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Die Neuerung betrifft einen zur Montage auf einer Ladefläche eines Fahrzeuges vorgesehenen Flüssigkeitstank, insbesondere Wassertank, mit einer Wandung zur Begrenzung eines Speichervolumens.
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Flüssigkeitstanks werden auf Fahrzeugen häufig montiert, um beispielsweise in Parkanlagen oder auf Friedhöfen Flüssigkeiten wie Wasser, Dünger und dergleichen zur Pflanzenpflege auszubringen. Aus der Praxis sind Kunststofftanks mit einem ovalen Querschnitt bekannt geworden, welche auf einer Ladefläche eines entsprechend geländetauglichen Fahrzeuges montiert werden.
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Nachteilig bei dem bekannten Kunststofftank mit ovalem Querschnitt ist jedoch, dass der Schwerpunkt sehr hoch ist und dass bei einer Neigung des Fahrzeuges die gesamte Flüssigkeit zu einer Seite strömt. Dies führt jedoch zu einem besonders instabilen Fahrverhalten und damit zu einer hohen Kippneigung des Fahrzeugs. Der hohe Schwerpunkt des Flüssigkeitstanks erschwert dem Fahrer des Fahrzeuges zudem die Übersicht. Weiterhin ist durch die ovale Form des Kunststofftanks die verbleibende Restmenge an Flüssigkeit nur schwer abzuschätzen, weil die Änderung des Füllstandes unproportional zu der Änderung der Füllmenge verläuft. Der bekannte Kunststofftank ist damit schwierig zu handhaben.
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Der Neuerung liegt das Problem zugrunde, einen Flüssigkeitstank der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass er ein stabiles Fahrverhalten im Gelände ermöglicht und besonders einfach zu handhaben ist.
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Dieses Problem wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, dass die Wandung eine ebene Bodenplatte hat und dass das Speichervolumen in miteinander verbundene Kammern unterteilt ist.
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Durch diese Gestaltung stellt die ebene Bodenplatte einen besonders niedrigen Schwerpunkt des Flüssigkeitstanks im gefüllten Zustand sicher. Die Unterteilung des Speichervolumens in verschiedene Kammern verhindert bei einer Fahrt durch hügeliges Gelände, dass die in dem Speichervolumen vorhandene Flüssigkeit zu einer Seite läuft. Damit ermöglicht der Flüssigkeitstank ein stabiles Fahrverhalten im Gelände. Durch den niedrigen Schwerpunkt lässt sich der Flüssigkeitstank bei gleichem Speichervolumen besonders niedrig gestalten, so dass der Fahrer des Fahrzeuges eine besonders gute Übersicht hat. Der Flüssigkeitstank ist daher besonders einfach zu handhaben. Bei dem Fahrzeug kann es sich um ein autonomes Fahrzeug mit eigener Antriebsmaschine oder um einen Anhänger eines autonomen Fahrzeugs handeln.
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Der bauliche Aufwand zur Unterteilung des Speichervolumens in verschiedene Kammern lässt sich gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung besonders gering halten, wenn in dem Speichervolumen Schwallwände zur Abtrennung der Kammern angeordnet sind und wenn die Schwallwände einzelne Ausnehmungen zur Verbindung der Kammern aufweisen. Die Gesamtgröße der Ausnehmungen beträgt vorzugsweise weniger als 10% der Größe der Abmessungen der Schwallwände.
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Der Flüssigkeitstank weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung ein besonders großes Speichervolumen auf, ohne die Umsicht des Fahrers des Fahrzeuges zu behindern, wenn die Wandung eine ebene Deckplatte hat und ebene, die Deckplatte mit der Bodenplatte verbindende Seitenplatten hat. Durch diese Gestaltung kann der Fahrer einfach über den auf dem Fahrzeug montierten Flüssigkeitstank hinweg sehen.
