuschleusen. Letzteres ist dann der Fall, wenn die
Werkzeugmaschine 1, 1', 2, 2' aus unvorhergesehenen Gründen an der Bearbeitung
gehindert sein sollte, beispielsweise infolge eines Werkzeugbruches oder eines
sonstigen Ausfalles.
Es ist einerseits möglich, daß die Werkzeugmaschine 1, 1', 2, 2' die erfolgte Bearbeitung
an die zentrale numerische Steuerung des flexiblen Fertigungssystemes meldet, so daß
diese die weitere Bearbeitung oder Ausschleusung aus dem System veranlassen kann.
Dieses Weitermelden des Bearbeitungszustandes kann über übliche Datenleitungen
erfolgen, die in einem zentralen Steuerrechner zusammenlaufen, auf dem das
Steuerprogramm der flexiblen Fertigungszelle abgelegt ist.
Eine weitere Möglichkeit zur Steuerung besteht in einem Datenspeicher auf dem
Werkstückträger, so daß der Bearbeitungszustand jeweils dem Datenspeicher
entnommen werden kann. In diesem Falle werden bevorzugt längs des
Transportsystemes 3 Lesevorrichtungen angeordnet, die im Falle des Passierens eines
Werkstückträgers den Bearbeitungszustand detektieren und infolge des Ergebnisses
dieser Ermittlung die weichenartigen Bereiche des Transportsystemes 3 zu schalten
vermögen. Auch diese Steuerungsmöglichkeit kann über eine zentrale Steuerung des
Fertigungssystemes erfolgen, es ist in diesem Falle jedoch auch möglich, eine dezentrale
Steuerung aufzubauen, so daß mehrere, längs des Transportsystemes 3 verteilte
Steuerungsrechner die Steuerung des Logistikflusses F übernehmen.
1
,
1
' Werkzeugmaschine Typ A
2
,
2
' Werkzeugmaschine Typ B
3
Transportsystem
5
Bestückungsvorrichtung
6
Eingangsspeicher
8
Waschvorrichtung
9
Werkstückspeicher
F Flußrichtung des Werkstückes
F Flußrichtung des Werkstückes
Claims (10)
1. Flexibles Fertigungssystem mit einer Mehrzahl einzelner Werkzeugmaschinen (1, 2)
und einem numerisch gesteuerten Transportsystem (3) zum Transport von
insbesondere auf Werkstückträgern gelagerten Werkstücken, wobei das
Transportsystem (3) die Werkstücke selbsttätig den Werkzeugmaschinen (1, 2) zur
Bearbeitung zuzuführen und nach erfolgter Bearbeitung von der Werkzeugmaschine
(1, 2) abzutransportieren vermag und zumindest zwei unterschiedliche
Werkzeugmaschinenarten für unterschiedliche Bearbeitungen vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
die unterschiedlichen Werkzeugmaschinenarten mehrfach redundant vorgesehen
sind und jeder Werkzeugmaschine (1, 2) ein Werkstückspeicher (9) vorgelagert ist,
wobei die numerische Steuerung des Transportsystems (3) den Füllstand des
Werkstückspeichers (9) zu bestimmen vermag und in Abhängigkeit des Füllstandes
die zu bearbeitenden Werkstücke in den Werkstückspeicher (9) einer bestimmten
Maschine zu lenken vermag.
2. Flexibles Fertigungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
numerische Steuerung zusätzlich eine Betriebsbereitschaft der Werkzeugmaschinen
(1, 2) zu bestimmen vermag und bei Feststellen der nicht vorhandenen
Betriebsbereitschaft die Werkzeugmaschine (1, 2) nicht weiter mit Werkstücken
beschickt.
3. Flexibles Fertigungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstückspeicher (9) und das Transportsystem (3) derart ausgebildet sind, daß die
numerische Steuerung bei Feststellen der nicht vorhandenen Betriebsbereitschaft
die in dem Werkstückspeicher (9) befindlichen Werkstücke wieder aus diesem
herauszuschleusen und einer anderen Werkzeugmaschine (1, 2) gleicher Art
zuzuführen vermag.
4. Flexibles Fertigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportsystem (3) von zumindest einem Transportband
gebildet ist, das zum Abzweigen von Werkstücken bzw. Werkstückträgern in die
Werkstückspeicher (9) weichenartige, von der numerischen Steuerung schaltbare
Abzweigstellen aufweist.
5. Flexibles Fertigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportsystem (3) von zumindest einem Umsetzroboter
mit wenigstens einem Greifarm gebildet ist, der die Werkstücke bzw. Werstückträger
in die Werkstückspeicher (9) einzulegen vermag.
6. Flexibles Fertigungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportsystem (3) zumindest einen drehbaren Tisch
aufweist, auf dem die Werkstücke bzw. Werkstückträger aufsetzbar sind und in
radialer Richtung einer speziellen Werkzeugmaschine (1, 2) über ein
Schienensystem oder einen Greifarm zuführbar sind.
7. Flexibles Fertigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportsystem (3) wenigstens eine
Bestückungsvorrichtung (5) aufweist, die Werkstückträger selbsttätig mit
bereitgestellten unbearbeiteten Werkstücken zu bestücken vermag und/oder
bearbeitete Werkstücke auf leere Werkstückträger aufzusetzen vermag.
8. Flexibles Fertigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportsystem (3) im Bereich der
Bestückungsvorrichtung (5) zumindest einen Eingangsspeicher (6) aufweist, der
über herangeführte Paletten der Bestückungsvorrichtung (5) Werkstücke zuzuführen
vermag.
9. Flexibles Fertigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Transportsystem (3) wenigstens ein Palettenmagazin
zum Zwischenlagern und Bereitstellen leerer Werkstückträger aufweist.
10. Flexibles Fertigungssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es zumindest eine Waschvorrichtung (8) zum Reinigen
und/oder Entfetten der Werkstücke vor oder nach einer Bearbeitung aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19948139A DE19948139A1 (de) | 1999-10-07 | 1999-10-07 | Flexibles Fertigungssystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19948139A DE19948139A1 (de) | 1999-10-07 | 1999-10-07 | Flexibles Fertigungssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19948139A1 true DE19948139A1 (de) | 2001-04-12 |
Family
ID=7924688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19948139A Withdrawn DE19948139A1 (de) | 1999-10-07 | 1999-10-07 | Flexibles Fertigungssystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19948139A1 (de) |
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