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Der Flüssigkeitstank lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung besonders kostengünstig fertigen, wenn die Deckplatte, die Bodenplatte und die Seitenplatten miteinander verschweißt und auf Leichtmetallplatten gefertigt sind. Alternaiv dazu kann der Flüssigkeitstank auch aus nicht rostendem oder verzinktem Stahl gefertigt sein. Die Platten lassen sich statt durch Verschweißen auch an ihren Rändern abkanten und die dabei entstehenden Abkantungen dichtend an der nächsten Platte befestigen.
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Der Flüssigkeitstank weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung eine besonders hohe Stabilität auf, wenn die Schwallwände an oder nahe den Eckbereichen an den Seitenplatten befestigt sind. Durch diese Gestaltung stabilisieren die Schwallwände den Flüssigkeitstank. Hierdurch sind die Schallwände diagonal oder nahezu diagonal in dem Flüssigkeitstank angeordnet.
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Bei Fahrten an Hängen lässt sich ein Umherschwappen der Flüssigkeit in dem Flüssigkeitstank gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung weitgehend vermeiden, wenn der Bodenplatte zugewandte Ausnehmungen in den Schwallwänden nahezu ausschließlich nahe der aufeinander stoßenden Eckbereiche der Seitenplatten angeordnet sind. Eine Anordnung der Ausnehmungen ausschließlich in den Eckbereichen verhindert ein schnelles Überströmen der gesamten Flüssigkeit zu der tiefsten Stelle des Flüssigkeitstanks.
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Eine zuverlässige Belüftung der Kammern lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung einfach sicherstellen, wenn der Deckplatte zugewandte Ausnehmungen im Kreuzungsbereich der Schwallwände angeordnet sind.
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Zur weiteren Vereinfachung der Handhabung des Flüssigkeitstanks trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung bei, wenn auf der Oberseite der Deckplatte ein umlaufender Rahmen angeordnet ist. Der Rahmen ermöglicht eine einfache Ablage von Gegenständen zur Befüllung oder Entleerung, wie Schläuche und Schlauchstutzen des Flüssigkeitstanks auf dem Flüssigkeitstank bei der Fahrt durch hügeliges Gelände. Bei den Gegenständen kann es sich selbstverständlich auch um Werkzeuge und Verbrauchsmaterialien, wie Blumen, Vasen und Gestecke sowie um Abfälle wie Grünabfall, Grasschnitt, wilde Kräuter und dergleichen handeln. Der Rahmen sichert die Gegenstände auf dem Flüssigkeitstank gegen ein Herunterfallen.
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Zur weiteren Verbesserung der Handhabung des Flüssigkeitstanks trägt es gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Neuerung bei, wenn der Rahmen an seinen der Deckplatte zugewandten Seite Öffnungen aufweist. Durch diese Gestaltung lässt sich Schmutz von der Oberseite des Flüssigkeitstanks einfach abspülen.
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Ein Füllstandssensor zur Erfassung des Füllstandes in dem Flüssigkeitstank gestaltet sich konstruktiv besonders einfach, wenn an einer der Seitenplatten des Flüssigkeitstanks zwei mittels einer durchsichtigen Leitung verbundene Anschlüsse angeordnet sind und wenn einer der Anschlüsse nahe der Bodenplatte und der andere der Anschlüsse nahe der Deckplatte angeordnet ist. Der Füllstand im Flüssigkeitstank lässt sich an der durchsichtigen Leitung einfach ablesen. Da beide Enden der durchsichtigen Leitung mit dem Speichervolumen verbunden sind, benötigt dieser Füllstandssensor keine eigene und damit aufwändige Entlüftung. Bei geraden Seitenplatten verändert sich zudem die Höhe in der durchsichtigen Leitung proportional zu dem enthaltenen Flüssigkeitsvolumen in dem Speichervolumen.
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Die Neuerung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 ein Fahrzeug mit einem neuerungsgemäßen Flüssigkeitstank,
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2 vergrößert den Flüssigkeitstank aus 1,
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3 eine Seitenansicht des Flüssigkeitstanks aus 1,
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4 eine perspektivische Darstellung des Flüssigkeitstanks aus 1 bei geöffneter Wandung.
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1 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einem darauf befestigten Flüssigkeitstank 2. Der Flüssigkeitstank 2 ist quarderförmig gestaltet und auf einer Ladefläche hinter einem Fahrersitz 3 des Fahrzeuges 1 angeordnet. Die Oberseite und die Unterseite des Flüssigkeitstanks 2 sind eben gestaltet. Der Schwerpunkt des Flüssigkeitstanks 2 ist damit sehr niedrig. Eine auf dem Fahrersitz 3 platznehmende Person kann über den Flüssigkeitstank 2 hinweg schauen.
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2 zeigt perspektivisch den Flüssigkeitstank 2. Hierbei ist zu erkennen, das der Flüssigkeitstank 2 eine Wandung mit einer Bodenplatte 4, einer Deckplatte 5 und vier Seitenplatten 6–9 zur Begrenzung eines Speichervolumens hat. Auf der Deckplatte 5 ist ein umlaufender Rahmen 10 angeordnet. Der Rahmen 10 weist der Deckplatte 5 zugewandte Öffnungen 11 auf. Weiterhin hat die Deckplatte 5 einen Stutzen 12 zum Einfüllen von Flüssigkeit in den Flüssigkeitstank 2 und einen Stutzen 13 zur Entlüftung des Flüssigkeitstanks 2. Die zur Anordnung am rückseitigen Ende des Fahrzeuges 1 vorgesehene Seitenplatte 6 hat nahe der Bodenplatte 4 zwei Stutzen 14, 15 zur Entnahme der Flüssigkeit. Weiterhin hat die zur Anordnung am rückseitigem Ende des Fahrzeuges 1 vorgesehene Seitenplatte 6 zwei über eine durchsichtige Leitung 16 miteinander verbundene Anschlüsse 17, 18 als Füllstandssensor. Einer der Anschlüsse 18 ist nahe der Deckplatte 5 und der andere der Anschlüsse 17 nahe der Bodenplatte 4 angeordnet. An der Leitung 16 kann der Füllstand im Flüssigkeitstank 2 abgeschätzt werden. Der Füllstand ist proportional zum Volumen der in dem Flüssigkeitstank 2 befindlichen Flüssigkeit.
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3 zeigt den Flüssigkeitstank 2 in einer Seitenansicht. Hierbei ist zu erkennen, dass nahe der Bodenplatte 4 der in Fahrtrichtung weisende Seitenplatte 7 ein Vorsprung 19 und an der Bodenplatte 4 nahe der rückseitigen Seitenplatte 6 ein Winkel 20 angeordnet ist. Der Vorsprung 19 und der Winkel 20 dienen zur Befestigung des Flüssigkeitstanks 2 an dem Fahrzeug 1. Der Vorsprung 19 wird dabei in eine entsprechend gestaltete Halterung am Fahrzeug 1 eingeführt. Über den Winkel 20 wird der Flüssigkeitstank 2 mit dem Fahrzeug 1 verschraubt.
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4 zeigt den Flüssigkeitstank 2 im aufgeschnittenen Zustand. Die Deckplatte 5 und eine der Seitenplatten 9 sind nicht dargestellt. Hierbei ist zu erkennen, dass innerhalb des Flüssigkeitstanks 2 Schwallwände 21–24 im Wesentlichen diagonal angeordnet sind. Die Schwallwände 21–24 sind bis in die Eckbereiche oder nahe an die Eckbereiche der aneinanderstoßenden Seitenplatten 6–9 geführt und unterteilen das Speichervolumen des Flüssigkeitstanks 2 in einzelne Kammern. An den der Bodenplatte 4 zugewandten Seite haben die Schwallwände 21–24 an ihren Enden die Kammern miteinander verbindende Ausnehmungen 25–27. An ihren der Deckplatte 5 zugewandten Seite haben die Schwallwände 21–24 in ihrem Kreuzungsbereich eine Ausnehmung 28 zur gemeinsamen Belüftung der Kammern.